Sportdeutschland wählt das Fahnenträger-Duo für Olympia
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@RakeRanitzki sagte in Sportdeutschland wählt das Fahnenträger-Duo für Olympia:
Ich möchte - gerade im aktuellen politischen Klima - wesentlich lieber von einem Sportler, der für PoC & das multikulturelle Deutschland steht, als mal wieder von einem “alten weißen Mann” (mittelalter weißer Mann hier ), respektive einer Dame mit altem Adelstitel repräsentiert werden.
PoC? Es wäre nett, wenn du Abkürzungen ausschreibst, so das man versteht, was du meinst.
Bezüglich “ein Sportler, der für das multikulturelle Deutschland steht”: Jeder der Fahnenträger-Kandidaten steht für eine Facette des Multikulti-Deutschlands. Weder ein Dennis Schröder noch eine Adlige repräsentieren die Gesamtheit der Deutschen, sondern jeweils eine (kleine?) Subkultur. Wenn du also die eine Kandidatin auf Grund ihrer Abstammung ausschließt, dann ist das letztendlich genauso intolerant als wenn man Schröder wegen seiner Hautfarbe ausschließt. Oder anders herum formuliert: Alle Kandidaten sind für sich genauso multikulturell wie Schröder.
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@RakeRanitzki
Aber ist dir nicht bewusst, dass du mit solchen Aussagen doch ebenfalls Menschen nach Abstammung/Hautfarbe/Geschlecht bewertest? Du sagst doch im Grunde, dass die anderen Sportler es weniger verdient hätten, weil sie weiß sind. Oder männlich, wobei das in diesem Fall ja sowieso keine Rolle spielt, es werden ja eh beide Geschlechter gewählt.Und ich bin wie gesagt zu 100% für Dennis als Fahnenträger, aber doch nicht weil er zufällig einen dunkleren Teint als die anderen Kandidaten hat. Was ist das für eine Denkweise?
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Andere Kultur.
Die Hymnen werden beim USA Showcase auch nicht gesungen. Ziemlich unliebsam.Der Vergleich hinkt aber. Während sich das Team USA bei der Hymne stretcht und Späßchen macht, hat das im Rest der Welt einfach einen anderen Stellenwert.
Da interessiert mich dann Erklärung 75DD von Schröder nicht, warum er nicht singt.
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Ich finde es zwar auch gut wenn mitgesungen wird, allerdings muss ich dabei immer an meine Kommunionszeit denken.
Ich hab da nie mitgesungen, ganz einfach weil ich nicht singen kann und ich es grauenhaft finde meine Stimme zu hören und ich das keinem zumuten wollte, einfach ein enorm unangenehmes Gefühl.Jetzt sind unsere Sportler keine 10 mehr sondern gestandene Männer, aber vielleicht geht es dem ein oder anderen dennoch genau so.
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Ich denke es ist einfach nicht jedermanns Ding in der Öffentlichkeit zu singen. Das sind halt Sportler und keine Musiker. Ob Musiker wohl alle vorm Konzert erst mal mit Dreiern oder Korblegern oder schönen Dribblings glänzen wollen würden, wage ich mal zu bezweifeln.
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@RakeRanitzki sagte in Sportdeutschland wählt das Fahnenträger-Duo für Olympia:
@bjoern_der_frankfurter sagte in Sportdeutschland wählt das Fahnenträger-Duo für Olympia:
@bacon sagte in Sportdeutschland wählt das Fahnenträger-Duo für Olympia:
@RakeRanitzki Vielleicht geht es ja auch ohne Rassismus, Sexismus und Ageism?
Nicht unter den deutschen “Sportfans”
Was für ein Unfug.
Ich möchte - gerade im aktuellen politischen Klima - wesentlich lieber von einem Sportler, der für PoC & das multikulturelle Deutschland steht, als mal wieder von einem “alten weißen Mann” (mittelalter weißer Mann hier ), respektive einer Dame mit altem Adelstitel repräsentiert werden.
Wäre aber wohl zu schön, wenn sich diese positive Symbolik durchsetzen würde.Ps: Immer schön wenn geblockte Accounts meckern, das bestätigt die getroffenen Entscheidungen
Und genau das wünsche ich mir nicht. Schau dir an wie die Stimmung im Land ist.
Wir sind weit davon entfernt, daß Diversität und unkontrollierte Zuwanderung positiv das Bild von Deutschland prägen.
Also besser Mal so Sachen, wie böser alter weißer Mann draußen lassen und eine Verherrlichung der “bunten Gesellschaft” ebenso.
Politik hat in der ganzen Nummer nichts verloren, es ist Sport!
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Die Dame mit dem Adelstitel hat übrigens einen Namen: Jessica von Bredow-Werndl - es wäre schön, wenn man in so einer Diskussion auch sagt, von wem man spricht… Allerdings ist der Adelstitel angeheiratet - Jessica Werndl ist ihr Mädchenname. Wenn sie Müller-Werndl hieße, wäre das hier vermutlich kein Thema, ob sie die Fahne tragen darf…
Zum Thema “Singen der Nationalhymne”: Mir ist dieses Jahr der Handball-Bundestrainer Alfred Gislason positiv aufgefallen, weil er als Isländer bei der deutschen Hymne mitgesungen hat. Beim Spiel gegen Island hat er dann bei beiden Hymnen gesungen. Für mich hat das schon ein Stück weit mit der Identifikation mit dem Land, das ich vertrete, zu tun. Ich kann den Text nicht - dann muss ich ihn lernen, wenn ich in der Grundschule nicht aufgepasst habe. Ich kann nicht singen - dann kann ich zumindest die Lippen bewegen. Eine Ausnahme würde ich vielleicht noch bei naturalisierten Spielern machen - vermutlich ist mir Gislason deshalb auch so positiv aufgefallen. Die deutsche Fahne tragen zu wollen, aber sich weigern die deutsche Hymne zu singen, passt für mich auch nicht zusammen. Beziehungsweise lässt es den Verdacht aufkommen, dass die Fahne nur des eigenen Prestiges wegen getragen werden soll und nicht aus Stolz auf das Land, das ich repräsentiere. Letzteres sollte ja der Hauptgrund sein, warum jemand das machen will - nicht die Herkunft, Hautfarbe oder sonst irgendetwas.
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@Wasbro sagte in Sportdeutschland wählt das Fahnenträger-Duo für Olympia:
Beziehungsweise lässt es den Verdacht aufkommen, dass die Fahne nur des eigenen Prestiges wegen getragen werden soll und nicht aus Stolz auf das Land, das ich repräsentiere. Letzteres sollte ja der Hauptgrund sein, warum jemand das machen will - nicht die Herkunft, Hautfarbe oder sonst irgendetwas.
Im BiG-Interview hat Dennis Schröder auf die Frage, warum es ihm so viel bedeuten würde, als Fahnenträger zu fungieren, Folgendes geantwortet: “Ich glaube, Deutschland ist jetzt dafür bereit, dass ein Dunkelhäutiger das Land als Fahnenträger repräsentiert. Vor ein paar Jahren wäre das noch undenkbar gewesen.”
Ob man das als ausreichenden Grund ansieht, ist jedem selbst überlassen. Ob man Schröder glaubt, dass das (und nicht eigenes Prestige) seine Motivation ist, auch.
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Eigentlich ist eine Wahl der Fahnenträgerin und des Fahnenträgers des deutschen Olympiakaders ganz einfach. Erst entschließt man sich, ob man an der Wahl teilnehmen möchte. Wenn man sich entscheidet, teilzunehmen, wählt man eine der kandidierenden Sportlerinnen und einen der kandidierenden Sportler aus. So weit so gut. Und eigentlich fertig…
Persönlich hoffe ich, dass sich viele Wählerinnen und Wähler bei den anstehenden Landtagswahlen und der nächsten Bundestagswahl mindestens genauso so viel Gedanken machen, wie alle, die hier im Thread so engagiert über die Eignung der Kandidatinnen und Kandidaten diskutieren. Dann mache ich mir nämlich deutlich weniger Sorgen über das Ergebnis dieser Wahlen. Über das Ergebnis der hier diskutierten Wahl mache ich mir übrigens gar keine Sorgen! -
Spannend, welche Kriterien hier diskutiert werden. Ich gebe zu, ich persönlich würde diese sehr besondere Rolle lieber einem/r Sportler/in zuteil werden lassen, die ansonsten nicht so viel zu lachen hat, in ihrem Sport. Dennis Schröder (und Lebron James) Sind Superstars und vor allem Multimillionäre – gerade bei Olympia tummeln sich aber tausende Athleten, deren sportliche Leistung aber wohl nicht nur dieselben körperlichen Opfer fordert, sondern obendrein noch “finanzielle” weil man seine besten Jahre statt mit Karriere mit einer brotlosen Schwitzerei verplempert…
Und da es am Ende eher egal ist, wer da die Delegation anführt, würd ich immer welche wählen, die aus unterfinanzierten Randsportarten kommen. Die dürfen auch mal ein bisschen Rampenlicht abbekommen… -
Es ist ganz schön schwierig unpolitisch zu argumentieren, trotzdem möchte ich ein paar Gedanken in die Runde werfen:
- Warum jemand eine Nationalhymne nicht singt, das wissen wir nicht. Es als “Weigerung” abzutun geht da doch zu weit (hier gab es ja bereits ein paar Beiträge, die ein Spektrum an Gründen andeuten.
- Ebenfalls möchte ich zu bedenken geben, dass Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit nicht von den Opfern dieser Strömungen ausgehen, sondern von denjenigen, die rassistisch, fremdenfeindlich etc. sind. Insofern @Alfarinchen, die Diversität ist nicht das Problem.
Spannend ist in jedem Fall, dass es offensichtlich viele Kriterien gibt, die man anlegen kann, wenn es darum geht, Fahnenträger:innen zu bestimmen, die wenigsten haben mit Sport zu tun. Kennt jemand die Begründung oder das dahinterliegende Prozedere des NOK für die vorgeschlagene Liste?
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Wer ist denn der alte weiße Mann von dem hier geschrieben wird?
Der Sportschütze Christian Reiz aus Regensburg ist zumindest erst 37 Jahre jung.
Der Tennisspieler Alexander Zverev aus Hamburg ist auch erst 27Jahre jung.
Da von alten Männern zu reden ist schon ziemlich daneben, denn es sind eben die einzigen weißen Männer die zur Wahl stehen. -
@ansusay sagte in Sportdeutschland wählt das Fahnenträger-Duo für Olympia:
Kennt jemand die Begründung oder das dahinterliegende Prozedere des NOK für die vorgeschlagene Liste?
Also auf der Abstimmungsseite steht zumindest: “Die Kriterien für die Vorauswahl der sechs Nominierten durch die Delegationsleitung des Team Deutschland waren: Erfolg, Vorbildfunktion, Vielfalt des Sports, Vorrang für die Wettbewerbe der Olympischen Spiele” mit jeweils noch ein paar mehr Details zu den jeweiligen Punkten. Durchaus ja nicht super weit weg von vielen Kriterien, die die meisten auch hier anlegen (wenn auch unterschiedlich interpretiert und gerichtet) würde ich sagen.
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Es geht doch letztlich immer auch um Sponsoren-Gelder/Öffentliche Wirksamkeit…
Dazu dann 1-2 Alibi-Nominierungen mit großem Erfolg in Randsportarten.
Das klappt ja auch immer wieder mal.Somit hat der DOSB doch einen guten Job gemacht mit seinen Nominierungen bei den Männern?
Ich habe tatsächlich Sascha Zwerevs Lebensleistung trotz Olympiasieg für den Sport noch nicht ganz nachvollziehen können.
Okay, vermutlich aufgrund seines Grades der Behinderung von 50 als Typ I Diabetiker. Vollinklusiv…Ich hätte ja Malaika Mihambo nominiert.
Aber über die Frauen diskutiert hier ja keiner?Wer Zynismus statt Ironie findet hat auch recht!
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@Jeep_Rich Malaika Mihambo wird zur Eröffnungsfeier nicht in Paris sein. Sie reist immer ersten zeitnah zum Wettbewerb an.
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Meinst du nicht auch, dass sie bei fester Nominierung gegebenenfalls doch käme
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@Jeep_Rich sagte in Sportdeutschland wählt das Fahnenträger-Duo für Olympia:
Meinst du nicht auch, dass sie bei fester Nominierung gegebenenfalls doch käme
Nein, meine ich nicht. Sie bereitet sich akribisch vor und sie hat auch gesagt, um Rassismus in Deutschland zu überwinden, braucht es mehr als einen farbigen Fahnenträger…
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@urmel sagte in Sportdeutschland wählt das Fahnenträger-Duo für Olympia:
Wer ist denn der alte weiße Mann von dem hier geschrieben wird?
Der Sportschütze Christian Reiz aus Regensburg ist zumindest erst 37 Jahre jung.
Der Tennisspieler Alexander Zverev aus Hamburg ist auch erst 27Jahre jung.
Da von alten Männern zu reden ist schon ziemlich daneben, denn es sind eben die einzigen weißen Männer die zur Wahl stehen.Es ist insbesondere deswegen daneben, weil “alter weißer Mann” ein Begriff ist, der für Rassismus und Sexismus steht und eben nicht neutral auf das Alter und die Hautfarbe zielt.
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Ich finde, daß Lebensleistung und Charakter Kriterien sein sollten. Alle politischen Argumente sind für mich im Sport fehl am Platze. Wenn ich diese beiden Kriterien bei Dirk und Dennis vergleiche, liegen zwischen beiden gerade auf der Charakterseite für mich Welten. Bestes Beispiel, als der Besitzer der Mavs ihn verständlislos anspricht, warum er immer noch so nen alten Golf fährt, obwohl er damals schon nen riesen Vertrag hatte und und er ja auch nicht gerade klein gewachsen sei. Er hat geantwortet, daß das Auto doch OK sei. Hat Cuban mal irgendwo in einer Doku über Dirk erzählt.
Sportlich gesehen ebenfalls, weil Dirk alles in einer Zeit alleine erreicht hat, wo Basketball ein viel geringeren Stellenwert in Deutschland hatte und er praktisch Vorreiter einer ganzen Generation war und immer noch ist.
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@Alfarinchen sagte in Sportdeutschland wählt das Fahnenträger-Duo für Olympia:
Ich finde, daß Lebensleistung und Charakter Kriterien sein sollten.
Das sind absolut keine objektiven Kriterien und wären daher als Herannahme kompletter Quark.
Sportlicher Erfolg und Ende, den hat Dennis im letzten Jahr mit der WM gehabt. Ob es zum Fahnenträger reicht kann subjektiv bewertet werden. Ansonsten stehen ja noch andere zur Auswahl.
Das man hier nun Dirk-Auto-Anekdoten zur Argumentation gegen Dennis liefert spricht Bände.
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Was kompletter Quark ist entscheidet also du? Demut und Charakter sind für mich sehr wohl Argumente im Vergleich zu Posertum und übersteigertem Ego.
Das ist meine Meinung und die wird mir wohl erlaubt sein.
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@Alfarinchen sagte in Sportdeutschland wählt das Fahnenträger-Duo für Olympia:
Das ist meine Meinung und die wird mir wohl erlaubt sein.
Absolut! Deine Subjektive Meinung allerdings als objektives Kriterum heranziehen zu wollen ist, ich bleibe dabei, Quark.
Ist auch nur meine subjektive Meinung, wird mir wohl erlaubt sein
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Das würde bedeuten, man kann einen Charakter eines Menschen nur subjektiv Einschätzen. Das meinst du jetzt aber doch nicht ernst oder?
Damit führst du alles ad absurdum was sich wissenschaftlich damit beschäftigt. Das nur mal am Rande.
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@Alfarinchen Freilich kannst du, für dich persönlich, einfach jemand wählen der dir, ganz subjektiv, sympathischer ist. Alles gut – aber wenn du ein bisschen länger drüber nachdenkst, wirst du schnell feststellen, dass dir alles, was du über gewisse Promis weißt, allerhöchstwahrscheinlich nicht genug ist, um dir irgendein Urteil über deren Charakter zu erlauben.
Du weißt nicht warum Dirk irgendwann mal einen Golf hatte und Dennis einen Lambo. Wenn es für dich ein Kriterium ist, wer sein Geld für was ausgibt, dann muss dir klar sein, dass du gar nicht wissen kannst, für was, bleiben wir bei den zweien, Dirk und Dennis sonst noch so Geld ausgeben oder nicht. Vielleicht spendet der eine mehr als der andere, vielleicht gibt der eine mehr für die Familie aus, vielleicht agiert der ein unglücklicher beim Investieren… Ich persönlich halte es für absurd und anmaßend den Charakter von wildfremden Menschen beurteilen zu wollen, anhand einiger einzelner Anekdoten aus der Presse.Nicht falsch verstehen: Natürlich muss es jederzeit erlaubt sein, nach Sympathie zu wählen – aber dein Zirkelschluss, der Golf-fahrende hätte einen “besseren” Charakter" ist einfach Quark. Würde es nicht reichen, zu sagen, mir ist der Golf-Fahrer sympathischer, weil ich auch mal nen Golf hatte? Muss man den den Gegensatz aufmachen, der Lambo-Besitzer hätte einen schlechteren Charakter?
So ein Urteil ist anmassend, und steht niemanden, der die Betroffenen nicht persönlich kennt wirklich zu. -
Dennis ist einer der besten europäischen Guards aller Zeiten.
Unter allen Europäern die unter 190cm sind, ist er wohl top 3 in seiner Disziplin all Time. ergo ist Dennis individuell ein elite Talent, welches durch harte Arbeit nach oben kam.
Im Nationalteam jeweils bester Spieler bei em Bronze und wm Gold.
Also Wenn irgendwo die Kriterien für den deutschen Fahnenträger objektiv einfach erklärt werden müssten, reicht ein Bild von Dennis Schröder -
@chief_Banks sagte in Sportdeutschland wählt das Fahnenträger-Duo für Olympia:
Dennis ist einer der besten europäischen Guards aller Zeiten.
Unter allen Europäern die unter 190cm sind, ist er wohl top 3 in seiner Disziplin all Time. ergo ist Dennis individuell ein elite Talent, welches durch harte Arbeit nach oben kam.
Im Nationalteam jeweils bester Spieler bei em Bronze und wm Gold.
Also Wenn irgendwo die Kriterien für den deutschen Fahnenträger objektiv einfach erklärt werden müssten, reicht ein Bild von Dennis SchröderDie Kriterien sind doch auf der Webseite https://www.dosb.de/sonderseiten/news/news-detail/news/jetzt-abstimmen-fuer-das-team-d-fahnentraegerinnen-duo-fuer-paris-2024 aufgeführt:
Erfolg
Bisherige internationale, insbesondere olympische Erfolge.
Vorbildfunktion
Populäre AthletInnen, die nicht nur mit ihren Erfolgen, sondern auch mit ihrer Persönlichkeit und Haltung einen fairen und manipulationsfreien Leistungssport verkörpern und Menschen begeistern und inspirieren, selbst Sport zu treiben und sportlichen Erfolg anzustreben.
Vielfalt des Sports
Auswahl von AthletInnen aus verschiedenen Sportarten und Disziplinen.
Vorrang für die Wettbewerbe der Olympischen Spiele
Die Teilnahme an der Eröffnungsfeier ist freiwillig und passt nicht immer in das Trainings- und Wettkampfprogramm der AthletInnen. Daher bedarf es einer Zustimmung von AthletIn und Verband für eine Nominierung auf der Shortlist.
Und das passt doch auf alle KandidatInnen. Wobei bei Dennis halt der olympische Erfolg (noch) fehlt. Dafür ist er aber Weltmeister und punktet sehr stark bei der Popularität.
Alle zur Auswahl stehenden Kandidat*innen sind top. Letztlich ist es eine Frage, welchen der aufgeführten Punkte man bei der Wahl präferiert.
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@SchaumbergerWick Die Frage ist ja, ob das Fahnetragen eine Auszeichnung oder Belohnung für Charakterfestigkeit ist oder was eigentlich damit von den Auszeichnenden bzw. dem DOSB damit bewirkt werden soll. Insofern ist die ganze Diskussion um Anekdoten von vor zehn Jahren ziemlich müßig.
@Peter-0 sagte in Sportdeutschland wählt das Fahnenträger-Duo für Olympia:
Vielleicht sollten wir statt des Wortes “Charakter” mit dem Wort “Image” arbeiten. Und da wird Bescheidenheit und geerdet sein mit Dirk Nowitzki verbunden.
“Image” ist aber in der Ära der PR-Berater, Spin-Doktoren sowie Influencer irgendwo gemacht und oftmals kein gewachsenes oder ehrliches Abbild der Personen. Darauf wollte ja offensichtlich wohl auch @SchaumbergerWick hinaus. Tatsächlich geht es aber den Veranstaltern einer solchen Wahl offenbar um genau das. Sie wollen um den Fahnenträger ein Image an Inländer und zu einem kleinen Teil an Ausländer senden, was um Olympia herum das Interesse an den Leistungen der deutschen Sportler erhöhen und möglichst positiv besetzen soll.
Es interessiert im Grunde nicht die Bohne, wenn man der Ansicht ist, dass der wahrgenommene Charakter des Imageträgers vor zehn Jahren aber “wirklich” nicht mit dem zu transportierenden Image in Übereinstimmung zu bringen ist. Damals ging es Dennis um Authentizität und da hat er als Heranwachsender mehr von sich preisgegeben, als ihm gut tat, und offenbar ohne professionelle Beratung selbst an seinem Image gewerkelt. Meiner Wahrnehmung nach hat Dennis spätestens seit dem “suboptimalen” Frühjahr/Sommer 2021 nochmal eine deutliche Entwicklung genommen. Wer das leugnet und auf seiner Wahrnehmung von vor zehn Jahren beharrt, der ist IMHO stumpfer und unbeweglicher in seinen Ansichten als seine Zuschreibungen über DS17.
Am Ende geht es nicht darum, ob DS17 diese “Auszeichnung” als Mensch verdient hat, sondern ob sein Image (mittlerweile überwiegend als) positiv besetzt gilt und mit dem Herausstellen als Fahneträger dieses Image etwas positives bewirken kann. Wenn man Dennis’ sporadische Einlassungen über seine Erfahrungen mit Alltagsdiskriminierung in seiner Jugend bedenkt, so könnte man schon hoffen, dass diese Auszeichnung bei Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund die Hoffnung bestärkt, mit Leistung die immer noch verbreitete Herabsetzung und Diskriminierung zu überwinden und sich den Wunsch nach Respekt und Anerkennung zu erfüllen. Hoffnung zu geben wäre schon verdammt viel, nur weil eine/r eine Fahne trägt.
Man kann das jetzt soziologisch hinterfragen, ob das so erstrebenswert ist, dass jemand sich erst sportlich auszeichnen oder anderweitig mit seiner Leistung herausragen muss, damit er sich Respekt und Anerkennung “verdient”. Schließlich steht im Grundgesetz, dass die Würde des Menschen unantastbar ist. Aber vermutlich würde es nicht herausgehoben in §1 stehen, wenn es denn wirklich so selbstverständlich wäre.
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Dennis is für viele ein sehr sympathischer Sportler. Kenne keinen Sportler, der sich teilweise soooo viel Zeit für die Fans nimmt. Kein Sportler aus seiner Verdienstklasse.
Der sich so mit seiner Heimat verbunden fühlt und jährlich von Übersee mehrere Monate rüberkommt.
Der Spaß an seinem Sport hat, voran geht und andere Millionäre motiviert, dem Sport hierzulande auf die Sprünge zu helfen.
Der junge Leute zu der Sportart treibt und motiviert. Der durch Deutschland fährt um u-Meisterschaften zu deren Highlight macht. Der brennt.
Der für Handschlagverträge einsteht und sich vorne an dafür, dagegen einsetzt. Für Wobo gegen Kleber.
Der dazu steht und der scheinbar nichts einfach so laufen läßt, sondern unglückliche Sachen auszuräumen versucht. Fehler eingesteht und trotzdem oder deshalb dennoch oft gut mit den Leuten nachher auskommt. Siehe Dennis gegen/mit Nowitzki/Fournier/Kleber/Theis/Herbert.
Der für Familie steht, der alte, beste Freunde mitgenommen hat auf seiner Reise. Der immer wieder genannt wird, wenn Extrakosten kommen…Für mich deutet vieles auf einen entwickelten, starken Charakter hin. Das wurde Ihm wahrscheinlich nicht alles so in die Wiege gelegt und noch sicherer wurde Ihm das auf seinem Bildungsweg nicht unentwegt eingeimpft.
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Dennis wird die Fahne tragen. Quelle WDR2 von soeben, die sich auf die FAZ beziehen.
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Gute Wahl.
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Herzlichen Glückwunsch, Dennis!
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Herzlichen Glückwunsch und viele tolle Eindrücke und Impressionen. Wie großartig und toll, was unser geliebter Sport inzwischen auch in Deutschland für einen Stellenwert genießt.
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Als riesiger Basketball-Fan finde ich das auch sehr schön, auch einfach für den Sport.
Aber Dennis: Jetzt gib Dir nen Ruck, wenn es für Dich so eine große Ehre ist dann sing auch die Hymne mit. Wenn man da als einziger (außer NWB) nur da steht, passt das irgendwie nicht zusammen. Gündogan hat es auch gelernt.
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Und nun kommen wir zu Dingen die sowas von komplett egal sind, zum Beispiel das Singen der Nationalhymne. Ist mir doch komplett wumpe, ob ein Sportler sie sind oder nicht. Mir ist wichtiger, dass er sein Herz auf dem Court lässt. Dieser völlig überzogene Nationalstolz nervt mich tierisch, nicht nur hier im Forum.
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OK, Dir ist es wumpe. Mir generell auch, aber nicht im Zusammenhang mit der “ich möchte die Fahne tragen” Diskussion, da finde ich es schon zugehörig. Sonst könnte man diesen Thread auch schließen.
Es war bitte nur eine Bemerkung in diesem Zusammenhang. Mein Leben hängt da auch nicht dran, zumal mir unsere Hymne gar nicht gefällt