Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball
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Versteh mich nicht falsch, ich finde das auch richtig und konsequent. Aber die ganze Situation ist bizarr. Dass Jerebko noch darüber spricht wie schlecht sein letzter Stint in Moskau, wenn auch bei Khimki, war um dann in der aktuellen Situation wieder in Moskau zu unterschreiben, nachdem er vor kurzem noch mit der schwedischen Natio gegen Russland protestiert hat.
Im übrigen war Zenits Billy Baron im Podcast von Ex-Albatross Jordan Taylor und Anthony Goods zu Gast und hat da auch über seine Rückkehr zu Zenit gesprochen.
I was able to negotiate to become a free agent after this season, just to see what’s gonna happen. But that meant I had to go back and finish the season. And Zenit was cool with it. They allowed me to negotiate my release after this season and take control of what I’m gonna do.
Es gibt quasi die Vereinbarung, dass Baron im Sommer ungehindert ziehen darf, wenn er die Saison bei Zenit beendet. Einerseits wirkt das wie ein fairer Kompromiss, allerdings passt das auch nicht so ganz ins Bild was Baron beschreiben will und wie Zenit mit der Situation umgegangen ist. Baron verweist auf seinen laufenden Zwei-Jahres-Vertrag, aber den hatten Ponitka und Gudaitis auch und die konnten gehen. Vermutlich geht’s da auch ums finanzielle, aber das wirkt schon alles nicht ganz rund.
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https://www.eurohoops.net/en/tbl/1327278/unics-parts-ways-with-isaiah-canaan/
Das ist, für mich, ein sehr interessanter Wechsel. Canaan wechselt von Kazan nach Istanbul zu Galatasaray. Wenn man bedenkt, dass die türkische Währung massiv an Wert verloren hat in den letzten Jahren und Galatasaray sein Budget massiv verringern musste, fragt man sich wie viel Canaan für die 2 Monate kriegen soll und wie viel er davon am Ende auch sieht.
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@gannar sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
Vielleicht kann Galatasaray trotz Lira-Krise gerade so noch mehr “echtes Geld” (Dollar, Euro) zusammenkratzen als Kazan.
Darüber ließe sich sicherlich streiten.
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@Wasbro : Ich weiss nicht so recht… Müsste der DBB dann genauso konsequent sein und Voigtmann aus der Nationalmannschaft ausschließen bis er seinen Vertrag mit CZKA aufgelöst hat? (Ich hoffe nicht.)
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@Exil-Berliner zweimal eher nicht
Zum einen würde ich vom DBB nicht viel erwarten und damit auch keine Konsequenz. Sie würden sicher zumindest abwarten, wer zur EM zur Verfügung steht …
Zum anderen ist es nicht das Gleiche, einen Altvertrag zu haben, den man zudem ruhen läßt - wie jetzt einen neuen Vertrag abzuschließen und dorthin zu gehen.
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@Exil-Berliner Ich weiß nicht, ob Voigtmann Ruhegeld von CSKA in dieser Zeit bekommt, aber wenn dann kassiert ja Voigtmann im Unterschied zu unseren heimischen Gasversorgern Devisen ohne Leistung anzubieten. Wenn der DBB in Deutschland was boykottieren wollte, müsste er an sich erst einmal bei den Gasversorgern anfangen. Im übrigen scheint sich der DBB auch nicht großartig darum zu kümmern, was seine Ausrüster wie PEAK auf dem Kerbholz haben (Zwangsarbeit etc.).
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Vor dem Zalgiris-Belgrad Spiel wollte angeblich Roter Stern die “No War”-Flagge nicht halten.
Hat jemand von euch dazu genauere Informationen? Wollten Sie nur Politik vom Basketball fernhalten, oder hat es etwas mit Serbiens nähe zu Russland zu tun bzw. dass sie keine Seite einnehmen wollten?Auf den ersten Blick finde ich das schon sehr schwach von Roter Stern, hat wer dazu eine Meinung?
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https://kkcrvenazvezda.rs/2022/04/04/saopstenje-kk-crvena-zvezda-povodom-dogadaja-u-kaunasu/
Jetzt wird es wirklich absurd und die Euroleague sollte jetzt wirklich handeln. Crvena Zvezda hat ein Statement veröffentlicht, wo sie den selben Quatsch von sich geben wie einige Serben in den sozialen Medien:
- Beschwerde über die fehlenden Flaggen in den Hallen während des Jugoslawien-Kriegs
- Das “Stop the War” in den Farben der Ukraine hat nichts mit Frieden sondern mit westlicher Propaganda zu tun
- Sie empfänden es als gerechtfertigt, wenn Teams in Belgrad ein Banner mit dem Slogan “Der Kosovo gehört zu Serbien” halten müssen
- Die NATO sei bekanntermaßen keine Organisation, die für Frieden stehe, das würden sie ja wissen.
- Sport und Politik sollten voneinander getrennt werden
Abschließend gibt’s nochmal die schöne Ansage, dass Belgrad weiterhin für die wahren Werte des Basketball eintreten wird in jedem Wettbewerb in dem sie antreten. Dazu fordern sie von der Euroleague Konsequenzen für das Vorgehen von Kaunas ein um zu verhindern, dass politische Propaganda in den Basketball Hallen der Euroleague Einzug erhält.
Ich hoffe die EL zieht ihre Konsequenzen und entzieht Belgrad das Final Four und vergibt dorthin keine Wildcard im Sommer.
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Ich weiß nicht was in Kaunas vorgefallen ist. Irgendetwas muss aber anders gewesen sein als sonst, denn bei allen anderen Spielen hat Belgrad ja die das No War Banner mitgetragen. Da steht auch was davon, das serbische Fans angegangen wurden. Irgend etwas von Natoflaggen, die meiner Meinung nach tatsächlich nichts in der Basketballhalle zu suchen hätten. Aber wie gesagt ich weiß nicht was dort passiert ist.
Also kann ich mir Mangels Informationsbasis keine Meinung bilden.
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Die Nato-Flagge wurde ja von Fans und nicht vom Verein hochgehalten. Außerdem hing sie nicht das ganze Spiel über. Dass Fans so eine Flagge mitnehmen ist sicherlich auch ein Novum. Daher kann man finde ich Kaunas keinen Vorwurf machen, diese Flagge “erlaubt” zu haben. Und ich kann mir vorstellen, dass der Verein dies zukünftig untersagen würde. Natürlich gehört so eine Flagge nicht zu einer Sportveranstaltung.
Und diese ganzen Hinweise von Serben auf den Jugoslavien-Krieg stören mich auch. Natürlich war auch dieser Krieg verwerflich und in der heutige Zeit mit Social Media, etc. würde so ein Krieg auch nicht mehr stattfinden oder zumindest genauso kritisiert werden. Wobei die Gründe auch ganz andere waren.
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NATO-flaggen haben auch aus meiner sicht nichts in der arena verloren. allerdings sehe ich die verbindung zum „STOP WAR“-banner auf dem parkett nicht. die twitter-nachricht von aaron white liest sich ja so, als habe es sich nicht um eine entscheidung des teams, sondern um eine ansage „von oben“ gehandelt – „As a team we were told to not touch the flag.“ das klingt für mich alles andere als NICHT politisch motiviert.
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@Maxim1234 sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
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Und diese ganzen Hinweise von Serben auf den Jugoslavien-Krieg stören mich auch. Natürlich war auch dieser Krieg verwerflich und in der heutige Zeit mit Social Media, etc. würde so ein Krieg auch nicht mehr stattfinden oder zumindest genauso kritisiert werden. Wobei die Gründe auch ganz andere waren.??? Du bist unter 30 Jahre alt, schätze ich, und hast die 1990er nicht bewusst miterlebt, oder? Die Aussage, die Jugoslawienkriege würden so nicht mehr stattfinden, finde ich in Anbetracht des russischen Ukrainefeldzugs und Butscha reichlich vermessen. Die Auffassung, dass die Jugoslawienkriege nicht ausreichend kritisch begleitet worden wären, ist für mich nicht nachvollziehbar.
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Hier das Statement von Belgrad nochmal auf Englisch.
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@Maxim1234 sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
Die Nato-Flagge wurde ja von Fans und nicht vom Verein hochgehalten. Außerdem hing sie nicht das ganze Spiel über. Dass Fans so eine Flagge mitnehmen ist sicherlich auch ein Novum. Daher kann man finde ich Kaunas keinen Vorwurf machen, diese Flagge “erlaubt” zu haben.
Duldung als Veranstalter.
Wenn jemand zum nächsten BBL-Spiel mit Russland-Flagge oder einem „Z“ wie Zorro kommt, ist dem Veranstalter auch kein Vorwurf zu machen?
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@Flash_Fan Das ist ein bizarrer Vergleich. Unabhängig davon, ob wir über ein strafbares Zeichen oder über ein ziemlich offizielles Logo sprechen, hat das eine (eine Nato-Flagge oder eine Z-Flagge zeigen) mal gar nichts damit zu tun, wie sich ein Sportteam verhält. Ja, hierzulande wäre der Veranstalter verantwortlich dafür, das Z-Zeichen (zur Not zusammen mit der Person, die es trägt) aus der Halle zu entfernen.
Und auch ist es ein großer Unterschied, ob wir über ein Z-Flagge oder die Russland-Flagge sprechen.
Btw. Spätestens an dieser Stelle lässt sich feststellen, dass es richtig war und ist, die russischen Teams auszuschließen. -
@ansusay sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
Btw. Spätestens an dieser Stelle lässt sich feststellen, dass es richtig war und ist, die russischen Teams auszuschließen.
Den Gedankengang musst du mir nochmal erklären. Wie kommst du von einem serbischen Verein, der sich geweigert hat, eine Flagge in ukrainischen Farben hochzuhalten, auf den Ausschluß russischer Teams?
(Ich meine die Frage völlig wertfrei. Es ist keine Kritik.)Nebenfrage: Ist es nicht Teil der Meinungsfreiheit, wenn sich ein Verein entscheidet, ein verordnete politische Stellungnahme nicht zu unterstützen? Man kann diese Meinung ja ablehnen, aber deswegen Sanktionen gegen Belgrad zu fordern, halte ich für falsch.
Andererseits ist es genauso Quatsch, das Belgrad Vorwürfe gegen Kaunas erhebt. -
@Exil-Berliner sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
@ansusay sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
Btw. Spätestens an dieser Stelle lässt sich feststellen, dass es richtig war und ist, die russischen Teams auszuschließen.
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Nebenfrage: Ist es nicht Teil der Meinungsfreiheit, wenn sich ein Verein entscheidet, ein verordnete politische Stellungnahme nicht zu unterstützen? Man kann diese Meinung ja ablehnen, aber deswegen Sanktionen gegen Belgrad zu fordern, halte ich für falsch.
Die Frage ist wer hat das verordnet? Hat die Euroleague das einfach so beschlossen oder ist das eine Übereinkunft, die die Shareholder, und damit nicht Crvena Zvezda, getroffen haben. Dass das eine Verordnung “von oben” ist dieses Zeichen vor dem Spiel zu zeigen ist mir neu.
Was mich etwas stutzig macht ist der Verweis auf das Communique der Euroleague, dass man auf Banner in Nationalfarben verzichten muss, nachdem das zuvor ja kein Problem war. Es war kein Problem, dass Alba und Kaunas in den Farben der Ukraine gespielt haben und es zuvor möglich war dieses “Stop the War Banner” in Kaunas zu präsentieren. Woher der Sinneswandel?
Einige Punkte, die die Belgrader ansprechen, sind ja legitim, aber da ist auch so viel populistischer Unsinn drin, was das Statement absolut unseriös und unprofessionell wirken lässt.
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@Exil-Berliner Ich bezog mich dabei auf dein Beispiel, dass beispielsweise “Russia-Rufe” auch jedem selbst überlassen seien. genau da bin ich mit dir einer Meinung: Würden bei einem Spiel ALBA-CSKA CSKA-Fans “Russia - Russia” rufen, dann gäbe es dagegen nicht viel einzuwenden. Das wäre von mir aus “Meinungsfreiheit” (wobei das ja keine Meiniung ist) oder das eigene Team anfeuern.
Mich würde es aktuell mega gruseln, wenn diese Situation entstünde.Zu deinem anderen Aspekt: Da schließe ich mich @Junes an: Der springende Punkt ist doch, dass nicht einzelne Spieler oder gar das ganze Team von Belgrad entschieden hat: nein, diese Position kann ich nicht mittragen; ich kann nachvollziehen, dass die russische Armee die Ukraine bombardiert (oder so ähnlich), nein: der Punkt war: “von oben” gab es die Anweisung; für mich hat der Tweet von Aaron Whte es so deutlich gemacht: Die Spieler durften die Flagge “Stop the War” nicht anfassen. Und genau das empört mich. (natürlich würde ich mich auch aufregen über Spieler, die die von mir zuvor skizzierte Position vertreten würden.
Mit dem Geschehen ist das Ganze jedoch jenseits von “verschrobenen Meinungen”, es ist ein Politikum, eines das Lichtjahre entfernt von Demokratie ist. -
Wovon sprechen wir denn hier eigentlich?
JEDER sollte sich klar distanzieren von jeglicher Art von Krieg. Und dabei spielt es keine Rolle wer, wann und wo.
Es ist nicht politisch ein Banner mit Stop the War zu halten sondern sich zu entscheiden es aus „politischen“ Gründen nicht zu tun.
Krieg ist Scheisse, in der Ukraine, im Kosovo, in Jugoslawien, Afghanistan, Syrien oder wo auch immer. Und da MUSS man den Mund aufmachen, so einfach ist das. Noch dazu wenn man so im Rampenlicht steht und da ein deutliches Zeichen setzen kann! -
DANKE @Peacebrother37
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@Peacebrother37 sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
Es ist nicht politisch ein Banner mit Stop the War zu halten
Natürlich ist es politisch, wenn dieses Banner gleichzeitig die Nationalflagge einer der beiden Kriegsparteien abbildet.
Das ist ja der Punkt der Kritik von Roter Stern.
Die Münchner hatten dagegen gegen Piräus ein neutralfarbiges - vielleicht aber auch nur, weil es das schon zu kaufen gab und nicht extra produziert werden musste.
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@Flash_Fan sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
@Peacebrother37 sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
Es ist nicht politisch ein Banner mit Stop the War zu halten
Natürlich ist es politisch, wenn dieses Banner gleichzeitig die Nationalflagge einer der beiden Kriegsparteien abbildet.
Im Gegensatz beispielsweise zum Banner der Münchner gegen Piräus.Das ist ja der Punkt der Kritik von Roter Stern.
“Kriegsparteien” klingt leider immer etwas nach einer Art gleichwertiger Außensicht. Aber: die Ukraine will nicht in diesem Krieg sein. Den Krieg will nur eine Partei, bzw. im Kern nur eine Person.
Selbst ein Banner mit ukrainischer Flagge zu halten ist für mich keine “Politik”, sondern im Kern die Botschaft “Stop the war” mit einem unterlegten Mitgefühl für die Gräueltaten in der Ukraine. Wer sich zu diesem Mitgefühl nicht durchringen kann, den darf ich auch meinen Unmut mitteilen.
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@Flash_Fan sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
@Peacebrother37 sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
Es ist nicht politisch ein Banner mit Stop the War zu halten
Natürlich ist es politisch, wenn dieses Banner gleichzeitig die Nationalflagge einer der beiden Kriegsparteien abbildet.
Das ist ja der Punkt der Kritik von Roter Stern.
Die Münchner hatten dagegen gegen Piräus ein neutralfarbiges - vielleicht aber auch nur, weil es das schon zu kaufen gab und nicht extra produziert werden musste.
Einer der beiden „Kriegsparteien“? Der Krieg findet in der Ukraine statt, die Ukraine verteidigt sich.
Ich kann da weder einen kriegerischen Akt erkennen noch kann ich eine politische Aussage feststellen. Wenn der Krieg in der Ukraine statt findet dann kann die Aussage auch lauten stoppt den Krieg „in der Ukraine“! -
@Peacebrother37 sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
Einer der beiden „Kriegsparteien“? Der Krieg findet in der Ukraine statt, die Ukraine verteidigt sich.
Ich kann da weder einen kriegerischen Akt erkennen noch kann ich eine politische Aussage feststellen. Wenn der Krieg in der Ukraine statt findet dann kann die Aussage auch lauten stoppt den Krieg „in der Ukraine“!Ich kann dir darauf leider nicht wirklich antworten. Meine Antwort würde gelöscht - dein Beitrag würde stehen bleiben. (Genauso wird es wahrscheinlich auch kommen, obwohl dein Beitrag ja „politisch“ und basketballfern ist)
Der Krieg findet in der Ukraine statt, die Ukraine verteidigt sich.
Das ist, in der Kürze, eine einseitig parteinehmende Interpretation.
Sie ist sicher grösstenteils und überwiegend richtig - aber nicht absolut.
Beispielsweise finden auch Gräueltaten unter ukrainischer Flagge gegen russische Kriegsgefangene Soldaten oder russischstämmige Zivilisten statt, die man mindestens nicht völlig ignorieren sollte. Aber diese Diskussion ist hier fehl am Platz. -
wir diskutieren das ja hier in der gewissheit, dass russland sich zunächst(!) auf den süden und osten der ukraine konzentriert. dann ist da noch der rest der ukraine und ganz polen dazwischen, bis die rote armee in berlin einmarschiert. also versetzen wir uns mal – mit dem finger auf der landkarte – nach litauen. huch! im norden lettland, dazu ein bisschen ostsee und ein kleines stück grenze nach polen, doch der rest des landes grenzt direkt an belarus, das offenbar gern als aufmarschgebiet der roten armee dient, und russland selbst.
ich kann nicht mal ansatzweise nachvollziehen, wie sich das wohl anfühlt und welche ängste das bei bewohnern einer der ehemaligen sowjetrepubliken auslöst.
ich kann aber zumindest verstehen, dass sowohl die fans, als auch der klub selbst EINDEUTIG stellung beziehen und keine neutralen farben verwenden, um den aggressionskrieg gegen die ukraine öffentlich anzuprangern und dessen sofortiges ende zu fordern. allein der versuch, diesen angriff auf die von uns allen so geliebte und im regelfall nie anders erlebte freiheit irgendwie zu relativieren, erscheint mir schamlos!
die tatsache, dass der verein roter stern belgrad seine teammitglieder unter fadenscheinigen vorwänden und mit dem verweis, der sport solle unpolitisch bleiben, dazu auffordert, ihrem wunsch nach einem baldigen ende der greueltaten keinen ausdruck zu verleihen, ist durch nichts zu entschuldigen und zeigt mir, dass wir eben doch nicht „ONE TEAM“ sind. das ist nur ein slogan, im besten fall ein ernstgemeinter wunschtraum.
für bestimmte werte einzustehen, hat für mich was mit einem humanistischen weltbild zu tun. den aggressor zu identifizieren und das opfer in schutz zu nehmen, hat für mich nichts mit politik oder gar westlicher propaganda zu tun. im westen darf man sogar putin verstehen, ohne dafür bestraft zu werden! der grat ist allerdings sehr, sehr schmal: sich im rahmen einer sportveranstaltung NICHT öffentlich an die seite des zu unrecht angegriffenen staates stellen zu wollen, IST durchaus politisch.
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Ohne es jetzt wieder zu politisch werden zu lassen. Besteht die Möglichkeit, dass die Serben sich durch eine Enthaltung/Annäherung an Russland im Ukraine-Krieg Unterstützung von “Mütterchen Russland” beim Versuch der Rückgewinnung des Kosovos erhofft? Soweit ich weiß erkennt Russland den Kosovo als Staat nicht an, was erklären würde warum sich die Serben so vehement gegen die ukrainischen Farben wehren bei den Anti-Kriegs-Zeichen. Es gibt ja einen ganz direkten Anlass für diese europaweite Stop the War Initiative im Sport. Wäre doch paradox den Anlass zu ignorieren/verschweigen, wenn man wirklich hinter der Message stehen würde.
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Es war in jedem Fall ein Eklat mit Ansage. Belgrad hat im Vorfeld klargemacht, dass sie ein solches Banner nicht halten wollen, was auch immer man davon halten mag. Sicher spielt da die offizielle Meinung Sebiens eine Rolle. Dennoch hat sich Kaunas entschieden es genau so durchzuziehen, vielleicht sogar mit der Absicht genau solche Bilder zu produzieren. Ob die FU Serbia Rufe spontan waren weiß ich nicht. Die Natoflagge wa es jedenfalls nicht. Die wurde ja bereits vor dem Spiel eingepackt und nicht schnell vor ort gemalt. Diese war als Provokation gegen Serbien gedacht. Sollte es so sein, dass Kaunas geplant hatdiesen Skandal bewusst herbeizuführen, finde ich es genauso verwerflichwie die Weigerung dieses spezielle Banner zu halten.
Auch wenn man Sport und Politik nicht komplett trennen kann. Es geht Vordergründig um Basketball und nicht um die zur Schau Stellung Antiserbischer Stimmungen, die es offenbar begründet oder nicht, in Litauen gibt. Sonst hätte man ja F U Roter Stern rufen müssen und nicht FU Serbia.
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@Chrunchtime sagte in Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den europäischen Basketball:
Sollte es so sein, dass Kaunas geplant
gibts dafür irgendwelche Anzeichen, außer der hypothetischen Möglichkeit und die Tatsache, dass eine Nato Flagge in die Halle kam? Falls nicht finde ich solche Einwürfe sehr unglücklich, da sie stark nach Whataboutism stinken.
Auf der anderen Seite steht immerhin eine Aussage eines Spielers als Beleg. -
@Junes Wieso Kosovo? Der wiedergewählte serbische Präsident Vucic war bis 2008 (und da war er immerhin schon 38) Mitglied der Serbischen Radikalen Partei (SRS), bevor er als damaliger SRS-Generalsekretär einem SRS-Ableger, der europafreundlicheren Serbischen Fortschrittspartei (SNS) beitrat. Die SRS unter dem in Den Haag angeklagten und dann letztlich verurteilten Vojislav Šešelj träumt immer noch von einem Großserbien unter Einschluss von Slawonien, Bosnien, Dalmatien und der (Srpska) Krajina (Montenegro und Kosovo sind da selbstredend mitdrin).
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Die aktuell laufende litauisch-serbische Fehde über den Krieg in der Ukraine wurde weitergeführt. Nachdem sich der Zalgiris-GM Motiejunas kritisch über die Wahl des F4-Austragungsorts Belgrad geäußert und diesen abgelehnt hat, hat ihm der Belgrader OK-Leiter für das F4 in einem offenen “Brief” geantwortet:
eurohoops.net: Belgrade Final Four LOC president responds to Paulius Motiejunashmm, das man mit serbischer Brille gewisse Dinge anders sieht und quasi die Opferrolle gepachtet hat, ist im Rest Europas durchaus bekannt, auch wenn man das in Belgrad offenbar nicht glauben kann. Man würde sich eher wünschen, dass man mal die serbische Brille abnimmt und versucht, verschiedene Dinge als Europäer zu sehen.
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Erinnert mich sehr an die Einstellung meines Lieblingsrappers.
Erst mit der kriminellen arabischen Großfamilie ins Bett steigen und es geil finden, was für ein toller Gangster man ist.
Dann anfangen zu Jammern wenn es so kommt, wie es dann nun Mal kommen kann wenn man meint es tun zu müssen…