Bonn - Bremerhaven - Bonn
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Mir ging es eher darum, daß sie in entscheidenden Situationen den Schwanz einkneifen und nicht mehr wissen, was zu tun ist. Wären das Jungspieler ohne entsprechende Erfahrung: Ok.
Ich habe jetzt nur die beiden Spiele gegen die Eisbären gesehen, aber das ist denke ich ein Problem des Trainers und dessen Art und Weise die Mannschaft spielen zu lassen.
Zum Großteil ist der “Standbasketball” der Bonner dafür verantwortlich. Ich habs in beiden Spielen gesehen, dass wenn es eng wurde die Bonner den Ball zu Wisniewski geschmissen haben und dann wie angewurzelt an der Dreierlinie rumstanden. Was soll der arme Kerl da auch machen, der ist ja teilweise wild gestikulierend über das Feld gedribbelt und schüttelte aufgrund der Untätigkeit seiner Mitspieler teilwese schon den Kopf.
Sowas nach zwei Spielen beurteilen zu wollen mag unfair sein, aber nach dem was ich gesehen habe halte ich Koch für keinen übermäßig guten Coach. Im Hinspiel war er unfähig seine Mannschaft auf die aggressive Defense der Eisbären gegen Wisniewski einzustellen. Bonn hat ja nicht einmal etwas anderes versucht um den ins Spiel zu bekommen. Ich hab die ganze Zeit damit gerechnet dass die mal irgendwas probieren, aber das war ja immer wieder dasselbe was da passierte. Und im Rückspiel war zwar die Bonner Offensive am Anfang deutlich besser eingestellt als im Hinspiel, aber Reaktionen auf die sich ändernde Taktik der Eisbären mit der weiten Zone hab ich wieder nicht gesehen. Zudem raubt er der Mannschaft jeglichen Rhytmus indem er quasi die komplette zweite Fünf auf das Feld jagt. Sowas macht man nicht wenn es derart gut läuft…
Aber ich will mich mal nicht beschweren, damit hat er den Eisbären immerhin ermöglicht ins Spiel zurück zu kommen, wobei das auch nur konsequent war. So wie Bonn im ersten Viertel getroffen hatte schießt man nicht das gesamte Spiel über, der Einbruch war nur eine logische Folge und eine Frage der Zeit. Koch hat es dennoch durch sein heftiges Wechseln beschleunigt.
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Erstaunlicherweise sah das zu Beginn von Koch deutlich anders aus. Da hat er viel variabler spielen lassen. Jetzt ist es wieder so wie unter Predrag: Standbasketball; der Playmaker muss es richten. Um Anspiele zu ermöglichen oder in Defense oder Offense zu helfen, braucht man allerdings nicht mal Systeme, sondern einfach nur Laufbereitschaft.
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Koch hatte ja nach überraschend früher Amtsübernahme versucht, das Spiel variantenreicher zu machen.
Das funktionierte ja auch teilweise, in jedem Spiel zumindest einen gewissen Zeitraum über. Dann waren da immer noch die Konzentrationsfehler, die teilweise bitter bestraft wurden und Rückstände provozierten, die oft nicht mehr oder nur unter großen Kraftanstrengungen einzuholen waren…
Aber wenn der Druck im Spiel größer wird, bei Taktikwechseln des Gegners, Konzentration des Gegners auf Schlüsselspieler Wiz, Rückständen bei noch geringer Restspielzeit usw. brechen einige Spieler komplett weg, z.B. Perincic.
Jetzt langsam wird der Druck immer größer und ein Großteil der Mannschaft kann mit dem Druck nicht mehr umgehen… außer Wiz und Conley traut sich in diesem Zeitraum des Spiels niemand mehr zu werfen, zum Korb zu ziehen oder irgendetwas anderes gewinnförderndes zu machen, steht an der Dreierlinie und harrt der Dinge, die da kommen… was soll ein Koch da machen…