Freitag: RASTA trifft auf beste BBL-Defense
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Freitag: RASTA trifft auf beste BBL-Defense
RASTA Vechta und die Würzburg Baskets eröffnen am Freitag (20 Uhr, live bei Dyn) den 10. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga. In Unterfranken möchten die Niedersachsen gerne ihre tolle Form der letzten Wochen zeigen, treffen in der tectake ARENA aber auf den Klub, der bisher mit Abstand die wenigsten Gegenpunkte kassierte. Bundestrainer Gorden Herbert wird ebenfalls vor Ort sein, um an einem Fan-Talk teilzunehmen.
Weltmeister Herbert also kommt in die Sporthalle zurück, in der er einst seine Deutschland-Premiere als Coach feierte. Die erste Station des Kanadiers hierzulande war anno 2000 nämlich Würzburg. Damals führte er die Unterfranken bis ins Playoff-Viertelfinale. Gordon Herbert ist am Freitag ab 18:45 Uhr Gast einer Talk-Runde im Foyer der Halle.
Die tectake ARENA in Würzburg, weist derweil eine Parallele zum RASTA Dome auf: Auch sie fasst 3.140 Zuschauer. Dort warf schon NBA-Legende Dirk Nowitzki im Trikot der DJK s.Oliver Würzburg in den 1990er Jahren Körbe in der 2. Liga, führte die Würzburger in die easyCredit BBL und war vor seinem Wechsel in die NBA zu den Dallas Mavericks in der BBL-Hinrunde der Saison 1998/1999 mit 22.5 Punkten Liga-Topscorer.
„Würzburg ist ein Basketball-Standort mit großer Tradition. Und wenn man als Basketball-Interessierter den Namen hört, fällt einem natürlich sofort Dirk Nowitzki ein, sagt Ty Harrelson, Head Coach der Vechtaer. Als Spieler lief er als Gegner in der Halle auf. „Da ist immer eine gute Stimmung, die Fan-Base gibt immer guten Support. Wir müssen also sehr fokussiert sein am Freitag und bereit sein für die Partie, sagt der Texaner. „Dass die Fans nah am Spielfeld sind und es eng ist in der Halle, ist für uns aber nichts besonderes, da wir es aus dem RASTA Dome ja so gewöhnt sind.
Sein Gegenüber, Saša Filipovski, der im Dezember 2021 Denis Wucherer ablöste, hat aus den Würzburg Baskets ein Defensiv-Monster geschaffen. In acht Ligaspielen ließ das Team bislang lediglich 72.9 Punkte zu - ein grandioser Wert. Die vier Niederlagen, die man sich einhandelte, kamen gegen die Spitzenklubs aus München, Chemnitz, Ludwigsburg und Ulm zustande. Alle andere Aufgaben meisterte man zumeist souverän und bestätiget damit die Aussage von Filipovski im Sommer, der der BIG mitteilte, man wolle „zu einem Klub werden, der regelmäßig um die Playoffs kämpft.
Diese hätten die Würzburger beinahe schon letzte Saison erreicht. Doch sieben Niederlagen in den letzten acht Spielen ließen den Traum platzen, man landete zwei Punkte hinter Platz acht auf dem dem elften Rang. Die Abgänge einiger Leistungsträger kompensierte Würzburg nun u.a. mit Otis Livingston II (17.5 Punkte, 5.3 Assists und 2.0 Steals) und Zach Seljaas (10.8 Punkte & 5.9 Rebounds). Livingston trifft 45.2% seiner Dreier, auch Isaiah Washington und Javon Bess (je 41.9%) sind echte Scharfschützen.
Das Prunkstück der Würzburger ist aber deren Defense. Ihre Gegner hält sie bei einer Wurfquote von gerade einmal 43.7%, sie verursacht nur 17.5 Fouls pro Spiel, generiert aber 8.5 Steals. „Man sieht die gute Handschrift des Trainers, Würzburg verteidigt gerne und hart. Sie machen hinten viele unterschiedliche Dinge und es ist wirklich nicht leicht, ihre Defense zu lesen, weiß Harrelson, der aber auch um die bisher guten Leistungen seines Teams weiß. „Wir wollen weiter konstant gut spielen. Das hat sich die Mannschaft nach dem Bayern-Spiel auch vorgenommen. Wir wollen mit den Dingen, die wir da und schon in Oldenburg gut gemacht haben, weitermachen, so der 43-Jährige.