Uneingeschränkte Ausländerregelung für USA
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In der neuen Saison dürfen die BBL-Clubs uneingeschränkt Spieler aus Staaten einsetzen, die mit der Europäischen Union ein entsprechendes Abkommen hinsichtlich der Arbeitnehmerfreizügigkeit getroffen haben.
Bericht aus dem General Anzeiger
Birk Bauermann kritisert diese Regelung scharf, da v. a. die jungen Deutschen keine Perspektive mehr sehen.
Hierdurch bekommt der Transfermarkt natürlich ein ganz neue Dimension und Dynamik, ehemals hiochgehandelte EU-Pass-Inhalber fallen im Wert.
No bird soars too high,
if he soars with his own wings.William Blake
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Nichts neues! Das Dirk Bauermann mit der Regelung nicht einverstanden ist, hätten wir uns auch so überlegen können. Im Hinblick auf den Einsatz deutscher Nachwuchsspieler in der BBL sind wir wohl alle seiner Meinung. Die jetzige “Freizügigkeit” ist ja die Folge des Düsseldorfer Rechststreites. Evtl. sollte man denen nochmal einen Hinweis geben, das es manchmal besser ist “schlafende Hunde nicht zu wecken”.
Pressemitteilung der BBL ist hier ja bereits veröffentlicht worden. hier … -
Warum bekommt man eigentlich in Deutschland keine ähnliche Positvregelung zustande, wie in anderen Ländern, dass man sagt, 50% der spieler auf dem Spielbogen müssen einen deutschen pass haben. Die Ausländerbeschränkung kann man dann im Grunde komplett freigeben.
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Eine Interessante Regelung hat Isreal jetzt beschlossen:
Im Kader entweder 2 Ausländer und soviele Bosmanspieler wie man will oder 3 Ausländer und 1 Bosman.Aber pro Spiel dürfen nur 4 Ausländer/Bosmanspieler eingesetzt werden.
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die rechtliche zulässigkeit einer gewissen arbeitnehmerfreizügigkeit ist doch nur die eine seite. Auf der anderen haben sich doch die vereine auf privatrechtlich vertraglicher basis zum spielbetrieb zusammengeschlossen. dies erlaubt doch weiterhin, durch freiwillige selbstbeschränkung im konsens auf grundsätzliche rechte zu verzichten, oder täusche ich mich da?
Aber hier haben wir eben den zielkonflikt:
Theoretische internationale konkurrenzfähigkeit der bbl-clubs durch möglichst große freizügigkeit versus einsatz- und entwicklungschancen deutscher spieler.
schade, dass niemand genug rückgrat hat, eine wirklich zukunftsweisende regelung auf freiwilliger basis durchzusetzen.
ich glaube, der zug ist abgefahren……schade.
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die mit der Europäischen Union ein entsprechendes Abkommen hinsichtlich der Arbeitnehmerfreizügigkeit getroffen haben.
Was ist unter dem Begriff “Arbeitnehmerfreizügigkeit” zu verstehen?
Und welche Saaten fallen darunter ? Ich hab das noch nicht so ganz verstanden welche Spieler/Saaten davon betroffen sind.Danke für die Antwort!
gruß
weste -
Definitiv sind damit nicht die US-Amerikaner gemeint! Es geht um Freizügigkeitsrechte seitens der EU und damit sind diese raus aus dieser Regelung. Es gibt einen schönen Thread in der 2. BBL, dort wird auch gesagt, das der AG 2. Liga eine Liste der EU vorliegt, die überarbeitet wird und dann zur Rechtsgrundlage wird. Beinhaltet sind Staaten, die vor allem aufgrund der Kolonialzeit eine entsprechende Verbindung zu einigen EU- Staaten haben.
Eine quasi Wiedergutmachung, wenn das damals erlittene Leid überhaupt wieder gut zu machen ist.Ansonsten noch ein Wort zu meinem Spezie 2012: Das ein Spieler, der bestimmt auch von dir bejubelt wurde während seiner Spielzeit bei den DüDo Magics, mittlerweile als “Klingone” auf rassistischstem Niveau tituliert wird, sagt schn einiges über deinen Geistehaltung aus. Vielen Dank für einen erneuten Beweis.
MfG
Matthias
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Mich würde auch mal interessieren, welche Länder unter diese Regelung fallen …
Nirgends gibt es eine exakte und komplette Auflistung.
Letztendlich ist ja bisher als Spielerbeispiel nur Brain Baily von Entenhausen zu nennen, der neben seinem US Pass einen jamaikanischen besitzt und aufgrund des jamaikanischen Passes gemäße des “Cotonuo Abkommens bzgl. der Arbeitnehmerfreizügigkeit” als Bosman A Spieler geführt wird.
Weitere Länder neben Jamaika sind Kamerun, Belize, Kiribati und Angola.
Aber welche weiteren noch ?
Basketballnationen vermute ich darunter jeden Falls nicht.
Und das Beispiel Bailey ist ja auch nuir eins um einen US Amerikaner “einzubürgern” … denn ich glaub den aus Angola stammenden Spieler will auch keiner in der ersten Liga …
Da kann ich meinen Verein lange nicht loben … Strauch und Rohdewald als einzige deutsche im Kader… alle anderen entweder eingebürgerte EU´ler … zumeist amerikansicher Herkunft.
Aber ein kann ich sagen : Die USA hat mit der EU kein Abkommen bzgl. der Atbeitnehmerfreizügigkeit.
Da fand ich mit der EU erweiterung und der schon letzten Saison beginnenden Schwemme von osteuropäischen Spielern schon gravierender.
Ist halt nur die Frage wie leicht man auf Jamaika die Staatsbürgerschaft bekommt…
Ich persönlich würde es begrüßen, wenn neben der Bosman B und EU Ausländer Beschränkung auch eine Bosman A Beschränkung wieder eingeführt werden würde, womit sich jedes Team verpflichtet.
Besonders fatal finde ich, dass diese Regelung gerade von der 2 Liga vor Gericht erstritten worden ist … und gerade in der 2 Liga sollte der Nachwuchs gefördert werden. Wenn man nun den detuschen Nachwuchs in die Regionalligen verdrängt…
Faktum ist hingegen das ist alles EU Recht, welches gerade auf Sportebene ausgenutzt wird und nicht für den normalen Arbeitsmarkt.
die liga profitiert davon natürlich ungemein an sportlicher Attraktivität.
Aber auch ohne diese Neuregelung ist und bleibt die BBL eine Söldnerliga für gescheiteterte Profis.
ist schon irgendwie bizarr. Oldenburg mag ja ein wenig mulitkulturell angehaucht sein… was ja auch die Nationalmannschaft ist, aber in dem Maße wie es das Team der Baskets ist, ist es dann doch nicht.
Aber man arbeitet in Oldenburg eifrig an einer Nachwuchsförderung und zwar richtig und nicht so ein “Alibinachwuchsprogramm”. Viele potentielle Talente die sich in einer rein “einheimisch” besetzten Liga behaupten können werden zwar ausgesiebt aufgrund des gesteigerten Maß von kompletteren Spielern aus dem Ausland. Aber das heißt ja auch, dass sich die richtig guten besser behaupten können.
Nur wenn es dann soweit ist, dass nur noch komplett ausgebildete Söldnertruppen in der Liga agieren und jedes Team einen Alibi Eigengewächs hat, dass pro Spiel 3 Minuten bekommt, dann sehe ich schwarz. Genau dass haben wir ja bereits seid einiger Zeit.
Wo sind die ehemaligen jungen Leistungsträger der ersten Liga Mitte Neuziger denn geblieben? 2. Liga ,
Jetzt sind soweiso erstmal alle Vereine auf der Suche nach Amerikanern, die einen Zweitpass jener neuer Länder besitzen. Anders herum wahrscheinliich schon weniger …
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On 2004-07-20 19:14, Tuti wrote:
bOTBee: Litauen ist Deiner Meinung nach keine BB Nation??Wie auch immer, Meinungen können halt sehr unterschiedlich sein…. denn für mich zählt Litauen nun ganz sicher zu den BB-Nationen, in meinen Augen gar so den Größten…
Ich weiß ja nicht warum du mir des in den Mund legst …
von mir kam lediglich
Weitere Länder neben Jamaika sind Kamerun, Belize, Kiribati und Angola.
Aber welche weiteren noch ?
Basketballnationen vermute ich darunter jeden Falls nicht.
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Unter die Regelung fallen die sogenannten “AKP”-Staaten, das sind die folgenden Basketballnationen :
Antigua und Barbuda, Bahamas, Barbados, Belize, Botsuana, Cookinseln, Côte d’Ivoire, Dominica, Dominikanische Republik, Fidschi, Gabun, Ghana, Grenada, Guyana, Jamaika, Kamerun, Kenia, Kongo, Marshallinseln, Mauritius, Mikronesien, Namibia, Nauru, Nigeria, Niue, Palau, Papua-Neuguinea, St. Christoph und Nevis, St. Lucia, St.Vincent und die Grenadinen, Senegal, Seychellen, Simbabwe, Südafrika, Suriname, Swasiland, Tonga, Trinidad und Tobago
sowie:
Angola, Äquatorialguinea, Äthiopien, Benin, Burkina Faso, Burundi, Dschibuti, Eritrea, Gambia, Guinea, Guinea-Bissau, Haiti, Republik Kap Verde, Kiribati, Komoren, Demokratische Republik Kongo, Lesotho, Liberia, Madagaskar, Malawi, Mali, Mauretanien, Mosambik, Niger, Ruanda, Salomonen, Sambia, Samoa, São Tomé und Príncipe, Sierra Leone, Somalia, Sudan, Tansania, Togo, Tschad, Tuvalu, Uganda, Vanuatu, Zentralafrikanische Republik.
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Es fallen neben den AKP Staaten auch alle Staaten darunter die ein Asoziierungsabkommen mit der EU haben, also beispielsweise all die Beitrittsländer, wie Litauen, Estland Letland …., um nur mal die Baltenstaaten zu nennen! Ich dachte ansich auch, dass dies ansich klar sein war für alle?! Daher mein Fingerzeig in Sachen Litauen…
Ich hatte eigentlich gedacht, dass Ihr Euch auch den Tread in der 2. Liga Nord durchgelsen hattet, denn da hatte ich einmal die neuen Länder auf EU Ebene aufgelistet… Die AKP Liste ist nat. wesentlich länger, nur ist die Wahrscheinlichkeit, von dort gute Spieler zu bekommen auch etwas geringer…
Ihr müsst Euch nicht nur auf die Jamaikenaer etc. festbeißen.
Die von vielen angesprochene Selbstbeschränkung der Liga gab es ja bisher und allen war klar, dass dies solange gutgeht, bis ein Club das einmal nicht möchte und dagegen klagt, denn diese Beschränkung hat rechtlich keinen Halt gehabt, da sie gegen geltende EU Rechtsprechung verstoßen hatte… Und genau durch dieses Hintergrundwissen finde ich die Klagen der DüDo so luschtig Man klagt quasi gegen die Selbstbeschränkung und es war klar, dass man damit den europäischen Markt weiter öffnen wird (auch wenn DüDo ansich gerne eine Weltweite Öffnung erwirkt hätte, nur dafür gibt es eben “noch” keine Rechtsprechung) und auf der anderen Seite klagt DüDo an, dass BHV Litauer eingesetz hatte; hatte aber die Klage gegen BHV mit der anderen Klage längst beantwortet und auch die angeblich weiteren Wege können gar nichts anderes bringen, weil es im Falle einer Entscheidung gegen BHV nat. weitergehen würde bis zur letzten Instanz vor dem EuGH und da ist die Rechtslage eben eindeutig pro BHV!
Besonders lustig finde ich in dieser Hinsicht, dass ich mir als BHV´ler beispielsweise Gedanken gemacht habe, ob meine Vereinsbosse alles in trockenen Tüchern haben und ich habe mir dazu diverse aktuelle Urteile und weitergehende Kommentare zur EU Rechtsprechung reingezogen und konnte mir so eine eigene Meinung bilden, viele DüDo Fans glauben aber einfach ungeprüft das, was Ihenen ein Guru vorgibt. Daher finde ich diese Treads mit DüDo Beteiligung immer so lustig, da man auch Fakten nennen kann, die jeder schnallt, nur die DüDo glauben noch immer an was anderes, weil der Guru es ja sagt
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@ BotBee: Damit es keine Mißverständnisse gibt, ich dachte, dass Dir klar war, dass auch die assoziierten EU Staaten dazu gehören und da Du ja keine BB-Nationen mehr vermutet hattest, gab es diesen Hinweis. Allerdings habe ich dabei nicht bedacht, dass ja für Liga 1 bereits im letzten Jahr gar keine Beschränkung für die assoziierten Staaten gab und es somit für Euch gar nichts neues ist… Da habe ich schlicht vergessen, mal über den Tellerrand der 2. Liga zu schauen
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Ich glaube da kann man ganz einfach von seiten der BBl eingreifen,
12 Personen im Kader,
8 Deutsche
2 Ami´s
2 sonstigewobei man auch sechs deutsch nehmen könnte wovon 2 mindesten eine Spielzeit von über 20min haben müssten. Oder mindestens 2 in der startformation sthen müssten, wobei man die dann ja gleich wieder auswechseln könnte. Aber ich find 6 Deutsche müssen schon sein. So kann man der nt Spieler kommen lassen und es können einfach nicht soviele Bosman a b oder c (Contonou Komiker) sowie ami´s kommen. Ausser vielleicht die die sich irgendwie einen deutschen Pass erkauft haben.
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Also die Regel zwei Deutsche mit mindestens 20 Minuten Spielzeit wird wohl kaum durchzusetzen sein. Was wäre dann bei folgendem Szenario: Ich setze zwei deutsche ein, sagen wir je 15-16 Minuten in der ersten HZ und bringe ausländische BackUps. Jetzt beginnt die zweite Halbzeit und einer meiner zuvor eingesetzten Deutschen verletzt sich in Minute 22 und kann nicht mehr weiterspielen. Kein weiterer Deutscher hat bisher gespielt und somit kann niemand mehr auf die erforderlichen 20 Minuten kommen. Hab ich dann das Spiel schon verloren?
Aber die Enschränkung mit X-Deutschen Spielern auf dem Bogen wird wohl früher oder später kommen, ob diese Zahl jedoch 6 übersteigt, wage ich zu bezweifeln. Und über die Spielzeiten braucht man dann auch nicht mehr nachdenken……
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On 2004-07-21 16:13, broman wrote:
Aber die Enschränkung mit X-Deutschen Spielern auf dem Bogen wird wohl früher oder später kommen, ob diese Zahl jedoch 6 übersteigt, wage ich zu bezweifeln.Denke und vor allem hoffe ich auch!
Leider brauchen junge Spieler zu Beginn ihrer Karriere auch mal etwas Vertrauen und Bonus in Punkto Spielzeit… Nur so können sie sich entwickeln! Sicher, ein Bosman-Spieler von sonst wo hat mehr Erfahrung, kostet wahrscheinlich nicht viel mehr usw. Aber durch dieses rein wirtschaftliche Denken mancher Manager wird der deutsche Basketball (=Nachwuchs) kaputt gemacht!!Wenn Otto als Commisioner abtritt, wünsche ich mir jemand als Nachfolger, der genau diese Sichtweise vertritt und sie (auch gegen Proteste) umsetzen wird!!
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Das rechtlich durchzusetzen ist alles nicht so einfach. Selbstverständlich kann man auf privatrechtlicher Grundlage im Teilnahmerechtsvertrag vereinbaren, dass z.B. 6 Deutsche im Team stehen müssen. Da tuen sich aber gleich mehrere Probleme auf:
1. Das sportliche Problem:
Beim Thema Nominierung Nationalmannschaft hat man gesehen, dass es schwierig ist, 18 gute deutsche Spieler für das NT zu finden. Davon spielen mit Femerling, Nowitzki, Okulaja, Garrett, Herber, Jagla, evtll. Pesic, evtll. Arigbabu, evtll. Nikagbatse 9 von 18 Spielern im Ausland. Woher sollen 16 x 6 (also knapp 100) KONKURRENZFÄHIGE deutsche Profis herkommen? So etwas kann man machen, wenn man über so eine hervorragende Nachwuchsarbeit in Kombination mit viel Talent wie in Litauen verfügt, aber nie und nimmer in Deutschland.2. Das rechtliche Problem
Freiwillige Verpflichtung der Vereine im Teilnahmrechtsvertrag hin oder her, wenn Irgendwer nicht mehr will, dann kann man im Prinzip nichts machen. Ein Passus in einem Vertrag oder Vereinbarung, der gegen höheres Recht (z.B. europäisches Recht) verstösst ist selbstverständlich rückwirkend unwirksam. Da braucht man sich dann nicht dran zu halten. Da ist einem auch nicht mit “Verstoss gegen den Teilnahmerechtsvertrag” beizukommen, da man leicht darauf verweisen kann, dass eben der Passus gegen den man “verstösst” höherwertigem Recht widerspricht. Die Sanktionsmöglichkeiten sind de facto bei Null.3. Die internationale Konkurrenzfähigkeit
Diese ist natürlich nicht mehr gegeben, wenn fast 100 deutsche Profis eingesetzt werden müssen, von denen es bei freiem Wettbewerb vielleicht gerade 25 in die Teams schaffen würden. Auf einmal würde der komplett talentfreie Oliver Narr wieder ein “begehrter Spieler” werden…Tippspiel-CHAMPION 2004 - Beat me, if u can in 2005
Viele Menschen sind zu gut erzogen, um mit vollem Mund zu sprechen,tun dies aber ohne jegliche Bedenken mit leerem Kopf (Orson Welles) -
Natürlich hört sich das ganze erstmal nach Teufelskreis an. Auf der einen Seite will man auf jeden Fall deutschen Spielern die Chance ermöglichen, wodurch sich allerdings das Niveau der BBL im Vergleich zu den anderen Ligen noch mehr senkt. Auf der anderen Seite will man sich international gut verkaufen, was aktuell mit deutschen Spielern nicht möglich ist.
Die Einschränkung von sagen wir 5 Spielern auf dem Bogen würde für die Vereine eine Kompromisslösung darstellen: Will man den Erfolg, setzt man auf eine kleine Rotation ausländischer Spieler + ein bis zwei Deutsche.
Andere Vereine setzen vielleicht auf das Konzept, jungen Talenten eine Chance zu geben, dieses Konzept wird natürlich ein paar Jahre brauchen, ehe es Früchte trägt (wenn überhaupt). -
Sicher würde zunächst einmal die internationale Konkurrenzfähigkeit sowie das Niveau der BBL um einiges sinken….
Auf lange Sicht gibt es für den deutschen Basketball in meinen Augen jedoch keine andere Möglichkeit, um mit dem NT dauerhaft international um Titel mitzuspielen bzw. nicht unterzugehen!
Wenn die Vereine auf junge Spieler (oder zumindest deutsche allgemein) setzen müssen, werden diese viel stärker in die Verantwortung genommen, werden mehr unter Druck gesetzt und reifen dadurch natürlich auch viel früher heran…
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Man vergleiche dazu bitte das Beispiel Eishockey. Der lag auch im internationalen Vergleich am Boden, hatte keinen konkurrenzfähigen Nachwuchs und als von Jahr zu Jahr die Ausländerbeschränkungen erhöht wurden konnten sich die jungen Deutschen richtig gut entwickeln. Und was hat’s gebracht: Dauer-Viertelfinal-Gast bei einer WM. Warum soll so etwas nicht auch im Basketball möglich sein?! Wobei mit Punkt 2 leider da völlig Recht hat.
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eins ist doch sicher,
mit der cotonou-öffnung wird europa mit “nichteuropäern” überschwemmt werden.nicht, dass man befürchten müsste, im tschad oder niger gäbe es bislang unentdeckte juwelen des basketballs. nein, das ist keineswegs der fall.
allerdings sind eine ganze reihe der cotonou-staaten dafür bekannt, dass die bürokraten und beamten, welche für die erteilung der pässe und staatsbürgerschaften zuständig sind, sehr gerne ein kleines trinkgeld annehmen. diese korruption reicht bekanntlich bis in die höchsten regierungsämter.
warum sollte ein cleverer agent und spielervermittler für seine schützlinge nicht reihenweise cotonou-staatsbürgerschaften beschaffen? es geht schliesslich um geld und verträge in deutschland…
ein sasser mit dem zusätzlichen pass aus togo wird dann wieder sehr interessant für die deutsche liga.ganz klar, die nachwuchsarbeit bleibt auf der strecke. wer sollte noch geld investieren, wenn die jungs aus dem schwarzen kontinent letzendlich billiger zu haben sind. diese fehlentwicklungen waren im eishockey doch mehr als deutlich und ersichtlich.
die problematik liegt schon auf der hand. auf jeden fall ist es juristisch nicht gefestigt, wenn die BBL-teilnehmer gegen den geist des cotonou-abkommen mit selbstauflagen und verträgen verstossen würden, klar!
aber meines wissens ist die BBL in dieser angelegenheit der absolute vorreiter. oder gibts den einsatz der cotonous schon im fussball oder handball?
warum läuft das nicht im spanischen oder italienischen basketball?meint ihr vielleicht, oldenburg hätte seinen jamaikaner bei der BBL und anschliessend vor ordentlichen gerichten “durchgeklagt”? mitnichten!
bis auf einen verückten düsseldorfer hätte das niemand versucht.
die erweiterung des transfermarktes ist ein strategischer fehler, von wem auch immer verbockt.
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@ franz:
moment.
es kommt nicht nur darauf an, ob jemand einen pass aus den cotonou/akp-staaten besitzt oder nicht…die hiesige ausländerbehörde muss vor erteilung einer arbeitserlaubnis prüfen, ob diese staatsbürgerschaft rechtmäßig erworben wurde, ein kartoffelstempel aus burkina faso langt da nicht aus…
falls sich während der saison herausstellt, dass ein pass fälschlich erworben/anerkannt wurde, kann dieses ja nur zur aberkennung der punkte führen…
da werden sich die vereine schon drum kümmern…
grundsätzlich, warum sollte das, was in der “freien wirtschaft” gilt, nicht auch in der bbl mit ihren mittelständischen unternehmern/lizenznehmern gelten soll…???zum teil gibt es das passunwesen ja jetzt schon, siehe griechische pässe für jugoslawen oder türken oder wen auch immer vom balkan…
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schnorri,
denke, dass ich deinen einwand nachvollziehen kann. du kennst dich wahrscheinlich wesentlich besser im ausländerrecht aus.wenn ich anmerken darf:
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in der praxis liegt doch der teufel im detail, kann denn ein deutscher beamter entscheiden, ob der pass in angola rechtmässig erworben wurde? der mögliche weg über die deutsche botschaft führt doch meist ins nirwana.
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in der regel dürfte die qualifikation der AKP-staatsangehörigen nicht derart hoch sein, dass sie auf den deutschen/europäischen arbeitsmarkt drängen können. basketballer wären aber gesucht, da ihre quali/fähigkeit besonders nachgefragt wird.
grundsätzlich sehe ich die öffnung als negativ für den deutschen nachwuchs an.
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Vielleicht für die Experten 'ne dumme Frage: Gilt das jetzt generell für Arbeitnehmer? Also hat der Bauer aus Vanutau jetzt ein Recht, in Deutschland zu arbeiten oder der Schlosser aus Samoa? Nach meinem Rechtsempfinden doch schon, oder? Basketballer sind doch (juristisch gesehen) keine “besonderen” Menschen, nur weil sie ein paar Zentimeter grösser sind (mal von Mithat und Chuck abgesehen)?
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@dio
keine dumme Frage, aber die Antwort ist ja! Darauf bezieht sich ja die ganze Sache! Arbeitsrecht in der EU. -
@ dio:
nein, einem nicht-d/eu/efta-bürger kann erst dann eine arbeitsgenehmigung erteilt werden, wenn diese stelle nicht durch einen d/eu-bürger belegt werden kann…
dass heißt kein südseebauer nimmt einem ex-lpg’er die arbeit weg, so es noch arbeitlose landarbeiter in d/eu gibt…@ franz:
natürlich kontrollieren die deutschen behörden die herkunft ausländischer arbeitnehmer:
wenn einer plötzlich angolaner ist und vorher us-boy, und nur, um hier nicht unter irgendwelche basketball-kontigente zu fallen, plötzlich angolaner wird, wird das auch einen hiesigen beamten stutzen lassen…
es werden doch auch dokumente vorgelegt, in denen steht, seit wann jemand eine staatsbürgerschaft hat, bin ich also 23 und davon 22 jahre lang us-amerikaner und dann plötzlich angolaner, wird es schwierig werden, dem beamten klar zu machen, unter die cotonou-staaten fallen zu wollen.
er wird dann die vorliegende staatsangehörigkeit angolas nicht anerkennen/gelten lassen…außerdem gibt es in der aktuellen greencard-lösung doch eine entgelt-grenze von 80.000€ p.a… D.h., einen basktballer aus grönland wird hier für 2000€ im monat seine schuhe nicht schnüren dürfen…grönland ist das falsche beispiel, eher jamaika…
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On 2004-07-22 13:02, crazlyn wrote:
DAs es negativ für den Deutschen nachwuchs ist ist glaube cih allen klar, und cih glaube da muss man ganz stark gegn steuern.Ja, allerdings….
Mich würde mal interessieren, was die Führungsriegen von BBL und DBB dazu sagen… Bis auf Mr. Bauermann hat sich doch noch keiner direkt dazu geäußert, oder? -
frage an einen kenner der materie.
die schweiz ist bekanntlich kein EU-mitglied. zählt ein schweizer als bosmann-A-spieler?
wie schauts mit der türkei aus? zählt die türkei als bosmann-a oder bosmann-B-land?
welchen status haben die baldigen EU-beitrittsländer rumänien oder bulgarien?danke im voraus.
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On 2004-07-22 19:10, Weste wrote:
-alle neuen eu beigetretenen länder fallen auch unter Bosman B(Rumänien,Bulgarien,Polen etc.)Nicht wirklich! Alle Länder die im Mai diesen Jahres neu in die EU kamen sind “Bosman A”. Also Polen, Tschechien, Balten, Slowenen, Ungarn und noch ein paar andere sind Bosman A Länder.
Da Bulgarien und Rumänien noch nicht in der EU sind, sind sie Bosmann B Länder. Was die Schweiz ist weiß ich nicht, würde aber auch eher auf A tippen.zum Beitrag von Bauermann:
Schön das sich der Bundestrainer dazu äußert, aber mit dieser Veränderung der Regeln dürfte sich kaum etwas ändern. Ich denke da regt er sich über etwas aus, was zu 98% nix verändert (die 2% sind wegen Bailey ;-)). -
über alte “bonner” kontakte habe ich folgende infos erhalten.
quelle: ein/e deutsche/r beamter/in, der/die in der visa-abteilung der auslandsvertretung eines cotonou-staates arbeitet.gegen zahlung von maximal 500 € kann in vielen cotonou-staaten die staatsbürgerschaft des jeweiligen landes gekauft werden.
ob der erwerb der cotonou-staatsbürgerschaft rechtmässig ist/war wird von der deutschen auslandsvertretung weder in eigenregie noch auf ersuchen der deutschen inlandsbehörden geprüft oder untersucht.
ein visum von vielen cotonou-staaten nach deutschland wird verweigert, wenn nur der geringste verdacht auf arbeitsaufnahme in deutschland besteht.
der EU-arbeitsmarkt ist (nach aktueller meinung der o.g. quelle) für die AKP-staatsangehörigen keineswegs freizügig,
eine ausweitung des tranfermarktes in der BBL wäre (nach aktueller meinung der o.g. quelle) nicht zwangsläufig notwendig gewesen.
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schnorri: von was träumst Du nachts. Wer soll das kontrollieren??? Warst Du mal mit einem Spieler auf dem Amt. Das ist lächerlich. Ganz davon abgesehen, dass viele Clubs auch dorthin gute Kontakte haben.
Dazu haben die meisten dieser Spieler eine doppelte Staatsbürgerschaft, melden sich also mit ihrem amerikanischen Pass hier an, Mindesteinkommen dürfte kein Problem sein und den Spielerpass mit Bosmann A Status bekommen die ohne Problem, wenn die ihren Zweitpass vorlegen.
Damit haben wir ein ganz großes neues Problem in der BBL und damit demnächst in allen Ligen.
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On 2004-07-26 21:32, franz wrote:
ob der erwerb der cotonou-staatsbürgerschaft rechtmässig ist/war wird von der deutschen auslandsvertretung weder in eigenregie noch auf ersuchen der deutschen inlandsbehörden geprüft oder untersucht.ein visum von vielen cotonou-staaten nach deutschland wird verweigert, wenn nur der geringste verdacht auf arbeitsaufnahme in deutschland besteht.
der EU-arbeitsmarkt ist (nach aktueller meinung der o.g. quelle) für die AKP-staatsangehörigen keineswegs freizügig,
eine ausweitung des tranfermarktes in der BBL wäre (nach aktueller meinung der o.g. quelle) nicht zwangsläufig notwendig gewesen.
On 2004-07-29 10:58, schnorri wrote:
@ franz:wie ich beinahe geschrieben habe, nicht die konsulate/botschaften vor ort kontrollieren, sondern die hiesigen behörden……
@Schnorri
Im Umkehrschluß bedeuten die Ausführungen von Franz aber auch, da die BBL den Transfermarkt geöffnet hat, können Spieler mit entsprechenden AKP-Pässen unbegrenzt im deutschen Basketball eingesetzt werden wodurch eine Prüfung seitens der Behörden nicht erforderlich ist.Durch die freiwillig-gezwungene Regeländerung, ist die Behörde nicht zuständig den rechtmässigen Erwerb einen AKP-Passes zu kontrollieren sondern wird bei entsprechender vertraglicher Situation zwischen Verein und Spieler ein Visum ausstellen.
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@ TS:
was soll denn das???
BosmanA waren doch nie ein thema hier, und auch nicht von mir, höchstens, dass ich die eftastaaten zu bosmanA erklärt habe…
wer einen bosmanApass hat, egal woher, fällt bekanntlich nicht unter die cotonou/akp-regelung…
soll doch jeder, der keinen cotonoupass (bekommen)hat, einen bosmanApass beantragen, viel spaß…@ hawkeye:
das eine sind die neuen ausländerregelungen im bb, das andere ist eine aufenthaltstitel in d als nicht-eu/efta/bosmanA-staatler…
die ausländerbehörde interessiert die bbl-regelung doch nicht.
das ist reines ausländerrecht und nicht spielvereinbarungen bei der bbl… -
nun bricht der pure Unsinn durch. Wieder ein unglaublich peinlicher Murks von Horny und Konsorten. Wäre es nicht einfacher gewesen, den Magics den armen Kirgisen zuzulassen ?
Ruhe wär gewsen !
Stattdessen fällt in Liga 1+2 die Ausländerrregelung ( fast ) völlig und wenn meine Quellen richtig sind, hat ein ordendliches Gericht auch schon jede Form der Begrenzung von US Spielern wegen Verstoß gegen höherrangiges Recht für unwirksam erklärt.
Ich würde mal abwarten, wieviel US oder kanadier die Magics so vermelden.