Neue Dopingfälle
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So, da es doch relativ müßig ist, das in den PMs zu diskutieren, eröffne ich mal einen Thread dazu. Nach dem Spiel zwischen Tübingen und Gießen wurden die Spieler Trent, Moten und Anrin positiv getestet.
Den beiden Tübingern wurde THC nachgewiesen, was entgegen Vorstellungen einiger User ca. 10 Wochen nachweisbar ist. Beide wurden von Tübingen entlassen, nachdem sie den Konsum (in den USA) gestanden.
Anrin wurde kein leistungssteigender, aber ein maskierender Wirkstoff nachgewiesen. Das heisst, das mögliche andere leistungssteigernde Stoffe nicht nachweisbar sind. Daher steht auch dieser Stoff auf der Dopingliste, auch wenn er in Haarwuchsmitteln auftaucht. Nun gibt Anrin an, ein eben solches Mittel zu benutzen. Schutzbehauptung oder Unwissenheit schützt vor Strafe nicht?
Interessant dürften neue Strafregelungen sein. War im Fall Wright noch unklar, ob alte oder neue Regeln gelten, ist dies nun wohl fest. schnorri weiß da aber sicher mehr zu.
Jedenfalls hat es die BBL damit in die überregionale Presse geschafft.
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On 2006-03-15 22:54, guwac wrote:
So, da es doch relativ müßig ist, das in den PMs zu diskutieren, eröffne ich mal einen Thread dazu. Nach dem Spiel zwischen Tübingen und Gießen wurden die Spieler Trent, Moten und Anrin positiv getestet.Den beiden Tübingern wurde THC nachgewiesen, was entgegen Vorstellungen einiger User ca. 10 Wochen nachweisbar ist. Beide wurden von Tübingen entlassen, nachdem sie den Konsum (in den USA) gestanden.
Anrin wurde kein leistungssteigender, aber ein maskierender Wirkstoff nachgewiesen. Das heisst, das mögliche andere leistungssteigernde Stoffe nicht nachweisbar sind. Daher steht auch dieser Stoff auf der Dopingliste, auch wenn er in Haarwuchsmitteln auftaucht. Nun gibt Anrin an, ein eben solches Mittel zu benutzen. Schutzbehauptung oder Unwissenheit schützt vor Strafe nicht?
Interessant dürften neue Strafregelungen sein. War im Fall Wright noch unklar, ob alte oder neue Regeln gelten, ist dies nun wohl fest. schnorri weiß da aber sicher mehr zu.
Jedenfalls hat es die BBL damit in die überregionale Presse geschafft.
Ja, für Tübingen wird es jetzt richtig eng im Abstiegskampf; ich glaube aber trotzdwem, daß sie es schaffen (natürlich durch dei Fanbrille).
Und Verschwqörungstheorien (zeitl. Zusammenhang, gerade Trent und Moten) will ich jetzt lieber nicht verbreiten, das bringt nichts.
Kämpfen SV Kämpfen! -
Zur Zeit fällt auf, dass solche Tests wohl sehr selten einen Spieler treffen. Wenn man hier negative Tests veröffentlichen würde, wäre man unter Umständen geschockt, wie wenige Tests es gibt. Wright wurde eine ganze Saison fast nicht getestet, die drei jetzt wohl auch nicht. Vermutlich ist das einfach eine Seltenheit.
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Oh man. Normalerweiße gehören Dopingsünder (egal wie stark das Vergehen/Medikament auf Lebenszeit gesperrt). Stell sich nur die Frage ob man mehr Spieler erwischen würde, wenn man viel öfters und auch vernünfzig kontrollieren würde.
Peace -
So sehr mich die Sache als Tübinger wurmt: Zweimal Kiffen und einmal Haarwuchsmittel ist jetzt nicht so die ganz große Dopingnummer, fällt mehr so in die Kategorie “Ausschluss wegen Blödheit”.
Wenn man da zu Olympia in Turin zurückblickt: Eigenblutkonserven, EPO, Hormonpräparate … also das “richtige”, systematisch auf Leistungssteigerung ausgerichtete Doping, das ja generell in den Ballsportarten nur selten bei Kontrollen auffällt.
Stellt sich nur die Frage, ob es das in der BBL überhaupt nicht oder nur ganz selten gibt oder ob schlicht die Kontrollen nix taugen.
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On 2006-03-15 23:08, guwac wrote:
Zur Zeit fällt auf, dass solche Tests wohl sehr selten einen Spieler treffen. Wenn man hier negative Tests veröffentlichen würde, wäre man unter Umständen geschockt, wie wenige Tests es gibt. Wright wurde eine ganze Saison fast nicht getestet, die drei jetzt wohl auch nicht. Vermutlich ist das einfach eine Seltenheit.Ist es nicht so, daß immer nach einem Spiel zwei Spieler eines Teams von der Dopingkontrolle zufällig bestimmt/ausgelost werden? Somit kann es schon mal vorkommen, daß ein Spieler längere Zeit nicht kontroliert wird und dafür ein anderer häufiger.
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@mgo
da liegst du falsch. Beide Vergehen sind ernst zu nehmen. Man hat einen eindeutigen Vorteil bzw. Vertuschungspotential.daher nocheinmal:
“…haben in den USA konsumiert”. Wie professionell arbeiten denn die Clubs eigentlich? Wenn ich ein Team als Arzt betreuen würde, wäre ein “Einstandstest” obligatorisch. Anscheinend wollen die BBL-Clubs gar nicht wirklich wissen was ihre Jungs so nehmen… -
On 2006-03-15 23:21, hamburgballer wrote:
Stell sich nur die Frage ob man mehr Spieler erwischen würde, wenn man viel öfters und auch vernünfzig kontrollieren würde.
PeaceStellt sich die Frage, ob es bei regelmäßigen Kontrollen weniger Dopingsünder geben würde, weil potentielle “Doper” aufgrund der regelmäßigen Kontrollen dann halt nicht dopen würden? Ich denke ja.
CU,
fischtown -
Zwar nicht die ganz große Nummer, reicht mir aber schon. Das ist ein immenser Imageschaden für den Verein. Auch noch gleich zwei Spieler. Oh man, und die fehlen jetzt im Abstiegskampf. Solche Hirnis!
Wie schon bei der PM von mir geschrieben, hab ich vorhin einen Spieler gefragt, der meinte das sei die erste und einzige Dopingprobe diese Saison gewesen. Ganz schön wenig, wenn man nun die “Erfolgsquote” betrachtet… -
@fishtown, ja ich weiß endlich richtig, war aber gewollt!
Natürlich würde man zunächst mehr erwischen und dann erst weniger…man sollte nur jetzt gleich mal alle Spieler testen und nicht erst nächste Saison. Aber das will sicher keiner, reziprok zur Aufstockung!
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On 2006-03-15 23:27, DievolleWahrheit wrote:
Wenn ich ein Team als Arzt betreuen würde, wäre ein “Einstandstest” obligatorisch.Wenn Du ein Teamarzt wärst, würdest Du die medizinischen Tests so durchführen, wie es Dein Arbeitgeber wünscht.
CU,
fischtown -
Bevor jetzt gleich kommt dass Tübingen unprofessionell arbeitet würde mich mal interessieren ob das bei anderen Vereinen üblich ist die Leute zu testen, oder ob man nicht darauf vertraut, dass Profis eh wissen, dass sie so etwas nicht konsumieren dürfen. Hat da jemand zufällig Infos?
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Legalize it!
Lasst sie doch kiffen, das steigert bei keinem Sportler die Leistung.
Und die so verteufelte “schlechte Vorbildfunktion” entsteht bei den Kiddies doch auch erst durch das Veröffentlichen solcher Fälle…
Wer’s braucht, soll damit glücklich werden. Falsches Training und übermäßiger Chicken Wings- und Alkoholkonsum (was seltsamerweise nie an den Pranger gestellt wird) schadet den meisten Sportlern viel mehr, wobei ich dieses Fehlverhalten auch nur einer Minderheit unterstellen möchte.Böse Reaktionen erwünscht, meine Meinung ist nicht ironisch
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On 2006-03-15 23:27, DievolleWahrheit wrote:
@mgo
da liegst du falsch. Beide Vergehen sind ernst zu nehmen. Man hat einen eindeutigen Vorteil bzw. Vertuschungspotential.Ernst nehmen muss man das in jedem Fall, denn Glaubwürdigkeit, Vorbildfunktion, Vermarktbarkeit der Teams, der Liga und des Sports massiv unter solchen Vorfällen leiden.
Aber “Eindeutiger Vorteil” im Profibasketball durch Kiffen? Ich bitte Dich. Das ist jetzt doch zu weit gegriffen.
Und zu meinem Punkt von oben: Fakt ist, dass in allen Ballsportarten nur sehr wenige große Dopingskandale auffliegen, daher
(1) Es gibt sie nicht, oder
(2) Man kann / will sie nicht finden.Bei der Menge an Geld, die etwa bei der Fußball-WM oder in der NBA auf dem Spiel steht, tue ich mich etwas schwer, rückhaltslos bei (1) zu unterschreiben.
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Fishtown, du gehst von einem unmündigen Arzt aus, der froh ist, Teamarzt zu sein. Gott sei Dank werden wir demnächst wenig genug sein, um die Wahrheit auch wieder auszusprechen…und ja, ich glaube, @Schlampino, daß kein einziger Verein ein Drogenscreening durchführt. Das kostet. Hauptsache der Junge spielt erstmal 10 wochen gut. Test? Jedes Jahr vorm Pokalviertelfinale?
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@challenger: mir wär’s vollkommen egal wenn sie’s dann legalisieren würden. Ist es aber bisher nicht, und damit war es eben ein klares Vergehen gegen die Dopingvorschriften. Daher stellt sich so eine Frage in meinen Augen gar nicht.
Und die Vorbildfunktion besteht ja auch im Auftreten. Wenn dir dann in der Stadt kiffende oder zugekiffte Spieler begegnen weiß die Jugend auch bescheid. -
@Challi
Alkohol entschuldigt nicht Cannabis.
Sodom oder Gomorha? Läuse oder Flöhe?
Du warst anscheinend noch nie in einer Psychatrie tätig? Mach mal ein Praktikum! Am besten in Eickelborn in NRW, nicht sooo weit von Wolfenbüttel.
Und wenn du als Consumer trotz Internet noch nicht von der THC-Wirkung im Sport Kenntniss genommen hast, z.B. Schmerzempfinden etc., dann kiff weiter…wenn du dann psychotisch wirst, bist du nicht allein mit der Erfahrung deinen Vater niedergestochen zu haben, weil er das Böse der Welt repräsentiert hat… -
(2) ist eindeutig richtig
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On 2006-03-15 23:41, DievolleWahrheit wrote:
Fishtown, du gehst von einem unmündigen Arzt aus, der froh ist, Teamarzt zu sein.Nein, aber ich weiß, daß Arbeitgeber Loyalität von Arbeitnehmern verlangen. Und da machen auch Ärzte keine Ausnahme. So heilig sind die nämlich auch nicht, als daß sie sich (verständlicher weise) nicht selbst am nächsten sind. Es gibt natürlich Ausnahmen wie überall anders auch.
CU,
fischtown -
@dvw Sorry, aber ich kiffe nicht. Und ich rede auch nicht von Konsumenten wie von dir geschildert, denn die würden wohl eher weniger Profisport betreiben (können).
Finde die Dopingbestimmungen halt sehr zweischneidig. Einmal das falsche Shampoo und vor ein paar Monaten in einem anderen Land gekifft und schon bist du durch evtl ein Versehen genauso aus dem Verkehr wie Leute, die bewußt betrügen wollen.
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@Fish
Da gehe ich d´accord mit dir, wobei ich null Achtung vor meinen Kollegen habe die so handeln und dabei habe ich auch nicht finanziell ausgesorgt, trotzdem würde meinem Stolz so ein Handeln entgegen stehen.
@Challi
Die hier erwischt wurden haben sicher nicht im falschen Land geraucht oder sich die Haare gewaschen. Im Bundesligafußball checkt der Teamarzt alles von Nahrungsergänzungsmitteln bis Haarmitteln. -
Das falsche Shampoo ist doch Blödsinn. Es ist ein Wirkstoff drin, der leistungssteigernde Mittel untestbar macht. Und es wurde nicht das Shampoo, sondern der Wirkstoff nachgewiesen. Das Haarwuchsmittel ist die Version von Anrin. Ob er wirklich nur zu wenig Haare zu haben meint oder ob er etwas zu vertuschen hat, weiss letztlich keiner.
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On 2006-03-15 23:56, Challenger wrote:
Finde die Dopingbestimmungen halt sehr zweischneidig. Einmal das falsche Shampoo und vor ein paar Monaten in einem anderen Land gekifft und schon bist du durch evtl ein Versehen genauso aus dem Verkehr wie Leute, die bewußt betrügen wollen.Dafür gibt’s ja dann unterschiedliche Strafmaße. Zwischen “vom Team rausgeschmissen” und lebenslanger nationaler / internationaler Sperre plus evtl. sogar zivilrechtlichen Konsequenzen sind doch viele Abstufungen möglich.
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Ich hab so ne Wut auf die beiden Idioten, wenn ich es zu entscheiden hätte, dann würd ich die beiden auf ner Galeere zurückschicken.
Da interessiert mich jetzt auch keine wissenschaftliche Einschätzung zum Thema THC. Fakt ist, dass es verboten ist, dass jeder Spieler eine entsprechende Erklärung zu unterzeichnen hat bevor er ne Spielberechtigung für die BBL bekommt, und, was aus meiner Sicht am schwersten wiegt, dass sie dem Verein einen immensen Schaden angetan haben.
Ich hoffe nur, dass dieser Schaden nicht noch im Abstieg gipfelt.
Zum Thema Dopingtest vor Vertragsunterzeichnung: Ich bin mir nicht sicher ob das in D ohne Einverständnis eines Spielers wirksam durchgesetzt werden kann. Es geht dabei ja um ein Arbeitsverhältnis und es ist noch nicht viele Jahre her als diese Diskussion generell, also abseits des Profisports, bezüglich des freien Arbeitsmarktes abgehalten wurde.
Vielleicht kann sich zu dem Punkt ja mal jemand äußern, der sich damit wirklich auskennt, würde mich echt interessieren.
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@outofbounds
Wer bei “mir” nicht zustimmt wird nicht verpflichtet. Der hat ja was zu verstecken? :-? -
Zum Test vor der Einstellung: Ein medizinischer Test wie er im Profisport abgehalten wird, würde man auch nicht als normaler Arbeitnehmer über sich ergehen lassen. Gerade auch, weil vieles den Arbeitgeber einfach nichts angeht. Hier ist das aber wesentlich für die Ausübung des Berufs, insofern würde man wohl auch dem Test zustimmen, schließlich will man ja auch spielen.
Zur Legalisierungsdiskussion: Das Haarwuchsmittel ist auch legal und dennoch steht ein enthaltener Stoff auf der Dopingliste. Eine außersportliche Legalisierung von Haschisch bringt also gar nichts, THC steht dennoch auf der WADA-Liste, auch in Ländern, in denen der Konsum legal ist.
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On 2006-03-16 00:15, DievolleWahrheit wrote:
@outofbounds
Wer bei “mir” nicht zustimmt wird nicht verpflichtet. Der hat ja was zu verstecken? :-?Da stimme ich dir ja zu, allerdings frage ich mich, inwieweit man so etwas zur Bedingung für einen Vertrag machen kann.
Es als Inhalt eines Vertrages zu verpacken á la “…Spieler stimmt zu, jederzeit zu freiwilligen Dopingtests zur Verfügung zu stehen” kann ich mir schon eher als praktikabel vorstellen. Aber auch da stellt sich dann die Frage inwieweit das rechtlich machbar ist.Nochmal, wir sind uns glaub ich alle einig dass so eine Regelung Sinn macht, aber ob man es den Gesetzen zufolge tatsächlich umsetzen kann ist doch die Frage die mich interessiert.
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On 2006-03-16 00:11, out-of-bounds wrote:
Zum Thema Dopingtest vor Vertragsunterzeichnung: Ich bin mir nicht sicher ob das in D ohne Einverständnis eines Spielers wirksam durchgesetzt werden kann. Es geht dabei ja um ein Arbeitsverhältnis und es ist noch nicht viele Jahre her als diese Diskussion generell, also abseits des Profisports, bezüglich des freien Arbeitsmarktes abgehalten wurde.Oops, schwieriges Thema. Viele Verbände behlefen sich da mit einer so genannten Athletenvereinbarung, in der der Sportler u.a. den Verzicht auf zivilrechtliche Schritte gegen Verbandsentscheidungen unterschreibt und auch die Beweislastumkehr bei positiven Dopingkontrollen akzeptiert.
Alles Dinge, die nach “normalen” Rechtsprinzipien zumindest in der Grauzone sind. Daher ist der Vergleich mit dem üblichen Arbeitsrecht nur bedingt aussagefähig.
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sorry, aber jetzt muss ich mal challenger deutlich zustimmen: wer von uns hat nicht schon mal erheblich alkoholisierte politiker (von wegen dem quatsch mit der vorbild-funktion, wo lebt ihr denn?), profi-sportler oder (ich schon!) bbl-verantwortliche (nein!! nicht aus wü!!) erlebt?
mit ein bisschen erfahrung ausgestattet, was die diagnose von drogenkonsum betrifft, würde ich mal frech behaupten, dass es pro mannschaft in der bbl mindestens zwei spieler gibt, die irgendwas nehmen - nicht, um sich zu dopen, sondern um sich zuzudröhnen. die verantwortlichen entrüsten sich dann beim vierten bierchen lautstark, weil die was falsches genommen haben.
und die fans, die schon in der halbzeit besoffen in den hallen rumgrölen.
nö, sorry, jetzt mal sachlich: da stimmen doch einfach die maßstäbe nicht mehr: ich kenne etliche leute, die ab und an mal kiffen (bevor ich angebellt werde: ich tu’s nicht!), und viel seltener “breit” sind als die “normal” trinkenden doping-jäger.
und ich möchte auch gerne unterschieden wissen, ob jemand bewusst zur leistungssteigerung dopt und das dann mit verschleierungsmitteln verheimlichen will oder ob einer mal kifft - statt wie die mehrheit der deutschen alk zu nehmen. -
@ maritim
Deine Aussagen sind etwas für eine Grundsatzdiskussion. Gleiches ist z.B. die Frage (wirklich nur ein Beispiel), ob es sinnvoll ist, daß man generell bei Rot nicht rechts abbiegen darf. Solange es nicht generell erlaubt ist, wird man halt für das Überfahren einer roten Ampel an Stellen, wo es nicht erlaubt ist, bestraft.
Ob das nun sinvoll ist oder nicht, ist eine ganz andere Frage.CU,
fischtown -
On 2006-03-16 00:42, maritim wrote:
…und ich möchte auch gerne unterschieden wissen, ob jemand bewusst zur leistungssteigerung dopt und das dann mit verschleierungsmitteln verheimlichen will oder ob einer mal kifft - statt wie die mehrheit der deutschen alk zu nehmen.Damit öffnest du dann aber auch den bösen Buben Tür und Tor. Um es mal mit einer Gegenfrage anhand des wohl bekanntesten Dopingfalles überspitzt auszudrücken: Was hätte man dann gemacht, wenn Ben Johnson damals seinen Anabolikakonsum damit gerechtfertigt hätte, dass er im Freibad einfach eine bessere Figur abgeben wollte. :-?
Ist sicherlich sehr weit ab von der Realität, aber letztlich führt das doch zu der Frage wo man anfängt zu unterscheiden und wie man die Grenze definieren will.
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Wurde das Statment von Anrin schon gepostet ?
Der positiv getestete Chris Anrin äußerte sich wie folgt: „Ich bin überrascht und verwirrt darüber, dass ich auf ein Mittel positiv getestet wurde, dass man benutzt, um Haarausfall zu verhindern. Ich habe niemals auch nur im entferntesten daran gedacht, dass dies eine verbotene Substanz sein könnte. Das Mittel hat in keinster Weise eine leistungssteigernde Wirkung. Ich unterstütze die Arbeit der Anti-Doping-Kommission und würde aus dem diesem Grund niemals wissentlich verbotene Substanzen einnehmen. Es tut mir schrecklich leid, dass sich dies nun auf meine Teamkollegen, meine Coaches, meinen Klub und die Fans der GIESSEN 46ers auswirkt. Ich hätte mir niemals vorstellen können, dass die Einnahme des Mittels solch negative Konsequenzen nach sich ziehen würde.“
oh mann
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On 2006-03-16 01:01, out-of-bounds wrote:
Damit öffnest du dann aber auch den bösen Buben Tür und Tor. Um es mal mit einer Gegenfrage anhand des wohl bekanntesten Dopingfalles überspitzt auszudrücken: Was hätte man dann gemacht, wenn Ben Johnson damals seinen Anabolikakonsum damit gerechtfertigt hätte, dass er im Freibad einfach eine bessere Figur abgeben wollte. :-?Ist sicherlich sehr weit ab von der Realität, aber letztlich führt das doch zu der Frage wo man anfängt zu unterscheiden und wie man die Grenze definieren will.
Na der Vergleich hinkt dann doch ganz gewaltig.
Die Grenzziehung könnte man ganz einfach beantworten:“Dort, wo der Sportler einen Vorteil aus seinem Dopen zieht”.
Das tat Ben Johnson sicherlich. Michael Moten, Tamien Trent mit dem Kiffen und Chris Anrin mit seinem Haarwuchsmittel tun das nicht (wenn wir mal unterstellen, dass die Version “vor Wochen in den USA gekifft” bzw. “nur Haarwuchsmittel” stimmt) -
Also ich kann aus rein beruflicher Erfahrung sagen das auf diesen Haarwuchsmittel, immer ganz groß steht SPORTLER BITTE NICHT VERWENDEN, ENTHÄLT die und die Substanzen und kann bei DOPINGPROBEN NACHGEWIESEN WERDEN…. Müssen die Hersteller ja machen, um sich vor etwaigen Klagen zu schützen… Wie eben bei Cola immer drauf stehen muss enthält Coffein und so… Also muss es schon sehr dumm gewesen sein dieses Mittel zu benutzen… Desweiteren kann ich sowas nicht verstehen, also die Leute wissen eigentlich was nicht und was sie dürfen… Selbst in jedem kleinen Wald und Wiesenverein liegen Dopinglisten aus und dort ist genau aufgelistet was genommen werden darf und was nicht, bzw. nur in Absprache mit dem Arzt… Wer sich daran nicht hält muss bestraft werden und auch der Imageschaden den der Verein davon trägt ist ja kaum haltbar… In fast jedem Verein werden Leistungstests durchgeführt warum dann nicht auch Dopingtests??? Den einen Test nun noch mehr ist ja nun auch nicht der Hit, wird in anderen Sportarten auch gemacht…
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es gibt einfach gesetzt und regeln in diesem land und in der bbl die alle zu beachten haben. deshalb ist es auch egal ob thc oder das haarwuchsmittel die leistung steigern oder nicht.
alle drei haben gegen diese regeln verstoßen und müssen deswegen die konsequenzen tragen.
wenn einer von euch gegen irgend welche gesetze oder regeln verstößt, egal ob auf der arbeit oder im privaten leben, hat er auch die verantwortung für sein handeln und muß dafür gerade stehen.
es macht also keinen sinn darüber zu grübeln, ob man thc legalisieren soll oder nicht.
es gibt die regel, sie wurde gebrochen und jetzt müssen die spieler die konsequenzen tragen.
übrigens ist weihnachten länger als 10 wochen her. -
1. Die beiden sind an Weihnachten soweit ich weiß noch nicht im Team gewesen. Das geschah erst im Laufe des Januars.
2. @maritim: Noch einmal: Die Grundsatzfrage, ob bei Sperren wegen Kiffen nicht zuweit gegangen wird, stellt sich hier einfach nicht. Sie Spieler haben gegen eindeutige Regeln verstossen. Basta! Das war pure Dummheit. Wie auch bei Schaffartzik. Und ich wünsche mir für Gießen, dass Anrin jetzt nicht nur so überrascht tut, sondern wirklich keine Peilung hatte. Bei unserern Spielern gibts ja leider keine Hoffung auf so etwas, die haben ja gleich gestanden, konsumiert zu haben. -
On 2006-03-16 08:22, schlampino wrote:
1. Die beiden sind an Weihnachten soweit ich weiß noch nicht im Team gewesen. Das geschah erst im Laufe des Januars.Und genau deswegen kann es doch keine Rolle spielen, was sie in der Zeit VOR ihrer BBL-Tätigkeit gemacht haben. Das Verbot gilt doch nicht rückwirkend. Man kann doch nicht für ein Verhalten bestraft werden, das zu diesem Zeitpunkt erlaubt war.
Warum kommt das hier denn nicht zur Sprache :-? -
Also, bei Moten kann ich es mehr oder weniger besser nachvollziehen, er hat nich damit gerechnet, dass er wieder als Profi Basketball spielen würde.
Bei trent seh ich das anders, er wollte ja weiter spielen und hat nur darauf gewartet, dann mach ich das doch nich.
Und die oft geschriebene Vorbildfunktion is einfach da.
Sie müssen sich bewusst sein, dass sie in der Öffentlichkeit stehen und von vielen, beim BB, Jungen als “Helden” gesehen werden. Wenn sie das nich wollen, dann sollen sie es lassen.
Nämlich ohne die Fans könnten sie vom Basketball nicht leben… -
@Huitzilopochtli: Weil sie zur zeit der Ausübung ihrer Tätigkeit der Konsum nachweisen lies. Der Nachweis sagt nichts über den Zeitpunkt aus, diese Aussagen kommen von den Spielern.
“Michael Moten, Tamien Trent mit dem Kiffen und Chris Anrin mit seinem Haarwuchsmittel tun das nicht (wenn wir mal unterstellen, dass die Version “vor Wochen in den USA gekifft” bzw. “nur Haarwuchsmittel” stimmt)”
Genau in der Unterstellung liegt das Problem. Was, wenn Anrin weiß, dass das Zeug auch in Haarwuchsmitteln ist, und dass es eine gute Schutzbehauptung ist? Was, wenn er nebenbei noch andere Wirkstoffe in sich hatte, die der nachgewiesene Stoff eben gerade maskiert, also nicht nachweisbar macht? Wie soll das ein Dopingfahnder unterscheiden? Gar nicht, deshalb steht es auf der Liste. Umgekehrt wäre es doch so, dass eine Duldung des Falls Anrins dazu führt, dass plötzlich alle Doper auch Haarwuchsmittelchen nehmen.
Ähnliches gilt im Fall der vermeintlich harmlosen Kifferei. Warum das Zeug auf der Liste steht, wissen wir wohl nicht so recht. Es wird hier immer an der Vorbildwirkung diskutiert. Kann man machen, betrifft aus meiner Sicht allerdings eher eine gesellschaftliche als eine sportliche Diskussion. Ich äußer mich mal erst zum sportlichen: Es ist hoffentlich unbestritten, dass der Konsum gewisse körperliche Änderungen kurz- und langfristig zur Folge hat. Wenn ich ein vermindertes Schmerzempfinden z.B. dazu nutze, besonders viel Eisen zu fressen, ist das einfach mal Doping.Zum gesellschaftlichen Faktor: Der Vergleich mit dem Alkohol hinkt meiner Meinung nach ganz gewaltig:
1. Es werden immer milde Gelegenheitskiffer mit Volltrunkenen verglichen.
2. Aus der Legalität des Einen wird die des Anderen gefordert.Gegenthesen:
1. Bei beiden Drogen führt der regelmäßige und hochdosierte Konsum zu Schädigungen, gerade bei Jugendlichen.
2. Der Übergang zwischen Gelegenheitskonsum und Gewohnheit ist fließend und wird bei beiden Drogen durch den Konsumenten oft nicht wahrgenommen.
3. Eher sollte man Alkohol auch verbieten, als Hasch zu legalisieren. Nach einer Legalisierung kommt man meiner Meinung nach zu neuen Legalisierungsdiskussionen. Darüber hinaus bagatellisiert eine Legalisierung die Wirkung der Droge, frei nach dem Motto: Es ist erlaubt, also schadet es schon nicht.
4. Weil gerade die Kombination beider Drogen schwere Schäden hervorrufen kann, sollte wenigstens eine der beiden verboten sein.
5. Mein subjektiver Eindruck ist, dass Kiffen wesentlich schwerere Auswirkungen auf die weitere Entwicklung eines jungen Menschen hat als der Konsum von Alkohol.Zur Vorbildwirkung von Sportlern:
Worauf baut die Kampagne “Gib Drogen einen Korb” wohl auf? Auf der Vorbildwirkung eines Dirk Nowitzkis. Nun kann der DBB schwer solch eine Kampagne starten und dann in der höchsten deutschen Spielklasse solche Vorkommnisse dulden. Hätte ein Spieler bei einem Spiel Promille im Blut, fänd das der Verein wohl auch nicht so toll.