Euroleague 2023/24
-
@Junes sagte in Euroleague 2023/24:
Inhaltlich hat er allerdings durchaus einen Punkt.
Mal erneut vom schiefen Vergleich abgesehen (remember Len Bias; Kolonialismus meint übrigens auch Kongogräuel und innenpolitisch motivierte Kriege in Ostafrika ohne Kriegserklärung (zweimal), zumindest letzteres sollte man als Italiener kennen), verstehe ich nicht, worauf er hinauswill. Textilproduktion in Sweatshops und Krabbenpuhlen in Marokko wird ja hierzulande als Ausbeutung von Arbeitnehmern in Drittweltländern wegen der im Vergleich zu unseren Löhnen geringen Löhne angesehen (vor Ort sieht das im Arbeitsmarkt anders aus und die Arbeit im Sweatshop in Relation zur Alternative als Tagelöhner im Reisfeld als gut bezahlt angesehen).
Wer oder was beutet hier im Basketball wen aus? Da verstehe ich Baiesi nicht. In der NBA winken drei- bis zehnfach so hohe Gehälter und er echauffiert sich darüber, dass der Wunsch zur Arbeitsmigration in die NBA unter Europäern und Rückkehr der US-Gastarbeiter sehr ausgeprägt ist, so dass sie sich sogar Ausstiegsklauseln in die Verträge schreiben lassen wollen. Wie wäre es umgekehrt eigentlich mit einer Gewerkschaft wie der NBPA und einem CBA? Anders wird bei einer geschlossenen Liga attraktiver Wettbewerb sowieso nicht funktionieren. Und wie steht Baiesi zur ELPA? Soll er doch NBA-Gehälter zahlen, dann verzichten zumindest die älteren Spieler auch auf Ausstiegsklauseln. (Man stelle sich als normaler Arbeitnehmer vor, dass der eigene Arbeitgeber nur befristete Arbeitsverträge ausgibt, in der es weitestgehend nur für ihn Kündigungsmöglichkeiten gibt, während in einem gut entwickelten Nachbarland der fünffache Lohn möglich ist.)
Ich kenne das Original-Interview nicht auf Italienisch, dessen ich nicht mächtig bin. Vielleicht ist die Übersetzung auch missverständlich. Aber er erinnert an seine Zeit als Sportdirektor in Biella, wo er Zweitrundenpicks verpflichten konnte. Das sei ja so nicht mehr möglich wegen der Two-Way-contracts (wo sich mittlerweile selbst EL-Klubs auf so etwas einlassen (müssen). Ist das ein Seitenhieb auf ALBA, wo zwei junge italienische Zweitrundenpicks dem Beispiel von Fontecchio nacheifern?) Aber was will er eigentlich damit ausdrücken? Das der Kolonialismus mit den Two-Way-Contracts zugenommen hat? Da würde ich ja eher die Gegenhypothese aufstellen.
Was er in Biella gemacht hat, erinnert ja mehr oder weniger an Draft-and-Stash. Bei Draft-and-Stash, insbesondere auch bei Europäern oder local player, wurde ja immer kolportiert, dass die Vereine günstig an die Spieler herankommen, sofern diese sich a la BeoBasket darauf einlassen, wenn die Spieler ihre von den NBA-Klubs vorgegebenen individuellen Trainingspläne durchziehen können, eine von den NBA-Klubs präferierte Spielweise und Rolle einnehmen dürfen und am besten noch eine Minutenzahl garantiert bekommen. Das würde IMHO vielleicht in so etwas wie eine Richtung gehen, die manche offenbar mit Kolonialismus vergleichen wollen. Aber mit den Two-Way-contracts geht ja genau dieses Draft-and-Stash eigentlich zurück. Und die Two-way-contracts würde die NBPA als Verbesserung bezeichnen. Die Attraktivität in Europa zu spielen und die Optionen europäischer Klubs verringern sich dadurch natürlich. Aber was hat das bitte mit dem von ihm verwendeten Begriff zu tun? Bei dem Wehklagen kann ich für Baiesi noch nicht mal Krokrodilstränen verdrücken.
-
Ich mag Baiesi. Er ist für einige der spannendsten Teams verantwortlich, die in der BBL je rumliefen. Und auch seine Interviews mag ich, kontrovers, wie sie auch sein mögen. Man muss immer das italienische abziehen - das überzeichnete, pathetische, dann hat man einen interessanten Diskussionspunkt.
Auch interessant, leider aus traurigen Gründen, dürfte derweil sein, wie es mit den israelischen Teams im Europapokal nach dem Angriff durch die Palästinenser weitergeht. Alle Sportveranstaltungen sind wohl abgesagt, laut BasketNews haben die ersten Clubs ihren Importspielern erlaubt, das Land zu verlassen.
Ebenfalls spannend wird zu sehen sein, ob und wenn ja, wie schnell, die Euroleague und ihre Clubs diesen Angriff verurteilen.
-
Ich glaube ein Deep-Dive in den Hintergrund für die Verwendung des Kolonial-Begriffs würde zu politisch-historisch werden für dieses Forum. Die Kritik von Baiesi dürfte auch gar nicht so sehr in Richtung Ausstiegsklausel gehen, sondern ist eher beim Thema “Commitment” zu verorten.
Angefangen mit Kilian Hayes und seit Wembanyama populärer geworden, ist die Entscheidung von hochtalentierten, jungen Europäern in Europa sich nicht für das höchste sportliche Niveau zu entscheiden, sondern für den “NBA-Traum”. Diese Spieler entscheiden sich vermehrt dafür zu kleineren Klubs zu gehen, wo sie mehr trainieren und gescoutet werden können bzw. sie auch ihren NBA-Trainingsplan durchziehen können. Da es ja auch keine Rolle mehr spielt, wo die Spieler in Europa gespielt haben, ob Mega, zweite italienische Liga oder Euroleague, das macht ja keinen Unterschied mehr.
Damit einhergehend fehlt es dann auch vermehrt am Interesse der jüngeren Spieler sich an einen Klub zu binden bzw. sich mit diesem zu identifizieren. Das lese ich zumindest aus den Aussagen von Baiesi in diesem Interview und ein, zwei Äußerungen zuvor. Spieler versuchen krampfhaft über mehrere Jahre, über den Draft und Workouts danach den NBA-Traum zu verwirklichen. Dadurch fehlt es am “Commitment” im Hier&Jetzt, weil sie dann über die Agenten und die Trainer bei Workouts zu häufig die Illusion bekommen, dass sie dicht vor einem NBA-Vertrag stehen würden und sie nur etwas Geduld haben müssten.
Um Baiesi zu verstehen muss man aber auch sich, relativ, intensiv mit seinen wenigen öffentlichen Aussagen beschäftigen. Er steht Ausstiegsklauseln zwar eher kritisch gegenüber und meidet diese auch gerne, da sie aber inzwischen zum Geschäft gehören, ist es ein uvermeidbares Übel. Die Entwicklung im Bayern-Kader zeigt das Mindset aber auch. Mehr und Mehr weg von Einjahres-Verträgen und Spielern, die den Verein nur als reine Durchgangsstation bzw. Treppenstufe sehen und mehr zu Spielern hin, die sich auch mit dem Verein und dem Projekt identifizieren können: Bolmaro, Babb, Obst, Bonga, Wimberg, Gillespie… Da scheint man dann aber auch sportliche Kompromisse einzugehen. Nicht immer wie Edwards, Ibaka, Winston beweisen, aber es geht halt auch nicht ohne.
Um jetzt den Kreis zum Thema Commitment zu schließen. Ausstiegsklauseln sind kein K.O.-Kriterium bei Bayern, die Frage ist aber, auch unabhängig von Bayern, ob diese der erste und auch wichtigste Punkt bei den Verhandlungen sein sollte. Nicht das Gehalt, die sportlichen Ziele des Klubs, der Trainer, die sportliche Rolle des Spielers, was ja vermeintlich wichtiger sein sollte als die Ausstiegsklausel, weil eigentlich doch der Sport im Vorderung stehen sollte. Eigentlich. Ich denke diese Entwicklung ist das, was Baiesi anprangern will und nicht, dass die Spieler eine Ausstiegsklausel haben wollen.
Ich bin mir relativ sicher, dass Ojeda da ähnliche Maßstäbe bei den Verpflichtungen ansetzt und das vielleicht auch ein Grund für die etwas holprige Off-Season war. Man will und braucht Spieler, die wissen und verstehen wo sie hinwechseln (könnten), verstehen was für ein Verein da gerade ein Angebot unterbreitet. Dass bspw. Alba auf die Entwicklung der Spieler baut und ein Thomas oder Brown da keine 30 Minuten pro Spiel mit einer beliebigen Anzahl von Würfen abrocken dürfen, nur weil sie vielleicht den größeren Namen und höheren Status haben. Oder Bayern ein großer Fußball-Club ist, aber die Basketballer nicht so operieren wie die anderen Mehrsparten-Vereine.
-
@Barack_Alabama sagte in Euroleague 2023/24:
Ebenfalls spannend wird zu sehen sein, ob und wenn ja, wie schnell, die Euroleague und ihre Clubs diesen Angriff verurteilen.
Diese spezielle Diskussionsrichtung wird aber ganz schnell politisch und offtopic in diesem Forum.
Denn dann müsste man sich sich auch damit beschäftigen wie Israel mit den Palästinensern umgeht und warum es diese furchtbaren Angriffe gibt. -
@Exil-Berliner Nein, müsste man nicht: Es geht es nicht um die Frage, wie man das Ganze politisch bewertet, sondern wie die Euroleague damit umgeht.
Die Frage ist, ob man sich bei einem Angriff auf ein Land, in dem einer der Euroleague-Teilnehmer und Shareholder der bekannteste Sportverein ist, wirklich zurückhält und nichts dazu sagt, wenn Maccabi in den nächsten Wochen in den verschiedensten Hallen Europas spielt. Doppeltes wenn, an dieser Stelle. Da geht natürlich auch der Blick nach Berlin und München, zwei Städte, die dem jüdischen Volk gegenüber eine besondere Verantwortung haben.
Aber es gibt auch ganz praktische Fragen: Was passiert mit Spielen in Tel Aviv? Welche Auswirkungen hat der Angriff der Palästinenser auf die Sicherheit der Teams bei Maccabi-Spielen?
Das wirklich traurige ist, dass mit der Situation im Serbien rund um das Kosovo unter Umständen diese Diskussion nicht zum letzten Mal in dieser Saison geführt wurde.
-
@Barack_Alabama Wenn wir darüber sprechen, wie die Euroleague mit den logistischen und sicherheitstechnischen Folgen dieser Angriffe umgeht- ja, das gehört hier hin und darüber kann man auch basketballbezogen und sachlich diskutieren.
Aber du hast von “Angriff verurteilen” geschrieben.Ebenfalls spannend wird zu sehen sein, ob und wenn ja, wie schnell, die Euroleague und ihre Clubs diesen Angriff verurteilen.
Das meiner Meinung nach eine politische bzw. moralische Ebene, die hier nach Foren-Regeln nicht hingehört.
-
@Exil-Berliner Wer einen terroristischen Angriff mit Hunderten von toten Zivilisten nicht verurteilt, sollte mal seinen Wertekompass nachjustieren. Das sollte ja wohl der Minimalkonsens bei diesem schwierigen Thema sein.
Ronen Ginzburg, israelischer Trainer von Prometey, weilt aktuell in der Heimat wegen der Hochzeit seines Sohnes. Aufgrund der Geschehnisse wird er voraussichtlich nicht in der Lage sein Israel zeitnah zu verlassen und seine Mannschaft im EuroCup-Auswärtsspiel am Dienstag bei Besiktas zu betreuen.
Wie es mit den Partien der israelischen Teams in den internationalen Wettbewerben weitergeht steht - verständlicherweise - aktuell noch in den Sternen. Maccabi hofft aber darauf am Donnerstag in Mailand antreten zu können. Den nicht einheimischen Spieler in Israel soll wohl die Möglichkeit gegeben werden nach Griechenland ausgeflogen zu werden.
-
@Exil-Berliner Also aus Basketball-Fan finde ich es mega spannend wie die EL / Clubs diesen Krieg verurteilen oder eben nicht.
das eine wäre ja als folge “Pech für Tel Aviv” im Vergleich zu “Wir müssen gemeinsam eine Lösung finden”.
wäre ich Sport Minister in Abu Dhabi würde ich die Teams hosten, ihnen Flieger bereit stellen.
-
Ich glaube nicht, das in absehbarer Zeit Spiele in Tel Aviv stattfinden werden. Einerseits ist es ja brandgefährlich die eigene Mannschaft jetzt dort spielen zu lassen, anderseits glaube ich nicht, dass die Verantwortlichen der gegnerischen Mannschaften das Leben ihrer Spieler aufs Spiel setzten werden. Eine Möglichkeit gäbe es vielleicht, die Spiele, die in Israel stattfinden sollen, auszulagern. Frage ist natürlich auch, kann die Mannschaft überhaupt Israel verlassen ( und damit zähle ich nicht nur die nichteinheimischen Spieler dazu). und stimmt die Liga zu.
Gruß
BBC-Dalmi -
@Barack_Alabama sagte in Euroleague 2023/24:
(…)
Ebenfalls spannend wird zu sehen sein, ob und wenn ja, wie schnell, die Euroleague und ihre Clubs diesen Angriff verurteilen.Bayern hat vorhin mit einem Tweet reagiert, die DFL hat sich ebenfalls zu Wort gemeldet.
Derweil wurden die Spiele der israelischen Teams in EL&EC in der kommenden Woche suspendiert. Zudem hat Partizan angeboten, dass Maccabi temporär in Belgrad trainieren und spielen könnte.
-
@FitzRoyal Ich finde es auch weiterhin schwach, dass außer Bayern, Monaco und Partizan kein Team Worte dazu gefunden hat. Schön, dass es wenigstens die Euroleague als Gesamtorganisation schafft.
-
@Barack_Alabama sagte in Euroleague 2023/24:
@FitzRoyal Ich finde es auch weiterhin schwach, dass außer Bayern, Monaco und Partizan kein Team Worte dazu gefunden hat. Schön, dass es wenigstens die Euroleague als Gesamtorganisation schafft.
Wenn ich mir den Großteil der Kommentare unter dem Tweet der EL anschaue (Ähnliches lässt sich auf Social Media aktuell bei vielen Accounts beobachten), kann ich die Clubs sogar in gewisser Weise verstehen, dass sie solch einen “Shitstorm” vermeiden wollen. So traurig das in diesem Fall auch ist.
-
@FitzRoyal sagte in Euroleague 2023/24:
@Barack_Alabama sagte in Euroleague 2023/24:
@FitzRoyal Ich finde es auch weiterhin schwach, dass außer Bayern, Monaco und Partizan kein Team Worte dazu gefunden hat. Schön, dass es wenigstens die Euroleague als Gesamtorganisation schafft.
Wenn ich mir den Großteil der Kommentare unter dem Tweet der EL anschaue (Ähnliches lässt sich auf Social Media aktuell bei vielen Accounts beobachten), kann ich die Clubs sogar in gewisser Weise verstehen, dass sie solch einen “Shitstorm” vermeiden wollen. So traurig das in diesem Fall auch ist.
Die Befürchtung hatte ich auch, kann man sich gar nicht anschauen ohne dass einem kotzübel wird, aber war irgendwo auch zu erwarten leider.
-
@Frankfodder sagte in Euroleague 2023/24:
@FitzRoyal sagte in Euroleague 2023/24:
@Barack_Alabama sagte in Euroleague 2023/24:
@FitzRoyal Ich finde es auch weiterhin schwach, dass außer Bayern, Monaco und Partizan kein Team Worte dazu gefunden hat. Schön, dass es wenigstens die Euroleague als Gesamtorganisation schafft.
Wenn ich mir den Großteil der Kommentare unter dem Tweet der EL anschaue (Ähnliches lässt sich auf Social Media aktuell bei vielen Accounts beobachten), kann ich die Clubs sogar in gewisser Weise verstehen, dass sie solch einen “Shitstorm” vermeiden wollen. So traurig das in diesem Fall auch ist.
Die Befürchtung hatte ich auch, kann man sich gar nicht anschauen ohne dass einem kotzübel wird, aber war irgendwo auch zu erwarten leider.
Gerade deswegen würde ich es als wichtig empfinden klar Stellung zu beziehen. Vor allem als deutscher Club. Stichwort historische Verpflichtung, Stichwort viel zitierte Staatsräson.
-
@FitzRoyal Die Bayern haben die Kommentare einfach ausgeschaltet - was einerseits traurig ist, dass es sein muss, aber andererseits eben auch aufzeigt, dass man diesem Shitstorm relativ einfach entgehen kann.
-
Wie sind eigentlich eigentlich die Auszeitenregelungen aktuell in der EL? 2013 gab es ja mal eine Änderung. Sind die noch aktuell?
Außerdem steht bei der EL App beim Spiel Pana gegen Bayern im letzten Viertel bei noch 04:57 auf der Uhr ein TV Time Out. Ist das ein Instant Replay oder eine Werbepause?
Beim Kicker steht diese gleich Auszeit auf der Pana-Seite.Was mir beim Vergleich der beiden Ticker aufgefallen ist, die Zeiten er einzelnen Aktionen sind nicht synchron. Greifen die nicht auf das Live-Scouting zurück? Da muss dann ja jemand extra sitzen und alles extra scouten. Hat das auch lizenztechnische Ursachen?
-
Scheinbar bekommen wir nun schon die erste Trainerentlassung der Saison(Scariolo zählt nicht, der war noch vor der Saison!).
TJ Parker steht bei ASVEL vor dem Aus. Kandidat für den Ersatz ist wohl überraschenderweise Andrea Trinchieri. Von seiner Seite könnte ich das absolut nicht verstehen: Ähnliche finanzielle Situation wie bei Bayern, von der europäischen Reputation ein Rückschritt und ähnlich wie bei Bayern wieder ein übermächtiger Gegner in der nationalen Liga an dem man nicht vorbei kommt.
-
@Hybi92 sagte in Euroleague 2023/24:
Scheinbar bekommen wir nun schon die erste Trainerentlassung der Saison(Scariolo zählt nicht, der war noch vor der Saison!).
TJ Parker steht bei ASVEL vor dem Aus. Kandidat für den Ersatz ist wohl überraschenderweise Andrea Trinchieri. Von seiner Seite könnte ich das absolut nicht verstehen: Ähnliche finanzielle Situation wie bei Bayern, von der europäischen Reputation ein Rückschritt und ähnlich wie bei Bayern wieder ein übermächtiger Gegner in der nationalen Liga an dem man nicht vorbei kommt.
Wer war denn in der BBL der übermächtige Gegner, an dem man (Trinchieri) nicht vorbei kam?
Ich denke eher, dass T. dann die Seiten wechselt: in der BBL war Bayern auf dem Papier der klar übermächtige Gegner, jetzt darf Andrea mal GEGEN “übermächtige Gegner” spielen (lassen).
-
Der Abstand zwischen Monaco und Asvel sollte rein budgetmäßig wesentlich kleiner sein als der zwischen Bayern und Alba. Wobei wir bei den Etatzahlen der deutschen Vereine immer nur spekulieren können.
Zumindest gibt es Zahlen zur französischen Liga.
https://reddit.com/r/Euroleague/s/yvEplWXip5 -
Angeblich(!), ich hab das im Paris Thread schonmal ausgeführt, aber nicht korrigiert nach Rücksprache mit französischen Fans, weil ich es für sehr, sehr komisch halte, sollen die 7,x Mio von ASVEL beim Team Budget brutto sein. Demnach würden wir über 13,1 Mio Netto bei Monaco gegen etwa 5.2 Mio bei ASVEL sprechen. Die Differenz dürfte größer sein oder maximal ähnlich groß, sowohl prozentual als auch absolut, als der Unterschied zwischen Alba (3-3.5 Mio Netto) und Bayern (5.5-7 Mio Netto).
Btw., wenn das stimmen sollte mit den 7.2 Mio brutto Team Etat bei ASVEL, frage ich mich warum die Nebenkosten mit fast 14 Mio so hoch sind…
(Arena-Neubau?)
-
@Junes
hehe. déja-vu irgendwie.
Ja, ich bin da bei dir. Mutet merkwürdig an. Trotzdem sind das ja von der Liga offiziel rausgegebene Zahlen. (was ich mir von der BBL - oder besser - von allen europäischen Ligen wünschen würde. von wegen financial transparency and fairplay und so, you know)edit:
aber ehrlicherweise bin auch total der Rechenlegastheniker. Sobald mir jemand was mit Zahlen erklären will, nicke ich immer nur beflissentlich und lächle freundlich. -
@Junes sagte in Euroleague 2023/24:
Btw., wenn das stimmen sollte mit den 7.2 Mio brutto Team Etat bei ASVEL, frage ich mich warum die Nebenkosten mit fast 14 Mio so hoch sind…
Die spielen auch in der FIBA Euroleague Women.
Wie auch Fener, Valencia und Bologna …
-
Im neuen Urbonus-Podcast berichtet Donatas davon, dass es innerhalb der EL wohl von etlichen Vereinen größere (Sicherheits-)Bedenken bezüglich Maccabi gibt und eine Suspendierung der Israelis für die laufende Saison durchaus möglich erscheint.
Maccabi spielt aktuell wohl auf Zeit und sagt gegenüber den anderen Clubs, dass die Heimspiele im November wie geplant ausgetragen werden können (zwischen dem 02. und 14.11 soll man Real, Olympiacos und Bayern empfangen). Allerdings kann ich mir persönlich aktuell beim besten Willen nicht vorstellen, dass innerhalb des nächsten Monats eine Mannschaft die Reise nach Israel antreten wird (ich persönlich würde auch stark davon abraten).
Dazu gibt es Bedenken unter den Vereinen, dass die Heimspiele gegen Maccabi zu einem unkalkulierbaren Sicherheitsrisiko werden. Beim Spiel in Valencia heute Abend werden 700 Polizisten im Einsatz sein, das ist für Basketball-Verhältnisse schon eine extrem hohe Zahl.
Mal schauen, wie sich das Thema weiterentwickelt in den nächsten Wochen, aber es dürfte nicht komplett unrealistisch sein, dass die aktuelle Saison in absehbarer Zeit nur noch von 17 Mannschaften bestritten wird.
-
@Hybi92 sagte in Euroleague 2023/24:
Scheinbar bekommen wir nun schon die erste Trainerentlassung der Saison(Scariolo zählt nicht, der war noch vor der Saison!).
TJ Parker steht bei ASVEL vor dem Aus. Kandidat für den Ersatz ist wohl überraschenderweise Andrea Trinchieri. Von seiner Seite könnte ich das absolut nicht verstehen: Ähnliche finanzielle Situation wie bei Bayern, von der europäischen Reputation ein Rückschritt und ähnlich wie bei Bayern wieder ein übermächtiger Gegner in der nationalen Liga an dem man nicht vorbei kommt.
Laut Urbonis tweet steht mittlerweile auch Gordie Herbert als Nachfolger von TJ Parker im Raum.
https://www.reddit.com/r/Euroleague/comments/17aoqt1/urbonas_asvel_villeurbanne_are_exploring_a/?utm_source=share&utm_medium=web3x&utm_name=web3xcss&utm_term=1&utm_content=share_buttonedit: gerade erst gesehen, dass das bereits im DBB thread diskutiert wird.
https://www.schoenen-dunk.de/topic/130797/mission-gold-in-paris-24/100
-
wenn ich die aufstellung richtig lese, ist jeder tabellenplatz kleiner 18 für ALBA ein mega-erfolg … gemessen an den netto-gehältern des teams. selbst ASVEL, wo die zahlen ziemlich gesichert sein sollten, hat schon 50% mehr budget und ist trotzdem nur das zweitkleinste licht. womit verbrennen die eigentlich ihren gesamt-etat? sind das alt-lasten, also irgendwelche schulden, oder der bau einer mega-arena, der da gerade finanziert werden muss? (etwas überraschend für mich: der FCBB steht nicht mal soviel besser da als ALBA.) danke für diesen überblick.
-
Dieser Beitrag wurde gelöscht!
-
@murcs sagte in Euroleague 2023/24:
(etwas überraschend für mich: der FCBB steht nicht mal soviel besser da als ALBA.) danke für diesen überblick.
Ich finde, mehr als das doppelte Budget dann doch schon „viel besser“. Früher habe ich Baldis Aussagen zum doppelten Bayernbudget immer etwas als Koketterie abgetan, ist inzwischen aber wohl Realität.
Ich kann es nicht belegen, aber mir scheint generell die Schere zwischen den Budgets in der EL (und auch der BBL) über die Jahre immer weiter aufzugehen - not good. Financial fairplay ist da nur eine Worthülse. Den EL-Shareholdern scheinen die Rekordverluste und notwendigen Subventionen einiger Teams ja offensichtlich recht egal zu sein.
-
@FitzRoyal sagte in Euroleague 2023/24:
Allerdings kann ich mir persönlich aktuell beim besten Willen nicht vorstellen, dass innerhalb des nächsten Monats eine Mannschaft die Reise nach Israel antreten wird (ich persönlich würde auch stark davon abraten).
Aber wollte man nicht nach Zypern ausweichen? Jetzt doch nicht?
So sehr ich Maccabi gerne weiter dabei hätte, könnte ich jedes Team und jeden Spieler verstehen, der gerade nicht nach Israel will.