30% deutsche Spielzeit bis 2012/2013
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Quote für Deutsche – 30 Prozent deutsche Spielzeit
Für Jan Pommer ist eine Mischung aus Anreiz und Verpflichtung die richtige Kombination, wenn es um die Förderung und Ausbildung von deutschen Nachwuchsspielern geht. Dieser Mix sieht derzeit wie folgt aus: Vier deutsche Spieler sind auf dem Spielberichtsbogen vorgeschrieben, 8 Prozent des Spieleretats müssen in die Nachwuchsförderung investiert werden, für jede Spielminute eines deutschen U24-Spielers gibt es Geld aus dem Ausbildungsfonds. Zudem werden NBBL und JBBL unterstützt.
„Die derzeitigen Maßnahmen der BBL, ProA, ProB und des Verbandes werden mittel- bis langfristig den gewünschten Erfolg bringen“, so Pommer. Doch seien weitere Maßnahmen aller Beteiligten nötig, um den deutschen Basketball und damit die Bundesliga nachhaltig voranzubringen. So müsse die Nationalmannschaft als Zugpferd für den Sport allgemein und die Liga im Speziellen gestärkt werden. Anders als Bundestrainer Dirk Bauermann steht Jan Pommer aktuell einer Erhöhung der Positivquote auf sechs Spieler eher skeptisch gegenüber: „Eine Quote ist immer ein künstlicher Schutzraum. Profiteure dieses Schutzraums sind diejenigen Spieler, die es ohne die Quote schwer hätten, einen Platz in einem BBL-Kader zu erhalten.“
Der Verpflichtung, mindestens einen deutschen Spieler immer auf dem Parkett zu haben, sei ein massiver Eingriff ins Spiel und für ihn zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorstellbar. Pommer verwies hier auf die russische Liga. Dort gebe es Co-Trainer, die ausschließlich das gegnerische und das eigene Wechselverhalten beobachteten.
Allerdings befasse man sich intensiv mit der künftigen Ausgestaltung der Nachwuchsförderung.
Im Businessplan der BBL, den er in diesem Gespräch vorstellte, ist u. a. Folgendes festgehalten:
In der Saison 2012/2013 soll die BBL einen deutschen Spielzeitanteil von 30 Prozent haben. Momentan verteilen sich knapp 17 Prozent der gesamten Spielzeit auf die Deutschen.
Wie dies zu erreichen ist, darüber wird im Herbst auf der Ligatagung diskutiert. Klar sei, dass man wieder eine Regelung für mehrere Jahre wie beim letzten Quotenbeschluss anstrebe, um Planungssicherheit zu gewährleisten. Was genau die Instrumente sein werden, darüber werde gegenwärtig gesprochen.
Ein Teilnehmer fragte, wie man denn sicherstellen wolle, dass junge deutsche Spieler eine Perspektive als Profisportler in der BBL hätten? Das war eine Frage, die vor allem zwei SD-Usern am Herzen lag, da sie selbst hoffnungsvolle junge Nachwuchsspieler sind. Jan Pommer antwortete erfrischend offen: Es sei – außer bei den Allerbesten – nicht immer sinnvoll, dass Eltern ihren Kindern sagen: ’Werd’ Basketballprofi’. Es sei – anders als im Fußball – schlicht nicht genug Geld im System, um nach einer Karriere als Profibasketballer ein komplett sorgenfreies Leben führen zu können.
^^Das ist der komplette Teil des Artikels, der heute zum Gespräch zwischen der BBL und einigen SD-Usern hier erschienen ist. Ich denke er sollte als Grundlage dienen.
Die Frage ist jetzt, wie kann die BBL das Ziel erreichen.-Anscheinend soll es durch eine Mischung aus Verpflichtung und Anreiz geschehen.
-Desweiteren steht wohl zumindest Pommer einer Quote skeptisch gegenüber.Eine offizielle Entscheidung wird es frühestens im Herbst auf der BBL Tagung geben.
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Das Ziel ist mir nicht ambitioniert genug. Es müsste 40 % + x lauten,
wie von albafan4ever schon angemerkt.
In anderen vergleichbaren europäischen Ländern gibt es derartige
Prozentzahlen jetzt schon. Daran sollte man sich orientieren.Offen bleibt für mich nach den Aussagen von Pommer, wie dieses
Ziel ohne eine stärkere Quotenregelung, die ja seiner Ansicht nach
nur einen “Schonraum” für an sich zu schwache Spieler schafft,
erreicht werden soll. Die erwähnten Maßnahmen bestehen ja schon
größtenteils und das 30 % Ziel liegt noch in weiter Ferne. Was er
darüber hinaus zu tun gedenkt, bleibt völlig unklar. -
Also ich habe lieber ein realistisches Ziel, das auch erreichbar ist und das alle Parteien akzeptieren als leere Versprechung, die nachher mit irgendwelchen Wirtschaftskrisen o.ä. weg entschuldigt werden.
Die Beantwortung des “wie” hat er wahrscheinlich selber noch nicht, da z.B. die Ligatagung noch gar nicht statt gefunden hat und er ja kein Diktator ist, sonder nur in Absprache mit den Vereinen handeln darf.
Dieser Thread wurde mit der Intention eröffnet über Möglichkeiten zur Realisierung des Ziel zu reden. -
Letzlich ist da wohl nur zu erreichen, wenn man z. B die Amerikaner wieder begrenzt.
Ich sehe schon einen Extra- Coach an der LInie mit der Stoppuhr und Taschenrechner, der schweißgebadet versucht seinen HC zu überzeugen, dass er jetzt einen Deutschen einsetzen muss, wenn das mit den 30% noch klappen soll.
Selbst, wenn es über die gesamte Saison gerechnet wird, muss man aufpassen, nicht, dass die Ausländer gegen Ende der Saison nicht mehr eingesetzt werden können, weil die 30% sonst nicht erfüllt werden können.
Was würde passieren, wenn ein Verein keine 30% zusammenbekommt, durch Verletzungen etc.? Punktabzug?
Wird spannend, wie die Liga das umsetzen will.
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Also hat das Ganze nur statistischen Wert, den man durch irgendeine Quotenregelung erreichen will…
Na ja, irgendetwas muss man ja machen.
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Also hat das Ganze nur statistischen Wert, den man durch irgendeine Quotenregelung erreichen will…
Na ja, irgendetwas muss man ja machen.
Ja, so habe ich das verstanden. Das ist ein statistischer Wert, ein Ziel, das erreicht werden soll. Wie das gehen soll? Die Mittel dafür sind noch in der Diskussion.
Fest steht: Mit 3 von 12 hatten wir 2007/08 21% und 2008/09 dann nur noch 16,1 % (BBL sagt: rund 17 %) trotz des zusätzlichen U24-Fonds. Daraus könnte man schließen, dass sich die Liga bei einer Quotenregelung in der bisherigen Form anpasst, die Minuten anders verteilt werden.
2009/2010 werden wir wohl etliche Minuten auch durch “naturalized players” sehen. Das wird die Zahlen etwas schöner machen.
DIe Frage ist auch ein wenig, wieviel Spielanteile die steigende Quote bringen wird. Reicht das, um das Ziel zu erreichen? Oder spielen dann einfach kleinere Rotationen? Das interessante ist, dass die Ligatagung wohl stattfinden dürfte, bevor es hier erste Erkenntnisse gibt. Die Erfahrungen mit der 3 von 12 Regel sprechen nicht dafür, dass eine Positivquote nachhaltig die Spielzeit verändert. Es verändern sich nur die Kader und die Zahl der Busfahrer. Allerdings - das müsste man mal empirisch untersuchen - scheint sich die Rotationsposition der Deutschen in dieser Offseason bei etlichen Clubs zu ändern. Etliche wollen die QUote in einem 10er-Kader erfüllen. Das könnte einen nennenswerten Effekt haben, der allerdings zu einem Teil krisenbedingt ist und daher irgendwann wieder abnehmen dürfte. Es könnte aber zeigen, dass nicht mehr 12er, sondern ein 10er-Kader als Ansatzpunkt zukünftiger Quotenregelungen Sinn machen würde. 3 von 10 statt 4 von 12? Formal wären das 30%. Es könnte passen.
EIne Beschränkung der Zahl zulässiger Nicht-Europäer (Rückkehr zur Bosman-Regelung) wäre natürlich auch ein Weg. Damit verändert man vermutlich ein wenig das Spiel, nimmt etwas Athletik raus. Was wäre wohl der Effekt für die Spielerpreise? Würde dies mehr deutsche Minuten bringen?
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Ich denke und hoffe, dass sich in den nächsten Jahren die Jugendarbeit der Vereine (NBBL, JBBL) auszahlen wird. Auch das immer mehr Bundesligisten Kooperationspartner in der ProA und B haben hilft dabei junge spieler nach der Zeit in der NBBL weiter zu fördern. Dadurch werden hoffentlich viele Deutsche Talente den Sprung in den Profisport schaffen.
Vielleicht deshalb auch 30% bis 2012/13, das sind ja immerhin noch 3 Jahre.
Wahrscheinlich würde eine zusätzliche Begrenzung der nicht EU-ler helfen, dieses Ziel zu erreichen, da man dadurch auf EU-Spieler angewiesen ist und nicht 8-“günstige” Amis verpflichten kann.
Viel wichtiger finde ich aber, dass erstmal dafür gesorgt wird, dass Basketball in Deutschland besser vermarktet wird, um eine bessere finanzielle Situation für die Vereine zu schaffen. Vielleicht ein Ziel für 2011/12! -
Reine Augenwischerei, Morphium für die Fans, reine Illusion, mehr ist das nicht, sorry!
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Reine Augenwischerei, Morphium für die Fans, reine Illusion, mehr ist das nicht, sorry!
Warum? Es wäre eine Verdopplung der gegenwärtigen Spielzeit. 30 % entsprechen 1,5 Spielern auf dem Feld.
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Quoten, Quoten und immer wieder Quoten. Ich kann es ehrlich gesagt nicht mehr hören. Das Problem in Deutschland sind nicht die Quoten sondern der fehlende Nachwuchs. Die Vergleiche mit anderen Ländern nutzen da auch nicht viel, da dort Baketball einen anderen Stellenwert hat und auch die Ausbildung in den letzten Jahren nicht so vernachlässigt wurde wie in Deutschland. Wenn man die entsprechenden Spieler ausgebildet hat, dann kann man über Quoten nachdenken. Hat man die Spieler nicht ausgebildet, so nutzen auch keine Quoten was. Also: volle Konzentration auf die Ausbildung deutscher Basketballer. Und wenn wir dann zahlreiche Talente haben, dann kann man diese gerne über Quoten in die BBL integrieren. Aber bitteschön immer den ersten Schritt vor den zweiten setzen.
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Zunächst einmal finde ich es gut, dass er es überhaupt wagt, so ein Ziel zu nennen… sollte er im Zielerreichungsjahr noch im Job sein muss er sich daran messen lassen… egal ob er “nur” das ausführende Organ ist oder nicht.
Außerdem sehe ich die Verantwortung, junge Spieler auszubilden, sehr wohl bei der BBL. Die Industrie (BBL) bildet schließlich auch aus um später gute Leute in der Industrie (BBL) zu haben.
Imho kann es auch nur so funktionieren. Die BBL kann da oben nicht ihr eigenes Süppchen kochen und darauf hoffen, dass sich da unten schon etwas tut. Mit der Formulierung dieses Ziel scheint es dann ja glücklicherweise auch so zu sein, dass Mr. Pommer und die Vereine es ganz ähnlich sehen.
Ich denke, man muss es den Trainern/Managern halt nur ständig wieder aufs Brot schmieren, damit ihnen klar wird, dass es eben nicht genügt, dass BBL-Team zu ehren zu führen und den Nachwuchs den anderen zu überlassen.
LP hat in seiner Brandrede damals ja beinahe nach Zwangsmaßnahmen gebettelt…. von mir aus gerne. Schön wäre es ohne Zwang, im Vertrauen darauf, dass es bei entprechendem Zwang immer mal 20jährige gibt, die ungeahnte positive Entwicklungen nehmen können… so what…Wie wäre es außerdem mit einer Prämie für Vereine, die Spieler in die Auswahlmannschaften Ihres Bundeslandes schicken dürfen?
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@pantau. Stimme dir da bis zu einem gewissen Grad zu. Ich glaube allerdings, dass ein “Fahrplan” mit bestimmten Maßnahmen wichtige Signalwirkung hat.
1.) Damit die Clubs wissen: Zusätzliches aber auch das “erzwungene” Engagement in der Nachwuchsförderung ist in unserem eigenen sportlichen Interesse
2.) Damit die jetzt 15-18järigen wissen: Wenn’s für uns um einen Profivertrag geht, gibt es einen Arbeitsmarkt.
3.) Damit die Fans wissen: Die Liga entwickelt sich nicht komplett an den vermeintlichen Bedürfnissen (Zahlen belegen jfds für die Mehrheit der gegenwärtigen Fans das Gegenteil) vorbei. -
Reine Augenwischerei, Morphium für die Fans, reine Illusion, mehr ist das nicht, sorry!
Warum? Es wäre eine Verdopplung der gegenwärtigen Spielzeit. 30 % entsprechen 1,5 Spielern auf dem Feld.
Also Augenwischerei ist es nicht. Vielleicht ein bisschen hart formuliert.
Fakt ist , dass nicht aufgezeigt wurde, wie das Pommer’sche Ziel zu erreichen ist. Der Weg muss erst noch gefunden werden. Inhalte und Ergebnisse müssen her.
Das schöne daran ist, dass sich Herr Pommer an seiner Aussage messen lassen muss.
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Fakt ist , dass nicht aufgezeigt wurde, wie das Pommer’sche Ziel zu erreichen ist. Der Weg muss erst noch gefunden werden. Inhalte und Ergebnisse müssen her.
Es ist eben kein “Pommer’sches Ziel”, sondern ein Ziel der BBL - d.h. der Mehrheit aller Clubs. Damit kann Pommer eben nicht im Alleingang entscheiden, wie der Weg aussieht (Stern könnte es wohl). Das ist Aufgabe der Vereine. Es ist aber naiv zu glauben, dass die BBL-Administration keine eigene Ideen hat. Sie könnte sie nur gegenwärtig nicht öffentlich machen, ohne die letztlich für die Entscheidung zuständigen Vereine zu brüskieren. @tmpernod trifft es daher: Man sollte die nächsten 6-8 Wochen nutzen, mögliche bzw. gewünschte Wege in die Debatte einzubringen und den einen oder anderen Manager, der am Ende sein Händchen bei der Abstimmung hebt (das macht ja nicht der Coach), durch Argumente überzeugen.
Edit: Ich merke, dass ich hier renitent poste. Das lass ich mal lieber sein. Meine Position hab ich bereits umfangreich dargestellt.
Edit2: Eine letzte Anmerkung: Quote und Co. sind auf Satzungsebene geregelt. Das KÖNNEN nur die Gesellschafter (Vereine + DBB) ändern, insofern ist es anders als Ackermanns 25% Nettorendite….
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Fakt ist , dass nicht aufgezeigt wurde, wie das Pommer’sche Ziel zu erreichen ist. Der Weg muss erst noch gefunden werden. Inhalte und Ergebnisse müssen her.
Es ist eben kein “Pommer’sches Ziel”, sondern ein Ziel der BBL - d.h. der Mehrheit aller Clubs. Damit kann Pommer eben nicht im Alleingang entscheiden, wie der Weg aussieht (Stern könnte es wohl). Das ist Aufgabe der Vereine. Es ist aber naiv zu glauben, dass die BBL-Administration keine eigene Ideen hat. Sie könnte sie nur gegenwärtig nicht öffentlich machen, ohne die letztlich für die Entscheidung zuständigen Vereine zu brüskieren.
Okay, dann ist es ein Ziel der Eigentümer, das Herr Pommer als Geschäftsführer umzusetzen hat.
Genauso wie es ein Herr Ackermann bei der Deutschen Bank muss
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also, ich habe den herrn pommer am samstag so verstanden:
die bbl wird das erreichen des selbst gesteckten zieles “30% deutsche spielzeit bis 2012/13” mit aller ernsthaftigkeit verfolgen. gleichzeitig darf aber auch keinen hehl daraus gemacht werden, dass die bbl-vereine ihr verantwortung NICHT darin sehen, (allein?) den basketball-nachwuchs auszubilden - zumindest nicht ueber die dafuer vorgesehenen 8% der vereinsetats hinaus. eigentlich waere das wohl die aufgabe anderer. (z.b. des dbb???) das klingt ein bisschen nach fehlenden facharbeitern bei gleichzeitigem mangel an ausbildungsplaetzen - also wie im echten leben. die vereine sind - wie die bbl an sich - heutzutage eben oekonomisch handelnde wirtschaftsunternehmen, die letztlich immer weniger geld ausgeben wollen, als ihnen zur verfuegung steht, und deshalb stets nach dem motto argumentieren “wasch’ mir den pelz, aber mach’ mich nicht nass!” die geschaeftsfuehrung der bbl sieht das zwar diese verantwortung etwas anders, zweifelt aber angesichts der momentanen finanzlage an einer durchsetzbarkeit.
zurueck zum thema: dem herrn pommer ist meiner meinung nach durchaus klar, dass man derzeit mit 8 amis locker deutscher meister werden kann. er hat jedoch fast schon prinzipiell ausgeschlossen, die quote weiter anzuheben oder durch eine einsatzpflicht zu verschaerfen. da bleibt doch eigentlich nur eine ami-beschraenkung uebrig, die er uebrigens selbst in die diskussion eingebracht hat. oder? letztlich steckt die bbl aber in einem dillemma. er zitierte naemlich aus umfragen, die die bbl in auftrag gegeben hat, welche - wenn ich mich recht entsinne - ergaben, dass es dem FAN angeblich “jacke wie hose” ist, ob da nun 'nen deutscher mitspielt oder eben lauter amis diese unansehnliche trophaee holen. hauptsache, das spiel ist attraktiv und der titel wird durch die eigene mannschaft gewonnen. punkt. es sind wohl die hinzuzugewinnenen NEUEN zuschauer, die ihrerseits grossen wert darauf legen, dass deutsche spieler a la roller als identifikationsfiguren auf dem parkett stehen.
es stellt sich also die frage, ob man nun durch eine beschraenkung hinsichtlich der aussereuropaeischen spielerverpflichtungen ein allgemeines absinken des spielerischen niveaus zugunsten eines moeglichen zugewinns neuer zuschauer in kauf nimmt oder darauf setzt, dass sich das allgemeine ansehen der liga durch eine staerkere praesenz auf europaeischer ebene z.b. in der euroleague steigern laesst. zweiteres wuerde aber dann, wie derzeit zu beobachten ist, zulasten der nationalmannschaft gehen. wenn ich jan pommer richtig verstanden habe, sieht ER als geschaeftsfuehrer es durchaus auch als eine aufgabe der bbl, die nationalmannschaft als aushaengeschild zu unterstuetzen. aber vielleicht wollte ich ihn auch nur so verstehen =;^)
(bitte die anderen teilnehmer des gespraeches um korrektur, falls ich aus ihrer sicht etwas falsch wiedergegeben haben sollte.)
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Man mag zu dieser Deutschequote stehen wie man will….
Der Hammer ist aber dieser Satz!!
“Die Verpflichtung, mindestens einen deutschen Spieler immer auf dem Parkett zu haben, sei ein massiver Eingriff ins Spiel und für ihn zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorstellbar.”
Aha. In der BBL ist das also ein massiver Eingriff. Und wie nennt man das dann bitte in der PRO A bzw. B wenn zwei, bzw drei Spieler auf dem Feld stehen müssen??
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Aha. In der BBL ist das also ein massiver Eingriff. Und wie nennt man das dann bitte in der PRO A bzw. B wenn zwei, bzw drei Spieler auf dem Feld stehen müssen??
Dann nennt man das Entscheidung der Jungen Liga und ihrer Vereine.
Damit hat die BBL und Herr Pommer ja nichts zu tun und er kann eine Feldquote immer noch für einen massiven Eingriff halten. -
Die Aussagen zur Quote waren naturgemäß sehr vage. Ich hab es nicht so verstanden, dass jede Erhöhung der Quote kategorisch ausgeschlossen wird (nur eine Feldquote). Und was eine US-Quote angeht klang es nur so, als gebe es da kein “Denkverbot”. Aber da ist viel Interpretation (“Was wollte ich hören?”) dabei, würde aber das Ziel einer Kohärenz der Quoten in Europa erklären. Denn dort kennen ganz viele eine US-Negativquote.
Wenn schon beim Pokal die Spanier “best practice” waren, könnte man auch daran denken, dass man sich die Quotenregelungen anderer “guter Ligen” mal ansieht.
Spanien: Mindestens 4 von 10 (5 von 11, 6 von 12) Spielern mit spanischen Pass. Maximal zwei Nicht-Europäer.
Griechenland: Mindestens 6 von 12 Spielern mit griechischen Pass. Maximal drei Nicht-Europäer.
Frankreich: Mindestens 6 von 12 Spielern “home grown players”, 2010 maximal 5, 2011 maximal 6 Nicht-Europäer.
Übersichten der Regelungen in anderen Ligen finden sich hier und hier. Sie sind ggf. aber nicht ganz aktuell.
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erst, als er die quotenthematik noch einmal zusammengefasst hat, wurde meines erachtens deutlich, dass er nicht mit einer weiteren erhoehung der quote rechnet. aber letztlich hat er uns nur deutlich machen wollen, dass da im herbst was kommen wird, er dem nicht vorgreifen kann, die 30% einsatzzeit jedoch als ziel gesetzt sind.
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@ Tom61: Klar versucht die BBL Einfluß auf die Pro-Ligen zu nehmen, sonst hätten wir diesen Sommer wohl nicht das Qualitabellen-Theater gehabt. Das könnte man jetzt noch weiter ausführen, wäre aber Off-Topic.
Die Feldquote ist wohl eher auf die Junge Liga und nicht auf die BBL zurückzuführen.
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Quoten, Quoten und immer wieder Quoten. Ich kann es ehrlich gesagt nicht mehr hören. Das Problem in Deutschland sind nicht die Quoten sondern der fehlende Nachwuchs. Die Vergleiche mit anderen Ländern nutzen da auch nicht viel, da dort Baketball einen anderen Stellenwert hat und auch die Ausbildung in den letzten Jahren nicht so vernachlässigt wurde wie in Deutschland. Wenn man die entsprechenden Spieler ausgebildet hat, dann kann man über Quoten nachdenken. Hat man die Spieler nicht ausgebildet, so nutzen auch keine Quoten was. Also: volle Konzentration auf die Ausbildung deutscher Basketballer. Und wenn wir dann zahlreiche Talente haben, dann kann man diese gerne über Quoten in die BBL integrieren. Aber bitteschön immer den ersten Schritt vor den zweiten setzen.
das problem ist nicht der fehlende nachwuchs, sondern das vertrauen in den bereits bestehenden nachwuchs … es gibt doch schon jetzt genug gute deutsche spieler, die in der rotation eines bundesligisten durchgängig eine vernünftige rolle spielen könn(t)en … vorreiter ulm hat es mit wysocki, günther (nun hoffentlich benzing) bewiesen … köln (rip) mit schwethelm und pleiß … bamberg hat sich bei tadda überwunden, wird hoffentlich bei land einen ähnlich konsequenten weg gehen … koch lässt in bonn drei deutsche rotieren … in giessen hat sich lischka freigeschwommen und schaffartzik konnte sich für einen vertrag in bsw empfehlen … lipke hat in bremerhaven gezeigt, was er kann …kulawick ist in göttingen eingesprungen als not am mann (bailey, lee) war und auch spöler hat in düsseldorf gezeigt, dass er geradeaus laufen kann …
kurios: alba ist mit femerling und zwiener in der playoff-rotation meister geworden … mit den legionären gabs hingegen ne bauchlandung, schlechtes beispiel … ich weiß …
mein fazit: ein pflichtdeutscher ist und bleibt für mich die optimallösung (ab nächster saison) … jeder bundesligist muss im gegensatz zu der 6/6-regel nicht 6 quotendeutsche auf die bank setzen, von denen ein oder zwei mit glück mal 5 bis 7 minuten sehen, sondern kann eben jenen fähigen 2, 3 deutschen spielzeit garantieren … am ende sieht ggf. sogar nummer 3 mehr als 15 minuten, falls nummer 1 mit verletzung, nummer 2 mit 5 fouls raus muss … die sicherste methode, die 30% zu erfüllen
zudem fördert man so die entwicklung der deutschen spieler in der spitze … nicht mit einer reinen busfahrerlösung, die für vier spieler pro team das wochenende mit taschentragen und abklatschen beschließt …
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also ich bin ja ein Befürworter dieses “massiven Eingriffs” mit einen Deutschen auf den Feld
**ABER **
was ist daran so schlimm ???
Wenn ich die Regel eben NUR auf Bundesliga - nicht auf Europischen Spielen bringe muss sich doch jeder Club mit diesen Thema beschäftigen ….
Letztendlich denke ich das es viel mehr bringt zur Förderung der Jungend als Busfahrer zu fördern …
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Die Vereine setzen sich doch im Herbst mit der BBL zusammen, um eine Regelung zu finden. Diesen Termin sollte man vielleicht abwarten.
Eine Quote ist natürlich immer ein Eingriff, aber manchmal geht es nicht ohne Eingriff. Wer keine Ami-College-Lotterie mit ständig wechselnden Söldern haben will, muss dafür sein, dass etwas getan wird. Mehr als bisher jedenfalls.
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Wenn schon beim Pokal die Spanier “best practice” waren, könnte man auch daran denken, dass man sich die Quotenregelungen anderer “guter Ligen” mal ansieht.
Spanien: Mindestens 4 von 10 (5 von 11, 6 von 12) Spielern mit spanischen Pass. Maximal zwei Nicht-Europäer.
Griechenland: Mindestens 6 von 12 Spielern mit griechischen Pass. Maximal drei Nicht-Europäer.
Frankreich: Mindestens 6 von 12 Spielern “home grown players”, 2010 maximal 5, 2011 maximal 6 Nicht-Europäer.
Spanien und Griechenland stellen die erfolgreichsten Nationalmannschaften. Punkt. Der Verzicht auf US-Importe wurde vielleicht etwas weniger Highlightaction bedeuten, aber wahrscheinlich auch weniger 1-1 und dafür mehr Teamball. Zwar würden wieder mehr Balten und Balkanimporte in der BBL auftauchen, aber es würden mehr junge Talente Basketball “spielen”.
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Also wenn ich mir den Sommer bisher anschaue, erscheint es mir eher ein Handicap zu sein wenn man ein guter deutscher Basketballer ist. Jedenfalls ab dem Punkt wo man dafür auch Geld sehen will. Ein “Ausbildungsvertrag” wie Benzing, Lischka oder Günther das klappt manchmal noch, aber dann wird es dünn. Daher weiß ich gar nicht, ob man sich wirklich mehr Talente wünschen soll…
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Wieviel Prozent der Spanier, Franzosen oder Griechen wurden eigentlich eingebürgert?
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naja 30% deutsche spielzeit ist schon mal ein ambitioniertes ziel, dem kann man nicht wiedersprechen.
am beispiel zwiener sieht man auch das mehr praxis im verein der nationalmanschaft hilft. (bzw helfen würde wenn man die praxis bekommen hätte, aber das ist ein anderes thema)wie immer stellt sich natürlich die frage woher die spieler kommen sollen.
andersrum ohne zwänge geht es anscheinend nicht. wenn dieses ziel jetzt festgesetzt werden sollte bedeutet das im schnitt das jedes team die einsatzzeit deutscher verdoppeln muss.
wenn die spieler “günstig” seien sollen können die nur aus der eigenen jugend kommen. das zwingt die vereine zu guter jugendarbeit und das ist definitiv positiv. da der zeitrahmen bis zur möglichen einführung der regel jetzt doch überschaubar ist, kann man einfach mal in die nbbl und in die u16 u18 teams schauen gibt es da genug spieler die schon andeuten würden, dass sie mal in die bbl kommen könnten? ist leider nicht so mein gebiet von daher kann ich dazu wenig sagen.
des weiteren sollten sich die vereine überlegen wie es mit der “karriere danach” aussieht. wenn man mit hilfe der partner und sponsoren ein attraktives angebot zusammenstellt könnten das weitere argumente für junge spieler werden. ansätze dazu gabs beispielweise in trier schon, aber sicher auch bei anderen vereinen
tja auf einem anderen papier steht jetzt ob das spiel dadurch attraktiver wird. ich kann mich daran erinnern das bb vor 10 jahren auch toll und spannend war, damals hatten wir noch recht restriktive ausländerregelungen, von daher sehe ich kein problem. es wird halt eine etwas andere art von bb werden, was aber nicht schlecht sein muss.
und schließlich und letztendlich. hat man durch ein durch mehr deutsche spieler eine größere bindung zum team?
ich bin eigendlich ein vertreter der meinung das es total egal ist woher die spieler kommen, nur die chemie muss stimmen. sollten mehr “home grown players” (lustige aber treffende bezeichnung) in die liga kommen kann sich das positiv auswirken. mit deutschen legionären, die ein jahr in x und dann ein jahr in y spielen, wird das nichts. Das die vereine aber zumindestens zum teil verstanden haben, das man nur über kontinuität eine verbindung zwischen spielern und fans hinbekommt, zeigt mir diese saison. gefühlt gab es noch nie so viele teams die den stamm der spieler gehalten haben. aber ich kann mich da irren
es ist ein zweischneidiges schwert. für die nationalmanschafft sicher gut aber ob es die bbl weiterbringt, das sie jetzt erst die fehler ausbügeln die sie mit abschaffung der quote gemacht haben ich weis es nicht.
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Wieviel Prozent der Spanier, Franzosen oder Griechen wurden eigentlich eingebürgert?
Bei Spanien weiß ich es nicht. Ich las nur auf IBN, dass auch dort “naturalized players” und doppelte Staatsbürgerschaften eine Rolle spielen. In Frankreich gibt es aufgrund einer traditionell liberaleren Einwanderungs- und Staatsbürgerschaftspolitkt - wie ja auch im Fußball - einfach einen etwas anderen Spielerpool, der deutlich stärker von in Frankreich ausgebildeten, französischen Spielern mit postkolonialer Herkunft geprägt ist und in dem zu einem gewissen Teil wohl auch sozialer Aufstieg durch Sport (übrigens ist dies auch ein Grund für den riesigen Erfolg der Nachwuchsarbeit auf dem Balkan) eine Rolle spielt (Mal ein vertiefender Text zum Thema Migration, Integration und Nationalmannschaften).
In Griechenland sind die bulgarischen und mazedonischen Pässe für US-Spieler ein hinlänglich bekanntes Phänomen. In Russland gab Putin höchstselbst Holden den Pass. Ich hab diese Fragestellung mal anlässlich der Coppert-Verpflichtung beleuchtet.
Aus den 90er-Jahren in Deutschland wissen wir, dass EU-Regeln - wie jetzt ja auch die naturalizierten US/D-Spieler bei Göttingen - gerne dadurch erfüllt werden, dass man Amerikaner mit Doppelpass holt. Ich meine mich zu erinnern, dass irgendeine Liga auch naturalisierte Spieler quotiert. M.E. ist dies mit das stärkste Argument für ein Abschied von “deutsch” (Pass als Status) und eine Betonung des “hier ausgebildet” (a.k.a. home grown players), da dadurch eben die langfristige Ausbildung von Talenten ohne Rücksicht auf die Nationalität attraktiver wird, als das Scouting nach Pass.
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Alles richtig @Grübel, 2 Dinge noch:
1. Ich hätte mehr eingebürgerte Spieler erwartet, 2mal Göttingen und 1mal Bremerhaven plus 1mal Tübingen ist doch harmlos oder habe ich jemanden vergessen?
2. Grotesk ist alleine, dass man in Göttingen für URULE für jede Minute Kohle aus dem Ausbildungsfont bekommt, d.b. der Rest der Liga beteiligt sich an den Kosten eines Göttinger “Amerikaners” wenn man so will…komische Welt!
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Ich verstehe nicht, warum man im Basketball die Lehren aus dem Eishockey immer so wissentlich ignoriert. Man hat in einer Sportart auf relativ vergleichbaren Niveau nun ziemlich genau 10 Jahre Erfahrung in Sachen Quote und deren Auswirkungen.
Nachdem nun seit dem Abstieg der Nationalmannschaft 1998 in die B-WM immer die DEL, deren Vereine und die sehr vielen Ausländer in der Liga für den “Niedergang” des deutschen Eishockeys verantwortlich gemacht worden sind, hat man damals eine Quote eingeführt, hat sie erhöht und immer wieder auf die Vereine eingeschlagen. Nach dem wiederholten Abstieg ist nun dieses Jahr ein Punkt erreicht gewesen, wo das nicht mehr funktioniert. Den ewigen Ausländer-Bashern fehlt nun die Grundlage und die DEL-Vereine schlagen zurück.
Ich habe es schon mal in einem anderen Thread zitiert, aber mache es nochmal:
“Wir haben als einzige Sportart in Deutschland eine ernsthafte Ausländerbeschränkung, derzeit nur noch 35 Prozent Ausländeranteil”, entgegnete Fliegauf: “Die deutschen Nationalspieler verdienen wegen dieser Ausländerquote ein Vielfaches der Spieler aus den Ländern, gegen die bei den letzten Turnieren verloren oder mit Hängen und Würgen gewonnen wurde.”
www.derwesten.de/nachrichten/sport/eishockey/2009/5/5/news-118940311/detail.html
Die Konsequenz vieler Nachwuchsprojekte für die DEL ist im übrigen, dass die Liga und auch die Fans weiterhin das Fehlen “deutscher Stars” für die öffentliche Wirkung bemängeln, weil diese meist schon sehr früh dem Ruf des Geldes und des Ruhms ins Ausland in besser zahlende Ligen folgen.
Für die Nationalmannschaft hat es seit Einführung der Quote im Übrigen noch zwei weitere Abstiege gegeben (2005, 2009), wobei der dieses Jahr nur dadurch verhindert werden konnte, da man nächstes Jahr Gastgeber und somit gesetzt ist.
Sicher ist eine Sportart nicht wie die andere, aber dennoch kann man doch im Eishockey genau das beobachten, was bei normalen Überlegen und reelen Erfahrungen in Zusammenhang mit einer Quote als Ergebnis zu befürchten ist. Oder anders ausgedrückt: Eine Quote (egal welche) wird - aus meiner Sicht - nicht unbedingt viele negative Folgen haben, aber sie wird auch nicht die positiven Effekte erzielen, die sich alle erhoffen. Ich denke genau deswegen, sollte man die Erfahrungen aus dem Eishockey mitnehmen und nicht 10 Jahre lang die selben Hoffnungen in die selben Maßnahmen zu legen, um dann festzustellen: Hm, gebracht hat es nichts. Ich würde den Fehler, den andere gemacht haben, nicht unbedingt gerne wiederholt sehen.
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Egal ob man von der Spielzeitquotenregelung oder Kaderplatzregelung ausgeht, das wird ein langer Prozess werden. Wer glaubt, dass in Deutschland in 2 oder 3 Jahren 6 Deutsche pro Team spielen können, wobei damit auch spielen und nicht sitzen gemeint ist, der träumt. Das wird ein Prozess der mindestens 5-8 Jahre dauern wird und auch dann wird es schwierig keinen allzugroßen Qualitätsverlust zu erleiden. Man ist sich ja Gott sei Dank relativ einig mittlerweile, dass sich da was tun muss, mann muss es sehr behutsam machen. Denn eins ist klar, was in den nächsten Jahren passiert wird den deutschen Basketball auf sehr lange Zeit prägen. Auf der einen Seite ist die Chance da langfristig mit einer hohen Deutschenquote wieder eine gute Nationalmannschaft aufzubauen und ueber diesen Weg auch Basketball in Deutschland populärer zu machen und auch in den Vereinen könnten sich vielleicht einige Leute wieder mehr identifizieren. Auf der anderen Seite muss man sagen, dass in keinem deutschen Verein Deutsche die Stars stellen oder die Hallen füllen (bisher). Den eins muss sicher auch festgehalten werden, mit vielen Amis Alley Oops und Monsterblocks lassen sich Leute die das erste mal beim Basketball sind leichter begeistern. Ich habe schon einige Leute auf zu ihrem ersten Basketballspiel auf den Hardtberg geschleppt die alle wiederkommen wollten. Aber die Leute sehen halt nicht schön herausgespielte Mitteldistanzwürfe, gute Defense die in den Passwegen steht oder einen gut gestellten Block. Die sehen die Monsterblocks oder Dunks, die 8 Meterdreier aus dem Lauf oder einen Drive gegen 3 Leute durch die Zone. Und das machen nunmal in erster Linie die Amis. Fazit: Das muss alles langsam gemacht werde.
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Da bin ich absolut deiner Meinung!
Jetzt sind alle begeistert von der Idee. Am besten 40 oder 50% Spielanteile für deutsche Spieler. Die zumindest kurz bzw. mittelfristigen Folgen die daraus resultieren KÖNNEN sollte man sich aber auch mal vor Augen führen.
Ich befürchte einen erheblichen Qualitätsverlust in der Liga, vom internationalen Vergleich ganz zu Schweigen. Und gleichzeitig wollen wir natürlich auch die Hallen voll bekommen. Ich möchte auch mehr deutsche Spieler in der Liga, aber bitte nicht nach dem Motto “Masse statt Klasse” -
[…]
Ich befürchte einen erheblichen Qualitätsverlust in der Liga, […]Genau das hieß es letzten Sommer auch vor der Einführung der Feldquote in der ProA. Da hatte man sich nach einem Jahr Pro A schon so an die Amis gewöhnt, dass ein Deutscher pro Team auf dem Feld schon wieder den Untergang des Abendlandes bedeuten sollte…
Komischerweise wurde sich dann während der Saison nicht mehr über einen “Qualitätsverlust” aufgeregt…
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In der Saison 2012/2013 soll die BBL einen deutschen Spielzeitanteil von 30 Prozent haben. Momentan verteilen sich knapp 17 Prozent der gesamten Spielzeit auf die Deutschen.
Ist doch alles kein Problem. Auch 90% sind ohne Problem machbar.
Wem die Namen Cacau, Sean Dundee, Nenad Perunicic, Jakub Ficenec oder Rob Zepp (Achtung: alles keine Basketballer) etwas sagen, erkennt da eine sehr einfache Methode.
Quoten können immer erfüllt werden , man muss sich nur Mühe geben. -
@mitspieler: dass sind doch Ausnahmen und nicht die Mehrheit.
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Korrekt. Mein Beitrag ist auch nicht 100%ig ernst zu nehmen.
Er zeigt aber, wozu Verbände/Vereine/Länder fähig sind, wenn es darum geht auf, “ansprechende” Leistung darzubieten. Das Beispiel Sean Dundee zeigt aber auch, dass das auch mal schiefgehen kann. Zumindest ich kann mich an keine gute Serie in der Nationalmannschaft erinnern…. -
an dieser stelle koennte man ja auch mal das spekulieren anfangen, wie diese 30% einsatzzeit fuer deutsche spieler ueberhaupt vernuenftig zu erreichen sind. die negativquote fuer us-spieler kam meines erachtens von jan pommer als moeglichkeit auf den tisch, nachdem festgestellt wurde, dass man derzeit mit 8 amis deutscher meister werden kann.
er hat meines erachtens vollkommen recht: eine hoehere quote oder gar ein einsatzzwang fuehrt nicht wirklich zum ziel - sofern die attraktivitaet der bbl nicht zu sehr leiden soll. ein min. 4x de | max. 4x us | rest eu modell fuer den spielberichtsbogen koennte ich mir als praktikabel vorstellen.
damit kann ein verein maximal vier us-starter einsetzen und muss normalerweise wenigstens einem deutschen talent etwas spielzeit einraeumen. die eu-spieler sorgen dann dafuer, dass man sich sowohl im management der vereine als auch unter den deutschen spielern wieder an vernuenftige spielergehaelter gewoehnt. im schlimmsten fall sinkt das spielerische niveau der bbl fuer eine gewisse zeit leicht ab. auf lange sicht aber wuerde das nicht nur die nationalmannschaft staerken.
bleibt die frage, wie die kleineren vereine das finanzieren sollen. lassen sich mit einem solchen modell wirklich mehr sponsorengelder an land ziehen? wird deutscher basketball dadurch z.b. attraktiver fuer’s fernsehen? das eine wird ohne das andere nicht gehen, denke ich.