Kader FC Bayern Basketball 2022/2023
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Vielleicht ist einfach der Anspruch im Verein „falsch“ oder zu groß. Man hört ja immer, von Vereinsseite oder SD, dass der Anspruch beim FC Bayern ein anderer ist. Mag beim Fußball vielleicht stimmen, aber beim Basketball? Und da liegt der Fehler, mit „brachialer Gewalt“ muss man in der EL oben mitmischen oder versucht es seit Jahren. Eine stetige Weiterentwicklung würde in meinen Augen besser passen. Aber das passt wieder dem Uli nicht.
Und damit schließt sich der Kreis bei der Entwicklung von jüngeren Spielern. Wobei das AT noch nie konnte oder wollte.
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@XXXBasketXXX sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
Ja, genau den meine ich. Das Alter ist kein Grund um nicht zu spielen, vor allem bei seinem Talentlevel. Wie lange wird er noch ausfallen?
Per se ist das Alter erstmal kein Grund, aber zum Beispiel die Frage, wie er als Schüler bei der ersten Mannschaft regelmäßig mittrainieren soll.
@Flintstones sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
Und damit schließt sich der Kreis bei der Entwicklung von jüngeren Spielern. Wobei das AT noch nie konnte oder wollte.
In Bamberg hat er aus einem guten BBL-Spieler wie Theis einen NBA-Spieler gemacht, ein Obst wurde im letzten Jahr ohne Zweifel enorm besser, Weiler-Babb ist inzwischen einer der besten Verteidiger der Euroleague, ein Wade Baldwin ist in München besser geworden, ein früher Maodo Lo in Bamberg ebenfalls, auch ein Louis Olinde hat in Bamberg unter ihm erste Schritte gemacht… und auch wenn er kein jüngerer Spieler ist, hat Hunter unter ihm noch einen Dreier bekommen, den er vorher nicht hatte. Wenn so nicht können und wollen aussieht, hätte ich gerne mehr Coaches in der BBL die nicht ausbilden können oder wollen
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Ohne interne Vereinskenntnis zu haben, hatte ich meine vage Vermutung hier schon mal Anfang/Mitte Dezember in den Raum geworfen. Bei Bayern haben vermutlich die diversen Entscheider und Mitreder (Pesic, Baiesi, AT, Hainer, Hoeneß) einfach auch unterschiedliche Ziele. Ich sehe da keine klare gemeinsame Strategie. Je nach Situation wird ein Ziel in den Vordergrund gestellt. Teilweise widerspricht man sich ja sogar öffentlich, wenn es um Prioritäten geht.
Die Mannschaft ist so schlecht nicht besetzt.Wer hat beim FCBB eigentlich die „Richtlinienkompetenz“?
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Hainer hat mal sehr klar gesagt, dass die Deutsche Meisterschaft höchste Prio hat. In den letzten beiden Jahren hat man den Fokus mehr auf der EL gehabt und dort auch (sehr) gut abgeliefert. Das ging aber am Ende der Saison auf Kosten der Meisterschaft.
Ich denke, die Aussage, dass AT Spieler ab 23-25 braucht und diese dann zumeist auch unter ihm deutlich besser werden, trifft es ganz gut. Mir fällt kein Spieler <= 20 ein, der bei ihm wirklich viel durfte bzw. sich da so deutlich verbessert hat. Aber das war sicherlich weder bei Kazan, noch in Bamberg, noch bei Partizan, noch bei uns so wirklich eine Anforderung an ihn als Trainer.
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Es geht um junge Spieler an das Profi-Team heranführen und denen eine Chance geben. Nicht Nationalspieler weiter entwickeln.
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@Flintstones Naja, unter dem Maßstab hat Aito in Berlin auch nur drei Spieler nachhaltig entwickelt, nämlich Mattisseck, Delow und Wagner. Da, finde ich, ginge seine Arbeit mit Thiemann, Sikma, Giedraitis und Co. dann aber doch ein bisschen zu sehr unter
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@bemha Also ich weiß nicht genau welche Beispiele du bei Paule aufzählen magst wo er “kreativ” ist oder in dieser Saision der Mannschaft wirklich weiter hilft. Kreiert halt nichts aktuell.
Is auf dem Feld, aber wenn ein anderer dort stehen würde macht es keinen Unterschied.
Hatte erwartet das er die BBL für sich nutzt um mal richtig aufzumischen, aber vielleicht ist das einfach nicht mehr möglich.
Für mich ist Paule einer der über Athletik kommt und das ist okay. Wenn Du ihn als Kreativen oder Intelligenten Spieler siehst, dann sind wir einfach unterschiedlicher Meinung.
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In dem yt-interview wird ja auch über die Anspruchshaltung von Fans und Aktiven gesprochen. Nach einer Saison in der das team die erwartungen eklatant übererfüllt hat, sieht eine „normale“ Leistung schon gar nicht mehr so toll aus. Gar nicht zu reden von einer Untererfüllung des Erwartbaren- diese saison kämpf(t)en ja einige spieler, allen voran die em-Spieler mit ihrer form, entsprechend gurkig präsentieren sich die ergebnisse und auch der visuelle eindruck des teams.
Vielleicht erleben wir aktuell einfach mehr „Realität“ als wir uns in dem 20/21 EL-Run angewöhnt haben? Ich hab mich schon ausgiebig beschwert, diese saison, aber tatsächlich wär ich mit fast allem im Reinen, wenn am ende die BBL-Finals stehen… und die chance auf die deutsche meisterschaft ist ja bei aller Kritik immer noch sehr greifbar…
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Und hier nochmal schriftlich von Herbert Hainer:
Wie sehen Sie die Entwicklung beim FC Bayern Basketball?
„Auch hier sind wir seit Jahren auf einem guten Weg, uns in Europas Spitze zu etablieren - wir haben jetzt beispielsweise zwei Mal in Serie die Playoffs der Euroleague erreicht, und das wollen wir natürlich auch diese Saison wieder schaffen, nur haben wir bisher leider mit vielen Ausfällen zu kämpfen. Das erklärte Ziel für 2023 lautet, die Deutsche Meisterschaft zurück nach München zu holen sowie den Pokal zu gewinnen. Die Qualität ist auf jeden Fall da.“
Die FC Bayern Basketballer bekommen mittelfristig ein neues Zuhause. Ist das der erste Schritt, um sich auch hier langfristig in der europäischen Spitze zu etablieren?
„Das ist die Zukunft. Unser Geschäftsführer Marko Pešić hat das übergeordnete Ziel ausgegeben, dass München die Basketball-Hauptstadt von Europa wird. Der SAP Garden soll eine der modernsten Sportarenen der Welt werden und wird uns völlig neue Möglichkeiten verschaffen. Es wird ein Anreiz für Top-Spieler, für unsere Fans und neue Partner. München kann sich hier auf ein neues Wahrzeichen freuen.“
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Euroleague oder Bundesliga - das sind auch finanziell zwei ganz unterschiedliche Herausforderungen.
Will eine Basketballorganisation, die - jedenfalls nach dem Teilrückzug Stoscheks in Bamberg - in Deutschland offenbar deutlich vor der Konkurrenz rangiert, diesen finanziellen Vorteil wirklich nur national ausspielen?
Ich konnte mit dem Ansatz der ersten beiden Trinchieri-Saisons ganz prima leben. Vergessen wir nicht: Bayern war auch schon 2019 der Budgetkönig - mit der Folge, dass man Meister wurde mit drei sweeps (auch, ja, im Finale gegen Alba). Und die Jahre zuvor hatte Bambeg die Bayern regelmäßig geschlagen und auch zweimal gesweept (schon vor den Finals). D.h. viele Jahre wurden die tiefsten Taschen souverän - aber auch schon fast langweilig - Meister. Im Vergleich dazu waren die letzten beiden Jahre m.E. spannender.
Ich kann der Strategie von Hainer - wenn es denn eine Strategie ist - nicht viel abgewinnen. Das ist weder für die Liga besonders gut, noch für Bayern.
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@arturobandini65 sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
Im Vergleich dazu waren die eletzten beiden Jahre m.E. spannender.
Drei Jahre. Das Corona Turnier nicht vergessen.
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@SchaumbergerWick sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
aber tatsächlich wär ich mit fast allem im Reinen, wenn am ende die BBL-Finals stehen
Wahrscheinlich hast du Recht: wenn am Ende die Meisterschaft steht, dann wird das in Erinnerung bleiben. Dann wird man sagen können, dass das eine erfolgreiche Saison war und die Ziele erreicht wurden. Aber mit dem Budget und dieser deutschen Rotation ist das auch ein Muss eigentlich. Der Druck ist immens, denn alles außer dem Titel ist ein Fehlschlag. Muss man auch einfach sagen. Und daran muss sich am Ende AT, Pesic und der FCBB messen lassen. Wenn das nicht klappen sollte, bin ich mal gespannt, was man sich für das nächste Jahr einfallen lässt. Aber das ist noch ein paar Monate hin. Ich hoffe einfach, dass es bis dahin auch wieder Spaß macht, sich unsere Spiele anzuschauen.
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Ich konnte heute endlich das Pesic-Interview lesen.
Es war noch eine Aussage drin, die da lautete: Wenn der Garden fertig ist, wollen wir unter den sechs besten Team in Europa sein.
Wenn es so käme wäre das natürlich großartig … andererseits ist es einfach Fakt, dass Bayern aktuell dieses Ziel um ca. 10 Tabellenpätze nach unten verfehlt . . .
Eine weitere Aussage lautete (sinngemäß), dass nur diese Saison die Möglichkeit bestand, Spieler wie Bonga oder Giffey zu holen (was bei Giffey m.E. bedeutet, dass mindestens eine der beiden Seiten letzte Saison noch nicht wollte).
Wie passt denn das alles bitte (i) zusammen, und (ii) zum neuem Saisonziel “nationale Titel”? Um dauerhaft unter den besten sechs (oder acht) europäischen Mannschaften zu rangieren, wird es nicht ausreichen, alle drei Jahre einen Delaney, Cunningham oder Baldwin aus dem Hut zu zaubern (die dann je eine Saison bleiben). Sondern man wird eine handvoll excellenter Importspieler brauchen (idealer Weise US-Boys, die keine N11 spielen). Davon ist man aktuell weiter entfernt als vor zwei Jahren.
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Wenn München die Vermarktung der Lounges und VIP Seats in der neuen Spielstätte richtig macht und es ebenfalls erreicht, den Zuschauerschnitt um 4.000 zu erhöhen, dann sollten gegenüber dem jetzigen Budget 7-8 M€ höhere Einnahmen zu erzielen sein. Davon die zusätzliche Hallenmiete und ggf. damit zusammenhängende weitere Ausgaben abgezogen, könnten unter dem Strich 5-6 M€ “hängenbleiben”.
Also sollte der Etat nach Einzug in die neue Halle auf ca. 30 - 32 M€ steigen.
Mit diesem Etat ist eine andere Zielsetzung als “dauerhaftes EL Play-off Team” auch zu vernünftigem Denken fähigen Menschen nicht zu verkaufen.
Einfach mehr Klasse (in der absoluten Spitze) einkaufen, als durchschnittliche Breite, besonders bei auf den Importpositionen und in der BBL den Nachwuchs wirklich spielen und **aus Fehlern durch weiteres auf dem Feld belassen ** lernen lassen.
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@DruckKorbleger sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
Wenn München die Vermarktung der Lounges und VIP Seats in der neuen Spielstätte richtig macht und es ebenfalls erreicht, den Zuschauerschnitt um 4.000 zu erhöhen, dann sollten gegenüber dem jetzigen Budget 7-8 M€ höhere Einnahmen zu erzielen sein. Davon die zusätzliche Hallenmiete und ggf. damit zusammenhängende weitere Ausgaben abgezogen, könnten unter dem Strich 5-6 M€ “hängenbleiben”.
Also sollte der Etat nach Einzug in die neue Halle auf ca. 30 - 32 M€ steigen.
Mit diesem Etat ist eine andere Zielsetzung als “dauerhaftes EL Play-off Team” auch zu vernünftigem Denken fähigen Menschen nicht zu verkaufen.
Einfach mehr Klasse (in der absoluten Spitze) einkaufen, als durchschnittliche Breite, besonders bei auf den Importpositionen und in der BBL den Nachwuchs wirklich spielen und **aus Fehlern durch weiteres auf dem Feld belassen ** lernen lassen.
Naa, vorsichtig mit der Vermarktung.
In Berlin war es damals so, dass Alba oder die Eisbären gar nichts mit der Logenvermarktung zu tun hatten. Da gab es verschiedene Pakete mit Eisbären und oder Alba und oder Konzerte usw. Das ging alles über den Besitzer Anschütz. Kann sein, dass dann irgendeine Summe bei Alba hängen blieb oder mit der Miete verrechnet wurde. Aber Millionen verdienen, das glaube ich haben die nicht.
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@DruckKorbleger
Wo liegt denn Bayern beim Etat? Ich hatte aus dem Pesic Interview herausgelesen, dass man doch eher bei knapp €20Mio oder sogar etwas drunter ist. Da wäre der Weg zu €30+ Mio schon etwas weiter als hier beschrieben. -
@Junes sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
@Flobery2-0 sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
Welches Team in der el brauch denn alles ein pf?
Maccabi, die wollten eigentlich Bender zurück holen, aber der hat sich verletzt.
Virtus wurde gehandelt, aber deren Priorität liegt bei Polonara.
Efes, wenn Virtus Polonara holt.Gibt dazu noch Klubs mit Fragezeichen bei einigen Personalien. Piräus (Peters), Partizan (Brodziansky und Vukcevic), PAO (Bacon alleine reicht eigentlich nicht) und ASVEL (Noua hat die komplette Position alleine)
Laut serbischen Medien ist wohl Partizan der auserwählte Verein.
https://sportando.basketball/en/partizan-reportedly-in-advanced-talks-with-jabari-parker/Ich würde wirklich gerne mal Insides der finanziellen Lage der EL Clubs sehen
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@DruckKorbleger sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
Wenn München die Vermarktung der Lounges und VIP Seats in der neuen Spielstätte richtig macht und es ebenfalls erreicht, den Zuschauerschnitt um 4.000 zu erhöhen, dann sollten gegenüber dem jetzigen Budget 7-8 M€ höhere Einnahmen zu erzielen sein. Davon die zusätzliche Hallenmiete und ggf. damit zusammenhängende weitere Ausgaben abgezogen, könnten unter dem Strich 5-6 M€ “hängenbleiben”.
Wenn ich das korrekt verstanden habe, werden im SAP Garden überwiegend Euroleague-Spiele zu sehen sein während man die BBL-Spiele weiterhin überwiegend im Audidome spielen will. Deine Rechnung geht so leider nicht auf.
Mal ganz abgesehen davon, dass eine neue Halle nicht automatisch mehr Zuschauer bringt.
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Eine neue Halle bringt am Anfang immer erstmal mehr Zuschauer. Die Kunst besteht darin die neuen Fans dann auch zu dauerhaften Kunden zu machen, wenn die erste Neugier erstmal verflogen ist.
Der Vergleich mit der Berliner MBA passt nicht ganz, da dort die Logen zentral über Anschütz vermarktet werden, die dafür auch einen ordentlichen Teil des Kuchens einbehalten. Zum Thema Logen in der neuen Münchener Arena kopiere ich mal einen Beitrag, den ich im September zu dem Thema verfasst hatte:
Von den 11 Logen ist eine jeweils eine dauerhaft an Red Bull, SAP und Bayern vermietet. Über die anderen 8 kann der Nutzer jeweils frei verfügen (ohne Beteiligung eines Betreibers a la Anschütz), das Interesse an den Logen bei Bayern-Spielen ist bereits jetzt überraschend hoch dafür, dass die Halle erst in knapp zwei Jahren eröffnet wird.
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Kannst du da auch die Quelle zu verlinken?
Ich habe bisher immer gelesen das der FCBB regulärer Mieter ist und mindestens 20 Spiele pro Saison in der Arena bestreiten wird, ich vermute ausschließlich EL Spiele plus Buli PO, plus ein paar Highlight Spiele.
Aber wenn Mieter dann sind doch auch die Logen gemietet!? -
Die Informationen stammen von einer sehr vertrauenswürdigen Quelle, die direkt mit der Materie zu tun hat. Genauer möchte ich an dieser Stelle nicht werden.
Besitzer des Gardens ist Red Bull, die Nutzung und Vermarktung der Logen ist vertraglich zwischen Bayern und Red Bull wie oben beschrieben vereinbart.
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Das ist dann aber auch nur die Vermarktung zu den 20 Spielen der Basketballer, oder?
Dann relativieren sich die o. g. Millionenbeträge an Etaterhöhung noch mehr.
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@Flintstones sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
Das ist dann aber auch nur die Vermarktung zu den 20 Spielen der Basketballer, oder?
Dann relativieren sich die o. g. Millionenbeträge an Etaterhöhung noch mehr.
Dürfte trotzdem ein guter Batzen übrig bleiben. Die vermarkten sich ja quasi wie von selbst beim Namen FC Bayern. Und wenn die Erlöse komplett bei München bleiben dann lohnt sich das mit Sicherheit.
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Um Chancen und Risiken des “Gardens” bewerten zu können, hilft vielleicht ein Blick in die Fußballvergangenheit:
Anfänglich gab es zwei Fußballclubs, die sich die neue Allianz-Arena geteilt haben: Bayern und 1860 München. Bayern war auch damals schon die bei weitem überregionalere Marke. 1860 hatte vor allem Fans aus München (und war zudem gerade aus der Bundesliga abgestiegen, als die Arena eröffnet wurde). Bayern konnte die Arena nutzen, um ganz neue Zuschauergruppen anzusprechen. Fußballanhänger von weit, weit her kamen nach München, nur weil “da was Neues war” (inzwischen spricht man vom “Bilbao-Effekt”). 1860 hat diesen Sprung nie geschafft, hatte wohl auch nie eine reelle Chance dazu. Bei Bayern ergab dann das eine das andere: Bald war jedes Spiel ausverkauft (mit Fans von überall her). Das machte die Arena natürlich interessant für Logenmieter und Business-Kunden. Denn die konnten plötzlich zu Spielen einladen, für die es auf dem freien Markt gar keine Karten mehr gab. Natürlich spielt da auch das Thema “Sehen und gesehen werden” eine Rolle, da trifft @randsportart00 schon einen Punkt. Und weil das Interesse immer weiter zunahm und viele nicht nur sehen, sondern auch gesehen werden wollten (Vergleiche mit der Oper sind zulässig und erwünscht), zahlen auch die Sponsoren immer mehr …
Bayern wird sicher nicht den Garden beziehen, um dann in der EL 18ter zu werden. Sie werden - hoffentlich - auch im Kopf behalten, wie ein zu großes Stadion für einen zu kleinen Club (1860) zur Last werden kann.
Darum vielleicht einfach mal das sacken lassen, was @FitzRoyal geschrieben hat: Die Kunst besteht darin, die neuen Fans auch zu dauerhaften Kunden zu machen …
Und darum ist die Info, dass an den Logen jetzt schon ein hohes Interesse besteht, schon wichtig. Nicht nur, weil dadurch ein paar 100.000 mehr in die Kasse fließen. Sondern weil jetzt schon das Interesse da ist, das zu einer breiteren Fanbasis und gesteigerten Einnahmen führen kann (-> 1860 ist damals auf ihre Logen / Business-Packages sitzen geblieben).
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Weil es hier letztens unter anderem wieder um das Thema Spielzeit für den Nachwuchs in der EL ging. Aktuelle Zahlen aus dieser Saison unterstreichen wieder einmal, dass es fast nicht mehr möglich ist Talente im laufenden EL-Spielbetrieb zu entwickeln. Dem Urteil Euroleague is less and less a league for youngsters ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
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Das hinkt aber gewaltig.
- Der Vergleich Fußball und Basketball in München.
- 1860 die nie wieder in der Bundesliga gespielt haben und dazu glaube ich ein großes Gesellschafterproblem an der Backe hatten.
Aus der Erfahrung kann ich dir aus Berlin sagen, dass die Logen zum größten Teil die ersten zwei Jahre vergeben waren. Lag daran, dass es alles Zweijahresverträge waren. Das relativierte sich bis heute, beim Basketball, dass viele Logen leer sind. Kein Interesse am Basketball, zu teuer oder einfach nicht vermietet.
Von daher erst einmal abwarten, Tee trinken und nicht schon die Millionen-Gewinne prophezeien.
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@randsportart00 sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
Anstatt das man sich auf die Fans konzentriert die man wirklich braucht, die dauerhaft da sind, dauerhaft den Verein unterstützen und auch Geld einbringen, sind schon jetzt die Lougengäste “interessanter”, weil sie mehr Geld einbringen. Ehrlich gesagt, könnte ich ko… wenn ich sowas lese. Diese Philosophie muss man mögen und geht mir nicht nur online ab.
Uli hoeness ist ja nicht überall beliebt, auch weil er ab und zu mal sachen sagt, die manch einer nicht hören will. So zum beispiel auf der jahreshauptversammlung des FcB, wo er den meckernden fans mal recht deutlich gesteckt hat, dass die Leute in den logen, auf die alle Fans so herabblicken, diejenigen sind, die dafür sorgen, dass die stehplatzdauerkarten so billig sein können.
Für eine profisportverein ist Geld nunmal eine ziemlich entscheidende Größe, und wenn es da unter den verschiedenen Fans welche gibt, die um ein Vielfaches mehr Geld mit bringen, als viele andere, dann rücken die automatisch in den fokus (Das ist nahezu überall so, im online-gamesbereich nennt man solche leute „wale“ und ganze spiele werden auf deren gewohnheiten hin ausgerichtet).Das ist ein weiterer punkt, der die übliche sportromantik etwas entlarvt: müssten die verantwortlichen wählen, müssten sie sich wohl für die sekt-trinkenden und häppchen-essenden Fans entscheiden. Die stimmungskanonen und emotionalen Unterstützer bezahlen verhältnismässig nicht genug….
Zum glück muss sich niemand entscheiden und alle können das beste aus allen Welten haben
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Das ist doch genau was ich sagen wollte, @Flintstones. Man muss es eben schaffen, dauerhaftes Interesse zu generieren.
Ohne jetzt gleich wieder einen Aufschrei provozieren zu wollen: Da sind die Rahmenbedingungen natürlich auch grundverschieden. In Berlin dürfte vor allem die Stadt selbst Einzugsgebiet sein. Die Frage ist auch, wie viele Unternehmen als Logenmieter in Frage kommen.
Darum ist ja auch der Berliner Weg mit der Identifikation auf Berliner Jungs völlig richtig. Und man sieht daran auch, warum es sich Bayern vielleicht leisten kann, bestimmte Dinge anders zu machen …
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Es werden hier mitunter Äpfel mit Birnen verglichen.
Die Stadion GmbH gehörte ursprünglich dem babyblauen Vierziffernverein und dem FCB zu gleichen Teilen. Abweichend von den “normalen” Tickets, deren Einnahmen dem jeweiligen Heimverein zustanden (gegen Miete an die GmbH, die ja wiederum beiden Vereinen gehörte), werden die Logen von der Stadion GmbH vermietet. Von FIFA/UEFA-Veranstaltungen (NFL weiß ich nicht) abgesehen, dürfen Logenmieter 365 Tage im Jahr 24 Stunden täglich in ihre Loge. Bei Spielen gibt es pro Sitzplatz vor der Loge ein Ticket, man kommt nur mit Ticket zu Veranstaltungen.Die Logen wurden (nahzu) nur wegen des FCB nachgefragt, da hat der kleine Partner massiv vom großen profitiert. Der Mühlstein um den Hals des kleinen war, dass sie im Businessbereich eine viel zu hohe Zahl von Cateringeingeiten vertraglich fest abgenommen hatten. In der 2. Liga haben sie nicht annähernd alle Businessplätze verkauft, mussten aber das nicht gebrauchte Essen trotzdem auch noch bezahlen. Geringere Einnahmen bei sinnlosen Kosten macht ein dickes Minus.
Die Konstellation beim Garden ist eine andere. Das Engagement von SAP (inkl. die Loge, die Allianz hat beim Fußball eine Vierfachloge überhalb des Ehrengastbereichs) mag vergleichbar sein. Red Bull gehört aber der Garden. Da auch Eishockey sich in München nicht mit dem Fußball vergleichen kann, ist die langfristige Kooperation mit dem FCBB finanziell essentiell. Man kann sicher sein, dass der FCB sich ausreichend Einnahmepotentiale vertraglich gesichert hat, damit sich dieser lange Mietvertrag rechnet. Stichwort Uli Hoeneß. Auch ohne die Verträge zu kennen, kann man davon ausgehen, dass er weiß, wie das geht und wie man das schriftlich fixiert.
Rummenigge ging davon aus, dass in den ersten 3 Jahren alle Spiele in der Allianz Arena ausverkauft sein würden. Zu seiner eigenen Überraschung ist das 18 Jahre später immer noch so. Die nicht ausverkauften Pflichtspiele der Herrenprofimannschaft kann man immer noch an einer Hand abzählen. Energie Cottbus an einem Dienstagabend war mal, glaube ich, das erste. Die Nachfrage ist immer noch so groß, das keinerlei Wartelisten für Dauerkarten mehr geführt werden. Klar, wenn man weiß, dass man nie wieder eine Dauerkarte bekommt, trennen sich die Wenigsten davon. Bei den Logen ist die Warteliste länger als die Anzahl der Logen in der Arena. Da ist immer noch ein wahnsinniger Sog, knappes Gut erzeugt großes Prestige für den, der es hat.
Dass der Basketball das in absehbarer Zeit nachbilden kann, ist zu bezweifeln. Dennoch wird die Neugier auf den Garden viele Leute am Anfang veranlassen, Tickets zu kaufen. Spannend wird sein, ob dann die Nachfrage nach Karten für den Dome stark nachlässt, weil man grauen BBL-Alltag noch weniger sehen mag in der alten Halle, wenn man Real Madrid im Garden gesehen hat. Man wird sehen.
Klar ist auch, dass man sich hohe Ziele setzt für den Garden. Ob dauerhaft Top6 in Europa in näherer Zukunft realistisch ist? Auch das wir man sehen. Aber man kann auch nicht verkünden, dass man als Ziel ausgibt, im Garden endlich mal wieder Deutscher Meister zu werden.
Meine Kritik ist, dass man keinen roten Faden bei der sportlichen Entwicklung erkennt. Lucic ist lange dabei, aber auch schon 33. Der wird nicht lange im Garden spielen. Wer hat denn sonst vor Corona schon für den FCBB gespielt? Zipser und Sisko. Beide spielen weniger bzw. gar nicht aktuell. Hat man irgendetwas sportlich aufgebaut im Team? Eine DNA, eine mia san mia-Mentalität? Irgendetwas? Das Vertrauen in eigene Jugendspieler wäre eine Komponente. Irritierend, dass von Manchen so getan wird, als würde man deren Einbau (gleich) in der Euroleague fordern. Es geht darum im BBL-Alltag den Leistungsträgern wertvolle Verschnaufpausen geben zu können. Aber auch dafür reicht es nicht.
Deshalb meine Frage, was wird sich bis zum Frühjahr/Sommer 2024 sportlich ändern, wenn die ersten Spiele im Garden ausgetragen werden sollen? Mir fehlt die Vorstellungsgabe, dass das aktuelle Team in der jetzigen Verfassung den Garden auch nur annähernd voll bekommen würde. Realistisch betrachtet besteht für eine Renovierung des Kaders bis dahin nur noch der kommende Sommer zur Verfügung. Verdammt wenig Zeit. Ob öffentliches Lamentieren a la “Das System Basketball ist faul” irgendeinen positiven Beitrag leisten wird, darf bezweifelt werden.
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In der neuen Urbonus-Folge wird Donatas von Rytis und Augustas sehr für sein Interview mit Trinchieri gelobt (wurde hier ja verlinkt, ich fand die ersten 2/3 für Trinchieri-Verhältnisse recht trocken, das letzte Drittel war dann sehr gut).
Im Anschluss vertritt Rytis dann die Meinung (ohne danach gefragt worden zu sein), dass Bayern diese Saison mit überdurchschnittlich vielen Verletzungssorgen zu kämpfen hatte/hat (“I don’t see other teams suffering as much as Bayern Munich is suffering this season to be honest”.) Lasse ich mal so stehen, halte es aber für einen interessanten Einwurf von außen aus Litauen.
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Dass “Basketball nicht Fußball ist”, ist ein Totschlagargument. Wenn das das einzige Argument ist, kann man natürlich alles begründen und alles verneinen - es wird sich immer überzeugend anhören.
Durch die Allianz Arena hatte sich bei Bayern der Zuschauerschnitt um 25% erhöht. Das mag auch an den Unzuläglichkeiten des Oly gelegen haben - Stichwort Laufbahn, zu flache Tribünen, nur teilweise überdacht … aber entscheidend ist doch die enorm gesteigerte Nachfrage (@bemha, du erwähnst ja selbst die Dauerkartennachfrage).
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass sich Basketball und Eishockey bei einem gewissen Publikum wechselseitig hochschaukeln. Sehe schon die Artikel in der Boulevardpresse: “Wo ist die Stimmung besser?” …
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@randsportart00 sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
Nee, Eishockey ist geiler
Kann ich nicht beurteilen weil ich den Puck nie sehe …
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@randsportart00 … Der Grund für das Interesse “größerer Massen” an Bob-Fahren oder Eishockey liegt an den regelmäßigen Free TV Übertragungen in den öffentlich rechtlichen und privaten Sendern. Klar, andere Randsportarten zu Fußball hierzulande haben auch bessere Mitgliederzahlen als Basketball, aber die Begeisterung für unseren Sport kann ich am steigenden Interesse Jugendlicher für Basketball-Training feststellen. Ohne die EM wäre dieses sicherlich geringer!
Für eine nachhaltigere Begeisterung kann nur attraktiverer Basketball selber sorgen. Dafür muss er aber sichtbarer sein. Das gilt nicht nur für die bekannten Clubs wie Alba oder Bayern sondern insbesondere auch für die finanziell schwächeren Vereine der BBL und der proA sowie der proB!
Pay per View spricht mM auch nur die existierenden Fans an. Was möglich sein kann, zeigten die RTL Übertragungen im Sommer mit Buschi!
Sobald mehr davon zu sehen wäre, würden auch die Werbe-Einnahmen der Vereine steigen, oder anders gesagt, Sponsoren hätten einen besseren ROI für ihr Engagement! Letzten Endes ist Basketball wohlmöglich durch seine soziographische Struktur sogar relativ attraktiver als Fußball, weil mit einem geringeren Werbe-Investment ein lukrativeres Zielpublikum erreicht werden kann.
Auch deshalb könnte (nicht nur sportlich) der Einstieg des FcBB ein Glücksfall für den Basketball in Deutschland sein, jedoch nur, wenn man mit dem Pfund der 1,5-2 Mio Zuschauer aus dem Sommer wuchern könnte! -
Die widrigkeiten, mit denen Basketball in deutschland zu kämpfen hat, kennen wir doch alle. Ich würde mich nicht zu einer Prognose hinreissen lassen, wer wann und warum den medialen (und finanziellen) Druchbruch schafft, halte es aber für ein bisschen absurd ausgerechnet am beispiel des FC Bayern die Pläne und Methoden über Gebühr anzuzweifeln.
Ich unterstelle, dass es in keinem „Unternehmen“ in Deutschland mehr Erfahrung und Kompetenz versammelt ist, wenn es darum geht, aus der Vermarktung von Sportunterhaltung das Maximum herauszuholen. Salopp: wenn es die Bayern nicht schaffen, langfristig einen EL-top4 Etat zu erwirtschaften, dann dürfte das in unserer Basketball-Gegenwart in Deutschland schlicht nicht möglich sein.Und bevor alle jaulen, ich will nicht sagen dass die bayern alles perfekt machen, keineswegs! Ich denke nur, sie haben, zusammen mit berlin, die mit Abstand besten Vorrausetzungen - und im gegensatz zu Berlin zugriff auf ein Fundament an Expertise und Netzwerk das es in D nicht zweimal geben dürfte… Und klar ist mir bewusst, dass beim FCB Fussball und basketball rechtlich sehr getrennte Gesellschaften sind - ich würde mich aber doch sehr wundern, wenn die Erfahrungen, strategien und kontakte im (gesamt-)Verein nicht doch immer wieder auch geteilt würden…
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@SchaumbergerWick sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
ich würde mich aber doch sehr wundern, wenn die Erfahrungen, strategien und kontakte im (gesamt-)Verein nicht doch immer wieder auch geteilt würden…
das wäre zumindest sehr unprofessionell, um nicht ein anderes viel härteres Wort benutzen zu müssen
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https://open.spotify.com/episode/5E0Vo1rj0hqohqpMyeUbKE?si=fK3Tfr0PRp-QplFdFp95dg
Jahresrückblick mit Marko Pesic. Sehr angenehm anzuhören mit vielen interessanten Themen.
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@SchaumbergerWick Ich denke auch dass es kaum einen besseren Hub als München gibt.
Kaufkraft, Einzugsgebiet, Basketballstrukturen, Jugendteams… alles in der Stadt gegeben.
Allerdings muss man sagen, dass es der aktuelle FCB Fussball ohne die treuen Ostdeutschen Fans und die “Eventbesucher” nicht ansatzweise so hinbekommen würden wie man von aussen meint.
Mehr als 40% der Dauerkarten sind an “nicht-Bayern” verkauft. Musst du dir mal geben. in jedem Bundesland gibt es zig-tausend Bayern Dauerkartenhalter.
Die Spiele in der Allianzarena sind längst nicht “voll ausgelastet” sie sind schlichtweg ausverkauft wegen oben genannter Dauerkarten und Sponsoren.
Wenn selbst der große Fussball FCB sehr sehr leidet, dann versuch mal das auf Basketball zu übersetzen.
Deshalb muss der FCBB viel mehr in seine eigenen Identität investieren. das haben sie schon mal gemacht. Sind jetzt wieder ein wenig davon abgekommen.
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@PaniHookshot Die Heimspiele beim Fußball sind seit etwa 10 Jahren alle restlos ausverkauft und bei den meisten Spielen könnte Bayern locker über 100k Tickets verkaufen. Versuche mal für ein Spiel in der Allianz Arena Karten zu bekommen, das ist quasi unmöglich als “normaler” Fan, der nicht Bayern- und/oder Fanclub-Mitglied ist. Auch ohne eine einzige Dauerkarte wäre in der Allianz-Arena jedes Spiel ausverkauft.
In der neuen Open Court Folge (insgesamt hörenswert!) spricht Pesic davon, dass die Ticketeinnahmen diese Saison bisher deutlich über den Erwartungen liegen. Hier liest man dagegen das Interesse am Basketball wäre in München eher rücklaufend. So ganz passt das nicht zusammen und ich würde im Zweifelsfall eher den Aussagen von Pesic Glauben schenken.
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@FitzRoyal Glaub mir. Die Allianz Arena ist “nur” ausverkauft. Nicht voll.
Ja die 100.000 Tickets werden noch verkauft. Allerdings längst nicht mehr für alle Spiele.
Im Podcast war ich auch überrascht. Klar, sau viele Dauerkarten, wie beim Fussball. Die Währung kurzfristig ist Geld. Da ist dann aktuell alles gut.
Aber was sagt das über die Attraktivität aus wenn mindestens 20% der DK nicht mehr in die Arena / dome gehen. Langfristig bringen dir doch Kontinuierliche Besucher das Geld und du bist nicht immer auf Neuwerbung und Aktionen angewiesen.
Du bekommst sicher vom FCBB auch aktuell jede Woche die Sonderangebote mit Schleuderpreisen für VIP / Courtside / Hospitality.
Eine Konservative Planung ist ja das eine. die letzen Spiele im Dome (November zB) waren nicht mal halb voll. Also nicht mal jeder 2.te Sitz belegt.
Aber ich bin gerne bereit mich positiv überraschen zu lassen. Kann Dir nur sagen dass beim FCB die normalen Spiele (also nicht Playoffs) krass weniger nachfrage generieren als vor Corona.