Kader FC Bayern Basketball 2022/2023
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…hoffentlich nicht wegen mir, oder?
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Nein, aber nachdem wir vor 2-3 Seiten länger über Oscar Da Silva, Pablo Laso und die fehlende Identität bzw. zukünftige Ausrichtung gesprochen haben, habe ich vor ein paar Tagen bereits den Thread für 2023/2024 eröffnet und die Moderatoren gebeten die Beiträge zu verschieben.
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Da Lukas Feldhaus vorhin die aktualisierten Advanced Stats gepostet hat mal ein Update. Interessant, dass in den 2 Jahren Radonjic sich ständig über die Pace und den unattraktiven Basketball beschwert wurde und jetzt, trotz der öffentlichen “Aussage” von Trinchieri, dass man diese Saison schneller spielen will, das Thema Pace (Attraktivität wurde und wird ja thematisiert) komplett unter den Tisch gefallen ist. Vergleicht man die Stats der Radonjic-Jahre und der Trinchieri-Ära spielt man noch langsamer als in den “unterirdischen” Randonjic-Spielzeiten. Es ist ein schlechter Witz, dass sich Trinchieri sich in Hamburg letzte Saison hinstellt und sich beschwert, dass er keinen Kader hat um schnellen Basketball spielen zu können und einen Transfersommer sowie knapp 11 Monate später spielt man noch langsamer als in der voran gegangenen Spielzeit in der nationalen, theoretisch leichteren Liga.
EL:
18/19 - 68.9
19/20 - 69.9
20/21 - 69.9
21/22 - 65.6
22/23 - 68.6BBL:
(17/18 - 72.4)
18/19 - 71.3
19/20 - 71.8
20/21 - 71.9
21/22 - 68.8
22/23 - 70.3 (ab Februar 68.4(!)) -
…unabhängig von der Personaldiskussion, bin ich auf das heutige Spiel insofern gespannt, wie der FCBB es gestalten - und noch viel mehr, mit welchem Spirit das Team nach dem Besuch der Litauer in die nächsten Begegnungen einsteigen wird? Besonders, ob sie mit dem neuen Rhythmus ohne EL im Takt bleiben werden. Gerade in dieser Saison niederließen längere Pausen oft Sand im Getriebe…
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Ganz ehrlich - Bayern war in den letzten 10 EL-Spielen die zweitschlechteste Mannschaft (2-8). Schlechter war nur noch ASVEL (gegen die Bayern einen ihrer zwei Siege erzielt hat).
Und das hat man auch gemerkt.
Nachdem Zalgiris weiter einen Sieg benötigt (Baskonia, aktuell als 9ter geführt, hat den direkten Vergleich), werden sie alles aufs Feld bringen.
Ich erwarte einen eher mauen Auftritt der Bayern und damit ein enttäuschendes Ende einer enttäuschenden EL-Saison.
[ blöde Frage, sehe ich das richtig, wenn Bayern heute verliert muss man zu Panathinaikos Athen halten, um der Schmach zu entgehen hinter ALBA abzuschleßen? ]
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@Junes Du hast natürlich recht! Mir ging es um etwas anderes… in den letzten Wochen fanden die Bayern immer gerade nach gewissen Kurz-Pausen ganz schlecht wieder Tritt. Deshalb bedeutet das Ende der EL Verpflichtungen zwar mehr Erholungs- und Trainingszeit, aber könnte zu mangelnder Konzentration führen. Ich hoffe auf das Gegenteil und auch darauf, dass ein Cheatham mit seiner Energie das Team mitreißen kann.
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@Flintstones …na vielleicht steigern sich die Bayern, wenn eine Niederlage einen schlechteren Tabellenplatz als Alba zur Folge hätte.
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@courtvision59 sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
@Flintstones …na vielleicht steigern sich die Bayern, wenn eine Niederlage einen schlechteren Tabellenplatz als Alba zur Folge hätte.
Nachdem Pana als Strafe wegen Verstößen gegen das Financial Fairplay zwei Siege abgezogen werden, dürfte das eh hinfällig sein und Bayern auch nach einer Niederlage heute Abend aufgrund des gewonnen direkten Vergleichs in der Tabelle vor Alba stehen.
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Na prima … dann kann sich Bayern ja ganz entspannt ihrem Schicksal ergeben …
Kaunas +20 …
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@FitzRoyal sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
Nachdem Pana als Strafe wegen Verstößen gegen das Financial Fairplay zwei Siege abgezogen werden,
Weil ich es auch suchen musste, hier mal die Quelle dafür.
Edith fügt noch hinzu:
Und weil ich diesen Post einfach nicht gefunden habe -
@timi sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
……wenigstens in dieser Tabelle vor ALBA, wenn es schon sonst nicht klappt….
Aber nur wegen financial fairplay … ernüchternd, in der Tat ernüchternd.
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@arturobandini65 sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
@timi sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
……wenigstens in dieser Tabelle vor ALBA, wenn es schon sonst nicht klappt….
Aber nur wegen financial fairplay … ernüchternd, in der Tat ernüchternd.
Nö, richtig lesen , also den Artikel.
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Gott sei Dank ist die Euroleague-Saison vorbei. Ein absolutes Armutszeugnis wie man sich die letzten Spiele nach dem Verpassen der Playoffs präsentiert hat. Die Saison fand ich noch schlimmer als die 19/20, weil man da es nicht besser konnte. Noch gut 80 Tage bis die Saison vorbei ist und ich kann es kaum noch erwarten. Sollte die Mannschaft noch die Meisterschaft holen wäre das nur der Beweis, dass diese Mannschaft einen ganz schwierigen Charakter hat.
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@Jeep_Rich sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
Find ich spannend, dass du hier ein ähnliches Fazit ziehst wie ich im Live-Thread…und mich dafür kritisiert hast?
Wenn du dir die Beiträge nochmal anschaust, dann wirst du sehen, dass ich deine Wortwahl kritisiere und im ersten Beitrag ganz klar sage, dass ich Teile vom Inhalt deiner Beiträge teile.
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Was für eine peinliche Saison. Da hat man einen Spieleretat von 6 Mio plus Seeley, plus Giffey … und verliert sowohl gegen Alba als auch Zalgiris mit jeweils 3 Mio. Etat und ohne plus…
Aber es lag bestimmt wieder an den Verletzten, die die andern Mannschaften ja nicht haben.
Die Meisterschaft ist zwar schon sicher, weil man den Kader diesmal so aufgebläht hat, dass gefühlt jeder Position 3x besetzt ist. Aber europäisch ist das eine einzige Lachnummer.
Das hat sich letztes Jahr schon abgezeichnet, weil man die die POs nur aufgrund des Ausschlusses der russischen Mannschaften kam.
Holt euch für eure ganze Kohle endlich einen Trainer mit europäischem Niveau. -
Muss mich @Junes leider anschließen. Diese EL-Saison war in keiner Weise vergnügungssteuerpflichtig. Nochmal so eine Bruchlandung kann sich Bayern nicht leisten.
Ich habe weiterhin meine Probleme mit der Ansage von ganz oben, man möge sich auf die nationalen Wettbewerbe konzentrieren. Denn ich finde nicht, dass das Geld schlau investiert wurde, meine aber auch, dass man es bei dieser strategischen Vorgabe auf Stammtisch-Niveau auch nicht viel besser investieren konnte. Die zwei besten “Deutschen”, NWB und Obst (die auch andere EL-Teams verstärken würden), sind uns irgendwie vor längerer Zeit zugeflogen (NWB durch Doppelpass, Obst durch seine enorme Verbesserung). Dieses Jahr wurde in zwei Spieler investiert, die irgendwie so mitschwimmen (Giffey und Bonga, ich mag sie beide, aber einer würde sportlich reichen, und mich würde mal interessieren was sie zu zweit so kosten). Und dann gibts noch zwei, bei denen man sich daran gewöhnt hat dass sie Null Punkte erzielen und unter dem Korb schlicht nicht stattfinden. … viel Geld, was da in die Deutschen Spots dieses Jahr geflossen ist (wohl deutlich mehr als was ALBA zahlen muss), und dafür wenig Ertrag.
So verpulvern wir so unsere Mittel, ohne international was zu reißen. Und wenn dieses Jahr (wenigstens) die nationalen PlayOffs erfolgreich sein sollten, wird es auch da so sein wie auf EL-Ebene: 2/3 der Punkte werden die Imports machen, und 50% der Defensive leisten sogar nur zwei Imports (Cheatham und Gillespie). Damit sollte eigentlich klar sein, wohin das meiste Geld fließen muss, wenn man den Bayern-basketball nach vorne bringen will. In Imports.
Und ja, natürlich irritiert es wenn ALBA Jahr für Jahr in München das Netz abschneidet. Aber sorry, was ist denn das für ein Denken, dass man das innert nur eines Jahres umdrehen will? (die Ansage lautete ja, “dieses” Jahr müssten die Nationalen Titel her - warum pressiert es eigentlich so?). Wenn man sich über ALBAs Erfolg ärgert (tu’ ich übrigens nicht), sollte man als allererstes das übernehmen, was die wirklich gut machen - sprich, man sollte sich Ziele für Zwei- bis Dreijahreszeiträume setzen und nicht nur für eine Saison.
Man hatte doch 2020/21 eine ganz klare Ausrichtung, die man in der Folgesaison trotz einiger Probleme auch irgendwie noch weitergeführt hat. Aber diese Saison, die war (und ist) strategisch so wirr wie heute Cashs letztes play …
@Junes: In einem Punkt trotzdem Widerspruch, 19/20 war noch einmal deutlich schlechter. Allerdings war man da in der vor-corona-Phase unangefochtener BuLi-Tabellenführer …
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@arturobandini65 sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
Wenn man sich über ALBAs Erfolg ärgert (tu’ ich übrigens nicht), sollte man als allererstes das übernehmen, was die wirklich gut machen - sprich, man sollte sich Ziele für Zwei- bis Dreijahreszeiträume setzen und nicht nur für eine Saison.
Man hatte doch 2020/21 eine ganz klare Ausrichtung, die man in der Folgesaison trotz einiger Probleme auch irgendwie noch weitergeführt hat. Aber diese Saison, die war (und ist) strategisch so wirr wie heute Cashs letztes play ……gerade bei diesen Ausführungen kann ich Dir ausnahmsweise nicht folgen. Wir haben in der Vergangenheit einige Prospects ziehen lassen, weil sie “kurzfristig” nicht funktionierten. Anschließend reibte man sich dann verwundert die Augen, dass ein Micic oder ein Lessort plötzlich woanders “explodierten”! Gerade in diesem Zusammenhang könnte sich Bayern wirklich ein paar dicke Scheiben Brot von den Berlinern abschneiden! Denn selten erfolgt eine Spielerentwicklung geradlinig. Du schreibst man solle in 2-3 Jahreszeiträumen denken - das ist richtig. Aber schon einen Absatz später ärgerst Du Dich über ´Cash` (oder deutest es an). Genau über diese Dinge hat man sich hier auch bei den beiden Erwähnten geärgert und sie ziehen lassen … Deshalb braucht es Mut, um von einer kurzfristigen zu einer langfristigen Strategie zu wechseln, Geduld, um Spielern Zeit zu geben, sich zu entwickeln, und viel Breite im sportlichen Unterbau nicht nur des Vereins, sondern auch in der Stadt! Vor allem beim letzten Punkt ist uns Berlin weit voraus!
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@courtvision59
Auch das wäre ein Vorteil bei Pablo Laso, der ja bekanntermaßen jede Saison mindesten 1 Top Prospect entwickelt hat und Spielzeit gegeben hat. -
Nochmal zum Abschluss der EL-Saison: nur auf diese geblickt war das eine furchtbare Saison für die Bayern: man war chancenlos, spielte weite Strecken maximal unattraktiv und hat vermutlich deutlich mehr Mittel investiert, als manch anderer club der besser oder gleich platziert ist.
Ich persönlich sehe da den größten teil der Verantwortung bei der Kaderplanung und dem coach. Gerade die Importspots haben doch auf breiter Front enttäuscht. Lucic konnte, auch verletzungsbedingt kaum seine Rolle ausfüllen, die Experimente Winston und Gillespie sind krachend gescheitert* (ersterer zeigt so gut wie keine Entwicklung am defensiven Ende; zweiterer ist in der Offense ein Klotz am Bein, den man sich erstmal leisten können muss), Hunter wär als assistant-coach vlt. Billiger gewesen, Walden müht sich und Jaramaz will einfach nicht ankommen.
Das war, von allem, viel zu wenig. Und Trinchieri hat es zu keinem Zeitpunkt vermocht, den Team eine Idee mitzugeben, wie sie trotzdem miteinander (!) erfolgreich spielen können.
Ich glaube aber, dass mit dem Kader einfach nicht viel mehr drin war, das Personal, die summe aller Teile war in der EL nicht wirklich konkurrenzfähig - und das wirft bei mir schon die Frage auf, was sich Baiesi und AT im letzten Sommer dabei gedacht oder erhofft hatten.(* mit „scheitern“ meine ich natürlich nicht, dass die beiden, die mir sehr sympathisch sind, schlechte Basketballer sind - sie haben dem Team jedoch auf EL-Niveau nicht weitergeholfen. Sie waren faktisch ambitionierte Rollenspieler, dem kader aber fehlten Führungsspieler, volumenscorer, eine „Achse“, „Stars“ wenn man so will. Und stand heute empfinde ich auch Freddies zwei-jahresvertrag als klotz am Bein. Ich erkenne seine defensiven fähigkeiten durchaus an - aber das spiel hat halt einfach zwei Enden, und ich sehe nicht, wie an Freddie jemals offensiv irgendwas hinwachsen soll…)
Ps. Das gute ist, es gibt ja noch die BBL und hier kann das Team sehr viel wieder gut machen. Ich freu mich drauf und bin gespannt!
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@SchaumbergerWick sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
Ich glaube aber, dass mit dem Kader einfach nicht viel mehr drin war, das Personal, die summe aller Teile war in der EL nicht wirklich konkurrenzfähig - und das wirft bei mir schon die Frage auf, was sich Baiesi und AT im letzten Sommer dabei gedacht oder erhofft hatten.
In diesem Punkt hast Du zweifelsohne recht. Selbst wenn wir mal das übliche Fan-Spielchen betreiben, was wäre wenn sich Obst, Lucic und Rubit nicht verletzt hätten, hätte es nie und nimmer zu Platz 8 gereicht (darum ist das Fan-Spielchen gar nicht so schlecht, denn es hilft beim Denken …).
Ich sehe Gillespie positiver als Du. Die Anzahl seiner Punkte ist zwar nicht wesentlich angestiegen, Aber - subjektiv - ist die Anzahl seiner Fehler gesunken (womit auch gesagt ist, dass das bei Winston nicht so gut ausschaut, denn “besser” ist seine Defensive nicht geworden - gestern übrigens Kaunas mit 34 Punkten in HZ 1 und 49 Punkten in HZ 2 - jetzt hätte ich gerne zur Bestätigung die Verteilung von Winstons Spielzeit in diesen beiden Hälften).
Es war dann aber auch in den letzten drei Monaten keiner da, der Gillespies Verbesserungen in der Offensive in Punkte umgemünzt hätte. Ohne Rubit kein Post-up (Bonga in Ansätzchen), und ohne Cheatham die gegnerische Zone ein “no-man’s-land” (Obst in Ansätzen).
Natürlich hätte es irgendwo auf dieser großen weiten Welt Spieler gegeben, die diese beiden Lücken gefüllt hätten. Nur in Deutschland, auf das sich die Kaderpolitik konzentriert hat, da gab es diese Spieler nun mal nicht (Barthel ist ja verletzt …).
Du siehst, ich folge dir nicht in deiner Kritik an Baiesi & AT. Für mich beginnt die Ursachenforschung bei der Stammtischforderung, “jetzt aber schon langsam mal wieder” Deutscher Meister zu werden.
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@arturobandini65 sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
@SchaumbergerWick sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
Du siehst, ich folge dir nicht in deiner Kritik an Baiesi & AT. Für mich beginnt die Ursachenforschung bei der Stammtischforderung, “jetzt aber schon langsam mal wieder” Deutscher Meister zu werden.
Wie kommst Du darauf, dass das eine “Stammtischforderung” ist?
Ganz im Gegenteil. Das muss und ist die ganz klare Forderung des Vereins. Hainer selbst hat es auch mal ganz klar in einem Interview gesagt.
Die 3 Jahre von Bamberg (die mit AT) konnte man akzeptieren, da man einem finanziell ebenbürtigen Gegner gegenüberstand, der aber über viele Jahrzehnte mehr Erfahrung verfügte und somit einen ganz anderen Unterbau. Auch die erste Meisterschaft von Alba war akzeptabel, da Corona einfach alles geändert hat. Im Folgejahr hat die grandiose EL Saison alles überstrahlt. Aber dass man dann auch noch ein drittes Jahr in Folge national den Kürzeren zieht, und dabei schlicht und einfach Alba klar unterlegen war, ist nicht mehr akzeptabel. Insbesondere nicht für einen FC Bayern. Und schon gleich 3x nicht, wenn man 25 Millionen Euro zur Verfügung hat.
Diskussionen über einzelne Spieler oder auch Teamausrichtungen ist sicherlich hervorragend für den Stammtisch geeignet, die Meisterschaft aber ist eine absolut essentielle Forderung von ganz oben. Daran werden sich sowohl AT, aber insbesondere auch Baiesi und Pesic messen lassen müssen. Gerade Baiesi und Pesic sind diejenigen, die nun seit vielen Jahren zusammen an der Ausrichtung arbeiten. -
EL nun also vorbei für uns. Zumindest habe ich mich gestern nochmal sehr für Zalgiris gefreut, dass sie es in die Playoffs geschafft haben. Auch haben wir zumindest nochmal gekämpft und das Spiel bis in die letzten Sekunden spannend gehalten.
Insgesamt gesehen, war ich von Anfang der Saison an nicht so ganz sicher, was wir da für einen Kader haben und wie der funktionieren soll. Wir haben neben Lucic keinen einzigen gehobenen EL Spieler. Das Team wurde mehr auf Breite aufgebaut und mit viel Erfahrung. Dazu hat man dann einige eher jüngere Spieler ohne EL oder gar Europa Erfahrung hinzu gegeben. Insgesamt muss man sagen, dass keine dieser Rechnungen so richtig aufgegangen ist. Die älteren Spieler sind sehr viel verletzt und die neuen unerfahrenen Spieler haben alle nicht wirklich eingeschlagen.
Des Weiteren kommt dazu, dass man viel mehr Geld in die Deutschen Spieler investiert hat, diese aber mit Ausnahme von Obst und NWB aber kaum über eine kleine EL Rolle hinaus kommen. Selbst Giffey sehe ich nur als guten Rollenspieler. Auch seine hervorragenden Quoten überdecken das nicht.In meinen Augen hat man von Beginn an einige grobe Fehler im Kader gehabt. Zum einen waren das die Position 1, die viel zu schwach für die EL war. Das wurde sogar noch massiv verschärft, als Sisko ausgefallen ist. Dazu kam, dass man kein richtiges Spacing hatte, da keiner der Bigs über einen guten Distanzwurf verfügt. Hunter hat den zwar nun doch, aber hat man damit schon in der Offseason geplant? Und war es nicht klar, dass Hunter in seinem Alter nicht mehr der 20+ Minuten Center sein wird?
Der Kader wirkte von Anfang an als nicht sonderlich stark. Dazu kam, dass die Risiken alle eher nach hinten los gingen. Die Verletzungen sind durchaus viele, aber bei vielen Spielern hätte man diese durchaus im Blick haben können. Insbesondere auch mit der Belastung aus der EM im Sommer.
Der Kader Umbau (George, Giffey, Seeley) wirkte auf mich eher dem Zufall geschuldet, als tatsächlich einem vorab klaren Konzept geschuldet. Die Verletzung von Rubit und die Verpflichtung von Cheatham sind allerdings “gewohntes Business”: Essentieller Spieler fällt lange aus -> Man verpflichtet nach und füllt die Lücke. Bei Cheatham hat Baiesi einen sehr guten Job gemacht. Fraglich ist aber, warum so ein Spielertyp nicht von Beginn an in dem Team war? -
Gut, dass du fragst. Der Punkt ist mir wichtig und sollte “ausdiskuiert werden”.
Die Forderung, Deutscher Meister zu werden, ist diskutabel (wobei ich mich immer für EL-Play-Offs entscheiden würde, weil ich das für wertiger halte).
Die Forderung, das gleich in der Saison 2022/23 zu erreichen, finde ich aus heutiger Erkenntnis nicht gut. Man sieht doch, dass das darauf rausgelaufen ist, dass eher etwas wahllos in “bessere” deutsche Spieler investiert wurde. Und du schreibst ja ganz richtig, Giffey (gleiches gilt für Bonga) sind jetzt auf EL-Level nicht die Überspieler (und z.B. weit von dem entfernt, was Zipser 2020/21 geleistet hatte).
Also, viel Geld, wenig Ertrag, und Deutschen-Fokus. Wir waren 2020/21 auf einem sehr guten Weg. 2022/23 hatten wir nichts dümmeres im Sinn, als den ganzen Weg zurückzulaufen.
Wills du lieber eine langjährige Sichtweise, Pläne für zwei bis drei Jahre, oder Hau-Ruck-Vorgaben für eine Saison?
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@arturobandini65 sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
Die Forderung, Deutscher Meister zu werden, ist diskutabel (wobei ich mich immer für EL-Play-Offs entscheiden würde, weil ich das für wertiger halte).
Das stimmt schon, aber Titel ist Titel und Play-off sind nur der halbe Weg! Wirtschaftlich gesehen zählt am Ende doch nur eine Meisterschaft. Und das wird noch wichtiger, wenn es um die Vermarktung des Gardens gehen wird. Zugegeben auch die neue Spielstätte wird Sponsoren anlocken und allein schon durch ihr Design eine große Strahlkraft entfalten. Aber Bayern muss auch liefern. Deshalb wird sich das deutsche “Play-off” Ergebnis nicht nur monetär auf die Zukunft des Münchner Basketballs auswirken.
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Es ist schwierig beim Blick zurück (bzw auf den aktuellen Kader) jetzt am Ende der Saison den Blick nach vorne (auf den Kader der nächsten Saison) zu vermeiden. Trotzdem wäre es schön, wenn alles zur nächsten Saison auch im entsprechenden Thread landen würde. Ich habe alles, was ausschließlich mit 2023/24 zu tun hat, verschoben. Siehe hier: https://www.schoenen-dunk.de/topic/128062/fc-bayern-basketball-kader-2023-2024
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@arturobandini65
Stimme ich zu. Aber da die Trainergerüchte dieses Jahr noch früher als sonst aufkamen… -
@arturobandini65 Da die ersten Weiterverpflichtungen (Andi Obst) und die Gerüchte um Abgänge (Trinchieri, Jaramaz) bereits jetzt schon aufkommen, macht es Sinn auch jetzt bereits einen entsprechenden Thread für die kommende Saison zu eröffnen. Auch, wenn die alte Saison noch läuft. Ist auch bei Alba und der DBBL so. Aber es ist auch klar, dass es da eine Grauzone gibt, wenn man über den Kader dieser Saison nachdenkt.
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Was als Stammtischförderung bezeichnet wird, würde ich eher als notwendiges Gegensteuern titulieren. Wir sind nämlich inzwischen schon auf einem guten Wege das Szenario zu erreichen, weshalb Uli H. erst Präsident werden musste und die Vorgänger in der Chefetage neben Fussball keinen anderen Profi-Sport haben wollten. Man ist international nur Mittelmaß und national nur Nr. 2… Ersteres ist unschön, Letzteres nicht akzeptabel für die Marke FCB.
Ich verstehe deine Gedankengänge auch nicht. Du kritisierst die (finanzielle) Gewichtung zugunsten der Nationals und willst dann Wimberg, Zipser und Bonga durch Lo ersetzen? Das ist eine finanzielle Mehrbelastung durch einen Spieler und nimmt noch mehr Geld weg durch die zwei National-Spots, die frisch besetzt werden müssten. Wie passt das zusammen ?
20/21 war auch keine freiwillige Entscheidung. Nach dem Abgang von Lo und Barthel war der Markt für Nationals leer. Man hat sich dann entschieden keine gestandenen Spieler nur für die BBL zu verpflichten. Im Sommer hat man das erst mit Obst und dann mit Bonga, Harris und Wimberg korrigiert. Dieser Sommer passt auch nicht zu den Aussagen der Verantwortlichen in den letzten drei Sommern. “Wir können uns keinen deutschen Finals MVP leisten” und dann holt man man Bonga&Giffey, verlängert mit Babb und Obst. Jede Verpflichtung für die National-Spots war für sich betrachtet absolut sinnvoll. Ich bin bekanntermaßen kein Fan von Harris, aber es war sinnvoll einen deutschen Big zu haben. Den Tausch von George gegen Giffey hab ich nicht ganz verstanden, finanziell ist das eine Mehrbelastung und hat auch die Kapazitäten für den notwendigen Ersatz für Thomas erschöpft. Ich will Giffey auf gar keinen Fall wieder abgeben, er hat die beste Saison seiner Karriere hinter sich und ist sportlich sehr, sehr wertvoll. Aber vor dem Hintergrund, dass man nur Rubit als potenziellen (Import-) Starter für die Vier hatte und als dessen Back-Up ein verletzungsanfälliger Vierer mit noch weniger Wurf als Rubit eingeplant war, dann wirkt die Giffey-Verpfichtung durchaus komisch. Realistisch gesehen gibt es aber in Europa nur zwei Spieler, die man nicht besser/günstiger durch Imports besetzen könnte: Voigtmann und Pleiss, vielleicht noch Bonga . Der
finanzielle Rotstrich auf den National-Spots müsste also schon bei Obst und Babb beginnen.Das würde aber nicht zur Identität des FC Bayern passen. Genauso wenig wie die nationale Meisterschaft als “Nice-to-Have” zu deklarieren. Wir haben den größten Erst der nationalen Liga, die größte Marke des Landes, internationales Mittelmaß und nationaler Vizer sind nicht die Identität. Das sieht man auch beim Fussball Nagelsmann, Klinsmann, Van Gaal, Magath sind nie aufgrund des internationalen Wettbewerbs gescheitert sondern immer wegen der Meisterschaft. Und der Blick über zwei Landesgrenzen nach Italien zeigt ja auch warum es töricht ist nur auf die EL zu schielen. Olimpia Milano ist seit Jahrzehnten ein italienisches Powerhouse, 29 italienische Meisterschaften, dreimal die Euroleague gewonnen, stets gefördert durch Mäzene/Eigentümer. 2005 ist man in die Euroleague zurück gekehrt, 2008 hat Giorgio Armani den Club übernommen. Temporäre Powerhouses wie Virtus, Siena, Treviso kamen und gingen, Milano war immer einer der sportlich und finanziell stärksten Clubs Italiens. Trotzdem ist man in den 16 Spielzeiten nur zwei (!) mal in die Playoffs gekommen, dazu hat man viermal die Meisterschaft und zweimal den Pokal gewonnen. Gerade nach dem Rückzug von Siena 2014 war man der relevanteste Klub in Italien, vergleichbar wie Bamberg Mitte der 00er bis 2018. Die Misserfolge international und das regelmäßige Scheitern national an deutlich schwächeren Klubs haben Milano Mitte der 10er zum Gespött Europas und zum Sinnbild der Geldverbrennung gemacht.
Ohne einen Netto-Team-Etat von 10-15 Mio wirst du in 10 Jahren Euroleague durchschnittlich 11, erreichst vielleicht 3 Mal (regulär) die Playoffs. Mal wird man 5., mal 10. und auch mal 16., mehr ist nicht realistisch. Man macht sich einfach lächerlich, wenn man Jahr für Jahr das Ziel Euroleague Playoffs ausgibt und dann mit dem Kader nichtmal die deutlich schwächere nationalen Liga gewinnt, geschweige denn dominiert, der finanzielle Vorsprung ist da einfach enorm. Nicht umsonst hat man in den letzten Jahren Clubs wie Maccabi oder Milano belächelt, die als A-Lizenzler regelmäßig am Ziel EL-Playoffs gescheitert sind und ein Team gebaut hatten, was dann nicht mit der gleichen Intensität um die Meisterschaft gespielt hat und dort dann gescheitert ist. Die Situation hatten wir schon letzte Saison. Warum sollen wir die Fehler der anderen Teams wiederholen? (Rhetorische Frage liebe Berliner, ich kenne eure Antwort )
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Nochmal: Die Deutsche Meisterschaft als Ziel auszugeben ist o.k. Sie allerdings auch schon für diese Saison zu fordern, spricht nicht für langfristiges Denken. Und führte dazu, dass man leicht hauruckmäßig alle verfügbaren deutschen (National-)Spieler verpflichtet hat. Passt dieser “Mix” diese Saison, passt er auch in den nächsten Jahren? Ich habe da meine (nicht leisen) Zweifel.
Und, wenn Bayern jetzt trotzdem nicht Deutscher Meister 2022/23 werden sollte (-> wer ist eigentlich “topfavorit”?), wie sind die diesjährigen Transfers dann zu bewerten?
Ló zieht zum Korb, was diese Saison fehlte. Er dürfte auch die nächsten zwei, drei Saisons für 15 - 20 Min. EL jederzeit gut sein. Wimberg ist charakterlich sicher 1a, aber seine 4 - 5 Minuten helfen uns international leider nicht weiter (die letzten Spiele von ihm waren auch alle mit null Punkten). Da hat man bei Lo mehr Gegenwert fürs Geld. Für mich ein no-brainer (sollte er wollen).
2024 wird man die EL in der neuen Halle spielen. Die 10.000 Plätze bekommt man schon voll - aber nicht mit der EL-Leistung aus dieser Saison. Und auch nicht dadurch, dass man diese und / oder nächste Saison Meister wird.
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Langfristiges Denken? Was braucht man denn noch ? Wenn Giffey, Bonga, Obst und als Grundgerüst nicht reichen machst du als Organisation irgendwas massiv falsch. Mit dem Kader, den Finanzen und der Organisation muss das reichen. Der Großteil läuft 2024 aus, baut man dann wieder neu auf wenn es nicht geklappt hat? Peilt man dann in 2-3 Jahren wieder die Meisterschaft an? Sieh es mal so, nach dem mauen Sommer 2020 hat man sich jetzt langfristig so aufgebaut, dass man jetzt die bestmögliche Chance auf den Titel hat. Viel besser kannst du dich nicht aufstellen, sowohl sportlich wie auch finanziell.
Deswegen die Frage nach der Besetzung der deutschen Spots. Wimberg ist günstig und kann dir gelegentlich helfen. Wenn das auf Nationalspot 5-6 nicht ausreicht, weiß ich nicht wie du dir den Kader vorstellst. Gerade mit dem Fokus auf die bestmöglichen Imports. Deswegen hake ich ja so nach. Aber Erfolg in der Euroleague ist halt nicht planbar und deutlich unwahrscheinlicher als ein BBL-Titel. Warum also alles nur auf die Karte EL schieben ?Wir haben ja auch ohne Lo Spieler, die ziehen können. Bonga, Jaramaz, Winston, Lucic, die da ihre Stärken haben. Aber solange Trinchieri durchgehend mit zwei Spielern spielt, die das Feld nicht weit machen können, wird es eng in der Zone.
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Joshua Obiesi wurde mit dem Hoops Agents Player of the Week Award ausgezeichnet. https://basketball.eurobasket.com/Germany/news/804774/German-BBL-round-28-best-performance-Joshua-Obiesie-(by-Hoops-Agents)