DBB: Bundestrainergipfel: Bauermann, Brand & Krupp nehmen Profi-Ligen in die Pflicht
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Drei Bundestrainer, drei Teamsportarten, eine Fußballfachzeitschrift - und trotzdem ging es in Frankfurt, nahe der DFB-Zentrale, nur am Rande um „König Fußball“. Auf Einladung des Hamburger Journalisten Frank Schneller und des kicker trafen in einem Konferenzraum des DOSB die drei Nationaltrainer Heiner Brand (Handball), Dirk Bauermann (Basketball) und Uwe Krupp (Eishockey) zu einer ausführlichen Gesprächsrunde zusammen. Im Austausch über Sorgen und Nöte, aber auch über zuletzt …
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Die angesprochene Talentförderung lohnt sich in erster Hinsicht für diese drei Herren….
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genau. des weiteren schadet sie allen anderen.
kein schwein braucht hochqualitativen nachwuchs wie einen t.müller oder einen kroos im fußball, wäre auch schlimm wenn deutsche vereine talente hätten die in der EL mithalten können.bin auch vollends davon überzeugt, daß nachwuchförderung einzig und allein dem bundestrainer hilft.
das ist ja auch voll praktisch, da spielen die kids bis ca zur u20 in vereinen und dann nurnoch für den jeweiligen verband. damit sparen sich dann auch die profivereine die exorbitanten gehälter für den deutschen pass… -
stark alan.
so absurd geforderte nachwuchförderung auf egoistische movtivation der bundestrainer zu reduzieren - chapeau, dazu muß man schon fast gänzlich auf logisches denken verzichten. -
Bauermann hätte ja auch in seiner Zeit in Bamberg mal etwas mehr die Jugend fördern können, anstatt auf Veteranen wie Garett oder Greene bzw. Amis zu setzen.
Jetzt den Fingerzeiger zu spielen…naja!
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Eben… Als Vereinstrainer würden die niemals so etwas von sich geben…
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ist doch klar, daß ein vereinstrainer anders agieren muß als ein bundestrainer.
man kann das hypokritisch nennen - oder aber auch einfach realistisch.
LP sagte es ja dereinst so schön als vereinstrainer nutzt man im rahmen der finanziellen möglichkeiten den gegebenen spielraum aus(positive gegenbeispiele die mehr idealismus reinbringen sind immer willkommen).
das ändert sich nur durch veränderte regeln(quotierung, lizenzauflage sportinternat/jugendförderung,…), finanzielle engpässe(kein geld also wird auf jugendspieler aus den "farm"teams gesetzt) oder eben den angesprochenen - allerdings eher selten auftretenden - idealismus.die unterschiedlichen aussagen je nach position machen allerdings deinen schluß - die einzigen die von besserer nachwuchsförderung profitieren sind die bundestrainer - nicht logischer.
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Erst lesen - dann posten…
Ich habe geschrieben “in erster Hinsicht”… Und das Ganze dann mit einem Smiley “garniert”
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Die angesprochene Talentförderung lohnt sich in erster Hinsicht für diese drei Herren….
Ausschließlich wenn man “in erster Hinsicht” als “kurzfristig” liest, stimmt diese Aussage. Die “amerikanische Profiliga die in Deutschland spielt” taugt nur bedingt als Alleinstellungsmerkmal. Damit Basketball nicht als Gastspiel einer Show-Sportart wahrgenommen wird braucht man einen Bezug zum Spielort. Es müssen nicht ausschließlich deutsche Spieler sei - aber der Lebensmittelpunkt hier bei uns sollte bei dem überwiegenden Teil der Spieler schon gegeben sein.
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Für mich ist dieser Gipfel eher ein Schuß nach hinten. Es soll der Eindruck entstehen, dass alle 3 Sportarten ähnliche Probleme haben, dem aber lange so nicht ist. Mal mit dem Kollegen der Handball-Nationalmannschaft zu plaudern ersetzt nicht intensives Auseinandersetzen mit der anderen Sportart.
So sehr ich alle 3 Trainer aufgrund ihrer fachlichen Kompetenz schätze, mit der sie Erfolge mit der Nationalmannschaft erreicht haben (wobei Krupp da allerdings auch umstritten ist), so lehne ich ihre öffentlichen Forderungen ab. Z.B. Brand: Brand fordert auf der einen Seite seit Jahren weniger Saisonspiele für seine Nationalspieler in dem z.B. die Bundesliga oder der Europapokal verkleinert wird. Auf der anderen Seite lehnt er aber eine Änderung des 2-Jahres-Rythmus der Europa- und Weltmeisterschaft kategorisch ab. Auch wirken Brands Forderungen etwas realitätsfern, wenn die Nationalmannschaft weiterhin Weltklasse ist und nur wegen 2 eher mageren Jahren direkt nach Quoten gerufen wird. Die Spieler, die bei den Topclubs beispielsweise spielen, sind nun mal Weltklassespieler. Da halte ich es für ganz normal, dass eben nicht überwiegend Deutsche dort spielen. Auch andere “Nationen” haben Weltklassespieler, sind in Topmannschaften aber auch nicht übermäßig vertreten. Also eine ganz andere Situation als beim Basketball, wo ja gar nicht bestritten wird, dass Amerikaner eine wichtige Rolle aufgrund ihrer “besseren” Preis-Leistungs-Verhältnisses spielen. Beim Eishockey ist das abgestuft ähnlich. Es ist doch ganz klar, dass eben aus Eishockey-Nationen wie Kanada oder auch Tschechien vermehrt Spieler eingesetzt werden, wenn es im eigenen Land einfach zu wenige gibt. Folglich sind bei allen 3 Sportarten völlig verschiedene Ausgangsbasen im Bezug auf Finanzierbarkeit des Profigeschäfts, Stellung der Sportart in der Gesellschaft, Spielerpotential oder sportliche Qualität zu berücksichtigen.
Anhand der Spielerzahl und der Ligaqualität kann man alleine schon viel unterscheiden:
Handball: Beste Liga der Welt, große Anzahl an Spielern=breites Potential, verstärkte Professionalisierungstendenz der Liga in den letzten 10 Jahren
Eishockey: eine der Topliga in Europa (allerdings nicht die Top-Liga), sehr geringes Spielerpotential insbesondere aufgrund des kapitalintensiven Eisflächenbetriebes und der auch teuren Ausrüstungen, Liga mit der längsten professionellen Organisationsstruktur in Deutschland (Fußball war zwar vorher auch Profisport, die Organisation ist es aber erst seit knappen 10 Jahren) und dadurch gewachsenen Finanzierungsstruktur.
Basketball: mittelmäßige Liga in Europa, allerdings durchaus breites Spielerpotential, im Anfangsstadium der Professionalisierung, dass sich z.B. auch durch die regelmäßigen Insolvenzen äußert.
Gleichzeitig will ich damit aber auch nicht die Profi-Ligen in den Himmel loben. Im Fußball kann man ja auch gut die andere Seite sehen, in denen immer wieder der Einfluß einer starken Nationalmannschaft oder auch einfach einer breiten Basis (Thema Solidarität mit schwachen Clubs) klein geredet wird. Aber mit einer einseitigen Quotendebatte dürfte sich eher ein Graben zwischen Nationaltrainer/-mannschaft und Liga öffnen, als dass man wirklich etwas für die Zukunft des jeweiligen Sports tut.
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gut, daß man smiley nicht unterschiedlich interpretieren kann
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Bei so einem Job sollte man immer von kurzfristig ausgehen…
Wenn man als BB-Fan allerdings kein Interesse an der Nati hat, dann sind einem diese Forderungen eben aber auch ziemlich egal.
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Mal so als Lektüre zwischendurch.
www.morgenpost.de/sport/eisbaeren/article1196861/Die-Kanadier-kehren-zurueck.html