Kader FC Bayern München Basketball 2020/21
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Welcher Euroleague-Verein hat denn eine echte Identität? Mir fallen da spontan Zalgiris und Roter Stern mit Fokus auf Förderung von lokalem Nachwuchs ein (seit Aito kann man auch Alba dazuzählen). Von den restlichen 14 EL-Teams wüsste ich nicht wer eine klare Identität besitzt. Das sind doch fast ausnahmslos bunt zusammengewürfelte Mannschaften mit Legionären aus aller Herren Länder.
Da muss ich Alba und seine Anhänger in Schutz nehmen. Albas Identität ist nicht erst seit Aito den eigenen/wie auch lokalen Nachwuchs zu fördern. Es fällt jetzt nur stärker auf. Die Grenze zwischen Identität und Philosophie ist im Basketball sehr fließend, sehr Trainerabhängig und oft schwer zu definieren.
Was man auch mal klar sagen muss, dass sie Nachwuchsarbeit in München in dem letzten Jahren sehr gut war, die Einbindung dafür ausbaufähig ist. Freudenberg, Kovacevic, Ogunsipe, Jallow, Vrcic, Binapfl und Weidemann kommen alle aus dem FCBB Nachwuchs und haben dieses Jahr gute Rollen in ihren Teams gespielt, je nachdem wie groß ihre Rollen auch waren.
Gegic ist vor zwei Jahren(?) zu Partizan gewechselt, hat im ersten Jahr auch noch regelmäßig gute Minuten bekommen, scheint letzten Sommer aber gewechselt und verliehen worden zu sein, jetzt ist er in der zweiten ABA Liga unterwegs.
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Wo seht ihr die Basketballidentität des FCBB aktuell und zukünftig?
Redest du von der Identität des Vereins oder der Profimannschaft?
Ich meine die Identität der Basketballabteilung. Da muss es vom Nachwuchs bis zu den Profis ein Konzept geben.
Gibt es sicherlich auch, aber das kannst du auch nicht jedes Jahr wechseln, wenn sich der Trainer bei den Profis ändern sollte. Alba wird auch nicht beim Antritt Aitos gesagt haben wir machen das jetzt alles so wie Aito. Klar lässt man da Einflüsse, gerade von einem Coach wie Aito einfließen, aber die Grundausbildung in Deutschland dürfte sich in der Regel nicht so gravierend unterscheiden wie bei den Profivereine. (Aber das können andere vielleicht eher bestätigen, darlegen oder verneinen.) Ich gehe auch davon aus, dass der deutsche Basketball noch weitestgehend jugoslawisch geprägt ist.
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Wo seht ihr die Basketballidentität des FCBB aktuell und zukünftig?
Redest du von der Identität des Vereins oder der Profimannschaft?
Ich meine die Identität der Basketballabteilung. Da muss es vom Nachwuchs bis zu den Profis ein Konzept geben.
Gibt es sicherlich auch, aber das kannst du auch nicht jedes Jahr wechseln, wenn sich der Trainer bei den Profis ändern sollte. Alba wird auch nicht beim Antritt Aitos gesagt haben wir machen das jetzt alles so wie Aito. Klar lässt man da Einflüsse, gerade von einem Coach wie Aito einfließen, aber die Grundausbildung in Deutschland dürfte sich in der Regel nicht so gravierend unterscheiden wie bei den Profivereine. (Aber das können andere vielleicht eher bestätigen, darlegen oder verneinen.) Ich gehe auch davon aus, dass der deutsche Basketball noch weitestgehend jugoslawisch geprägt ist.
Aber das ist ja genau das was ich meine: Es kann nicht sein, dass die Philosophie/Identität eines Vereins von einem Trainer beeinflusst wird. Da wackelt der Schwanz mit dem Hund. Erst muss klar sein, welcher Basketball gespielt werden soll - in der Profimannschaft und mindestens auch in der NBBL und JBBL, eigentlich sogar weiter runter. Erst dann wird der richtige Trainer gesucht und dann die passenden Spieler. Allerdings traue ich Pesic jun. das auch nicht zu.
Eigentlich off-topic, aber weil es erwähnt wird und ein gutes Beispiel ist: Bei Alba gab es den entscheidenden strategischen Impuls weg vom sattgesehen Balkan-Obradovic-Style hin zum heutigen spanischen Ansatz mit dem Engagement eines entsprechenden Sportdirektors namens Himar Ojeda bereits Anfang 2016 - Aito kam erst zur Saison 2017/2018. Nach einigen Umwegen und Finalniederlagen ist man also erst jetzt, 4 Jahre später, dabei die Früchte einer konsequenten Ausrichtung zu ernten. -
Welcher Euroleague-Verein hat denn eine echte Identität? Mir fallen da spontan Zalgiris und Roter Stern mit Fokus auf Förderung von lokalem Nachwuchs ein (seit Aito kann man auch Alba dazuzählen). Von den restlichen 14 EL-Teams wüsste ich nicht wer eine klare Identität besitzt. Das sind doch fast ausnahmslos bunt zusammengewürfelte Mannschaften mit Legionären aus aller Herren Länder.
Da muss ich Alba und seine Anhänger in Schutz nehmen. Albas Identität ist nicht erst seit Aito den eigenen/wie auch lokalen Nachwuchs zu fördern. Es fällt jetzt nur stärker auf. Die Grenze zwischen Identität und Philosophie ist im Basketball sehr fließend, sehr Trainerabhängig und oft schwer zu definieren.
Was man auch mal klar sagen muss, dass sie Nachwuchsarbeit in München in dem letzten Jahren sehr gut war, die Einbindung dafür ausbaufähig ist. Freudenberg, Kovacevic, Ogunsipe, Jallow, Vrcic, Binapfl und Weidemann kommen alle aus dem FCBB Nachwuchs und haben dieses Jahr gute Rollen in ihren Teams gespielt, je nachdem wie groß ihre Rollen auch waren. (…)
Das sehen wir dann unterschiedlich. Vor dem Amtsantritt von Aito hatte ausschließlich Giffey aus dem Alba-Nachwuchs regelmäßige Einsätze in der ersten Mannschaft. Wenn das ausreicht, um für Nachwuchsförderung zu stehen können sich viele Mannschaften mit einer solchen Identität brüsten.
Mir ist nach wie vor nicht ganz klar wie eine Identität auf EL-Level aussehen soll. Exilfranke, der das Thema hier aufgebracht hat, ist darauf leider nicht eingegangen. Welche EL-Teams haben eine Identität oder sind solche Clubs nicht die Ausnahme? Und wie kann so eine Identität in der EL aussehen (außer mit Fokus auf Nachwuchsförderung)?
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@fitzroyal
Sorry aber deine Sichtweise spiegelt genau das Problem des FCBB wieder. Es fehlt leider die langfristige Sicht auf die Dinge!Um mal beim aktuellen Beispiel zu bleiben. Die Identität von Alba hat natürlich mit Aito zu tun weil er sich traut die jungen Spieler auch einzzsetzen. Im Gegensatz zu Bayern (Weidemann, Jallow etc.).
Die Spieler (Wagner, Hundt, Mattiseck) wurden aber bereits in der Vor-Aito Area entwickelt. Aito hat das dann natürlich stringent umgesetzt.
Eine Identität geht aber noch weiter als nur auf die Jugend zu schauen! Den Damenbasketball auszubauen, die Cheerleader als „Belustigung“ (ja überspitzt) „abzuschaffen“, virtuelle Sportstunden für Kinder und Jugendliche angubieten, Schul- und Kitaprogramme ins Leben zu rufen. Bei vielen dieser Dinge war übrigens Henning Harnisch die treibende Kraft!
All das macht die Identität eines Vereins aus, die Leistung/Ergebnisse kommen irgendwann fast von alleine.Der FCBB hat ebenso eine gute Jugendarbeit nur leider traut sich niemand die Jungs auch ins kalte Wasser zu werfen.
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Wie schon gesagt: Ich weiß nicht ob man gewisse Ausrichtungen gleich als “Identität” bezeichnen muss.
Beispiel die hier gennant wurden: Der Fokus aus Ausbildung und Jugend bei Partizan Belgrad z.B. – ist das nicht eine wirtschaftliche Notwendigkeit? Wenn Partizan in der EL mitspielen will, muss es sein Team mit eigener Jugend auffüllen, “nur einkaufen” ist halt nicht drin…
Ebenso Berlin: Deren Jugendarbeit hat Leuchtturmstatus in Deutschland. Ich will dabei gar nicht ein gewisses altruistisches “Love-for-the-game Element” absprechen, aber primär dürfte dabei auch die Deutschen-Quote und der Bedarf an “günstigem” Nachwuchs Teil der Motivation sein. Ist das dann schon eine “Identität”?Die einzige Identität die mir in der Basketballwelt einfiele, sind die “Showtime” LA Lakers. Der Anspruch, die Bühne für Superstars auf und neben dem Court zu sein, funktioniert dort sehr gut, und basketball-taktische Elemente wie Schnelles/Spektakuläres Spiel gehen darin auf.
Aber sonst? Die “Badboys” Pistons hatten eine Identität, das war aber dieses eine Team, diese Generation, das hatte wenig mit dem Club zu tun (ebenso die Knicks).
Bzgl. der Ausbildung mag es Vorbilder geben, deren Erfolgsmodelle man analysiert und übernimmt. Die Bayern Jugendarbeit orientiert sich z.B. stark an spanischer Jugendarbeit und stellt das freie, kreative Spiel in den Fokus (vs. stark vorgegebener Drills).
Aber ist das eine “Identität”? Vielleicht kann mir tatsächlich jemand erklären was darunter zu verstehen sein soll…
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@peacebrother: Ich habe Alba gestern Abend als eine von nur 3 EL-Vereinen beschrieben, die für mich eine Identität haben (nämlich die der Nachwuchsförderung). Das will ich gar nicht in Abrede stellen und die Frage, ob es diese Identität schon vor oder erst seit Aito gibt lässt sich diskutieren.
Nach deiner Argumentation hätte Bayern ja dann eine ebenso gute Nachwuchsarbeit, nur der Sprung von der JBBL in die erste Mannschaft gelingt in München im Gegensatz zu Alba nicht. Vor Aito waren Mattisseck, F.Wagner und Hundt auf dem genau gleichen Level wie beispielsweise Jallow, Weidemann, Binapfl in München oder Kratzer, Thiemann, Obst in Bamberg. Was Aito wirklich ausgezeichnet macht ist es diesen jungen, talentierten Spielern den Sprung aufs Seniorenlevel zu ermöglichen. Hier sticht Alba ohne Frage sehr positiv heraus, aber auch erst seit Aito das Sagen hat.
Und bezüglich der Langfristigkeit sehe ich es genau anders als du: Langfristig möchte Bayern ein Top-8-Team in der EL werden. Wie viele Clubs, welche dieses Ziel regelmäßig erreichen, sind für gute Nachwuchsförderung bekannt? In meinen Augen keiner und Vereine wie Kaunas, Roter Stern oder Alba werden die Top-8 mit ihrem Konzept nur in Ausnahmefällen erreichen wenn sie überperformen. Ich bin absolut für Nachwuchsförderung und würde mich freuen wenn es bei Bayern endlich mal wieder ein Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in die Rotation der Senioren-Mannschaft schafft - angesichts der eigenen Ziele halte ich es aber nicht für erfolgsversprechend den Fokus allzu sehr auf die Jugend zu setzen.
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@fitzroyal
Du erreichst doch damit etwas anderes als „nur“ den Nachwuchs einzubauen! Deine Fankultur, potentielle Sponsoren/Geldgeber, eine eigene Identität/Philosophie.
Ich behaupte das bei Alba alleine durch die virtuelle Sportstunde potentielle Sponsoren angelockt werden und sich Menschen für den Verein begeistern die vorher nur sporadisch etwas von Alba gehört haben.
Ich sage ja gar nicht das dies der richtige Weg für Bayern ist aber es muss definitiv mehr sein als sich jedes Jahr eine Mannschaft zusammen zu kaufen und darauf zu hoffen irgendwann mal weit zu kommen.@Schaumberger beschreibt doch ein großes Problem: die Jugendmannschaften bevorzugen den spanischen Stil des freien Spiels während der Balkan Basketball bei den Männern eher auf Disziplin und System ausgelegt ist. Da fängt es dann schon an, so baut man keine Identität auf.
Um beantworten zu können was der richtige Weg für München ist sollte man sich andie wenden die viel Geld dafür bekommen!Auf meine Argumente mit Damen-Basketball, Kitasport, Schulsport und Cheerleader bist du übrigens gar nicht eingegangen. Sie haben aus meiner Sicht einen noch größeren Anteil an der Identität!
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@FitzRoyal: Die Nachwuchsarbeit des FCB orientiert sich ganz klar am Berliner Vorbild (und dem aus Barcelona). Allerdings darf man beim Vergleich der beiden nicht vergessen, dass Berlin hier zehn Jahre Vorsprung hat, unterstellt mehr Geld investiert und zudem aus der Jugend einer knapp 4 Millionen Metropole mit im Vergleich niedrigerer Fussball-Dominanz schöpft.
Da wird immer ein bisschen mehr bei rumkommen, als in München
@Peacebrother:
Siehste, und da steig ich aus: Man kann sich einfach nicht hinstellen und einen Gegensatz aus „Spanischem Basketball“ und „Disziplin“ konstruieren! Das mein ich ja mit Allerweltsweisheiten: Disziplin, Fitness, Einsatz, Motivation, Einstellung sind elementare Grundvorraussetzungen für jede Art von Leistungssport.
Wenn du nicht „diszipliniert“ deine Bahnen absprintest, wirst du gar nichts, egal ob da ein Spanier, Serbe oder Ami an der Seitenline steht. Und wenn du unter Druck nicht weißt wo du den Ball hinpassen sollst, ebensowenig (Siehe unseren Finnen und seine Mitspieler). -
Und bezüglich der Langfristigkeit sehe ich es genau anders als du: Langfristig möchte Bayern ein Top-8-Team in der EL werden. Wie viele Clubs, welche dieses Ziel regelmäßig erreichen, sind für gute Nachwuchsförderung bekannt? In meinen Augen keiner
Es gibt das Paradebeispiel Real (dieser eine Slowene war z.B. ganz gut), Maccabi oder Fenerbace, die jedes Jahr junge Spieler aus ihrer Jugend in die Rotation integriert haben.
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@Schaumberger
Häng dich nicht so an dem Wort auf. Diszipliniert muss man IMMER sein wenn man Profi werden möchte.
Damit meinte ich eher das festhalten an Systemen etc.
Irgendeinen Grund muss es ja haben das es nie ein Spieler schafft signifikante Minuten (zumindest in der BBL) zu geben. Da scheint die Schere zwischen den Systemen eventuell zu groß zu sein. -
Vielleicht um nochmal mehr Fokus reinzubekommen: Ursache für die Frage nach der Identität war eigentlich, dass ich mich wundere, warum FCBB den hier treffend als Adriatic-Style benannten Ansatz nicht konsequent fortsetzt. Man hatte mit Pesic, Djordjevic und Radoncic auch die richtigen Trainer geholt und mit Lucic, Djedovic, Barthel, usw., usw. auch das passende Spielermaterial als sehr gutes Grundgerüst. Und hätte sich (als Neuling in der EL; die anderen etablierten Teams brauchen das nicht) eine Marke setzen können.
Aber dann holt man Spieler wie Koponen, Williams, Monroe, Bray usw,? Die passen m.E. gar nicht ins System passen und auf der anderen Seite hatte man keine Geduld mit Micic und leiht einen Amaize aus?
Vermutlich ist der defensiv-nüchtern, erfolgsorientiert geprägte Stil in München dem breiten Publikum, der Presse und den Sponsoren auf Dauer nicht vermittelbar und es kommt zu dieser “nicht Fisch, nicht Fleisch”-Situation?
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Auf meine Argumente mit Damen-Basketball, Kitasport, Schulsport und Cheerleader bist du übrigens gar nicht eingegangen. Sie haben aus meiner Sicht einen noch größeren Anteil an der Identität!
Hier muss man finde ich unterscheiden zwischen sportlicher Identiät (über die wir bisher diskutiert haben) und Markenidentität. Bei zweiterem sehe ich sowohl Alba (Sportangebote für alle, Abschaffung der Cheerleader etc.) als auch Bayern (Mia-san-Mia, Rot gegen Rassismus, Spitzenmannschaften in Herren-/Damenfußball & Basketball) gut aufgestellt. Bei Bayern Basketball wären noch Charity-Aktionen (mit der Tafel während Corona, in Verbindung mit den DK-Rückzahlungen) oder Networking mit der lokalen Wirtschaft (FCBB Business Circle & Keynote) zu nennen.
@deak5: Es ist immer schwierig mit einem Jahrhunderttalent zu argumentieren. Insbesondere Maccabi ist doch der Inbegriff in den letzten Jahren für das Versenken von viel Geld ohne irgendeinen sportlichen Return. Welche Leistungsträger bei Real, Maccabi oder Fenerbahce in der jüngeren Vergangenheit stammen denn aus der eigenen Jugend?
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@Schaumberger
Häng dich nicht so an dem Wort auf. Diszipliniert muss man IMMER sein wenn man Profi werden möchte.
Damit meinte ich eher das festhalten an Systemen etc.
Irgendeinen Grund muss es ja haben das es nie ein Spieler schafft signifikante Minuten (zumindest in der BBL) zu geben. Da scheint die Schere zwischen den Systemen eventuell zu groß zu sein.@peacebrother: Siehe mein Antwort an fitzroyal: Das FCB Nachwuchsprogram ist jung und noch gar nicht sooo groß. Ich schätze du hast pro Jahrgang etwa 10-20 Personen, die im weitesten Sinne bzgl. einer Profi-Laufbahn überhaupt zur Verfügung stehen. Dabei einen zu finden, der sich in einem gestandenen EL-Team im training behaupten kann, ohne dabei in seiner Entwicklung Schaden zu nehmen ist ein hoher Anspruch. Ein guter wie ich finde, aber es ist einfach zuviel verlangt, jedes Jahr, wie am Fliessband, ein EL-Borderliner Profi aufs Parkett zu stellen.
Die These, dass der Sprung nicht gelingt, weil die Teams unterschiedliche Philosophien vertreten, halte ich für völlig abwegig.
(Und ja, freilich müsste der FCB seine Jugend besser einbinden, und nicht irgendwelche vermeintlichen “Talente” aus Italien importieren…Da ist definitiv viel Luft nach oben)
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Aber ist das eine “Identität”? Vielleicht kann mir tatsächlich jemand erklären was darunter zu verstehen sein soll…
Ich würde unterscheiden zwischen der strategischen Positionierung des Vereins und der Idenrtität der Mannschaft. Die strategische Positionierung ist langfristig. Die Indentität der Mannschaft ist eher personenbezogen und daher auch temporär.
Die strategische Positionierung von ALBA ist natürlich auch den wirtschaftlichen Voraussetzungen geschuldet. Man ist finanziell weniger gut gestellt als andere Spitzenclubs in Europa. Daher weiss man, dass man sich die guten Spieler nicht einkaufen kann, sondern diese selbst entwickeln muss. Ausserdem sieht sich ALBA als Sozialakteur der Stadt als der man tausende Kinder und Jugendliche an Schulen und im Verein dem Sport näher bringt und trainert. Daher versucht man zum einen die eigene Jugend über das Leistungsprogramm an die Profi-Mannschaft zu führen aber auch junge talentierte Spieler, die in kleineren Vereinen bereits bewiesen haben, dass sie erfolgreich sein können auf das nächste Level zu bringen (Hermannsson, Peno, Nnoko etc). ALBA ist also ein Ausbildungsverein auf höchstem Level bei dem. Daher ist die Entwicklung der Spieler durch Indvidualtrainer wie Carlos Frade so wichtig.
Aus diesem Jugend- und “High Potential”-Konzept leitet sich auch der Spielstil eines schnellen, variablen Team-Basketballs ab. Junge Spieler können laufen, brauchen aber eine klare Sturktur um evtl. Schwächen auszugleichen. Junge Spieler werden gut, wenn sie lernen gute Entscheidungen zu treffen. Daher macht Read and React Sinn weil es die Spieler zwingt das Spiel zu lesen und situativ zu handeln.
Die Identität der Mannschaft wird durch den Trainer, seinen Spielstil und die Spielerauswahl bestimmt. Der Trainer sollte der strategischen Positionierung des Vereins entsprechend ausgewählt werden. Aito ist in Berlin ein Glücksgriff, weil er für die Ausbildung von Spielern steht und dabei auch immer Titel gewonnen hat. Ironischerweise läßt der älteste Trainer den modernsten Basketball spielen.
Wenn der Trainer ein stringentest Stystem hat und dieses auch von den Spielern umgesetzt wird, kann man von einer klaren erkennbaren Identität sprechen. Wenn die Spieler wie bei den Bayern in der aktuellen Saison, dieses System nicht umsetzen oder zu diesem System nicht passen wird die Identität der Mannschaft nicht klar sichtbar.
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Auf meine Argumente mit Damen-Basketball, Kitasport, Schulsport und Cheerleader bist du übrigens gar nicht eingegangen. Sie haben aus meiner Sicht einen noch größeren Anteil an der Identität!
Hier muss man finde ich unterscheiden zwischen sportlicher Identiät (über die wir bisher diskutiert haben) und Markenidentität. Bei zweiterem sehe ich sowohl Alba (Sportangebote für alle, Abschaffung der Cheerleader etc.) als auch Bayern (Mia-san-Mia, Rot gegen Rassismus, Spitzenmannschaften in Herren-/Damenfußball & Basketball) gut aufgestellt. Bei Bayern Basketball wären noch Charity-Aktionen (mit der Tafel während Corona, in Verbindung mit den DK-Rückzahlungen) oder Networking mit der lokalen Wirtschaft (FCBB Business Circle & Keynote) zu nennen.
@deak5: Es ist immer schwierig mit einem Jahrhunderttalent zu argumentieren. Insbesondere Maccabi ist doch der Inbegriff in den letzten Jahren für das Versenken von viel Geld ohne irgendeinen sportlichen Return. Welche Leistungsträger bei Real, Maccabi oder Fenerbahce in der jüngeren Vergangenheit stammen denn aus der eigenen Jugend?
Nachwuchsförderung bedeutet also ausschließlich Leistungsträger hervorzubringen? Dann passt dein Verständnis gut zu dem des FCBB-Profiteams.
Dass europäische Topteams nicht für ihre Nachwuchsförderung bekannt sind, ist schlichtweg falsch. Genauso, dass Doncic ein Einzelfall war. Dieses Jahr haben bei Real Garuba, Maccabi Zoosman und bei Fenerbahce zumindest in der türkischen Liga mehrere junge türkische Spieler Rotationsminuten bekommen.
Noch eine Frage: In welchem Jahr haben denn die Bayern am Ende vor Maccabi gestanden? Da sollte man nicht begriffen, wie Geld verbrennen, um sich werfen.
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@Schaumberger
Häng dich nicht so an dem Wort auf. Diszipliniert muss man IMMER sein wenn man Profi werden möchte.
Damit meinte ich eher das festhalten an Systemen etc.
Irgendeinen Grund muss es ja haben das es nie ein Spieler schafft signifikante Minuten (zumindest in der BBL) zu geben. Da scheint die Schere zwischen den Systemen eventuell zu groß zu sein.@peacebrother: Siehe mein Antwort an fitzroyal: Das FCB Nachwuchsprogram ist jung und noch gar nicht sooo groß. Ich schätze du hast pro Jahrgang etwa 10-20 Personen, die im weitesten Sinne bzgl. einer Profi-Laufbahn überhaupt zur Verfügung stehen. Dabei einen zu finden, der sich in einem gestandenen EL-Team im training behaupten kann, ohne dabei in seiner Entwicklung Schaden zu nehmen ist ein hoher Anspruch. Ein guter wie ich finde, aber es ist einfach zuviel verlangt, jedes Jahr, wie am Fliessband, ein EL-Borderliner Profi aufs Parkett zu stellen.
Die These, dass der Sprung nicht gelingt, weil die Teams unterschiedliche Philosophien vertreten, halte ich für völlig abwegig.
(Und ja, freilich müsste der FCB seine Jugend besser einbinden, und nicht irgendwelche vermeintlichen “Talente” aus Italien importieren…Da ist definitiv viel Luft nach oben)
10-20 ist wahrscheinlich schon hochgegriffen. Marius Huth meinte einmal über das Alba-Programm, dass wenn man alle 3 Jahre einen Spieler hervorbringt, der es in den erweiterten BBL-Kader schafft, hat man einen guten Job gemacht.
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Vor ein paar Tagen haben der FC BB und die BC Hellenen, einem jungen, schnell über erstklassige Jugendarbeit wachsenden Verein, in München eine Kooperation geschlossen. Kombiniert haben beide Klubs (bzw. bei den Bayern die Basketball Abteilung) zusammen etwa 910 Mitglieder.
https://www.bc-hellenen.de/510-0-20200617_Kooperation_FCBB.html -
@Exilfranke:
In unserer Zeitung (gehört zum Münchner Merkur) war gestern folgendes zu lesen:- …
-Das Konzept des Vereins soll sich zukünftig an dem von z.B. Alba Berlin orientieren. Man will vermehrt die eigene Jugend einbinden. Deshalb sollen Sasha Grant, Matej Rudan und Jason George in der kommenden Saison zum Kader gehören. Die Überschrift des Artikels lautet: “Mehr Jugend, mehr Hingabe”. Es ist auch die Rede von einem kompletten Neuaufbau des Teams.
Leider finde ich den Artikel nicht in der Online-Ausgabe. Deshalb hier die Infos ohne Quellenangabe.
Ich zitiere mal nochmal den Beitrag von wasbro, weil er m.E. aussagekräftige Infos enthält, die in der Diskussion noch nicht aufgegriffen wurden.
Man kann mit Jugendspielern nicht EL spielen, wahrscheinlich noch nicht mal playoffs (Grant war z.B. im Kader, aber auch nicht mehr … ). Aber man kann sie, wenn die Kerntruppe stark genug ist, natürlich in regulären BBL-Partien bringen. Das kann dann- im ungünstigen Fall - so aussehen wie mit Ogunsiepe 2018/2019, der in der BBL viele Minuten in der regulären Zeit hatte. In solchen Phasen haben dann die Gegner meistens 10 Punke aufgeholt, weil der arme Marvin natürlich gleich als Schwachpunkt identifiziert wurde. Aber so lange das Team das mitmacht, kann man so den Nachwuchs natürlich testen und fördern (jedenfalls gefiel mir das besser als die “Förderung” a la Djordevic, der damals Gegic in irgendwelchen EC-Spielen in den letzten 120 Sekunden gebracht hat, als Bayern mit +30 vorne war …).
Es ist schade, dass die Medienabteilung nicht in der Lage ist, aus dem Pressegespräch auch eine offizielle Verlautbarung zu machen, die dann auch auf der homepage zu finden ist. So muss man alles aus drei, vier Zeitungen zusammentragen bzw. ist auf Forumsbeiträge angewiesen. Aber wenn Pesic angedeutet haben sollte, dass man AUCH junge Spieler fördern will, wäre das doch was. Dazu aber dann bitte mindestens acht unverletzte Imports, damit die EL nicht wieder so abgekackt wird. Davon müssen halt dann immer zwei in der BBL pausieren. - …
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Auf meine Argumente mit Damen-Basketball, Kitasport, Schulsport und Cheerleader bist du übrigens gar nicht eingegangen. Sie haben aus meiner Sicht einen noch größeren Anteil an der Identität!
Hier muss man finde ich unterscheiden zwischen sportlicher Identiät (über die wir bisher diskutiert haben) und Markenidentität. Bei zweiterem sehe ich sowohl Alba (Sportangebote für alle, Abschaffung der Cheerleader etc.) als auch Bayern (Mia-san-Mia, Rot gegen Rassismus, Spitzenmannschaften in Herren-/Damenfußball & Basketball) gut aufgestellt. Bei Bayern Basketball wären noch Charity-Aktionen (mit der Tafel während Corona, in Verbindung mit den DK-Rückzahlungen) oder Networking mit der lokalen Wirtschaft (FCBB Business Circle & Keynote) zu nennen.
@deak5: Es ist immer schwierig mit einem Jahrhunderttalent zu argumentieren. Insbesondere Maccabi ist doch der Inbegriff in den letzten Jahren für das Versenken von viel Geld ohne irgendeinen sportlichen Return. Welche Leistungsträger bei Real, Maccabi oder Fenerbahce in der jüngeren Vergangenheit stammen denn aus der eigenen Jugend?
Nachwuchsförderung bedeutet also ausschließlich Leistungsträger hervorzubringen? Dann passt dein Verständnis gut zu dem des FCBB-Profiteams.
Dass europäische Topteams nicht für ihre Nachwuchsförderung bekannt sind, ist schlichtweg falsch. Genauso, dass Doncic ein Einzelfall war. Dieses Jahr haben bei Real Garuba, Maccabi Zoosman und bei Fenerbahce zumindest in der türkischen Liga mehrere junge türkische Spieler Rotationsminuten bekommen.
Noch eine Frage: In welchem Jahr haben denn die Bayern am Ende vor Maccabi gestanden? Da sollte man nicht begriffen, wie Geld verbrennen, um sich werfen.
Spieler aus dem eigenen Nachwuchs haben bei Fener diese Saison in der türkischen Liga 3% der Spielzeit bekommen (und das trotz der relativ strikten Ausländerregelungen in der türkischen Liga). Maccabi hat in den letzten 5 Jahren Zoosman und Avdija herausgebracht - das ist dann Nachweis dafür, dass man eine Identität hat, die für Nachwuchsförderung steht (und darum ging es ja hier)? Dann unterscheiden sich unsere Meinungen in diesem Punkt wohl recht deutlich.
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Auf meine Argumente mit Damen-Basketball, Kitasport, Schulsport und Cheerleader bist du übrigens gar nicht eingegangen. Sie haben aus meiner Sicht einen noch größeren Anteil an der Identität!
Hier muss man finde ich unterscheiden zwischen sportlicher Identiät (über die wir bisher diskutiert haben) und Markenidentität. Bei zweiterem sehe ich sowohl Alba (Sportangebote für alle, Abschaffung der Cheerleader etc.) als auch Bayern (Mia-san-Mia, Rot gegen Rassismus, Spitzenmannschaften in Herren-/Damenfußball & Basketball) gut aufgestellt. Bei Bayern Basketball wären noch Charity-Aktionen (mit der Tafel während Corona, in Verbindung mit den DK-Rückzahlungen) oder Networking mit der lokalen Wirtschaft (FCBB Business Circle & Keynote) zu nennen.
@deak5: Es ist immer schwierig mit einem Jahrhunderttalent zu argumentieren. Insbesondere Maccabi ist doch der Inbegriff in den letzten Jahren für das Versenken von viel Geld ohne irgendeinen sportlichen Return. Welche Leistungsträger bei Real, Maccabi oder Fenerbahce in der jüngeren Vergangenheit stammen denn aus der eigenen Jugend?
Nachwuchsförderung bedeutet also ausschließlich Leistungsträger hervorzubringen? Dann passt dein Verständnis gut zu dem des FCBB-Profiteams.
Dass europäische Topteams nicht für ihre Nachwuchsförderung bekannt sind, ist schlichtweg falsch. Genauso, dass Doncic ein Einzelfall war. Dieses Jahr haben bei Real Garuba, Maccabi Zoosman und bei Fenerbahce zumindest in der türkischen Liga mehrere junge türkische Spieler Rotationsminuten bekommen.
Noch eine Frage: In welchem Jahr haben denn die Bayern am Ende vor Maccabi gestanden? Da sollte man nicht begriffen, wie Geld verbrennen, um sich werfen.
Vor allem wird hier die Nachwuchsarbeit daran bemessen ob der Verein seine Spieler auch in die erste Mannschaft integrieren kann. Das ist immer schön, aber kein Indiz für die Qualität der Nachwuchsarbeit.
Real hat jedes Jahr mind. einen Nachwuchsspieler in seinem Kader, nicht nur Doncic oder jetzt Garuba, dazu bringt man auch regelmäßig solide Rotationspieler in die Liga.
@deak Nur weil man selber genauso viel Geld verbrennt, kann man trotzdem sagen, dass Maccabi in den letzten Jahren das Sinnbild für Geldverbrennung war. Wobei ich da eher Milano genannt hätte, aber das ist nebensächlich. Wir müssen uns eher daran gewöhnen, dass man in der EL jedes Jahr Geldverbrenner hat. Auch in der BBL kann man Geldverbrenner benennen in Relation zu den anderen Teams: Bonn dieses Jahr, Ulm letztes.
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Ich denke, man muss zwischen EL Teams unterscheiden, die finanziell stark genug sind um sich die EL Mannschaft mit Top-Spielern zusammen zu kaufen (CZSK, Fener, Real, Barca, Efes) und Teams, die auch in der EL auf eigene und somit günstigere Spieler setzen müssen (Zalgiris, Roter Stern, Alba). Der FCBB ist zwischen diesen beiden Extremen angesiedelt. Man kann sich weder die Spieler kaufen, die für ganz oben reichen, noch schafft man es, eigene Spieler gut genug einzubauen.
Real keine gute Nachwuchsarbeit zu bescheinigen ist natürlich falsch. Schaut euch mal den Real Nachwuchs beim ANGT an. Das ist Wahnsinn, was die U18 da spielt. Nicht die körperliche Überlegenheit, sondern insbesondere das extrem hohe Spielverständnis was dort gelehrt wird. Doncic ist ein absolutes Ausnahmetalent. Aber der hier bereits genannte Garuba ist übrigens erst 18 (März, 2002) und stand in dieser EL Saison 167 Minuten bei 14 Spielen auf dem Feld. Gegen schwächere EL Teams waren das teilweise über 20 Minuten. Real lässt seinen Nachwuchs m. W. n. nicht in einer schwachen Liga auflaufen, sondern spielt damit in einer ProA vergleichbaren. Somit ist das nicht so schlimm, wenn die Jungs nicht sofort auch in der ersten Mannschaft spielen. Die Top Talente rutschen aber trotzdem sogar bis in das EL Team nach. Leider sind mir die Spielanteile in der ACB nicht bekannt, aber ich gehe davon aus, dass dort der Nachwuchs mehr Spielzeit bekommt, auch wegen der Quote.
Wenn es um Identität geht, muss man auch berücksichtigen, dass der FCBB jetzt gerade mal 10 Jahre dabei ist. Alba macht das schon seit 30 Jahren. Wie will man denn eine Identität aufbauen, wenn man schon nach 4 Jahren Meister wird, in der EL ins Top16 einzieht und dann im Folgejahr einen oder zwei Schritte zurück macht, aber der Druck für ganz oben aufgebaut wird? Ich glaube, wir haben uns da selber überholt und sehen jetzt, dass es so einfach nicht ist.
Gerade in dem katastrophal schlechten Abschneiden dieses Jahr sehe ich die Chance, ganz in Ruhe zu überlegen, wie man sich nun ausrichten will. Der Nachwuchs ist sehr gut, sonst hätte man wohl kaum 3x die NBBL gewonnen. Es müsste von Seiten des Vereins eine klare Vorgabe geben, dass der eigene Nachwuchs in der BBL eine bestimmte Spielzeit erhalten muss. Es gibt auch eine Deutschen Quote, wieso nicht einfach mal selber solch eine Regelung aufstellen. Wäre hart und nicht jeder Coach wäre dazu bereit, aber es würde helfen.
Für mich war übrigens der Weggang von Karim Jallow - nicht die Ausleihe nach LuBu, die fand ich super, sondern die Vertragsauflösung - der Verlust der Identität beim FCBB. Jallow war schon beim FCBB noch bevor der Brief an die Vereinsmitglieder geschickt wurde. Er hat viel Talent. Er hat sich immer voll mit dem FC Bayern identifiziert. Er hat die NBBL gewonnen. Er war immer für Späße zu haben. Er ging und spielt richtig stark in Braunschweig auf. Für mich hat der FCBB hier ein Stück Seele seiner jungen Geschichte verloren. Ach ja - unvergessen die Fan-Gesänge aus einer bestimmten Ecke “Wir wollen den Karim sehen!” oder “Wir wollen den Schorschi sehen!”. Das ist vorbei. Das gibt es nicht mehr. Da sitzt kein Nachwuchsspieler mehr und vielen Fans ist das eh egal……
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@Exilfranke:
In unserer Zeitung (gehört zum Münchner Merkur) war gestern folgendes zu lesen:- …
-Das Konzept des Vereins soll sich zukünftig an dem von z.B. Alba Berlin orientieren. Man will vermehrt die eigene Jugend einbinden. Deshalb sollen Sasha Grant, Matej Rudan und Jason George in der kommenden Saison zum Kader gehören. Die Überschrift des Artikels lautet: “Mehr Jugend, mehr Hingabe”. Es ist auch die Rede von einem kompletten Neuaufbau des Teams.
Leider finde ich den Artikel nicht in der Online-Ausgabe. Deshalb hier die Infos ohne Quellenangabe.
Ich zitiere mal nochmal den Beitrag von wasbro, weil er m.E. aussagekräftige Infos enthält, die in der Diskussion noch nicht aufgegriffen wurden.
Man kann mit Jugendspielern nicht EL spielen, wahrscheinlich noch nicht mal playoffs (Grant war z.B. im Kader, aber auch nicht mehr … ).Wir sind gerade gegen Ludwigsburg aus den Play Offs ausgeschieden. Das bittere daran ist in meinen Augen nicht nur unser Auftreten, sondern das wir gegen einen Verein ausgeschieden sind, in dem mit Patrick, Caisin und Herzog 16, 18, 19 jährige ordentliche Spielanteile haben und jetzt im Finale um die deutsche Meisterschaft stehen.
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@Exilfranke:
In unserer Zeitung (gehört zum Münchner Merkur) war gestern folgendes zu lesen:- …
-Das Konzept des Vereins soll sich zukünftig an dem von z.B. Alba Berlin orientieren. Man will vermehrt die eigene Jugend einbinden. Deshalb sollen Sasha Grant, Matej Rudan und Jason George in der kommenden Saison zum Kader gehören. Die Überschrift des Artikels lautet: “Mehr Jugend, mehr Hingabe”. Es ist auch die Rede von einem kompletten Neuaufbau des Teams.
Leider finde ich den Artikel nicht in der Online-Ausgabe. Deshalb hier die Infos ohne Quellenangabe.
Ich zitiere mal nochmal den Beitrag von wasbro, weil er m.E. aussagekräftige Infos enthält, die in der Diskussion noch nicht aufgegriffen wurden.
Man kann mit Jugendspielern nicht EL spielen, wahrscheinlich noch nicht mal playoffs (Grant war z.B. im Kader, aber auch nicht mehr … ).Wir sind gerade gegen Ludwigsburg aus den Play Offs ausgeschieden. Das bittere daran ist in meinen Augen nicht nur unser Auftreten, sondern das wir gegen einen Verein ausgeschieden sind, in dem mit Patrick, Caisin und Herzog 16, 18, 19 jährige ordentliche Spielanteile haben und jetzt im Finale um die deutsche Meisterschaft stehen.
Naja auch ein Ferrari verliert gegen einen Smart, wenn das einzige, das sich beim Ferrari dreht das Lenkrad ist. (Kein Disrespect gegen LuBu, die vollkommen verdient im Finale stehen, aber der Vergleich gefiel mir.)
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Prinzipiell macht Real natürlich eine gute Jugendarbeit, das wollte ich nicht in Abrede stellen. Allerdings sind selbst dort die Probleme ähnlich wie bei Bayern (wenn auch 1-2 Stufen höher): Der Großteil der ausgebildeten Spieler schafft es nicht in die erste Mannschaft bzw. nicht in die feste Rotation und man bildet schlussendlich vor allem für die heimische Liga aus. Die Ausnahme hiervon bilden Supertalente wie Doncic oder Mirotic (Garuba könnte der Nächste sein), dazu gleich mehr.
Real war zusammen mit CSKA die Benchmark im europäischen Basketball in den vergangenen 10 Jahren, was Erfolge und Konstanz der Erfolge angeht. Seit 2010 erreichten die Madrilenen 7-mal das Final Four der EL (2x Titel, 2x Finalniederlage, 3x Halbfinalaus). Im jeweils - für Real - entscheidenden Spiel stand außer Doncic (2x) und Mirotic (3x) genau einmal ein einziger, weiterer Spieler aus der Real-Jugend im Kader (wir reden hier über Kaderplätze, nicht über Spielzeit!). Daniel Díez durfte 2014 ganze 36 Sekunden ran (und spielt seit 2015 erfolgreich in Málaga).
Bei anderen europäischen Topmannschaften ist die Lage nicht groß anders, ich habe das anhand des Final Fours 2019 vor ein paar Monaten schon mal im EL-Thread ausgeführt. Was sagt uns das? Um in der EL ein Final-Four-Anwärter zu werden spielt das Integrieren von eigenem Nachwuchs in die Seniorenmannschaft nur eine untergeordnete Rolle. Bietet sich die Möglichkeit machen es die Teams, aber das Hauptaugenmerk bei der Kaderzusammenstellung liegt klar auf anderen Dingen. Ausnahmetalente a la Doncic oder Mirotic sind hier natürlich die Ausnahme und wären bei jedem Team entsprechend lange zum Einsatz gekommen.
Wie ich das Bayern-Management verstehe ist es das Ziel sich mittel- bis langfristig zu einem Top-8-Team in der EL zu entwickeln, das auch mal an der Tür zum Final Four anklopft. Im Umkehrschluss bedeutet das aus meiner Perspektive, dass es nicht erstrebenswert ist zwanghaft zu versuchen eigene Talente in den Kader zu integrieren. Einen Jallow oder Weidemann würde ich auch gerne in München sehen, aber wir reden hier über die Kaderspots 11-14, die für den Verlauf einer Saison eher unbedeutend sind.
Man kann hier gerne anderer Meinung sein, aber für mich geht der Trend sowohl im Basketball als auch im Fußball dahin, dass Talente aus dem eigenen Nachwuchs für europäische Spitzenmannschaften immer unbedeutender werden. Eine unschöne Entwicklung.
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Prinzipiell macht Real natürlich eine gute Jugendarbeit, das wollte ich nicht in Abrede stellen. Allerdings sind selbst dort die Probleme ähnlich wie bei Bayern (wenn auch 1-2 Stufen höher): Der Großteil der ausgebildeten Spieler schafft es nicht in die erste Mannschaft bzw. nicht in die feste Rotation und man bildet schlussendlich vor allem für die heimische Liga aus. Die Ausnahme hiervon bilden Supertalente wie Doncic oder Mirotic (Garuba könnte der Nächste sein), dazu gleich mehr.
Real war zusammen mit CSKA die Benchmark im europäischen Basketball in den vergangenen 10 Jahren, was Erfolge und Konstanz der Erfolge angeht. Seit 2010 erreichten die Madrilenen 7-mal das Final Four der EL (2x Titel, 2x Finalniederlage, 3x Halbfinalaus). Im jeweils - für Real - entscheidenden Spiel stand außer Doncic (2x) und Mirotic (3x) genau einmal ein einziger, weiterer Spieler aus der Real-Jugend im Kader (wir reden hier über Kaderplätze, nicht über Spielzeit!). Daniel Díez durfte 2014 ganze 36 Sekunden ran (und spielt seit 2015 erfolgreich in Málaga).
Bei anderen europäischen Topmannschaften ist die Lage nicht groß anders, ich habe das anhand des Final Fours 2019 vor ein paar Monaten schon mal im EL-Thread ausgeführt. Was sagt uns das? Um in der EL ein Final-Four-Anwärter zu werden spielt das Integrieren von eigenem Nachwuchs in die Seniorenmannschaft nur eine untergeordnete Rolle. Bietet sich die Möglichkeit machen es die Teams, aber das Hauptaugenmerk bei der Kaderzusammenstellung liegt klar auf anderen Dingen. Ausnahmetalente a la Doncic oder Mirotic sind hier natürlich die Ausnahme und wären bei jedem Team entsprechend lange zum Einsatz gekommen.
Wie ich das Bayern-Management verstehe ist es das Ziel sich mittel- bis langfristig zu einem Top-8-Team in der EL zu entwickeln, das auch mal an der Tür zum Final Four anklopft. Im Umkehrschluss bedeutet das aus meiner Perspektive, dass es nicht erstrebenswert ist zwanghaft zu versuchen eigene Talente in den Kader zu integrieren. Einen Jallow oder Weidemann würde ich auch gerne in München sehen, aber wir reden hier über die Kaderspots 11-14, die für den Verlauf einer Saison eher unbedeutend sind.
Man kann hier gerne anderer Meinung sein, aber für mich geht der Trend sowohl im Basketball als auch im Fußball dahin, dass Talente aus dem eigenen Nachwuchs für europäische Spitzenmannschaften immer unbedeutender werden. Eine unschöne Entwicklung.
Jedenfalls im Fußball versucht man dagegen, Talente (für viel Geld) zu holen und sie auf mittlere Sicht in den Kader zu integrieren. So etwas hat Bayern mit Amaize ja ggf. auch angedacht. Mich freut jeder Erfolg junger Spieler. Ob sie jetzt aus der eigenen Jugend kommen ist mir nicht so wichtig.
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Allerdings spielt man inzwischen mit der EL eine komplette 2. Liga. Den eigenen Nachwuchs in der nationalen Liga spielen zu lassen ist da nicht so falsch. Zum einen kann man dadurch seine Top Spieler entlasten (siehe Lo diese Saison) und man kann das nutzen, um nationale Quoten zu erfüllen.
Ich habe nichts dagegen, wenn unser Nachwuchs in der EL relativ weiter hinten in der Rotation steht, aber ich empfinde es als nicht gut, wenn bei uns die Leistungsträger sowohl EL als auch BBL beständig spielen müssen. Bei Efes ist das sogar sehr extrem. Ein Pleiss hat da mal eine ganze Saison ausschließlich EL gespielt. So krass muss es bei uns nicht sein, aber wir sollten versuchen, unsere wichtigsten Spieler in der BBL mehr zu entlasten. Und der eigene Nachwuchs ist dafür eine super Sache. Kostet deutlich weniger als wenn man dafür “fertige” Spieler verpflichtet und wenn alle 3 Jahre ein ordentlicher Spieler dabei ist, dann ist das doch prima. So schlecht ist unser Nachwuchs auch nicht. Immerhin spielen doch einige von unseren Ex-Spielern bei BBL Teams eine kleine oder sogar mittlere (Jallow, Freudenberg) Rolle.
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Ich glaube es erwartet niemand, dass der FCB Nachwuchsspieler in der S5 der EL aufstellt. Allerdings hat z.B. Alex King dieses Jahr als 11. oder 12. Mann in der BBL durchschnittlich 13 Minuten Spielzeit bekommen, mit einer ordentlichen Leistung, die aber auch ein 10 Jahre jüngerer Spieler mit Entwicklungspotential wie Marvin Ogunsipe gebracht hätte. Hier ist die Entscheidung zu Gunsten von Erfahrung gefallen, allerdings auch dagegen einen Spieler selbst zu einem möglichen Nationalspieler zu entwickeln, Alex wird das halt auf seine älteren Spielertage halt wohl leider nicht nochmal.
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@Exilfranke:
In unserer Zeitung (gehört zum Münchner Merkur) war gestern folgendes zu lesen:- …
-Das Konzept des Vereins soll sich zukünftig an dem von z.B. Alba Berlin orientieren. Man will vermehrt die eigene Jugend einbinden. Deshalb sollen Sasha Grant, Matej Rudan und Jason George in der kommenden Saison zum Kader gehören. Die Überschrift des Artikels lautet: “Mehr Jugend, mehr Hingabe”. Es ist auch die Rede von einem kompletten Neuaufbau des Teams.
Leider finde ich den Artikel nicht in der Online-Ausgabe. Deshalb hier die Infos ohne Quellenangabe.
Ich zitiere mal nochmal den Beitrag von wasbro, weil er m.E. aussagekräftige Infos enthält, die in der Diskussion noch nicht aufgegriffen wurden.
Man kann mit Jugendspielern nicht EL spielen, wahrscheinlich noch nicht mal playoffs (Grant war z.B. im Kader, aber auch nicht mehr … ).Wir sind gerade gegen Ludwigsburg aus den Play Offs ausgeschieden. Das bittere daran ist in meinen Augen nicht nur unser Auftreten, sondern das wir gegen einen Verein ausgeschieden sind, in dem mit Patrick, Caisin und Herzog 16, 18, 19 jährige ordentliche Spielanteile haben und jetzt im Finale um die deutsche Meisterschaft stehen.
Naja auch ein Ferrari verliert gegen einen Smart, wenn das einzige, das sich beim Ferrari dreht das Lenkrad ist. (Kein Disrespect gegen LuBu, die vollkommen verdient im Finale stehen, aber der Vergleich gefiel mir.)
LuBu steht jetzt im Finale. Nach uns musste auch Ulm dran glauben. Ich denke das Argument, dass Nachwuchsspieler in den Play Offs nichts verloren hätten dürfte damit hinfällig sein. Ob die Jungs dann im Ferrari oder Smart zum Spiel fahren ist mir gleich. Hauptsache sie kämpfen…
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Ich glaube es erwartet niemand, dass der FCB Nachwuchsspieler in der S5 der EL aufstellt. Allerdings hat z.B. Alex King dieses Jahr als 11. oder 12. Mann in der BBL durchschnittlich 13 Minuten Spielzeit bekommen, mit einer ordentlichen Leistung, die aber auch ein 10 Jahre jüngerer Spieler mit Entwicklungspotential wie Marvin Ogunsipe gebracht hätte. Hier ist die Entscheidung zu Gunsten von Erfahrung gefallen, allerdings auch dagegen einen Spieler selbst zu einem möglichen Nationalspieler zu entwickeln, Alex wird das halt auf seine älteren Spielertage halt wohl leider nicht nochmal.
Das habe ich mir diese Saison auch gedacht. Fairerweise muss man aber sagen, dass King halt so alle 10 Spiele mal richtig einen raus haut. Gerade gegen Alba war er halt der Match-Winner. Auf der anderen Seite sind da eben auch viele Spiele, wo er für ein paar Minuten rein kommt und nicht funktioniert. Und genau diese hintersten Plätze auf der Bank hat man diese Saison komplett belegt und somit den Nachwuchs komplett ausgegrenzt. Schon letzte Saison hat Ogunsipe überhaupt nur halbwegs Minuten gesehen, weil Booker 3 Monate ausgefallen ist.
In dieser Saison kamen bei uns alle Nachwuchsspieler (Grant und George) in der BBL auf 8:17 Minuten… also beide zusammen in 21 Spielen! Zipser und King haben in jedem Spiel gespielt. Barthel und Lo haben 2 Spiele ausgesetzt. Berücksichtigt man dabei, dass Barthel, Zipser und Lo bei uns tragende Säulen des Teams in der EL sind…
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Kings Beitrag neben dem Platz wird von den Verantwortlichen höher geschätzt als auf dem Platz. King ist in meinen Augen für Bayern deutlich besser, weil er einen soliden Sprungwurf hat und defensiv sehr gut rotiert. Für beide Seiten war das Jahr weg von Ogunsipe die richtige Lösung. Er hat Spielzeit auf gutem Niveau bekommen, Vertrauen vom Trainer und wurde in der Regel gut eingesetzt. Was er als Small-Ball-Center auf EL Niveau geben kann, haben wir letztes Jahr gesehen.
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Wir bewegen uns hier zwischen Extremen. Eine neue “Identität” heißt nicht, dass nächstes Jahr nur Jugendliche spielen. Und die Ausrede, dass ein Verein wie Bayern keine jungen Spieler aufbauen kann, hat spätestens Aito für immer widerlegt. Natürlich geht das! Man muss es nur wollen und konsequent durchsetzen.
München hatte bereits unter Radonjic eine Identität: New York Knicks Basketball der 90er Jahre. Kontrolliert, langsam, kein “Halli-Galli”, defense-orientiert, im Zweifel Zone dicht und 3er zulassen. Ein Arbeiter-Team. Das war nicht unbedingt schlecht, jedoch sehr limitiert. Ab einem gewissen Niveau konnte man gegen variable, schnellen Teams, mit vielen Schützen nicht mehr mithalten. Basketball hat sich weiter entwickelt. Die Entlassung von Radonjic und damit eine Neuausrichtung war alternativlos.
Schaut euch mal ein NBBL-Spiel oder -Training an. Den Typ “Lessort” gibt es nicht mehr. Alle, auch die Großen, können dribbeln, werfen und sich selbstständig um die 3er-Linie bewegen. Insofern braucht man für eine Neuausrichtung keine riesigen Ideen: Es passiert ja schon überall. Im Fußball hat damals Beckenbauer ein Machtwort für den eigenen Nachwuchs gesprochen - und dort war der Druck 100 mal höher. Diesen Part müssen nun Pesic und/oder Hoeness übernehmen.
Niemand erwartet, dass aus den Knicks der 90er morgen Golden State in Bestbesetzung wird. Mit einem konkreten Anforderungsprofil, sollten sich aber Trainer - und mit diesem zusammen - 2-3 passende Spieler zur nächsten Saison realisieren lassen. Wenn davon 1-2 längerfristig Teil des “Gesichts” werden. Perfekt. Das ist ja der große Vorteil: Nach Kostic kann es nur besser werden. Wenn die Mannschaft nur 2 Systeme (!) laufen kann, hat sie ihre Variabilität schon verdoppelt.
Spannend wird es mit dem Einbau des Nachwuchses. Dazu eines vorweg: Wenn alles so gut laufen würde, wie der Aufbau der NBBL-Teams (Ibam, Bayern)… dann würden wir jetzt über “Ferngläser” diskutieren. Da ist man aus dem Nichts innerhalb weniger Jahre an die Spitze gekommen. Dann muss man es auch schaffen, hin und wieder einen davon zu integrieren. Ich würde mich freuen über einen Ansage wie:
“Bayern holt jedes Jahr den besten Nachwuchsspieler Deutschlands ins Team!”
Wenn beispielsweise Da Silva nicht in die NBA geht, darf es für ihn nur eine Option geben: Bayern. Ich erwarte, dass Pesic so früh die Dinge klärt, dass Alba und Co. direkt abwinken. Nach dem Motto: Lucic wird 32, du übernimmst immer mehr seinen Part. Und finanziell sind wir sowieso die beste Option.
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Wenn beispielsweise Da Silva nicht in die NBA geht, darf es für ihn nur eine Option geben: Bayern. Ich erwarte, dass Pesic so früh die Dinge klärt, dass Alba und Co. direkt abwinken. Nach dem Motto: Lucic wird 32, du übernimmst immer mehr seinen Part. Und finanziell sind wir sowieso die beste Option.
Ich würde Oscar mit Kusshand nehmen, da ich seinen Vater kenne und das einfach grandios wäre einen da Silva im Team zu haben. Aber ich bezweifle, dass das passieren wird. Oscar ist nicht nur ein sehr guter Basketballspieler, sondern auch sehr intelligent. Der schaut sich jetzt schon an, welcher Verein in Deutschland wie mit Nachwuchs umgeht. Wenn er nicht in die NBA kommt, dann wäre in Deutschland ALBA der wesentlich interessantere Verein. Auch das Argument München zieht da wenig, da er jetzt bereits 3 Jahre in den USA ist und sich komplett abgenabelt hat von der Familie.
Geht es Dir aber nur allgemein um Top Nachwuchsspieler und dass diese immer zuerst zum FCBB wollen, dann müssen wir komplett anders mit dem Nachwuchs umgehen. Die letzten Jahre - und insbesondere das aktuelle Jahr - haben eine katastrophale Wirkung auf junge Talente. In unsere JBBL und NBBL werden weiterhin Spieler wechseln, da die Ausbildung so schlecht nicht ist. Aber ich bezweifle, dass ein 20-22 jähriger Spieler wirklich zu uns will. Bisher bedeutet das nämlich, dass man am Ende der Bank sitzt und öfters mal ein DNP hat. Zipser war da damals anders. Obwohl bei ihm alle geschrien haben, dass er mehr spielen muss, hat ihn Sveti aufgebaut. Das kam danach nie wieder…
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Bayern kann sich trösten, Real Madrid erreicht beim ACB-Finalturnier auch nicht das Halbfinale. Wobei die “königlichen” Basketballer von Real in der Vergangenheit auf europäischer und nationaler Ebene ähnlich erfolgreich waren wie die Fußballer, was man von den Bayern-Basketballern bislang nicht behaupten kann.
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Bayern kann sich trösten, Real Madrid erreicht beim ACB-Finalturnier auch nicht das Halbfinale. Wobei die “königlichen” Basketballer von Real in der Vergangenheit auf europäischer und nationaler Ebene ähnlich erfolgreich waren wie die Fußballer, was man von den Bayern-Basketballern bislang nicht behaupten kann.
Betonung auf “bislang”…
Aber Wettbewerb macht die Sache ja auch spannend -
Guten Abend,
Highlights von Barthel.
Merci.
An Barthel, bzw. an seinem Spiel, lag es nicht. Ich würde ihn auch sehr gerne nächste Saison wieder bei uns sehen. Auch wenn mir öfters mal sein Leadership auf dem Feld fehlt, also die anderen Spieler mal zurechtstutzen, wenn Murks gemacht wird. Oder auch bei öffentlichen Auftritten mal nicht ganz so verschlafen wirken. Aber so ist er nun mal und das muss man respektieren. Allerdings heißt das eben auch, dass man andere Spieler im Kader haben muss, die sowas machen. Früher gab es einen Gavel, der gebissen hat, dann einen Jovic, der der Chef war. Dazu Spieler wie Cunningham und Williams, die in kritischen Situationen Verantwortung übernommen haben und wo Barthel in deren Schatten ohne großen Druck ebenfalls sein Spiel machen konnte.
Es wurde immer wieder betont, dass wir in der nächsten Saison weniger Etat haben und keine all zu großen Umbauten im Kader sehen werden. Aus diesem Grunde würde ich gerne Barthel wieder sehen und mich von Lo trennen. Wahrscheinlich ist das sogar im Sinne der beiden Spieler. Bei Barthel glaube ich, dass er sehr gerne hier spielt. Bei Lo habe ich eher das Gefühl, dass er sich nicht rundum wohl fühlt, was für ihn aber wichtig ist. Zum anderen verlieren wir auf den großen Positionen 3 Spieler (Monroe, Huestis, Lessort) und auf Guard niemanden. Will man auf Guard nachjustieren (mehr Athletik, wesentlich mehr Defense, PG?), dann müsste man entweder Flacca oder Sisko gehen lassen, wenn man Lo halten wollte. Koponen wird bleiben, da er bei uns sehr gut verdient und ich bezweifle, dass er nochmal bei einem anderen EL Team unter Vertrag kommt.
Verlängert man mit Barthel, dann hätte man auf Groß also: Radosevic, Barthel und King. Vielleicht Ogunsipe. Alle 4 Spieler haben Deutschen Pass. Dazu kommt auf der 3 noch Lucic und Zipser und bei Smallball auch mal Djedovic und Bray. Das wären dann schon 5 Spieler mit Deutschem Pass. Kommt auch noch Amaize zurück, dann ist sogar schon der 6. Spieler mit Deutschem Pass da. Man sollte dabei nicht vergessen, dass Grant (home grown) und George vom Nachwuchs auch noch den Deutschen Pass haben. Dadurch hat man nun gewisse Spielräume auf den Ausländerspots.
Neben Barthel und Radosevic bräuchten wir einen athletischen, beweglichen Center, der stark im Rebound ist. Dazu dann noch ein 4er mit gutem Wurf von außen. Barthel damit wieder mehr in den Post, so wie zuvor mit Radosevic und Booker.
Ein Punkt, den wir dann aber immer noch nicht haben und den ich auch vermisst habe diese Saison: Playmaking auf Groß. Früher hatten wir mit Redding einen Point-Forward. Oder auch Savanovic bzw. Macvan, die das Spiel exzellent verstanden und man war nicht komplett auf den PG angewiesen. Auch hier sieht man bei Alba wie extrem wichtig das ist (Sikma). In dieser Saison hat uns auch diese Komponente gefehlt.
Uff, je mehr man über unseren Kader nachdenkt, desto mehr Probleme erkennt man……
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Barthel ist ein “Muss”, ein No-Brainer.
Überlegt mal: Barthel stand bei Bayern mit Kleber auf einer Stufe. Wenn der jetzt noch genauso agil wäre, dann spielt er nicht in Europa. Einheimischer, zuverlässig, guter Charakter… ein Key-Player, der entsprechend auch verdienen darf und soll.
Stellt euch mal vor, der geht?! Dann hätte München keinen einzigen Big-Men für die EL! Monroe ist weg, Lessort untragbar und Radošević muss froh sein, wenn er als Deutscher in der BBL mitspielen darf. Leon hat diese EL-Saison mit jeder Geste und Bewegung gebettelt, ihn wieder runter zu nehmen.
4 Big Men für die EL sollte man haben. D.h. 3 müsste man holen, sofern Barthel bleibt. Das wird man sowieso nicht schaffen - schließlich wird auch ein “Kracher”-Guard benötigt. Die Neuen die man holen wird, werden auch nicht günstiger sein als Barthel - zumindest nicht, wenn sie langfristig bleiben.
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Barthel ist ein “Muss”, ein No-Brainer.
Überlegt mal: Barthel stand bei Bayern mit Kleber auf einer Stufe. Wenn der jetzt noch genauso agil wäre, dann spielt er nicht in Europa. Einheimischer, zuverlässig, guter Charakter… ein Key-Player, der entsprechend auch verdienen darf und soll.
Stellt euch mal vor, der geht?! Dann hätte München keinen einzigen Big-Men für die EL! Monroe ist weg, Lessort untragbar und Radošević muss froh sein, wenn er als Deutscher in der BBL mitspielen darf. Leon hat diese EL-Saison mit jeder Geste und Bewegung gebettelt, ihn wieder runter zu nehmen.
4 Big Men für die EL sollte man haben. D.h. 3 müsste man holen, sofern Barthel bleibt. Das wird man sowieso nicht schaffen. Die Neuen die man holen wird, werden auch nicht günstiger sein als Barthel - zumindest nicht, wenn sie langfristig bleiben.
Sehe ich bei Barthel wie Du. Radosevic ist für die BBL allerdings ebenfalls ein no-brainer. Pick & Roll gut verteidigende 5er mit deutschem Pass und Radosevic’s Erfahrung gibt es nur sehr wenige.