Weltmeisterschaft 2019 (Herren)
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Ich glaube auch, dass von Medaillenchancen zu sprechen schon recht übertrieben ist. Aber um das Viertelfinale hätte man schon mitspielen können. Wenn man am Ende mit guten Leistungen in der Zwischenrunde oder im Viertelfinale ausgeschieden wäre, wären sicher fast alle zufrieden gewesen. Ich denke den meisten stinkt es, wie die Mannschaft gespielt hat und das war einfach nicht gut, nicht als Team und unter dem Niveau.
- offensiv ideenlos, Schröder zu viel mit Ball und im NBA Style, aber der Rest auch teilweise mit zu wenig Mut
- defensiv zu eintönig
- dafür, dass man vorher tausendmal betont hat, was für eine tolle Teamchemie man doch hat, hat man davon gar nix gesehen
- dafür, dass man vorher tausendmal die achso tolle Tiefe des Kaders gelobt hat (finde ich auch), hat man sie nicht genutzt
Natürlich steht bei den Spielern Schröder im Mittelpunkt der Kritik. Dies bedeutet nicht, dass die anderen alles richtig gemacht haben. Aber wer sich selber und das sicher zu Recht, als Leader präsentiert, der muss sich auch daran messen lassen. Und dass nicht nur an den eigenen Stats (die ok waren), sondern in einem Teamsport am Erfolg der Mannschaft und daran ob man die Mannschaft besser gemacht hat und das war beides nicht gegeben. Die Leistung erinnerte tatsächlich sehr an den Westbrook der letzten Jahre. So wie er sich selber sieht, muss sich Schröder mit dem großen Blonden vergleichen lassen und da muss man sagen, dass gerade so Themen wie Körpersprache oder Kampf bei ihm gar nicht gehen. Dieses ständige lamentieren, egal ob Mitspieler oder Schiedsrichter geht einfach nicht. Defensiv hat er deutlich mehr Möglichkeiten, als Nowitzki es hatte, aber der hat hinten trotzdem geackert. Schröder sollte gleich beide D’s in seinem Namen gestrichen bekommen. Das er in Sachen Entscheidungsfindung am Ende von Spielen und offensiv ein Spiel entscheiden noch nicht (wird er vielleicht auch nie) auf dem Level wie ein Nowitzki ist, darf man ihm nicht zum Vorwurf machen. Da hat er noch ein wenig Zeit und da war Dirk einfach einmalig, selbst auf NBA Level (was nicht heißt, dass er alles richtig gemacht hat).
Auch gehen natürlich so Dinge gegenüber der Mannschaft nicht und ich gehe mal davon aus, dass Rittmeister das nicht einfach so behauptet, auch wenn ich eher selten seine Meinung teile. Da muss der Trainerstab einfach eingreifen und wenn es Michael Jordan höchstpersonlich wäre.
Von Rödel erwarte ich, dass er aus seinen Fehlern lernt. Da muss auf beiden Enden des Feldes mehr Variabilität rein. Wir müssen schneller spielen, wenn wir schon keine klassischen Bigs mitnehmen und die Tiefe des Kaders muss auch genutzt werden. Schröder ist unser wichtigster Spieler, aber er benötigt einen klaren Rahmen. Das er dann funktioniert hat man an einem Coach wie Budenholzer gesehen. Wenn Rödel sich das nicht zutraut, brauchen wir eine Alternative, die ich nicht sehe. Ich denke aber das er das hinbekommen kann. Ich stimme einigen zu, dass man eher versuchen sollte auf den Co-Trainer Posten Veränderungen zu bringen. Hier würden ihm sicher erfahrene Leute helfen und vor allem Leute die nicht den gleichen Stil haben (Players Coach). Finde das prinzipiell nicht schlimm, aber es können nicht alle so sein. Hier sollte man vielleicht mal versuchen für so ein Turnier ein Mischung aus einem DBB Assistant und einem externen, vielleicht auch ausländischen Coach zu finden,der Rödel assistiert. Generell glaube ich aber, dass die Rolle eines Rödel wichtig für den deutschen Basketball ist. Ob wie vorher als “Sportdirektor” oder als hauptamtlicher A-Trainer der den Hut auf hat.
Über Ingo Weiss möchte ich eigentlich keine Worte verlieren. Wie dieser Mann seit Jahren dieses Amt innehaben kann ist mir ein Rätsel. Nicht auf Grund des Abschneidens der Mannschaft, sondern vor allem auf Grund des Auftretens und der Aussagen die so getroffen werden. In die Riege reiht sich auch direkt dahinter ein Stefan Reid ein. Was da seitens der Oberen gegen gute Projekte wie einige Jugendthemen gearbeitet wird ist unmöglich was für ein Geklüngel da teilweise selbst bei Nominierungen der Jugendmannschaften stattfindet, damit die Verbände zufriedengestellt werden. Ich kann mir das Ganze nur damit erklären, dass es niemand anderes machen will.
Was das Interesse und das Mediale angeht, sind wir nunmal Basketball. Vergleichbar sind wir hier wahrscheinlich mit Eishockey aber durchaus auch mit Handball. Für die Ligen interessieren sich nur Fans und für die Natio auch Zuschauer und damit die öffentlich Rechtlichen, wenn man erfolgreich ist. Das Magenta für uns Fans solch einen Service auf die Beine stellt, finde ich gigantisch auch wenn vielleicht der Otto Normal Verbraucher nicht viel davon mitbekommen hat. Wären wir weit gekommen, hätte das sicher auch anders ausgesehen. Das das Abschneiden der Natio völlig irrelevant ist, sehe ich anders als Schnorri. Eine erfolgreiche Olympiaquali (unabhängig vom Abschneiden) und eine darauf folgende starke Heim EM könnte dem deutschen Basketball schon einen Schub geben. Wunder sollte man sich davon aber natürlich nicht erhoffen.
Der gute Mann heißt Rödl.
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Wenn man es realistisch betrachtet, wird Rödl auch weiterhin der Trainer sein. Ich denke auch, dass alle Beteiligten eine zweite Chance verdient haben.
Und die Idee mit einem anderen Co-Trainer finde ich gar nicht so schlecht. Ein Taktikfuchs, der Rödl eben auch emotional etwas unterstützen kann und für Schröder gewisse “Leitplanken” einzieht.
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Rödl hat im übrigen Recht, wenn er Schröder als einen der besten Pointguards benennt. Nur hilft es wenig, wenn alles nicht recht zusammen passt. Aber dieses Phänomen gab es auch schon mit Nowitzki, der ohne Zweifel einer der besten Spieler seiner Generation gewesen ist.
Nie und nimmer. Er ist vielleicht einer der besten in Europa, aber niemals einer der Welt. Allein die Amis haben mindestens 15 PGs, die über Schröder anzusiedeln sind. Schröder ist ein super Spieler, für Deutschland sowieso, aber man muss ihn auch nicht besser machen als er ist. Nicht umsonst ist Schröder nur Backup-PG in der NBA. Aber das ist ein anderes Thema, was hier nicht reinpasst…
Da bin ich völlig bei Dir, Tigerfan, machen wir DS nicht besser als er ist. Besten Anschauungsunterricht, wie man eine Mannschaft führt, liefern grad die PGs von Argentinien. Ich kann das, was hier über DS internes Verhalten “gemutmasst” wird nur bestätigen, teamspirit oder Leader sein wollen hat DS noch mit keiner Faser seines Körpers umgesetzt bzw verstanden. Ist auch schwierig, wenn man hinter Ich-AGs wie Westbrook spielt und lernt, aber offensichtlich gab es wenigstens zwei Menschen/Trainer in seinem Leben, die seine “Ich”-Bezogenheit kontrollieren konnten, Liviu und Budenholzer.
Was mir bei den Beiträgen hier im Forum doch etwas zu kurz kommt, ist die Verantwortung des Trainers Rödl. Gerade er, der unter einem der besten Trainer aller Zeiten (so sehe ich jedenfalls D. Smith) gespielt und gelernt hat, legt ein Trainerverhalten an den Tag, das einfach zu viele Fragen aufwirft. Und zwar nicht nur, was die Führung eines Stars bzw Teams anbetrifft, sondern auch seine Zusammenstellung des Teams und sein Game coaching bzw Game plan. Wäre super interessant zu sehen, was eine deutsche Natio mit einem Trainer als Star (zB Pop, Djordjovic, Nurse, Collet) erreichen könnte, wo für jeden (auch DS) die gleiche Ansage gilt. Vielleicht wäre es ein sinnvoller Schritt, Dirk Nowitzki in den Trainerstab zu berufen und sei es nur, um DS in die Spur zu bringen. Dann kann diese Mannschaft (mit weiteren Talenten in der Hinterhand) noch weit kommen. -
Und was macht Rödl jetzt eigentlich bis zum Olympischen Qualiturnier? Die Saison beginnt und alle NBA/Euro-Spieler stehen nicht zur Verfügung. Gibt es da überhaupt Länderspiele? Und wenn ja, mit welchem Personal? Das, das dann wieder in die 2. oder 3. Reihe zurücktreten muss, wenn die Stars dann wieder auftauchen. Was macht das für einen Sinn? Eigentlich braucht es gar keinen hauptamtlichen Trainer, das Geld könnte man sparen. Besser wäre es, für die jeweiligen Ereignisse einen Trainer zu berufen. Der wäre auch nicht so vom Wohlwollen der Star-Spieler abhängig, sein Anstellung hinge ja nicht dran und da könnte er besser seine Vorstellungen durchsetzen und müsste nicht so viele Kröten schlucken.
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… Vielleicht wäre es ein sinnvoller Schritt, Dirk Nowitzki in den Trainerstab zu berufen und sei es nur, um DS in die Spur zu bringen…
Der Dirk hat 10 Jahre gebraucht, ehe er in Dallas mal “Miep” gesagt hat. Und dazu wurde er fast gezwungen. Der harte Hund liegt im nicht.
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Und warum sollte es sich Dirk antun, UNTER Rödl zu arbeiten?
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Das hat doch nichts mit Ego zu tun.
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Weil es nichts bringt. Das schadet mehr als es nutzt, da es faktisch eine Entmachtung von Rödl darstellt. Der kann dann einpacken. Entweder OHNE Rödl, oder MIT einem anderen Coach. Aber Dirk wird den Teufel tun, sein lauschiges Heim in Texas für diesen Job zu verlassen.
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Es wäre hierarchisch ein UNTER, fachlich ein ÜBER. Und das funktioniert nie. In keiner Firma, in keinem Team….
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Nochmal: Es geht in einer solchen Konstellation NICHT ums Ego, sondern um die faktische Entmachtung eines Coaches. Und DAS würde Dirk Rödl nicht antun wollen. Dessen bin ich mir sehr sicher.
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Das wäre dann Rödls Ego, was dies als Entmachtung sehen würde. Wie viele erfolgreiche Coaches, drücken eine klare hierarchische Ausrichtung ihres COaching Staffs durch? Es geht nicht um unter und über jemanden stehen, sondern um Zusammenarbeit. Die erfolgreichsten Coaches sind in der Regel, die meisten mit ihren Assistants kommunizieren, Ideen austauschen. Es sind klare hierarchische Strukturen, die Teams kaputt machen. Deutschland ist doch das beste Besipiel bei dieser WM…
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TANTE EDITH sieht schon, wie Harden in de Defense hustled, damit ein Curry offensiv glänzen kann.
Der Präsident Ingo Weiß muss weg. Wer als Präse die Berichterstattung kritisiert und dabei von “Scheiße” spricht, hat schlechte Manieren und ist in einer solchen Funktion fehl am Platz.
Weil es nichts bringt. Das schadet mehr als es nutzt, da es faktisch eine Entmachtung von Rödl darstellt. Der kann dann einpacken. Entweder OHNE Rödl, oder MIT einem anderen Coach. Aber Dirk wird den Teufel tun, sein lauschiges Heim in Texas für diesen Job zu verlassen.
So interessant diese Diskussionen sind, sie gehören nicht mehr in den Thread dieser WM. Dafür gibt es den Thread “Zukunft der Nationalmannschaft” gleich nebenan.
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Vollkommen richtig…und dabei hab ich mich die letzten Tage auch schon darüber aufgeregt
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Spanien - Argentinien also.
Fällt mir schwer, hier einen Favoriten zu benennen. Auf dem Papier wahrscheinlich Spanien, aber die mit 2 OT in den Knochen.
Wird wahrscheinlich eher eine Schlacht, denn ein schönes Basketballspiel, aber ich freue mich ganz neutral darauf -
Körner direkt nach dem 2. Halbfinale:
„Campazzo, ein absoluter Teamplayer!“
Meine Frage: Und Schröder?
Defintiv nicht auf dem Level von Campazzo. Offensiv vielleciht schon, aber Campazzo hönge sich defensiv trotz wesentlich schlechterer körperlicher Voraussetzung mehr rein.
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Körner direkt nach dem 2. Halbfinale:
„Campazzo, ein absoluter Teamplayer!“
Meine Frage: Und Schröder?
Ach ja:
Argentinien Finale
Deutschland 18. PlatzIn gewissem Rahmen ein schwieriger Vergleich, denn im argentinischem Team ist der älteste Knochen der Führungsspieler, der die Einstellung vorgibt. Campazzo behauptet (meines Wissens nach) nicht, das er für alles im Team verantwortlich ist. Schröder tat bzw. tut das und dann hat er Probleme in diesen doch extrem großen Schuhen zu laufen.
Auf dem Feld, vor allem in der Offensive, da sind sich Campazzo und Schröder ziemlich ähnlich. Scoren, Verteidigungen auf sich ziehen, Vorlagen geben - da sind sie auf einem Level. -
Nebenbei: ich finde es gut, das Serbien und die USA doch noch aufeinander getroffen sind und die Serben zumindest dieses Erfolgserlebnis mitnehmen können. Keine Medaille, aber die USA zu schlagen, ist immer noch moralisch wertvoll.
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Na ja, der Älteste ist 34 - sooo alt ist das auch nicht. Leistungstechnisch sollte das jedenfalls keinen Unterschied machen. Wie man ja auch sehen konnte…
Aber “alte Männer” klingt natürlich auch gut, das kann ich nachvollziehen
(ich antworte mal hier, weil es nicht unbedingt mit dem live game thread zu tun hat)
Es ist biologisch nun mal eindeutig so, dass es für Männer mit 27 bergab geht, traurig, aber wahr. Man kann das verlangsamen, aber nicht wirklich aufhalten. Zumindest biologisch befinden sich die meisten Spanier auf dem absteigenden Ast ;-). 8 von 12 Spielern sind nun mal 30 Jahre und älter, in Basketball-Kategorien ist das alt. Körperliche Voraussetzungen sind aber natürlich nicht alles. Man kann mit Erfahrung viel ausgleichen und auch das Spielsystem darauf anpassen. Oder wie man so schön sagt: Die Jungen rennen und rennen, die Alten wissen einfach wo sie stehen müssen. Aber 7 Spiele in 14 Tagen bzw. am Sonntag dann 8 in 16 sind schon ein Brett für Ü30-Spieler.
Das eigentliche “Problem” (bewusst in Anführungsstrichen, da ein echtes Luxusproblem) ist, dass dieses Team im Kern noch ein weiteres Jahr zusammen bleibt. Never change a running system! Nach Tokio muss dann ein heftiger Umbruch kommen. Ein fast komplett neues Team um (vielleicht noch mal) Ricky und um Juancho Hernangómez, Willy Geuer muss aufgebaut werden. Wahrscheinlich noch Santi Yusta. Die Jahrgänge, die jetzt 22, 23 sind, waren “nur” gut und auch durchaus als Team erfolgreich, haben aber nicht so die ganz herausragenden Talente hervorgebracht. Jetzt die ganz jungen Jahrgänge um Usman Garuba, Santiago Aldama oder Carlos Alocen haben wieder mehr Potenzial, aber die sind natürlich noch nicht so weit.
Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und prognostiziere, dass der neue Weltmeister spanisch spricht :-). Das große ACB-Klassentreffen; 9 Argentinier spielen in der ACB bzw. haben dort mal gespielt (Scola) und natürlich alle Spanier. Die kennen sich also alle recht gut. Spanien mit der etwas höheren individuellen Qualität und hat sich nach mäßigem Start in den letzten Spielen immer mehr gesteigert, Argentinien jünger, schneller, frischer und auch mit gutem Zusammenspiel; wirklich ganz schwer vorherzusagen. Freuen wir uns auf ein tolles Finale.
PS: Übrigens 11 Euroleaguespieler im Finale, 4 aus der NBA.
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Scola gegen Gasol. Das Duell der große alten Männer. Wird spannend.
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Marco Baldi mit dem wahrscheinlich besten und konstruktivsten Kommentar zur WM auf Magenta Sport.
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Marco Baldi mit dem wahrscheinlich besten und konstruktivsten Kommentar zur WM auf Magenta Sport.
Hilfreich -
Marco Baldi mit dem wahrscheinlich besten und konstruktivsten Kommentar zur WM auf Magenta Sport.
Hilfreichsiehe Thread Deutsche Nationamannschaft der Zukunft
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Der Baldi sagt EXAKT das gleiche, was ich in meinem Post geschrieben habe - nur bissl diplomatischer:
Genauso wie ein Pesic u. Doreth… nix Neues also…1. EM 2021 alles unterordnen
2. “Es hat die Führung gefehlt” = Rödl
3. “Alle müssen sich unterordnen oder zu Hause bleiben” = Schröder
4. “Team muss miteinander reden, zusammenhalten” -
Es wäre hierarchisch ein UNTER, fachlich ein ÜBER. Und das funktioniert nie. In keiner Firma, in keinem Team….
Also in unserer Firma und unserem Team funktioniert das seit Jahrzehnten sehr gut … und immer besser als wenn es anders herum versucht wird.
Aber wir spielen auch kein Basketball da.
Gruß
Simon2
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Wo steht eigentlich geschrieben, dass Dirk fachlich über Rödl wäre?
Weil er der bessere Spieler war? Rödl ist 9 Jahre älter, hat nicht so lange gespielt und deshalb schon etliche Jahre Trainererfahrung. Nowitzkis Trainererfahrung beträgt genau Null.
Die Idee, dass ein sehr guter Spieler, der viele verschiedene Trainer hatte, automatisch und sofort selbst ein außergewöhnlich guter Trainer wäre, soll ja diverse Male schon schief gegangen sein.
Nichts gegen Dirk und ich bezweifle, dass er überhaupt irgendwie Lust darauf hätte, aber gerade weil er selbst als Spieler ein stiller Anführer war, ist es doch schräg zu erwarten, er würde, anders als „Players-Coach“ Rödl, so richtig auf den Tisch hauen. Und Schröder hat seine Meinung schon nicht interessiert, als er noch mitgespielt hat.
Wenn, dann wäre Dirk eine tolle Unterstützung, gerade für die Big Men, die ihm zuhören wollen. Und der Headcoach plant das große Ganze.
Ich hatte auf der Coach Clinic beim ANGT die Möglichkeit, Patrick Femerling zu erleben. Und auch deshalb sind mir oben die Zweifel zu guter Spieler = guter Coach so leicht von der Tastatur gegangen. Das ist aber gerade der Status Quo.
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Im letzten Turnierspiel der US-Amerikaner lautet das Trainerduell Popovich gegen den wenig erfolgreichen Ex-D-League-Coach Mike Taylor. So kann man auch ausdrücken, dass etwas gewaltig schiefgelaufen ist bei den US-Amerikanern.
Interessant auch, dass der ehemalige 46ers-Coach Chris Finch Nick Nurse in die D-League geholt hat. Als Nurse dann bei den Vipers Finch nachfolgte, holte er Mike T. als Assi in die D-League. Nurse ist jetzt NBA-Champion als Coach; Taylor Trainer eines deutschen Erstliga-Auftsteigers.
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Dirk Nowitzkis Lebensmittelpunkt - wo er & seine Familie (u.a. drei kleine Kinder) über 90% ihrer Lebenszeit verbringen - ist Dallas. Finanziell hat er zudem reichlichst ausgesorgt, muß also keinen Job annehmen, der ihn von seiner Familie & Dallas wegbringt. Entsprechend wird es außerhalb von Dallas die nächsten 10 Jahre keinen Trainer Dirk Nowitzki geben. Schon gar nicht deutscher Nationaltrainer. Also eine totale Phantomdiskussion.
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Raduljica hat nicht gespielt, weil er vor ca. 2 Jahren mit dem professionellen Basketball aufgehört hat. Er war ein laufender Talisman, leider haben die Serben mit Bircevic und Simonovic 2 von der gleichen, nicht spielbaren Sorte. …
Ähnlich auch das Spiel der USA gegen die Türkei. Auf einmal wurde am Perimeter jegliche Berührung gepfiffen, aber das Abholzen unter dem eigenen Korb war sauber bzw. die Bewegung des Defensivspielers in der Zone wird nicht gepfiffen, auch wenn die Vorwärtsbewegung durch eine Art Bodycheck gestört wird.Das Fehlen einer Linie der Schiedsrichter, ohne Abstimmung untereinander oder in Voraussicht der Spieltendenzen macht diese WM zu einer Art Horrorshow.
Schon erstaunlich, dass es den “laufenden Talismännern” und “unspielbaren” Spielern gelungen ist, die von Dir angebeteten Übermenschen aus den USA zu besiegen. Nach derartigen Niederlagen oder in den häufigen Fällen, in denen Deine wilden Prognosen nicht zutreffen, liest man immer ganz wenig von Dir.
Ich meine, Du tust Andrejjan unrecht, schließlich hatte er “die Horrorshow” des US-Teams schon vor dem Turnier angedeutet, so war zumindest eine mögliche Interpretation seiner Worte zu früheren Versagen.
“Vor 2004 meinten auch viele, dass ein Team aus NBA-Spielern unschlagbar ist. Ich kann mich noch sehr genau daran erinnern…”
Jaja, du kannst dich daran erinnern. Daran, dass 10 Spieler von Team USA, die bei der Quali, den Amerikameisterschaften 2003 Argentinien 2 x mal geschlagen hatte und im Finale Arg aus der Halle geworfen haben, absagten, niemand spielen wollte und vor allem von Beginn Larry Brown ein unhaltbares Klima des Streits initiierte und öffentlich ständig forderte, dass die eingeladenen Spieler ausgewechselt werden sollten, selbst nach Beginn der Spiele. Vielleicht kannst du dich erinnern, dass Team USA direkt in Deutschland eingeflogen gegen Italien verloren hat und 2 Tage später erst durch einen Ganzfeldbuzzerbeater von Iverson gegen Deutschland gewinnen konnte. Alle, aber auch alle amerikanischen Journalisten haben das Unheil vor Athen angekündigt. Der Kader von 2003+Garnett+Kobe+Shaq wäre unschlagbar gewesen. Dieses Chaos von Team USA 2004 war selbstverständlich schlagbar.
hmm, “The Miseducation of the 2004 U.S. Men’s Olympic Basketball Team” endet mit:
… Instead, Team USA made players like Iverson and Marbury their sacrificial lambs, while the shoddy leadership from the coaches and organization at large have largely been spared the blame they deserve. Changes were made, and Team USA hasn’t lost a basketball game in the Olympics since 2004. …
Als “change” wurde nach 2004 Coach K Chefcoach. Sein Nachfolger wurde jetzt ein gewisser Gregg Popovich, seines Zeichens 2004 Assistent von Larry Brown. Willst Du uns damit sagen, wir sollten uns auf eine spannende WM freuen, denn Pop wird es wie 2004 wieder “versauen”?
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Wo steht eigentlich geschrieben, dass Dirk fachlich über Rödl wäre?
Weil er der bessere Spieler war? Rödl ist 9 Jahre älter, hat nicht so lange gespielt und deshalb schon etliche Jahre Trainererfahrung. Nowitzkis Trainererfahrung beträgt genau Null.
Die Idee, dass ein sehr guter Spieler, der viele verschiedene Trainer hatte, automatisch und sofort selbst ein außergewöhnlich guter Trainer wäre, soll ja diverse Male schon schief gegangen sein.
Nichts gegen Dirk und ich bezweifle, dass er überhaupt irgendwie Lust darauf hätte, aber gerade weil er selbst als Spieler ein stiller Anführer war, ist es doch schräg zu erwarten, er würde, anders als „Players-Coach“ Rödl, so richtig auf den Tisch hauen. Und Schröder hat seine Meinung schon nicht interessiert, als er noch mitgespielt hat.
Wenn, dann wäre Dirk eine tolle Unterstützung, gerade für die Big Men, die ihm zuhören wollen. Und der Headcoach plant das große Ganze.
Ich hatte auf der Coach Clinic beim ANGT die Möglichkeit, Patrick Femerling zu erleben. Und auch deshalb sind mir oben die Zweifel zu guter Spieler = guter Coach so leicht von der Tastatur gegangen. Das ist aber gerade der Status Quo.
Es geht glaube ich nicht um das Fachliche sondern um eine Persönlichkeit, die von den NBA Spielern akzeptiert wird. Das Problem ist doch dass Schröder sich denkt “Ich spiele in der NBA und Ihr nicht. Ich bin da wo ihr gerne hinmöchtet oder nie hingekommen seid und darum kann und weiß ich mehr als ihr. Ich bin der besten Spieler und darum verdiene ich Privilegien.” Es gibt wahrscheinlich nicht viele Persönlichkeiten im deutschen Basketball, die er als gleichwertig akzeptiert. Dirk ist klar die Person, die mehr arreicht hat als er. Ich denke nicht, dass Dirk Trainer sein sollte sondern eher eine Art “Begleiter”. Als neuen Sportdirektor für den DBB könnte ich mir Mithat Demirel vorstellen.Er ist der einzige Deutsche, der auf vergleichbarer Position auf höchstem europäischen Niveau (EL Dacka) gearbeitet hat.