Medipolis SC Jena 2022/2023
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Nach dem Playoff-Aus ist vor der neuen Saison. Bevor wir den alten Thread schon mit unseren Ideen vollkommentieren, sollten wir vielleicht einen Neuanfang hier starten … Ich fange mal an mit einer Beschreibung des Status Quo.
Kadersituation
Folgende Verträge bestehen noch.
Coach
- Domenik Reinboth: Vertrag bis 2023 mit Option
Ansonsten Fragezeichen im Trainerteam. Linartas Bleiben hängt sicher davon ab, was für eine Position man für ihn im Verein findet. Weiter U19-Coach? Was ist mit Osipovitch? Wird Rothämel auch im Coaching Staff bleiben?
Spieler
Laufende Verträge
- Julius Wolf: 2023
- Stephan Haukohl: 2023
- Moritz Plescher: 2023
- (als home grown player) Vuk Radojicic: 2023
- Brandon Thomas: 2023
- Rafael Alberton: 2023
Bei Thomas gilt ja auch noch die Aussage, man wolle sich um eine Einbürgerung kümmern.
Ausgelaufene Verträge
Bin mir nicht bei allen sicher.
- Clint Chapman
- DaVonte Lacy
- Lorenz Bank?
- Jonathan Kazadi - hatte einen “1+1”-Vertrag, bei dem mir nicht klar ist, was das bedeutet.
- Rayshawn Simmons - hatte Einjahresvertrag mit Option
- Alex Herrera - hatte Einjahresvertrag mit Option
- Nico Brauner - hatte Einjahresvertrag mit Option
Die Jugendspieler, die nur wirklich mal reingeschmissen wurden (Linartasbrüder, Walter), habe ich rausgelassen aus der Aufzählung. Da sehe ich noch niemanden, der sich wirklich in die Aufstellung drängelt.
Saisonrückblick
Was war das für eine Saison? Ich kann es kaum beschreiben. Man war in der Hauptrunde eines der stärksten Teams, was aber vor allem gegen die Playoff-Teams immer mal gestrauchelt ist. Nach einem Corona-Break im Frühjahr lief dann kaum noch was, man tat sich schwer, das Spiel wurde schlechter. Man kämpft sich dann durch eine Paderborn-Serie und unterliegt Rostock dann unterm Strich knapp.
Meine Hauptprobleme sind dreierlei:
- Mannschaftliche Disziplin. Von Beginn an wurden Schiedsrichterentscheidungen bis zum Erbrechen diskutiert, und auch Reinboth hatte sich oft nicht im Griff. Gefühlt wurde das irgendwann besser, aber es gab trotzdem immer wieder Spiele, in denen manche Spieler sich nicht eingekriegt haben. Das Brauner-Foul in Spiel 3 gegen Rostock war sicherlich komplett selbstverschuldet, indem man stichelt und provoziert und Schiris dann sicher gerne mal schneller pfeifen. Da muss man dringend ansetzen und das auf die Reihe kriegen.
- Statische Offensive. Die Jenaer Offensive wurde gegen Ende der Saison sehr ausrechenbar - Simmons hält den Ball gefühlt immer zwei Sekunden zu lang und man erarbeitet sich dann kaum mal schöne Abschlüsse. Generell war mir die offensive Idee oft nicht klar. Mit Kazadi in der Rostock-Serie wurde das dann schon deutlich besser, er brachte eine ganz andere Dimension ins Spiel. Ich würde mir eine klarere offensive Handschrift wünschen. Das muss nicht mal unbedingt elaboriertes Setplay sein, aber auch mal viel schneller Smallball oder was weiß ich.
- Defensivsysteme. Am Anfang der Saison dachte ich noch, dass die defensive Zuordnung einfach nicht gepasst hat. Aber mit andauernder Saison stellte sich für mich heraus, dass man defensiv sehr eindimensional spielte und das Defensivsystem nie wirklich aufging. Hier sollte man auch mehr Variabilität zeigen, gefühlt wurde jeder Angriff sehr ähnlich verteidigt. Dazu braucht es natürlich auch die richtigen Spieler. Vor allem auf den großen Positionen waren wir aber total angreifbar. Chapman verteidigte wie Smith letzte Saison und Herrera ist einfach nicht der flinkeste Verteidiger. Natürlich wachsen gute Verteidiger nicht auf Bäumen, aber ich habe das Gefühl, es wurde beim Kader etwas zu sehr darauf geachtet, dass jeder Spieler scoren kann und nicht, dass man als Team verteidigen kann. Gestern hat es der Jenaer Stream über Chapman auch gut zusammengefasst: Er muss echt viel scoren, um seine defensiven Löcher auszugleichen.
Daneben war ja auch ein erklärtes Ziel der Saison, Jugendspieler mehr einzubinden. Ich weiß nicht so ganz, ob das am Ende aufging. Ich hab da smal zusammengefasst mit unseren U23-Spielern diese und letzte Saison (beschränke mich auf Spielern mit mindestens 5 Spielen und 5+ MPG:
Spieler MPG PPG Vuk Radojicic 13:13 → 17:11 4,5 → 5,7 Lorenz Bank 8:45 → 9:48 1,7 → 3,6 Rafael Alberton 4:54 → 6:45 0,3 → 2,1 Moritz Plescher (nur 21/22) 17:46 6,6 Melvin Jostmann (nur 20/21) 8:54 2,8 Jan Heber (nur 20/21) 6:43 1,6 Ob das jetzt eine große Steigerung ist, weiß ich nicht, zumal Plescher ja auch dazugekauft wurde. Natürlich muss man auch sehen, dass Vuk z.B. 35 statt nur 25 Spiele gespielt hat, was das ganze natürlich in absoluten Zahlen sehr viel krasser macht. Insbesondere Lorenz Bank fand ich total erfrischend in vielen Spielen und ich hätte mir gewünscht, dass er auch gegen Saisonende einfach mehr spielt. Plescher schien einfach nicht fit zu sein am Ende, das muss man dann so hinnehmen nach Corona und Verletzung.
Dass Spieler immer mehr können, zeigte dann Jostmann diese Saison mit 21:00 MPG und 7,7 PPG in Leverkusen.
Was ich mir für 22/23 wünsche …
Also, was will ich denn nun eigentlich? Schwierige Frage auf alle Fälle.
- Ich hätte gerne, dass der Verein in seiner Kommunikation Ziele offensiver formuliert. Ich finde dieses “Hauptsache Playoffs, gerne Heimvorteil, und dann mal schauen.” zu unambitioniert und dem Verein und seinen Strukturen nicht angemessen. Es bietet einfach eine zu lasche Projektionsfläche auch - und die Spieler wollten definitiv mehr, das hat man gestern nach dem Spiel gesehen.
- Apropos Kommunikation: ich hätte gerne, dass nicht immer Baustellen aufgemacht werden und dann wird der Faden nie wieder aufgenommen. Was ist aus dem Sportrat geworden, der es ja sogar bis in die ZEITUNG geschafft hat? Gibt es ihn und wenn ja, was sind jetzt die Ziele, die daraus folgen?
- Ich hätte gerne einen stringenteren Plan einer Spielidee, sowohl vorne als auch hinten. Das muss wie gesagt kein taktisches Feuerwerk sein, aber ich hatte öfter das Gefühl, dass man “Es funktioniert, also nehmen wir es.” gespielt hat - und als es nicht mehr funktioniert hat, konnte man sich nicht mehr umstellen.
- Ich will eine bessere Teamchemie sehen. Innerhalb des Teams schien es ja einigermaßen zu funktionieren, aber Reinboth muss diesen Kindergarten unterbinden.
Mit Wolf, Haukohl, Plescher, Vuk, Thomas und Alberton hat man schon direkt einen echt guten Stamm an Spielern für nächstes Jahr, vor allem, falls es mit der Einbürgerung von Thomas klappen sollte. Ich würde dazu mit Bank und Kazadi verlängern.
Beim Rest ist es schwierig. Chapman ist für mich netto ein Verlustgeschäft auf dem Platz. Herrera hatte es schwer, aber wenn seine alte Form aufblitzt, ist er eine unglaubliche Macht. Es bräuchte dann aber eine Alternative auf Center/groß, die dann für mich vor allem defensiv überzeugen muss. Das hängt dann natürlich davon ab, wie Reinboth auch spielen lassen will. Lacy hat mir gut gefallen, würde aber eher denken, dass er nicht so an Jena hängt und eh erstmal fit werden muss. An Simmons hänge ich persönlich nicht so sehr, zumindest nicht als alleiniger Aufbauspieler. Dann würde ich mir eher wünschen, dass Vuk die Rolle als Aufbauspieler übernimmt flankiert von Kazadi und einem weiteren Guard. Brauner ist für mich persönlich etwas durch, weil ich dieses ewige Gequatsche echt belastend finde, auch als Zuschauer. Dass er Qualitäten besitzt, steht außer Frage. Mit etwas Abstand sehe ich diese Personalie sicher auch nicht mehr so negativ…
Gleichzeitig würde ich auf jeden Fall an Reinboth festhalten, aber es wäre eben seine Chance, sich zu beweisen. Und das heißt für mich: Halbfinaleinzug ist das Minimalziel, aber ich würde eigentlich gerne offensiv den Aufstieg ins Auge nehmen. Man sollte sich nicht immer zu einem Underdog runterspielen, sondern auch wirklich mal das Selbstbewusstsein der Favoritenrolle nach außen tragen.
Ich halte den Gedanken, sich unbedingt sportlich für die BBL zu qualifizieren, übrigens für absolut richtig.
So, ich denke es gibt viel Diskussionsbedarf und Wünsche. Ich bin gespannt!
Aktueller Kader
Stand: 30. Juni 2022
Guards
- Carlton Guyton
- Storm Murphy
- (als home grown player)/ Vuk Radojicic
- Nils Owen Schmitz
Forwards
- Stephan Haukohl
- Moritz Plescher
- Brandon Thomas
- /Taki Fahrensohn
Center
- Alex Herrera
- Björn Rohwer
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Danke für den sehr schönen Einstiegsbeitrag.
Ich setze mal bei den Wünschen für kommende Saison an:
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Ich verstehe deinen Ruf nach einer klaren offensiven Handschrift. Dahinter kann sich natürlich einiges verbergen. Ich wünsche mir schlicht mehr Variabilität. Mit einer konkreten Spielidee, so gut sie auch sein mag und so lange sie auch funktionieren mag, wird es spätestens in den Playoffs schwer, wenn sich die Gegner gut vorbereiten.
Mein Wunsch nach mehr Variabilität würde quasi bedeuten, dass man ständig das spielt, was einem der Gegner anbietet, statt seine eigene Spielphilosophie konsequent durchzuziehen. Das klingt zwar im ersten Moment nach einem Zeichen von Schwäche, sich so sehr am Gegner zu orientieren, zumindest wird es oft so interpretiert. Ich hingegen halte es für den effektivsten Weg Spiele (insbesondere Playoff-Spiele) zu gewinnen. -
In Sachen Teamchemie war sicherlich Luft nach oben. Die war für mein Empfinden weder besonders schlecht noch besonders gut. Aber das hängt natürlich viel von den Charakteren ab. Da kannst du als Trainer noch so sehr auf dein Team einreden. Entweder es harmoniert oder eben nicht. Bei der Kaderzusammenstellung lässt sich das auch nur schwer einbeziehen. Klar gibt es Spieler denen da ein gewisser Ruf vorauseilt, aber häufig merkt man erst im Saisonverlauf in schwierigen Phasen, wer dann wie mit Widrigkeiten umgeht.
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Ich hatte es zuletzt schon mal geschrieben. Ich erachte einen mobilen Center, der in der Verteidigung switchen kann und idealerweise auch noch etwas Rim-Protection anbietet als enorm wichtig. Das hat sich diese Saison sehr deutlich gezeigt.
Da man in der ProA sicherlich keine Center findet, der genau das Profil erfüllt und zusätzlich noch ein guter Scorer und eine Reboundmaschine ist, muss man natürlich Abstriche machen. Die mache ich beim Center gern in der Offense, wenn er stattdessen ein defensiver Anker ist.
Norense Odiase war so ein Spielertyp und hat letzte Saison in der G-League auch nicht extrem auf sich aufmerksam gemacht. Könnte mir vorstellen, dass er daher gut finanzierbar wäre. Aber es gibt auf dem Markt sicherlich noch eine Menge andere Spieler, die in jenes Profil passen. -
Und nun noch zu den Spielern, die keinen Vertrag mehr haben: Der 1+1-Vertrag von Kazadi ist sicherlich als 1 Jahr Vertrag + 1 Jahr Option zu verstehen, also genau wie bei den anderen von dir aufgezählten. Bei Kazadi ist meine Hoffnung recht groß ihn wiederzusehen. Die Tatsache, dass er nach seine Verletzung nicht in die Heimat zurückgekehrt ist, wie es ihm der Verein angeboten hat, zeigt dass er sich hier nicht ganz unwohl fühlt. Und trotz seiner guten Auftritte gegen Rostock hat er sich diese Saison durch die Verletzung sicherlich nicht auf den Radar vieler anderer Team gespielt. Ich denke es wäre eine absolute Win-Win-Situation für Verein und Spieler die Zusammenarbeit fortzusetzen.
Brauner würde ich auch gern wiedersehen. Ich halte ihn für einen sehr guten deutschen ProA-Guard, der viel mehr positiv als negativ aufgefallen ist.
Da ich mir einen neuen Starting Center wünsche, bleibt für Herrera und Chapman kein Platz mehr. Ich denke Albertons Rolle könnte nächste Saison noch etwas größer werden. Dazu dann evtl. noch ein solider deutscher Center, der bisschen Low-Post-Spiel in seinem Repertoire hat.
Bei Simmons und Lacy gilt es zu prüfen für welches Gehalt man sie weiterverpflichten könnte und was die Alternativen sind. Am Ende geht es hier darum, ein gutes Preis-Leistungsverhältnis zu erzielen. Ich denke hier sollte man weder festgelegt sein die Spieler unbedingt zu halten noch sich unbedingt von ihnen zu trennen. Da muss der Markt ergebnisoffen analysiert werden.
Bei der Marktanalyse kommt natürlich die Frage nach Reinboths Vernetzung auf. Mit Simmons und Lacy hatte er zwei alte Weggefährten geholt, was die Vermutung nahe legen kann, dass sein Netzwerk nicht allzu groß ist. Hier hatte ein Frank Menz sicherlich mehr zu bieten.
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So da es parallel lief habe ich es aus dem alten Thread in den neuen übernommen. Danke antimatzist für die Threaderöffnung. Ich stelle hier auch nochmal meine Gedanken hier rein:
Unabhängig der taktischen Entscheidungen gestern Abend und vielleicht auch dem Pech, dass die Schiri gegen Rostock kein T-Foul verhängt haben möchte ich gern mal die Philosophie von MSCJ diskutieren. Man hatte einen 3-Jahresplan zum Wiederaufstieg in die BBL. Begründet es jetzt damit, das dieser durch Corona obsolet wurde bzw. angepasst werden musste. Gleichzeitig steigen in diesen Jahren mit Chemnitz (2020) und Rostock (2022, 2019 aus der Pro B gekommen) zwei Vereine auf, die über Jahre hinweg dieses Ziel durch Stabilität und Fokussierung umgesetzt haben. Wie nachhaltig das sein wird muss man sehen, bei Chemnitz mache ich mir da weniger Sorgen, als bei Rostock, aber das ist Zukunftsmusik.
Nun zu uns. Für mich ist es immer noch nicht nachvollziehbar warum man eigentlich den Trainer im 3-Jahresplan gewechselt hat. Was ist im Ergebnis besser als unter Menz? Es wurde gesagt, es gab unterschiedliche Auffassung zur sportlichen Ausrichtung, die mit Menz nicht kompatibel waren. Haben wir unter Reinboth besseren Basketball gesehen? Wurde die Jugend wirklich mehr eingebunden? Gerade in den Playoffs war davon nicht mehr viel zu sehen. Man kann sicher argumentieren, dass sind PO und da spielt man mit kleinerer Rotation. Ist die Jugend nicht auch deshalb mehr zum Zug gekommen, weil wir auch mit Verletzungssorgen und teilweise Corona zu tun hatten, die ja eine deutsche Rotation auch teilweise beschränkte? Ich fand die Bemerkung von Lars Eberlein nicht unbedingt gut, als er von einer anderen Philosophie bei Rostock gesprochen hat, die ihren Kader so ausgerichtet hätten, dass alles dem Aufstieg untergeordnet ist. Der Fakt steht sicher, aber das Fingerpointing war unnötig, zumal mit Leverkusen und Tübingen durchaus auch Mannschaften unter die besten 4 gekommen sind und eine sogar noch um die ProA-Meisterschaft spielt, die zahlreiche junge Spieler in ihren Reihen haben.
Reinboth hat mindestens 3 Spieler aus seinem Dunstkreis installiert. Wieso setzt MSCJ auf einen Trainer, der keinerlei Erfahrung in Playoffs hatte? Für mich bleiben da viele Fragen offen. Das im Sport nicht alles planbar ist wissen wir alle, aber wo ist die wirkliche konzeptionelle Idee und Strategie und wie hätte die ausgesehen nach einem Bundesligaaufstieg? Gab es diesen Sportrat bei MSCJ wirklich? Öffentlich hat man dazu wenig, bis nichts gehört. Man spricht immer von einer Familie, hüllt sich aber häufig in Schweigen. Dann wundert man sich, dass nur noch etwas über 1000 Leute in die Halle kommen. Selbst beim wichtigsten Spiel des Jahres erreicht man abzüglich der Fans aus Rostock keine 2000 Zuschauer. Man kann gespannt sein, wie der Verein weiter agiert, 15 Niederlagen mit diesem Kader in einer Saison sind zu viel um wirklich Aufstiegsambitionen zu hegen. -
Vertrag hin oder her, aber Haukohl darf gerne gehen. Ich bin echt ziemlich genervt und enttäuscht von ihm. Chapman sollte man auch auf gar keinen Fall verlängern.
Brauner und Kazadi würde ich gerne behalten, aber Brauner sollte man Bremsen. Vielleicht hat er Narrenfreiheit, weil er einer der wenigen mit Energie ist, aber bisschen weniger wäre nett.
Thomas mit deutschem Pass wäre super. Ich finde er hat einen guten Job gemacht, hat bisschen Gelassenheit ausgestrahlt. Ich denke, sowas kann man gut gebrauchen, wenn man weiter auf die Jugend setzt.
Vuk sollte auf jeden Fall neben, nicht hinter einem anderen PG agieren. Er hat sich toll entwickelt und ich denke, da geht noch bisschen was.
Alberton sah in den Einsätzen gegen Ende der Saison schon viel besser aus als zu Beginn. Er braucht Vertrauen und Spielzeit. Er wirkt bisschen überfordert mit seiner Größe und macht dann blöde Fouls. Vorne halt kaum ein Faktor, aber seine defense finde ich schon in Ordnung.
Plescher und Bank machen unglaublich Spaß, fand es auch sehr schade, dass sie in den letzten Spielen überhaupt nicht beachtet würden.Herrera… schwierig. Ich finde ihn immernoch super, würde ihn gerne behalten, ich glaube aber er braucht passende Mitspieler, die ihn in Szene setzen und ihm unterm Korb den Platz organisieren, den er braucht.
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@saftladen0815 sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
Thomas mit deutschem Pass wäre super. Ich finde er hat einen guten Job gemacht, hat bisschen Gelassenheit ausgestrahlt. Ich denke, sowas kann man gut gebrauchen, wenn man weiter auf die Jugend setzt.
Ich denke hier sind wir uns alle einig. Trotz seines Alters topfit und ein sehr positiver Charakter. Selbst ohne deutschen Pass sollte er unumstritten sein. Da er noch Vertrag hat, bin ich in der Erwartung dass er diesen erfüllt, gar nicht auf ihn eingegangen. Brandon Thomas sollte als Eckpfeiler des Teams gesetzt sein.
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@SCJer sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
Ich verstehe deinen Ruf nach einer klaren offensiven Handschrift. Dahinter kann sich natürlich einiges verbergen. Ich wünsche mir schlicht mehr Variabilität. Mit einer konkreten Spielidee, so gut sie auch sein mag und so lange sie auch funktionieren mag, wird es spätestens in den Playoffs schwer, wenn sich die Gegner gut vorbereiten.
Bin da ganz bei dir. Für mich wäre auch wichtig, dass man Pläne hat. Wenn A nicht geht, dann B, dann C, dann D … in der letzten Saison war oft bei A Schluss. Witzigerweise wurd in der Rostockserie teilweise dann groß aufgespielt, was ich zu großem Teil auf Kazadi schiebe.
Ich denke aber, eine gundlegende offensive Identität braucht es schon, die auch gerne Lineupabhängig sein kann. Also mit einem Wolf auf der 5 spielt man soundso, mit einem Center auf 5 dann soundso. Da fehlte mir System.
@SCJer sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
Norense Odiase war so ein Spielertyp und hat letzte Saison in der G-League auch nicht extrem auf sich aufmerksam gemacht. Könnte mir vorstellen, dass er daher gut finanzierbar wäre. Aber es gibt auf dem Markt sicherlich noch eine Menge andere Spieler, die in jenes Profil passen.
Große Zustimmung, ein Typ Odiase wäre auch, was ich mir vorstellen würde.
Apropos Center, an die ich mich gern zurückerinner (Zufallsfund): Oliver Mackeldanz hatte im Februar in der Regionalliga 41 Punkte aufgelegt. Sollte man sich auch überlegen - traf in der Partie 17 von 19 Freiwürfen. https://www.sportbuzzer.de/artikel/die-ein-mann-show-von-oliver-mackeldanz/
@SCJer sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
Brauner würde ich auch gern wiedersehen. Ich halte ihn für einen sehr guten deutschen ProA-Guard, der viel mehr positiv als negativ aufgefallen ist.
Ich glaube, wenn es nur Brauner wäre, der so überemotional agiert, wäre das für mich auch ok, aber das zog sich teilweise durchs ganze Team. Wenn er sich kontrolliert, ist er eine tolle Ergänzung im Kader.
@saftladen0815 sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
Alberton sah in den Einsätzen gegen Ende der Saison schon viel besser aus als zu Beginn. Er braucht Vertrauen und Spielzeit. Er wirkt bisschen überfordert mit seiner Größe und macht dann blöde Fouls. Vorne halt kaum ein Faktor, aber seine defense finde ich schon in Ordnung.
Für mich ist Alberton etwas ein Mackeldanz 2.0, da beide sehr spät mit Basketball angefangen haben auf Leistungsniveau und das merkt man an Basics. Alberton traue ich einen deutlichen Sprung aber zu, dafür muss er aber viel spielen. Da ist eine Ligaerweiterung mit 4 Spielen mehr pro Saison eigentlich genau das richtige.
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Wenn wir gerade mal bei Wünschen sind, dann wünsche ich dem Verein mehr Mut Projekte auch umzusetzen. Ermen ist immer noch nicht verabschiedet, wäre das nicht der entsprechende Rahmen in den Playoffs gewesen? Bei Facebook las ich etwas von einer Kabinenwandaktion, offenbar ist das auch nicht umgesetzt worden. Ein weiterer Wunsch wäre auch eine offenerer Kommunikation. Man hätte zum Beispiel beim Co-Trainer eine Info geben können, die seine Persönlichkeitsrechte nicht verletzt, die Anhängerschaft dennoch informiert. Auch die Aktion bei Facebook, auf Netiquette achten zu wollen und auf Klarnamenpflicht zu bestehen und diese dann nur halbherzig umzusetzen zeigt das der Verein auch neben dem Parkett so einige Baustellen hat.
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Vielen Dank für die Öffnung des neuen Treads und auch gleich für den Eröffnungspost. Auch alle weiteren Posting finde ich gut.
Ich glaube wir müssen alle die Saison erstmal noch ein wenig sacken lassen. Aber habe ich die Beträge der letzten Monate stets verfolgt, aber oftmals lieber nicht meinen Senf dazu gegeben. Nun möchte ich aber auch meine Gedanken mal wieder in den Raum stellen.
Schauen wir uns die Saison an. Man kann sicher sein, wir hatten einen der Top 2 Etats der Liga. Man holte nach langen hin und her einen jungen Coach ohne jegliche Erfahrung mit gestanden Basketballprofis. Leute wie Chapmann, Thomas, Wolf, Haukohl, Kazadi sind eben keine Rookies oder Jugendspieler. Zusätzlich verpflichtet man einen Co-Trainer, welcher auch keinen nennenswerten Erfahrungen im höherklassigen Coach hatte (erstmal nicht schlimm, eine Chance hat man verdient). Er war kurz Headcoach auf Schalke, aber voher hauptsächlich Jugendbereich oder zuvor Spieler. Aber irgendwie war der Co-Trainer nur zu Beginn ganz kurz da und dann war nie wieder etwas gehört. Auf Grund unseres fehlenden Sportdirektors stellt sich auch die Frage, welche Netzwerk haben die beiden? Man verpflichtet „alte“ Bekannte (Simmons und Lacy) oder sicher sehr teuer (Chapmann und Thomas). Wie man hörte, sollte auch Thomas unser neuer „Mac“ sein. Aber Mac war als er zu uns die Pro A kam ein ganz anderes Kaliber. Gleichzeitig wollte man deutsch und jung sein… Und eins ist sicher, Medipolis ist nicht eingestiegen um Pro A zu spielen. Das kann mir niemand erzählen. Auch der Kader sagt etwas ganz anders. Und die gesamte Tiefstapelei passt auch gar nicht. Natürlich kann man argumentieren mit keinem Druck machen, aber es zeigt sich doch in den ganzen 1+1 Verträgen, dass es nur ein Ziel gab.Ein kurzer Vergleich der Spieler aus der Saison 2015 / 16 (Aufstieg) mit der jetzt abgelaufenen:
Name GP MIN PTS REB AST STL BLK TOV AGE
Marcos Knight 20 25.4 14.9 4.5 2.8 1.2 0.3 1.9 26
Jelani Hewitt 17 25.7 13.7 3.7 2.2 1.1 0.2 2.1 24
Immanuel McElroy 33 28.7 13.3 4.4 3.4 1.3 0.0 1.5 35
Lars Wendt 34 21.0 8.9 2.2 2.7 1.6 0.0 1.7 23
Guido Grunheid 36 19.6 8.6 3.6 1.1 1.0 0.6 1.4 33
Wayne Bernard 37 22.8 8.3 1.6 3.0 1.6 0.2 1.9 34
Oliver Clay 38 20.2 6.9 4.5 0.9 0.8 0.7 1.5 28
Julius Wolf 38 21.1 6.6 3.5 2.2 0.7 0.4 1.4 23
Ermen Reyes-Napoles 38 18.9 5.7 1.2 1.9 1.5 0.0 1.3 26
Triantafillos Tzakopolous 32 16.9 3.5 1.2 2.4 1.0 0.0 0.9 31
Lukas Wank 14 10.9 3.1 2.0 0.7 0.3 0.4 0.9 19
Jan Heber 1 2.2 3.0 1.0 0.0 1.0 0.0 0.0 17
Georg Voigtmann 35 11.4 3.0 2.6 0.6 0.1 0.3 0.8 21
Richard Rietschel 11 4.4 0.7 0.5 0.2 0.3 0.0 0.7 19
Darian Cardenas Ruda 7 1.8 0.3 0.1 0.0 0.0 0.0 0.0 20
Moritz Schneider 2 1.9 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 16Name GP MIN PTS REB AST STL BLK TOV AGE
Brandon Thomas 39 30.2 14.8 2.9 2.5 0.5 0.1 1.6 37
Julius Wolf 34 24.4 12.9 5.8 2.0 1.2 0.3 1.4 29
Alex Herrera 38 25.1 11.7 6.7 0.8 0.4 1.0 1.3 29
Clint Chapman 27 15.2 11.0 3.4 0.4 0.4 0.6 1.0 32
Rayshawn Simmons 39 31.3 10.6 3.6 7.7 0.8 0.1 3.1 28
DaVonte Lacy 19 17.9 10.4 2.3 2.3 0.6 0.1 1.6 28
Jonathan Kazadi 4 16.0 10.2 1.8 2.5 0.5 0.0 1.0 30
Stephan Haukohl 38 21.1 8.4 3.7 1.0 0.7 0.2 1.3 28
Nico Brauner 31 20.0 8.2 1.9 2.1 1.2 0.0 1.2 27
Moritz Plescher 30 17.8 6.6 2.9 1.1 0.7 0.1 0.4 21
Vuk Radojcic 34 17.0 5.4 1.7 3.4 0.5 0.0 1.2 20
Lorenz Bank 36 9.8 3.6 1.2 0.4 0.4 0.1 0.5 20
Bartautas Linartas 1 6.5 3.0 2.0 1.0 0.0 0.0 0.0 19
Rafael Alberton Rodrigues 30 7.1 2.2 1.8 0.2 0.3 0.4 0.3 21
Johann Walter 1 1.8 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 18
Adomas Linartas 2 7.7 0.0 1.5 0.0 0.0 0.0 0.0 19Haben wir diese Saison tatsächlich jungen Spielern deutlich mehr Zeit gegeben? Haben wir deutschen Spieler mehr Zeit und Verantwortung geben? Hatten wir auf Schlüsselpositionen besser Spieler?
McElroy – Thomas --> mit seinen gesamten Einfluss ganz klar Mac
Knight – Lacy --> das Marcos der besser Spieler auch damals schon war sollte keiner in Frage stellen
Hewitt – Simmons --> würde ich ein Unentschieden geben
Wendt – Brauner --> annähernd gleiche Statistiken – Lars damals 4 Jahre jünger aber schon mit Erfahrung und deutlich weniger ganz klarer Aussetzer
Grünheid – Haukohl --> wohl ein klares Ding
Bernard – Radojcic --> geile Entwicklung von Vuk, hätte auch deutlich mehr Spielzeit verdient gehabt aber Wayne hatte halt schon so vieles gesehen…
Clay – Chapmann --> offensiv natürlich Chapmann – defensiv natürlich Clay
…
Insgesamt denke ich hätte die Mannschaft 2015 / 16 deutlich gegen die jetzige gewonnen. Allein durch Mac und Knight. Wer hat also die Mannschaft so zusammengestellt? War es der sogenannte Sportrat, von welchen man einmalig etwas gehört hat? War es der Trainer? War es der Trainer mit dem Co? War es unser Geschäftsführer? Bei Frank Menz ist es klar wer die Mannschaft zusammengestellt hatte. Aber waren diese Spieler wirklich mit unserem Budget das Maximum was möglich war? Hat einfach ein Netzwerk gefehlt? Und nochmals kurz zum Alter, schaue ich mir die Minuten an, hatten wir damals deutlich mehr Minuten für die jüngeren und scheinbar eine ausgeglichene Verteilung (und natürlich hatten wir Corona – aber diese Ausrede ist mir zu einfach) … Und ganz bestimmt war die Verletzung von Kazadi über die gesamte Saison nicht hilfreich und auch die Verletzung von Lacy in den Playoffs war eine massive Schwächung. Aber Verletzungen gehören zum Geschäft.
Schauen wir mal auf die Entwicklung der Mannschaft. Zunächst, gab es eine? Haben wir tatsächlich eine gesehen? Haben wir „schöne“ Spiele gesehen? Haben wir Teambasketball gesehen? Haben wir auf unterschiedliche Spielweisen unseren Gegner Anpassungen vornehmen können? Hatten wir erfolgreiches In-Game-Coaching? Hatten wir Ideen, wenn die 3er nicht gefallen sind. Hatten wir defensive Lösungen bei unseren teilweise riesigen Löchern, verpassten Rotationen und einfach falschen Stellungsspiel? Sind wir nach Auszeiten mit Spielzügen zu Erfolgen gekommen oder war es nicht doch viel zu oft ein TO? Wieso dribbeln wir teilweise sinnlos Löcher in den Boden ohne in Systeme zu kommen (gab es diese überhaupt ausreichend)? Was macht die Mannschaft in Auszeiten, wenn Sie 40 bis 45 auf Ansagen des Trainers warten muss? Hatten wir feste Rotationen? Kannte eigentlich jeder Spieler seine Rolle?
Da ich selbst nie gespielt habe und auch kein Basketballtrainer bin kann all diese Fragen nur für mich beantworten und die Antworten gefallen mir alle nicht. Allerdings habe ich in den letzten 11 Jahre so viele Spiele von SCJ gesehen und natürlich auch viele weitere.
Nun noch ein Blick auf die Mannschaft im Allgemeinen. Darf man Sie eigentlich so bezeichnen? Es hat ja jeder gesehen, dass da etwas nicht gepasst hat. Es geht los beim ständigen lamentieren und diskutieren, sowohl mit dem Refs als auch gegenseitig. Habe noch in einer Saison soviele negative Impulse in Richtung der eigenen Mitspieler gesehen. Sei es Abwicken, Kopfschütteln oder „volllabern“ gewesen. Unser Trainer ist mit seiner ständigen und teilweise völlig sinnlosen Diskussion mit den Refs immer schön vorangegangen. Statt zu coachen wurde sich lieber aufgeregt.
Natürlich hatten wir ab und an auch Ansätze dabei, aber irgendwie wurden diese direkt wieder zu Nichte gemacht. Was wurde eigentlich über jetzt 9 bis 10 Monate trainiert? Hat man manche Spiele nicht vorbereitet, dass man regelmäßig Rückständen hinterherlaufen musste? Haben die Spieler Gameplans nicht verstanden oder wollten / konnten Sie diese nicht umsetzen? War man mit manchen gegen teilweise wirklich schwache Gegner geblendet? Oder sehe ich alles zu negativ? Wir haben schließlich gemäß unseres Geschäftsführers die Saisonziele erreiche. Wir waren Top 4 und im Halbfinale. Können das wirklich die Ziele sein? Wäre für mich übrigens auch gar kein Problem…
Noch ein Punkt zum Thema Kommunikation. Man hat sich an vielen Sachen versucht. Fand zum Beispiel das Interview mit dem Coach vor Auswärtsspielen eine sehr gute Idee. Leider nur sehr oft Inhaltsleer und ohne Selbstkritik / Reflexion. Die die Fragerunde an Spieler hat mir gefallen. Wann schließ die eigentlich ein? Trotzdem weiß ich so gar nichts über manche Spieler… Wieso kann man nicht mehr machen? Ich denke immer noch an ein Live zwischen Oli M. und Julius W. zurück. Wollen die Spieler nicht mehr machen? Haben wir in der Geschäftsstelle keine Kapazitäten? Was ist mit klassischen Homestories, kurzen Filmen, Ausschnitten vom Training,… Da gibt es soviel… Und die Ausrede Corona zählt auch nicht, ganz im Gegenteil man hätte eigentlich ja alles dafür tun müssen um wieder Fans in die Halle zu bekommen.
Wie geht’s weiter? Das wird spannend. Natürlich kommen jetzt die Floskel wir arbeiten alles auf und schauen und bla bla bla… Natürlich muss nicht alles in die Öffentlichkeit aber ein wenig mehr sollte schon drin sein. Woran lag es? Die Verletzung von Kazadi über die Saison? Die Vereltzung von Lacy in den Playoffs. Die fehlende Teamchemie? Die Unerfahrenheit des Trainerstabes auf hohen Niveau? Corona? Die fehlenden Systeme? Falls zusammengestellte Mannschaft?
Was verändert man? Haben manche Spieler auch für die Pro A Verträge bis 2023? Mit wem will man verlängern? Bekommt der Trainer eine weitere Chance? Was will man verändern? Ist nächste Jahr auch wieder Top 4 das Ziel? Ist natürlich für viele Punkte noch viel zu früh aber ich bin gespannt ob die Fragen beantwortet werden.
Ich wünsche mir jedenfalls im nächsten Jahr eine Mannschaft die auch eine ist. Die sich auf Basketball konzentriert und nicht auf die Refs. Jeder der im nächsten Jahr mit den Refs diskutiert (egal ob Spieler oder Trainer) müsste jedesmal gleich eine Spende zugunsten der Jugendabteilung machen.
Das soll es erstmal sein. Werde wahrscheinlich nun erstmal wieder zum stillen Mitleser und mich bei passender Gelegenheit mal wieder äußern. Aber eins habe ich noch. Ich hätte mir vor der Saison schon Lars Masell als Headcoach gewünscht und an seiner Seite einen erfahrenen Co… Zum Beispiel unseren guten „alten“ Frosti und an dieser Sicht hat sich auch nichts geändert. Zumal Lars nun noch ein Jahr bei einem wirklich geilen Trainertypen in die Lehre gehen durfte und er erst vor kurzen wieder im Postcast von Telekom Basketball gesagt hat, er ist für den Job des Headcoaches bereit und wir hätten noch einen Rückkehrer… -
Zunächst erstmal schön das ihr euch wieder einbringt und würde es begrüßen wenn ihr euch ruhig öfter an Diskussionen beteiligt. Ich würde das Geschriebene zu fast 100% unterschreiben, jedoch kann es meines Erachtens nicht der Anspruch sein immer nur oben in der ProA mitspielen zu wollen. Das meinte ich auch mit einer gewissen Stagnation. Man baut eine Halle, moderne Trainingsbedingungen mit einer weiteren Halle und ist dann zufrieden mit dem Erreichen der Playoffs? Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Medipolis eingestiegen ist, damit man weiterhin in der ProA oben mitspielen kann. Hat man sich mal Gedanken gemacht, warum die Zuschauerzahlen nach Corona nicht steigen? Ich glaube es gibt da deutliches Potenzial um mehr Leute in die Halle zu locken. Jena ist halt oft Eventpublikum. Sieht man ja häufig auf den Sponsorenplätzen, wobei das sicher kein reines Jena-Problem ist, das die Plätze 8 Minuten vor Spielbeginn oder nach der Halbzeitpause noch spärlich besetzt sind. Aber auch der zahlende Zuschauer will halt auch was geboten bekommen. Das Rahmenprogramm läuft immer gleich ab. Seit Jahren kaum Innovation.
Bin gespannt wie sich die Zuschauerzahlen entwickeln werden. Sollte die Pro A auf 18 Mannschaften aufgestockt werden kommen weitere Spiele hinzu, die vermeintlich nicht so attraktiv sind und ob bei steigenden Lebenshaltungskosten zusätzliche Zuschauer generiert werden darf bezweifelt werden. Nicht jeder wird bereit sein gegen Bochum etc. und das ist nicht despektierlich gemeint auf den besten Plätzen 26 Euro hinzulegen. -
@puma77 Bin zu 100% bei dir. Und grade mit dem Eventpublikum ist ja fraglich was man will. In BBL wird man tendenziell immer im unteren drittel spielen und zwangsläufig relativ viel verlieren. Die beiden Spiele gegen Bayern und Alba sind gesetzt und eventuell auch die Derby’s könnten gut besucht sein. Aber wer tut sich die Spiele gegen den Rest an wo man oft verlieren wird?!? Außer diejenigen die eh kommen. Und kommt man lieber wenn man gegen Mannschaften spielt, die man auch nicht wirklich kennt aber deutlich mehr gewinnt… Das meine mit klarer Ausrichtung. Ps: Leider ist Lars als Coach raus… Ist nun Chef in Bayreuth!
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Die Meinung hört man ja oft. Lieber ProA, da gewinnt man viel und hat das „Erfolgserlebnis“ und kann (noch) kostenlos auf Sportdeutschland.tv alle Spiele sehen. Führt halt auch dazu, dass einige sich auch alle Heimspiele zu Hause anschauen, wo der Kühlschrank nahe ist und das kühle Blonde auch mindestens 3,50 Euro preiswerter ist. Dann gibt es die Fraktion, die egal in welcher Liga man spielt immer zum Basketball gehen, davon gibt es sicher zahlreiche, die dann doch den besten deutschen Basketball auch in der Arena begrüßen würden. Es gibt aber schon einige, die lieber mal zu einem BBL-Spiel oder EL-Spiel fahren, um den besten Basketballsport live zu erleben und dann Jena nur noch zur Kenntnis nehmen in der ProA. Fakt ist Jena wird bei MagentaSport nicht mehr zu sehen sein.
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@puma77 haste völlig recht. Wobei wenn ich die Wahl habe, schaue ich ein BBL Spiel oder schaue ich Euroleague, dann schaue ich immer lieber euroleague… aber um zuschauer in die halle zu bekommen muss man auch etwas dafür tun… und was haben wir denn in den letzten Jahren getan? Auch noch zu BBL Zeiten? Nichts!!! Was gibt es denn um das Spiel. Da gab es zu BBL Zeite keine einzige Halle / Arena in die Deutschland die weniger zu bieten hatte. Selbst in der Pro A ist das kulinarische Angebot in fast allen Standorten üppiger. Aber das ist eine andere Baustelle. Nun wird es erstmal spannend was der Verein so zu kommunizieren hat.
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So nach ein bisschen Abstand zu Donnerstag mal meine Gedanken zur neuen Saison. Wobei ich eine Sache noch zur letzten Saison los werden möchte.
Ich verstehe das der Unmut groß ist das der Aufstieg diese Saison mal wieder nicht geklappt hat. Dennoch finde ich das die Ziele, zumindest die die man Anfang der Saison so kommuniziert hat, ja schon irgendwie erreicht wurden. Und entgegen anderer Meinungen hier im Forum wurde mehr auf die Jugend U22 gesetzt. Ich finde der Vergleich mit dem Aufstiegskader von 2016 macht für mich irgendwie wenig Sinn, aber sei’s drum. Wenn man sich nur die Spieler anschaut die letzte Saison schon im Kader waren, dann sieht man bei allen mehr Spielanteile und eine positive Entwicklung.
Vuk:
2021/2022 35 G - 17:11 Min - 5.7 P - 5.8 EF (3.3 A)
2020/2021 25 G - 13:13 Min - 4.5 P - 4.4 EF (2.1 A)Lorenz:
2021/2022 36 G - 9:48 Min - 3.6 P - 3.8 EF
2020/2021 13 G - 8:45 Min - 1.7 P - 1.2 EFRafa:
2021/2022 32 G - 6:45 Min - 2.1 P - 3.1 EF
2020/2021 6 G - 4:54 Min - 0.3 P - 0.8 EFHier sieht man bei allen erstmal eine deutliche Steigerung der gespielten Spiele und dennoch gehen überall die Minuten, Punkte und EF hoch. Ich finde das schon ne starke Entwicklung der U22 Spieler. Hinzu kommt ja auch noch das die NBBL Spieler um die Linarats Zwillinge und Walter auch vier Einsätze hatten. Und natürlich nicht zu vergessen Moritz Pletscher mit 17:46 Min bei 30 Games. In der Ligastatistik ist Jena mit 23% an U22 Einsatzzeit direkt hinter Ehingen mit Wahnsinns 55%! Finde ich jetzt nicht so schlecht.
Für die nächste Saison würde ich mich auch einen etwas angepassten Kader wünschen. Der Trainerposten mit Reinboth scheint fix zu sein. Finde ich persönlich gut jetzt hier nicht schon wieder einen neuen Trainer zu holen. Ganz wichtig wird die Position des Co-Trainers. Hier wünsche ich mir für Reinboth einfach mehr Unterstützung. Am liebsten natürlich von einem erfahrenen Coach. Ich fand die Kombi auch mit Rothämel nicht verkehrt.
Zu den Spielern die keinen Vertrag haben bzw. Option:
Kazadi: Sehr gerne behalten. Er hat so eine positive Ausstrahlung und Gelassenheit auf dem Feld. Gerne mehr davon.Simmons: Schwierig. Anfang der Saison war ich noch echt überrascht und begeistert. Zum Ende hin und teilweise in den Playoffs, hat er das Spiel zu sehr an sich gezogen und den Ball zu lange gehalten. Tendenz eher nicht behalten.
Herrera: Behalten. Mister Zuverlässig. Nur die Freiwürfe müssen deutlich besser werden;-)
Chapman: Schwierig. Da bekommt man für das Geld deutlich mehr Defense. Nicht behalten.
Lacy: Sympathischer Typ, der wenn er fit ist auf jeden Fall ei super Scorer ist. Wenn Kazadi bleibt, dann eher nicht behalten und auf einen athletischen Combo-Guard setzen.
Brauner: Schwierig. Die letzten Auftritte haben so einen Beigeschmack. Dennoch super Energizer, aber zu oft drüber. 50:50
Es ist zwar noch alles recht früh. Bin dennoch auf die nächsten Wochen und Veränderungen gespannt. Und natürlich auf die Zielsetzung des Vereins.
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@SlamJam13 sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
Ich verstehe das der Unmut groß ist das der Aufstieg diese Saison mal wieder nicht geklappt hat. Dennoch finde ich das die Ziele, zumindest die die man Anfang der Saison so kommuniziert hat, ja schon irgendwie erreicht wurden.
Die vor der Saison formulierten “Ziele” können doch nicht ernsthaft der Anspruch des Vereins sein? Man spielt in einer Liga, in der 13 von 17 Vereinen nicht die strukturellen Bedingungen vorweisen können, um einen Aufstieg in Angriff zu nehmen. Man ist einer von nur vier (sic!) Vereinen, wo die Infrastruktur stimmt. Und lobt dann als Ziel “mindestens Platz vier” aus? Und feiert sich nach 10 Niederlagen und Platz 3 der regulären Saison für das Erreichen dieser selbst gesteckten “Ziele”? Na, herzlichen Glückwunsch!
Mit dem Kader durfte man Top-2 erwarten, gerade um Rostock im Halbfinale aus dem Weg zu gehen. Hat man nicht geschafft, und dafür in den Playoffs dann die Quittung bekommen. Dass man in Runde 1 schon fünf Spiele, zwei Overtimes und ein Buzzerbeater braucht, um ein “Turnhallenverein” wie Paderborn zu besiegen, darf nicht der Anspruch sein.
Vor Saisonstart hätte man die Verpflichtung von Reinboth viel mehr hinterfragen müssen. Man trennt sich ohne Not von einem Trainer, der alles mitbringt, um Aufstiegsambitionen umzusetzen und dann auch in der BBL zu coachen. Und setzt stattdessen auf einen B-Trainer, der die letzten zwei Jahre mit seinem Team 45 von 55 Spielen verloren hat. Spielt über die komplette Saison eher mittelprächtigen Basketball, macht aufgrund eklatanter Undiszipliniertheiten (Chapman, Haukohl, Brauner) unnötige Nebenkriegsschauplätze auf. Und hat im Ergebnis dann Playoff-Heimspiele, wo jeder dritte Platz leer bleibt und man Tickets am Campus verschenkt, damit die Halle nicht so leer ist.
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@pumuckl sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
Man ist einer von nur vier (sic!) Vereinen, wo die Infrastruktur stimmt. Und lobt dann als Ziel “mindestens Platz vier” aus? Und feiert sich nach 10 Niederlagen und Platz 3 der regulären Saison für das Erreichen dieser selbst gesteckten “Ziele”? Na, herzlichen Glückwunsch!
Wer aus dem Verein hat sich denn, wie du schreibst, für das letztliche Abschneiden gefeiert?
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Ich habe jetzt auch mal versucht, die Kommunikation des Vereins bzgl. Saisonziel zu rekonstruieren, und ehrlicherweise finde ich insgesamt mehr Aussagen, die den Aufstieg wollen, als andere. Ich glaube, dass Eberlein Platz 4 der Hauptrunde ausgerufen hat, aber auch den Aufstieg dann. Wobei es natürlich auch beschwichtigende Stimmen gab (“Aufstieg kein Muss”).
Jemanden, der sich jetzt feiert, sehe ich aber auch nicht.
@pumuckl sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
Mit dem Kader durfte man Top-2 erwarten, gerade um Rostock im Halbfinale aus dem Weg zu gehen.
Dafür hätte jetzt auch Platz 4 gereicht. Bei einem Platz 2 wäre Rostock wohl auf 3 gesetzt gewesen und es hätte sich nichts an der Konstellation geändert. Das sind so taktische Motive, die denke ich meist nur auf dem Papier aufgehen.
@pumuckl sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
pielt über die komplette Saison eher mittelprächtigen Basketball,
Das sehe ich übrigens nicht so, die Hinrunde fand ich schon ansehnlich. Was gefehlt hat, war eine Entwicklung der Mannschaft. Dass Offensivspiel wurde aber gefühlt eher simpler und berechenbarer. Insbesondere nach dem Coronabreak wurde es schlimmer. Aber wie gesagt, davor war es teilweise doch ganz gut, denke ich.
@pumuckl sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
Und hat im Ergebnis dann Playoff-Heimspiele, wo jeder dritte Platz leer bleibt und man Tickets am Campus verschenkt, damit die Halle nicht so leer ist.
Wir sind immer noch in einer Pandemie (auch wenns gern ignoriert wird) und Jena hatte quasi seit März 2020 keinen regelmäßigen Heimspielbetrieb mehr. Das wird dauern, Fans wieder in die Halle zu kriegen. Die Probleme gibt es aber überall, über 2000 Fans hätte sich Ludwigsburg letztens sicher auch mehr gefreut.
@SlamJam13 sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
Hier sieht man bei allen erstmal eine deutliche Steigerung der gespielten Spiele und dennoch gehen überall die Minuten, Punkte und EF hoch. Ich finde das schon ne starke Entwicklung der U22 Spieler. Hinzu kommt ja auch noch das die NBBL Spieler um die Linarats Zwillinge und Walter auch vier Einsätze hatten. Und natürlich nicht zu vergessen Moritz Pletscher mit 17:46 Min bei 30 Games. In der Ligastatistik ist Jena mit 23% an U22 Einsatzzeit direkt hinter Ehingen mit Wahnsinns 55%! Finde ich jetzt nicht so schlecht.
Das stimmt, die absolute Anzahl an Spielen habe ich im Eingangspost nicht berücksichtigt. Zum Vergleich, letzte Saison war die Einsatzzeit von U23-Spielern so bei 11 % (da hat man mit Jan Heber aber auch einen strauchelnden Spieler im Laufe der Saison abgegeben). Man darf in dem Zusammenhang aber auch nicht vergessen, dass mit Chapman ein gesetzter Spieler 12 Partien gefehlt hat, in denen Lorenz groß aufgetrumpft hat und drei Partien mit 20+ Minuten hatte.
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@antimatzist sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
Dafür hätte jetzt auch Platz 4 gereicht. Bei einem Platz 2 wäre Rostock wohl auf 3 gesetzt gewesen und es hätte sich nichts an der Konstellation geändert.
Heimvorteil? Natürlich weiß man im Sommer letzten Jahres nicht, wo Rostock am Ende steht. Mit dem Kader Platz 4 als Ziel auszugeben, ist aber entweder Selbstkastration oder Ver**sche der Anhängerschaft.
Jetzt im Nachhinein U22-Stats als Konzeptions-Nachweis hochzuhalten, finde ich auch müßig. Ohne die Ausfälle von Chapman und Kazadi sieht der Nachwuchs deutlich weniger Minuten. In Spiel drei haben Bank, Plescher und Alberton weniger als 3 Minuten Spielzeit, in Spiel vier stehen sie 67 Sekunden auf dem Parkett. Nachhaltige Nachwuchsarbeit auf höchstem Niveau sieht anders aus.
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@pumuckl sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
Heimvorteil? Natürlich weiß man im Sommer letzten Jahres nicht, wo Rostock am Ende steht. Mit dem Kader Platz 4 als Ziel auszugeben, ist aber entweder Selbstkastration oder Ver**sche der Anhängerschaft.
Dein Argument war ja erstmal nur “Rostock aus dem Weg gehen” - das kann man halt nicht planen. Ob ich lieber gegen Trier, Tübingen, Leverkusen gespielt hätte, weiß ich im Übrigen auch nicht so recht.
Heimvorteil ist so eine Sache, die sicher reinspielt. insbesondere bei einer Anfahrt wie Rostock. Am Ende haben wir das entscheidende Spiel aber zu Hause verloren - so ist es eben.
Das Problem an Zielstellungen ist ja aber auch: was macht man im Falle des Nichteintretens? Hier hätte man dann Reinboth direkt wieder rauswerfen müssen. Und dann? Neuanfang 3.0? Welcher (respektable) Trainer stände denn gerade überhaupt zur Verfügung?
Natürlich ist niemand glücklich mit dem Nicht-Aufstieg, aber man muss eben konstatieren: Sportlich gehört man eben nicht zu den zwei besten Teams der abgelaufenen Saison. Dass im Kader mehr drinsteckte, denke ich auch. Ich habe aber auch schon überlegt, ob man sich nicht eher geärgert hätte, wenn man die letzten beiden Playoffspiele gewonnen hätte - Aufstieg mit einer Saison, von der man mindestens eine Hälfte vergessen will? So will ich es eigentlich auch nicht.
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Wenn man in Tübingen gewonnen hätte wäre man Rostock auf jeden Fall aus dem Weg gegangen und lange genug sah es ja sogar so aus, dass man auch um Platz 1 in der Hauptrunde mitspielen kann.
Auch ich kann nicht folgen, was man mit diesem Trainerwechsel beabsichtigt hat. Ich gebe dir Recht, einige Spiele am Anfang gingen noch anzuschauen, aber insgesamt hat mich die Spielphilosophie nicht vom Hocker gerissen. Die Kommunikation im Verein ist doch in Richtung Fans doch eher bescheiden. Schön, dass der Verein auf gesunden Füßen zu stehen scheint, dass das Umfeld stark verbessert wurde. Was wurde aus dem Sportrat? Es gibt genug Baustellen, aber man kommuniziert nach außen alles ist gut. Für mich ist das zum Beispiel so eine Aussage: „Man muss nicht aufsteigen“. Damit sind doch alle Hintertüren offen und das unterscheidet uns gewaltig von Vereinen, die wirklich wollen. Sind wir beim Scouting eigentlich gut aufgestellt? Basketballspieler zu holen geht ja auch viel über Netzwerke. Viele Fragen, und das mit der Jugend ist ja auch so ein Thema. Aber das wurde hier schon angerissen.
Und deine Aussage ob du lieber gegen Tübingen, Trier oder Leverkusen hättest spielen wollen zeigt eigentlich unser Grundübel, alle sind uns trotz unseres Etat immer gefährlich. -
@puma77 sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
Und deine Aussage ob du lieber gegen Tübingen, Trier oder Leverkusen hättest spielen wollen zeigt eigentlich unser Grundübel, alle sind uns trotz unseres Etat immer gefährlich.
Wenn du diesem Grundübel aus dem Weg gehen möchtest, wird dir nichts anderes übrig bleiben, als deine Zuneigung in Zukunft dem FC Bayern München (Fußball) zu schenken. Meines Wissens der einzige höherklassige Ballsportverein in Deutschland, der es seit Jahren regelmäßig schafft, mittels exorbitantem Finanzeinsatz seine nationalen Konkurrenten zu dauerhaft ungefährlichen Statisten zu degradieren.
Wenn du das nicht möchtest, wirst du damit leben müssen, dass innerhalb einer Liga prinzipiell erstmal JEDER Gegner gefährlich ist.
Mal ehrlich: Diese Einstellung “Wir haben (mit) das meiste Geld; deshalb haben die anderen automatisch schlechter zu sein als wir” ist schon einigermaßen zu kurz gesprungen - und finde ich persönlich überaus überheblich gegenüber der Konkurrenz.
In diesem Zusammenhang würde mich dann auch interessieren, wie du es erklärst, dass Jena in seinen ersten beiden BBL-Saisons es geschafft hat, mit dem (vermutlich) kleinsten Etat der Liga 5 andere - finanziell besser aufgestellte - Teams hinter sich zu lassen. Hätte nach deiner Logik nicht passieren dürfen, fandest du damals bestimmt auch voll daneben -
@antimatzist sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
Dein Argument war ja erstmal nur “Rostock aus dem Weg gehen” - das kann man halt nicht planen. Ob ich lieber gegen Trier, Tübingen, Leverkusen gespielt hätte, weiß ich im Übrigen auch nicht so recht.
Das veranschaulicht dann sehr gut das aktuelle Leistungsniveau des Teams unter Reinboth. Man “muss” in Jena nicht zwangsläufig aufsteigen, dies hatte die zwei Saisons davor auch nicht geklappt. Trotz Halbfinale war man vom Leistungsniveau meines Erachtens aber 2022 weiter weg vom Aufstieg als in den Vorjahren.
Daher nochmal: kann mir jemand plausibel erklären, warum Menz gehen musste? Die sportliche Ausrichtung war 2021/22 nicht unfassbar anders als in der Vorsaison. Im letzten / wichtigsten Spiel dieser Saison betrug der Spielanteil der U22-Fraktion 13%. Soll das jetzt die Nachwuchs-DNA sein?
Anstatt es mit einem Trainer weiter zu versuchen, der nachweislich die Qualität für die BBL mitbringt und der familiär eh in der Stadt verwurzelt ist, gibt man die Verantwortung mit Reinboth einem B-Trainer, dessen größter sportlicher Erfolg der Aufstieg aus der Pro B war.
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@pumuckl
Ich weiß aus verlässlicher Quelle warum Menz nicht mehr da ist und auch, warum er noch keinen neuen Verein hat. Ich will natürlich nicht wild im Internet rumposaunen, aber: es gab unterschiedliche Ansichten zwischen Führung und Trainer, wie die Zukunft der Mannschaft aussieht. Die Führung kann sich wohl auch nicht zurück halten dem Trainer ins Werk zu greifen. Beide Parteien sind nicht ganz so harmonisch auseinander gegangen. -
@pumuckl sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
Trotz Halbfinale war man vom Leistungsniveau meines Erachtens aber 2022 weiter weg vom Aufstieg als in den Vorjahren.
Dem stimme ich zu. Aber ich würde Reinboth das Lehrjahr zugestehen und dann mal schauen. Die erfolgreichen Überraschungs-BBL-Clubs haben ja auch meist langfristig gearbeitet. Crailsheim mit Iisalo natürlich zwei Mal ProA-Zweiter geworden, dann aber ja auch nur knapp den Klassenerhalt geschafft, und dann ist man plötzlich Playoff-Aspirant. Chemnitz mit Pastore hat auch lange auf den Aufstieg warten müssen.
Ich will jetzt nicht sagen, dass Reinboth so gut ist wie einer der beiden anderen Trainer, aber auch er hat natürlich Raum zum Wachsen. Wenn wir nächste Saison wieder so einen bescheidenen Basketball sehen, wird die Diskussion aber ganz anders geführt (und Reinboth sicher ohnehin nicht verlängert).
@pumuckl sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
Im letzten / wichtigsten Spiel dieser Saison betrug der Spielanteil der U22-Fraktion 13%. Soll das jetzt die Nachwuchs-DNA sein?
Ich hoffe, dass Jena seine Lehren aus der Saison zieht, und den jungen Spielern auch Verantwortung gibt. Bank, Radojicic, Plescher sind allesamt mindestens Rollenspieler, die vor allem dadurch wachse, dass sie viel spielen. Da kann man ihnen keinen gestandenen US-Spieler vor die Nase setzen. Das wird hoffentlich auch ein Ansatzpunkt - gleichzeitig geht “junge Spieler entwickeln” und “Aufstieg” oft nicht miteinander konform. Wenn wir beides schaffen: super. Wenn wir eines der beiden für das jeweils andere opfern: Mist. Keiner wird am Ende dastehen und jubeln, dass wir im Playoffviertelfinale ausgeschieden sind, aber ja Vuk und Lorenz durchgespielt haben.
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@saftladen0815 sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
Ich weiß aus verlässlicher Quelle warum Menz nicht mehr da ist
Als alleinerziehender Vater mit minderjährigem Kind hat Menz genug persönliche Gründe. aktuell in Jena zu verweilen. Er war diese Playoffs öfter in der Halle und hat zu einigen Beteiligten noch ein intaktes Verhältnis, wenn man die ausgiebigen Gespräche vor Spielbeginn so deuten möchte. Das es hier zu einem Bruch kam (gerade wenn man gemeinsam durch die sicher schweren Zeiten seit 11/2019 gegangen ist), da muss sich die sportliche Führung schon hinterfragen. Speziell wenn man dann schaut, wer als Nachfolger verfügbar war und wie es dann sportlich weiter ging.
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@montebianco sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
@puma77 sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
Und deine Aussage ob du lieber gegen Tübingen, Trier oder Leverkusen hättest spielen wollen zeigt eigentlich unser Grundübel, alle sind uns trotz unseres Etat immer gefährlich.
Wenn du diesem Grundübel aus dem Weg gehen möchtest, wird dir nichts anderes übrig bleiben, als deine Zuneigung in Zukunft dem FC Bayern München (Fußball) zu schenken. Meines Wissens der einzige höherklassige Ballsportverein in Deutschland, der es seit Jahren regelmäßig schafft, mittels exorbitantem Finanzeinsatz seine nationalen Konkurrenten zu dauerhaft ungefährlichen Statisten zu degradieren.
Wenn du das nicht möchtest, wirst du damit leben müssen, dass innerhalb einer Liga prinzipiell erstmal JEDER Gegner gefährlich ist.
Mal ehrlich: Diese Einstellung “Wir haben (mit) das meiste Geld; deshalb haben die anderen automatisch schlechter zu sein als wir” ist schon einigermaßen zu kurz gesprungen - und finde ich persönlich überaus überheblich gegenüber der Konkurrenz.
In diesem Zusammenhang würde mich dann auch interessieren, wie du es erklärst, dass Jena in seinen ersten beiden BBL-Saisons es geschafft hat, mit dem (vermutlich) kleinsten Etat der Liga 5 andere - finanziell besser aufgestellte - Teams hinter sich zu lassen. Hätte nach deiner Logik nicht passieren dürfen, fandest du damals bestimmt auch voll danebenEntweder ich habe mich missverständlich ausgedrückt oder du wolltest mich missverstehen. Ganz im Gegenteil, ich habe sogar große Hochachtung vor anderen Mannschaften, die mit weniger Mitteln eine sehr gute Performance hinlegen. Das habe ich auch in unserer BBL-Saison so gesehen. Nichts mit Überheblichkeit gegen die Konkurrenz und ich glaube auch wenn wir gegen Tübingen das Halbfinale gespielt hätten, dann wäre es ein schwerer Brocken gewesen. Vielleicht wäre nur der mögliche Heimvorteil ein Plus gewesen, aber das ist Spekulation. Die Aussage „mehr Geld, automatisch schlechter“ wolltest du mir in den Mund legen :-). Eigentlich ging es nur darum, wenn man aufsteigen will sind insgesamt 15 Niederlagen eben deutlich zu viel.
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@pumuckl sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
@saftladen0815 sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
Ich weiß aus verlässlicher Quelle warum Menz nicht mehr da ist
Als alleinerziehender Vater mit minderjährigem Kind hat Menz genug persönliche Gründe. aktuell in Jena zu verweilen. Er war diese Playoffs öfter in der Halle und hat zu einigen Beteiligten noch ein intaktes Verhältnis, wenn man die ausgiebigen Gespräche vor Spielbeginn so deuten möchte. Das es hier zu einem Bruch kam (gerade wenn man gemeinsam durch die sicher schweren Zeiten seit 11/2019 gegangen ist), da muss sich die sportliche Führung schon hinterfragen. Speziell wenn man dann schaut, wer als Nachfolger verfügbar war und wie es dann sportlich weiter ging.
Haben wir denn eine sportliche Führung? Wenn ja wer ist die? Kommunikativ tritt nur der Geschäftsführer und der Trainer auf.
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@antimatzist sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
@pumuckl sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
Trotz Halbfinale war man vom Leistungsniveau meines Erachtens aber 2022 weiter weg vom Aufstieg als in den Vorjahren.
Dem stimme ich zu. Aber ich würde Reinboth das Lehrjahr zugestehen und dann mal schauen. Die erfolgreichen Überraschungs-BBL-Clubs haben ja auch meist langfristig gearbeitet. Crailsheim mit Iisalo natürlich zwei Mal ProA-Zweiter geworden, dann aber ja auch nur knapp den Klassenerhalt geschafft, und dann ist man plötzlich Playoff-Aspirant. Chemnitz mit Pastore hat auch lange auf den Aufstieg warten müssen.
Ich will jetzt nicht sagen, dass Reinboth so gut ist wie einer der beiden anderen Trainer, aber auch er hat natürlich Raum zum Wachsen. Wenn wir nächste Saison wieder so einen bescheidenen Basketball sehen, wird die Diskussion aber ganz anders geführt (und Reinboth sicher ohnehin nicht verlängert).
@pumuckl sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
Im letzten / wichtigsten Spiel dieser Saison betrug der Spielanteil der U22-Fraktion 13%. Soll das jetzt die Nachwuchs-DNA sein?
Ich hoffe, dass Jena seine Lehren aus der Saison zieht, und den jungen Spielern auch Verantwortung gibt. Bank, Radojicic, Plescher sind allesamt mindestens Rollenspieler, die vor allem dadurch wachse, dass sie viel spielen. Da kann man ihnen keinen gestandenen US-Spieler vor die Nase setzen. Das wird hoffentlich auch ein Ansatzpunkt - gleichzeitig geht “junge Spieler entwickeln” und “Aufstieg” oft nicht miteinander konform. Wenn wir beides schaffen: super. Wenn wir eines der beiden für das jeweils andere opfern: Mist. Keiner wird am Ende dastehen und jubeln, dass wir im Playoffviertelfinale ausgeschieden sind, aber ja Vuk und Lorenz durchgespielt haben.
Ich glaube, dass dieser Spagat das größte Hemmnis aktuell ist um wirklich aufzusteigen. Dann sind wir wieder beim Thema, was wollte Menz, was der Verein? Dann kommt der Einstieg von Medipolis und die Zielstellung wird leicht korrigiert um dann doch das Wort Aufstieg in den Mund zu nehmen.
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@pumuckl sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
Im letzten / wichtigsten Spiel dieser Saison betrug der Spielanteil der U22-Fraktion 13%. Soll das jetzt die Nachwuchs-DNA sein?
Dass jetzt wiederholt ein isoliertes Schlüsselspiel betrachtet wird, um die Umsetzung des Nachwuchskonzeptes negativ zu bewerten, ist auch wieder Cherry picking durch und durch.
Auch hier wird wieder völlig offensichtlich, dass der primäre Fokus das Meckern/Kritisieren ist und keinerlei Interesse an eine sachlichen Bewertung der geleisteten Arbeit besteht.
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@SCJer sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
Dass jetzt wiederholt ein isoliertes Schlüsselspiel betrachtet wird, um die Umsetzung des Nachwuchskonzeptes negativ zu bewerten, ist auch wieder Cherry picking durch und durch.
Gegen Paderborn 13% Einsatzzeit für die vier jungen Spieler, gegen Rostock 14%. Im Schnitt rund fünf Minuten Einsatzzeit pro Spieler. In der Vorsaison waren es wohl 11% bzw. 4 1/2 Minuten.
Reichen diese neun Spiele als sample-size für eine sachliche Bewertung der vermeintlichen Nachwuchs-DNA aus? Oder soll ich da lieber auf die Heimspiele gegen Bochum und Itzehoe schauen?
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@pumuckl sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
@SCJer sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
Dass jetzt wiederholt ein isoliertes Schlüsselspiel betrachtet wird, um die Umsetzung des Nachwuchskonzeptes negativ zu bewerten, ist auch wieder Cherry picking durch und durch.
Gegen Paderborn 13% Einsatzzeit für die vier jungen Spieler, gegen Rostock 14%. Im Schnitt rund fünf Minuten Einsatzzeit pro Spieler. In der Vorsaison waren es wohl 11% bzw. 4 1/2 Minuten.
Reichen diese neun Spiele als sample-size für eine sachliche Bewertung der vermeintlichen Nachwuchs-DNA aus?
Warum beschneidest du die Stichprobe aus dieser Saison denn überhaupt? Die Saison hatte deutlich mehr als die 9 Spiele.
Den Vergleichswert (11%) nimmst du ja auch aus der vollständigen vorherigen Saison und begrenzt die Spielanteile nicht nur auf die Aufstiegsrunde.Dass in den Playoffs mehr auf Erfahrung gesetzt wird, ist ja wenig überraschend. Wenn man dann die Einsatzzeiten der U22-Akteure vergleicht und in einer Saison die Stichprobe gezielt auf die Playoffs beschneidet, in der anderen aber alle Spiele einbezieht, dann erweckt das recht stark den Anschein, als ist man nicht an einem sauberen Vergleich interessiert, sondern daran auf Krampf den eigenen Standpunkt durch geschicktes Beschneiden der Daten zu untermauern…
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Was heißt denn sauberer Vergleich? Man stellt sich vor der Saison hin und rechtfertigt den Abtritt von Menz sinngemäß mit “sportliche Ausrichtung, vermehrt auf eigene Jugend setzen”. Man behält und finanziert weiterhin die Strukturen, die BBL-tauglich wären. Und tritt in einer Liga an, wo 13/17 gar nicht aufsteigen wollen. Man behält deutsche Leistungsträger mit Wolf und Haukohl und holt gehobene Pro-A-Akteure dazu mit Herrera, Thomas und Co. Das schreit alles förmlich nach Aufstieg als Ziel. Die Top 6 in gespielten Minuten der Hauptrunde sind Simmons-Thomas-Herrera-Wolf-Haukohl-Brauner.
Wo ist das ein Jugend-KONZEPT, dass es rechtfertigen würde, bei den Ambitionen zwei Schritte zurückzugehen mit einem B-Trainer und sich vom Saisonziel Aufstieg zu verabschieden? Weil die Linartas-Brüder zusammen 21 Minuten auf dem Feld stehen?
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@pumuckl sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
Was heißt denn sauberer Vergleich? Man stellt sich vor der Saison hin und rechtfertigt den Abtritt von Menz sinngemäß mit “sportliche Ausrichtung, vermehrt auf eigene Jugend setzen”. Man behält und finanziert weiterhin die Strukturen, die BBL-tauglich wären. Und tritt in einer Liga an, wo 13/17 gar nicht aufsteigen wollen. Man behält deutsche Leistungsträger mit Wolf und Haukohl und holt gehobene Pro-A-Akteure dazu mit Herrera, Thomas und Co. Das schreit alles förmlich nach Aufstieg als Ziel. Die Top 6 in gespielten Minuten der Hauptrunde sind Simmons-Thomas-Herrera-Wolf-Haukohl-Brauner.
Wo ist das ein Jugend-KONZEPT, dass es rechtfertigen Würde, bei den Ambitionen zwei Schritte zurückzugehen mit einem B-Trainer und sich vom Saisonziel Aufstieg zu verabschieden. Weil die Linartas-Brüder zusammen 21 Minuten auf dem Feld stehen?
Ganz einfach: Sauberer Vergleich heißt, man nimmt aus beiden Spielzeiten alle Spiele und beschneidet nicht eine der Spielzeiten auf die Playoffs.
Aber ich vermute, an diesem Vergleich hast du dann kein Interesse mehr, denn das Ergebnis würde nicht so ganz in das Narrativ passen…
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@pumuckl sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
Wo ist das ein Jugend-KONZEPT, dass es rechtfertigen Würde, bei den Ambitionen zwei Schritte zurückzugehen mit einem B-Trainer und sich vom Saisonziel Aufstieg zu verabschieden. Weil die Linartas-Brüder zusammen 21 Minuten auf dem Feld stehen?
Das wurde doch schon beantwortet:
@SlamJam13 sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
Hier sieht man bei allen erstmal eine deutliche Steigerung der gespielten Spiele und dennoch gehen überall die Minuten, Punkte und EF hoch. Ich finde das schon ne starke Entwicklung der U22 Spieler. Hinzu kommt ja auch noch das die NBBL Spieler um die Linarats Zwillinge und Walter auch vier Einsätze hatten. Und natürlich nicht zu vergessen Moritz Pletscher mit 17:46 Min bei 30 Games. In der Ligastatistik ist Jena mit 23% an U22 Einsatzzeit direkt hinter Ehingen mit Wahnsinns 55%! Finde ich jetzt nicht so schlecht.
Kein Team außer Ehingen nutzt in der Hauptrunde so viele Jugendspieler wie wir (wobei die Statistik glaube ich schon überholt ist - trotzdem hat man einen Spitzenplatz). Rostock hat in den gesamten Playoffs knapp 3 Minuten an den einzigen U23-Spieler im Kader verteilt, insgesamt kamen die beiden Jugendspieler dort auf 57 Minuten in der ganzen Saison.
Sportlicher Erfolg ist aber eben nicht planbar. Ich denke, dass der Aufstieg intern schon das Ziel war, aber man eben auch sagt: wir stellen uns so auf, dass wir zwei Jahre in Folge angreifen können. Das wird ja auch in der Vertragsstruktur deutlich, wo vielleicht einige Optionen gezogen werden.
Ich wär eher interessiert daran, was dein Vorschlag für jetzt wär. Trainerwechsel? Systemwechsel? Aber welcher Trainer wäre überhaupt frei und bezahlbar (@saftladen0815 hat ja auch schon angemerkt, dass man dann 3 Trainer auf der Gehaltsliste hätte) und hätte Interesse an der ProA?
EDIT: Wobei Ingo Freyer jetzt zur Verfügung stünde. Aber wie sinnvoll ist ein Trainerwechsel, wenn die Hälfte des Kaders quasi eh schon vertraglich gebunden feststeht?
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@antimatzist sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
Ich wär eher interessiert daran, was dein Vorschlag für jetzt wär. Trainerwechsel?
Das Menz-Zerwürfnis ist nicht mehr rückgängig zu machen. Das aus Coaching-Sicht verlorene Jahr unter Reinboth auch nicht. Dem darfst Du aber nicht ein zweites Jahr geben. Soviel Metamorphose kann da über den Sommer gar nicht passieren, dass hier in Jahr II dann ein mental gefestigter Coach am Spielfeldrand steht.
Wen der Verein Dir als Co-Trainer jemanden zur Seite stellen muss
- der neben dem hauptberuflichen Wirken als freischaffender Mentalcoach tätig ist
- kaum Vita im Profibereich aufzuweisen hat
- “nur” mehr als ein Jahrzehnt im kleinen Thüringer Basketballverband tätig war
… sagt dies eigentlich alles. Was hat B-Trainer Reinboth denn geleistet, was ein zweites Jahr rechtfertigen würde? Also abseits des bestehenden Vertrages. Seit Menz wissen wir, dass dies kein Kriterium für Weiterbeschäftigung ist
Wenn man nächste Saison aufsteigt (oder diese Saison hochgegangen wäre), würde man sich als Verein mit Reinboth an der Seitenlinie wohlfühlen? -
@puma77
Gut, dann steigen wir mal ein in die Semantik-Fachdiskussion…Du schreibst von einem “Grundübel”. Also von einem (für dich) negativen Umstand. Nämlich dem, dass “alle uns trotz unseres Etats gefährlich sind.” Ich denke, soweit sind wir uns einig - oder möchtest du das bestreiten?
Wäre die Tatsache, dass finanzieller Einsatz und sportlicher Erfolg nicht direkt miteinander zu tun haben, für dich so selbstverständlich, wie du es im Nachgang darzustellen versuchst, hättest du sie doch gar nicht gesondert erwähnen müssen - und schon gar nicht als besonders negativen Umstand hervorheben müssen.
Genau das tust du aber; und wie sonst ist die Formulierung “trotz unseres Etats” zu verstehen als so, dass eben dieser Etat (deiner Meinung nach) eigentlich dafür sorgen sollte, dass “andere” Jena nicht “gefährlich” werden können?
Du merkst, wie du dir selbst widersprichst? Schön.
Wenn nicht - auch schön. -
@pumuckl Tut mir echt leid, aber ich würde wirklich gerne wissen, was deine Idee ist, wie der Verein jetzt handeln soll - wenn ich dich recht verstehe, soll man Reinboth ersetzen? Dann zurück zu meiner Aussage:
@antimatzist sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
Aber welcher Trainer wäre überhaupt frei und bezahlbar (@saftladen0815 hat ja auch schon angemerkt, dass man dann 3 Trainer auf der Gehaltsliste hätte) und hätte Interesse an der ProA?
@pumuckl sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:
Wenn man nächste Saison aufsteigt (oder diese Saison hochgegangen wäre), würde man sich als Verein mit Reinboth an der Seitenlinie wohlfühlen?
Hier wurde ja auch schon öfter angemerkt: nein, da würde man sich nicht so wohlfühlen. Aber das sind jetzt ja auch Sätze im Konjunktiv, man ist nicht aufgestiegen. Und wenn man aufsteigt wird man sicher evaluieren, was Reinboth auf den Tisch bringt - und ob er BBL könnte.
Finde übrigens diese Spitzen als “B-Coach” und gegenüber Torsten Rothämel absolut unnötig und der Diskussionskultur hier nicht förderlich.
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Welche Spitzen gegenüber Rothämel? Fakt ist, dass der bisher nie im Erwachsenen-Profi-Bereich unterwegs war (2. DBBL klammere ich jetzt mal aus). Arbeit im Jugendbereich und als TBV-Landestrainer ist sicher wichtig, aber etwas völlig anderes als ein Profiteam mit Ambitionen zur BBL zu coachen.
Sein Einfluss an der Seitenlinie war meines Erachtens in den letzten Wochen durchaus positiv. Nochmal, die Feststellung seiner bisherigen Vita / nebenberuflichen Tätigkeit ist keine Spitze gegen Rothämel. Aber wenn jemand in diesem Alter und mit derart wenig Vorkenntnissen im Profibereich mitten in der Saison einspringen muss, um das Trainerteam in Balance zu bringen, was sagt das dann über den Headcoach aus?Hätte jemand vor der Saison gesagt, dass Rothämel gegen Ende der Saison als Co-Trainer einsteigen wird / soll / muss, was wäre da der erste Gedanke gewesen. Bei mir sicher nicht “Oh geil, wird sicher eine super Saison!”
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Ich hab zwar kein Bock auf das Zerpflücken von Sätzen, die man nebenbei mal in die Tastatur oder ins Tablet hämmert, aber wenn es dir dadurch besser geht ist alles gut. Ich stimme antimatzist sogar ausdrücklich zu, dass neben Rostock auch alle anderen Gegner für uns schwierig gewesen wären. Paderborn hat es uns ja fast schon gezeigt. Viel mehr wäre ich jetzt eigentlich interessiert, was muss sich denn nun wieder ändern. Die Fakten sprechen für sich. Wir gehen in ein weiteres ProA-Jahr. Das 4. nach dem Abstieg.