Towers-Express rollt in die Play-Ins
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Towers-Express rollt in die Play-Ins
Dank des 79:66-Sieges im letzten Hauptrundenspiel gegen die BG Göttingen qualifizieren sich die Veolia Towers aus eigener Kraft für die Play-Ins. Linus Hoffmann wird im DYN-Interview vom Team gefeiert. Will Christmas wird mit 18 Punkten Topscorer.
Benka Barloschky: „Wir haben uns heute überzeugend für die Play-Ins qualifiziert und damit unser selbstgestecktes Ziel erreicht. Grundlage dafür waren vor allem die guten Startphasen in jeder Halbzeit. Hinten raus konnten wir dann sogar noch ein paar Kräfte sparen und unseren jüngeren Spielern noch Minuten geben, die sie sich über die Saison redlich verdient haben. Die Höhe des Sieges ist in diesem Fall auch nicht wichtig. Dass unsere Youngster noch Spielpraxis sammeln konnten, das ist eine Investition in die Zukunft -- und ebenso wichtig. Deswegen kann ich das Ergebnis auch sehr gut verkraften.
Lukas Meisner: „Wir sind sehr zufrieden, dass wir unser Ziel heute erreicht haben. Wir sind sehr gut gestartet, haben nie wirklich etwas anbrennen lassen. Die Höhe des Ergebnisses spielt am Ende auch keine Rolle. Wir hatten über die letzten Wochen einen guten Stretch, in dem wir aufblitzen lassen konnten, was wir für Möglichkeiten haben. Das müssen wir jetzt in einem Spiel aufs Parkett bekommen.
Mit dem nötigen Ernst, den es für ein Entscheidungsspiel braucht, eröffneten die Veolia Towers die letzte Hauptrundenpartie gegen die BG Göttingen. Das spürten auch die 3004 Fans, die trotz bestem Sommerwetter und dem parallelen Aufstieg des FC St. Pauli in die Inselpark Arena geströmt waren. Angetrieben von einer bereits Postseason-würdigen Kulisse legten die Hamburger einen grandiosen Start hin. Die Defensive der Mannschaft von Benka Barloschky war anfänglich nahezu erdrückend, erzwang früh fünf Ballverluste. Mit einem 13:0-Start hatten sich die Hanseaten ein erstes Punktepolster erspielt. Nach über sieben Minuten brachte Zach Ensminger, der anschließend auch aus der Distanz nachlegte, den ersten Treffer aus dem Feld für die Niedersachsen im Korb unter. Trotz zwischenzeitlichem 17-Punkte-Plus herrschte am Ende des ersten Spielabschnitts deutlich sicht- und hörbar Unzufriedenheit auf der Hamburger Bank. Denn Punkte brachten die Hausherren in den letzten drei Minuten nicht mehr auf die Anzeigetafel. Wodurch die Gäste zum Viertelende auf 18:8 anschließen konnten.
Auf frühe Führung folgt Drucksituation
Auch nach der ersten Pause, in der das Hamburg Towers Danceteam von Towers Geschäftsführer Marvin Willoughby verschiedet wurde, blieben die Veilchen tonangebend. Und drückten die Punktedifferenz durch weitere sieben schnelle Zähler in den einstelligen Bereich. Angetrieben von Leif Möller, der zweimal aggressiv zum Korb zog, versuchten die Veolia Towers gegenzuhalten. Die Leichtigkeit der Anfangsminuten war mittlerweile einem, dem Saisonzeitpunkt entsprechendem, hart umkämpftem Zweikampf gewichen. Doch auch in dieser Drucksituation wussten die Hamburger zu überzeugen. Mit einem Dreier erzielte Will Christmas nicht nur seine Punkte acht bis zehn, sondern brachte den Vorsprung wieder in den zweistelligen Bereich. Mit sechs Zählern in Serie untermauerte Mark Hughes die neue Drangphase der Hanseaten. Auch in der Defensive waren die Hausherren wieder griffiger, erzwangen weitere Göttinger Ballverluste -- zehn Turnover standen zur Halbzeit aufseiten der Veilchen im Statistikbogen. Zur Krönung versenkte Brae Ivey mit dem Buzzer den fünften Towers-Dreier zum 40:27-Halbzeitstand.
Das Momentum nahmen die Veolia Towers direkt mit in die zweite Spielhälfte. Will Christmas verwandelte doppelt aus der Distanz, Aljami Durham ließ die Führung mit zwei sicher verwandelten Freiwürfen auf 19 Zähler anwachsen. Trotz des deutlichen Polsters gönnten sich die Hamburger keine Verschnaufpause. Mit dem Fokus auf die eigene Verteidigung und aufmerksamer Arbeit beim Rebound blieben die Schützlinge von Benka Barloschky spielbestimmend. Und verbuchten auf der anderen Seite des Spielfeldes den verdienten Lohn. Mit einem krachenden Dunk verwandelte Lukas Meisner seinen vorangegangenen Ballgewinn in Punkte. Brae Ivey tat es ihm anschließend gleich -- mit seinem zweiten Dreier trieb der Guard den Vorsprung weiter in die Höhe. Auch an der Schlusssequenz des dritten Viertels waren die beiden Hamburger entscheidend beteiligt. Einen Ballgewinn von Nico Brauner verwandelte das Duo -- Ivey hatte das Auge, Lukas Meisner Sprungfedern -- zum 28-Punkte-Vorsprung (64:36) vor dem Schlussviertel.
Später Göttingen-Spurt bringt Sieg nicht in Gefahr
Trotz deutlicher Führung dachten die Veolia Towers nicht daran, vorzeitig die Intensität aus dem Spiel zu nehmen. Stattdessen sorgte Linus Hoffmann für den nächsten Ballgewinn. Kurz darauf nahm das Hamburger Eigengewächs seinen Gegenspieler mit aufs Poster -- wenn auch nur mit Unterstützung der Basketballgötter. Sein energiegeladener Abschluss tropfte zunächst vom Ring ab, fiel dann aber doch noch durch die Reuse. Ebenso Highlight-Potenzial hatte auch der anschließende Abschluss -- Lukas Meisner zimmerte ein Anspiel von Niklas Krause zur Freude aller Fans durch den Ring. Damit hatten die Veolia Towers rund siebeneinhalb Minuten vor dem Ende ihre Führung auf 30 Punkte ausgebaut. Während die Spieluhr dem Ende der regulären Spielzeit entgegen tickte, geriet der Towers-Express aber noch einmal ins Stocken. Die BG Göttingen, die in der Hansestadt ihre finale Saisonpartie absolvierte, verkürzte noch einmal bis auf 12 Punkte. In Gefahr geriet der 17. Saisonsieg, mit dem sich die Veolia Towers aus eigener Kraft für die Play-Ins qualifizieren konnten, aber nicht mehr. Entsprechend ausgelassen feierten die Hamburger zuerst Youngster Linus Hoffmann im DYN-Interview und anschließend gemeinsam mit den Fans.
Stats: Krause (2), Hughes (14, 3 Reb.), Brauner (2), Möller (4), Meisner (11, 4 Reb., 3 Ast.), Ivey (12, 4 Ast.), Christmas (18, 4 Reb.), Hinrichs (6, 3 Reb.), King (1, 5 Reb.), Wohlfarth-Bottermann (3 Ast.), Hoffmann (3), Durham (6, 3 Ast.)