Weiterentwicklung des Damen-Basketball
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auf der DBBL Seite wurde heute veröffentlicht
"Die Geschäftsführung sowie die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der Toyota Damen Basketball Bundesliga (Toyota DBBL) blicken voller Vorfreude auf die bevorstehende Entscheidung des Weltverbands FIBA zur Bewerbung des Deutschen Basketball Bundes (DBB) für die Damen-Weltmeisterschaft 2026 in Deutschland und bekräftigen nicht nur für den Fall einer Ausrichtung der Damen-Weltmeisterschaft im Jahr 2026 in Deutschland, die zukünftige Weiterentwicklung des Damen-Basketball unter anderem mit nachfolgenden Maßnahmen aktiv zu unterstützen:
- In den Toyota Damen Basketball Bundesligen sollen für Spielerinnen der Nationalmannschaften des Deutschen Basketball Bundes (DBB) verbesserte Entwicklungsmöglichkeiten geboten werden. Eine besondere Förderung von Nachwuchsspielerinnen soll durch gemeinsame Anstrengungen vorangetrieben werden.
- In allen Bundesligen werden zielführende Maßnahmen und Regelungen zur Professionalisierung mit besonderer Priorität entwickelt und umgesetzt. An allen Bundesliga-Standorten sollen zudem die Organisationsstrukturen für den Damen- und Mädchenbasketball gestärkt werden.
- Durch spezielle Projekte und Aktionen sollen vor allem Mädchen und Frauen für die Sportart „Basketball“ begeistert werden.
- Schwerpunkt zukünftiger Tätigkeiten der Toyota Damen Basketball Bundesliga bildet die signifikante Steigerung der Attraktivität und Sichtbarkeit der Bundesligen.
- Die Toyota Damen Basketball Bundesliga bekennt sich ausdrücklich zu den Zielsetzungen der Agenda 2030, die gemeinsam mit dem Deutschen Basketball Bundes (DBB) vereinbart wurden und treiben deren Umsetzung weiter konstruktiv voran. Im Zusammenhang mit dem Bundesliga-Spielbetrieb sind dies insbesondere:
- Intensivierung der Nachwuchsarbeit in den Toyota Damen Basketball Bundesligen als Unterstützung und Fortsetzung der internationalen Erfolge im Nachwuchsbereich
- Deutsche Spielerinnen als fester Bestandteil in den Klubs der Toyota Damen Basketball Bundesligen
- Teilnahme deutscher Damen-Klubteams an Europapokal-Wettbewerben
- Fortlaufende Professionalisierung der Ligaorganisation
- Weiterentwicklung des Damen-Basketball in Deutschland zu einer der attraktivsten und erfolgreichsten Teamsportarten im weiblichen Bereich"
na da bin ich ja mal gespannt! …
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@Westpole
“Steigerung der Sichtbarkeit” durch einen Stream hinter eine Bezahlschranke auf Sporttotal. Einer Plattform, die man als Sportfan eigentlich nicht kennt?
Diese Punkte klingen eigentlich wie immer schön, nur wie bekommt man das ganze umgesetzt? Alleine der Frauenfußball und Frauenhandball haben es auf dem deutschen Medienmarkt sehr schwer. Wo sollen wir uns dort als Randsportart der Randsportarten eigentlich einordnen? -
Deutschland hat den Zuschlag wohl schon bekommen.
https://www.basketball-bund.de/fiba-womens-basketball-world-cup-2026-deutschland-erhaelt-zuschlag/
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Toller erster Schritt, allerdings bin ich beim Rest (was der DBB & die DBBL veröffentlicht hat) sehr skeptisch !
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@baskat_neu nix anderes erwarte ich auch
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Total geil.
Unisono, es muss etwas vorangehen beim deutschen Damenbasketball. Und zwar gewaltig.
Deutschland bekommt den Zuschlag für die Ausrichtung der Damen-WM in 3 Jahren. Wird aber eine Luftnummer werden. Steht jetzt schon fest. Ja, dann.Ich schlage vor der DBB überträgt das Recht zur Ausrichtung an die Kap Verdischen Inseln, die machen bestimmt mehr daraus. Und diesen Thread könenn wir auch schließen, wenn eh klar ist, dass selbst eine WM im eigenen Land nichts bringen wird.
Nicht, dass hier am Ende noch diskutiert werden würde, wie man die WM nutzen könnte, um den Damenbasketball voranzubringen, gar konkrete Vorschläge oder Konzepte genannt werden. Gott bewahre. Wird eh nur eine Luftnummer. Zum Glück.
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@bemha leider! und das bezieht sich nicht darauf, dass wir eine WM ausrichten und sogar daran teilnehmen dürfen (war das 1998 auch so? war vor meiner Zeit), sondern das “nur Blabla, wird sich eh nix ändern” bezieht sich auf die Umsetzung der hehren Ziele in der DBBL - bzw. korrekt: des Ignorierens - und dies seitdem mal vor ein paar Jahren ein Strategiepapier zur Förderung des deutschen Damenbasketballs entwickelt und groß verkündet wurde, denn genau auf dieses Strategie nimmt die eingangs zitierte Mitteilung der DBBL-Geschäftsführung Bezug
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@Westpole sagte in Weiterentwicklung des Damen-Basketball:
@bemha leider! und das bezieht sich nicht darauf, dass wir eine WM ausrichten und sogar daran teilnehmen dürfen (war das 1998 auch so? war vor meiner Zeit), …
Na klar, sonst werden sie bei der FIBA kaum Ausrichter finden. Platz 11 unter 16 Nationen und den Namen Marlies Askamp wirst du auch schon gehört haben. Internet gab es da noch nicht so richtig, aber Wikipedia weiß es. Und vor meiner Zeit war es auch nicht …
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@alterschwede , vor meiner Zeit beim DaBaBa, denn da bin ich erst seit dreizehn Jahren
und Marlies Askamp sagt mir schon was, genau wie Linda Fröhlich - im Gegensatz zu vielen Nachwuchsspielerinnen …ich kann mich noch an eine U20 EM 2012 in Miskolc, Ungarn, erinnern, bei der die Ungarinnen gar nicht dabei waren, weil sie bei der B-EM in Klatovy, Tschechische Republik, spielten - daher die Frage
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Ein erster -vermutlich im Vergleich mit vielen anderen Problemen im deutschen Damen-Basketball relativ einfach zu lösender- Schritt Richtung Weiterentwicklung und Verbesserung wäre eine neue, übersichtlich und informative Homepage für die DBBL.
Ich wollte (nachdem ich endlich mal Zeit dafür habe) mal Fotos und einen Bericht zur Meisterschaft lesen. Auf der Startseite der Homepage ist dazu aber nichts mehr zu finden. Auf die umständliche Suche habe ich keine Lust - dann halt nicht… Wenn es mir als langjährigem Fan im Damen-Basketball schon so geht - was sollen sich dann Menschen denken, die gerade erst ihr Interesse für Damen-Basketball entdeckt haben…
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@Wasbro Ich warte vier Tage nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft noch immer auf einen Bericht vom siegreichen Verein auf der Website der Liga oder so generell fernab der lokalen Printmedien.
Zwischen Neuverpflichtungsmeldungen, Kooperationsankündigungen und Weltmeisterschaftsbeiträgen bleibt meine Suche danach aber irgendwie erfolglos. -
@Westpole sagte in Weiterentwicklung des Damen-Basketball:
@alterschwede , vor meiner Zeit beim DaBaBa, denn da bin ich erst seit dreizehn Jahren
und Marlies Askamp sagt mir schon was, genau wie Linda Fröhlich - im Gegensatz zu vielen Nachwuchsspielerinnen …ich kann mich noch an eine U20 EM 2012 in Miskolc, Ungarn, erinnern, bei der die Ungarinnen gar nicht dabei waren, weil sie bei der B-EM in Klatovy, Tschechische Republik, spielten - daher die Frage
Linda Fröhlich debütierte 1998 in der Natio, war aber nicht im WM-Kader. Vielleicht weil sie in dem Sommer ans College wechselte … ihre NM-Karriere dauerte bis 2010 - und dann kamst du
Mit der Aufgabe, zeitlich (fast) überschneidende Titelkämpfe zu beschicken, ist ja auch der DBB mangels ausreichender Talentbasis leicht überfordert. Aber eine A-WM geht natürlich immer vor, erst recht als Veranstalter.
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@DieRennHenn
Das Finale der DBBL hat ja nicht mal hier im Forum groß Beachtung gefunden.
Ein Bericht ändert zudem nichts an der Weiterentwicklung des weiblichen Basketball. Dazu bräuchte es andere Maßnahmen, die weitaus früher anfangen als in der DBBL.
Es gibt viel zu wenig Mädchen, die Basketball spielen. Das liegt auch daran, dass es nicht genug Angebot bei den Mädels vor Ort gibt.
Im übrigen fehlt den meisten die Perspektive. Wenn man es nach der U16 nicht schafft, in einem WNBL Team oder in der 1. oder 2. DBBL zu spielen, fehlen die Alternativen für die Mädels. Basketball ist aber ein Teamsport und mit nur 1-4 guten Spielerinnen im Jahrgang wird das dann nichts. Dies ist dann letztlich auch der Grund, warum einigen DBBL Teams ein WNBL Team fehlt. Wo sollen denn an den kleineren Standorten die Mädels herkommen? -
@Basketball5 Es ist scheinbar so gewollt, dass die Entwicklungsperspektiven fehlen - wenn man nur bedenkt, dass der DBB laut neuer Ausschreibung die Zahl der WNBL-Teams für die nächste Saison wieder von 28 auf nur noch 24 Teams reduziert.
Mag sein, dass die gefühlte Qualität der einzelnen Spiele dadurch kurzfristig steigt - mittelfristig wird sie zwangsläufig weiter sinken.
28 statt 24 Teams: Das macht ca. 50 Spielerinnen in der WNBL weniger - und für die verbleibenden Spielerinnen jeweils zwei Spiele weniger an Erfahrungszuwachs in der Hauptrunde.
Das führt entweder zu mehr Spielgemeinschaften mit teils schwierigen Trainingsbedingungen wegen der Entfernungen - oder aber gar in Ballungsgebieten zu zunehmenden Abwerbungen bei den Nachbarvereinen. Man wird sich noch stärker auf U15-Frühentwicklerinnen fokussieren - als ob man die ganzen Negativ-Mechanismen wie “selbsterfüllende Prophezeiung”, “biologisches Alter” oder “relativer Alterseffekt” nicht verstanden hätte.
Wenn man nur den ersten Satz des 1. Punkts nimmt, zeichnet sich die weitere Fokus-Verengung ab: “In den Toyota Damen Basketball Bundesligen sollen für Spielerinnen der Nationalmannschaften des Deutschen Basketball Bundes (DBB) verbesserte Entwicklungsmöglichkeiten geboten werden.”
Wer ursprünglich mit 13-15 mal zufällig zum Bundesjugendlager in die engere Auswahl kam, soll zukünftig im Vergleich zu den Anderen noch stärker gefördert werden? Das führt zu noch stärkerem Status-Denken und zu weniger Weiterentwicklung einer weitaus größeren Zahl an Talenten.
Talentiertere Spätentwicklerinnen werden dann wann und wie erkannt, wenn man die Entfaltungsmöglichkeiten
a) in der Breite reduziert und
b) noch stärker auf bereits frühzeitig selektierte Frühentwicklerinnen fokussiert?Bei den Jungs gibt es mit JBBL & NBBL fast 100 Nachwuchsbundesliga-Teams, seit über 10 Jahren müssen z.B. die Spiel-Videos auf den Server hochgeladen werden. In der WNBL gibt es gerade mal den Appell, die Videos irgendwie dem Gastverein zur Verfügung stellen zu müssen.
Man könnte es ganz leicht auch im weiblichen (Nachwuchs-)Bereich etwas professioneller gestalten, wenn man denn wollte.
Es überrascht so überhaupt nicht, dass die Herrennationalauswahl zwar auf dem 11. Platz im Fiba-Ranking landet, die Damen jedoch auf der 36 – eine sehr einfache, aber zuverlässige Messung des Ungleichgewichts zwischen männlicher und weiblicher Nachwuchs-Entwicklungsarbeit in Deutschland.
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@knicksfan_24 Vielen Dank für die Auflistung der Gegenargumente, die aus der positiven Sicht der Dinge folgen … (Kleiner Scherz muss sein).
Ansonsten mal ein Verweis auf eins der Protokolle vom diesjährigen Jugenbasketball-Symposium des DBB und ein paar anscheinend sehr pessimistische Auszüge daraus:
DBB Jugendbasketballsymposium 2023 - Mädchenbasketball
Auch an der WNBL als höchste Nachwuchsliga im weibliche Bereich wurde Kritik geübt:
+ schlechte Außendarstellung
+ nur kostenpflichtige App zum Verfolgen der Spiele vorhanden
+ kein Videoportal
+ im Vergleich zu den männlichen Nachwuchsligen keine Professionalität, keine Standardssowie
Damit diese ganzen Ideen und Vorschläge auch nachhaltig bearbeitet werden können,
wurden folgende Aspekte für eine mögliche Agenda bis 2030 an die verantwortlichen
Organisationen gestellt:
1. Verpflichtende Steigerung der prozentualen Steigerung weiblicher TAs in den LVs
2. Professionalisierung der Strukturen in der WNBL, DBB und DBBL => z.B. durch einen
entsprechenden Grundlagenvertrag
3. Strukturen und Ligenorga an den Jungenbereich anpassen
4. Verpflichtung der BBL, sich auch im weiblichen Nachwuchsbereich zu engagieren
5. Wissenschaftliche Untersuchung zur Situation im weiblichen Nachwuchsbereich starten
=> Erarbeitung eines konkreten Konzeptes
6. Stellen in den Präsidien für den weiblichen Bereich schaffen
7. Belohnungssyteme für Vereine / Verbände schaffen, die sich besonders im weiblichen
engagieren bzw. Trainerinnen dafür ausbilden*
8. Mehr Hauptamtlichkeit im weiblichen Nachwuchsbereich
9. Schaffung alternativer Spielformen für den weiblichen Nachwuchsbereich => eventuell
auch Ausbau des mixed BereichsWas davon hat die DBBL nun konkret an Maßnahmen geplant? Das, was im Eingangsposting als angebliche Maßnahmen nachzulesen ist, hat mit Maßnahmen eigentlich nichts zu tun.
Das sind alles lockere, unkonkrete Zielsetzungen. Konkrete Maßnahmen, mit denen man diese Ziele erreicht, fehlen nach wie vor.
Und die Verkleinerung des WNBL-Gesamtkaders um 15 Prozent - wo ist hier der positive Vorteil?
Die Verkürzung der Hauptrunden-Gesamtspielerfahrungszeit von [5 Spielerinnen * 40 Minuten * 28 Teams * 12 Spiele] = 67.200 Minuten auf [5 Spielerinnen * 40 Minuten * 24 Teams * 10 Spiele] = 48.000 Minuten entspricht einer Minderung um ca. 28,5 % an lehrreicher Erfahrung für möglichst viele Leistungs-U18-Nachwuchsspielerinnen.
Wer hat das so warum entschieden? War man sich der Auswirkungen überhaupt bewusst? Wo ist hier der positive Aspekt für die Entwicklung des weiblichen Basketballs in Deutschland?
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Du vermischt DBBL und DBB. Bei NBBL und JBBL sitzen die Bundesligen zusammen mit dem DBB in einen Boot, was zwar dazu führt, dass das Boot manchmal ziemlich schaukelt, aber die DBBL beteiligt sich nicht an der WNBL.
Die Erhöhung von 24 auf 28 Teams kam 2020 u.a. aufgrund der Corona-Pandemie, wo keine Absteiger ausgespielt werden konnten.
Das Verhältnis von Spielerinnen zu Spielerin liegt etwa bei 3:8 oder schlechter (DOSB-Statistik 2022 0-18 Jahre: ca. 30000/80000, U19 nicht extra gezählt). Damit sind 24 Teams verglichen mit JBBL oder NBBL (beide zusammen kannst du nicht rechnen) noch überproportional viele.
Die NBBL unterteilt sich inzwischen in A und B, wobei in der NBBL A nur 16 Teams sind, u.a. weil den Spitzenteams das Niveau mit der großen Anzahl Teams etwas zu niedrig wurde.
In der JBBL/NBBL und den männlichen Bundesligen gibt es eine Reihe von Vorschriften und die Teilnahme kostet eine deutlich höheren Betrag als die Teilnahme an der WNBL.
Um also mal eine Gegenfrage zu stellen: Wieviel Gebühren wärst du/dein Team bereit zu zahlen, um WNBL zu spielen?
Deine Liste mit Punkten kostet Geld. Dieses Geld muss herein kommen.Wenn ihr gerade aus der WNBL abgestiegen seid oder gerne dort einsteigen wollt, aber jetzt aufgrund der geringeren Mannschaftszahl eure Chancen schwinden seht, kann ich euren Frust zwar etwas verstehen, allerdings ändert das nichts daran, dass das eigentliche Problem nicht die Anzahl der Teams in der WNBL ist, sondern die fehlende Anzahl an Basketball spielenden Mädchen insgesamt, so dass es in der U18 unterhalb der WNBL kaum noch Spielbetrieb gibt und damit auch kaum noch ein adäquates Niveau für Teams, die es nicht in die WNBL schaffen. Das zu ändern klappt aber nicht durch die Erhöhung der Anzahl WNBL-Teams.
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@knicksfan_24 na dann, lass uns bitte an den Gegenargumenten teil haben
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@Zoni sagte in Weiterentwicklung des Damen-Basketball:
Es überrascht so überhaupt nicht, dass die Herrennationalauswahl zwar auf dem 11. Platz im Fiba-Ranking landet, die Damen jedoch auf der 36 – eine sehr einfache, aber zuverlässige Messung des Ungleichgewichts zwischen männlicher und weiblicher Nachwuchs-Entwicklungsarbeit in Deutschland.
Im Nachwuchsbereich (Stand Dezember 2022) stellt sich das Bild weniger eindeutig dar.
Die Juniorinnen stehen auf Platz 13, waren vorher auf Platz 10, wohingegen die Junioren auf Platz 21 stehen. Auch wenn die Junioren vorher auf Platz 9 standen, ist der Abstand im Nachwuchsbereich zwischen weiblichen und männlichen Teams nicht signifikant. Eine stabile Ausgangsbasis für eine Platzierung in den Top 15/20 der Erwachsenenteams ist somit bei beiden Geschlechtern gegeben. Die größeren Erfolge (EM-Medaillen und WM-Qualifikationen) im Nachwuchsbereich gab es in den letzten Jahren sogar im weiblichen Bereich.
Offensichtlich gelingt es im männlichen Bereich jedoch besser, die Talente in den professionellen (Erwachsenen-)Bereich zu überführen.
Dass es im männlichen Bereich vernünftigerweise in der BBL eine 6+4 aka 6+6 Regelung gibt (und gleichartige Regelungen in ProA und Pro B) sowie dass im männlichen Bereich die Bundesligisten eine Mannschaft in der Nachwuchsbundesliga unterhalten müssen, sind sicherlich wesentliche Bausteine für die bessere Übergangsmöglichkeiten im männlichen Bereich.
Mithin erscheint im weiblichen Bereich die Nachwuchsarbeit auf Verbandsebene eher das kleinere Problem gegenüber mangelnder sportlicher (und finanzieller) Übergangsperspektive für Nachwuchsspielerinnen auf Vereinsebene!
Aber möglicherweise mischt das kürzlich bei Alba Berlin (vollends) erwachte Interesse am Damen-Basketball den deutschen Damen-Basketball nachhaltiger auf. Vielleicht entsteht bei anderen BBL Vereinen aufbauend auf den Berliner Erfahrungen Interesse an der Damen-Bundesliga. Ulm spielte 22/23 z.B. in der WNBL, Weißenfels und Halle formen eine Allianz auf Bundesligaebene.
Im Fußball gab es eine solche Entwicklung bereits. Nur noch eine deutliche Minderheit der aktuellen FBL Teams entstammt keinem Verein der 1 oder 2 (Herren) Bundesliga. Im Umkehrschluss gingen/gehen (viele) “Traditionsvereine” des Frauen-Fußballs danieder.
Auch wenn eine weitgehende Kongruenz der an der Herren und Damen-Basketballbundesliga teilnehmenden Vereine - im Sinne einer Übernahme (nahegelegener) DBBL Vereine durch BBL Vereine oder DBBL Wildcards - per se kein anzustrebender künftiger Zustand ist, würde es jedoch zu einer schnellen/schnelleren Professionalisierung der DBBL führen. Was wiederum der Nationalmannschaft sowie auch dem gesamten Damen-Basketball zugute kommt.
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Im männlichen Bereich haben alle BBL und ProA/B Teams verstanden, dass ihnen organisierte gute Nachwuchsarbeit nützt. Gemeckert wurde da anfangs vor vielen Jahren auch drüber, dass es die Verpflichtung zur der NBBL/JBBL gab.
Es brauchte eine starke Liga-Leitung das durchzusetzen und Quoten einzuführen.Alles das gibt es in der DBBL leider nicht. Die Ligaleitung ist nach Handling des Lions Desaster verbrannt. Aber diesen Job will ja auch keine/r machen, solange die Provinzfürsten (mit Klagedrohung) bestimmen wo es langgeht (oder nicht langgeht). Der überwältigende Rest zuckt mit den Schultern oder will einfach nur in Ruhe gelassen werden und spielen. Die Außendarstellung der Liga spottet jeder Beschreibung, man muss sich quasi schämen, ein DBBL-Team zu sein. Warum man in Hagen da weiter ohne sichtbare Reaktion zuschaut, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
Eigentlich müsste der DBB (als Anteilseigner) auf den Tisch hauen (sich zurückziehen) und die Sache ganz neu aufstellen. Am besten ne neue Liga gründen, Lizenzen nur noch an Vereine, die Kriterien (WNBL, PR. etc.) erfüllen. Wer das nicht will, bye-bye. Gerne auch nur noch an BBL-Standorten. Mit deutschen Meistern aus Dorfvereinen wird man kaum als Sportart und schon gar niemals als Frauen-Sportart ernstgenommen.
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@2short Es geht hier eindeutig um die Entwicklung des weiblichen Basketball insgesamt, nicht um irgendein einzelnes Team, das wegen der Verkleinerung absteigen muss bzw. nicht mehr aufsteigen kann.
Man kann nicht einfach nur NBBL (U17-U19 - 3 Jahrgänge) und WNBL (U15-U18 - 4 Jahrgänge) vergleichen, aber die JBBL (U15-U16 - 2 Jahrgänge) ignorieren, wenn es um die insgesamt allen Spielerinnen bzw. Spielern gewährte Spielerfahrung im überregionalen Wettbewerb geht. Und aus welchem Grund sollten 30.000 Spielerinnen in ca. 10 Jahrgängen nicht auch für 40 Leistungs-Teams in 3-4 Jahrgängen ausreichen?
Man kann doch nicht erst das ganze System mit Vereinen/Trainern/Spielerinnen auf das Doppelte aufblähen, bevor man zu einer deutlich höheren Qualität in der weiblichen Nachwuchsarbeit kommt. Wie lange soll dies dauern? Was würde es insgesamt kosten? Wo sollen z.B. die guten Trainer usw. alle herkommen?Was die Mehrkosten für die weitere Professionalisierung der WNBL durch Angleichung an JBBL/NBBL angeht: Ich kenne einige Vereine (u.a. auch TuS Lichterfelde - vgl. Beitragsordnung), die kassieren identische Leistungssportzuschläge von 200 € oder mehr für JBBL, NBBL und WNBL von den Mitspielern. Angesichts der geringeren Gebühren subventionieren hier vereinsintern die Mädchen sogar noch den Leistungssport der Jungs - bei oftmals schlechterem Vereins-Support für die Mädchen.
Das Geld wird also mindestens bei einigen Vereinen bereits eingesammelt, dann jedoch “umverteilt”.Du schreibst es selbst: In diversen Flächenländern gibt es im lokalen Umfeld wenig bis gar keine leistungsgerechte U18-Spielmöglichkeit außerhalb der WNBL. Darum ist es gerade für Teams aus jenen Regionen verheerend, wenn sie nun wegen der plötzlichen Verkleinerung aufgrund dummerweise schlechter Tagesform/Verletzung usw. in einem sehr kurzen Qualifikationsturnier, bei dem nie die saisonale Gesamtleistung erfasst werden kann, herauspurzeln und erst ein Jahr später eine neue Chance erhalten. Warum gibt’s diese Verkleinerung gerade jetzt (Playdowns gab es auch schon wieder im letzten Jahr)?
Hier in einem Ballungsraum mit mehreren alternativen Leistungsteams kann man im Notfall zu einem anderen Verein gehen - aber wer in der Fläche dann keine andere Chance hat, geht als Talent ganz schnell dauerhaft für die Zukunft verloren. Nicht jede Spielerin ist in diesem Alter örtlich flexibel, auch wegen der besonderen Länder-Inkompatibilitäten des deutschen Bildungssystems.
Echte alternative Entwicklungschancen in der Regionalliga und höher sind auch meist auf nur wenige Nachwuchsspielerinnen begrenzt, da die Teams meist durch Erwachsene gut besetzt sind.Darum wäre ein Ansatz wie bei der JBBL/NBBL sicher auch für die WNBL nicht falsch, mit verschiedenen Niveaustufen, aber insgesamt mehr Teams - statt bei nur einer Ebene die Zahl der Teams wieder zu verkleinern. Oder auch die Ausweitung von U18 auf U19 wie bei der NBBL, um dem Nachwuchs länger eine gute Weiterentwicklungsoption außerhalb des Erwachsenenbereichs zu bieten.
Man schafft jedenfalls dauerhaft kein höheres Niveau, indem man die Konkurrenz für die Saison verkleinert und damit die Möglichkeiten für herausfordernde Spielerfahrung und Weiterentwicklung für möglichst viele und auch verschiedenartige Talente deutlich reduziert. Sondern ein schlechteres.
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Die ehemalige National- und WNBA-Spielerin Linda Fröhlich hat sich im Deutschlandfunk zur Situation des deutschen Frauenbasketballs geäußert: Zu lesen bzw. zu hören unter: https://www.deutschlandfunk.de/basketball-frauen-wm-linda-froehlich-100.html.
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Ich hoffe, dass dieser Thread der geeignetste Ort für den nachfolgenden Link ist. Ich kam noch nicht zum Anhören (26 min), aber der Artikel liest sich schonmal gut (journalistisch; inhaltlich natürlich teils verheerend) und entgegen der Bezeichnung im Link geht es um den Zustand des gesamtdeutschen Basketballs der Frauen und nicht wirklich um ALBA.
https://www.deutschlandfunk.de/basketball-frauen-alba-berlin-100.html
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Da macht es sich der Dirk mal wieder sehr einfach, die gesamte Verantwortung abzuschieben. Aufmerksamkeit fängt bei den Vereinen an. Dazu gehört eben auch, dass man Spielberichte schreibt. (Wer im Glashaus sitzt sollte sich im Dunkeln ausziehen oder so.)
Ein Bericht zum Pokal Top 4 wäre zum Beispiel eine gute Gelegenheit gewesen der TK Hannover zum ersten Pokalsieg zu gratulieren. Ein Medienprofi hätte vielleicht auch Hannover die Gelegenheit gegeben einen Artikel zum Abschied von Rizor zu veröffentlichen. Dann könnte der geneigte Basketballfan zunächst Hannover lesen und einen Tag später den von Keltern.
Aber ich kann verstehen, dass man nicht miteinander redet. Niemand möchte mit einem so gehässigen Menschen zusammenarbeiten, der alle bei der ersten Gelegenheit verklagen möchte.Man kann dem DBB vorwerfen zu wenig getan zu haben. Aber nicht, dass er garnichts getan hat. Der Trainerstab und Staff für die Nationalmannschaft kann sich sehen lassen. Die Jugendmannschaften sind erfolgreich.
Es ist doch die Liga, die nicht mitzieht. In
der Liga hat sich seit 10 Jahren nichts getan, weil sich die Teams sich gegenseitig blockieren. Hauptproblem ist, dass die Nachwuchsspielerinnen den Sprung in den (Semi-)Profibereich nicht schaffen. Und wenn meine Nachwuchsspielerinnen nicht in der DBBL spielen, brauche ich die DBBL nicht pushen. Und wenn jemand meine Ziele so aktiv behindert wie Steidl die des DBB, würde ich auch “vergessen” ihm zu irgendwas zu gratulieren.Fazit: Die Liga muss endlich aus den Puschen kommen.
Funfact: In dem Maßnahmenpaket von letzter Woche steht mal wieder nichts konkretes drin, weil man sich schon wieder nicht auf was konkretes einigen konnte. -
Die Diskussionsrunde hier schlummert ja schon eine Zeit lang vor sich hin. Womöglich aus Resignation?
Wer möchte kann das Angebot der Angels Nördlingen wahrnehmen und über FB Nördlingen ihrem Sportdirektor Wünsche mit auf den Weg zur diesjährigen Ligasitzung mitgeben “…Wir möchten auch EUCH in diesen wichtigen Diskurs einbeziehen. Deshalb eine Frage an euch: Was ist euch besonders wichtig? Wo sollten wir eurer Meinung nach den Fokus setzen und was sind eure Anliegen? Wir freuen uns darauf, eure Stimmen zu hören und eure Ideen mit einzubeziehen. …” -
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Wie mir vom DBBL-Kongress in Frankfurt am Wochenende zugetragen wurde, soll die DBBL so schnell wie möglich in eine BBLF umbenannt werden.
BASKETBALL BUNDESLIGA der FRAUEN (BBLF)
Damit sind alle Probleme gelöst, wunderbar.
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@Wachstumsfuge Endlich: Der Durchbruch!
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Das ist doch tatsächlich gut. Wenn der DBB auch anfängt, von Frauen- statt Damenbasketball zu reden, ist man in der medialen Außenwirkung mit einer kostenfreien Änderung einen Schritt weiter. Dann aber auch endlich die weiteren Probleme an der Wurzel packen.
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Als Frau kann ich tatsächlich schon seit langem über die Diskussion Frauen statt Damenbasketball nur lachen.
Die Umbenennung führt außer zu mehr Aufwand und Kosten zu rein gar nichts. -
Sollte das tatsächlich ein Outcome der Tagung gewesen sein, geh ich mich schon mal vorsorglich fremdschämen…
Selbst wenn das denn dann wirklich so ist/wäre… bleibt mir natürlich trotzdem noch Hoffnung, dass da noch was anderes bei rumgekommen ist und nicht der Headliner war -
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Die Gießener Zeitung glaubt in Folge des positiven Abschneidens von Fiebich und Co. bei der EM eine leichten Boom im Frauenbasketball in Deutschland ausmachen zu können: Nachzulesen unter: https://www.giessener-allgemeine.de/sport/lokalsport/den-leichten-boom-nutzen-92384714.html.