Deutsche Nationalmannschaft
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Die +/- Statistik ist meistens Schwachsinn. Ein Indikator von vielen, aber wenig aussagekräftig. Dennoch: Schröder ist und will der Anführer sein - das muss er bei der Spielstärke ja auch.
Und wir sind nunmal in der Vorrunde ausgeschieden: Wie komme ich da auf die Idee den wichtigsten Spieler in der Kritik zu schonen? Zumal er in der Crunchtime versagt hat. Ich betone dieses “versagt” sogar, da mit anderen Entscheidungen von Schröder das Spiel sehr wahrscheinlich noch zu unseren Gunsten ausgehen würde. Da sind mir die Assists gegen Jordanien und Senegal irgendwie nicht so wichtig.
Ganz einfach gesagt: Ja, wir sind abhängig von Schröder. Und ja, wir sind wegen ihm ausgeschieden! Nicht nur, aber er hat von den Spielern den größten Anteil (hat ja auch die meisten Aktionen).
Wieso sollte die +/- Schwachsinn sein. Das mag vllt bei geringer Spielzeit so sein, aber nicht wenn jemand soviel Spielzeit hat. Es hat ja auch einen Grund, das er soviel Spielzeit hat. Wenn manche sagen, das wir ohne ihn stärker wären, dann sind das in meinen Augen einfach dumme Aussagen. Ist jetzt nicht zwingend auf dich bezogen, aber es haben einige gefordert. In den ersten Spielminuten gegen Kanada sieht man ja auch, das man den Ball auch mit Schröder laufen lassen kann. Das man Schröder von der Kritik ausnehmen soll finde ich auch nicht richtig. Nur sehe ich in ihm nicht den Hauptschuldigen. Das ist in meinen Augen Rödl gewesen, da er in den ersten Spielen kein richtiges System gefunden hat. In der Crunchtime hat Schröder auch definitiv versagt, das war einfach nur schwach. Aber wieso nahm Rödl beim letzten Angriff gegen die DomRep keine Auszeit? Ich sehe Schröder ja auch als einen Teil des Versagens, nur sehe ich in ihm nicht den Hauptschuldigen. Es lag einfach am fehlenden Coaching, an Schröders Fehlern, aber auch an der Passivität der Mitspieler.
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Wenn magenta hier immer über die einseitige offense redet, defensiv varieren wir noch weniger.
Gerade gegen Kanada wurde mal der Aufbaugegner früh aufgenommen, eine Presse ist das nicht. Da bin ich nicht sicher ob wir es vorher hatte.
Es gab in zwei-drei angriffe gegen Senegal eine Zonen Presse.
Gab es gegen Set Play mal eine Zone, meines erachtens nein?
Gegen Frankreich wurde gut geswitched.
Die Fehler gegen die Dom Rep könnten ne Bachelor arbeit sein Aber help the helper, war teilweise problematisch auch in den anderen Spielen.
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@Smoove5: interessante Zahlen.
Mich würde noch interessieren, wieviele Assists die deutsche Mannschaft insgesamt spielt. Also wie gut das Team untereinander zusammenspielt.
Ohne die Zahl jetzt wirklich zu kennen, ich denke, sie ist unterdurchschnittlich. -
Am Ende sind es unterschiedliche Auffassungen von Basketball: NBA vs Team-Basketball.
Die Jungs aus der NBA haben die ganze Saison das Superstar Konzept vor Augen wo 2-3 höchst bezahlte Spieler a la LeBron das ganze Spiel tragen und wollen das auch auf die Nationalmannschaft übertragen. Wir wollen eher Team-Basketball sehen und mit den Fiba Regeln und dem Talent der Spieler halte ich ihn auch für sinnvoller.
Jetzt gibt es Trainer (Spanien, Serbien, Australien, Frankreich) mit eigener starker Identität, die in der Lage sind ihre NBA Spieler sinnvoll zu integrieren und andere (Deutschland u.a.) eben nicht. Deutschlands Identität bleibt unklar. Wofür steht denn das deutsche Spiel? Für Defense schon mal nicht. Und sonst? Keine Ahnung! You tell me!
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Ich mag die Plus-Minus-Statistik nicht, da dort viele Faktoren mit reinspielen und somit nur bedingt etwas über den Wert eines Spielers aussagt. Aber es ist ein Indikator, ja. Das Schröder als bester Spieler zwingend aufs Feld gehört, ist für mich unbestritten. Aber wie kann man ihn am besten einsetzen? Das ist die Frage…
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@Smoove5: interessante Zahlen.
Mich würde noch interessieren, wieviele Assists die deutsche Mannschaft insgesamt spielt. Also wie gut das Team untereinander zusammenspielt.
Ohne die Zahl jetzt wirklich zu kennen, ich denke, sie ist unterdurchschnittlich.Nach 5 Spielen 99 Assists, Platz 11 von 32. Vor Litauen, Polen oder Italien.
Ganz vorne klar Serbien und Australien http://www.fiba.basketball/de/basketballworldcup/2019/teamstats
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Das Schröder als bester Spieler zwingend aufs Feld gehört, ist für mich unbestritten. Aber wie kann man ihn am besten einsetzen? Das ist die Frage…
Ein Problem ist es eben, das wir keine über Jahre gewachsene Mannschft wie z.B. die Spanier haben, sondern das die Jungs jetzt beim Turnier zum ersten Mal so zusammengespielt haben. So sah es auch teilweise dann aus. Schröder ist unbestritten die zentrale Figur im deutschen Spiel, wir haben keinen zweiten Spieler seiner Klasse. Klar gab es teilweise noch Defizite im Spiel, die sich sicher keiner so gewünscht hat. Es gab aber durchaus auch gute Phasen, auf denen gilt es aufzubauen. Wünschenswert wäre mit Sicherheit noch ein zweiter starker Ballhandler, wie ihn die führenden Nationen allesamt vorweirsen können, aber das Fehlen jetzt Schröder in die Schuhe zu schieben ist einfach überzogen, soll er uns den in den Auszeiten auch noch eben mal backen? Man muss eben mit dem Personal auskommen was man zur Verfügung hat und versuchen das Beste draus zu machen, Wunschdenken hilft da auch nicht weiter.
Was auffällig war: die teilweise Eindimensionalität in der Offense sowie mangelnde Intensität/Aufmerksamkeit in der Defense, das sind sicher die Hebel an denen man zuerst ansetzen muss um das Spiel zu verbessern. Da ist sicher auch der Trainer stärker gefragt, und wenn man sieht das auch die erfahrenenen Nationen eine längere Vorbereitungszeit haben als das relativ unerfahrene deutsche Team, dann sollten man auch über diese Möglichkeit mal ernsthaft nachdenken.
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@Smoove5: interessante Zahlen.
Mich würde noch interessieren, wieviele Assists die deutsche Mannschaft insgesamt spielt. Also wie gut das Team untereinander zusammenspielt.
Ohne die Zahl jetzt wirklich zu kennen, ich denke, sie ist unterdurchschnittlich.Nach 5 Spielen 99 Assists, Platz 11 von 32. Vor Litauen, Polen oder Italien.
Ganz vorne klar Serbien und Australien http://www.fiba.basketball/de/basketballworldcup/2019/teamstats
Schon interessant, dass es wirklich nicht ein einzigen stat gibt, welches eure Meinungen über Schröder oder generell das Team bestätigt. Ja natürlich sind Stats nicht alles, Aber wenn es wirklich nicht EINEN “Beweis” für eure Kommentare gibt, Dann würde ich mir schonmal Gedanken machen. Es wurde jetzt sehr viel Pro Schröder BELEGT. Andersrum Nur jammern und nichts dahinter
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Alter, du willst es nicht verstehen, oder?
Die Schönheit unseres Sports findet nicht in den Stats ihre Begründung sondern in einer Gesamtkomposition.
Lass dir von Alex Vogel nochmal Schröders Spielweise erklären.
Da sind eigentlich alle Experten im Studio mit konform gegangen.
Mit dieser Spielweise hast du immer gute Assists/Punkte.
Sieht trotzdem über das gesamte Spiel für mich kacke aus, vor allem wenn man dann verliert.
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A propos Stats: Schröder ist mit Abstand der beste Assistgeber dieser WM (9.4 apg, der nächste bei 7.4). Bei den Punkten ist er achtbester. Das unterstreicht sowohl Schröders Klasse als auch das Fehlen von weiteren starken Guards / Playmakern. Vielleicht entwickelt sich Bonga ja zu einem.
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Für mich ist eher das Problem, das es nach dem ersten Pass keinen zweiten oder dritten gibt - und das ist in der Regel nicht der fehler von dem der dem ersten Pass spielt. Hier gibt es mindestens noch 3 andere die sich anbieten müssen, und in der Regel sind die 3 von dem defensiven Rotationen betroffen.
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Alter, du willst es nicht verstehen, oder?
Die Schönheit unseres Sports findet nicht in den Stats ihre Begründung sondern in einer Gesamtkomposition.
Lass dir von Alex Vogel nochmal Schröders Spielweise erklären.
Da sind eigentlich alle Experten im Studio mit konform gegangen.
Mit dieser Spielweise hast du immer gute Assists/Punkte.
Sieht trotzdem über das gesamte Spiel für mich kacke aus, vor allem wenn man dann verliert.
Und du willst nicht verstehen, Dass letztendlich nicht das Auge sondern das Resultat am wichtigsten ist. Hier hat man im Prinzip nur gegen die domrep verkackt und das war auch leider das wichtigste Spiel der WM. Die anderen Spiele hat man gewonnen. Gegen Frankreich lag es mit Sicherheit nicht an Schröder. Auch wenn er da für meine Begriffe auch nicht gut gespielt hat. Das hatte aber weniger mit Ego gezocke zu tun gehabt sondern einfach, Dass er unter seinen Möglichkeiten geblieben ist. Gegen die domrep hatte jeder einen gebrauchten Tag. Da hatte alles mit rein gespielt. Gegner unterschätzt, wahrscheinlich auch körperlicher Verschleiß nach den Comeback gegen Frankreich und dazu Frust und fehlendes Selbstvertrauen
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Und du willst nicht verstehen, Dass letztendlich nicht das Auge sondern das Resultat am wichtigsten ist. Hier hat man im Prinzip nur gegen die domrep verkackt und das war auch leider das wichtigste Spiel der WM. Die anderen Spiele hat man gewonnen. Gegen Frankreich lag es mit Sicherheit nicht an Schröder. Auch wenn er da für meine Begriffe auch nicht gut gespielt hat. Das hatte aber weniger mit Ego gezocke zu tun gehabt sondern einfach, Dass er unter seinen Möglichkeiten geblieben ist. Gegen die domrep hatte jeder einen gebrauchten Tag. Da hatte alles mit rein gespielt. Gegner unterschätzt, wahrscheinlich auch körperlicher Verschleiß nach den Comeback gegen Frankreich und dazu Frust und fehlendes Selbstvertrauen
Das Resultat ist aber das Vorrundenaus in einer leichten Gruppe. Da helfen auch keine Siege gegen drittklassige Gegner in der Verliererrunde.
Man hat übrigens auch bessere Stats, wenn man nur gegen Gurkentruppen spielt. Das ist nicht mit Spielen gegen USA, Australien, Litauen, Spanien usw. vergleichbar.
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Ich halte diese Diskussion teilweise für etwas übertrieben. Man hat größtenteils ordentliche Spiele abgeliefert, dass Frankreich nicht im Vorbeigehen zu schlagen war stand für mich im Vornherein fest, obwohl ich es natürlich gehofft habe dass die Deutsche Mannschaft da was reißen kann. Dann stehst du unter Druck und dann geht auch mal ein vermeintlich “leichtes” Spiel wie gegen die DomRep verloren. Im Nachhinein betrachtet wurde noch eine ordentliche Leistung gezeigt, Spiel eins ist halt einfach nicht gut gelaufen und dann war die Messe so gut wie gelesen. Mund abwischen, weitermachen und nicht den Sensationsmedien folgen oder auf irgendwelche Trainer oder sonst irgendwelche Wichtigtuer hören, deren Verfallsdatum längst überschritten ist.
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Fürs nächste Jahr wird aber das selbe Team am Start sein.
Die Chancen:
1. Die Spieler werden ein Jahr erfahrener und evtl besser sein können.
2. Der eine oder andere Spieler könnte durch andere ersetzt werden:
Absager: Hartenstein, Zirbes
Gecuttete: Bonga, Wagner, Jallow, Saibou
“Neue”: Mason, KrämerWenn man aus den Fehlern und den gut gelaufenen Dingen lernt, kann ein gutes Quali Tunier gespielt werden.
Das hängt natürlich von der Besetzung der anderen Teams ab.
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Man hat übrigens auch bessere Stats, wenn man nur gegen Gurkentruppen spielt. Das ist nicht mit Spielen gegen USA, Australien, Litauen, Spanien usw. vergleichbar.
Das stimmt nicht unbedingt. Deutschland hat nicht viel mehr Punkte gegen die schwächeren Teams der Zwischenrunde als in der Vorrunde gemacht, sondern vor allem weniger kassiert. Das sollte also keinen Einfluss auf Schröders Stats gehabt haben, der auch schon vor der Zwischenrunde der beste Assistgeber der WM war.
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Als guter Spieler würde man gegen starke Gegner das durchschnittliche Niveau seiner Stats halten bzw. sogar verbessern. Schröders Assists waren allesamt stark. Sein Career High hatte er gegen starke Utah Jazz in der NBA. Dennis performt und funktioniert unter Druck und anspruchsvollerem Level, sprich gute Gegner, meist über seinem Durchschnitt.
20 Punkte und 8-12 Assist halte ich für jeden Gegner ob USA, Australien oder Serbien für ganz normal lieferbare Zahlen für Schröder -> gleiche Ausbeute.
Bei den Serben funktioniert das so mit den Assists, da muss der Aufbau eigentlich nicht so viel tun wie bei uns, exemplarisch: Jovic auf Jokic, der weiter auf (cuttenden oder am Perimeter stehenden) Bogdanovic und Bucket! Der Assist von Jokic, welcher noch eine Spur bessere Mitspieler hat, ist natürlich der gleiche Assist und auf dem gleichen Level wie einer von Schröder! Pocket, Kick-out, über Ringniveau hat er im Repertoire, das ist nicht das Problem.PS: Wenn ich im Dom Rep Spiel als Frontcourt NBA Spieler, der ja über seine Defense kommt, einen (defensiven) Rebound insgesamt hole, dann weiß ich wo der Hund begraben liegt, aber bestimmt nicht beim Sündenbock.
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Unsere Topspieler in den ersten beiden Spielen:
Schröder: 12 von 37 aus dem Feld
Kleber: 2 von 10 (0 gegen DomRep)
Theis: 7 von 21
Zipser: 1 von 9Das beschreibt den Grund für das Ausscheiden ganz gut…
Die Zahlen beschreiben die Niederlage. Der Grund für die Niederlage ist sicher wo anders zu finden.
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In der Summe sicher eine sehr schwache WM unseres Teams.
Was mich am meisten enttäuscht hat.- die zu geringe Intensität, mit der gespielt wurde. Ich hätte mir mehr Engagement in der Defense (auch Transition-D) und mehr Bewegung in der Offense gewünscht.
- Zipser und Giffey waren Totalausfälle. Ist zwar hart, aber hab ich so gesehen. Besonders Zipser nach seiner sehr guten Vorbereitung hatte natürlich ganz andere Erwartungen geschürt. Das hat dem Team einige Optionen genommen und dazu geführt, dass Schröder in der Offense weniger Unterstützung hatte. Die Wings waren so in der Summe natürlich weit unter dem Niveau, das gebraucht worden wäre.
- Kleber hat immer wieder mal gezeigt, zu was er in der Lage ist. Im wichtigsten Spiel war er aber offensiv nicht existent. Da ist er genau zum falschen Zeitpunkt in alte Muster verfallen. Da ich fast jedes Dallas-Spiel sehe, kenne ich das Problem. Defensiv ist er immer gut, aber in der Offense hat er immer wieder Spiele, in denen er unsichtbar ist. Dabei hat er auch offensiv Qualitäten, die Dallas und natürlich noch mehr dem Nationalteam helfen. 0 Würfe gegen die Dom.Rep von Kleber ist für mich die schlimmste Statistik des gesamten Turniers.
- Theis hat mich enttäuscht. Er hat nicht sein normales Spiel gespielt. Offenbar war er der Meinung, dass er zusammen mit Dennis die Offensive Deutschlands ist. So funktioniert das aber nicht. Natürlich haben ihn und Dennis auch unsere Ausfälle auf dem Flügel noch mehr in diese Rolle gedrängt.
- Dennis hat leider gegen die Dom.Rep. einige falsche Entscheidungen getroffen, die zur Niederlage geführt haben. Aber er hatte in diesem Spiel eben auch keine Unterstützung. In den anderen Spielen war seine Leistung offensiv durchaus in Ordnung, die Defense war leider oft zu lasch.
- Rödl muss man natürlich anlasten, dass die Mannschaft nicht mit der nötigen Intensität gespielt hat. Eventuell wurde im Vorfeld zu wenig an der mentalen Einstellung gearbeitet. Eine Mannschaft wie die Deutsche muss einfach zunächst über die Defense kommen. Da müssen alle alles reinlegen, sich jeder aufopfern, dann wird man auch zu einer Mannschaft. Das hab ich leider nicht gesehen.
Natürlich gibt es noch viel mehr, dass ich kritisieren könnte, aber mehr ins Detail sollten in Verantwortlichen selber bei der Aufarbeitung gehen. Ich wünsche mir, dass aus den Fehlern gelernt wird. Ob man mit Rödl weitermachen soll oder nicht, weiß ich nicht. Er hat es in der Quali gut gemacht und mir haben in der Summe auch die Vorbereitungsspiele gefallen. Ich traue ihm schon zu, dass er aus der WM lernt. Zudem ist es sehr schwierig, einen erfahrenen Top-Coach zu verpflichten.
Die Kritik an Schröder wurde aus meiner Sicht von allen Seiten übertrieben. Leider herrscht bei uns eine Mentalität, dass man immer einen Schuldigen braucht, und Schröder bietet sich auf Grund seines Auftretens da natürlich an. Und die Bild-Zeitungsleser springen darauf an und da ein Körner das mit seiner Dauerschleife (ich weiß nicht, ob er gegen Kanada viel vom Spiel gesehen hat) fördert und die Presse im gesamten eben auch Schlagzeilen braucht, kommt man in einen total übertriebenen, unsinnigen Strudel, der auch dazu führt, dass die Aufarbeitung total einseitig und falsch erfolgt.Insgesamt natürlich nur meine Meinung, jeder darf und soll gerne eine andere haben.
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Für mich auch noch eine Komponente, wo uns die Gegner reichlich eingeschenkt haben: Transition Defense.
Wie oft wurde erstmal 5 Sekunden mit den Schiris unterm gegnerischen Korb diskutiert, bis unsere Spieler sich dann auch mal wieder in der eigenen Defense eingefunden haben? Das galt häufig für den ziehenden Guard, aber auch für die Bigs unterm Korb.Wenn die Spieler da nicht allein drauf kommen, muss spätestens der Coach da irgendwann korrigierend eingreifen. Für mich haben wir unser Ausscheiden fast ausschließlich in der Defense gefestigt.
Zusätzlich frag ich mich, warum Rödl auf die teilweise vorherrschende Lethargie im Team nicht mal mit einem PlanB zu den aktuell Spielenden reagiert hat. Barthel und Obst zB haben viel weniger Minuten gesehen als ich erwartet hätte. Warum muss man bei der (auch vorher angepriesenen) Tiefe der Deutschen Bank denn permanent eine 8,5er Rotation spielen?
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@ air-sharpe
Eine sehr gute Betrachtung, die ich so voll unterstreichen kann.
Natürlich war auch ich richtig enttäuscht nach dem zweiten Spiel und bin es teilweise immer noch.
Daran waren aber nicht die Spieler Schuld, sondern die Erwartungen die man hatte, welche auch durch die Medien unterstrichen wurden.
Vor dem Spiel hat man gerade auf Magenta Sport noch einmal die Erwartungen hoch gehalten und die DomRep klein geredet und die Fähigkeiten der Deutschen in den Himmel gehoben. Zudem ist eine Mannschaft immer mehr als nur die Summe der Einzelspieler und das war bei uns leider nicht viel. -
Die Erwartungen empfand ich aber als gerechtfertigt! Man war zu Recht (!) klarer Favorit gegen DomRep. Das man gegen Frankreich verliert, ok, aber das 2. Spiel vor allem in der ARt und Weise war sehr enttäuschend.
Ich finde es gut, dass die WM ordentlich zu Ende gespielt wurde. Aber Siege gegen Jordanien, Senegal und ein arg ersatzgeschwächtes Kanada können dann nicht über das Ausscheiden hinwegtrösten.
Wäre man gegen Frankreich, Australien, Litauen raus geflogen, nach großartigem Kampf, wunderbar, dann wären die Erwartungen auch erfüllt gewesen. Aber so war es enttäuschend und die Erwartungen waren mitnichten zu hoch! Man muss sich realistische Ziele setzen (dürfen).
Schauen wir uns den Kader bzw. die 1. Fünf der Dominikanischen Republik doch mal genauer an:
- Baez, 2,01 und 111 (!) kg, 37 Jahre, spielt noch bei Manresa (jetzt auch kein Überteam der ACB), gegen uns 9 Punkte/ 4 Reb.
- Liz, macht gegen uns 17 Punkte, spielt zuhause in der Liga, 33 Jahre, 1,83 m
- Vargas, der Center, 2,11m, spielt auch in der heimischen Liga, auch schon 30 Jahre alt, 16 Punkte, 5 Reb.
- Solano, der PG, gegen uns mit 8 Punkten und 11 (!) Assits einer der Hauptgründe für die Niederlage: 1,85 m, spielt in Argentinien
- Rojas, 1,93 m, spielt bei Murcia und ist auch schon 30 Jahre, gegen uns kein Faktor
Roberts spielt noch bei Chalon und konnte mit 10 Punkten überzeugen. Aber sonst? Die sind im Schnitt älter, unathletischer, spielen bei schlechteren Vereinen und sind noch kleiner!
Dafür wollten sie aber den Sieg und sind als Team aufgetreten! Wenn man gegen eine solche Mannschaft nicht die Erwartung hat, klar zu gewinnen, dann kann man auch zu Hause bleiben.
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In der Summe sicher eine sehr schwache WM unseres Teams.
Was mich am meisten enttäuscht hat.- die zu geringe Intensität, mit der gespielt wurde. Ich hätte mir mehr Engagement in der Defense (auch Transition-D) und mehr Bewegung in der Offense gewünscht.
- Zipser und Giffey waren Totalausfälle. Ist zwar hart, aber hab ich so gesehen. Besonders Zipser nach seiner sehr guten Vorbereitung hatte natürlich ganz andere Erwartungen geschürt. Das hat dem Team einige Optionen genommen und dazu geführt, dass Schröder in der Offense weniger Unterstützung hatte. Die Wings waren so in der Summe natürlich weit unter dem Niveau, das gebraucht worden wäre.
- Kleber hat immer wieder mal gezeigt, zu was er in der Lage ist. Im wichtigsten Spiel war er aber offensiv nicht existent. Da ist er genau zum falschen Zeitpunkt in alte Muster verfallen. Da ich fast jedes Dallas-Spiel sehe, kenne ich das Problem. Defensiv ist er immer gut, aber in der Offense hat er immer wieder Spiele, in denen er unsichtbar ist. Dabei hat er auch offensiv Qualitäten, die Dallas und natürlich noch mehr dem Nationalteam helfen. 0 Würfe gegen die Dom.Rep von Kleber ist für mich die schlimmste Statistik des gesamten Turniers.
- Theis hat mich enttäuscht. Er hat nicht sein normales Spiel gespielt. Offenbar war er der Meinung, dass er zusammen mit Dennis die Offensive Deutschlands ist. So funktioniert das aber nicht. Natürlich haben ihn und Dennis auch unsere Ausfälle auf dem Flügel noch mehr in diese Rolle gedrängt.
- Dennis hat leider gegen die Dom.Rep. einige falsche Entscheidungen getroffen, die zur Niederlage geführt haben. Aber er hatte in diesem Spiel eben auch keine Unterstützung. In den anderen Spielen war seine Leistung offensiv durchaus in Ordnung, die Defense war leider oft zu lasch.
- Rödl muss man natürlich anlasten, dass die Mannschaft nicht mit der nötigen Intensität gespielt hat. Eventuell wurde im Vorfeld zu wenig an der mentalen Einstellung gearbeitet. Eine Mannschaft wie die Deutsche muss einfach zunächst über die Defense kommen. Da müssen alle alles reinlegen, sich jeder aufopfern, dann wird man auch zu einer Mannschaft. Das hab ich leider nicht gesehen.
Natürlich gibt es noch viel mehr, dass ich kritisieren könnte, aber mehr ins Detail sollten in Verantwortlichen selber bei der Aufarbeitung gehen. Ich wünsche mir, dass aus den Fehlern gelernt wird. Ob man mit Rödl weitermachen soll oder nicht, weiß ich nicht. Er hat es in der Quali gut gemacht und mir haben in der Summe auch die Vorbereitungsspiele gefallen. Ich traue ihm schon zu, dass er aus der WM lernt. Zudem ist es sehr schwierig, einen erfahrenen Top-Coach zu verpflichten.
Die Kritik an Schröder wurde aus meiner Sicht von allen Seiten übertrieben. Leider herrscht bei uns eine Mentalität, dass man immer einen Schuldigen braucht, und Schröder bietet sich auf Grund seines Auftretens da natürlich an. Und die Bild-Zeitungsleser springen darauf an und da ein Körner das mit seiner Dauerschleife (ich weiß nicht, ob er gegen Kanada viel vom Spiel gesehen hat) fördert und die Presse im gesamten eben auch Schlagzeilen braucht, kommt man in einen total übertriebenen, unsinnigen Strudel, der auch dazu führt, dass die Aufarbeitung total einseitig und falsch erfolgt.Insgesamt natürlich nur meine Meinung, jeder darf und soll gerne eine andere haben.
Das ist mal eine treffende und super Analyse ohne persönliches empfinden, Hass, Sympathien und Enttäuschung. Danke dafür, stimme mit jedem Punkt überein.
Zu Isiah: du hast immernoch nicht verstanden, Dass keiner sagt, dass das Spiel gegen die domrep keine Enttäuschung war. Ich denke jeder hier sah das Spiel als Enttäuschung. Gründe für die Niederlage zu nennen relativiert nicht die Enttäuschung. Wenn also jemand erklärt warum man gegen sie verloren hat und auch dass man mal gegen so ein Team verlieren kann, heißt nicht dass es nicht trotzdem eine Enttäuschung war
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Dem deutschen Team wurde vor der WM zu Recht gute Chancen eingeräumt. Die Spieler haben Qualität. Nicht auf dem Niveau von Serbien oder der USA, aber alle anderen Nationen haben auch Schwachstellen im Kader. Anderen Nationen ist es aber gelungen als funktionierendes Team aufzutreten. Das war bei uns nicht der Fall. Speziell gegen die DomRep darf man bei diesem Unterschied in der individuellen Qualität einfach nicht verlieren. Die große Frustration nach diesem Spiel ist daher nachvollziehbar.
Das deutsche Team wirkte in der überwiegenden Zeit des Turniers ohne die richtige Energie und ohnen den richtigen Plan. Woran das liegt, das müssen die Verantwortlichen nun sachlich analysieren und dann die richtigen Schlüsse ziehen. Für den deutschen Basketball wurde (erneut) eine richtig gute Chance vertan, um positive Aufmerksamkeit abseits der Kernzielgruppe zu erreichen. Im Viertelfinale wären sicherlich auch die klassischen TV-Sender auf den Zug aufgesprungen. Mit der Quali-Quali für Olympia ist man zumindest noch mit einem blauen Auge davon gekommen. Umso wichtiger, dass man für diese Spiele rechtzeitig die richtigen Konsequenzen aus diesem enttäuschenden Auftreten in China zieht.
Schröder ist für mich die ärmste Sau der Mannschaft gewesen (nein, er braucht dafür kein Mitleid). Öffentlich mal wieder der Sündenbock, dabei hat kein einziger der anderen 11 etwas gerissen (außer Voigtmann in einem Spiel). Was soll er denn machen, wenn er merkt, dass sonst keiner Verantwortung übernehmen will oder kann? Wo waren Zipser, Kleber, Theis, Voigtmann (bis auf 1 Spiel)? Er hatte auch nicht seine besten Spiele. Aber es wird eben auch schwer, wenn von den anderen keiner trifft und auch allgemein viel zu wenig Bewegung im Spiel der anderen 4 auf dem Feld war. Da haben sich denke ich viele hinter dem Sündenbock versteckt.
Die Mannschaft zu motivieren, einzustellen und während des Spiels zu reagieren ist normalerweise Aufgabe des Trainers. Das Trainerteam hat es nicht geschafft, die Mannschaft auf den Punkt zu motivieren und richtig einzustellen. Für mich ist die Erkenntnis aus diesem Turnier, dass Rödl nicht der richtige Cheftrainer für ein Nationalmannschafts-Endturnier ist. Da braucht es eher einen, der die Mannschaft mal zusammen staucht und wach rüttelt.
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air-sharpe
Gute Zusammenfassung. So sehr ich das größtenteils auch.
Und auch Isiah Zustimmung. Die moderaten Erwartungen, die Dom. Rep. zu schlagen waren durchaus gerechtfertigt. Aber sicher auch innerhalb des Teams.Die Ängstlich- und Planlosigkeit in vielen Phasen des Turniers war mich schon überraschend und unverständlich. Auch gegen schwächere Gegner war das zu sehen. Keine Ahnung wer da die „Hauptschuld“ trägt. Es sind wahrscheinlich alle irgendwie daran beteiligt, deshalb ist mir das stumpfe Draufkloppen auf Rödl oder Schröder auch zu einfach.
Zum Thema Anführer:
es gibt Typen, die sind geborene Anführer, es schließen sich alle automatisch an. Die gehen in allen Bereichen voran, übernimmt stets die volle Verantwortung, verbal wie auf dem Platz.So ein Typ ist Dennis nicht. Er steht zwar öffentlich im Mittelpunkt und ist auch auf dem Feld der entscheidende Spieler, aber er führt sein Team nicht an. Er wäre das gerne, aber ich glaube, seine Mitspieler sehen nicht so zu ihm auf, wie das bei solchen Spielertypen im besten Falle üblich ist.
Bei Dirk war es eher umgekehrt. Er hat sich selbst als einer vom Team gesehen, wollte sich unterordnen, ragte aber eigentlich weit oben heraus. Nur hat er das nie so vor sich hergetragen. Auch das ist schwierig für ein Team. Trotzdem war immer klar, wer in engen Situationen vorne weg geht.Wenn man aber ehrlich ist, es gibt nicht viele Teams, die einen glasklaren Leader haben. Es kann aber auch in andere Form funktionieren, nur muss irgendwie klar sein, wo jeder steht und seine Aufgaben hat. Und da scheint es noch einigen Klärungsbedarf zu geben.
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@air-sharpe
+1Thema Anführer:
Der Vergleich zu WEstbrook würde ja jetzt schon mehrfach getätigt. Aufgrund von Schröders Alter und mentalen Reife, ist der Vergleich, obwohl passend, noch zu früh und zu hart. Mit Schröder in der Natio braucht es einen Gegenpol zu seiner Attitüde. Ob dies der Coach oder ein Spieler ist, ist dabei egal. Er muss entweder lernen, oder gezwungen werden, Verantwortung abzutreten. Bei all seinen Fähigkeiten, er ist kein Spieler, der auf diesem Level allein den Unterschied macht (wie es eben Dirk war). Das ist auch nicht schlimm.Die Frage ist, wer kann dieser Gegenpol sein?
Als Spieler sehe ich da zukünftig nur Mo Wagner. Extrovertiert, extrem engagiert und mit dem gewissen Selbstverständnis. Leider wird es dauern (wenn überhaupt), bis er auf einem spielerischen Niveau ist, dass Schröder Kritik von ihm anerkennen kann.
Maxi Kleber ist vom Niveau her sicherlich am nächsten, ihm fehlt aber der Kopf dafür.
Akpinar und Barthel haben vllt den richtig Charakter für so eine Rolle, aber kein entsprechendes spielerisches Niveau.
Ist sonst ein entsprechender Kandidaten zu Reichweite der Nationalmannschaft?Heisst für mich, es braucht den entsprechenden Coach. Dieser ist Rödl in meinen Augen nicht. Er sollte aufgrund seiner guten Kontakte zu den Spielern dennoch mit an Bord bleiben. Wir brauchen keinen harten Schleifer oder ähnliches. Wir brauchen einen Trainer mit einem Ego das Schröders Ego gewachsen ist. Der entsprechende Erfolge vorweisen kann, damit Schröder ihn als zumindest ebenbürtig anerkennen kann und der genug Freiheiten lässt, um Schröders Spiel nicht allzu sehr zu kastrieren.
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Alter, du willst es nicht verstehen, oder?
Die Schönheit unseres Sports findet nicht in den Stats ihre Begründung sondern in einer Gesamtkomposition.
Lass dir von Alex Vogel nochmal Schröders Spielweise erklären.
Da sind eigentlich alle Experten im Studio mit konform gegangen.
Mit dieser Spielweise hast du immer gute Assists/Punkte.
Sieht trotzdem über das gesamte Spiel für mich kacke aus, vor allem wenn man dann verliert.
Und du willst nicht verstehen, Dass letztendlich nicht das Auge sondern das Resultat am wichtigsten ist. Hier hat man im Prinzip nur gegen die domrep verkackt und das war auch leider das wichtigste Spiel der WM. Die anderen Spiele hat man gewonnen. Gegen Frankreich lag es mit Sicherheit nicht an Schröder. Auch wenn er da für meine Begriffe auch nicht gut gespielt hat. Das hatte aber weniger mit Ego gezocke zu tun gehabt sondern einfach, Dass er unter seinen Möglichkeiten geblieben ist. Gegen die domrep hatte jeder einen gebrauchten Tag. Da hatte alles mit rein gespielt. Gegner unterschätzt, wahrscheinlich auch körperlicher Verschleiß nach den Comeback gegen Frankreich und dazu Frust und fehlendes Selbstvertrauen
Die entscheidende Zahl: 18. Der schlechteste Platz einer deutschen WM-Teilnahme. Und das mit dem talentiertesten Team.
@Dingsda:Thema Anführer:
Der Vergleich zu WEstbrook würde ja jetzt schon mehrfach getätigt. Aufgrund von Schröders Alter und mentalen Reife, ist der Vergleich, obwohl passend, noch zu früh und zu hart. Mit Schröder in der Natio braucht es einen Gegenpol zu seiner Attitüde.Die Frage ist, wer kann dieser Gegenpol sein?
Als Spieler sehe ich da zukünftig nur Mo Wagner. Extrovertiert, extrem engagiert und mit dem gewissen Selbstverständnis. Leider wird es dauern (wenn überhaupt), bis er auf einem spielerischen Niveau ist, dass Schröder Kritik von ihm anerkennen kann.
Maxi Kleber ist vom Niveau her sicherlich am nächsten, ihm fehlt aber der Kopf dafür.
Akpinar und Barthel haben vllt den richtig Charakter für so eine Rolle, aber kein entsprechendes spielerisches Niveau.Ich glaube, der Gegen-Charakter muss gar nicht das höchste spielerische Niveau haben. Es ist in meinen Augen wichtiger, das er moralisch-charakterlich ein Vorbild ist.
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Schröder hat ein hohes Arbeitsethos und IMHO einen weitgehend einwandfreien Charakter. Er hat ein anderes Problem zwischen seinen Ohren sitzen bzw. er hat davon halt zu wenig in seinem Kopf. Marko Pesic hat das in der bereits zitierten Sendung bei “WM kompakt” ganz am Ende allgemein angesprochen, dass es etwas braucht, um aus Niederlagen zu lernen.
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Ich glaube, der Gegen-Charakter muss gar nicht das höchste spielerische Niveau haben. Es ist in meinen Augen wichtiger, das er moralisch-charakterlich ein Vorbild ist.
Kannst du dir vorstellen, dass Dennis Schröder einen Spieler aufrichtig ernst nimmt, der deutlich schlechteres Niveau als er selbst hat? Vor allem, wenn es um Kritik an seinem Spiel geht?
Stand jetzt, bezweifle ich das.
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als sie kurzzeitig zusammen gespielt haben, hat er nicht mal auf Nowitzki gehört !
ich hab das selbst beobachtet beim Türkei-Spiel in Berlin und den Frust in Nowitzkies Gesicht gesehen
aber das ist ein paar Jahre her und wir werden alle weiser im Alter…
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Aber genau das will hier bezüglich Schröder keiner hören…
Er war in Berlin nicht bereit von Dirk zu lernen.
Zugegeben war Dirk in keiner herausragend guten Form bei dem Turnier.
Da war das Problem genau wie jetzt, dass das Spiel über Dirk und Schröder forciert wurde.
Hat aber nicht gepaßt.
Aber als halbwegs intelligenter Spieler höre ich einer Legende doch zu?
Auch da gab es deswegen schon Beef im Team.
Man schaue sich Nowitzki-Interviews damals während der Runde an. Da könnte man schon Frustration war nehmen.
Wegen Dennis.Das von einem Spieler, der selten Mitspieler öffentlich auch nur leise kritisiert.
Man kann da gerne mal die Threads nachlesen.
Ich selbst habe damals auch etwas dazu geschrieben.
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Interessante Parallelen zu deutschen Basketball-Nationalmannschaft.
Sind natürlich auch Probleme, die generell in allen Sportarten Problem machen (Defensive, Abschlussschwäche), aber warum hat diese Generation so ein merkwürdiges Motivationsproblem? Oder sieht das nur beim Zuschauer so aus? Ich glaube ja irgendwie schon, dass die Jungs wirklich wollen, aber ich hab das Gefühl, der letzte Schritt wird irgendwie nicht gemacht, der letzte Einsatz kommt einfach nicht. Man hat natürlich gut reden, wenn man selber gemütlich auf dem Sofa sitzt. Nur hat man aus den Äußerungen der Spieler auch so den Eindruck, als wenn sie selber auch etwas unzufrieden damit wären.
Bin aber weiterhin der Meinung dass man auf Rödl und Schröder nicht verzichten kann und nicht verzichten sollte. Das muss innerhalb des Teams geklärt werden. Sind ja alles clevere Jungs. Aber vielleicht fehlt ihnen tatsächlich ein Typ robuster „Streeballer“, der nicht so viel denkt, sondern einfach macht. Also eine Art Basketball-Podolski.
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Ich finde es braucht eher einen guten Trainer. Weltmeister im Fußball sind wir trotz Jogi geworden, weil die Spieler diese hohe Qualität hatten.
Ein Mentalitätsproblem sehe ich ehrlich gesagt nicht, eher ein Trainerproblem. Auch im Basketball! Viele renommierte Trainer haben wir in Deutschland eben nicht.
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Aber vielleicht fehlt ihnen tatsächlich ein Typ robuster „Streeballer“, der nicht so viel denkt, sondern einfach macht. Also eine Art Basketball-Podolski.
Komisch, ich hab bei manchen Aktionen von Schröder eher gedacht “Ein bisschen weniger 3x3 Mentalität würde ihm gut tun”…diesen Modus kennt er ja immerhin auch gut.
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Ich fand sehr interessant, was Basti Doreth im Magenta-Podcast so zu erzählen hatte. Da wurden die unterschwelligen Konflikte schon ziemlich deutlich. Doreth hat da wenig hinter dem Berg gehalten und die Probleme auch angesprochen, die Rödl haben dürfte, wenn er für zukünftige Quali-Fenster Spieler für die Nationalmannschaft rekrutieren will.
Schröder ist kein Nachwuchsspieler mehr, auch in der persönlichen Entwicklung wird da nicht mehr großartig “der Groschen fallen”. Er taugt IMHO als Leader nicht, weil er etwas von anderen fordert (“… Unterstützung von der Bank”, “… an einem Strang ziehen” ), was er selbst nicht leistet (auf dem Feld anmotzen und verspätet anreisen, obwohl er mit das früheste Saisonende hatte, da BBL- und EL-Playoffs länger dauerten). Er ist kein “Fels”, auf dem man eine Mannschaft und gute Teamchemie bauen kann. Man kann bei den Tschechen sehen, was möglich ist, wenn man mit Satoransky einen echten Leader auf dem Feld hat. Trotzdem ist natürlich der Anspruch an den Rest der Mannschaft höher, da will man in der NBA und EL zu den Besten der Welt gehören, aber ist dann weitgehend “Versteckspieler”, schaut zu oder ist erratisch, wenn man dann doch mal den Ball bekommt. So kann man keinen Blumentopf gewinnen.
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Aber vielleicht fehlt ihnen tatsächlich ein Typ robuster „Streeballer“, der nicht so viel denkt, sondern einfach macht. Also eine Art Basketball-Podolski.
Komisch, ich hab bei manchen Aktionen von Schröder eher gedacht “Ein bisschen weniger 3x3 Mentalität würde ihm gut tun”…diesen Modus kennt er ja immerhin auch gut.
So gesehen hast du Recht. Er entspricht dem Typus schon. Vielleicht hätte es geholfen, wenn er nicht der Aufbauspieler gewesen wäre. Aber von seiner Furchtlosigkeit hätte er schon was abgeben können. Und von den anderen etwas Bedächtigkeit zurückbekommen.
Auch Rödl wird sich hinterfragen. Er muss sicher noch an einigen Stellschrauben drehen, das traue ich ihm aber durchaus zu.
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Ich fand sehr interessant, was Basti Doreth im Magenta-Podcast so zu erzählen hatte. Da wurden die unterschwelligen Konflikte schon ziemlich deutlich. Doreth hat da wenig hinter dem Berg gehalten und die Probleme auch angesprochen, die Rödl haben dürfte, wenn er für zukünftige Quali-Fenster Spieler für die Nationalmannschaft rekrutieren will.
Schröder ist kein Nachwuchsspieler mehr, auch in der persönlichen Entwicklung wird da nicht mehr großartig “der Groschen fallen”. Er taugt IMHO als Leader nicht, weil er etwas von anderen fordert (“… Unterstützung von der Bank”, “… an einem Strang ziehen” ), was er selbst nicht leistet (auf dem Feld anmotzen und verspätet anreisen, obwohl er mit das früheste Saisonende hatte, da BBL- und EL-Playoffs länger dauerten). Er ist kein “Fels”, auf dem man eine Mannschaft und gute Teamchemie bauen kann. Man kann bei den Tschechen sehen, was möglich ist, wenn man mit Satoransky einen echten Leader auf dem Feld hat. Trotzdem ist natürlich der Anspruch an den Rest der Mannschaft höher, da will man in der NBA und EL zu den Besten der Welt gehören, aber ist dann weitgehend “Versteckspieler”, schaut zu oder ist erratisch, wenn man dann doch mal den Ball bekommt. So kann man keinen Blumentopf gewinnen.
+1
Erschwerend frage ich mich immer wieder, wie Nationalspieler Schröder einordnen, die bereits mit Dirk Nowitzki zusammengespielt haben.
Ich stelle es mir schwierig vor. Dirk, als einer der besten Spieler aller Zeiten (!), hat sich immer ein- und/oder untergeordnet und sich als Teil des Ganzen betrachtet. Er hat nie eine “Extrawurst” verlangt.
Jetzt haben wir mit Schröder eine Art “Nachfolger”, welcher zweifelsfrei zu den stärksten (EU) Spielern zählt, jedoch hier und da immer wieder eine Sonderbehandlung für sich und seine Freunde/ Familie einfordert.David Blatt hat vor über einem Jahrzehnt gesagt, das der “Erfolg” der deutschen Nationalmannschaft in erster Linie darauf beruht, das sich der “Superstar” einordnet (weiteres Beispiel damals: AK47 bei den Russen) - als Gegenbeispiel hat er die Türkei (damals: Okur und Torkuglu) genannt, wo Spieler teils in eigenen Autos hinter den Mannschaftsbus hinterhergefahren sind.
Wäre ich an Stelle eines Benzing, Zipser oder Doreth hätte ich damit sicherlich meine Probleme.
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Es zeigt sich relativ deutlich, das NBA-Basketball und FIBA-Basketball 2 sehr unterschiedliche Paar Schuhe sind. Nicht nur vom Spielerisch/taktisch/Athletischen her, sondern eben auch vom der ganze Kultur drumherum.
Im Prinzip hat Schröder versucht, den kompletten NBA Superstar-Kult auf die Nationalmannschaft zu übertragen. Das hat so nicht funktioniert weil viele im Teams nicht an diese Art der Team-Philosophie glauben. Und als Trainer muss sich Rödl fragen, wie er diese Differenzen überbrücken kann oder ob er sich zwischen auf einer dieser Philosophien inklusive der dazu passenden Spieler festlegen muss.