Kader FC Bayern Basketball 2019/2020
-
Ich bin nicht sicher ob ein Spieler wie Lo überhaupt in München bleiben will, wenn man vom Management nicht wirklich eine Perspektive aufzeigen kann.
Welche Vereine würden dir bei Lo einfallen, die eine bessere Perspektive aufzeigen können? Ich kann noch nicht sehen, dass Lo eine große Rolle bei einem großen EL-Klub bekommt. Leistungstechnisch ist eine A-Lizenz für München letztlich mit Adidas im Rücken realistischer als für Alba. Und EL scheint für Lo irgendwie Pflicht zu sein.
Lo hatte in der EL am Anfang der Saison ja schon eine überragende Phase. Mit dem richtigen PG an seiner Seite kann er super effizient sein. Er erinnert mich teilweise an Beaubois von Efes. Mit einem guten Coach und System ist er durchaus auch international interessant. Ausserdem hat er einen deutschen/ europäischen Pass.
Klar wird er in der EL bleiben wollen. An Berlin glaube ich nicht so recht. Er wäre wahrscheinlich auch zu teuer als deutscher Nationalspieler. Er ist zwar Berliner aber war ja nie ein ALBA Spieler sondern war beim DBV Charlottenburg insofern ist die Verbindung zu ALBA jetzt auch nicht sehr emotional. Berlin könnte sich ihn wahrscheinlich nur leisten für einen Hermannsson wenn der gehen sollte.
Passender Vergleich, auch wenn Beaubois ihm in Sachen Athletik eine gute Lange vorraus ist und einen Ring am Finger stecken hat.
Was Lo angeht bin ich sehr zwiegespalten. Ich hoffe, dass er im Sommer nicht Priorität Nummer 1 ist, sondern ein PG aus der Regie Pangos, Heurtel. Wobei mich schon interessieren würde ob eine Kombination aus Lo und einem Westermann nicht gut funktionieren würde. Vielleicht kommt es auch ganz anders und am Ende gibt es keinen Stuhl mehr in der Preiskategorie einheimischer Nationalspieler für ihn.
-
Als Bayern-Sympathisant ist das Ausscheiden schade. Man jammert lieber über gemachte Fehler, als nicht mehr dabei zu sein. Neue Erkenntnisse hat das Turnier nicht gebracht. Die Niederlagen haben lediglich das bestätigt, war wir aus der EL bereits wussten. In der Langzeitbetrachtung war die Entlassung von Radonjic eine einschneidende Zäsur. Die falsche Richtung wurde jedoch früher, vor 2-3 Jahren, eingeschlagen.
Der Stil von Radonjic hat Sicherheit gegeben, war aber in seiner Entwicklung begrenzt. Man konnte den neuen, variableren Basketball eine Zeit lang ignorieren, seinen “Siegeszug” jedoch nicht verhindern. Das Ende war absehbar. Außer diesem Gerüst gab es keinen Plan. Und Kostic war nicht in der Lage, eine neue Spielkultur zu etablieren. Über ihn brauchen wir nicht nachdenken. Er wird den Verein verlassen (müssen).
Mit Barthel, Lucic, Zipser, Lo und Djedovic hat München weiter ein intaktes Gerüst. Sie haben den Sport nicht verlernt, können einen Neuanfang mittragen. Daran erkennt man aber auch das wahre Problems: Seit 2-3 Jahren kam kein Puzzle-Teil hinzu. Es gibt weder Konkurrenzkampf, noch Raum für Entwicklung junger Spieler. Der jüngste des Kerns ist Zipser (26 Jahre), gefolgt von Lo, der dieses Jahr 28 wird.
Vieles, das man aus dem Pesic-Kreis hört, deutet auf eine Art “Klüngel” hin. Dem Verein geht es gut, und man hat sich eine “Wohlfühloase” geschaffen. Misserfolge in der EL waren ok, der Meister-Titel reichte. So wurde aus Fortschritt Stagnation und schließlich Rückschritt. Mit Sicherheit hat das Hoeness auch erkannt. Sein roter Kopf heute spricht Bände. Bleibt die entscheidende Frage:
Wer soll die Umstrukturierungen einleiten und begleiten?
Hoeness weiß am besten, was dafür nötig ist. Er braucht jedoch jemanden, der sich im Basketball auskennt. Er hat Pesic lange vertraut, aber bereits einmal angezählt. Ich bin mir sicher, dass er auch bei der Entlassung von Radonjic massive Kritik ans Team gerichtet hat. Nur mit Kostics Unvermögen kann ich mir den anschließenden Zerfall nicht erklären. Bleibt Baiesi? Oder wird ein weiterer Experte hinzu geholt?
Im Fußball kann Bayern Top-Spieler kaufen und halten. Im Basketball ist Letzteres nicht so einfach. So viele Spieler (insbesondere Einheimische), die sich und den Verein langfristig weiter entwickeln können und wollen, gibt es nicht. Einige Baustellen (z.B. PG) sind zudem durch Verträge belegt. Ich denke wir sprechen hier von mind. 2 Jahren Übergangszeit die ein neuer Manager und Trainer benötigen.
In der Basis ist Bayern jedoch überragend aufgestellt. Ich denke Hoeness wird die Fertigstellung der Halle sowohl als Marketing-Instrument, als auch als Druckmittel verwenden. Bis dahin muss ein neues Gesicht, eine neue Spielkultur aufgebaut werden. Wie viele Vereine können künftig eine bessere Perspektive geben? 2-3 Eigner-Clubs, Madrid, Barcelona… aber auch die haben ihre Probleme.
-
Pesic soll wohl heute gesagt haben, dass über Kostic nachzudenken respektlos sei. Da ist dann wohl auch schon das Problem beschrieben.
Die neue Halle alleine wird wohl nicht reichen. Ich denke es muss einen sichtbaren personellen Neuanfang geben. Bayern sollte sich überlegen jemanden wie Mithat Demirel an sich zu binden, der bei Dacka schon einen guten Job gemacht hat und international gut vernetzt ist.
Der Schlüssel wird aber der Name des Trainers sein.
-
Vielleicht meint er darüber nachzudenken ihn zu behalten ist respektlos gegenüber dem FC Bayern. Ich hoffe ehrlich, dass sich das erledigt hat und die Bayern einen guten Trainer für die nächste Saison finden.
-
Als Bayern-Sympathisant ist das Ausscheiden schade. Man jammert lieber über gemachte Fehler, als nicht mehr dabei zu sein. Neue Erkenntnisse hat das Turnier nicht gebracht. Die Niederlagen haben lediglich das bestätigt, war wir aus der EL bereits wussten. In der Langzeitbetrachtung war die Entlassung von Radonjic eine einschneidende Zäsur. Die falsche Richtung wurde jedoch früher, vor 2-3 Jahren, eingeschlagen.
Der Stil von Radonjic hat Sicherheit gegeben, war aber in seiner Entwicklung begrenzt. Man konnte den neuen, variableren Basketball eine Zeit lang ignorieren, seinen “Siegeszug” jedoch nicht verhindern. Das Ende war absehbar. Außer diesem Gerüst gab es keinen Plan. Und Kostic war nicht in der Lage, eine neue Spielkultur zu etablieren. Über ihn brauchen wir nicht nachdenken. Er wird den Verein verlassen (müssen).
Mit Barthel, Lucic, Zipser, Lo und Djedovic hat München weiter ein intaktes Gerüst. Sie haben den Sport nicht verlernt, können einen Neuanfang mittragen. Daran erkennt man aber auch das wahre Problems: Seit 2-3 Jahren kam kein Puzzle-Teil hinzu. Es gibt weder Konkurrenzkampf, noch Raum für Entwicklung junger Spieler. Der jüngste des Kerns ist Zipser (26 Jahre), gefolgt von Lo, der dieses Jahr 28 wird.
Vieles, das man aus dem Pesic-Kreis hört, deutet auf eine Art “Klüngel” hin. Dem Verein geht es gut, und man hat sich eine “Wohlfühloase” geschaffen. Misserfolge in der EL waren ok, der Meister-Titel reichte. So wurde aus Fortschritt Stagnation und schließlich Rückschritt. Mit Sicherheit hat das Hoeness auch erkannt. Sein roter Kopf heute spricht Bände. Bleibt die entscheidende Frage:Wer soll die Umstrukturierungen einleiten und begleiten?
Hoeness weiß am besten, was dafür nötig ist. Er braucht jedoch jemanden, der sich im Basketball auskennt. Er hat Pesic lange vertraut, aber bereits einmal angezählt. Ich bin mir sicher, dass er auch bei der Entlassung von Radonjic massive Kritik ans Team gerichtet hat. Nur mit Kostics Unvermögen kann ich mir den anschließenden Zerfall nicht erklären. Bleibt Baiesi? Oder wird ein weiterer Experte hinzu geholt?
Im Fußball kann Bayern Top-Spieler kaufen und halten. Im Basketball ist Letzteres nicht so einfach. So viele Spieler (insbesondere Einheimische), die sich und den Verein langfristig weiter entwickeln können und wollen, gibt es nicht. Einige Baustellen (z.B. PG) sind zudem durch Verträge belegt. Ich denke wir sprechen hier von mind. 2 Jahren Übergangszeit die ein neuer Manager und Trainer benötigen.
In der Basis ist Bayern jedoch überragend aufgestellt. Ich denke Hoeness wird die Fertigstellung der Halle sowohl als Marketing-Instrument, als auch als Druckmittel verwenden. Bis dahin muss ein neues Gesicht, eine neue Spielkultur aufgebaut werden. Wie viele Vereine können künftig eine bessere Perspektive geben? 2-3 Eigner-Clubs, Madrid, Barcelona… aber auch die haben ihre Probleme.
Ansich eine gute Analyse, aber mit zwei großen Fehlern. Barthel und Lo sind im Sommer Free Agent, ob die beiden am Ende wirklich bleiben ist ungewiss. Auch stimmt es nicht, dass in den letzten 2-3 Jahren kein Puzzle-Teil mehr kam: Lo kam vor 2 Jahren aus Bamberg nach dem Titel 2018, Zipser kam letzten Sommer.
Sollte man sich von Pesic/Baiesi trennen, wer sollte dann folgen? Zumindest Baiesi hat inzwischen in Europa einen sehr guten Ruf, ein wirkliches Upgrade kann ich aus dem Stehgreif gerade nicht nennen. Bei Pesic wäre die Trennung aus sportlicher Sicht logisch&konsequent, dass er ein wichtiger Teil der Bayern-Familie ist. Als Nachfolger würde ich den Namen Mithat Demirel in die Diskussion stellen. Auch wenn Alba für ihn die erste Adresse wäre, Berlin ist schon breit besetzt, es wäre für beide Seiten eine Chance.
Beim FC Bayern, vor allem Uli Hoeneß und Neu-Präsident Hainer, wird man sich im Sommer die Frage stellen, inwieweit man vom bisherigen Kurs abweichen will. Im Podcast mit Körner und Dechant hat Baiesi über seine Einstellung gesprochen und das Konzept was Pesic&Baiesi erarbeitet haben, hat Hoeneß abgesegnet. Man hat begonnen langfristig einen Kern der Mannschaft aufzubauen, Lucic, Koponen, Bray, Djedovic haben langfristige Verträge erhalten, Zipser, Barthel und Lo dürften langfristig auch zu diesem Kern gehören. Dass sich der langfristige Vertrag bei Koponen als Bumerang erwiesen hat ist ärgerlich, die Personalie dürfte im Sommer aber auch nochmal diskutiertet werden. Bei Sisko&Flaccadori kann man ein abschließendes Urteil noch nicht fällen. Die Wildcard für die Euroleague gilt noch eine Saison, die Gespräche über eine Verlängerung der Wildcard oder eine A-Lizenz werden bestimmt auch in diesem Sommer anlaufen. Da diese hinter den Kulissen anlaufen, sie aber auch entscheidend sein könnten welchen Trainer und welche Spieler man langfristig binden könnte, bin ich auf die Entscheidungen gespannt.
-
@ When_we_were_kings…
@Flyfish… kam mir zuvor. Es wäre respektlos gegenüber Verein und Fans sich eine Verlängerung mit Kostic offen zu halten. Ich bin mir sehr sicher, dass Pesic längst mit einem anderen Trainer eine mündliche Vereinbarung getroffen, ggf. sich auch schon über künftige Spieler ausgetauscht hat. Was würde es bringen, ihn jetzt - direkt nach dem Ausscheiden - zu feuern? Dann stände Kostic als der alleinige Schuldige da. Und das ist er nun wirklich nicht. In einer paar Tagen oder Wochen wird ein neuer Trainer bekannt gegeben. Dann fragt auch kein Mensch mehr nach, was mit Kostic ist.
-
@ Junes…
Zipser habe ich übersehen - danke, da hast du Recht. Lo ist seit 2 Saisons in München. Die Arbeit ihn zu holen, ist also schon davor erfolgt… ist aber auch egal.
Ich kann mir nicht vorstellen das beide, Pesic und Baiesi, gehen. Ich glaube aber, dass Pesic in den nächsten Tagen einige unschöne Gespräche mit den Club-Oberen führen wird.
In Bezug auf Wildcards bzw. A-Lizenzen für die EL ist doch alles abgesprochen. Da geht es ums Geld und wenn Bayern will, dann werden die dort auch spielen. Alle anderen Faktoren sind für mich Alibis.
-
Als Berliner verbinde ich mit dem FC Bayern Basketball (und auch Bamberg) ja eine gewisse Hass-Liebe. Ich respektiere den Verein für seine wirtschaftliche Macht, die daraus resultierende Möglichkeiten zur Verpflichtung sehr talentierter Spieler und deren sportlichen Leistungen. Ich mag als Fan das Duell mit einem so starken Gegner und hasse es, wenn man dann typischerweise (ganz knapp) den Kürzeren zieht. Ich habe die letzten 2-3 Saisons sehr viele Spiele des Münchener Teams verfolgt, auch wenn ich ihm nicht immer die Daumen drückte.
Ich sehe die aktuelle Situation nicht als Gelegenheit endlich Häme auszuschütten, sondern interessiere mich ernsthaft für die Hintergründe der inzwischen so drastisch sichtbaren Probleme. Auch wenn man immer den Spruch “Geld gewinnt keine Meisterschaften” hochhält, ist es schon faszinierend, wenn diese “Weisheit” tatsächlich zur Realität wird.
Ich habe nicht den Eindruck, dass die Ursache bei den Fähigkeiten oder der Einstellung der Spieler zu suchen ist. Das Können der Spieler hat diverse Spiele noch aus dem Feuer gerissen, wie auf den letzten Seiten schon so treffend formuliert wurde. Ich vermute eher Unstimmigkeiten in der Führungsetage, die offenbar schon mehrere Jahre schwelen. Der Rauswurf von Đorđević hat das erstmals öffentlich gemacht und das Problem wurde offenbar mit der Verpflichtung von Radonjić nicht behoben, sondern nur kaschiert. War Radonjić eher bereit mit den (uns unbekannten) “Befindlichkeiten” zu leben? Spätestens bei der Zusammenstellung des Teams dieser Saison muss man ja berechtigte Zweifel haben, ob der Trainer bei der Spielerauswahl überhaupt beteiligt war. Man kann Radonjić ja vieles vorwerfen, aber ich denke er hatte schon eine klare Vorstellung von seinem Spielsystem und welche Spieler er dafür gebrauchen kann (Petteri Koponen offenbar nicht so sehr).
Oliver Kostić hatte aus meiner Sicht gar keine echte Chance (auch wenn er sich selbst dazu entschieden hat, die Aufgabe zu übernehmen). In seinem ersten Amt als Cheftrainer ein Team zu übernehmen, was selbst für Nicht-Experten (wie mich) große Fragen in der Zusammenstellung aufwirft, und dort dann “ad-hoc” einen eigenen Stil zu entwickeln und zu etablieren, ist schon eine echte Herausforderung. Nachdem das in den ersten Wochen nicht sofort funktionierte, war jetzt beim Turnier dann wohl der Druck einfach zu hoch. Anders kann ich mir nicht erklären, dass es ihm in den letzten Auszeiten spürbar schwer fiel mit Selbstvertrauen den nächsten Spielzug anzusagen. Das Team hat da dann auch nur noch mit Fragezeiten im Gesicht zugehört (bei Bray und Zipser heute in Großaufnahme zu sehen).
Aus meiner Sicht ist es im Teamsport entscheidend, eine Spielidee zu haben, die alle Spieler verstehen und an die sie auch glauben. Das gelingt nur dann, wenn die sportliche Führung hier einheitlich auftritt - genau hier scheint es beim FCBB aber in den letzten 3 Jahren zu hapern. Wenn Trainer / Sportdirektor / Geschäftsführung keine einheitlich Spielidee haben, dann fehlt dem Trainer letztlich auch die Autorität / Rückendeckung, “seine” Spielidee bei den hochbezahlten Profis durchzusetzen. Die spielen dann nach bestem Wissen und Gewissen - aber eben keinen erfolgreichen Team-Basketball. Letztlich kann man nur spekulieren, was hier hinter den Kulissen abläuft - aber ich bin überzeugt, dass der Erfolg erst zurückkehrt, wenn hier wieder eine gemeinsame Vision vorhanden ist.
Wie erfolgreich eine solche Vision sein kann, zeigt das Beispiel ALBA: Mit Aito kam hier eine Spielidee ins Haus, mit der sich der gesamte Verein identifiziert und die (Aito sei Dank) nach vielen erfolglosen Jahren auf einmal auch ALBA wieder Glanz und vereinzelt auch einen Titel beschert. Ich stelle die These in den Raum, das München jetzt auch dringend einen namhaften, etablierten und erwiesenermaßen erfolgreichen Trainer benötigt, an dessen Spielidee sich der Verein ausrichten kann. Ich glaube nicht, dass das ein (verhältnismäßig) junger Trainer wie Pedro Calles sein kann. Auch ein Saša Obradović hat dafür m.E. zu wenig Erfolge zu bieten, um jegliche Zweifel im Keim zu ersticken. Ich glaube eher, dass es tatsächlich einen Trainer vom Kaliber Sveti Pesic oder Željko Obradović braucht, um mit viel Autorität und ohne Zögern einen Plan zu verfolgen. Das Budget, das Umfeld und die sportlichen Randbedingungen (EL Teilnahme) sind vorhanden, um so eine Verpflichtung zu ermöglichen. Ich bin gespannt, ob auch die Organisation hinter den Kulissen dafür bereit ist.
-
Die Diskussion hat sich weg von der aktuellen Teamleistung hin zu generellen Strategiefragen entwickelt. Das sind natürlich die jetzt entscheidenden Fragen (nachdem man aus dem Turnier “raus” ist ist die Teamleistung abzuhaken).
Ich war immer ein Gegner des “Pesic-raus-Reflexes”. Die Sache ist für einen Außenstehenden aber auch kaum seriös zu beurteilen. Für den Kader ist zunächst einmal Baiesi verantwortlich. Der diesjährige Kader war schlechter als in den Vorjahren. Also muss erst mal Baiesi Fragen beantworten.Ich tendiere aber dennoch inzwischen dazu (mehr als ein “Tendieren” ist es nicht), die Verantwortung “ganz oben” anzusiedeln: Baiesi hat es drei Jahre lang geschafft, Starspieler von einer Qualität nach München zu holen, die wir so bislang nicht hatte. Cunningham, Williams, Monroe Alle drei konnten selbst was kreieren, alle drei haben “die Punkte gemacht” und alle drei waren nach einem Jahr wieder weg (bei Monroe greife ich vor). Wie viele Titel hätte Bayern ohne diese drei Spieler gewonnen?
Ich kann mir vorstellen, dass es bei Bayern jetzt so läuft wie es in der Wirtschaft in solchen Konstellationen üblich ist. Der Gesellschafter - das ist der e.V., also Hainer und Hoeness - müssen drei klare Aufgaben definieren, nämlich (i) die Spieler zu halten, die für die nächsten Jahre das Gerüst bilden sollen (Lô und Barthel), (ii) einen Trainer zu holen (das ist wohl schon vorbereitet, Radonjic sollte trotz Meisterschaft nur noch ein Jahr im Amt bleiben) und (iii) die A-Lizenz zu sichern. Pesic wird sicher der sein, der das nach Außen weiter umsetzt. Aber wenn der Gesellschafter merkt, es knirscht, der Sommer 2019 könnte sich wiederholen, als plötzlich drei Spieler ihren Abschied verkündet haben, dann muss eigentlich was passieren.
-
Hier wird den Münchnern ja sogar die Sportlichkeit abgesprochen, weil sich kein Spieler zu Interview findet. Ich halte das alles für übertrieben. Herzlichen Dank an München für den Einsatz für dieses Turnier. Als Tabellenerster sich dafür einzusetzen, wenn man im Prinzip nur verlieren kann, verdient Respekt, zumindest meinen.
-
Ich versuche mal die Einzelauswertung, mein Maßstab wäre mittleres EL-Niveau.
Bray, Sisko sind mit Sternchen, weil PGs, die in so einer Saison später dazu kommen, wirklich kaum einzuschätzen sind.
Akpinar lass ich deshalb raus.Lo
Insgesamt gute Saison, hat allerdings wieder gezeigt, dass er als Spielgestalter und Verteidiger Hilfe braucht. Trotzdem einer der ganz wenigen Deutschen mit gehobenen Offensivskills.Bray*
Als Eindruck bleibt, dass er dem Team als Comboguard wohl richtig helfen kann, aber eher nicht der PG der Zukunft ist. Kombination mit Lo und Koponen wäre deshalb etwas fragwürdig.Sisko*
Als Gestalter und Verteidiger eine Hilfe, durchaus mit Perspektive – aber für nächste Saison höchstens Back-up.Koponen
Wird nicht jünger, nicht besser (defensiv!) und wohl auch zu teuer, trotzdem mit Qualität. Ich finde ihn allerdings strategisch keinen guten Spot, weil der Trend klar zu vielseitigen, athletischen Typen geht.Flaccadori
Bestimmt ein netter Kerl, sportlich für mich eine Frechheit: Hatte im EC-Mittelmaß schon keine Quoten, keine Assists und keine besondere Defense/Athletik gehabt, warum ???Djedovic
Bester SG der BBL, hohes EL-Niveau, Schlüsselspieler, SeuchensaisonLucic
Bester SF der BBL, hohes EL-Niveau. Man hat aber klar gesehen, dass er kein offensiver Schlüsselspieler sein sollte.Zipser
Gute Verpflichtung als Topdeutscher, wirkt auch schon wieder relativ fit. Von der Bank auf jeden Fall eine Topoption.King
Nach wie vor sehr solide, ist weder Problem noch Lösung – aber eine sehr gute Ergänzung.Huestis
Die Verpflichtung fand ich sehr spannend (Athlet, Verteitiger, vielseitig). Ist aber nicht aufgegangen und wird 29, kommt da noch was ???Barthel
Für mich ein Topspieler, der aber einen Athleten neben sich braucht (Booker, Williams waren perfekt). Monroe passt nicht zu ihm, ich würde um Barthel herum aufbauen.Monroe
War schon gut. Ist 2020 trotzdem extrem mutig ein Team um einen defensiv-schwachen Postupcenter aufzubauen…Lessort
War okay (gehobenen EC-Niveau), viel schlechter als Booker, aber noch jung für einen Center …Radosevic
Ist mental eine Katastrophe, kann nicht mit kleinen Einsatzzeiten umgehen usw, usw.
Mit Selbstvertrauen trotz allem ein deutscher Qualitätsspieler: Defense P&R und Post-up sind auf europäischem Topniveau, passt aber nicht so gut zu Barthel, weil kein Athlet und Ringbeschützer.
Sehr, sehr, sehr schwieriger Fall…Kostic
Menschlich bestimmt top, wirkte schon sehr intelligent.
Seine Trainerchance hat er aber komplett vergeigt, das war aus meiner Sicht in keinem Bereich ein positiver Impuls.
Kann nicht Trainer bleiben! -
Man sollte nicht vergessen daß die Bayern in der Vergangenheit mit Aleksandar Djordjevic bereits einen Klasse Trainer hatte nur es wohl zwischenmenschlich mit der Vereinsebene nicht mehr so gepasst hat.
Das war für mich auch ein Ausgangspunkt für meine Überlegungen. Das Spiel der Bayern war unter Djordjevic auf einem sehr hohen Niveau, mit einer klaren Handschrift des Trainers. Seit dieser Trennung ist das Niveau aus meiner Sicht trotz Budgetsteigerungen eher stagniert.
Ich kann mir vorstellen, dass es bei Bayern jetzt so läuft wie es in der Wirtschaft in solchen Konstellationen üblich ist. Der Gesellschafter - das ist der e.V., also Hainer und Hoeness - müssen drei klare Aufgaben definieren, nämlich (i) die Spieler zu halten, die für die nächsten Jahre das Gerüst bilden sollen (Lô und Barthel), (ii) einen Trainer zu holen (das ist wohl schon vorbereitet, Radonjic sollte trotz Meisterschaft nur noch ein Jahr im Amt bleiben) und (iii) die A-Lizenz zu sichern.
Ja, davon gehe ich auch aus. Nach meiner Erfahrung in der Wirtschaft geht es dabei aber (leider) nur selten nach objektiven Leistungskriterien. Diese werden in der Außendarstellung zwar immer herausgehoben, tatsächlich spielen aber persönliche Befindlichkeiten in der Chefetage eine wichtigere Rolle. Man schaue sich nur das Stühle-Rücken in den Führungsebenen einiger deutscher Autokonzerne an, um einen Eindruck dieser “menschlichen Faktoren” zu bekommen. Beim FCBB waren die Machtpositionen in den letzten Jahren klar verteilt - man kann gespannt sein, ob es hier zu einer Machtverschiebung oder gar personellen Veränderungen (unabhängig vom Trainer) kommt.
-
Man sollte nicht vergessen daß die Bayern in der Vergangenheit mit Aleksandar Djordjevic bereits einen Klasse Trainer hatte nur es wohl zwischenmenschlich mit der Vereinsebene nicht mehr so gepasst hat.
Das war für mich auch ein Ausgangspunkt für meine Überlegungen. Das Spiel der Bayern war unter Djordjevic auf einem sehr hohen Niveau, mit einer klaren Handschrift des Trainers. Seit dieser Trennung ist das Niveau aus meiner Sicht trotz Budgetsteigerungen eher stagniert.
Wobei man halt auch sagen muss, dass Djordjevic zwar eine Spielerlegende in Europa ist, seine Trainerkarriere aber schon bereits 2006 begann. Seitdem hat er als Vereinstrainer bei fünf Vereinen in 14 Jahren gearbeitet, die knapp 2 Jahre in München waren dabei bisher seine längste Amtszeit. In Bologna scheint er jetzt eine passende Situation gefunden zu haben, aber seine bisherige Vita ist nicht beeindruckend und wirft schon Fragen auf.
-
@ Wolfi51…
Diese These hatten wir gefühlt schon 100 mal. Und genauso oft wurde sie wiederlegt. Bayern München bietet als Club mit Etat, Infrastruktur, bald neuer Halle, Stadt, Kontinuität, Sicherheit, EL, Gehälter etc. eine Perspektive, die kaum ein Team in Europa matchen kann. Und nicht jeder dieser handvoll Vereine sucht einen neuen Trainer. Jetzt, nach dem Misserfolg, ist der Job sogar noch attraktiver. Nie war es leichter, eine neue Richtung einzuschlagen. Der Neue kann nur gewinnen.
Sollte Pesic keinen Top-Trainer bekommen, dann weiß ich auch nicht. Die Frage ist nur: Wird er dieses Mal genötigt, außerhalb der serbischen Komfortzone zu rekrutieren?
Das Trainer gerne mitbestimmen wollen, ist verständlich. Was jedoch passiert, wenn Trainer die Planung bestimmen, haben wir zuletzt in Bamberg und Trinchieri gesehen. Der Supergau. Trainer verlassen irgendwann den Verein, teure Spieler bleiben. Deswegen wird so etwas nirgends, auch nicht im Fußball (Ausnahme England), Handball usw., praktiziert. Der Club ist jetzt gefragt, eine Ausrichtung vorzugeben. Danach wird der Trainer ausgesucht, der selbstverständlich bei allen Trades mit einbezogen wird.
-
Die Kaderstruktur war schlecht, fast müsste man glauben, dass Baiesi in der Sommerpause klammheimlich verschwunden ist und Trinchieri selbst das Team zusammengestellt hat… ach ne das war ja Bamberg. Kurzum, das Konstrukt ist rundum gescheitert, da ändert auch nicht der Tabellenplatz in der halben Hauptrunde nichts an dem Eindruck. Nelson, Huestis und Flaccadori waren echte Rohrkrepierer, Bray dann auch nicht der Spieler, den Bayern richtig weiter geholfen hat. Im Backcourt gab es von Anfang bis Ende Probleme und letztendlich was er auf keinem Level dem Wettbewerb gewachsen. Irgendjemand hat hier falsche Annahme getroffen, dass man 2020 noch ohne athletischen Guard ein erfolgreiches Team formen kann. Der Wechsel von Radonjic auf Kostic erzeugte auch keinen Push, aber wenn das Team schon disfunktional ist, dann kann auch der Ersatztrainer eher wenig ausrichten. Kostic hätte schon overperformen müssen, damit der der Flick der Basketballer wird. Hat er nicht, also wird es einen neuen Mann an der Linie geben.
Muss man nun jeden Stein umdrehen? Nein, das muss man nicht. Die Struktur von Bayern in gut und bei den deutschen Spielern, egal ob schon im Kader oder Free Agents anderer Clubs ist man durch Namen, Geld, Perspektive und Euroleague eigentlich immer per se im Lead. Lo, Djedovic, Zipser und Barthel wären eine gute Basis für den Aufbau. Lucic geht blind für mich auch immer. Bei Lessort muss man sehen, was man in dem 24 Jährigen sieht und Sisko ist eine Investition in die Zukunft. Koponen mag zwar Musterprofi sein, aber irgendwo muss man ansetzen, auch ob Bray am Ende die Klasse für die EL-Ambitionen mitbringt ist für mich fraglich, bei Flaccadori schließe ich es momentan aus und Monroe wird auch weiter ziehen. Gibt es eine bessere Alternative als Radosevic? Kaum. Konnte sich Akpinar anbeiten? Kaum.
Bayern hat nun das Problem, dass wir auch in Bamberg gut kennen. Sie müssen eigentlich junges frischen Blut rein bringen, der Druck aus den Ligen und die Erwartungen machen es aber schwer für junge Spieler Spielzeit zu bekommen. Hello Amaize! Ein paar interessante deutsche Spieler kommen jetzt auf den Markt: Olinde und Herrera kann man sich mal ansehen. Jallow muss man irgendwie immer im Hinterkopf haben. Erkennt man irgendein Potential in Herkenhoff?
Ein spannender Sommer steht bevor, mehr als ein Betriebsunfall war das aber nicht. Das passiert anderen EL-Clubs regelmäßig, weil sie ihren Fokus dort haben. -
Sollte der FC BB seinen Fokus ebenfalls auf der EL gehabt haben ? Hmmm…
-
Sinnbild für das Elend des bayerischen Basketballs war dieser Knight-Verstopfer (es war doch Knight?) im ersten Spiel. Man sieht es nicht aller Tage, dass der Fehldruckstopfer alle Zeit der Welt den Ball aufzulesen und abzulegen.
Noch sinnbildlicher fand ich, das im alles entscheidenden letzten Angriff ein Koponen den Ball bringen muss, anstatt ein freier Dreier für ihn heraus gespielt wird.
Bayern hat die ganze Saison Spieler auf für sie nicht geeigneten Positionen spielen lassen, wo sie ihre Stärken nicht entfalten konnten, und genauso ist es dann halt auch geendet.
-
…
Bayern hat die ganze Saison Spieler auf für sie nicht geeigneten Positionen spielen lassen, wo sie ihre Stärken nicht entfalten konnten, und genauso ist es dann halt auch geendet.
Das hat in München leider schon Tradition. Ebenso die schlechte Verteidigung gegen Spieler die heiß laufen. Man baut auch gerne gegnerische Teams mit angeknackstem Selbstvertrauen wieder auf.
In diesen Bereichen hat der Verein also schon über die Jahre eine gewisse Identität aufgebaut. -
Sinnbild für das Elend des bayerischen Basketballs war dieser Knight-Verstopfer (es war doch Knight?) im ersten Spiel. Man sieht es nicht aller Tage, dass der Fehldruckstopfer alle Zeit der Welt den Ball aufzulesen und abzulegen.
Noch sinnbildlicher fand ich, das im alles entscheidenden letzten Angriff ein Koponen den Ball bringen muss, anstatt ein freier Dreier für ihn heraus gespielt wird.
Bayern hat die ganze Saison Spieler auf für sie nicht geeigneten Positionen spielen lassen, wo sie ihre Stärken nicht entfalten konnten, und genauso ist es dann halt auch geendet.
Meinst Du den Angriff, wo Koponen den TO hatte? Da hat eigentlich Bray das Spiel gemacht, ist ein Pick-and-Roll mit Lessort gelaufen, was aber nicht geklappt hat. Koponen stand da brav in der Ecke für den 3er, wurde aber von Weiler-Babb, der nicht als Hilfe in die Zone rotiert ist, gut abgeschirmt. Koponen hat sich erst angeboten (bewegt!), als Bray in Not war.
Bei diesem Angriff waren wir übrigens mit +3 vorne. Ein 3er war nicht nötig. Insbesondere nicht von Koponen, der gestern bei 0 von 4 Dreiern stand. Das war meines Erachtens zu recht nicht die erste Option. LuBu hat das Pick-and-Roll da sehr gut verteidigt. Insbesondere WoBo hat das stark gegen Bray gemacht. Lessort stellt den Block nicht perfekt und läuft hinter Smith, ist am Ende aber in einer guten Position in der Zone. Bray hätte hier m. E. eher zu Lessort durchstecken sollen anstatt raus zu Koponen zu passen.
Besser hätte mir bei dem Angriff aber auch ein Spiel mit Barthel im LowPost gefallen, da Barthel auch der bessere Freiwerfer ist im Gegensatz zu Lessort.
Naja, egal. Spiel ist rum und LuBu hat das verdient gemacht. Vielleicht ist das auch besser so, dass diese Seuchen-Saison so endet und man sich nicht noch ins Halbfinale oder gar Finale rettet. Die Probleme sind so zumindest für jeden offensichtlich.
-
Interessante Phase… Keiner der üblichen auf Social Media sehr aktiven Spieler wie “Verantwortliche” sind seit Freitag in irgendeiner Weise aktiv. Anscheinend grosses Schämen oder Nachrichteneinschränkung… Mal abwarten was die Tage kommt…
-
Noch sinnbildlicher fand ich, das im alles entscheidenden letzten Angriff ein Koponen den Ball bringen muss, anstatt ein freier Dreier für ihn heraus gespielt wird.
Bayern hat die ganze Saison Spieler auf für sie nicht geeigneten Positionen spielen lassen, wo sie ihre Stärken nicht entfalten konnten, und genauso ist es dann halt auch geendet.
Meinst Du den Angriff, wo Koponen den TO hatte? Da hat eigentlich Bray das Spiel gemacht, ist ein Pick-and-Roll mit Lessort gelaufen, was aber nicht geklappt hat. Koponen stand da brav in der Ecke für den 3er, wurde aber von Weiler-Babb, der nicht als Hilfe in die Zone rotiert ist, gut abgeschirmt. Koponen hat sich erst angeboten (bewegt!), als Bray in Not war.
Ok, dann hatte ich das falsch in Erinnerung. Nach dem Play-by-play war der Ausgangspunkt des Angriffs der Offensivrebound nach dem vergebenen Freiwurf von Lessort, was natürlich eine gewisse Unordnung erklärt.
Nichtsdestotrotz stimmt meine ursprüngliche Aussage, dass Spieler regelmäßig falsch eingesetzt werden. Koponen mit seiner genau einen Stärke ist da das Aushängeschild.
-
Noch sinnbildlicher fand ich, das im alles entscheidenden letzten Angriff ein Koponen den Ball bringen muss, anstatt ein freier Dreier für ihn heraus gespielt wird.
Bayern hat die ganze Saison Spieler auf für sie nicht geeigneten Positionen spielen lassen, wo sie ihre Stärken nicht entfalten konnten, und genauso ist es dann halt auch geendet.
Meinst Du den Angriff, wo Koponen den TO hatte? Da hat eigentlich Bray das Spiel gemacht, ist ein Pick-and-Roll mit Lessort gelaufen, was aber nicht geklappt hat. Koponen stand da brav in der Ecke für den 3er, wurde aber von Weiler-Babb, der nicht als Hilfe in die Zone rotiert ist, gut abgeschirmt. Koponen hat sich erst angeboten (bewegt!), als Bray in Not war.
Ok, dann hatte ich das falsch in Erinnerung. Nach dem Play-by-play war der Ausgangspunkt des Angriffs der Offensivrebound nach dem vergebenen Freiwurf von Lessort, was natürlich eine gewisse Unordnung erklärt.
Nichtsdestotrotz stimmt meine ursprüngliche Aussage, dass Spieler regelmäßig falsch eingesetzt werden. Koponen mit seiner genau einen Stärke ist da das Aushängeschild.
Okay, Dir geht es um eine Szene vorher. Aber auch der Angriff mit noch 35 Sekunden zu spielen wurde mit Bray als PG und ballführend gespielt. Das endete dann in den 2 Punkten für Lessort und Freiwurf. Koponen war da auch nur an der 3er Linie gestanden bzw. hat einmal die Seite gewechselt. Auch hier hat ihn Weiler-Babb nicht alleine gelassen. Es gab eigentlich keinen O-Rebound nach dem verworfenen Freiwurf von Lessort, sondern LuBu tippt den Ball ins Aus. Danach folgte dann das Einwurfspiel von uns mit noch ca. 16 Sekunden zu spielen.
Natürlich hast Du aber recht, dass wir zu oft Spieler nicht bestmöglich einsetzen. Gerade bei Koponen vermisse ich, dass wir für ihn off-ball Screens stellen, damit er überhaupt mal frei wird. Solange bei uns aber immer alle Spieler statisch stehen, ist es ziemlich einfach für den Gegner einen Koponen aus dem Spiel zu nehmen. Weiler-Babb hatte da am Ende einen sehr leichten Job. Was ich eigentlich auch nicht so schlecht fand war, wenn Koponen den Ball drippelt, ein Big ihm den Block oben stellt und Koponen direkt nach dem Block sofort hoch geht für den 3er. Den hat er sehr gut getroffen und das ist eigentlich nicht zu verteidigen. Das ist auch ein Move, den Larkin bei Efes nutzt.
Das ist für mich auch ein sehr großes Problem bei uns und hat auch schon letzte Saison so ausgesehen: Wir bewegen uns viel zu wenig in der Offensive. Besonders schlimm war das immer, wenn Monroe den Ball im Post hatte und bei uns 4 Spieler draußen stehen und zuschauen. Niemand cuttet mal rein, oder bewegt sich einfach nur. Der Gegner konnte immer leicht den Passweg zustellen und dann war es halt Monroe, der was machen musste. Besonders schlimm finde ich das, da wir mit Lo, Lucic und Zipser doch Spieler haben, die hier deutlich häufiger abseits des Balls angreifen können. Einer der schönsten Alba Spielzüge ist gerade der Cut eines Spielers, wenn Sikma den Ball hat.
-
@ Vargas11…
Und selbst wenn Koponen geziehlt den Ball bekommen hätte… Der Herr spielt seit über 16 Jahren Basketball als Point und Shooting Guard auf höchster europäischer Ebene. Über was reden wir hier überhaupt?! Das am Ende war ein “blinder” Pass. Aber daran lag es nicht. Bayern hat gefühlt die letzten 20 Spiele im 3ten und 4ten Viertel verloren, bei denen der Gegner auf Augenhöhe ist. Die Gründe dafür wurden ausführlich diskutiert - einen beschreibt @ ballsportler46 in seinem letzten Absatz.
Ich mag auch die Ausrede nicht, dass “die Spieler falsch eingesetzt wurden”. Über Lessort liest man häufiger, dass dieser mehr Pick & Roll benötigt, um dann per Dunk abzuschließen?! Na ja, im modernen Basketball müssen sich die “Großen” an der 3er-Linie, tlw. gegen schnellere Gegner, zurecht finden. Daran führt kein Weg vorbei. Auch Lo ist kein schlechter EL-PG. Aber er darf niemals über eine Saison diese Aufgabe als A-Option alleine tragen. Das ist der 2te Grund: Der Kader wurde schlecht ergänzt.
-
Koponen war im letzten Angriff die ärmste Sau! Rot 11 hat sich lieber hinter dem Gegner versteckt als zum Korb zu cutten. Die grobe Richtung des Balls hat da schon gestimmt. Aber ja, da kann man als erfahrener Spieler auch mehr draus machen. Das setzt aber Bewegung der Mitspieler voraus. Auch Bray hätte mehr draus machen können, wäre seine Aufgabe gewesen nen guten Wurf raus zu spielen!
-
Koponen war im letzten Angriff die ärmste Sau! Rot 11 hat sich lieber hinter dem Gegner versteckt als zum Korb zu cutten. Die grobe Richtung des Balls hat da schon gestimmt. Aber ja, da kann man als erfahrener Spieler auch mehr draus machen. Das setzt aber Bewegung der Mitspieler voraus. Auch Bray hätte mehr draus machen können, wäre seine Aufgabe gewesen nen guten Wurf raus zu spielen!
Interessant finde ich bei dieser Szene, wie Wimbush und Knight verteidigen. Koponen hat Weiler-Babb geschlagen und ist einen Schritt vor ihm. Koponen schneidet rein. Wimbush macht einen Schritt Richtung Koponen, orientiert sich aber gleich wieder zu Barthel. Dieser eine Schritt aber hat genügt, um Koponen zu verunsichern. Koponen nimmt den Ball auf und muss dann handeln, da er auch noch hoch springt. Koponen hat jetzt noch eine halbe Sekunde, um den Ball loszuwerden. Sein Blick ist dabei ständig auf Lucic, der bis dahin frei ist. Knight steht lange von Lucic weg, erkennt die Situation aber genau richtig und macht den Passweg im exakt richtigen Moment zu.
Neben der starken Defense von WoBo gegen Bray, hat das auch Wimbush und Knight sehr gut gespielt. Respekt an LuBu.
-
Ich mag auch die Ausrede nicht, dass “die Spieler falsch eingesetzt wurden”. Über Lessort liest man häufiger, dass dieser mehr Pick & Roll benötigt, um dann per Dunk abzuschließen?! Na ja, im modernen Basketball müssen sich die “Großen” an der 3er-Linie, tlw. gegen schnellere Gegner, zurecht finden. Daran führt kein Weg vorbei. Auch Lo ist kein schlechter EL-PG. Aber er darf niemals über eine Saison diese Aufgabe als A-Option alleine tragen. Das ist der 2te Grund: Der Kader wurde schlecht ergänzt.
Gut, dann formuliere ich es anders: Bayern hatte nicht die passenden Spieler für ihre Systeme, irgendwie passten die von den Trainern gewünschte Spielweise und Teile der Spieler mit ihren spezifischen Skillsets in dieser Saison auf auffällige Weise nicht zusammen. Woran das liegen kann, ist hier schon spekuliert worden.
Mit der Koponen-Szene habe ich vielleicht ein schlechtes Beispiel dafür gewählt, aber gerade er fiel mir unter dem Aspekt besonders auf. Warum leistet man sich einen sehr teuren Shooter, wenn man eher wenig auf 3er geht und dann auch keine Systeme für ihn spielt? Warum muss er regelmäßig den Ball bringen, wenn er damit offensichtlich überfordert ist?
Ich halte eh nicht so viel von ihm, ich finde der sehr vergleichbare Eriksson hat ein breiteres Skillset zu einem wahrscheinlich niedrigerem Gehalt.