Kader Alba Berlin 2022/23
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@Exilfranke
So ein starker Beitrag. Du sprichst mir so sehr aus der Seele. -
@Peacebrother37 sagte in Kader Alba Berlin 2022/23:
@Exilfranke
So ein starker Beitrag. Du sprichst mir so sehr aus der Seele.Danke! Wollte auch gerade bei mir editieren, dass du Dinge ähnlich, aber noch besser auf den Punkt bringst als ich. Partner in crime.
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@Exilfranke Ich würde Aris Barkas nicht als griechischen Journalisten sehen, sondern als einen der renommiertesten Berichterstatter des europäischen Basketballs (und das seit über einem Jahrzehnt). Er ist Mitbetreiber von Eurohoops, die jahrelang das State-of-the-art-Medium waren (und es immer noch sind zusammen mit BasketNews). Daher verstehe ich den Vergleich mit windigen serbischen Journalisten nicht so recht.
Barkas verfolgt definitiv keine Agenda gegen Alba (warum auch?), was auch der Anfang des Tweets zeigt - daher würde ich so eine externe Meinung eher ernst nehmen als mich darüber lustig zu machen. Aber bleibt natürlich jedem selbst überlassen.
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Lass gut sein, ALBA macht nichts falsch, der “Weg” (arm, aber immerhin ab und zu lokal) passt schon.
Und ganz ehrlich, ja ALBA muss Oly nicht schlagen, keinesfalls. Aber das letzte Mal, dass sich eine Mannschaft in der Euroleague so hat hängen lassen war es die von Khimki, als die Spieler über Monate nicht bezahlt wurden. Das kannste zuhause nicht bringen. Da werden Freikarten und “Company-Tickets” noch und nöcher verteilt, um überhaupt knapp 9000 Leute in die Halle zu bringen und dann sowas. Langsam darf man echt keinem mehr erzählen, dass man zu ALBA geht, da kommt dann gerne “ach, die verlieren doch so oft, oder” zurück.
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Mir kommt es mittlerweile so vor, dass das Team von Anfang an das Spiel herschenkt. Wir können eh nichts mer in der EL “gewinnen” usw. und so fängt dann auch jedes EL-Spiel an. Der Gegener überrennt uns zunächst, wir hächeln 30 Minuten einem Rückstand hinterher und dann klappt nüscht mehr.
Ich finde so eine Leistung auch grenzwertig, zumal wir die A-Lizenz wollen. Da sollte schon mehr kommen. Vielleicht muss es auch mal laut werden in der Kabine o. ä.
So vergrault man die Zuschauer und das ist dann eine Abwärtsspirale, dass der ein oder andere keine Lust mehr bekommt.
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@FitzRoyal Ich habe immer geschrieben, der Nachweis zur sportlichen Wettbewerbsfähigkeit in der EL ist eine Siegquote von 33%, also elf bis zwölf Siege in 34 Spielen. Davon ist ALBA diese Saison mittlerweile weit entfernt und wird das IMHO auch nicht mehr erreichen. Insofern ist Gebashe für Barkas der falsche Ansatz.
Vergleiche mit Khimki sind unangebracht, vor vier Wochen rangierte man zur Halbzeit der EL-Saison noch vor dem erklärten Titelkandidaten Armani Mailand. Alternativen für ALBA sind IMHO rar gesät, das Preisen der Belgrader Klubs ist fehl am Platze:
BasketNews.com: The President of Serbia Vucic comments on Crvena Zvezda and PartizanDie beiden Klubs kassieren irgendwie 20% und mehr vom serbischen Staat. Das ist keinesfalls nachhaltig, wenn sich Vucic mit seiner Schaukelpolitik endgültig zwischen alle Stühle gesetzt hat, wird überhaupt kein Geld mehr vom Staat für Basketball übrig sein und dann werden die beiden Klubs vermutlich sportlich noch schlechter abschneiden wie ALBA und eher wie Khimki. Zumindest redet Pesic die ganze Zeit davon, dass ja kein talentierter serbischer Nachwuchs mehr vorhanden sei. Das ist nicht doch das, was die EuroLeague erklärtermaßen will.
Daher kann Barkas genauso gut das Gebaren anderer EL-Klubs kritisch hinterfragen, denn die stehen viel mehr noch in einer Cul-de-Sac oder vor einem dead end.
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@FitzRoyal sagte in Kader Alba Berlin 2022/23:
@Exilfranke Ich würde Aris Barkas nicht als griechischen Journalisten sehen, sondern als einen der renommiertesten Berichterstatter des europäischen Basketballs (und das seit über einem Jahrzehnt). Er ist Mitbetreiber von Eurohoops, die jahrelang das State-of-the-art-Medium waren (und es immer noch sind zusammen mit BasketNews). Daher verstehe ich den Vergleich mit windigen serbischen Journalisten nicht so recht.
Umso mehr wundert es mich ja, dass er so ein interessantes Thema auf Twitter (sorry) “reinrotzt”. Ohne irgendwelche Lösungsansätze. Er könnte doch schön mal eine ausführliche Analyse machen, ob ein ausbildender Underdog-Verein in der EL überhaupt gewünscht ist und falls ja, wie das organisatorisch unterstützt werden kann. Mit dem Tweet hat er vermutlich lediglich 50 Partizanfans happy gemacht, mehr aber auch nicht.
Barkas verfolgt definitiv keine Agenda gegen Alba (warum auch?), was auch der Anfang des Tweets zeigt - daher würde ich so eine externe Meinung eher ernst nehmen als mich darüber lustig zu machen. Aber bleibt natürlich jedem selbst überlassen.
Glaube ich auch nicht, dass er etwas gegen Alba hat. Er liefert aber eben auch keine Hintergründe/Ansätze, außer dass Alba gefälligst mehr Geld besorgen muss! Das zeigt mir eigentlich, dass er sich mit dem Konstrukt und der Philosophie “Alba” eventuell doch noch nicht ausreichend beschäftigt hat. Deshalb habe ich mir erlaubt, mit einem offensichtlichem Augenzwinkern, darauf hinzuweisen, dass in Berlin die Reeder nicht auf den Bäumen wachsen. Auch sportbegeisterte Modezaren und Besitzer von Supermarktketten sind mir hier nicht bekannt. Sollte das Land Berlin auf die Idee kommen, ihr Sponsoring in EL-genehme Höhen zu treiben, so dürfte Herr Söder auf die Länderfinanzausgleich-Barrikaden gehen.
Ich kann daher nicht bestätigen, dass ich mich über den Tweet lustig machen wollte, sondern nur darauf hinweisen, das “mehr Geld besorgen” sicher nicht die Lösung sein kann, wenn man Vereine wie Alba in der EL haben will.
Kurz noch meine persönliche Meinung: Alba sollt sich nicht verbiegen lassen oder die jahrzehntelange Aufbauarbeit riskieren, um der EL genehm zu sein. Wer weiß, ob es die EL in 3 Jahren noch gibt? Ich kann daher auch verstehen, dass das Team in EL-Spielen wie dem gestrigen momentan nicht 100% geht, um mit “nur 10 Punkten zu verlieren”. Load Management, Verletzungsfreiheit und Fokus auf die nationalen Wettbewerbe sind meines Erachtens die aktuellen Ziele. Auch wenn es selbst mir gestern schwerfiel zuzuschauen. Muss man aber wohl durch.
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@Henk sagte in Kader Alba Berlin 2022/23:
Daher kann Barkas genauso gut das Gebaren anderer EL-Klubs kritisch hinterfragen, denn die stehen viel mehr noch in einer Cul-de-Sac oder vor einem dead end.
Eventuell steht auch das ganze Modell EuroLeague an einem dead end?
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@Exilfranke sagte in Kader Alba Berlin 2022/23:
Kurz noch meine persönliche Meinung: Alba sollt sich nicht verbiegen lassen oder die jahrzehntelange Aufbauarbeit riskieren, um der EL genehm zu sein. Wer weiß, ob es die EL in 3 Jahren noch gibt? Ich kann daher auch verstehen, dass das Team in EL-Spielen wie dem gestrigen momentan nicht 100% geht, um mit “nur 10 Punkten zu verlieren”. Load Management, Verletzungsfreiheit und Fokus auf die nationalen Wettbewerbe sind meines Erachtens die aktuellen Ziele. Auch wenn es selbst mir gestern schwerfiel zuzuschauen. Muss man aber wohl durch.
Ok, akzeptabel, aber dann muss man das fairerweise vor der Saison kommunizieren. Dann hätte man eine faire Entscheidungsgrundlage, ob man sich eine Euroleague Dauerkarte kauft. Ich habe eine (relativ teuer) gekauft und fühle mich aktuell ein bißchen verarscht.
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@Exilfranke Dann verstehen wir den Tweet von Barkas unterschiedlich. Nach meinem Verständnis fragt er, ob das aktuelle Mindset vom Alba-Team und der Alba-Organisation ausreicht um in der EL eine Perspektive zu haben. Er bezieht sich dabei darauf, dass Alba keinerlei Playoff-Ambitionen hat und Niederlagen mehr oder weniger emotionslos hingenommen werden. Begründet wird das immer wieder mit dem kleinen Budget von Alba. Das ist natürlich ein Fakt, aber die Frage ist durchaus berechtigt, ob das Modell in dieser Form zukunftsfähig ist. Dass man auch mit wenig Geld ernsthaft um die Playoffs mitspielen kann zeigt ja bspw. Kaunas diese Saison mal wieder.
Von allen anderen 17 EL-Teams liest man immer wieder Aussagen, dass man entweder sofort oder in naher Zukunft um die Playoffs spielen möchte bzw. diese erreichen möchte. Alba ist hier meinem Eindruck nach die absolute Ausnahme, die in jede Saison mit dem Ziel gehen ein paar Spiele zu gewinnen und ein paar Spieler auszubilden. Wenn Ersteres nicht gelingt ist es aber auch nicht so schlimm. Daher passt der Begriff deadend in meinen Augen ganz gut, da Alba gewissermaßen gefangen ist in der Spirale von “Wir haben kein Geld” und “Deswegen stehen wir ganz hinten in der EL-Tabelle”.
Daher die ernstgemeinte Frage von mir wie denn die mittelfristigen Perspektiven von Alba in der Euroleague aussehen sollen? Dass es die EL in 3 Jahren noch gibt, dürfte by the way außer Frage stehen. Die Liga steht aktuell so gut da wie nie zuvor seit der Gründung vor gut 20 Jahren.
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@Exilfranke sagte in Kader Alba Berlin 2022/23:
Gegenfrage: Eventuell muss die EL mal ihre Rahmenbedingungen überprüfen? Warum kein sportlicher Auf-/Abstieg? Warum keine Inländer/HomeGrown-Quote? Warum keine verbindliche Nachwuchsförderung. Warum kein Financial FairPlay? usw., usw.
Bei uns in der Stadt ist der (meines Wissens) größte Zirkus Europas zu Hause. Da gibt es auch keine HomeGrown-Quote, sondern die besten Artisten, die verfügbar sind, treten dort auf. Warum sollte das in der NBA oder Euroleague anders sein?
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Albas finanzielle Lage dürfte nach den Querelen um die MBA nicht besser sein als in den Vorjahren. Man wird sicher nicht zu denselben Konditionen diese Saison dort spielen können, wie in den 15 Jahren zu vor.
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Nein, ich bin nicht der Ansicht, Alba sollte/müsste/ könnte doch 1/3 aller Spiele gewinnen, um der EL zu signalisieren, dass man die EL ernst nimmt. Schon rein rechnerisch müsste man dann gegen alle Nicht-Playoff-Teilnehmer ein Ergebnis von 1S:1N erzielen, wenn man gegen die Playoff-Teilnehmer (wie meist zu erwarten) alle beide Spiele verliert.
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Auch die positiven Überraschungen früherer Spielzeiten gelangen leider eher nicht mit einem personell stark eingeschränkten Kader. Ganz grundsätzlich müsste man mindestens zwei Spieler mehr einplanen, als man hat, um die Belastungen im Kader aufzufangen. Eigentlich spielt man seit Monaten daraufhin ab, dass Möglichste niemand wesentlich mehr als 20+ Minuten Spielzeit hat, egal, wie das Spiel verläuft. Am Ende zählt für Alba die Meisterschaft immer noch mehr als Platz 12 in der EL. Und, siehe Mailand, siehe München, man kann sich die Playoffs eben nicht so einfach erkaufen.
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Was mich mehr ärgert als die klare Niederlage gegen Piräus, ist die Feststellung, dass ich im Spiel den Eindruck habe, dass man manche Fehler im Spielaufbau zu oft wiederholt. Gestern hat man x-fach versucht, übers halbe Feld zu passen - und es jeden Fall missglückt und man hat keinen anderen Weg gefunden.
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@FitzRoyal sagte in Kader Alba Berlin 2022/23:
Daher die ernstgemeinte Frage von mir wie denn die mittelfristigen Perspektiven von Alba in der Euroleague aussehen sollen?
Dazu hat sich Baldi im letzten Jahr, als ALBA - uebrigens auch ohne Playoff-Ambitionen - an den Playoffs schnupperte, geaeussert:
““Zu sagen, wir wollen jetzt die Playoffs attackieren, da sind wir noch nicht”, sagte Baldi. In naher Zukunft soll das aber ein Ziel werden. “Wir bauen und dann sind wir vielleicht in zwei bis drei Jahren so weit. Es kann auch vorher schon mal die Möglichkeit geben”, sagte er weiter.”
Gerade das Beispiel Kaunas zeigt, wie unterschiedlich es von Saison zu Saison laufen kann. Wenn’s nicht laeuft, ist man am Tabellenende, wenn alles passt, spielt man um die Playoffs mit. Ich wuesste nicht, warum ein solches Modell nicht auch fuer ALBA passen sollte.
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Alba steht jetzt bei 6-18 (25%). Ohne den Start von 3-0 wären es 3-18 (17%). Damals gewann man gegen Partizan und Pana und beim vermeintlichen Schwergewicht in Mailand. Toller Start, aber im Anschluss war man in 21 Spielen genauso oft siegreich wie in den ersten 3 Spielen.
Der FCBB ist mit 0-5 gestartet (darunter eine Heimniederlage gegen Mailand) und hat seitdem eine Bilanz von 9-9 geholt. Mit einer ausgeglichenen Bilanz wäre man jetzt noch voll in der Verlosung für die Playoffs, so bräuchte man mindestens ein 9-2 aus den restlichen Spielen. Dieser Zug ist abgefahren. In der BBL hat man Platz 3 quasi sicher und somit eine sehr schwierige Ausgangslage. Unterm Strich also ein schlechteres Ergebnis. In den letzten beiden Jahren war man de facto in den nationalen Finalserien chancenlos, dafür europäisch zweimal im Viertelfinale in Spiel 5 in Schnupperweite des Final Four.
Was ist jetzt besser? Ich gebe zu, der Deutsche Meistertitel ist wirklich die “Mutter aller Titel” und absolut erstrebenswert. Da nur hinten mit aufs Poster zu kommen, war schmerzhaft. Die Playoffs in der Euroleague waren phantastisch, auch weil es eine neue Erfahrung war. Mit den großen Jungs am Tisch sitzen und gut mithalten zu können, auch wenn man am Schluss doch vom Stuhl gefallen ist. Möchte ich nicht missen. Und war deshalb die verkorkste nationale Meisterschaft wert.
Und damit nähere ich mich den für die FANS (nicht Manager, Spieler, Trainer, Sponsoren etc.) wichtigsten Parameter. Macht es Laune dem Team zuzuschauen, brennt man dabei für das Team, feuert man es gerne an bis man heiser ist? Das kann ich für das FCBB-Team 20/21 uneingeschränkt bejahen, letzte Saison schon nur noch mit Abstrichen.
Wenn ich die Stimmung bei den Alba-Fans richtig in Erinnerung habe, war man die letzten beiden Saisons auch sehr zufrieden mit dem Team. Es scheint, als gäbe es derzeit in Deutschland 2 Euroleagueteams, die die Erwartungshaltung/Hoffnung der eigenen Fans auf sehr unterschiedlichen Wegen nicht erfüllen. Das ist natürlich nicht der Gradmesser fürs Management, das stets ein sportlich möglichst erfolgreiches Team zusammenstellen muss. Wenn sich aber bei den eigenen Fans eine Stimmung breit macht, a la ist mir egal wenn die spielen, wird es auch gefährlich, denn dann bröckelt es.
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Ich bin seit 1997 Dauerkarteninhaber und schreibe Alba natürlich nicht so schnell ab. Klar, sie sind ja auch BBL Tabellenführer.
Aber was das Team diese Saison in der Euroleague abliefert ist unterirdisch.
Meiner Meinung nach liegt das vielleicht an der Belastung, aber zunehmend zweifle ich an der Kaderzusammenstellung und am Trainerteam.
Ein Beispiel: Delow hat die Wahnsinnsaktion mit dem Reverse Layup, eigentlich der Move des Tages. Genau im Anschluss an diese Aktion wird er ausgewechselt.
Ohne Anzeichen von Ermüdung oder Verletzung, nach nur wenigen Minuten.
Obwohl ich eine Kombi Dauerkarte habe, werde ich wohl einige Wochen aussetzen, Euroleague ist einfach derzeit nicht mehr Albas Level.
Wenn sich alle Spieler sichtlich nur noch quälen und keinen Plan als Mannschaft haben, macht es leider auch keinen Spaß mehr als langjähriger Fan.
Bestes Beispiel in solchen Situationen ist Smith. Gefühlt spielt er nur gut, wenn das gesamte Team sowie gut ist. Alleine taucht er in Spielen wie gestern komplett unter.
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@FitzRoyal sagte in Kader Alba Berlin 2022/23:
@Exilfranke Dann verstehen wir den Tweet von Barkas unterschiedlich. Nach meinem Verständnis fragt er, ob das aktuelle Mindset vom Alba-Team und der Alba-Organisation ausreicht um in der EL eine Perspektive zu haben. Er bezieht sich dabei darauf, dass Alba keinerlei Playoff-Ambitionen hat und Niederlagen mehr oder weniger emotionslos hingenommen werden.
Ja, dass kann man so verstehen, der Tweet ist ja eben leider sehr nebulös gehalten.
Aber Du kannst ja mal die die Diskussion unter dem Tweet verfolgen. Er sagt darin klar, dass man ohne ernsthaftes Budget für hochkarätige Spieler bei einer so langen Saison wie in der EL nicht viel Erfolg haben wird. Wenn Alba da der EL nicht mehr bieten kann wird es schwierig. Es geht bei ihm ausschließlich um: Geld. -
@bemha sagte in Kader Alba Berlin 2022/23:
@Exilfranke sagte in Kader Alba Berlin 2022/23:
Gegenfrage: Eventuell muss die EL mal ihre Rahmenbedingungen überprüfen? Warum kein sportlicher Auf-/Abstieg? Warum keine Inländer/HomeGrown-Quote? Warum keine verbindliche Nachwuchsförderung. Warum kein Financial FairPlay? usw., usw.
Bei uns in der Stadt ist der (meines Wissens) größte Zirkus Europas zu Hause. Da gibt es auch keine HomeGrown-Quote, sondern die besten Artisten, die verfügbar sind, treten dort auf. Warum sollte das in der NBA oder Euroleague anders sein?
Sorry, ich glaube, der Vergleich hinkt. Du gehst vermutlich auch nicht 17 Mal im Jahr in den Zirkus?
(Falls doch, wäre es doch recht fad, wenn du jedes mal die internationalen Top-Artisten mit ihren bekannten Top-Darbietungen siehst. Wäre es da nicht spannender zu sehen, wie sich talentierte Künstler, die aus Deinem Umfeld kommen oder die Du sogar persönlich kennst von mal zu mal verbessern?)
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@Exilfranke sagte in Kader Alba Berlin 2022/23:
@FitzRoyal sagte in Kader Alba Berlin 2022/23:
@Exilfranke Dann verstehen wir den Tweet von Barkas unterschiedlich. Nach meinem Verständnis fragt er, ob das aktuelle Mindset vom Alba-Team und der Alba-Organisation ausreicht um in der EL eine Perspektive zu haben. Er bezieht sich dabei darauf, dass Alba keinerlei Playoff-Ambitionen hat und Niederlagen mehr oder weniger emotionslos hingenommen werden.
Ja, dass kann man so verstehen, der Tweet ist ja eben leider sehr nebulös gehalten.
Aber Du kannst ja mal die die Diskussion unter dem Tweet verfolgen. Er sagt darin klar, dass man ohne ernsthaftes Budget für hochkarätige Spieler bei einer so langen Saison wie in der EL nicht viel Erfolg haben wird. Wenn Alba da der EL nicht mehr bieten kann wird es schwierig. Es geht bei ihm ausschließlich um: Geld.Ich verstehe den Tweet genauso sie Du.
Da geht es nur um Kohle und er diskutiert ja auch mit einem griechischen Fan darüber.
Vor allem ist es schlichtweg falsch zu unterstellen das Alba antritt ohne Ambition. Letztes Jahr war man konkurrenzfähig und ist es dieses Jahr auch. Es waren sechs Spiele dabei, die man mit 4 oder weniger Punkten verloren hat.
Solche Niederlagen wie gestern tun natürlich weh aber Olympiakos hat schon andere Teams verdroschen dieses Jahr.
Ich würde den Tweet eines griechischen Journalisten auch nicht zu hoch hängen. Wichtig ist was die EL selbst sagt und da herscht schon der Tenor das Alba rein gehört. Und wenn nicht ist es auch nicht schlimm.
Die Liebe zum Spiel ist größer als jeder Zirkus, für mich zumindest! -
@FitzRoyal
Die Plätze in der EL sind begrenzt und begehrt. Es ist also nicht ganz verwunderlich, dass es immer wieder Störfeuer geben wird, die indirekt ALBA die EL Tauglichkeit absprechen wollen. Es gibt ohne Frage Clubs mit einer größeren Lobby als ALBA wie man auch immer wieder an Schiedrichter-Entscheidungen sieht. ALBA muss also weiter um seinen Platz kämpfen bis zur A-Lizenz. Partizan oder Roter Stern würden die sicher liebend gerne nehmen.Zähneknirschend muss dann aber eingeräumt werden, dass der deutsche Markt prioritär ist und “irgendwie ja doch alle ALBA lieben”. Naja, wer’s glaubt… Und dann werden die "provozierenden Understatements von Aito und Gonzales genommen (“Wir schauen nur auf uns und wollen uns verbessern”) um ALBA zu unterstellen, man wolle nicht gewinnen. Davon kann ja gar keine Rede sein. ALBA will gewinnen, ich glaube nur im Moment ist nicht mehr drin.
Dein Post geht in die Richtung meines Posts von gestern. ALBA wird zur nächsten Saison einige Entscheidungen treffen müssen und bestimmte Dinge ändern müssen. Man braucht einfach eine ausreichend große Anzahl von Leistungsträgern, die das Team tragen um den Rollenspielern (die auch jung sein können) ein festes Gerüst zu geben.
Es wirkt auf mich, dass Ojeda unterschätzt hat, wie sehr sich sehr sich die anderen EL Teams verbessert haben, während man selbst etwas stagniert bzw von Verletzungen und Erschöpfung gebeutelt ist. Es ist auch nicht so, dass die Spieler nicht teilweise hervorragend performt hätten. Leider war es nur nicht immer zum gleichen Zeitpunkt. Was aber normal ist. Blatt hatte eine überragende Phase, dann Smith, Olinde. Aber selten zusammen. Man braucht aber 3-4 Leistungsträger auf dem Feld, die immer produzieren. Es rächt sich jetzt, dass man für Eriksson und Lo keine gleichwertige Fallback Option hat.
Wenn alle Spieler gesund sind hätte ich keinen Zweifel, dass ALBA um die POs mitspielen könnte.
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@schnorri zu 1.)
Das spielt doch keine Rolle in dieser Saison.
Man hat den gesamten Kader gehalten!Man hat Da Silva verloren und dafür Procida UND Wetzell bekommen. Dazu Verbesserungen bei Spielern wie Olinde.
Trotzdem performt man schlechter als letzte Saison.
Ist also die Euroleague im gesamten sooo viel stärker geworden?Die Leistungen von ALBA sind einfach enttäuschend in der Euroleague. Es ist in Schönheit sterben. Keiner wehrt sich und kämpft.
Bayern ist oft nicht so schön offensiv anzusehen. Aber Fight herrscht dort fast immer. Und knappe Spiele auch.ALBA kriegt in den meisten Spielen einfach auf die Fresse. Und sie halten bereitwillig die andere Seite auch noch hin.
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Ich habe eher den Eindruck, dass Ojeda nicht die anderen EL-Teams unterschätzt hat -das wäre allein angesichts der Namen, die da verpflichtet wurden, höchst verwunderlich- sondern das Entwicklungspotential des eigenen Teams überschätzt hat. Viele der Jungs haben letztes Jahr einen großen Schritt nach vorne gemacht und sich wirklich positiv entwickelt. Man war wohl der Meinung, dass das so weiter geht. Leider sind einige stagniert oder haben sich -teilweise auch verletzungsbedingt- in die falsche Richtung entwickelt. Koumadje ist für mich da das beste Beispiel. Er hat sich letzte Saison fast schon von Spiel zu Spiel weiterentwickelt und deutlich verbessert. Aktuell ist davon nicht mehr viel zu sehen - er meckert mehr, spielt aber eher schlechter als Ende der letzten Saison. Gestern konnte er bei Fall Anschauungsunterricht nehmen, wie man seine Größe effektiv einsetzt… Außerdem ist dem Team in dieser Saison irgendwie der Spaß am Spiel und damit der Wille zu Kämpfen verloren gegangen.
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@Albanese sagte in Kader Alba Berlin 2022/23:
@FitzRoyal sagte in Kader Alba Berlin 2022/23:
Daher die ernstgemeinte Frage von mir wie denn die mittelfristigen Perspektiven von Alba in der Euroleague aussehen sollen?
Dazu hat sich Baldi im letzten Jahr, als ALBA - uebrigens auch ohne Playoff-Ambitionen - an den Playoffs schnupperte, geaeussert:
““Zu sagen, wir wollen jetzt die Playoffs attackieren, da sind wir noch nicht”, sagte Baldi. In naher Zukunft soll das aber ein Ziel werden. “Wir bauen und dann sind wir vielleicht in zwei bis drei Jahren so weit. Es kann auch vorher schon mal die Möglichkeit geben”, sagte er weiter.”
@FitzRoyal Da schließe ich mich an und möchte nur noch kurz ergänzen, dass es seit Jahren offizielles Alba Statement (Baldi) ist, dass man sich “immer mit den Besten messen möchte”. Dies aber eben auch “nicht um jeden Preis” - wobei “Preis” hier seriöses Wirtschaften, Identitätswahrung und soziale Verantwortung bedeutet.
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@Exilfranke sagte in Kader Alba Berlin 2022/23:
@Albanese sagte in Kader Alba Berlin 2022/23:
@FitzRoyal sagte in Kader Alba Berlin 2022/23:
Daher die ernstgemeinte Frage von mir wie denn die mittelfristigen Perspektiven von Alba in der Euroleague aussehen sollen?
Dazu hat sich Baldi im letzten Jahr, als ALBA - uebrigens auch ohne Playoff-Ambitionen - an den Playoffs schnupperte, geaeussert:
““Zu sagen, wir wollen jetzt die Playoffs attackieren, da sind wir noch nicht”, sagte Baldi. In naher Zukunft soll das aber ein Ziel werden. “Wir bauen und dann sind wir vielleicht in zwei bis drei Jahren so weit. Es kann auch vorher schon mal die Möglichkeit geben”, sagte er weiter.”
@FitzRoyal Da schließe ich mich an und möchte nur noch kurz ergänzen, dass es seit Jahren offizielles Alba Statement (Baldi) ist, dass man sich “immer mit den Besten messen möchte”. Dies aber eben auch “nicht um jeden Preis” - wobei “Preis” hier seriöses Wirtschaften, Identitätswahrung und soziale Verantwortung bedeutet.
Genau das ist es ja. Mit dieser Einstellung stagniert man im Status Quo. Mit dem “nicht um jeden Preis” liefert man sich selbst direkt die Ausrede, wenn man wieder nur im unteren Tabellendrittel landet. Die Spieler haben damit vom ersten Spieltag an ein Alibi, dass Niederlagen ja nicht so schlimm sind, weil die Gegenspieler alle mehr verdienen. Das ist für mich ziemlich ambitionslos bzw. zu ambitionslos wenn Baldi sagt “vielleicht sind wir in 2-3 Jahren mal so weit”.
Wie wahrscheinlich ist es, dass Alba’s Budget in den nächsten Jahren deutlich stärker wächst als das der EL-Konkurrenten? Für mich ist das eher unwahrscheinlich, das heißt man findet entweder einen Weg dennoch kompetitiv zu sein und um die Playoffs zu spielen oder man spielt das x-te Jahr in Folge um die goldene Ananas. Irgendwann wird bei Berliner Sponsoren und Fans die Euroleague an Reiz verlieren, wenn man Jahr für Jahr nur um Platz 14-18 spielt.
Zalgiris wirtschaftet ebenfalls seriös und hat nach der Bekanntgabe, dass das Final Four dieses Jahr in Kaunas stattfinden wird, verkündet alles dafür zu tun sich dafür zu qualifizieren. Natürlich war das von Vornherein ziemlich aussichtslos, aber so erzeugt man Aufbruchstimmung. Wenn man immer gebetsmühlenartig wiederholt, dass man so wenig Geld hat und alle anderen mehr ausgeben können, erzeugt man eher das Gegenteil (vor allem, wenn keine Aussicht auf Besserung vorhanden ist).
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Erinnern wir uns an den Beginn der Saison. Da haben wir das typische Albaspiel noch gesehen und dies wiegewohnt trotz immer wieder fehlender Leistungsträger. Irgendetwas ist in November und Dezember passiert, dass diese Leichtigkeit weggenommen hat. Auch in der BBL, wo es bislang gut läuft ist nicht mehr so viel von der einstigen Leichtigkeit zu sehen. In den Spieltags Top 10 ist Alba nur noch selten dabei.
Nach einem kurzen Zwischenhoch um die Jahreswende scheint es derzeit nur ums überleben (ohne Verletzung durchkommen) zu gehen. Mit solch einem Mindset ist es nur verständlich, dass das Team nicht mehr an die Grenzen geht und dann sieht das so aus wie gestern. Ich kann nur hoffen, dass sich das nach dem Final 4 wieder ändert sonst vergrault man sich die treuesten Fans. Niemand fährt gern durch die ganze Stadt und schaut sich dann Woche für Woche an wie das Lieblingsteam verdroschen wird ohne sich dagegenzustemmen.
Wir alle haben gehofft, dass die letztes Jahr eingespielte maschine durch individuelle Verbesserung seiner Einzelteile dieses Jahr noch besser summt und dies war auch der richtige Ansatz. Tatsächlich haben sich einige Spieler m.E. nochmal verbessert (Louis, Tj, zeitweise Ben, Zoos, Tamir) Aber das Zusammenspiel läuft aus irgendwelchen Gründen nicht mehr so richtig.
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Ich weiß nicht ob ich den Gedanken hier schonmal geäußert habe, aber da würde mich auch interessieren inwieweit die Mannschaft diese Philosophie mitträgt, vor dem Hintergrund, dass die Mannschaft ja in der fast in der Besetzung letzte Saison noch den Turnaround nach schwachen Start für die Playoffs geschafft hat. Kann da innerhalb der Mannschaft auch die Ambition gewachsen sein dieses Jahr von Beginn an im Playoff-Rennen aktiv mitzumischen? Unabhängig von dem guten Start.
Anschließend daran. Wie wollen Baldi und Ojeda denn in drei Jahren dann mit dem Konzept die Playoffs attackieren? Baut man primär auf einen Anstieg vom Budget? Sucht man nach 10-12 Spielern, die sich wie Thiemann, Sikma, Mattiseck, Schneider dem Club verschreiben? Das Konzept von Alba baut ja auf die Entwicklung von Spielern, im Idealfall mit einer so schnellen Entwicklung, dass sie dann auch eine Ablöse generieren. Aber in dem Moment, wo sie Alba soweit helfen bei den Playoffs sind sie ja auch für die großen EL Klubs interessant.
Gibt’s da Äußerungen vom Klub oder habt ihr Vermutungen wie da die konzeptionelle Planung ist ?
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ALBA steckt eindeutig in einer zwickmühle: entweder, man setzt weiterhin auf die entwicklung junger spieler – in der hoffnung, zu einem bestimmten zeitpunkt ein team zusammenzuhaben, dass in der euroleague auch gegen diese ganzen starensembles bestehen kann, oder man sucht sich einen gönner, der ALBA möglicherweise mal in die playoffs armanit (bleibt am ball) oder windhorstet (macht sich irgendwann wieder vom acker). sich aber mit dem niedrigsten – manche behaupten auch: dem am seriösesten akquirierten – budget in der euroleague dauerhaft gegen teams durchsetzen zu wollen, bei denen die kohle offenbar an bäumen wächst oder auf dem dachboden gefunden wird, kann nicht funktionieren. zumindest nicht auf dauer. ALBA braucht ein alleinstellungsmerkmal, um TROTZDEM weiterhin in der euroleague antreten zu können bzw. zu dürfen. „most fun to watch“ wäre vielleicht so ein attribut. in den letzten saisons konnte ALBA manche teams noch mit spielwitz und einer gewissen unbeschwertheit überraschen. die hat auch dem publikum gefallen. jetzt läuft es mal eine saison nicht ganz so bezaubernd. deswegen sollte man nicht gleich die philosophie des clubs über den haufen werfen. entscheidend ist, wie ojeda und baldi die situation analysieren und bewerten. sie sind nachweislich dazu in der lage, die richtigen schlüsse zu ziehen. insofern würde ich darauf vertrauen, dass wir mittelfristig wieder sehr zufrieden sein werden, was ALBA aufs parkett bringt. meteorologen nennen sowas „zwischentief“ – zumindest im fernsehen =;^)
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Na dann hoffen wir mal, dass bald ein langanhaltendes Hoch kommt
Baldi und Ojeda können und werden das analysieren und entsprechende Schlüsse ziehen. Ich glaube Alba muss den Weg weiter gehen und sollte am Etat arbeiten. Was sie sowieso schon tun. Da wird natürlich eine entsprechende Planungssicherheit von Vorteil sein. Sprich die EL muss endlich die A-Lizenz rausrücken. Ich weiß nicht, wann die so etwas beschliessen. Da die Berlin im Portfolio haben wollen, das war ja immer die Aussage könnten die auch Nägel mit Köpfen machen. Oder aber auch umgekehrt ausprechen, wenn es keine gibt. Dann weiß jeder woran man ist.
Auch wenn es schwer fällt, “Vertrauen in Management…”
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@FitzRoyal sagte in Kader Alba Berlin 2022/23:
@Exilfranke sagte in Kader Alba Berlin 2022/23:
@Albanese sagte in Kader Alba Berlin 2022/23:
@FitzRoyal sagte in Kader Alba Berlin 2022/23:
Daher die ernstgemeinte Frage von mir wie denn die mittelfristigen Perspektiven von Alba in der Euroleague aussehen sollen?
Dazu hat sich Baldi im letzten Jahr, als ALBA - uebrigens auch ohne Playoff-Ambitionen - an den Playoffs schnupperte, geaeussert:
““Zu sagen, wir wollen jetzt die Playoffs attackieren, da sind wir noch nicht”, sagte Baldi. In naher Zukunft soll das aber ein Ziel werden. “Wir bauen und dann sind wir vielleicht in zwei bis drei Jahren so weit. Es kann auch vorher schon mal die Möglichkeit geben”, sagte er weiter.”
@FitzRoyal Da schließe ich mich an und möchte nur noch kurz ergänzen, dass es seit Jahren offizielles Alba Statement (Baldi) ist, dass man sich “immer mit den Besten messen möchte”. Dies aber eben auch “nicht um jeden Preis” - wobei “Preis” hier seriöses Wirtschaften, Identitätswahrung und soziale Verantwortung bedeutet.
Genau das ist es ja. Mit dieser Einstellung stagniert man im Status Quo. Mit dem “nicht um jeden Preis” liefert man sich selbst direkt die Ausrede, wenn man wieder nur im unteren Tabellendrittel landet. Die Spieler haben damit vom ersten Spieltag an ein Alibi, dass Niederlagen ja nicht so schlimm sind, weil die Gegenspieler alle mehr verdienen. Das ist für mich ziemlich ambitionslos bzw. zu ambitionslos wenn Baldi sagt “vielleicht sind wir in 2-3 Jahren mal so weit”.
Wie wahrscheinlich ist es, dass Alba’s Budget in den nächsten Jahren deutlich stärker wächst als das der EL-Konkurrenten? Für mich ist das eher unwahrscheinlich, das heißt man findet entweder einen Weg dennoch kompetitiv zu sein und um die Playoffs zu spielen oder man spielt das x-te Jahr in Folge um die goldene Ananas. Irgendwann wird bei Berliner Sponsoren und Fans die Euroleague an Reiz verlieren, wenn man Jahr für Jahr nur um Platz 14-18 spielt.
Zalgiris wirtschaftet ebenfalls seriös und hat nach der Bekanntgabe, dass das Final Four dieses Jahr in Kaunas stattfinden wird, verkündet alles dafür zu tun sich dafür zu qualifizieren. Natürlich war das von Vornherein ziemlich aussichtslos, aber so erzeugt man Aufbruchstimmung. Wenn man immer gebetsmühlenartig wiederholt, dass man so wenig Geld hat und alle anderen mehr ausgeben können, erzeugt man eher das Gegenteil (vor allem, wenn keine Aussicht auf Besserung vorhanden ist).
Jetzt mal Butter bei die Fische: Was würdest Du denn Alba empfehlen?
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Ich würde jetzt nicht das Schwert über Mannschaft und Management brechen. Zur Entwicklung gehören auch Rückschläge. In den letzten Jahren ging es immer nur bergauf. Jetzt läuft es zumindest in der EL nicht rund. Hmm, ist doof, macht auch keinen Spaß zuzuschauen, nicht mal am Ticker aber davon wird nicht das Wohl der gesamten Zukunft abhängen.
Die EL wird sich in den kommenden Jahren auch verändern, aktuell gehe ich davon aus, dass ALBA in der EL bleiben wird, gerade vor dem Hintergrund, dass die EL größer werden will. Auf dem deutschen Markt gibt es nunmal nur zwei Vereine die für die EL interessant sind. Wenn die EL den deutschen Markt ernsthaft erschließen will, braucht es ALBA und München. München haben sie im Sack, ALBA wird auch bald drin sein. Genauso braucht ALBA die EL. Ohne diese wird es schwer Toptalente nach Berlin zu holen. Ohne EL wird sich auch das Budget nicht entwickeln können, ohne EL wird es schwer mit der AEG über die Halle zu verhandeln. Vielleicht braucht ALBA die EL kurzfristig mehr als die EL ALBA. Auf lange Sicht ist Berlin für die EL aber ein wichtiger Standort.Die Wachstumspläne der EL haben auch noch andere Auswirkungen. Gibt es mehr Mannschaften, sagen wir 24 in einem Conference-System, werden auch mehr Spieler benötigt, die auf diesem Niveau mithalten können. Diese Spieler fallen nicht vom Himmel, die müssen entwickelt werden und dafür hat ALBA in den letzten Jahren ein gutes Zeugnis abgeliefert. Es wird auch zu einer Preisverschiebung kommen, da mehr Vereine Topspieler benötigen. Wie sich das Entwickelt vermag ich nicht zu sagen. Naheliegend ist, dass die Preise für die aktuellen EL Spieler nochmal steigen, weil mehr Vereine mitbieten können bzw. müssen. Es könnte aber auch sein, dass das Preisniveau in etwa gleich bleibt, vielleicht sogar ein wenig sinkt, gerade weil sich mehr Vereine um diese Spieler bemühen und die Spiele mehr auf eigene Befindlichkeiten achten können. Es wird sich für viele die Frage stellen, ob sie sich bei Barca auf die Bank setzen und dafür viele hundertausend bekommen oder für ein paar Kröten weniger immer 25 Minuten plus gehen können. Um dann beim nächsten Mal viele viele hunderttausen oder mehr zu bekommen.
Egal was kommt, ALBA wird nicht so schnell untergehen. Die Hauptsache ist, dass ALBA in der Liga konzentriert bleibt und sich nicht von den EL Erlebnissen runterziehen läßt. Erster Härtetest wird das F4.
Sollte es ALBA tatsächlich auch wieder in den PlayOffs bis ins Finale schaffen und womöglich zum vierten Mal in Folge die Meisterschaft holen, behaupte ich jetzt schon, dass es der wohl schwerste Titel dieser Serie gewesen sein wird (Futur2, ist das so korrekt?). Aber bis dahin wird noch viel passieren. -
Zusätzliche Investitionen und vermutlich auch zusätzliche Sponsoren bedingen Planungssicherheit. Ich denke, sobald die A-Lizenz sicher ist, kann und wird man anders planen können.
Der grundsätzlich eingeschlagene Weg wird in meinen Augen aber nicht mehr verlassen. Und das ist auch gut so.
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@murcs
Sportlich glaube ich nicht, dass es ein entweder oder ist. Man kann Spieler entwickeln und erfolgreich sein. Bis zu einem gewissen Punkt. Man muss nur zusehen, dass man ausreichend etablierte Spieler zur Verfügung hat. Die Talente sind Rollenspieler und wachsen daran. Für die gibt es immer Raum.Probleme gibt es, wenn die Stützen des Teams nicht zur Verfügung stehen. Man hätte ehrlicherweise gleichwertig nachverpflichten müssen als klar war, dass Eriksson erst einmal nicht spielen kann. Das gleiche bei Lo als klar war in welchem Zustand der Erschöpfung er ist - körperlich und mental.
Ich glaube es macht Sinn in den nächsten Jahren wieder etwas ältere internationale Spieler zu verpflichten, die wenigstens schon einen austrainierten und ausgewachsenen Körper haben und bei denen man nicht mehr ganz so viel machen muss um sie auf EL Level zu heben. Wir haben ja OdS gesehen, dass diese Anpassung durchaus recht schnell gehen kann, ein gewisses Talent vorausgesetzt. Wenn diese Spieler da sind kann man auch problemlos Rollen an junge bzw. ganz junge Spieler geben.
Bei Procida z.B. sieht man genau welches Potenzial er hat und er deutet es auch phasenweise an. Aber in puncto Physis muss sich sein Körper erst einmal voll entwickeln. Klar hat er die Athletik aber in puncto Kraft, Intensität etc ist er eher bei Machowski also einem Jugenspieler anzusiedeln. Delow ist da ganz klar weiter. Von Procida jetzt zu verlangen schon einen vollwertigen Spot zu besetzen und ein Team zu tragen ist für ihn eine klare Überforderung.
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@Exilfranke sagte in Kader Alba Berlin 2022/23:
@bemha sagte in Kader Alba Berlin 2022/23:
@Exilfranke sagte in Kader Alba Berlin 2022/23:
Gegenfrage: Eventuell muss die EL mal ihre Rahmenbedingungen überprüfen? Warum kein sportlicher Auf-/Abstieg? Warum keine Inländer/HomeGrown-Quote? Warum keine verbindliche Nachwuchsförderung. Warum kein Financial FairPlay? usw., usw.
Bei uns in der Stadt ist der (meines Wissens) größte Zirkus Europas zu Hause. Da gibt es auch keine HomeGrown-Quote, sondern die besten Artisten, die verfügbar sind, treten dort auf. Warum sollte das in der NBA oder Euroleague anders sein?
Sorry, ich glaube, der Vergleich hinkt. Du gehst vermutlich auch nicht 17 Mal im Jahr in den Zirkus?
(Falls doch, wäre es doch recht fad, wenn du jedes mal die internationalen Top-Artisten mit ihren bekannten Top-Darbietungen siehst. Wäre es da nicht spannender zu sehen, wie sich talentierte Künstler, die aus Deinem Umfeld kommen oder die Du sogar persönlich kennst von mal zu mal verbessern?)
Mir ging es um eine andere Analogie und bin @stretchsix sehr dankbar für diese Maßnahme:
@stretchsix sagte in Kader Alba Berlin 2022/23:
@bemha Eigentlich wollte ich nie eine Signatur, aber Du hast mich überzeugt. So here it is …
Signatur: “… so that we can make it a real circus. It won’t even be basketball …” Gregg Popovitch -
allerdings kommt einem ein oscar da silva eben nicht jede saison zugeflogen. … oder ein jason granger. insofern ist es schwer, solche spieler einzuplanen. bei anderen teams wird um ein, zwei bis zu zwölf stars drumrum verpflichtet. bei ALBA wächst mal jemand über sich hinaus und ist dann auch wieder weg.
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@murcs
Ja das ist klar. Aber man kann als EL Team durchaus Spieler mit erwiesenem Potenzial im EC oder CL ansprechen. Oder Spieler aus dem NBA Umfeld. Wenn es Ulm gelingt einen Caboclo zu verpflichten sollte das doch für ALBA erst recht möglich sein. Man muss halt als Verein nur die Entscheidung treffen (finanzielle Mittel vorausgesetzt). -
Ich denke was hier auch unterschlagen wird bei allem „ihr spielt nur aus Spaß mit, habt keine Ambitionen“ etc. ist wie viel Alba der Liga schon gegeben hat an Improvement.
Wo kommt denn Fontecchio, Gringonis, Giedraitis, Smith, Koumadje und wie sie alle heißen denn her. Es braucht doch solche Teams wie Alba wo sich Spieler auf höchstem Niveau entwickeln können und dann den nächsten Step machen können.
Und mir kommt auch zu kurz wie wichtig Alba für die Außendarstellung ist. „Ey junge deutsche Spieler, schaut her, wenn ihr hart trainiert dann spielt ihr auch irgendwann EL oder vielleicht sogar NBA“! Da kannste dir natürlich auch ne Allstar Mannschaft zusammen kaufen, junge Leute begeisterst du so aber nicht für den Sport (also ihn selbst auszuüben).
Alles soviel wichtiger als ne PO Teilnahme in der EL wo du dann am Ende mit komplett leeren Händen da stehst.
Also gute Frage: Liebt man das Spiel oder liebt man den Zirkus! Ich liebe das Spiel und wenn ich meinem Sohn zugucke dann freue ich mich das er sagt er will irgendwann bei Alba spielen! So wie einige andere aus seinem Team auch. -
Es sind ja auch gar nicht die Niederlagen und das Tabellenende, was mich so enttäuscht. Es ist die Art und Weise des Zustandekommens.
Da komme ich weiterhin nicht darüber hinweg, dass das quasi unveränderte Team so unterschiedlich performed. Weder hat ein Da Silva das Team getragen, noch machen Wetzell und/oder Procida das Team kaputt - ich rede daher bewußt vom quasi gleichen Team. Warum gelingt es nicht, am Ender der letzten Saison anzuknüpfen, zumindest nicht länger als drei Spiele, und vielleicht noch fünf danach.
Was ist da passiert? Trauern einige vielleicht den guten Angeboten vom Sommer hinterher? Sind welche vielleicht schon bei ihrem neuen Club? Ist was vorgefallen? Sind es “nur” die vielen Niederlagen? Ich weiss es natürlich nicht.
Sicher gibt es Einzelgründe. Aber wir hatten immer Verletzte zu beklagen, Formtiefs, Belastung, etc. Wir könnten doch auch mit den Ergebnissen leben, wenn das Team alles gibt, oder?. Wenn es sich wenigstens weiterentwickeln würde (mal davon ab, dass dann auch die Ergebnisse automatisch folgen würden). Aber davon ist nichts zu sehen, Alba wird jetzt von den richtig guten Teams sogar überrannt. Ich sehe weder besonders viel von dem, was Alba ausmacht, um die individuelle Unterlegenheit auszugleichen - also Teamplay und Einsatz. Noch sehe ich, dass an den Fehlern gearbeitet wird oder auch mal auf den Gegner reagiert wird. Regelmäßig haben wir beim Gegner einen, der heiß läuft. Aber ein Mattisseck als Kettenhund sitzt jedes zweite Spiel draußen; um mal ein random Beispiel zu nennen.
Die gute Stimmung war jahrelang ein Pfund für Alba. Jetzt sieht es für mich eher so aus, aus würden die Spieler den Ernst der Lage nicht begreifen. Auch mir ist das Scherzen von Sikma auf de Bank negativ aufgefallen - und es tut mir in der Seele weh, Sikma zu kritisieren. Aber gerade er müsste jetzt der Leader sein, den wir kennen. Stattdessen scheint es allen egal zu sein. Und das überträgt sich dann auf die Zuschauer. Es ist ihnen auch egal und sie bleiben dann eben zuhause.
So wirklich die richtigen Rezepte scheint auch das Trainerteam nicht zu haben. Sie scheinen mir sogar - und das kann ich nah den letzten zwei Jahren wirklich nicht glauben - in traditionelle Trainer-Mechanismen zu verfallen und eben nicht mehr auf alle gleichwertig zu setzen, wie es für Alba so erfolgreich gewesen ist. Selbst wenn das mit den Minutenverteilungen immer noch ok aussieht, es rotieren immer die gleichen raus. Und es spielen auch immer die gleichen nur die Garbage-Time. Und das bei so bescheidenen Leistungen der vermeintlichen Leistungsträger.
Diese Trends müssen unbedingt aufgehalten werden. Diese Saison ist ein Scheideweg für Alba. Das letzte Jahre Wildcard in der EL. Wie geht es weiter? Ich sehe da nur: A-Lizenz oder Eurocup. Sehr viele Verträge laufen aus, wir haben das Risiko eines großen Umbruch. Letztes Jahr des Hallen-Mietvertrages. Am wahrscheinlichsten halte ich eine deutlich erhöhte Mietet ab nächster Saison - mit Auswirkungen an allen Ecken und Enden - Kader und Sozialprogramm und Jugend.
Der letzte Eindruck zählt doppelt. Und gerade ist er katastrophal, BBL hin oder her (da stimmen teilweise auch nur die Ergebnisse, die Probleme sind die gleichen, nur die meisten Gegner sind deutlich schwächer).
Natürlich möchte ich nicht das Gesamtkonzept in Frage stellen. Vielmehr möchte ich zurück zu genau diesem. Zu den Dingen, die Alba anders machen und die Alba anders macht, um eben doch konkurrenzfähig zu sein. Also Teamplay und Einsatz in erster Linie - von allen Spielern. Was es braucht, um eine Trotzreaktion zu erzeugen, kann ich von außen natürlich nicht beurteilen. Möglicherweise braucht es einen Knall. Ich meine eher jemanden, der auf den Tisch haut (Thiemann vielleicht?), und nicht etwa eine Entlassung oder ähnliches. Wir haben alle schon gesehen, was dieses Team kann - auch gegen scheinbar übermächtige Gegner. Das will ich zurück. Bald!
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Aus der Sicht kann ich Kritik nachvollziehen und teile sie durchaus.
Es scheint derzeit wirklich etwas der Wurm drin zu sein.Aber hier wurde ja von manchen so getan als würde Alba das Spiel generell nicht ernst nehmen oder nur an Spaß sn der Freude spielen. Da sprechen die Titel doch eine deutlich andere Sprache.
Ich bin auf das Pokalwochenende gespannt, mich kann die Mannschaft da gerne entschädigen für die letzten Wochen, ich hoffe dich auch!?
Alba wurde schon oft totgesagt, vor 5-6 Jahren waren wir quasi schon in der Versenkung verschwunden und die Titel wurden für die nächsten Jahre zwischen Bamberg und München aufgeteilt. Wir sehen was daraus geworden ist. -
@jonber sagte in Kader Alba Berlin 2022/23:
Bald!Nur halb ein Scherz, aber wäre nicht der Ruf “Baldi!” hier passender?
Scherz beiseite, du gibst 100% meinen Eindruck wieder. Und irgendwie habe ich bei den Worten, mit denen Sikma auf der Alba-Homepage zitiert wird, (leider) das Gefühl, er liegt nahezu völlig neben der Kappe:
„Es war ein hartes Spiel. Olympiakos ist wie immer mit viel Tempo gestartet. Aber wir sind dran geblieben und konnten den Rückstand zur Halbzeit auf zehn Punkte verkürzen. Im Großen und Ganzen können wir mit unserer Energieleistung zufrieden sein, aber in der zweiten Hälfte sind unsere Würfe einfach nicht mehr gefallen. Kompliment an Piräus, Olympiakos ist wirklich ein großartiges Team.“