Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball
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@Henk sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
hmm, das man mit serbischer Brille gewisse Dinge anders sieht und quasi die Opferrolle gepachtet hat, ist im Rest Europas durchaus bekannt, auch wenn man das in Belgrad offenbar nicht glauben kann. Man würde sich eher wünschen, dass man mal die serbische Brille abnimmt und versucht, verschiedene Dinge als Europäer zu sehen.
In Bezug auf das konkrete Geschehen in Kaunas war „Serbien“ nicht nur nach eigener Lesart und Brille Opfer.
Kaunas hat für die Publikumsvorkommnisse offiziell eine Strafe der Euroleague kassiert:https://basketnews.com/news-170131-zalgiris-fined-for-chants-during-crvena-zvezda-match.html
https://www.euroleaguebasketball.net/euroleague/news/round-21-disciplinary-sanction/@Junes sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
Ohne es jetzt wieder zu politisch werden zu lassen. Besteht die Möglichkeit, dass die Serben sich durch eine Enthaltung/Annäherung an Russland im Ukraine-Krieg Unterstützung von “Mütterchen Russland” beim Versuch der Rückgewinnung des Kosovos erhofft? Soweit ich weiß erkennt Russland den Kosovo als Staat nicht an, was erklären würde warum sich die Serben so vehement gegen die ukrainischen Farben wehren bei den Anti-Kriegs-Zeichen.
Die Widersprüchlichkeit an der Sache ist ja die: Serbien begreift den Kosovo ähnlich als eigenes Territorium wie die Ukraine den Donbass. Aber Russland erkennt den Kosovo nicht an und ist gegen die NATO.
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@Flash_Fan ich weiß, es bringt nichts, mit Dir zu diskutieren, da Du per se immer contra sein willst. Die Serben waren in Kaunas nicht Opfer, sondern haben bewusst Aktionen boykottiert, anstatt zu versuchen, sich möglichst im vorhinein mit Kaunas auf eine gemeinsame Antikriegs-Linie abzustimmen. Es war klar, dass dies das aufgeheizte Publikum als Provokation versteht. Ich kann die serbischen Beschwerden und Befindlichkeiten nicht akzeptieren, da sie die Publikumsreaktionen für meine Begriffe bewusst in Kauf genommen und so gewollt haben.
25 Jahre nachdem man selbst bombardiert wurde in einem Lagerdenken zu verharren, anstatt sich mit denen zu solidarisieren, die jetzt selbst bombardiert werden und deren Frauen vergewaltigt werden, zeugt von wahrer Größe. Im übrigen flehen die Ukrainer verzweifelt um Unterstützung der NATO, aber die macht ja nichts. Weshalb fühlen sich die Serben von NATO-Flaggen provoziert? Weil die NATO diesmal keine Luftangriffe fliegt? Roter Stern hat hier eine Opferrolle gesucht, die ihnen in diesem Fall IMHO nicht zusteht.
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@Henk sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
@Flash_Fan ich weiß, es bringt nichts, mit Dir zu diskutieren, da Du per se immer contra sein willst.
Ich will das gar nicht gross diskutieren. Ich habe nur bemerkt und verlinkt, dass Kaunas offiziell für die Vorkommnisse von der Euroleague verurteilt wurde.
@Henk sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
Die Serben waren in Kaunas nicht Opfer, sondern haben bewusst Aktionen boykottiert, anstatt zu versuchen, sich möglichst im vorhinein mit Kaunas auf eine gemeinsame Antikriegs-Linie abzustimmen
Doch, genau eine solche Abstimmung haben sie ja nach Eigenaussage bereits im Vorfeld des Spiels versucht:
“it was made clear a few days before the match in Lithuania that politicization will not be allowed and will not carry a banner in the colors of any country”
Die Serben waren in Kaunas nicht Opfer
Sagst du das auch, wenn ich, du, ein deutsches (oder auch irgendein anderes) Team im Ausland spielt, und die halbe Halle “Fuck you Germany” ruft? Hier im Falle wurde ja nicht mal nur das Team beschimpft, sondern gleich ein ganzes Land bzw. eine ganze Nation.
Solche
haben in einer Basketballhalle gegen kein Land und dessen Vertreter etwas zu suchen.
Und ja, natürlich sind die Betroffenen in diesem Kontext dann “Opfer”.Weshalb fühlen sich die Serben von NATO-Flaggen provoziert?
Du kannst beim UN-Tribunal der Vereinten Nationen nachlesen, dass die NATO-Bombardierungen gegen Jugoslawien hunderte Zivilisten getötet haben. Und so lange her ist das noch nicht.
Wir könnten nun lange diskutieren inwiefern die Bombardierungen trotzdem gerechtigtfertigt oder “verdient” waren und die zivilen Toten bloss “Pech”, also unbeabsichtigte “Kollateralschäden” waren. Müssen (und sollten) wir aber nicht hier öffentlich im Forum. Bloss: Wenn ich versuche, mich in Serben hineinzuversetzen, dann kann ich wenigstens im Ansatz verstehen, warum man sich dadurch provoziert fühlt.
@Henk sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
da Du per se immer contra sein willst
Auch wenn ich gerne mal “contra” einwerfe: Nein, nicht das.
Du beziehst hier Position, ergreifst und Partei und zeigst Haltung.
Und das klar und eindeutig.Um das, vielleicht etwas überspitzt darzustellen: Die Ukraine und die Ukrainer sind die Opfer, mit denen man sich eindeutig solidarisieren muss. Und jegliche andere, auch nur eine “neutrale” Haltung sei nicht akzeptabel bzw. nicht legitim. Und wer dafür angefeindet würde, der sei halt “selbst schuld”, dürfe sich nicht beschweren und könne kein Opfer sein.
Meine Meinung hingegen ist, dass man nicht das eine
- Beleidigungen bzw. Feindlichkeit gegen ein Land (Serbien) und dessen Vertreter und Bürger
mit dem anderen
- von vielen empfundene mangelnde Solidarität Serbiens bzw. Roter Sterns mit der angegriffenen Ukraine
so einfach gegeneinander “verrechnen” kann, um damit ersteres zu rechtfertigen.
Meine Meinung hingegen ist, dass der Sport und seine Ligen und Verbände da keine weltpolitischen moralischen Richter sind und entsprechende Urteile fällen sollten. Sondern objektiven Hass im Basketball sanktionieren sollte.
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@Flash_Fan: Deine Gedanken sind derart schlecht formuliert, dass selbst in dem Fall, dass etwas Nachvollziehbares und Teilenswertes darunter wäre, dies nur schwer zu greifen ist. Gedenklich hört man im Hintergrund immer nur ein leises “what about…” mitsummen und wahrscheinlich hat man den Inhalt damit dann doch ganz gut erfasst. Viel Erfolg weiterhin.
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@augusta sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
@Flash_Fan: Deine Gedanken sind derart schlecht formuliert, dass selbst in dem Fall, dass etwas Nachvollziehbares und Teilenswertes darunter wäre, dies nur schwer zu greifen ist. Gedenklich hört man im Hintergrund immer nur ein leises “what about…” mitsummen und wahrscheinlich hat man den Inhalt damit dann doch ganz gut erfasst. Viel Erfolg weiterhin.
Trolle blocken erhöht die Lebensqualität
Der genannte User hat sich schon mit der Saibou-Diskussion aus meiner SD-Realität verabschiedet. Wenn ich hier & dort die Antworten auf ihn mitbekommen darf, sicherlich nicht zu meinem Nachteil -
Das nächste Land startet einen völkerrechtlich illegalen Krieg in einem Nachbarland und begründet das mit “Sicherheitsinteressen”.
https://www.morgenpost.de/politik/ausland/article235107271/Tuerkei-beginnt-neuen-Militaereinsatz-gegen-PKK-im-Nordirak.html
Wenn das zur Folge hätte, das auch die türkischen Klubs aus der Euroleague ausgeschlossen werden, wird die EL aber ziemlich klein und verlöre ihre Hauptsponsoren.Und ja, wahrscheinlich muss dieser Beitrag gelöscht werden, weil er ja off-topic ist. Es geht hier ja um die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine.
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@augusta sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
Deine Gedanken sind derart schlecht formuliert, dass selbst in dem Fall, dass etwas Nachvollziehbares und Teilenswertes darunter wäre, dies nur schwer zu greifen ist
Tja, das Risiko besteht nun mal, wenn man sich um eine sachliche inhaltliche Diskussion bemüht.
Reine persönlichen Attacken (ad hominem") wie deine sind da sicher einfacher zu verstehen. Und auch zu schreiben. Nur sind sie halt kein Ausdruck von irgendeiner Diskussionsfähigkeit oder -kultur.
@augusta sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
Gedenklich hört man im Hintergrund immer nur ein leises “what about…” mitsummen
Wenn du auf “Whataboutism” anspielst: Das ist tatsächlich ein gern genutzter rhetorischer Kunstgriff (auch wenn es irgendwie oft “richtig” ist, Dinge in Relation zu sehen).
Nur habe ich meine Ausführungen im Vorbeitrag ja gerade nicht Whataboutism-mässig in diesem Sinne “zur Ablenkung/Umlenkung” der Diskussion eingeworfen - sondern ich bezog mich direkt inhaltlich auf Henks Beitrag zum Konflikt zwischen Roter Stern und Kaunas.
@RakeRanitzki sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
@Flash_Fan: Deine Gedanken sind derart schlecht formuliert, dass selbst in dem Fall, dass etwas Nachvollziehbares und Teilenswertes darunter wäre, dies nur schwer zu greifen ist. Gedenklich hört man im Hintergrund immer nur ein leises “what about…” mitsummen und wahrscheinlich hat man den Inhalt damit dann doch ganz gut erfasst. Viel Erfolg weiterhin.
Trolle blocken erhöht die Lebensqualität
Der genannte User hat sich schon mit der Saibou-Diskussion aus meiner SD-Realität verabschiedetAndere (mich) unverhohlen als Troll bezeichnen. Den Applaus vom Mob hast du. Segen der Moderation anscheinend auch. Glückwunsch.
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Das Problem ist ja, das leider immer mehr Menschen offenbar andere Meinungen nicht mehr aushalten können. So bröckelt die Basis der Demokratie dahin.
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“Back to normality” scheint das Motto von CSKA zu sein. Schon sehr erbärmlich so ein Schreiben in dieser Situation an seine Spieler zu schicken, noch erbärmlicher wenn man es an einen Spieler schickt, der wirklich aufgrund seiner Herkunft direkt mit dem Krieg zu tun hat. Die können nicht damit gerechnet haben, dass Bolomboy wirklich zurück kommt, was bedeutet, dass man sich nur auf eine juristische Auseinandersetzung vorbereitet. Ich hoffe Vatutin hat einfach nur Druck von oben bekommen, denn bisher hat er sich sehr vernünftig gegeben.
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@Junes Das wäre ja jetzt mal ein Grund für: Magenta-Podcast, übernehmen sie! Da könnte mal bei Joe Voigtmann nachfragen und vllt. auch beim Ex-Bamberger Hackett, der ja offenbar eine Freigabe bekommen hat für Virtus Bologna. Hoffentlich keine mission impossible für die Magenta-Kommentatoren.
Möglicherweise hat ZSKA auch erstmal bei Bolomboy angefangen, der offenbar im ukrainischen Donezk geboren wegen seiner tatarischen Abstammung mütterlicherseits mit russischem Pass spielt(e). Die Forderungen von ZSKA sind IMHO nicht substanzlos, schließlich spielen offenbar ja immer noch US-Amerikaner und andere in der VTB-Liga für russische Klubs. Bolomboy müsste vermutlich erstmal nachweisen, dass es ihm unmöglich ist, für ZSKA weiterhin zu spielen. Inwieweit ZSKA Vertragsstrafen geltend machen kann, wird sich dann vor diesem basketball arbitration tribunal zeigen. Fragt sich nur, wohin man USD überweisen will, sofern man als Spieler überhaupt zahlungswillig wäre.
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Voigtmann wäre sicher interessant, der dürfte auch eine solche Nachricht bekommen haben. Bei Hackett und Shengelia ist das ja anders, ich meine einer, vielleicht auch beide, haben sich aus ihrem Vertrag rausgekauft. Hab dafür aber keine Quelle mehr parat.
Eine relativ große Zahl ausländischer Profis sind noch in der VTB League aktiv. Milutinov, Clyburn, James Thompson IV (Ex-Bonner), Hezonja, L. Brown, Spissu, Freeman und natürlich Jerebko. Die Imports von Zenit haben wohl alle den Deal, dass sie unabhängig von der ursprünglichen Vertragsdauer im Sommer gehen dürfen, wenn sie die Saison zu Ende spielen.
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Habe gerade das Boxscore der VTB-Finals gesehen, es spielen dort immer noch eine Menge Importspieler. Einige, z.B. Casper Ware, sind sogar nach Kriegsausbruch nach Russland gewechselt. Gibt es irgendwelche Quellen, in denen sich Spieler mitteilen, weshalb sie geblieben ( oder gar dorthin gewechselt ) sind? Könnte vielleicht für die zukünftige Karriere ein Makel sein. Zumindest unter ethischen Aspekten diskussionswürdig .
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@Rektor sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
Könnte vielleicht für die zukünftige Karriere ein Makel sein. Zumindest unter ethischen Aspekten diskussionswürdig .
Bleibt mal auf dem Teppich.
Die Spieler gehen ihrem Beruf nach. Sie sind NICHT an Kriegshandlungen oder sonstigen extrem unmoralischen Aktivitäten beteiligt.Ich denke, wir (als westliche bzw. deutsche Gesellschaft) sollte aufpassen, das hier keine Hexenjagd gegen alles russische entsteht.
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@aldimarkt Meine Vermutung lag IMHO wohl näher an der Wahrheit. Putin ist nicht so ein Charakter, dass er aus der persönlichen Schwäche/Fehler von anderen nicht das maximal mögliche für sich herausholen will:
Basketnews.com: Brittney Griner sentenced to nine years in Russian prison… Griner has been held in Moscow since February on charges of smuggling a gram of cannabis oil in her luggage when she was trying to enter Russia.
…
The player faced a sentence of up to 10 years in prison. The prosecutor has only lowered the final verdict by a year.
…
The two-time US basketball Olympic gold medalist pleaded guilty to drug charges last month in what her lawyers say was an attempt to take responsibility and receive clemency if she is ultimately found guilty and convicted.Ich bin kein Jurist, aber wenn die Höchststrafe zehn Jahre ist, was wäre dann die Strafe gewesen, wenn es 100 Gramm oder mehr (also offensichtlich nicht gerade Eigengebrauch) und sie auf “nicht schuldig” plädiert hätte, weil es ihr angeblich zugesteckt worden sei?
Sorry, aber das ist wohl offensichlich keine unabhängige Justiz, sondern eine, die im Staatsinteresse den Preis für einen Austausch hochtreiben will.
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@derschildkroet Auf was soll man da hoffen, dass ein skrupelloser Waffenhändler oder ein gedungener Mörder freikommen, weil jemand am falschen Ort ein halbes Gramm Cannabisöl in seinem Gepäck hatte? Darauf kann man doch nicht ernsthaft hoffen. In welchem Zeitalter leben wir eigentlich?
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@Henk sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
Putin ist nicht so ein Charakter, dass er aus der persönlichen Schwäche/Fehler von anderen nicht das maximal mögliche für sich herausholen will.
Sorry, aber das ist wohl offensichlich keine unabhängige Justiz, sondern eine, die im Staatsinteresse den Preis für einen Austausch hochtreiben will.@derschildkroet sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
@Henk Das ist recht offensichtlich ein politisches Urteil.
Aus welchem Teil der zitierten Meldung (oder einem anderen Bericht) folgert ihr, das es ein politisches Urteil durch persönliche Initiative von Putin ist?
Um es klarzustellen, ich finde das geforderte Strafmaß für den Besitz von kleinen Mengen Marihuana auch viel zu hoch.
Aber nachdem was ich bisher zu dem Fall gelesen habe, ist es erstmal nur ein ganz normaler Prozeß wegen Drogenbesitz. Das ist nach russischem (und übrigens auch nach deutschem) Recht eine Straftat. -
@Exil-Berliner Weder aus der zitierten Meldung noch aus einem anderen Bericht.
Es ist für mich völlig offensichtlich, dass hier ein Exempel statuiert wird. Es geht um 0,5g Cannabis in Form von Öl in Vape-Kartuschen.
Btw, das Strafmaß wird nicht gefordert, sie ist dazu verurteilt worden. Und nein, der Besitz von Cannabis (CBD)-Öl ist in Deutschland abhängig vom THC-Gehalt weder illegal noch eine Straftat.
Der Besitz von Cannabis (nicht CBD-Öl) zum Eigenverbrauch bis zu 6g führt z. B. in Bayern zur Verfahrenseinstellung. Nur um da mal eine Dimension zu benennen.
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@Exil-Berliner sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
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Um es klarzustellen, ich finde das geforderte Strafmaß für den Besitz von kleinen Mengen Marihuana auch viel zu hoch.
Aber nachdem was ich bisher zu dem Fall gelesen habe, ist es erstmal nur ein ganz normaler Prozeß wegen Drogenbesitz. Das ist nach russischem (und übrigens auch nach deutschem) Recht eine Straftat.totales Unverständnis für Deinen Kommentar oder kannst Du zwischen Mindest- und Höchststrafe nicht unterscheiden? Ab wann wäre dann eine Mindeststrafe angebracht? Wenn nur noch Mikrogramm von Cannabisöl gefunden worden wäre, das Gepäckstück eigentlich jemandem anderem gehört hat, aber aus Prinzip wegen Drogen irgendeine Strafe zu verhängen wäre?
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@derschildkroet sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
Btw, das Strafmaß wird nicht gefordert, sie ist dazu verurteilt worden.
Da hast du recht, da muss ich mich korrigieren. Da bin ich durch den Artikel auf Eurohoops https://www.eurohoops.net/en/others/1374910/brittney-griners-trial-ends-apology-sentence/ , in dem das Urteil nur angekündigt, aber noch nicht verkündet worden war, dazu verleitet worden, den anderen Link nur zu überfliegen.
@Henk sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
Ab wann wäre dann eine Mindeststrafe angebracht? Wenn nur noch Mikrogramm von Cannabisöl gefunden worden wäre, das Gepäckstück eigentlich jemandem anderem gehört hat, aber aus Prinzip wegen Drogen irgendeine Strafe zu verhängen wäre?
Ich meinte es folgendermaßen (und entschuldige mich ggf. für unklare Formulierungen): Wenn Cannabisöl in Russland als Droge gilt, dann handelt es sich unabhängig von der Menge um Drogenbesitz.
Drogenbesitz ist eine Straftat, auch in Deutschland. Es gibt allerding einige (alle?) Bundesländer, die Marihuana-Besitz unterhalb einer gewissen Menge nicht mehr verfolgen. Das ist nicht das gleiche wie “es ist legal”.Ob eine Substanz illegal sein sollte, ist ne ganz andere Diskussion, die nicht mehr hier in diesen Thread gehört.
Aber da Cannabisöl nach russischen Gesetzen wohl als Droge zählt, hat Griner eine Straftat begangen. Soweit eindeutig.
Möglichen politischen Einfluß könnte man beim Strafmaß unterstellen. Aber dafür hat keiner einen stichhaltigen Beweis außer der persönlichen Meinung geliefert. -
Jeder, der jetzt noch in solchen Staaten arbeitet, kennt das Risiko, das Zusatzrisiko, welches er oder sie eingeht. Spätestens jetzt müssten alle diese Menschen wach werden, oder sie liefern sich wissentlich als politische Geisel aus. Kann DAS durch Geld, viel Geld aufgewogen werden?
Wenn jetzt aus Solidarität alle ausländischen Sportler Russland verlassen würden, dann wäre es ein gutes Zeichen.
Zusätzlich ist die Frage erlaubt, ob ihr diese Dinge untergeschoben wurden. -
@Exil-Berliner sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
Möglichen politischen Einfluß könnte man beim Strafmaß unterstellen. Aber dafür hat keiner einen stichhaltigen Beweis außer der persönlichen Meinung geliefert.
Seit wann ist für einen persönlichen Eindruck/eine Meinung ein “Beweis” notwendig?
Aber bitte: 2019 wurde eine Israelin für den Besitz von 9,6g, also rund das 20fache für 7,5 Jahre verurteilt.
Auch interessant: “Der Besitz von bis zu sechs Gramm Cannabis wird als Ordnungswidrigkeit angesehen. Besitz ab sieben Gramm ist eine Straftat. Es gibt jedoch Berichte von Personen, die wegen Cannabisbesitzes verhaftet wurden, wobei die Behörden die Menge an Cannabis, mit der man verhaftet wurde, übertrieben.”
Zitat aus https://sensiseeds.com/de/blog/lander/cannabis-in-russland-gesetze-konsum-geschichte/
Griner hat den Besitz gestanden. Offenbar wurde ihr das CBD-Öl in den USA wegen ihrer Rückenschmerzen verschrieben. Untergeschoben wurde demnach wohl nichts.
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Jeder Sportler, der in totalitären Staaten Geld verdienen will, sollte sich dessen bewusst sein.
Erdogan, Putin und wie sie alle heißen sind Details doch vollkommen egal.
Bleibt halt da weg und setzt somit auch ein Zeichen oder bleibt Geldgeil und beschwert euch danach nicht.
Beispiele gibt es mittlerweile genug. Egal ob Journalisten oder Sportler.
Erinnert mich ein wenig an den armen Bushido. Erst cool mit dem Clan ins Bett und dann rumjammern. Was für ne Wurst.
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Bin gespannt ob und was das für Reaktionen hervorrufen wird.
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Ein paar Einblicke kann man in diesem 1 Woche alten Artikel finden…einige Zitate dabei, die man als Deutscher/ Westeuropäer etwas irritierend finden könnte…
https://www.nytimes.com/2022/09/20/sports/basketball/griner-russia-basketball-players.html
“…And sometimes it is not always the easiest decision, but you have to do what’s best for you. You can’t make decisions based off of what the general society says.”
…They did not know that Mastercard and Visa had suspended operations in Russia because of the war. …
“Just because I’m not competing in the Euroleague doesn’t make me not a Euroleague player,’’ Thomasson said. “It just means more money for less work. That’s the approach that I took.”
“I’m covered by the blood of God,” he said. “I know that things wouldn’t come to me if He wasn’t ready for me to pursue them. I wanted to come into this situation with an open mind, and that’s what I did. Everything is great so far.”
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@akx sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
Ein paar Einblicke kann man in diesem 1 Woche alten Artikel finden…einige Zitate dabei, die man als Deutscher etwas irritierend finden könnte…
https://www.nytimes.com/2022/09/20/sports/basketball/griner-russia-basketball-players.html
Bezahlschranke
Vielleicht kannst du etwas schreiben dazu.Ist zwar nur die Blöd, aber trotzdem ein paar Zeilen.
https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/macht-putin-die-grenzen-dicht-usa-rufen-buerger-zur-schnellen-ausreise-auf-81462120.bild.html -
@Flintstones spannend, ich bekomm den Artikel angezeigt, obwohl ich kein Abo hab, hab ein paar Highlights eingefügt
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@Junes sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
Bin gespannt ob und was das für Reaktionen hervorrufen wird.
Die 29 Spieler sind alle selbst schuld, wenn sie nicht mehr ausreisen dürfen.
Von denen hätte sicher jeder auch ein Job in Spanien, Griechenland oder Resteuropa gefunden.
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Die These, dass jeder nen annähernd gleichwertiges Angebot woanders bekommen hätte, würde ich nicht mitgehen. KC Rivers zB könnte aber bei der Vita auch schon seine Career Earnings zusammen haben und es nicht mehr nötig haben.
Selbst Schuld - Ja klar! Laut dem NY Times-Artikel auch teilweise mit Kind und Kegel, die tun mir mehr leid.
Ansonsten ist halt europäische Politik dür die Wahrnehmung der meisten Spieler (zu) weit weg, und die Bezahlung attraktiv. -
Da das Thema in diesem Thread diskutiert wurde: Brittney Griner ist frei! Sie wurde heute aus Russland im Rahmen eines Gefangenenaustauschs mit den USA ausgeflogen.
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@derschildkroet sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
Da das Thema in diesem Thread diskutiert wurde: Brittney Griner ist frei! Sie wurde heute aus Russland im Rahmen eines Gefangenenaustauschs mit den USA ausgeflogen.
Unpopular opinion: Griner hat gegen das lokale Gesetz verstoßen und hätte es schlichtweg besser wissen müssen. Nichtsdestotrotz ist die Straftat in keinem Verhältnis zur eigentlichen Strafe (9 Jahre) und ich bin wirklich froh, dass sie nun zurück in ihre Heimat darf.
ABER. Ein großes Aber. Wiktor But ist nun frei. Der “Merchant of death” ist wieder frei. Wer ihn nicht kennt hat vielleicht vor einiger Zeit einen Film mit dem Titel “Lord of War - Händler des Todes” mit Nicolas Cage gesehen, welcher sehr lose auf But basiert. But ist ein sehr, sehr schlechter Mensch und ist, wenn auch oftmals nur indirekt, an vielen Todesfällen beteiligt. Würde ich im basketballerischen Fachjargon bleiben, so würde ich sagen, dass “die USA diesen Trade deutlich verloren haben”.
Warum kommt eine Griner frei, während andere US-Bürger mit vergleichbaren Taten, welche bereits länger in russischer Haft sind, bleiben müssen?
Nicht falsch verstehen. Schön für Sie. Für mich bleibt aber ein “Geschmäckle”.
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@styLesdavis sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
Unpopular opinion: Griner hat gegen das lokale Gesetz verstoßen und hätte es schlichtweg besser wissen müssen.
Fun fact: Bei Verstößen mit vergleichbaren Mengen Cannabis wird man in Russland in der Regel weder festgenommen noch verurteilt.
Hatte ich im Verlauf dieses Threads bereits erläutert.
Ein Gefangenenaustausch, insbesondere, wenn es sich nicht um Kriegsgefangene handelt, ist immer problematisch.
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@derschildkroet sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
@styLesdavis sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
Unpopular opinion: Griner hat gegen das lokale Gesetz verstoßen und hätte es schlichtweg besser wissen müssen.
Fun fact: Bei Verstößen mit vergleichbaren Mengen Cannabis wird man in Russland in der Regel weder festgenommen noch verurteilt.
Hatte ich im Verlauf dieses Threads bereits erläutert.
Ein Gefangenenaustausch, insbesondere, wenn es sich nicht um Kriegsgefangene handelt, ist immer problematisch.
Wie bereits gesagt: es ist nicht so, dass ich die “Strafe” in irgendeiner Form als sinnvoll angesehen habe. Ich will nur darauf hinweisen, dass es eben eine Straftat war und vergleichbare Fälle (Marc Fogel) immer wieder medial in den Staaten vorhanden waren. Sie hätte dieses ungleiche Vorgehen daher wissen können (müssen).