Gegen den ungeschlagenen Aufsteiger: ALBA empfängt Vechta am Sonntag in der Max-Schmeling-Halle
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Gegen den ungeschlagenen Aufsteiger: ALBA empfängt Vechta am Sonntag in der Max-Schmeling-Halle
Nach dem EuroLeague-Doppelspieltag geht es für die Basketballer von ALBA BERLIN nahtlos weiter, denn schon am Sonntag (22. Oktober, 17 Uhr) steht in der Max-Schmeling-Halle das nächste Bundesligaspiel auf dem Programm. Am vierten Spieltag empfängt ALBA Rasta Vechta in Berlin. Die Vechtaer haben in den ersten Spielen klargestellt, dass sie keine gewöhnlichen Aufsteiger sind. Rasta hat mit Siegen gegen Rostock und Göttingen das Pokal-Viertelfinale erreicht und ist mit einer Bilanz von 3:0 Siegen Tabellenführer der easyCredit BBL.
Tim Schneider (ALBA-Forward): „Ich bin schon als Kind zu den ALBA-Spielen in der Max-Schmeling-Halle gegangen, deshalb sind die Spiele dort für mich als Berliner ganz besonders. Immer wenn ich da bin, denke ich an Julius Jenkins und dass die ganze Halle nach Popcorn und McDonalds riecht. Vechta hat einen verdammt guten Lauf bisher und spielt jedes Mal mit sehr viel Energie. Wir müssen unser Augenmerk vor allem auf die Defense legen und dürfen am Sonntag keine einfachen Punkte kassieren.
Die Vechtaer, die schon in der vergangenen Saison in der ProA unter ihrem US-Trainer Ty Harrelson mit ihrem attraktiven Spiel begeisterten, spielen jetzt auch mit viel Enthusiasmus und großer Offensivstärke in der ersten Liga. Harrelson hat sein Team in der Sommerpause gezielt verstärkt und für die BBL bereit gemacht. Niemand in der Liga trifft Dreier und Freiwürfe besser als der Aufsteiger. Außerdem holten die Vechtaer an den ersten drei Spieltagen die zweitmeisten Offensiv-Rebounds und verzeichneten die wenigsten Ballverluste.
Tommy Kuhse ist Vechtas überragender Spielmacher
Angeführt wird Vechta von Tommy Kuhse, der in der vergangenen Saison in Ludwigsburg noch in der zweiten Reihe stand, sich jetzt in Vechta aber plötzlich zu einem MVP-Kandidaten entwickelt. Der Spielmacher führte Rasta mit 24,4 Punkten, einer Dreierquote von fast 50 Prozent sowie 7,8 Assists und 3,0 Steals im Schnitt zu den ersten fünf Siegen in Liga und Pokal.
Der US-amerikanische Point Guard nimmt seine Dreier selbstbewusst und mit großer Kaltschnäuzigkeit auch aus schwierigen Positionen. Darüber hinaus zieht er ebenso stark zum Korb, verliert dabei aber auch nie den Blick für die freien Mitspieler. Dass er nahezu ohne Pause auf dem Parkett steht, hinderte ihn beim Pokalspiel gegen Göttingen am vorigen Wochenende nicht daran, am Ende der zweiten Verlängerung eiskalt den Gamewinner einzunetzen.
Joel Aminu führt die Riege der Vechtaer Dreierschützen an
Shooting Guard Joel Aminu, der vor zwei Jahren in Bamberg seine ersten sieben BBL-Spiele bestritt und dabei keinen einzigen Punkt erzielte, war in der vergangenen ProA-Saison Vechtas Topscorer und führt auch in der easyCredit BBL mit drei Dreiern pro Spiel (bei einer Quote von 53 Prozent) die Riege der vielen gefährlichen Vechtaer Dreierschützen an, zu denen sich im Sommer mit dem Linkshänder Spencer Reaves ein weiterer ehemaliger Bamberger gesellt hat.
Auf dem Flügel haben Ryan Schwieger und Chip Flanigan, die mit zusammen zwanzig Punkten pro Spiel in der vergangenen Saison zu den Aufstiegshelden zählten, im Sommer mit Wes Iwundu einen dritten US-Forward an die Seite bekommen, der Erfahrung aus 236 NBA-Spielen nach Vechta mitbringt. Auch Iwundu trifft seine Würfe bis hinter die Dreierlinie, hat aber seine größten Qualitäten in der Verteidigung, wo er dank seiner Athletik vom Point Guard bis zum Power Forward jeden verteidigen kann.
18-jähriger Center Johann Grünloh begeistert alle Experten
Ähnlich wie der 26-jährige Joel Aminu nutzt auch der mittlerweile 27-jährige Linkshänder Joschka Ferner seit 2021 einen Wechsel nach Vechta, um seiner Karriere neue Impulse zu verleihen. Der ehemalige JBBL-MVP hatte sich zuvor weder in Ulm noch in Crailsheim in der BBL durchsetzen können, spielt jetzt mit seiner Vielseitigkeit in Vechta aber auf den Positionen drei und vier in Vechta eine wichtige Rolle. An der Seite von Ferner agiert der US-amerikanische Power Forward Xeyrius Williams
Unter dem Korb musste Vechta bislang ohne den verletzten US-Center Richmond Aririguzoh auskommen. Deshalb holte Coach Harrelson den 18-jährigen Johann Grünloh aus der zweiten in die erste Mannschaft. Der Center, der alle Experten schon im Sommer beim EM-Bronzegewinn der deutschen U18 begeisterte, nahm die Herausforderung zusammen mit dem zweiten Center Nat Diallo aus dem Stand an und glänzte schon bei seinem dritten BBL-Einsatz gegen Tübingen mit 14 Punkten und zehn Rebounds.
Vechta bestritt (ohne den verletzten Center Richmond Aririguzoh) seine ersten Saisonspiele in folgender Aufstellung (Stats easyCredit BBL):
PG: Tommy Kuhse (31 Min, 20 Pkt, 8 Ass, 4 Reb, 4 St), Chip Flanigan (16 Min, 7 Pkt)
SG: Spencer Reaves (19 Min, 7 Pkt, 3 As), Ryan Schwieger (14 Min, 9 Pkt)
SF: Joel Aminu (23 Min, 16 Pkt, 4 Reb), Wes Iwundu (24 Min, 11 Pkt, 4 Reb),
PF: Xeyrius Williams (20 Min, 8 Pkt), Joschka Ferner (19 Min, 7 Pkt)
C: Johann Grünloh (19 Min, 7 Pkt, 9 Reb), Nat Diallo (15 Min, 6 Pkt, 4 Reb)
Gut zu wissen:
Im erweiterten Kader von Rasta Vechta stehen zwei junge Point Guards, die bis zu ihrem Wechsel nach Vechta in der ALBA JUGEND ausgebildet wurden. Der 19-jährige Kaya Bayram gewann 2022 mit ALBAs U19 die NBBL-Meisterschaft. Der 17-jährige U18-Nationalspieler Jack Kayil wechselte im vergangenen Sommer ebenfalls nach dem Gewinn der NBBL mit ALBA nach Vechta. Beide sind Leistungsträger in Vechtas zweiter Mannschaft, die in dieser Saison in der ProA spielt.
Rasta Vechta (Stats easyCredit BBL 2023/24)
Nr. Name Pos. Alter cm Nat. BBL Pkt/Sp Rb/Sp As/Sp 3 Kaya Bayram 1 19 188 GER 1,3 0,0 1,0 5 Noah Jänen 2 19 200 GER 2,0 1,0 0,0 6 Luc van Slooten 3 21 206 GER 5 J. 1,3 0,7 0,0 7 Jack Kayil 1 17 190 GER 8 Nat Diallo 5 23 204 GER 4 J. 6,3 4,3 0,7 9 Joschka Ferner 3 27 203 GER 5 J. 7,0 2,0 0,0 12 Tommy Kuhse 1 25 187 USA 1 J. 19,7 3,7 7,7 15 Ryan Schwieger 3 24 197 USA 9,0 1,0 2,0 17 Johann Grünloh 5 18 210 GER 7,3 8,7 0,7 20 Xeyrius Williams 4 26 203 USA 1 J. 7,7 3,0 0,3 21 Joel Aminu 2 26 192 GER 1 J. 15,7 4,3 1,3 25 Wes Iwundu 3 28 199 USA 11,3 4,3 0,7 30 Chip Flanigan 3 27 194 USA 7,3 2,0 0,7 31 Spencer Reaves 2 27 189 D/US 1 J. 7,3 2,3 3,0 34 Richmond Aririguzoh (verl.) 5 25 205 USA 1 J. Headcoach: Ty Harrelson (42 Jahre, USA, zweite Saison in Vechta, die erste in der BBL)
Vechta: Resultate der letzten drei Wochen
01.10. Vechta -- Baskets Bonn (BBL) 84:79 (S) Kuhse 27
07.10. Vechta -- Tigers Tübingen (BBL) 103:72 (S) Aminu 24
12.10. Vechta -- BG Göttingen (Pokal) 101:99 (S) Kuhse 37
ALBA BERLIN: Resultate der letzten drei Wochen
02.10. ALBA -- Merlins Crailsheim (BBL) 110:75 (S) Thiemann 16
05.10. Bayern München -- ALBA (EuroLg) 80:68 (N) Thiemann 12
07.10. ratiopharm Ulm -- ALBA (BBL) 100:88 (N) Thiemann 19
12.10. ALBA -- Baskonia Vitoria (EuroL) 86:91 (N) Schneider 17
15.10. ALBA -- Löwen Braunschweig (Pokal) 96:71 (S) Thiemann 20
18.10. Virtus Bologna -- ALBA (EuroL) 87:76 (N) Brown 17
20.10. AS Monaco -- ALBA (EuroL) 86:75 (N) Thomas 17
ALBA-Bilanz gegen Vechta: 9:1
9 Siege -- 1 Niederlagen (in Berlin 5 - 0)
alle Spiele in der Bundesliga
Höchster Sieg: 104:67 am 18. April 2019 in Berlin (BBL)
Einzige Niederlage: 69:80 am 10. November 2018 in Vechta (BBL)