Keine Lizenz für Nürnberg und Bremerhaven!
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OK, habe mal angefangen, das etwas genauer anzuschauen. Habe mal erst nur dieses Jahrhundert genommen. Das ganze scheint periodisch zu sein, Anfang des Jahrhudnerts gabs ne Menge Sweeps, dann so um 2011 rum, jetzt erhöht sich die Zahl wieder. Immer, wenns viele Spiele 3 gibt, gibts weniger Spiele 4 und umgekehrt. Interessanterweise ergibt sich dadurch ein merkwürdiger Zyklus von ca. 10 Jahren. Anzahl der Spiele 5 ist meist konstant, aber nimmt seit 2011 nahezu konstant ab …
… Jetzt hab ich Blut geleckt, gebt mir 2 Wochen und ich hab die ganze BBL-Geschichte analysiert. Wobei das mit den ganzen verschiedenen Modi, die es zwischenzeitlich gab, nicht leicht wird, das einheitlich zu analysieren. Interessant wär ja, ob es Parallelen zur Leverkusener Dominanz in den 70ern und 90ern oder Albas Dominanz in den 90ern gibt …
Es ist auf jeden Fall so, dass man noch unmöglich sagen kann, ob das ein singuläres Ereignis war oder nicht.
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Das muss doch irgendwas mit Astrologie oder den Mondphasen zu tun haben
Nein im Ernst, ich liebe Statistiken, und ein bisschen Wahrheit steckt dann trotzdem meist dahinter.
Ich nehme mal an, der Zyklus könnte vom Aufbau einer gewissen Dominanz durch längerfristige Konzepte herrühren,
die dann eben ein paar Jahre halten und sich dann wieder “abnutzen” um durch ein anderes Konzept ersetzt zu werden.Eine möglichst ausgeglichene Liga wäre bestimmt Allen am Liebsten, weil spannender und interessanter,
aber es wird sich nicht vermeiden lassen, dass bestimmte Faktoren von manchen Mannschaften besser umgesetzt werden können,
und von Anderen nur teilweise. -
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Verstehe.Meiner Meinung nach hängt das vom Erfolg der BBL ab: je erfolgreicher sie ist, desto interessanter wird sie für Großstadtclubs, die naturgemäß bessere Möglichkeiten haben.
Genau, wegen der besseren Möglichkeiten spielen Mannschaften aus Köln oder Essen in der Regio, nachdem sie vorher mal ProA und dann ProB gespielt haben. In Essen gibts keine Sponsoren und Köln hat anscheinend keine passende Halle in der man wirtschaftlich erfolgreich agieren kann.
Zu Essen: ich rede von prosperierenden Großstädten, nicht von Industrie -Wende -Verlierern.
Zu Köln: was du schreibst, ist ja kein Widerspruch. Zu den aktuellen Bedingungen(ca. 3000-4000 Zuschauer) hat Köln vielleicht keine passende Halle. Aber wenn die Zuschauerzahlen deutlich steigen und zu jedem Spiel 8000 Fans pilgern wollen, könnte Köln dies eher bewerkstelligen als Göttingen oder Bayreuth (um zwei beliebige Standorte) zu nennen.
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Kann hier bitte mal ein Moderator kräftig durchfeudeln? Die „Diskussion“ der letzten Seiten hat absolut nichts mehr mit dem Threadthema zu tun.
Danke.CU,
fischtownOder besser zu machen. Die Entscheidung ist gefallen
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Verstehe.Meiner Meinung nach hängt das vom Erfolg der BBL ab: je erfolgreicher sie ist, desto interessanter wird sie für Großstadtclubs, die naturgemäß bessere Möglichkeiten haben.
Genau, wegen der besseren Möglichkeiten spielen Mannschaften aus Köln oder Essen in der Regio, nachdem sie vorher mal ProA und dann ProB gespielt haben. In Essen gibts keine Sponsoren und Köln hat anscheinend keine passende Halle in der man wirtschaftlich erfolgreich agieren kann.
Zu Essen: ich rede von prosperierenden Großstädten, nicht von Industrie -Wende -Verlierern.
Zu Köln: was du schreibst, ist ja kein Widerspruch. Zu den aktuellen Bedingungen(ca. 3000-4000 Zuschauer) hat Köln vielleicht keine passende Halle. Aber wenn die Zuschauerzahlen deutlich steigen und zu jedem Spiel 8000 Fans pilgern wollen, könnte Köln dies eher bewerkstelligen als Göttingen oder Bayreuth (um zwei beliebige Standorte) zu nennen.
Damt machst du es ja schon nicht mehr an der Stadt fest, sondern an der wirtschaftlichen Situation der Region, und da können die Möglichkeiten in einer Kleinstadt in einer erfolgreichen Region besser dran sein als in jeder großen Stadt.
Davon abgesehen, in Essen sitzt zum Beispiel die Zentrale von Evonik, die sponsorn aber lieber den BVB, oder RWE ein Stromerzeuger, der sponsort aber lieber den örtlichen Fussballverein oder die ebenfalls traditionsbehafteten Handballer.
Was du zu Köln schreibst hat sich der Stephan Baeck wahrscheinlich auch gedacht, leider hat ihn aber die Realität böse eingeholt. Sicher mag es eine Grenze nach oben für das Wachstum in einer kleineren Stadt zu sein, aber man sieht jetzt auch an Nürnberg dass man schon viel früher an dem Fehlen der Halle (und vermutlich auch der wirtschaftlichen Situation) scheitern kann.
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Ja, wir haben uns vielleicht schon ein bisschen vom Threadthema entfernt, aber durchaus mit Themen, die Lizenzierung und mögliche Insolvenzen zumindest indirekt betreffen.
Zusammenfassend kann man sagen, Nürnberg hat tapfer gefochten und wird bestimmt auch in der ProA Spass machen.
Bei Bremerhaven stinkt der Fisch eher vom Kopf her und mit den Finanzen sieht es wirklich schlecht aus.
Ich bin gespannt ob sie die ProA wenigstens schaffen.In beiden Fällen kann man die Entscheidung der BBL irgendwo nachvollziehen.
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In Bremerhaven scheinen die Lichter auszugehen
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ich denke Nürnberg hätte es sprotlich verdient gehabt.und zumindest einbe Lizenz auf bewehrung verdient gehabt .aber die entscheidung muss man halt azpetieren
ich denke zu den Thema ist jetzt auch alles gesagt und jetzt gilt es nach vorne zu schauen -
In Bremerhaven scheinen die Lichter auszugehen
hört sich nicht gut alles an.
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Der Spielplan der Pro A ist online. Mit Nürnberg und Bremerhaven. Dieser Thread hier kann also geschlossen werden
https://www.2basketballbundesliga.de/spielplan/ -
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Es ist noch nicht zu Ende, bevor die Schuldfrage nicht geklärt ist. Einen ersten Anwärter gibt es, gekürt aus Nürnberg. https://www.sportschau.de/weitere/basketball/bbl-lizenz-nuernberg-pro-a-100.html
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Unmöglich der Typ.
Aber der Satz “Die BBL will uns nicht” ist ihm nicht anzukreiden: Ja, ohne Halle und Konzept will die BBL Nürnberg nicht (und auch keinen anderen Club). Und das ist eigentlich auch ganz gut so. (Und ich bin einer der "Metropolen rein, Dorfclubs raus-Fraktion)Ich halte das für völlig unhaltbare Vorwürfe, mit denen in erfolgloser Akteur versucht, von seiner eigenen Verantwortung oder Rolle in dem Geschehen ab zu lenken (Wobei er die Halle ja nicht selbst nebenbei bauen kann, “Schuld” ist also natürlich relativ…)
Solcherlei Interviews sind irgendwie eine rückwirkender Beweis, dass, will der Verein bei den “Großen” mitmischen, wohl nicht nur die Struktur (Halle etc) einer Professionalisierung bedarf, sondern auch die Führung des Vereins. -
Junge ist kein erfolgloser Akteur, auf dem Spielfeld hat er überragenden Erfolg gehabt angesichts des Umfelds. Ich gebe Dir aber recht und kreide ihm sein Gebaren abseits des Spielfelds auch an. Das klingt schon verdammt uneinsichtig und polemisch. Im oben verlinkten Tagesschau-Interview wird er folgendermaßen zitiert:
… Junge: Ja, wir haben durch das Verfahren viel gewonnen. Wir haben dadurch neue Sponsoren bekommen und die neue Halle wird gebaut. Das ist wichtig, um vielleicht auch perspektivisch in der BBL zu spielen. Somit war es definitiv richtig, in das Lizenzverfahren reinzugehen und es bis zum Ende durchzuziehen, auch wenn das Ergebnis nicht so ist, wie wir es wollten. …
Ist schon recht, dann kann er sich den anderen Bohei auch sparen inklusive solcher überflüssiger Bemerkungen:
…
Junge: Wir können diese Entscheidung in der Form nicht anfechten. Wir werden nächste Saison nicht BBL spielen, sondern ProA. … Das schließt aber dennoch nicht aus, dass wir vielleicht noch vor ein ordentliches Gericht gehen, weil einfach zu viele Dinge unsauber liefen und wir uns definitiv die Option rechtlicher Schritte vorbehalten. …Im Normalfall hat er damit keinen Erfolg. Und wenn er die Sportgerichtsbarkeit verlässt und tatsächlich vor einem ordentlichen Gericht Erfolg hat, dann wird er dann vermutlich rückwirkend mit seinen Verschwörungstheorien recht behalten. Dann wird es als Erfolgsprämie tatsächlich Offizielle geben, die Junge genau auf die Finger schauen und einiges tun werden um ihn auszubremsen. Solche Sätze sind wirklich dumm IMHO, weil vieles, um nicht zu sagen das meiste, einfach so nicht stimmt, was er in der Öffentlichkeit von sich gibt.
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Der Spielplan der Pro A ist online. Mit Nürnberg und Bremerhaven. Dieser Thread hier kann also geschlossen werden
https://www.2basketballbundesliga.de/spielplan/Wenn man danach geht, können z.B. der Final Serie Thread und alle sonstigen Threads der Saison 2018/19 geschlossen werden.
CU,
fischtown -
“Wir haben alles getan, aber die BBL wollte uns nicht.” Hm, womöglich hofft Junge drauf, dass ihm das in Nürnberg weiterhilft und 'ne gewisse Wagenburg-Mentalität schafft.
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Es gab aber nun mal einige zwingend notwendige Bedingungen, die nicht erfüllt worden sind. Das kann man doch nicht einfach so ignorieren.
Geh mal zur Bank deines Vertrauens und versuch mal einen Kredit aufzunehmen, ohne das du der Bank entsprechende Sicherheiten anbieten kannst - viel Erfolg!
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Ich verstehe aber im Grunde nicht, warum es damals die Lizenz für Düsseldorf und Hagen gab, und jetzt für Nürnberg nicht.
Mehr möchte ich dazu nicht sagen.
Eine Lizenz mit Bedingungen wäre eine Lösung gewesen.Weil man die Fehler von damals nicht wiederholen will, so einfach ist das. Ist deine Frage wirklich “Wenn A und B so gegen die Wand fahren konnten, warum soll C das nicht genau so noch mal machen dürfen?”?
Eine 17er Liga ist wohl die bittere Pille, die wir jetzt schlucken müssen. Das ist aber immer noch besser als ein Teilnehmer, der potenziell während der Saison ausfällt, und die Teams Heimspiele kostet, die eigentlich schon einkalkuliert waren. (Auch das hatten wir ja leider unlängst.)
Gespannt bin ich, wie sich das Teilnehmerfeld des Pokals 20/21 zusammensetzen wird.
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Bin mir grad nicht sicher, ob dieses Interview hier schon erwähnt wurde - falls ja: sorry und bitte ignorieren.
Junge über BBL-Lizenzverfahren: “Von vorne bis hinten desaströs”
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Es ist schon ein Unterschied ob man schlichte Absichtserklärungen, die das Papier nicht wert sind auf dem sie stehen, oder belastungsfähige, unterschriebene Verträge einreicht. Junge gesteht ja auch selbst ein, das die Unterlagen, um es mal vorsichtig zu formulieren, lückenhaft waren: “…Mitte März ist sicher geworden: Die Play-offs schaffen wir! Aber was passiert, wenn wir aufsteigen? Den Etat haben wir nicht, die Halle haben wir auch nicht… Wir haben sicherlich einen überschaubaren ersten Lizenzantrag gestellt…” Sich dann hinzustellen und die Liga dann alleinverantwortlich für das Scheitern zu machen ist dann schon ambitioniert.
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Ja, geht mir auch so. Natürlich weiß man nie exakt, wie es im Detail gelaufen ist, wenn man nicht dabei war. Und natürlich spricht aus Junge auch ein Stück weit der Frust. Aber wenn an seinen Beschreibungen was dran ist und nicht nur in ein falsches Licht gestellt wird, dann kommt mir das schon etwas seltsam vor.
Fand es schon etwas komisch, dass das Schiedsgericht der BBL erst Lizenz mit Bedingungen vorschlägt nach Beurteilung der Situation, und dann sagt die BBL scheinbar wieder “Nö”, und am nächsten Tag heißt es dann: keine Lizenz. Kann man sich so ein Schiedsgericht dann nicht irgendwie schenken? Unabhängig, geschweige denn transparent, wirkt das zumindest auf mich jetzt nicht zwingend. -
Es ist schon ein Unterschied ob man schlichte Absichtserklärungen, die das Papier nicht wert sind auf dem sie stehen, oder belastungsfähige, unterschriebene Verträge einreicht……
Sind Zusagen einer Kommune mitsamt OB, der nebenbei bemerkt jetzt nicht zu den ganz windigen gehört, nicht das Papier wert, auf dem sie stehen? Sind sie anzuzweifeln in einem Lizenzverfahren? Ich kenn mich nicht aus, ernst gemeinte Frage.
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Auch die Zusagen der Kommune müssen belastbar sein, auch wenn man denen sicher höheren Kredit bezüglich der Einhaltung einräumt als irgendwelchen windigen Geschäftspartnern aus Takatukaland. Aber auch da Bedarf es dann womöglich noch diverser Parlamentsbeschlüsse, die auch erst mal abgesegnet werden müssten - das braucht dann auch wieder seine Zeit, und die hat man nicht.
Das die Kommune sich bisher nicht gerade rührend um die Basketballer gekümmert hat, lässt allerdings zumindest Restzweifel daran, das jetzt auf einmal alles um 180° gedreht werden soll - und auch kann !! in der Kürze der Zeit.
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Fand es schon etwas komisch, dass das Schiedsgericht der BBL erst Lizenz mit Bedingungen vorschlägt nach Beurteilung der Situation, und dann sagt die BBL scheinbar wieder “Nö”, und am nächsten Tag heißt es dann: keine Lizenz. Kann man sich so ein Schiedsgericht dann nicht irgendwie schenken? Unabhängig, geschweige denn transparent, wirkt das zumindest auf mich jetzt nicht zwingend.
Denkbar ist für mich, das das Schiedsgericht noch irgendwie versucht hat, für Nürnberg eine goldene Brücke zu bauen - die Liga aber im Anschluss deutlich machen konnte, das dies mit ihren Statuten so keinesfalls vereinbar gewesen wäre. Letztendlich entscheidet ja das Schiedsgericht nach Abwägung der Argumente, und nicht die Liga.
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Es ist schon ein Unterschied ob man schlichte Absichtserklärungen, die das Papier nicht wert sind auf dem sie stehen, oder belastungsfähige, unterschriebene Verträge einreicht……
Sind Zusagen einer Kommune mitsamt OB, der nebenbei bemerkt jetzt nicht zu den ganz windigen gehört, nicht das Papier wert, auf dem sie stehen? Sind sie anzuzweifeln in einem Lizenzverfahren? Ich kenn mich nicht aus, ernst gemeinte Frage.
Hallo!? Erst hieß es, es wird am Stadion eine Halle gebaut, sechs Wochen später soll jetzt an der Tillystr. gebaut werden und morgen wieder ganz woanders. Alles total belastbar. In Berlin wird seit Jahrzehnten an einem Flughafen gebaut (da fahren tatsächlich Baumaschinen herum und nicht nur Planungen und Papiere wie in Nürnberg) und da ist nichts fertig. Fakt ist, es gibt zum Saisonstart im Oktober in Nürnberg keine Halle (genausowenig wie es letzte Jahr eine fertige Zeltkonstruktion gab) und ob es (über)nächste Saison eine Halle in Nürnberg gibt, ist überhaupt nicht klar. Ich kenne mich auch nicht aus, aber nimm die Scheuklappen ab und benutze deinen Menschenverstand, falls Du über einen solchen verfügst.
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Ja, wie gesagt, bin nicht restlos überzeugt. Und nicht sicher, wie viel da Frustanteil und wie viel was dran ist.
Thema Halle hat er Recht, da würde sich mancher wundern, was in kürzester Zeit möglich ist - siehe seine erwähnten Veranstaltungen. Gut, so lange wie sich das gezogen hat, wird’s irgendwann dann natürlich auch eng.
Dass der Stadt der Missstand bewusst ist und sie ernst macht, zeigt sich daran, dass nun eine Halle kommen soll, so oder so.Mir käme das vielleicht auch etwas weniger suspekt vor, wenn das Schiedsgericht zum Ende nicht so einen “Fähnchen-im-Wind”-Geschmack bei mir hinterlassen hätte.
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Es ist schon ein Unterschied ob man schlichte Absichtserklärungen, die das Papier nicht wert sind auf dem sie stehen, oder belastungsfähige, unterschriebene Verträge einreicht……
Sind Zusagen einer Kommune mitsamt OB, der nebenbei bemerkt jetzt nicht zu den ganz windigen gehört, nicht das Papier wert, auf dem sie stehen? Sind sie anzuzweifeln in einem Lizenzverfahren? Ich kenn mich nicht aus, ernst gemeinte Frage.
Hallo!? Erst hieß es, es wird am Stadion eine Halle gebaut, sechs Wochen später soll jetzt an der Tillystr. gebaut werden und morgen wieder ganz woanders. Alles total belastbar. In Berlin wird seit Jahrzehnten an einem Flughafen gebaut (da fahren tatsächlich Baumaschinen herum und nicht nur Planungen und Papiere wie in Nürnberg) und da ist nichts fertig. Fakt ist, es gibt zum Saisonstart im Oktober in Nürnberg keine Halle (genausowenig wie es letzte Jahr eine fertige Zeltkonstruktion gab) und ob es (über)nächste Saison eine Halle in Nürnberg gibt, ist überhaupt nicht klar. Ich kenne mich auch nicht aus, aber nimm die Scheuklappen ab und benutze deinen Menschenverstand, falls Du über einen solchen verfügst.
Bilde mir ein, keine Scheuklappen angelegt zu haben und über letzteres in gewissem Maße zu verfügen.
In punkto Halle bleibt nun eh nur abzuwarten, was die Zukunft in Nürnberg bringt - und wie die Situation sein wird, falls sich die Frage wieder mal stellen sollte.
Finde das alles nur nicht so glasklar wie vielleicht Du und behaupte ja auch nicht, schuld ist die Liga.
Diskussionswürdig finde ich es allemal. -
Ja, geht mir auch so. Natürlich weiß man nie exakt, wie es im Detail gelaufen ist, wenn man nicht dabei war. Und natürlich spricht aus Junge auch ein Stück weit der Frust. Aber wenn an seinen Beschreibungen was dran ist und nicht nur in ein falsches Licht gestellt wird, dann kommt mir das schon etwas seltsam vor.
Fand es schon etwas komisch, dass das Schiedsgericht der BBL erst Lizenz mit Bedingungen vorschlägt nach Beurteilung der Situation, und dann sagt die BBL scheinbar wieder “Nö”, und am nächsten Tag heißt es dann: keine Lizenz. Kann man sich so ein Schiedsgericht dann nicht irgendwie schenken? Unabhängig, geschweige denn transparent, wirkt das zumindest auf mich jetzt nicht zwingend.Mit dem Kompromissvorschlag hat das Schiedsgericht die Verantwortung (für Gelingen und Scheitern) der Lizenzvergabe an die Institution BBL (zurück)verwiesen. Die BBL hat sich eindeutig positioniert und gesagt: “Nein, für uns ist der Kompromiss nicht tragfähig!”.
Daraufhin war wiederum das Schiedsgericht in der Verantwortung! Offensichtlich war dem Schiedsgericht die Gefahr (wer es mag darf auch Risiko sagen), dass die Nürnberger Pläne zwar auf dem Papier, nicht aber in der Realität aufgehen, zu hoch, um selber die Verantwortung für die Lizenzgewährung zu übernehmen!
Vor dem Hintergrund des doch langwierigen Prozesses darf die Urteilsfindung durchaus als abwägend und fundiert angesehen werden. Im Endeffekte haben zwei Institutionen, BBL und Schiedsgericht, dem Nürnberger Antrag nicht soviel Tragfähigkeit zugestanden, als das auch nur eine von ihnen bereit war, die Verantwortung im Misserfolgsfall zu tragen. Das deutet sehr wohl darauf hin, dass andere Meinungen/Auffassungen als die von RJ durchaus ihre Berechtigung haben, auch wenn sie (1) leiser und (2) weniger häufig geäußert werden.
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Dieses Selbstmitleid in Nürnberg geht mir persönlich ziemlich auf die Nerven. Offenbar war ja der abgegebene Lizenzantrag nicht wirklich gut, dass man bei der Liga keine andere Möglichkeit sah, als den Antrag komplett abzulehnen. Und nochmal, die Frist zur Abgabe der Lizenzunterlagen ist eine Ausschlussfrist, danach können keine neuen Argumente mehr gebracht werden. Man bekommt bei der ganzen Berichterstattung aus Nürnberg den Eindruck, als hätte alles gepasst und nur die Liga wollte nicht. Auch wenn es sicherlich schade ist, dass ein sportlicher Aufsteiger sein Recht nicht wahrnehmen kann, aber auch die Mittelfranken müssen sich an bestehende Vorschriften halten und können nicht so tun, als gäbe es sie nicht. Wenn das alles so schlecht von der Liga war, warum nennt man bei Nürnberg nicht einfach die Begründung der Ablehnung?
Ich denke Chemnitz hat irgendwann mal einen Lizenzantrag gestellt, um einfach zu sehen, wo man noch nachbessern müsste im Fall der Fälle. Das ist vorausschauendes Handeln. Das erkenne ich bei Nürnberg nicht. -
Danke für die Erklärungen - das leuchtet mir weitestgehend ein.
Wie gesagt, kenne mich null aus, mir gingen nur die Fragen durch den Kopf.Dass keine Institution die Verantwortung tragen wollte: Ich bin von der Annahme ausgegangen, dass das Schiedsgericht eine Institution ist, vor der Vereine und Liga als gleichberechtigte Parteien auftreten. Und das Schiedsgericht entscheidet dann, auf Grundlage der Statuten - und so isses dann auch. Nur das fand ich seltsam, dass ein Vorschlag öffentlich wird, der dann nach Ablehnung einer der Parteien wieder umgeworfen wird. Aber scheinbar ist das Konstrukt anders.
Dass Nürnberg überhaupt noch nachbessern kann, wenn die Unterlagen am Anfang nicht gut waren, wundert mich dann auch.
Vorausschauend war in Nürnberg natürlich wenig. So wie man infrastrukturell in die Saison gestolpert ist, hat man wohl kaum mit dem Aufstieg gerechnet. Und dann eben versucht, was möglich ist. Wenn man überzeugt davon ist, es hinzukriegen, wieso nicht alles versuchen. Ist nun eben nix geworden, das Thema ist durch, jetzt Mund abwischen und neu angreifen.