Euroleague Saison 2021/2022
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Von gestern: 6 von 13 A-Lizenzer wollen in der FIBA zurück. Eurocup ist so gut wie tot. Es wird langsam interessant:
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@flintstones das mit dem Fussball stimmt einfach nicht. Abgesehen davon, dass es eine sehr lange Qualiphase gibt, von der wahrscheinlich kaum einer was mitbekommt (ich wusste es wenigstens gar nicht) wo sehr viele kleine Teams die Chance haben sich für die Champions zu qualifizieren, wechseln sich die Teilnehmer auch aus. Dort sind es 32 Teilnehmer, und nur 14 (weniger als die Hälfte) haben in den drei Saisons teilgenommen.
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Die EL vor großen Umbrüchen, Jordi vor dem Aus. Aus dem ALBA Thread von @malote der auf einen Artikel von Mundo Deportivo verlinkt hat
https://www.mundodeportivo.com/baloncesto/euroliga/20211019/1001701948/cisma-euroliga-clubs-quieren-volver-fiba.htmlHier die deutsche Übersetzung:
Die Zukunft der aktuellen Euroleague-Basketball-Liga ist ungewiss. Die beiden Treffen, die am Montag und Dienstag in Barcelona stattfanden, haben gezeigt, dass die 13 Vereine, denen der Wettbewerb gehört, immer stärker in zwei Lager gespalten sind. Auf der einen Seite stehen diejenigen, die alles so lassen wollen, wie es ist, vielleicht mit ein paar Änderungen, darunter die drei spanischen Vereine Barça, Real Madrid und Baskonia. Auf der anderen Seite gibt es diejenigen, die eine radikale Veränderung in der Leitung des Wettbewerbs wollen, die ihrer Meinung nach eine viel höhere wirtschaftliche Rendite erzielen kann, und die sogar eine Rückkehr oder zumindest eine Annäherung an die FIBA in Betracht ziehen. Zu dieser Gruppe gehören Maccabi Tel Aviv und die beiden griechischen Mannschaften Panathinaikos und Olympiacos.
An der Sitzung am Montag nahmen der Euroleague-Vorstand, der sich aus den 13 Eigentümervereinen zusammensetzt, CEO Jordi Bertomeu und mehrere Führungskräfte des kontinentalen Spitzenwettbewerbs teil. An der Sitzung am Dienstag nahmen jedoch nur die Teams teil und diskutierten über die Verwaltung des Wettbewerbs und den Plan für die Zukunft.
Viele Teams sind sehr unzufrieden mit der Unfähigkeit der Euroleague, mehr Einnahmen zu generieren, und neigen dazu, sich dem Internationalen Verband anzunähern, von dem sich die Euroleague und ihre Mitglieder im Jahr 2000 “abgespalten” haben, um ihre Interessen direkt zu verwalten. In einer Zeit, in der die Vereine akut unter der durch die Pandemie verursachten Krise leiden, verstehen viele von ihnen nicht, wie es möglich ist, dass die FIBA in ihren Wettbewerben höhere Preise und sogar Prämien für die Teilnahme vergibt.
Die Rückkehr in den FIBA-Orbit scheint jedoch sehr kompliziert zu sein, da die 13 Eigentümervereine einen Vertrag unterzeichnet haben, der sie bis 2026 an die Euroleague bindet, wenn der millionenschwere Vertrag mit IMG ausläuft, und der eine Strafe von 10 Millionen Euro für das Team vorsieht, das beschließt, das Boot zu verlassen.
Die Vereine haben mehrheitlich beschlossen, dass Jordi Bertomeu am Ende der laufenden Saison abgelöst werden soll. Die Eigentümerteams haben das Vertrauen in den CEO des Wettbewerbs verloren, der die Euroleague im nächsten Sommer verlassen wird, nachdem er 22 Jahre lang zu den Gründern des Wettbewerbs gehörte und seitdem dessen Chef war.
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danke für die übersetzung.
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@onkel_ho sagte in Euroleague Saison 2021/2022:
Interessant finde ich, dass die sportlich nur mittelmäßige FIBA Champions League offenbar mehr Geld an die Vereine ausschüttet, als die Euroleague. Bin sehr gespannt, wie das jetzt weitergeht…
Ich bin da etwas skeptisch, ob die FIBA tatsächlich mehr ausschüttet. Aber hatte IMG nicht mit dem Vertrag sowieso eine Mindestsumme versprochen, die man ausschütten wollte:
EuroLeagueBasketball.net: Euroleague Basketball A-Licence Clubs and IMG Agree On 10-Year Joint Venture… The clubs wish to thank FIBA for the work it has done in recent months and the proposal it presented. The clubs announced their firm wish to continue conversations and discussions … Clubs will present the new project to the international federation and invite FIBA to join, working together for the growth and benefit of both club and national team competitions.
Höhö, da haben sie ja jetzt nach sechs Jahren Gelegenheit, den Ball wieder aufzunehmen.
… The clubs heard the details of IMG’s binding offer included in their 10-year business plan, which includes Euroleague Basketball’s guaranteed and projected revenues over the course of the period, including profit sharing for both joint venture parties.
…They are equally thankful for the opportunity of joining a partner with the strength and credibility of IMG, …
Die ach so starke IMG hatte den Klubs doch Summen versprochen. Möglicherweise ist aus dem “profit sharing” momentan durch COVID-19 eher ein “deficit sharing” geworden. Ich war immer skeptisch, da das Feld der Sponsoren eher sehr türkisch- und russischlastig war, die dazu nach meiner Wahrnehmung eher nationale Marken sind und oftmals weniger internationale. Russland und Türkei sind eigentlich schon in den letzten zehn Jahren seit der Finanzkrise in einer wirtschaftlichen Seitwärtsbewegung und weniger in einer Wachstumsphase. Jetzt hat sich das Feld mutmaßlich durch COVID-19 eher noch ausgedünnt:
EuroLeagueBasketball.net: Marketing Partners
Wenn IMG die versprochenen Leistungen nicht erbringen kann, dann wäre das im Normalfall ein Grund, den Vertrag zu kündigen. Das müssten dann aber alle Klubs wollen. Möglicherweise wollen auch die (spanischen) Fußballklubs das aber momentan nicht, weil sie an der Idee ihrer Super League festhalten wollen:
ESPN.com: Super League rebels Real Madrid, Barcelona, Juventus won’t see UEFA action
Eine Reintegration der EuroLeague in die FIBA-Welt würde vemutlich ihrer Story für die Fußball Super League widersprechen. Es kann nicht sein, was nicht sein darf. -
Man sollte bei der Bewertung der aktuellen Situation nicht das große Ganze aus dem Auge verlieren - in meinen Augen liegen keine neuen Tatsachen vor und die Lage ist genauso festgefahren wie in den letzten Monaten schon. Ein paar Gedanken von mir dazu:
- Die Preisgelder in der CL sind nicht höher als in der EL. Was allerdings stimmt ist, dass der Unterschied nicht so hoch ist wie man anhand der riesigen Diskrepanz bezüglich des sportlichen Niveaus zwischen den beiden Wettbewerben erwarten könnte
- Die Wortführer der “Revolutionäre” (Pana, Oly, Maccabi), die mit einer Annäherung an die Fiba liebaügeln, sind alles Teams, die in der Vergangenheit der absoluten Elite im europäischen Basketball angehört haben und seit Jahren mehr und mehr in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Besserung für diese Teams ist mittelfristig nicht in Sicht, da macht es sich gut einen Schuldigen zu suchen (EL/Bertomeu), den man dann den eigenen Fans zum Fraß vorwerfen kann
- Giannakopoulos ist nach wie vor der Besitzer von Pana und hat - obwohl er verkaufen möchte - in über einem Jahr keinen Käufer für den Club gefunden (was nochmal die zurückgehende Bedeutung des Vereins unterstreicht). Da ist es logisch, dass Pana aktuell bei der Vorgeschichte zwischen Euroleague und der Giannakopoulos-Familie noch eine EL-kritische Position einnehmen muss solange der Club im Besitz von DG ist.
- Das aktuelle Joint Venture mit IMG läuft noch 5 Jahre und es ist äußerst unwahrscheinlich, dass dieses Projekt vor Vertragsende beendet wird. Sprich realistisch möglich wären gravierende Änderungen in der Euroleague sowieso erst ab der Saison 2026/27 und bis dahin wird sich die Gemengelage vermutlich nochmal deutlich verändern. In 5 Jahren wird es ganz andere Allianzen zwischen den A-Lizenzlern geben als heute.
- Solange es keine klaren Mehrheiten unter den A-Lizenzlern gibt wird es auch keine größeren Änderungen am Format geben. Aktuell sind die Interessen ungefähr 50:50 zwischen zwei ähnlich großen Gruppen verteilt - angenommen die Gruppe der Unzufriedenen würde sich entschließen zur Fiba zurückkehren hätte das erhebliche finanzielle Einbußen für alle A-Lizenzlern zur Folge. Konsequenz wäre eine Rückkehr zur Lage in der Saison 2000/2001 als Euroleague und Fiba Suproleague gleichzeitig stattfanden, die letztendlich eine Lose-Lose-Situation für alle Beteiligten war und daher auch schnell wieder aufgelöst wurde. Mir fehlt die Fantasie, dass solche klaren Mehrheiten auf absehbare Zeit realistisch sind und es daher in meinen Augen auch weitergehen wird wie in den letzten Jahren.
- Für möglich halte ich es, dass als Zeichen des guten Willens und aufgrund des Desinteresses der A-Lizenzler am Wettbewerb der EuroCup “geopfert” wird und es eine Verschmelzung von EC und CL als zweitwichtigstem Kontinentalwettbewerb unterhalb der EL geben wird.
- Letztendlich brachte das Treffen gestern keine wirklich neuen Erkenntnisse. Die Standpunkte der verschiedenen A-Lizenzler sind seit Monaten (wenn nicht Jahren bekannt) und ich kann mir durchaus vorstellen, dass am Ende das Absägen von Bertomeu als Bauernopfer die Unzufriedenen (vorerst) zufriedenstellen wird
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Eine schnelle Veränderung des Status Quo sehe ich nicht, weil alle ja auch erst einmal an Verträge gebunden sind. Wie @FitzRoyal richtig sagt, sind nicht ganz zufällig die Clubs, die mit der FIBA liebäugeln Clubs aus den kleineren Ligen (Griechenland, Israel), in denen es schwerer ist sich zu refinanzieren. Die brauchen Einnahmen aus der EL um ihre gesamte Finanz-Konstruktion aufrecht zu erhalten. Die ACB Clubs mit 18 Vereinen haben da sicher weniger Probleme.
Die FIBA hat natürlich als Weltverband noch einmal andere Töpfe aus denen sie Geld mobilisieren kann als die EL, aber so richtig finanziell interessant ist die CL ja nun auch nicht. Die CL hat es in D z.B. nicht einmal geschafft einen Interessenten für die Spiel-Übertragungen zu finden. Das läuft diese Saison über YouTube.
Ich sehe diese ganze Situation als einen Versuch Druck aufzubauen um die aktuelle Situation zu verändern. Denn, dass die Vermarktung besser laufen könnte, scheint ja wohl allen klar, die COVID Situation mal aussen vor gelassen. Hier schließt sich dann auch vllt wieder der Kreis zur Diskussion von gestern, dass es andere Vermarkter braucht Stichwort Hoeneß und M. Pesic.
In jedem Fall kommt jetzt Bewegung in die eingefahrene Situation und es ist nicht unwahrscheinlich, dass es Veränderungen im EC gibt, der von der EL subventioniert wird. Ich glaube aber nicht, dass der Status der A-Lizenzler grundsätzlich in Frage gestellt wird, weil er den A-Lizenzlern natürlich einen Schutzstatus gibt, den sie sonst nicht hätten. Wer sagt Pana oder Maccabi denn, dass es nicht morgen einen Oligarchen oder Scheich gibt, der sein Geld in einen anderen griechischen oder israelischen Club pumpt und so nationale Konkurrenz entstünde.
Für die deutschen Clubs ist es in jedem Fall gut, weil durch den Bedarf an mehr Umsatz die Bedeutung des großen deutschen Marktes erhöht wird.
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@when_we_were_kings sagte in Euroleague Saison 2021/2022:
… Ich glaube aber nicht, dass der Status der A-Lizenzler grundsätzlich in Frage gestellt wird, weil er den A-Lizenzlern natürlich einen Schutzstatus gibt, den sie sonst nicht hätten. Wer sagt Pana oder Maccabi denn, dass es nicht morgen einen Oligarchen oder Scheich gibt, der sein Geld in einen anderen griechischen oder israelischen Club pumpt und so nationale Konkurrenz entstünde. …
Und wer glaubt jetzt noch, dass dadurch der europäische Basketball insgesamt weitergebracht wird, wenn die defizitärsten Klubs und größten Schuldenmacher penibel auf ihre Pfründe schielen und sorgsam Markteintrittsbarrieren pflegen? Für mich ist das gepflegter Feudalismus, auch wenn manche das Meritokratie nennen wollen. Ich finde das mit der Meritokratie einen Euphemismus, wenn an der Spitze der Nahrungskette diejenigen stehen, die sich die größten Schulden leisten können ohne illiquide zu werden.
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@henk
Da hast Du wohl recht aber es geht hier um Business und strategische Positionen, die verteidigt werden sollen. Das Problem ist wohl, dass die die oben sind, sich die Schulden aktuell wohl nicht mehr so richtig leisten können. Mit deutlich professionellerer Vermarktung dann aber doch.Das Produkt der EL ist sehr gut und wie wir in Berlin gesehen haben, braucht es gewisse Strukturen und auch Kapital, um ein gewisses sportliches Level auf Dauer garantieren zu können.
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@fitzroyal
Bartomeu ist weg, mit Mehrheit und sicher gegen sein Willen. Die Entscheidung war nicht nur das Werk der Schwachen, der Griechen und Israelis. Da wird finanziell schon mehr dahinter stecken als eine Personalie.Sers
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@Amadeur Ich habe ja nichts Gegenteiliges behauptet?! Klar ist Bertomeu weg, aber das könnte es auch schon gut gewesen sein mit wichtigen Beschlüssen in der nächsten Zeit. Wie beschrieben sehe ich keine Mehrheiten für gravierende weitere Änderungen, dafür sind die Interessen der A-Lizenzler zu unterschiedlich.
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Baskonia hat nach dem unerwarteten Vertragsende mit TD Systems vor ein paar Monaten einen neuen Hauptsponsor gefunden: Bitci - eine Handelsplattform für Kryptowährungen. Der Vertrag bringt den Basken über 2 Millionen pro Jahr ein.
Warum poste ich das hier? Zum einen, weil es aufzeigt, dass Kryptowährungen und NFTs vielversprechende Branchen für Sportsponsoring sind (insbesondere im Basketball) und zum anderen, weil Baskonia damit nach wie vor die höchsten Sponsoringeinnahmen in der ACB akquiriert und weiterhin als Paradebeispiel dient, dass nachhaltige Finanzierung eines EL-Standorts auch in Spanien möglich ist.
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@fitzroyal sagte in Euroleague Saison 2021/2022:
Baskonia hat nach dem unerwarteten Vertragsende mit TD Systems vor ein paar Monaten einen neuen Hauptsponsor gefunden: Bitci - eine Handelsplattform für Kryptowährungen. Der Vertrag bringt den Basken über 2 Millionen pro Jahr ein.
Warum poste ich das hier? Zum einen, weil es aufzeigt, dass Kryptowährungen und NFTs vielversprechende Branchen für Sportsponsoring sind (insbesondere im Basketball) und zum anderen, weil Baskonia damit nach wie vor die höchsten Sponsoringeinnahmen in der ACB akquiriert und weiterhin als Paradebeispiel dient, dass nachhaltige Finanzierung eines EL-Standorts auch in Spanien möglich ist.
Nicht soooooooo Ganz. Baskonia besitzt den Fussballverein Alavés. Josean Kerejeta könnte den kostenlos kaufen, als Alavés fast tot in der 3. Liga stand. Das Team ist dann unerwartet zweimal aufgesteigen. Theoretisch sind Basketball und Fußball getrennt, aber alles gehört zu Grupo Baskonia. Und Baskonia verlangt von Alavés hohe Gebühren für manche Dienstleistungen: Marketing und Social Media, Ticketing u.s.w. Etwa 4 Millionen Euro des Budgets von Baskonia stammen aus diesen Dienstleistungen für Alavés.
Alles in allem ist Baskonia immer noch der Basketballverein mit den meisten Fans und den höchsten Einnahmen in Spanien. Aber die Fußballblase ist dort so brutal geplatzt, dass der nächste Fernsehvertrag für viel weniger Geld abgeschlossen werden wird. Und Alavés ist Tabellenletzter; ein Abstieg wäre für Baskonia sehr nachteilig.
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@malote Ich bin ziemlich vertraut mit der Geschichte von Baskonia Unerwartet ist Alavés nicht aufgestiegen, das war schon so geplant von Querejeta. Wie du richtig schreibst sind Baskonia und Alavés Teil der gleichen Gruppe, daher werden dort gruppenintern gar keine Gebühren verlangt, da die Verzahnung bewusst um Welten größer ist als beispielsweise bei den Bayern oder auch bei Real/Barca. Alavés ist aktuell ebenfalls auf der Suche nach einem neuen Hauptsponsor, nachdem eine neue Regelung der baskischen Lokalregierung eine weitere Zusammenarbeit mit Betway/allen Wettanbietern unmöglich gemacht hat (aber das ist hier off-topic).
Baskonia ist auch deswegen ein Paradebeispiel für solide Finanzierung, weil sie erkannt haben, dass man unabhängiger von basketball-spezifischen und erfolgsabhängigen Einnahmen werden muss (an diesem Punkt sind in der EL leider noch so gut wie keine Vereine angekommen). Daher betreiben sie zum Beispiel seit neuestem eine eigene Uni mit relevanten Studentenzahlen & mehreren Studiengängen in Eigenverantwortung und ohne Zusammenarbeit mit einer “richtigen” Uni. Hier könnte man noch weitere Beispiele nennen.
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@fitzroyal sagte in Euroleague Saison 2021/2022:
@malote Ich bin ziemlich vertraut mit der Geschichte von Baskonia Unerwartet ist Alavés nicht aufgestiegen, das war schon so geplant von Querejeta. Wie du richtig schreibst sind Baskonia und Alavés Teil der gleichen Gruppe, daher werden dort gruppenintern gar keine Gebühren verlangt, da die Verzahnung bewusst um Welten größer ist als beispielsweise bei den Bayern oder auch bei Real/Barca. Alavés ist aktuell ebenfalls auf der Suche nach einem neuen Hauptsponsor, nachdem eine neue Regelung der baskischen Lokalregierung eine weitere Zusammenarbeit mit Betway/allen Wettanbietern unmöglich gemacht hat (aber das ist hier off-topic).
Baskonia ist auch deswegen ein Paradebeispiel für solide Finanzierung, weil sie erkannt haben, dass man unabhängiger von basketball-spezifischen und erfolgsabhängigen Einnahmen werden muss (an diesem Punkt sind in der EL leider noch so gut wie keine Vereine angekommen). Daher betreiben sie zum Beispiel seit neuestem eine eigene Uni mit relevanten Studentenzahlen & mehreren Studiengängen in Eigenverantwortung und ohne Zusammenarbeit mit einer “richtigen” Uni. Hier könnte man noch weitere Beispiele nennen.
Die Uni ist noch nicht da, gucken wir wann und wie das kommt. Es wird kommen, weil Kerejeta in Alava alles durchsetzen kann. Er ist die mächtigste Figur in der Provinz, weit mächtiger als die lokalen Politiker. Und ohne die zweifelhafte Hilfe dieser Politiker wäre es nie so weit gekommen, wie es jetzt ist. Viermal in 20 Jahren mit öffentlichen Geldern bezahlte Renovierungen des Pavillons, Kauf von Baskonia-Grundstücken mit öffentlichen Geldern zu überhöhten Preisen… Und vieeeeles mehr. Ich kenne Josean Kerejeta und seine Verfahren sehr gut, leider zu gut, sogar persönlich. Er ist ein skrupelloser Charakter, der es gewohnt ist, seine Spieler nicht zu bezahlen, um sie bei ihren Vertragsverlängerungen oder möglichen Transfers zu erpressen. Ein abscheulicher und unglaublich dreckiger Kerl.
Aber ja, das gehört nicht hierher, also entschuldige ich mich bei den Moderatoren und werde das Thema nicht mehr ansprechen.
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@malote Ich bin auch nicht der größte Freund Querejetas, aber das ist schon eine arg negative Darstellung seiner Person (in meinen Augen deutlich zu negativ). Daher möchte ich (bewusst ohne hier ins Detail gehen zu wollen) zumindest darauf hinweisen, dass man Querejeta’s Wirken auch deutlich positiver sehen kann/sollte.
Bezüglich der Uni gehe ich stark davon aus, dass diese ihren Betrieb wie angepeilt im September 2022 aufnehmen wird. Die Ablehnung der baskischen Linken (Elkarrekin Podemos-IU & mit Abstrichen EH Bildu) wird das Projekt nicht stoppen können.
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Laut Marca, NBA und FIBA wollen gemeinsam in Europa arbeiten, ab sofort. Die Euroleague konnte fast tot sein, alle Teams werden da sein wollen. Er wäre eine Art Zweite Liga für die NBA.
https://www.marca.com/baloncesto/euroliga/2021/10/21/6171a37ae2704e0bbe8b456d.html
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Hier die Übersetzung. Das wäre pures Dynamit. Wenn die NBA mitmischt ist die FIBA aber nur Junior Partner. Ob sie das auch weiß?
NBA bereitet europäische Konferenz mit FIBA vor!!!
Die Einigung könnte unmittelbar bevorstehen: Adam Silver ist daran interessiert, eine europäische Konferenz ohne Euroleague und Hand in Hand mit der FIBA und den lokalen Ligen zu schaffen.
Der europäische und der Weltbasketball stehen kurz vor einem noch nie dagewesenen Erdbeben in der Geschichte seiner Wettbewerbe. Laut MARCA haben die NBA und die FIBA bereits mit den Verhandlungen über die Gründung der NBA Europe, der europäischen Abteilung der besten Liga der Welt, begonnen. Die Verhandlungen sind in vollem Gange, damit dieser Bereich in naher Zukunft das Licht der Welt erblicken kann.
Bedeutet das, dass Fenerbahce gegen die Lakers spielen wird? Nein. Es bedeutet, dass die Kontrolle über die Marke in die Hände der NBA übergeht, die die europäische Division als ihren fünften Wettbewerb nach der NBA, der WNBA, der Development League und der NBA Africa betrachtet.
Die Unzufriedenheit mehrerer Euroleague-Klubs, die zum Rücktritt von Jordi Bertomeu, dem CEO des Wettbewerbs, für die nächste Saison geführt hat, hat zur Beschleunigung der Schritte zur Gründung der NBA Europe geführt, wie mehrere Quellen gegenüber dieser Zeitung bestätigen.
IMG-Rechte, der größte StolpersteinJetzt geht es vor allem darum, die richtigen Schritte zu unternehmen und nicht den falschen Weg einzuschlagen, wie es in der Fußball-Superliga bei der Schaffung des größten Basketball-Wettbewerbsprojekts seit Jahrzehnten geschehen ist. Ein Projekt, das von der NBA und der FIBA unterstützt wird und das die Zustimmung der nationalen Ligen hätte.
Einer der größten Stolpersteine für die Entstehung der NBA Europe, die bereits ihre Büros in London hat, ist der 2015 von den Euroleague-Vereinen mit dem Sportmulti IMG (International Management Group) unterzeichnete Vertrag über zehn Jahre und 630 Millionen Euro. Ein Vertrag, der noch drei Jahre läuft und bei dem die Vereine 60 % für Fernseh- und Marketingrechte erhalten. Dieser Betrag erhöht sich je nach leistungsbezogenen Variablen.
Nun müssen die sieben Vereine, die die Bewegung zum Ausstieg aus der Euroleague anführen, die verbleibenden Eigentümerteams (darunter Real Madrid, Barça und Baskonia) davon überzeugen, sich dem Projekt NBA Europe anzuschließen, und sie müssen Verhandlungen mit IMG aufnehmen, das eine Strafe von 10 Millionen Euro für das Team vorsieht, das den Vertrag vorzeitig auflöst.
Adam Silver, der NBA-Commissioner, hat bereits einen Brief an den noch amtierenden CEO der Euroleague, Jordi Bertomeu, geschickt, in dem er seine Absicht zum Ausdruck bringt, dieser neuen Konferenz mit den besten Teams des alten Kontinents, die bereits begonnen haben, ihren Ausstieg aus dem wichtigsten europäischen Wettbewerb zu verfolgen, Gestalt zu geben.
Ein alter TraumEs ist nicht das erste Mal, dass von der Schaffung einer europäischen Abteilung der NBA die Rede ist. Dieses Mal scheint es jedoch eine echte Option zu sein. Bereits beim All-Star Game 2003 deutete der damalige Kommissar David Stern die Möglichkeit an, eine Konferenz mit europäischen Teams zu gründen, die gegen NBA-Teams spielen könnten.
“Es gibt Gründe, ernsthaft darüber nachzudenken, Franchises in Europa zu gründen”, gab Stern zu, der schon immer von einer NBA-Expansion geträumt hatte. “Wir haben beschlossen, dass wir noch einmal darüber reden müssen. Ich habe es vor 10 Jahren gesagt, und das ist jetzt 10 Jahre her”. Nun sind weitere 10 Jahre vergangen und das gesamte Projekt nimmt Gestalt an.
Die Schaffung einer europäischen Division der NBA wäre ein Schlag für die Euroleague. Die unmittelbare Zukunft des wichtigsten kontinentalen Basketballwettbewerbs ist nach den Treffen in Barcelona ungewiss, bei denen einige Teams - dieselben, die den Wechsel zur NBA anführen - ihre Absicht bekundeten, sich der FIBA anzunähern, um den seit Jahren andauernden Konflikt zu beenden.
Die Teams haben diese Treffen in Barcelona genutzt, um ihre Besorgnis über die wirtschaftliche Situation des Wettbewerbs nach der durch die Pandemie verursachten Krise zum Ausdruck zu bringen. Der Rückgang der Einnahmen und die Art und Weise, wie sie verteilt werden, ist ein weiterer Streitpunkt zwischen den 13 Teams, denen der Wettbewerb gehört, und der zu einer Spaltung zwischen ihnen geführt hat.
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Wenn alle Gerüchte, welche die Marca in den letzten Monaten veröffentlicht hat, gestimmt hätten, würden 50% aller Starspieler im Fußball jetzt bei einem anderen Verein spielen. Von daher würde ich da erstmal abwarten bis dieses Gerücht von einer anderen Quelle verifiziert wird. Als täglich erscheinende Sportzeitung muss man halt irgendwie im Gespräch bleiben.
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Es wird in jedem Fall sehr interessant werden. Wenn die Rede davon ist, dass neue Franchises gegründet werden sollen, hört sich das für nicht unbedingt nach den Aufstiegs- und Abstiegs-Szenarien an von denen viele in Europa immer träumen. In den anderen NBA Ligen (WNBA, NBA Africa etc) ist das glaube ich auch nicht so. Spielt dann weiter Real Madrid oder die neue Franchise Madrid Toros?
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Wie erwartet ist die Marca da wohl etwas vorgeprescht. Es gab Mitte September (also schon vor einem Monat) ein Meeting zwischen Fiba und EL-Management, bei dem auch Vertreter der NBA anwesend waren. Die EL-Shareholders waren wohl auch eingeladen, aber nahmen nicht teil. Das von der Marca berichtete BAL-Modell (Zusammenarbeit der Fiba & NBA in Afrika) stand dabei nicht zur Debatte. Man möchte sich in den kommenden Monaten wieder treffen, sprich man ist (noch) weit von etwas Konkretem entfernt.
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Laut Sportando will die NBA die NBA Europe schon ab nächster Saison starten lassen
https://sportando.basketball/en/nba-and-fiba-reportedly-at-work-to-create-nba-europe-the-european-division-of-the-nba/Von Seiten der FIBA hört sich das etwas defensiver an. Es scheint also noch durchaus unterschiedliche Ansätze und Vorstellungen zu geben.
https://sportando.basketball/en/fiba-official-statement-addressing-nba-europe-rumors/Hier wird der Gründung einer NBA Europe widersprochen. Eurohoops ist aber auch sehr nahe an der EL dran.
https://www.eurohoops.net/en/nba-news/1260591/nba-fiba-reportedly-in-talks-for-the-creation-of-nba-europe/ -
NBA Showgezocke statt EL…nein danke.
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Ich greife mal einen Satz aus dem Eurohoops-Artikel auf:
“As a key factor in the development of basketball and given that it’s a longtime partner of FIBA, the NBA was also invited and participated in the meeting.”
Worin besteht denn die langjährige Partnerschaft zwischen FIBA und NBA? Außer das zwischen den beiden Organisationen seit Ewigkeiten um Einfluß gestritten wird? -
Interessante Ergebnisse gestern. Wird dann heute wohl darauf hinauslaufen:
76:75
69:70
77:78
74:71Welches Ergebnis zu welchem Spiel gehört, bitte selbst zuordnen
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@exil-berliner sagte in Euroleague Saison 2021/2022:
Ich greife mal einen Satz aus dem Eurohoops-Artikel auf:
“As a key factor in the development of basketball and given that it’s a longtime partner of FIBA, the NBA was also invited and participated in the meeting.”
Worin besteht denn die langjährige Partnerschaft zwischen FIBA und NBA? Außer das zwischen den beiden Organisationen seit Ewigkeiten um Einfluß gestritten wird?NBA und FIBA arbeiten schon zusammen in Africa. FIBA ist gerade moderner und flexibler als in den 1990er und 2000er Jahren.
Eine Sache ist für mich klar. Keine 48-Minuten-Spiele, bitte
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Um mal auf die aktuelle Saison zurückzukommen: Ich hab gestern das Spiel Kaunas-München geschaut weil ich den Litauern die Daumen gedrückt habe. Dabei gab es im letzten Viertel gefühlt recht kurz vor Schluß eine in meinen Augen falsche Schiri-Entscheidung. Gepfiffen wurde ein Offensiv-Foul von Nebo an Hunter (meine ich mich zu erinnern), weil Nebo Hunter mit dem Ellenbogen im Gesicht getroffen hat. Der Kommentator meinte sogar, man sollte auf Unsportlichkeit prüfen.
Ich bewerte die Szene ganz anders: In meinen Augen war Hunter im Zylinder des Angreifers und hatte den Kontakt am Körper schon ausgelöst als Nebo den Ball nach oben genommen hat und dabei sein Arm/Ellenbogen in Kontakt mit Hunters Kopf kam. Nach meinem Verständnis hätte das also eher ein Defensiv-Foul sein müssen.Hat einer von den hier aktiven Schiri-Experten das Spiel gesehen und kann was zu dieser Szene sagen?
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@exil-berliner weißt du noch ungefähr welche Minute das war?
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@ChrisASP Im Play-by-Play auf der EL-Seite steht bei 1:50 vor Schluß ein O-Foul von Nebo. Das müsste es sein.
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@exil-berliner Es ging schon in den Nullerjahren um die Frage, ob ggf. europäische Teams in die NBA mit aufgenommen werden sollen, bzw. wann man dafür ein Planung umsetzen würde. Zu Beginn der EL gab es eine Planung, das ab 2008 die ersten Teams in der NBA mit antreten sollten. Das hat sich alles zerschlagen, aber prinzipiell gibt es diesen Gedanken.
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@exil-berliner kann man ruhig Pfeifen, auch weil es direkt nach dem offensivem Foul von Hunter kam… ich glaube das ist einer dieser Fouls, wo man sich nie einig werden wird.
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Ich wundere mich viel mehr warum Giffey so ruhig blieb nachdem er im bewegten Block von Rubit hängen geblieben ist und Lucic sich so frei machen konnte.
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@peacebrother37 sagte in Euroleague Saison 2021/2022:
Ich wundere mich viel mehr warum Giffey so ruhig blieb nachdem er im bewegten Block von Rubit hängen geblieben ist und Lucic sich so frei machen konnte.
Du kriegst vielleicht Niels aus Berlin, aber Berlin nicht aus Niels
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Olympiakos mit Verletzungsproblemen vor dem Spiel morgen gegen ALBA
https://www.eurohoops.net/en/euroleague/1262315/olympiacos-hassan-martin-out-papanikolaou-questionable-against-alba/ -
Olimipia Milano mit Verletzungsproblemen heute gegen Bayern - Delaney ist wohl nicht fit (ganz am Ende des Artikels):
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Die Headline tut ein bisschen weh. die “Agressiveness” ist der Eindruck der letzten Saison, die muss der aktuelle Bayern-Kader erstmal beweisen. Stand heute würd ich dem Team noch keine besonderes auffällige Härte oder Agressivität unterstellen wollen, fast im Gegenteil, bisher war man zu oft und zu lange zu soft.
Vielleicht klappts ja gegen Milano!
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Jedenfalls steht im Artikel, dass Delaney definitiv nicht spielen werde. Da müsste Rodriguez also nochmal in die Chefrolle. Vorteil Bayern?