BBL Pokal: RASTA begeistert, Bamberg triumphiert
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BBL Pokal: RASTA begeistert, Bamberg triumphiert
RASTA Vechta hat die nächste Überraschung im BBL Pokal verpasst. Nach einer fantastischen Aufholjagd vor 3.140 Zuschauer im ausverkauften RASTA Dome unterlag der easyCredit Basketball Bundesliga-Aufsteiger am Samstagnachmittag dem neunmaligen Deutschen Meister und sechsmaligen Pokalsieger Bamberg Baskets im Viertelfinale mit 87:88 (39:42).
In Kürze
RASTA lag gegen den Favoriten in der 32. Minuten bereits mit 21 Punkten hinten, startete dann eine wahnwitzige Aufholjagd und ging 102 Sekunden vor dem Ende mit 84:83 in Führung. Das bessere Ende für sich hatten aber die Gäste, bei denen der überragende Zach Copeland (33 Punkte) bei knapp zwölf Sekunden Restspielzeit mit seinem sechsten Dreier zum 88:87 traf. Einen möglichen Game-Winner von RASTAs Tommy Kuhse verhinderte dann Bambergs EJ Onu mit einem spektakulären Block.
Fakten
Feldwürfe: RASTA 45% (30/67) - Bamberg 52% (30/58)
Zweier: RASTA 50% (16/32) - Bamberg 77% (17/22)
Dreier: RASTA 40% (14/35) - Bamberg 36% (13/36)
Freiwürfe: RASTA 81% (13/16) - Bamberg 75% (15/20)
Rebounds: RASTA 34 (14 off.) - Bamberg 32 (9 off.)
Assists: RASTA 22 - Bamberg 16
Ballverluste: RASTA 14 - Bamberg 17
Steals: RASTA 8 - Bamberg 7
Blocks: RASTA 1 - Bamberg 2
Fouls: RASTA 23 - Bamberg 20
Points In The Paint: RASTA 26 - Bamberg 32
2nd Chance Points: RASTA k.A. - Bamberg k.A.
Fast Break Points: RASTA 8 - Bamberg 9
Höchste Führung: RASTA 13 (20:7) - Bamberg 21 (80:59)
Bester Zu-Null-Lauf: RASTA 13 (13:2) - Bamberg 11 (31:32)
Stimmen zum Spiel
Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Zu allererst möchte ich allen Fans danken, dass sie den RASTA Dome zu einem wirklich magischen Ort machen. Vor zwei Wochen gegen Bayern hatten wir eine ähnliche Stimmung, die uns bei der Aufholjagd geholfen hat. Leider hatten wir uns zwischenzeitlich ein sehr tiefes Loch gegraben. Es braucht dann viel Energie und Kraft, um sich da rauszuholen. Ich bin stolz auf die Mannschaft, wie sie sich zurückgekämpft hat. Letztlich hatten wir auch die Chance, das Spiel zu gewinnen. Aber Bamberg hat das am Ende großartig verteidigt.
Oren Amiel (Herd Coach Bamberg): „Coaches neigen ja dazu, die Dinge zu sehen, die nicht so gut waren. Zum Beispiel, wie wir die Führung hergegeben haben. Aber ich denke, dass wir alles in allem den Sieg verdient haben. Der Start von uns war zwar nicht so gut. Aber dann haben wir die Kontrolle übernommen und lange Zeit nahezu perfekt gespielt. In der Zeit haben wir es genauso gespielt, wie wir es uns vorgenommen hatten. RASTAs Zonen-Verteidigung hat uns dann etwas Probleme bereitet und wir haben unser Selbstvertrauen verloren. Aber ich kann sagen: ‚The harnest way, is the sweetest way’. Die Jungs haben heute etwas Großes erreicht, da haben sie viel an Arbeit für investiert. Auch für mich persönlich, denn ich mache gerade keine einfache Zeit durch, ist das wirklich ein Moment der Freude.
1. Viertel
Ungewohnte Tip-Off-Zeit? Kein Problem für RASTA und seine Fans. Das Team von Head Coach Ty Harrelson war sofort heiß, machte 13 Punkte in Serie zum 13:2 (3.) und führte in der 10. Minute mit 13 Zählern - 22:9, Traumstart perfekt! Die Vechtaer hatten Bamberg im 1. Viertel zu sieben Ballverlusten gezwungen, Zach Copeland stand nach zehn Minuten bei null Punkten. Etwas getrübt wurde RASTAs bis dahin so gute Vorstellung durch schon fünf den Bambergern erlaubte Offensiv-Rebounds. In der Zone sollten die Gäste lange Zeit das Sagen haben.
2. Viertel
Bambergs knapp 40 mitgereiste Fans freuten sich in der 12. Minute über das 20:25 ihres Teams. Doch RASTA blieb am Drücker und eroberte sich wieder eine zweistellige Führung: Joschka Ferner stellte per And-One auf 32:20 (14.). Im Gegenzug begann dann das Spiel von Zach Copeland. Bambergs Top-Scorer traf per And-One-Dreier zum 24:32 (15.) und ließen diesen vier Punkten im 2. Viertel noch ein Dutzend folgen. Ja, richtig gelesen, Copeland stand nach null Punkten im 1. Viertel zur Halbzeit bei 16 und führte sein Team zu einer 42:39-Pausenführung
3. Viertel
Zwei Dreier von Wes Iwundu und von Tommy Kuhse brachten RASTA die Führung zurück (45:42, 22.), die Vechtaer hatten ihre Blutung gestoppt. Doch die Wunde wurde von Copeland wieder aufgerissen. Mitte des 3. Viertels traf der US-Amerikaner weitere Dreier, Bamberg führte 56:50 (26.). Als dann sogar EJ Onu von jenseits der 6.75 Meter einnetzte (62:54, 27.) und auch Trey Woodbury Threeballs erst zum 67:54 (28.) und dann auch noch zum 73:56 (30.) traf, war RASTA weiter vom BBL Pokal TOP FOUR entfernt als die Stadt Bamberg vom Oldenburger Münsterland.
4. Viertel
Welch wundersame Dinge aber im RASTA Dome möglich sind, zeigte sich ab der 32. Minute. RASTA lag mit 59:80 hinten, das Spiel war eigentlich entschieden. Doch eine nach diesen Punkten genommen Auszeit brachte die Wende - und den RASTA Dome zum ausflippen. Zwar roch Bambergs Head Coach Oren Amiel den Braten, holte sein Team nach Kuhses Dreier zum 66:82 (33.) an die Bande. Doch RASTA war nicht mehr aufzuhalten. Als Joschka Ferner in der 35. Minute per Dreier auf 74:82 stellte, gab’s die nächste Gäste-Auszeit - auch sie verpuffte. Dreier Ferner, 79:83 (37.). Layup Ryan Schwieger, 81:83 (38.). Schwieger Dreier zur 84:83-Führung in der 39. Minute, RASTA hatte eine 22-Punkte-Wende geschafft! 25 Sekunden vor dem Ende traf erneut Ferner einen ganz schwierigen Dreier zum 87:85, den - wer sonst - Zach Copeland mit ganz viel Selbstbewusstsein aus acht Metern konterte. Das i-Tüpfelchen aus Bamberger Sicht setzte dann EJ Onu, der Kuhses Wurf blockte, Ferners letzter Wurf unter ganz viel Druck verfehlte sein Ziel ebenfalls.
Ausblick
Noch vier Spiele stehen für RASTA Vechta im Jahr 2023 an. Samstag (16.12., 20 Uhr) ist das Team von Head Coach Ty Harrelson bei der BG Göttingen (16.) gefragt, am Mittwoch (22.12., 18:30 Uhr) darauf geht’s im RASTA Dome gegen Tabellenführer NINERS Chemnitz (Restkarten ab Montag um 17 Uhr im Verkauf). Und auch an Weihnachten wird Ty Harrelsons Team um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt kämpfen. Am 26. Dezember (18:30 Uhr) heißt RASTAs Gegner in Weißenfels SYNTAINICS MBC). Eine Tag vor Silvester empfangen die Vechtaer dann die ROSTOCK SEAWOLVES (30.12., 18:30 Uhr) zum Jahresausklang im RASTA Dome. Tageskarten für RASTAs Heimspiele gibt’s auf https://tickets-rastavechta.reservix.de/events, telefonisch unter 0761/88849999 (Mo. Bis So., 6 bis 22 Uhr) oder an einer der Reservix-Vorverkaufsstellen. Alle Spiele werden live bei Dyn gezeigt.
RASTA Vechta - Bamberg Baskets 87:88 (23:14 / 16:28 / 17:31 / 31:15)
Zuschauer: 3.140 im RASTA Dome (ausverkauft)