PO Finale: Telekom Baskets Bonn (1) vs. Ratiopharm Ulm (7)
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Delaney war soweit ich weiss damals noch angeschlagen (Folge seiner Fußverletzung). Delaney ist unser “Small Ball” Center, wenn er fehlt, fehlt uns auch diese Variante. Gerade gegen Ulm halte ich eine große Frontline für wichtig. Ulm hat immer mal wieder Probleme gehabt das offensive Rebounding des Gegners zu kontrollieren (Genau das also was wir besonders gut können), und Williams ist zwar offensiv wie du richtig anmerkst unauffällig bis zögerlich, aber er ist defensiv unheimlich wichtig finde ich. Insofern rechne ich nicht damit dass einer der Vierer aussetzt. Ob Malcolm fit ist, ist natürlich noch eine ganz andere Frage.
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@Loosignho
zumindest hatte Delany wenige Tage vorher noch das BCL-F4 gespielt, wenn vielleicht auch angeschlagen.Ich hatte das Gefühl, dass wir mit dem Setup (3 Bigs) - Caboclo ganz okey im Griff hatten.
Mit 3 Flügel + Shorts + Seba kann man Ulm auch vor einer Menge Probleme stellen und ausgezeichnetes SmallBall spielen.Wir werden sehen. Im besten Fall sind wir nicht die Mannschaft die von Spiel zu Spiel Dinge ausprobieren muss
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In diesem Spiel ging es formal für Bonn um nichts mehr. Delany hat eine verdiente Pause bekommen, und Morgan wurde einem echten Praxistests unterzogen. Der Erfolg war auf den ersten Blick für Morgan (insbesondere im Vergleich zu seinem späteren zweiten Einsatz) gering, aber realistisch war kaum mehr zu erwarten. Und für Morgan war es wichtig, tatsächlich wieder in ein Spiel reinschnuppern zu können.
Und nun ist er wieder in Reichweite zu seiner Form, die er zu Beginn der Saison hatte. -
Ulm ist „on fire“ und wird alles daransetzen, wie gegen Alba und Bayern im ersten Spiel ein Ausrufezeichen zu setzen. Von der Formkurve her sehe ich sie etwas vor den Baskets, zumal die kurze Rotation in den letzten Spielen viel Kraft gekostet hat.
Das letzte Hauptrundenspiel gegen Ulm haben wir bei -8 (plus einem Dreier, der sich noch rausgedreht hat), fast verloren und konnten das nur mit einer großen Energieleistung und einer MVP-Performance des MVP nochmal rumdrehen.
Gerade in der Verteidigung gegen die schnellen Ulmer Guards wird uns das Fehlen von Karsten Tadda sehr weh tun. Das muss dann eben anders (hoffentlich ohne schnelle hohe Foulbelastung) gelöst werden.
Ich bin gespannt… Wir brauchen auf jeden Fall wieder eine bessere Freiwurfquote. Wenn wir das Possession Game gewinnen und die Dreier um die 35% treffen, werden wir auch für Ulm schwer zu schlagen sein. -
Ich nehme mal Bezug auf den Beitrag von @Loosignho auf der Seite zuvor - dem stimme ich größtenteils zu. Sportlich gesehen haben wir es mit einer spannenden Serie zu tun, weil beide Teams auf einer Euphoriewelle ankommen. Bonn reitet diese Welle seit Oktober 2022, Ulm “erst” seit den Playoffs, aber trotzdem ist die Serie für mich nahezu ausgeglichen. Im Abteilung Basketball-Podcast vom Montag waren sich die drei Sprechenden einig, dass Bonn der Favorit ist, aber das sehe ich nur bedingt so, da Ulm ein wirklich gefestigtes Team ist und sie Spieler haben, die in der Spitze durchaus dominieren können (Yago, Caboclo, Jallow). Daher wird meines Erachtens viel vom ersten Spiel abhängen. @Loosignho hat schon erwähnt, dass es schwierig sein könnte für Bonn, ein 0:1 umzudrehen. Allerdings würde ich dem widersprechen: Bonn hat bereits eine Best-of-Three-Serie nach einem 0:1 Rückstand gedreht, also zwei Matchbälle eines physisch gleichwertigen Teams abgewehrt - zudem eines in fremder Halle. Ulm war in diesen Playoffs noch nicht in Rückstand. Daher bin ich mir, ähnlich wie bei Josh King, unsicher, wie gut Anton Gavel Adjustments über die Serie treffen kann. Diese kann Tuomas Iisalo definitiv treffen, was ein Vorteil für Bonn ist.
Generell finde ich es spannend, zu schauen, auf wen die Teams bisher getroffen sind und welche Auswirkungen das auf die Favoritenrolle haben kann.
- Bonn hat gegen Chemnitz und Ludwigsburg gespielt. Beides Teams, die im sportlichen Endergebnis eine gute Saison gespielt haben, aber die auf jeden Fall große Probleme in der Konstanz hatten und nie über einen längeren Zeitraum ihren besten Basketball spielen konnten. Jetzt kann man mit einem leicht vorwurfsvollen Ton sagen, dass Bonn ja die leichteren Gegner auf dem Weg ins Finale hatte, aber das ist eben das erarbeitete Privileg des Hauptrundenersten. Gleichzeitig ist Bonn über eine gesamte Serie noch nicht getestet worden - man hat 6 Spiele gewonnen, die natürlich teilweise knapp waren, aber man stand nie auch nur annähernd mit dem Rücken zur Wand.
- Ulm hatte eindeutig den schwierigeren Weg ins Finale - was nicht überraschend ist, wenn man 7. der Hauptrunde wird. Berlin war in der Rückschau finde ich besser als München, sodass ich diesen Seriensieg den Ulmern sogar höher anrechnen muss. Am Ende hat man trotzdem München gesweept, was eine enorme Leistung ist. Wenn man allerdings die Spiele ohne das Wissen, dass das Bayern München ist, die da spielen, geschaut hätte, wäre die Erzählung eine andere. Die Münchner sind ohne Rollenverständnis und ohne Zuordnungen übers Feld gerannt und hatten am Ende trotzdem Siegchancen aufgrund individueller Glanzleistungen (aka Andi Obst). Daher hat Ulm definitiv grandiose Playoffs bislang gespielt, aber vor allem der Halbfinalgegner war nicht das wonach er klingt und auch da war Ulm in den Spielen nicht komplett konstant.
Insgesamt denke ich, dass es mehrere Faktoren geben wird, die über Sieg oder Niederlage entscheiden werden:
- Offensivrebounding: Bonn hat über die gesamte Serie gegen Ludwigsburg von insgesamt 127 möglichen Offensivrebounds 61 geholt. Das sind unfassbare 48% über eine gesamte Serie! Ludwigsburg war in der Hauptrunde das viertbeste Defensivrebounding Team (70%) und hat in dieser Serie nur 52% der möglichen Defensivrebounds geholt. Ulm mit 67% über die gesamte Saison immer in der zweiten Hälfte in der BBL was den Defensivrebound angeht. Caboclo ist in den Playoffs nochmal auf ein anderes Level gekommen, aber hier braucht es einen funktionierenden Ansatz von Ulm ab Spiel 1 und da sehe ich große Fragezeichen, ob Ulm es schaffen kann, Bonn den Offensivrebound wegzunehmen.
- Pace: Ulm war in der Hauptrunde eines der schnellsten Teams der Liga, Bonn eines der langsamsten. Wie immer ist es ein Vorteil, wenn man seinen Spielstil auf den Gegner “aufzwingen” kann. Ulm muss hier einen besseren Job als Ludwigsburg machen, die ähnliches versucht haben, es allerdings nicht effektiv geschafft haben. Ein schnelles Spiel mit vielen Ballbesitzen und Transition-Aktionen (vor allem aus Live Ball Turnovers von Bonn) sehe ich nicht als Schlüssel zum Sieg, sondern als Voraussetzung für eine Siegchance für Ulm an. Wenn Bonn das Spiel langsam gestalten kann, wird es für Ulm aufgrund der Offensivreboundstärke von Bonn enorm schwierig, zu gewinnen.
- Turnovers: Ulm muss Bonn zu Turnovers zwingen, was durchaus möglich ist, wie das 3. Spiel gegen Ludwigsburg gezeigt hat. Ulm hat schnelle Guards, die clever sind und auch in den Passwegen stehen und so Bälle klauen können. Auch das sehe ich als einen Way to Win für Ulm, da man gleichzeitig die Postup-Situationen von Bonn gegen diese Guards verringern könnte.
Ein weiterer großer Faktor werden die Matchups, die wir sehen werden. Die wichtigsten werden Shorts vs. Jallow in der Ulmer Defense, Yago vs. Ward in der Bonner Defense und Caboclo vs. Kratzer/Kessens. Ohne jetzt jedes einzelne Matchup durchzugehen sehe ich für Ulm Vorteile auf der Center-Position. Caboclo ist für die BBL schon eine enorme Ansage und er wird in den Finals nicht mal 20 Minuten “pausieren”. Kratzer und Kessens sind nicht die schnellsten Center der Liga und können von Caboclo im Drive oder schnellen Tanz unterm Korb schon geschlagen werden. Foulanfällig sind sowohl Caboclo als auch die Bonner Big Men, sodass ein wichtiger Faktor auch die Schiri-Linie werden wird.
Was die Forward-Positionen angeht sehe ich einen leichten Vorteil für Bonn. Beide Teams haben einen spektakulären Highlight-Spieler mit Hawley und Williams, die beide definitiv mindestens einmal in die Top 10 der Finals kommen werden. Ulm hat bis auf Jallow allerdings eher weniger physische Spieler auf den Forward-Positionen (damit meine ich vor allem Christen und Herkenhoff), die beide von Delany, Malcolm, Morgan, Hawkins defensiv geschlagen werden können. Lukas Feldhaus hat im Abteilung Basketball-Podcast davon gesprochen, dass Iisalo Herkenhoff in einer Auszeit mal als den “softesten” Spieler der Liga bezeichnet hat. Ich mag Herkenhoff total, aber sehe seine fehlende Körperlichkeit auch als Schwachstelle im Ulmer Spiel. Offensiv werden Herkenhoff und Christen ihre Punkte erzielen, aber auch da wirds schwierig, wenn die Bonner Team-Defense funktioniert, da die Flügel sehr stark zum Dreierblock gehen und die Würfe erschweren.
Auf den kleinen Positionen (wo ich mal Jallow und Ward aufgrund ihrer defensiven Aufgaben dazuzähle) sehe ich ebenfalls einen Vorteil für Bonn. Shorts und Yago sind bekannt und letzterer spielt Playoffs, die ich ihm so nicht zugetraut hätte. Ich halte Shorts trotzdem für den kompletteren Spieler, der einfach in 99% der Fälle die richtige Entscheidung trifft und abwägt aus eigener Kreation und Assists. Auf den Backups ist Ulm an sich gut besetzt, aber ebenfalls körperlich nicht auf dem Level von Bonn. Nunez und Zugic können beide gut von Bonner Guard-Verteidigern verteidigt werden und sind defensiv gegen Morgan, Herrera, Shorts und Hawkins vor schwierige Aufgaben gestellt. Ein X-Faktor ist für mich Brandon Paul. Er kann definitiv mit den Bonner Guards mithalten und darf auf keinen Fall heißlaufen aus Bonner Sicht.
Entschuldigt den ewig langen Text, aber ich bin enorm heiß auf diese Serie und glaube, dass sie auch für neutrale Zuschauer tollen Basketball bieten wird. Einen Tipp gebe ich nicht ab. Aufgrund meiner Ausführungen sehe ich eigentlich Bonn vorne. Nicht deutlich vorne, aber trotzdem in den wichtigen Statistiken und der Spielanlage als besser und gefestigter als Ulm. Dazu ist Bonn diese Spiele gewohnt, hat schon Playoffs und ein Final Four in diesem Jahr gewonnen. Ulm trifft damit das erste Mal in den Playoffs auf ein Team, das enormes Selbstvertrauen hat. Ulm hingegen traue ich allein von der Spitze des Kaders zu, diese Finals zu gewinnen. Sie haben überrascht und natürlich können sie auch in den folgenden Spielen überraschen. Dazu muss man Bonn in 5 Spielen 3 Niederlagen zufügen - gegen ein Team, das in mehr als 50 Saisonspielen erst 5 mal verloren hat. Wird eine enorme Aufgabe, die nochmal deutlich größer ist als gegen Berlin und München.
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@Meisterhase sagte in PO Finale: Telekom Baskets Bonn (1) vs. Ratiopharm Ulm (7):
Hallo zusammen,
ich habe leider nur Karten für Sonntag bekommen und bräuchte dringend noch eine Karte für Freitag (Sitzplatz, Stehplatz ganz egal). Bin seit Pennefeldzeiten dabei und ärgere mich sehr, keine Karte bekommen zu haben. Wer für Freitag eine Karte zu verkaufen hat, der kann jemanden sehr glücklich machen. Gerne PM an mich.
Lieben Gruß
MeisterhaseViel Glück!!
Mit diesem Nickname must Du einfach dabei sein!
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Schnell @Meisterhase gibt grad Umlauf Karten
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@tr1bun sagte in PO Finale: Telekom Baskets Bonn (1) vs. Ratiopharm Ulm (7):
@Loosignho beim letzten Heimspiel haben wir (sofern ich mich richtige erinnere) Delany draußen gelassen. Also auch wen großes. Wieso da nicht Williams?
Da gibt es aus meiner Sicht zwei Gründe: Erstens kam Delany aus einer Verletzung und da hat Malaga dem Fuß sicher nicht gut getan, und zum Anderen haben Delany und Williams sehr unterscheidliche Rollen. Delany ist oft selber als Screener im P&R aktiv, bekommt die Bälle in der Mitte des Feldes zum Catch&Go (Wobei bei Ihm er Go & Catch), Williams ist eher ein Outlet in der Ecke der nimmt was übrig bleibt. Da ist Morgan klar näher an Delany als an Williams
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@dasBROETCHEN Ich konnte ihn schon versorgen
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@Loosignho sagte in PO Finale: Telekom Baskets Bonn (1) vs. Ratiopharm Ulm (7):
@tr1bun sagte in PO Finale: Telekom Baskets Bonn (1) vs. Ratiopharm Ulm (7):
@Loosignho beim letzten Heimspiel haben wir (sofern ich mich richtige erinnere) Delany draußen gelassen. Also auch wen großes. Wieso da nicht Williams?
Da gibt es aus meiner Sicht zwei Gründe: Erstens kam Delany aus einer Verletzung und da hat Malaga dem Fuß sicher nicht gut getan, und zum Anderen haben Delany und Williams sehr unterscheidliche Rollen. Delany ist oft selber als Screener im P&R aktiv, bekommt die Bälle in der Mitte des Feldes zum Catch&Go (Wobei bei Ihm er Go & Catch), Williams ist eher ein Outlet in der Ecke der nimmt was übrig bleibt. Da ist Morgan klar näher an Delany als an Williams
Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt.
Ich wollte mit meinem Vergleich nur sagen, dass man beim letzten Spiel gegen Ulm sehr wohl einen 4er rausgenommen hat. Man hätte auch Hawk oder Malcom eine Pause gönnen können.Muss es daher zwangsläufig (aufgrund der langen Garde der Ulmer) heißen, dass bspw. Williams für Morgan aussetzt? - sofern Malcom 100% fit ist.
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Nach der bisherigen Herangehensweise von Iisalo an Spiele und auch an Playoff-Serien glaube ich, dass wir neben Tadda auch Malcolm nicht auf dem Spielfeld sehen werden. Iisalos primäres Motto ist “never change a running system” und wenn dieses aufgrund Verletzungen oder anderen Vorkommnissen verändert werden muss, greift das Motto “next man up”. Da man ohne Malcolm Ludwigsburg zweimal besiegt hat und Morgan in beiden Spielen einer der wichtigsten Spieler war, wird man diesen Tausch erstmal nicht mehr sehen. Williams spielt finde ich überragende Playoffs für seine (kleinere) Rolle und ich sehe keinen Grund, ihn aussetzen zu lassen. Iisalo wird erst personelle Anpassungen treffen, wenn er diese innerhalb der Serie als notwendig erachtet. Ansonsten möchte er glaube ich dieses fragile Gefüge, das enorm erfolgreich und selbstbewusst ist, unangetastet lassen.
Wir sind jetzt eben in der Luxussituation, dass wir einen der gut performenden Spieler aussetzen lassen müssen. Aufgrund der Verletzung trifft es Malcolm, was ich sehr bedauere, aber für den Teamerfolg ist es gerade nicht negativ auffallend.
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Ein anderer, oft zitierter Mann hat gesagt: Winning is a habit. Wenn man das als Kiterium heranzieht, spricht es für Bonn, die sind es einfach mehr gewöhnt zu gewinnen.
Aber das schöne an dieser Finalserie ist: egal wie es läuft und wer gewinnt - der Sieg wird hoch verdient sein und ich werde Spaß daran haben weil ich es beiden vn Herzen gönne.
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Ulms Offense ist durchaus ein Pfund, die haben Transitionspiel, hochklassiges Playmaking mit unterschiedlichen Spielertypen, 2 sehr gute Abroller mit unterschiedlichen Skills und abseits des Balles mit Klepeisz, Paul, Christen und Herkenhoff vielleicht die höchste Anziehungskraft der Liga bei den Dreierschützen. Ich erinnere mich noch sehr gut an das Spiel in Ulm Anfang Januar, da hat Deane Williams einen unfassbaren Job gemacht, den Korb zu beschützen und dann in Sekundenbruchteilen den harten Close-Out gegen Christen zu laufen, gegen eine Mannschaft mit sehr gutem Spacing und Passspiel schwer draußen zu lassen, aber wäre Malcolm wieder fit hätte man die Qual der Wahl.
Bonn hat im aktuellen Kalenderjahr nur 5 Mal 80 oder mehr Punkte kassiert, 2 davon durch Ulm, bin mir aber über die Aussagekraft dieser Spiele nicht im Klaren, Spiel 1 war ohne Caboclo, Spiel 2 hatte für Bonn keine Konsequenz, fiel mitten in die CL F4-Vorbereitung und man schonte mit Delany einen Spieler den man im Ernstfall nicht draußen lassen wird.
@Junes sagte in PO Finale: Telekom Baskets Bonn (1) vs. Ratiopharm Ulm (7):
@dasBROETCHEN sagte in PO Finale: Telekom Baskets Bonn (1) vs. Ratiopharm Ulm (7):
Den wahren Impact von Shorts wird/würde man erst dann sehen, wenn Shorts mal fehlt in einem oder mehreren kompletten Spielen.Denke in einem BBL-Finale könnte weder Bonn noch Ulm den Ausfall eines der Spezialisten auf 1 und 5 (also Yago, Shorts, Kratzer und Caboclo) auch nur annähernd kompensieren, dafür sind die Niveauunterschiede zwischen Teams auf diesem Level zu gering und diese Spieler mit ihren spezifischen Skills zu wenig ersetzbar. Bonn ging letzte Saison ohne PJC (mit einem schwächeren Supporting Cast) im letzten Saisonmonat 4:1, allerdings mit Ausnahme Chemnitz gegen Gegner außerhalb der Playoffränge. Ulm hat es diese Saison ohne Caboclo selbst gegen nicht-Playoffteams nicht hinbekommen (Bilanz ohne ihn 6:9, und da hatten sie größtenteils immerhin einen Ersatz) und verlor im April die beiden BBL-Spiele (Berlin und Chemnitz) wo einer der beiden Spielmacher fehlte, in diesem Fall Nunez. Bonn hat es über die Saison gut geschafft, in den Minuten ohne Shorts über bestimmte Spielerkombinationen ausreichend Offense zu generieren und gleichzeitig hochklassige Defense zu spielen sodass man diese Minuten in der Summe gewinnen konnte, aber ein Ausfall von Shorts (oder auch Yago oder Bruno/Leon) über mehrere Spiele, ohne Ersatz verpflichten zu können, würde die Lineups komplett neu aufstellen und funktioniert vielleicht gegen BBL-Durchschnitt, aber nicht in BBL-Finals oder CL-F4. Bei Ulm könnte Nunez zwar einen Teil der Playmaking-Load von Yago übernehmen und auf einem gewissen Niveau abliefern, aber für die Nunez-freien Minuten gibt es dann wieder keine klaren Lösungen, vermutlich Klepeisz auf 1 und es würden mehr Minuten auf dem Flügel auf Zugic zukommen, der auf diesem Niveau kaum funktioniert. Also mal die Daumen drücken, dass auf beiden Seiten alle weiteren Spieler fit bleiben, bei Bonn fällt ja schon ein Backcourt-Starter aus und hinter Malcolm steht ein Fragezeichen.
Dass bestimmte Spieler nicht ersetzbar sind liegt bei den nicht-Euroleague-Teams in der Natur der Sache und ist selbst in der Euroleague ein Merkmal herausragender Mannschaften finde ich, Beispiel Bayern 2020/21 mit und ohne Wade Baldwin IV gegenüber Bayern 2022/23 mit und ohne Winston/Walden/Jaramaz, wo halt Durchschnitt durch Durchschnitt ersetzt wird.
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Ich glaube, dass Malcolm wieder fit ist, zumindest stand in der Baskets-Meldung zum letzten Spiel „(pausiert)“, während Tadda als verletzt genannt wurde. Tja, wirklich schade, dass einer pausieren muss. Vielleicht Hawk? Ich bin ein großer Fan, aber so super effizient war er diese Saison selten.
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Ulm hat in den PO’s ein Offensivrating von 113 und ein Defensivrating von 106, Bonn von 119 und 98. Das sind schon Unterschiede, wobei es ja ein bisschen ein kleiner Samplesize ist. Interessanterweise unterscheiden sich die Dreierquoten der beiden Teams in den Playoffs nur minimal, gefühlt hatte ich Bonn als schwächer eingeschätzt. Insofern weiss ich nicht ob die Aussage, dass Ulm die gefährlicheren Distanzschützen hat Bestand hat. Bonn lässt i.d.R. eine deutlich schlechtere Dreierquote zu als ULM (in den PO’s 34% (Ulmer Gegner) zu 31% Bonner Gegner). Aber ich gebe Dir recht, dass dass ein ganz entscheidender Faktor sein wird
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@Schnatta sagte in PO Finale: Telekom Baskets Bonn (1) vs. Ratiopharm Ulm (7):
Ich glaube, dass Malcolm wieder fit ist, zumindest stand in der Baskets-Meldung zum letzten Spiel „(pausiert)“, während Tadda als verletzt genannt wurde. Tja, wirklich schade, dass einer pausieren muss. Vielleicht Hawk? Ich bin ein großer Fan, aber so super effizient war er diese Saison selten.
Ich kann mir vorstellen dass Hawk ein dicker Key wird in der Serie. Erklärt Veilchenfeuer ganz gut im Abteilung Basketball Podcast (ab ca 35:00): Ulm wird wahrscheinlich mit Jallow gg Shorts verteidigen was gleichzeitig bedeutet dass zB Hawk missmatches gg die PGs bekommen wird und oft aufposten können wird.
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Ich mache nochmal das Gedankenspiel auf, dass Williams für Malcom pausiert.
Mit Hawk, Ward und Malcom haben wir Spieler die im Lowpost für Probleme sorgen können.
Zusätzlich zu Morgan können dauerhaft eine 3 Guard-Lineup von Ulm matchen und sehr gut verteidigen.
Außerdem würde ein Hawk auf der 4 auch Ulm vor der einen oder anderen Herausforderung stellen.
Du könntest du sogar kleiner und quierliger pressen, was die Ulmer gegen Bayern nicht besonders gut in den Griff bekommen haben.
Und neben Shorts und Seba könnten gleich 4 weitere Spieler den Ball bringen.Natürlich kauft man sich dafür eine dünnere lineup auf groß ein. Ich sag auch nicht, dass es ein gute oder bessere Idee sei. Bloß ist das auch nicht eine völlig unsinnige Idee.
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@tr1bun völlig unsinnig ist die Idee mit Sicherheit nicht. Aber ich finde, dass mehr dagegenspricht als dafür:
- Ulm ist auf den großen Positionen gefährlicher für Bonn als auf den kleinen oder Flügelpositionen. Caboclo ist eine Macht, die uns so auch im CL-Final Four hätte begegnen können und da braucht man verschiedene Lösungen, die man ihm entgegenstellen kann. Wie schon gesagt halte ich Kratzer und Kessens für zu langsam, um diese beiden ihn immer verteidigen zu lassen. Williams spielt extrem gute Playoffs und er kann ein Shotblocker nahe am Korb sein - und vor allem den Drive von cuttenden Spielern zu denen Caboclo passen könnte gut verteidigen.
- Williams bringt offensiv eine spannende Dimension mit, da er schnell, athletisch und von außen gefährlich ist. Das ist für Ulm eigentlich nur mit Hawley zu verteidigen, da Jallow mit Shorts beschäftigt ist, Caboclo den Fünfer verteidigt und Herkenhoff/Christen von Williams durch seine Physis überspielt werden können. Das macht Williams natürlich nicht zur Option 1 in der Bonner Offense, aber er kann wieder als Ausstiegsoption fungieren, wenn man tief in der Shotclock ist.
- Foulprobleme: Delany, Kratzer und Kessens - diese Kombi wird mindestens einmal in den Spielen Foulprobleme haben oder diese vermeiden müssen. Wenn Williams aussetzt spielen diese drei Spieler die PF/C-Positionen alleine und man muss einen Malcolm oder Ward zeitweise auf die 4 holen. Kann funktionieren, aber nur für einen begrenzten Zeitraum finde ich, da Bonn auf dieser Position gegen Herkenhoff und Christen keinen Physis-Vorteil mehr hätte.
Alles in allem sehe ich nicht, wieso man Williams aussetzen lassen sollte. Natürlich ist das keine abwegige Idee, da er nicht der wichtigste Spieler im Kader ist, aber er bringt finde ich deutlich mehr Vorteile in die Serie als Nachteile. Und mir wird immer noch ein wenig unterschätzt, wie gut Williams in den Playoffs funktioniert. Er hat reihenweise freie Corner-Threes, ist in der Transition gefährlich, cuttet gut zum Korb und macht in der Defense nahezu keine Fehler. Und zuletzt: Es würde mich überraschen, wenn Iisalo proaktiv sein eingespieltes und funktionierendes Team verändern würde.
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Hawley ist ein Elite Level Verteidiger.
Williams wird gegen ihn keine Schnitte haben.Caboclo wird scoren, so oder so.
Das echte Problem mit ihm ist das Pick and Roll. Ward und Morgan, die Hauptkandidaten IMO um Yago zu verteidigen, werden Caboclo da kaum halten können. Folglich werden wir viel rotieren müssen. Das wiederum könnte für Williams sprechen, der sicher da von der Helpside wertvoller ist als Malcolm.Aber wir werden sehen, was Iisalo dagegen macht. Gegen Jerusalem hat er es ja auch hinbekommen Hankins Kreise einzuschränken.
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Wir switchen im P&R i.d.R. nicht. Insofern müssen Ward und Morgan/Malcolm Cabocolo nicht wirklich verteidigen, sondern wir spielen normalerweise einen harten Hedge (der den Pass schwer macht) und dann rotiert der “Hedger” schnell zurück. Ich hab nicht mehr in Erinnerung ob das auch im letzten Saisonspiel gegen Ulm unsere Default Defensive war, aber da war Cabocolo super schnell frustriert, und hatte wenig Impact, auch weil Yago Schwierigkeiten gegen den Hedge hatte.Gegen München ist das für Ulm anders gewesen. Da hat München grundsätzlich immer geswitched und dann hat Nunez die Missmatches wirklich großartig genutzt. Mal schauen wie das diesmal läuft.
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@Loosignho Ich gehe davon aus, dass Ulm gegen den Hedge mehr slippen wird.
Ich hab das Saisonspiel leider nicht mehr genug vor Augen um sagen zu können, ob wir das mit shiften des Verteidigers aus der Corner unter den Korb gelöst haben, das könnte natürlich sein und da wird Yago mit seiner Größe Probleme haben den Ball direkt hin zu bringen.Es gibt für alles immer irgendwelche Lösungen - Frage ist halt, welche wir wählen und wie gut sie funktioniert
Da ich ja sonst nichts zu tun habe: Bei 23:02 Bonn vs Ulm auf Magentasport sieht man genau was ich meine wie Caboclo scoren kann. Allerdings hat er zu dem Zeitpunk (4 Minuten im Spiel) schon 6 seiner später 9 Punkte gemacht. Einmal aus nem Curl nach nem Ghostscreen, einmal im 1vs1 gegen Williams und einmal nach dem PnR. Dann gabs ne Auszeit und wir haben den weakside corner Verteidiger unter den korb geshiftet, wenn ein high PnR mit Caboclo gelaufen wurde und er hat den Ball die nächsten paar Possessions nicht mehr in der Situation bekommen. Mehr Zeit hab ich jetzt nicht.
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Wollen wir uns neben den vielen sportlichen Prognosen und Theorien mal mit einem nicht-sportlichen Fakt beschäftigen:
Die, von Körner als “reisefreudig”-titulierten und auch oft sich selbst-krönenden, Ulmer Fans geben für Spiel 1 der Finals signifikante Teile ( >100 Tickets) ihres Gästekontingents zurück. Woran mag das, trotz stark-subventioniertem Bus und maximal Gästefreundlicher Terminierung der beiden ersten Auswärtsspiele liegen?
Schlimmer noch: Spiel 2 scheinen noch mehr Tickets aus dem Gästekontigent zurückzugehen.Nicht falsch verstehen: Ich freue mich für jede(n) Bonner*in die dadurch an weitere Tickets kommt, aber nach den stabilen Auftritten in München hatte ich schon andere Erwartungen.
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@RaKe In Baden-Württemberg (und -bei Ulm vermutlich nicht unerheblich- Bayern) sind noch Ferien. Viele nutzen diese um in Urlaub zu fahren, da es deutlich günstiger ist als in den Sommerferien. Durch den Feiertag (Fronleichnam) am Donnerstag ergibt sich auch noch die Möglichkeit für ein langes Wochenende, das sicher auch noch einige nutzen werden. Da ja kaum einer (oder gar keiner?) damit gerechnet hat, dass Ulm ins Finale kommt, sind sicher etliche Ulmer Fans auf Reisen. Könnte mir durchaus vorstellen, dass das ein Grund ist, warum nicht so viele Ulmer wie erwartet nach Bonn reisen.
Vielleicht spielt aber auch der 2-2-1-Modus eine Rolle. Die beiden Bonner Spiele sind noch nicht entscheidend. Das erste Spiel, in dem es tatsächlich um den Titel (für wen auch immer) gehen könnte, findet dann in Ulm statt. Da muss man nicht unbedingt nach Bonn fahren, wenn man das eigene Team eh zu Hause noch einmal unterstützen kann. Auch wenn es natürlich aus Ulmer Sicht schön wäre, wenn man ein oder zwei Spiele in Bonn für sich entscheiden könnte… Bei 1-1-1-1-1 würden vermutlich mehr Fans zum dritten Spiel (dann in Bonn) fahren.
Außerdem ist man von Ulm aus in 1,5 Stunden in München. Nach Bonn braucht man 4 Stunden und 45 Minuten. Spielt sicher die entscheidende Rolle, warum so viele Ulmer in München waren und jetzt weniger nach Bonn fahren…
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Ich denke, daß der Name von Berlin und München hier zu hoch gehängt wird. Wir haben beide in der zweiten Saisonhälfte klar geschlagen.
Beide Mannschaften waren in den Playoffs nicht wirklich stark. Ohne Ulms Leistungen zu schmälern. Das war nicht wirklich Euro League Niveau von beiden.
Wir werden es sehen, ich gehe aber trotzdem davon aus, daß wir Ulm seine Grenzen aufzeigen werden.
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Als “neutraler” Bamberger Zuschauer drücke ich Bonn etwas mehr die Daumen. Warum? Weil sie in dieser Saison in jedem Fall die beste Mannschaft der Liga waren und es daher mMn verdient hätten. Ulm hat keine überragende Saison gespielt, ist daher auch nicht die beste Mannschaft der BBL 22/23. Aber natürlich: Meister können sie trotzdem werden. Für mich könnte der Meister auch gerne nach dem 34. Spieltag gekürt werden, dann könnte sich auch kein (großes) Team während der Saison schonen. Aber das ist ein anderes Thema
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Zur Einstimmung:
https://www.sportschau.de/basketball/bundesliga/finale-vorbetrachtung-bonn-ulm-100.html
Es ist angerichtet. Mögen die Spiele beginnen
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@RaKe
Schade übrigens, dass man im Ulmer Forum bei LC nicht mitdiskutieren kann. Da wird im Moment viel Quatsch über Bonn erzählt. Die Anmeldung scheitert stets am Verifizierungscode, der zwar angeblich immer abgschickt wird, aber nie ankommt. -
Ich bin eigentlich froh wenn woanders Quatsch geredet wird. Besser als hier.
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@serge
Sagt der, der im Glashaus sitzt
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@RealBasketsking auch wenn du dich dort anmeldest, werden die nicht weniger Quatsch schreiben. Ich warte nur auf den ersten Auftritt von TS in der Serie. Dann wirds noch amüsanter.
Ich lese nur Ausreden @Wasbro , aber nett, dass du versucht hast eine Begründung zu finden.
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Die SD Serienvorschau zum Finale ist online.
https://www.schoenen-dunk.de/blog/64597a80-5fdb-4cd4-9279-e9f24b7c2ab1
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Leider bin ich bei einer Recherche im Netz bislang nicht fündig geworden und bei den Vorberichten der beiden Vereine habe ich auch nichts davon gelesen: gibt es von den Finalspielen 1 und 2 irgendwo Übertragungen im Radio?
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Offensive Rating, Defensive Rating, Net Rating, Reboundquote. Bis auf True Shooting sind wir in jeder relevanten Statistik, auch in den Playoffs, Ulm haushoch überlegen.
Um das in Relationen zu setzen:
In der NBA spielen momentan Miami gegen Denver und alle Experten sind sich einig, dass Denver haushoher Favorit ist.
Denvers Net Rating ist +8.7, das von Miami ist +3.4 (Platz 1 und 2 in den Playoffs der NBA).
Ulms Net Rating in den Playoffs ist +8.2, also extrem gut! Bonns Net Rating ist +24.3!!! Der Wert ist lächerlich, davon wird Iisalo nichtmal träumen und dennoch ist er wahr.Ulms Reboundquote ist 46.8% - Bonns ist 56.1%!
Bei TOs und Assists ist man ziemlich gleich auf.
True Shooting ist für Ulm etwas besser (60.2% vs 58.7%) aber der TS% Wert der Gegner ist bei Ulm 57.7% - der der bonner Playoffsgegner ist 49.2%!!!Ähnlich sind die Quoten bei den Wettanbietern - 1.3:3.5 für Bonn für Spiel 1. bei BWIN, 1.2:4.6 für die Serie! (Nebenbei sehe ich die Serie nicht so klar. 1.35:3 würde mir eher realistisch erscheinen).
Bei allem was man sich an objektiven Zahlen heranziehen kann wird das eine klare Serie.
Trotzdem bin ich aufgeregt und habe Sorgen. Bin wohl doch einer dieser Pessimisten.
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Heute geht es endlich los wird ein geiles Spiel glaube ich … umkämpft aber fair und hoffentlich mit guten Schiris die keinen großen Einfluss nehmen.
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@BSC-Saturn sagte in PO Finale: Telekom Baskets Bonn (1) vs. Ratiopharm Ulm (7):
Leider bin ich bei einer Recherche im Netz bislang nicht fündig geworden und bei den Vorberichten der beiden Vereine habe ich auch nichts davon gelesen: gibt es von den Finalspielen 1 und 2 irgendwo Übertragungen im Radio?
Im Radio?? Glaube ich nicht… aber bei MagentaSport im Stream gibt’s das Spiel zu schauen, wohl aber als einzige TV Möglichkeit., wie ich das sehe…(?)
Das mit der medialen Verbreitung von Basketball bessert sich hoffentlich nächstes Jahr mit Axel Springer und Co
(Wenn endlich der Glasfaserkonzern raus ist