Erst zerfahren, dann zielsicher – Medipolis SC Jena kehrt mit 96:79-Sieg gegen Koblenz in die Erfolgsspur zurück
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Erst zerfahren, dann zielsicher -- Medipolis SC Jena kehrt mit 96:79-Sieg gegen Koblenz in die Erfolgsspur zurück
Erst zerfahren, dann zielsicher - Medipolis SC Jena kehrt am 2. Advent mit 96:79-Sieg gegen Koblenz in die Erfolgsspur zurück
Mit einem am Ende verdienten 96:79-Heimsieg kehrten die Basketballer von Medipolis SC Jena am Sonntagabend in die Erfolgsspurt zurück. Von 2.324 lautstarken Fans unterstützt, bezwang das Team von Trainer Björn Harmsen den ambitionierten Aufsteiger der EPG Baskets Koblenz trotz des verletzungsbedingten Ausfalls von Aufbauspieler Joshiko Saibou (gebrochener Zeh) sowie einer zerfahrenen ersten Hälfte aufgrund einer deutlichen Leistungssteigerung nach der Pause.
Während die Thüringer durch diesen Sieg auf den 2. Platz der BARMER 2. Basketball Bundesliga klettern, wartet bis Ende Dezember 2023 noch ein anspruchsvolles Restprogramm. Bis zum Jahreswechsel hat Medipolis SC Jena noch drei Begegnungen zu absolvieren, duelliert sich am kommenden Wochenende in Niedersachsen zunächst mit der Erstliga-Reserve von RASTA Vechta (16.12.), bevor anschließend zwei weihnachtliche Xmas-Games gegen die Doppel-D-Konkurrenz aus Düsseldorf (23.12.) und Dresden (27.12.) warten. Nachdem die Gäste aus Rheinland-Pfalz am 2. Adventssonntag zunächst den besseren Start erwischten und nach dem Auftaktviertel mit 15:21 in Front lagen, verkürzten die Thüringer bis zur Halbzeit auf 37:40. Erst nach der Pause kam Medipolis SC Jena besser in die Partie, dreht das Spiel mit zwei offensivstarken Abschnitten und legte in dieser Phase den Grundstein zum fünften Heimerfolg im sechsten Spiel. Einmal mehr vom offensivstarken Duo Amir Hinton (22 Pkt.) und Blake Francis (20) statistisch angeführt, überzeugte das Jenaer Team primär im Verlauf der zweiten Halbzeit mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung, in der jeder einzelne Akteur seinen Beitrag zum insgesamt achten Saisonsieg beitragen konnte.
Während unmittelbar vor der Begegnung zunächst Jenas langjähriger und verdienter Vereinspräsident Dietmar Bendix durch die Geschäftsleitung der Baskets Jena GmbH sowie des Science City Jena e.V. verabschiedet wurde, starteten beide Kontrahenten mit offenem Visier in die Partie. Bis zum 11:11 (6.) abwechselnd punktend, waren es in der Folge die Gäste, die besser zu ihrem Rhythmus fanden. Einem erfolgreichen Dreier von Vuk Radojicic 0.2 Sekunden vor der Viertelsirene hatten es die Hausherren letztendlich zu verdanken, dass der 15:21-Rückstand in der 10.Minute nur sechs Punkte betrug. Deutlich besser fanden die Thüringer in den zweiten Abschnitt. Durch Amir Hinton offensiv getragen, war der Score beim 21:21 (12.) zunächst wieder egalisiert. Geprägt von etlichen Führungswechseln sowie ausgeglichenen Zwischenständen, gelang es den Rheinland-Pfälzern anschließend jedoch erneut, bis auf 30:37 (18., Pölking) zu enteilen, bevor es nach einer größtenteils zerfahrenen ersten Halbzeit beim Stand von 37:40 in die Kabinen ging.
Nachdem sich bereits im Verlauf der umkämpften ersten Hälfte ein Kopf-an-Kopf-Rennen abgezeichnet hatte, blieb die Partie auch im dritten Abschnitt eng sowie größtenteils ausgeglichen. Erst ein zielsicherer Jenaer 13:2-Lauf beim Stand von 50:53 (26., Gabriel de Oliveira) kippten sowohl den Score als auch das Momentum in Richtung der Gastgeber, die sich vor dem Start in den Schlussabschnitt auf 63:55 abgesetzt hatten. Zu diesem Zeitpunkt etwas komfortabler in Front liegend, fielen nach dem Start des letzten Viertels dann auch endlich wieder die Schüsse jenseits des Perimeters. Zwei aufeinanderfolgende Dreier von Vuk Radojicic zum 68:57 (31.) sowie ein Distanzwurf von Amir Hinton (33., 71:59) stabilisierten in dieser entscheidenden Phase den wegweisenden Vorsprung für die Thüringer. Obwohl die Differenz nach dem 73:67-Anschluss von Marvin Heckel, dem besten Koblenzer des Spiels, noch einmal kurzzeitig schrumpfte, ließ Medipolis SC Jena den Gästen anschließend keine Luft mehr für ein Comeback. Zunächst hatten Stephan Haukohl und Amir Hinton wieder auf 78:67 (36.) erhöht, bevor Blake Francis in seiner unnachahmlichen Art den Deckel auf Jenas Heimsieg drauf machen konnte. Für’s Auge der Fans gab es in der Schlussphase dann auch noch einmal ein Top10-Play verdächtiges Schmankerl, als Amir Hinton 128 Sekunden vor der finalen Sirene den anfliegenden Rasheed Moore mustergültig bediente und Jenas Kapitän den Ball zum 87:72 durch die Koblenzer Reuse zimmerte.
Während das Team von Heacoach Björn Harmsen in der verbleibenden Spielzweit den verdienten Sieg über die Ziellinie brachte, wartet nun mit Vechta (A), Düsseldorf (H) und Dresden (H) ein ProA-Trio aus dem breiten Tabellenmittelfeld, welches sich auf dem Papier vermeintlich einfacher liest, als es auf dem Parkett zu schlagen sein wird.
Pat Elzie (Headcoach Koblenz): „Gratulation an Björn und seine Mannschaft, die vor allem in der zweiten Halbzeit sehr stark gespielt hat. In der ersten Hälfte haben wir gut gespielt, besser als zuletzt und konnten es vermeiden, einem Rückstand hinterherlaufen zu müssen. Nach der Pause ist es der Jenaer Mannschaft gelungen, speziell aus der Distanz, deutlich besser zu treffen. Wir haben versucht dagegenzuhalten, die zweite Halbzeit jedoch mit 20 Punkten abgegeben. Das ist bitter, weil ich glaube, dass das Resultat nicht den Spielverlauf widerspiegelt. Trotz der Niederlage können wir darauf aufbauen.
Björn Harmsen (Headcoach Jena): „Danke für die Glückwünsche an Pat. Koblenz hat sehr stark ins Spiel gefunden, sehr intensiv agiert und wir haben lange gebraucht um etwas Rhythmus zu finden. Das ist uns erst in der zweiten Halbzeit gelungen, nachdem wir die Intensität steigern konnten und insbesondere beim Rebound besser gearbeitet haben. Mit ein wenig Anlauf haben wir dann auch Blake besser involviert. Der Beginn war nicht schon. Das Spiel war recht zerfahren, mit vielen Fouls auf beiden Seiten. In der zweiten Halbzeit war dann auf unserer Seite mehr Fokus und Energie vorhanden, um mit einem Sieg vom Parkett gehen zu können.
Punkteverteilung: Hinton 22, Francis 20, Radojicic 13, Bank 8, Falkenthal 8, Haukohl 8, Herrera 7, Lodders 7, Moore 2, Alberton 1 - Schmitz (DNP)
Spielfilm: 1. Viertel 15:21 - 2. Viertel 37:40 - 3. Viertel 63:55 - 4. Viertel 96:79