Neue Regeln ab Oktober 2018
-
Wenn ich Eure Punkte richtig verstehe, dann geht es um folgende Aktion:
Dazu meine Kommentare:
-
Sollte das durch die Regeländerung nun legalisiert worden sein - sehr gute Entscheidung.
-
Welcher SR in welcher Liga hätte so einen Korb abgepfiffen? Das kann ich mir nicht vorstellen ….
zu 1) Finde ich nicht - ich halte diese Art von Plays für überhaupt nicht spektakulär, weil sie eigentlich mehr eine Verzweiflungstat gegen gute Defense ist. Letztere muss jetzt noch diese Option zusätzlich ausschalten.
zu 2) Alle guten SR, denn bisher war das ein ganz klar durch die Regeln belegtes Doppeldribbling.
-
-
Sofern die FIBA nicht noch spontane Änderungsideen umsetzt, ist die deutsche Fassung der neuen Regeln so gut wie fertig. Man hat in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht, als die deutsche Fassung bereits in Druck gegangen war, und die FIBA noch etwas an der neuen Fassung der Regeln geändert hat. Dann war die deutsche Druckausgabe zum Teil falsch. Das will man unbedingt vermeiden.
In der Tat ist es aber wohl so, dass der Ball, auch nach Beendigung des Dribblings, unbegrenzt an das Brett geworfen und wieder vom selben Spieler gefangen werden darf, der dabei auch Strecke machen darf. Wer also im Fastbreak kurz hinter der Mittellinie unfreiwillig das Dribbling beendet, kann den Ball ans Brett werfen und hinterher sprinten und den Ball wieder fangen. Mit beiden Beinen am Boden. Und das Ganze theoretisch so lange bis mit Korbleger erfolgreich abgeschlossen werden kann. Sofern der Gegner es zulässt. Ist zwar auch eine Leistung, hat aber mit Basketball nicht mehr viel zu tun.
Interessant auch, dass der eherne Grundsatz, dass ein Satz von Freiwürfen nicht unterbrochen werden darf, geopfert wurde. Man kann über einen Umweg sogar eine Auszeit zwischen Freiwürfen zukünftig nehmen. Möglich macht es das Prinzip, dass die Freiwurfstrafe für ein T-Foul sofort ausgeführt werden muss. Wenn also ein Freiwerfer seinen ersten Freiwurf geworfen hat, könnte ein Trainer oder auch ein Spieler (egal von welcher Mannschaft) dem SR z.B. mitteilen, dass er dessen Socken extrem häßlich findet (pars pro toto). Verhängt der SR daraufhin ein T, wird der dafür fällige Freiwurf sofort ausgeführt. Geht das T gegen die bisher freiwerfende Mannschaft, dackelt also ein SR und der Freiwerfer auf die andere Seite des Spielfelds, führen den Freiwurf aus und es geht wieder zurück auf die andere Seite. In dieser “Unterbrechung” des Freiwurfsatzes könnte dann auch eine Auszeit beantragt und müsste gewährt werden, sofern das Team noch mindestens eine hat. Ich habe mich da erstmal heftig an den Kopf gefasst, mal schauen, welche seltsame Blüten das in der Praxis noch treiben wird.
Auch ist das Doppelfoul noch unwahrscheinlicher geworden. Bisher konnte ein Ringkampf z.B. zwischen 2 Centern beim Aufposten damit bei Bedarf wirksam sanktioniert werden. Beide Spieler ein Foul und weiter geht es. Das geht in Zukunft nur noch, wenn beide Teams noch nicht die Teamfoulgrenze erreicht haben. Warum? Es ist zukünftig nur noch ein Doppelfoul, wenn die Strafen exakt identisch wären. Ist dies nicht der Fall, kann es kein “echtes” Doppelfoul (also entsprechend der Regel) mehr sein. Denn nun bekommt das Team dessen Gegner bereits die Teamfoulgrenze erreicht hat, 2 Würfe, es hebt sich also nicht mehr auf. So weit so klar? Nicht ganz. Denn bekanntlich gibt es für Offensivfouls keine Freiwürfe. Der “ringende” Offensivspieler kommt also besser davon, da es für sein Foul eben keine Würfe geben kann.
Also selbst wenn beide Teams die Teamfoulgrenze überschritten haben und der SR ein “Doppelfoul” pfeifen will, ist es keines mehr, da nur der Angreifer 2 Würfe bekommt. Damit aber immer noch nicht genug. Der SR, des Instruments des Doppelfouls beraubt, muss auch noch festlegen, wer zuerst “gleichzeitig” gefoult hat. War es in diesem Beispiel der Offensivspieler, geht es mit Rebound nach den beiden Freiwürfen oder bei erfolgreichem letzten Freiwurf mit Einwurf Baseline weiter. Foult nach Ansicht des SR zuerst der Verteidiger, wird das Foul des Angreifers somit als zweites bestraft, gibt es keinen Rebound, es geht in jedem Fall mit Einwurf Seite für das verteidigende Team weiter. Entsprechend müsste also ein Doppelfoul auch noch zukünftig möglich sein, wenn nur die angreifende Mannschaft die Teamfoulgrenze bereits erreicht hatte. Aber da hatten wir die Diskussion bereits beendet……
Man sieht, Jahr für Jahr bemühen sich die Regelhüter die Regeln im Basketball einfacher, transparenter und auch für den Laien nachvollziehbarer zu machen. Irgendwann wissen auch die SR nicht mehr, wie es nach einem Pfiff weitergeht. Man könnte dann einfach eine Münze werfen. In der BBL eine schöne zusätzliche Werbemöglichkeit. Diese Auslosung des nächsten Ballbesitzes wird ihnen präsentiert von …
-
Man hat in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht, als die deutsche Fassung bereits in Druck gegangen war, und die FIBA noch etwas an der neuen Fassung der Regeln geändert hat. Dann war die deutsche Druckausgabe zum Teil falsch.
Bitte ein Beispiel.
-
zu 1) Finde ich nicht - ich halte diese Art von Plays für überhaupt nicht spektakulär, weil sie eigentlich mehr eine Verzweiflungstat gegen gute Defense ist. Letztere muss jetzt noch diese Option zusätzlich ausschalten.
Du findest sie nicht spektakulär, ich hingegen schon. Und wenn ein Spieler (wie in dem Video) so einfach durch eine menschenleere Zone gehen kann, dann sehe ich da auch keine besonders gute Defense, die belohnt werde sollte.
zu 2) Alle guten SR, denn bisher war das ein ganz klar durch die Regeln belegtes Doppeldribbling.
Echt jetzt? Dann kenne ich nur schlechte. Denn mal ehrlich, in den Ligen unterhalb 1RL hat das noch nie ein SR pfeifen müssen, da es dort keine Spieler gibt, die es hinbekommen. In den Ligen 1.RL und höher kenne ich keinen SR, der nach einer solchen Szene den Korb annulliert und auf “Doppeldribbel” entscheidet. Ja, das wäre der regeltechnisch sauberem Pfiff - aber das pfeift keiner weg. (Klar, in einer FoBi wird immer jeder sagen, dass er es abpfeift, aber im Spiel … wird als Erklärung immer ein “ich dachte, das war ein Wurfversuch” kommen - und fertig.
-
zu 1) Finde ich nicht - ich halte diese Art von Plays für überhaupt nicht spektakulär, weil sie eigentlich mehr eine Verzweiflungstat gegen gute Defense ist. Letztere muss jetzt noch diese Option zusätzlich ausschalten.
Du findest sie nicht spektakulär, ich hingegen schon. Und wenn ein Spieler (wie in dem Video) so einfach durch eine menschenleere Zone gehen kann, dann sehe ich da auch keine besonders gute Defense, die belohnt werde sollte.
Ich bin da bei Chritz. Die Verteidigung hat viel richtig gemacht und der Offensive alle Optionen in Korbnähe genommen und dann kommt so ein Harlem Globetrotter-Move. Wenn ich sowas sehen will, dann gehe ich eben genau da hin. Zur Showtruppe.
Ich frage mich auch, ob diese spezielle Aktion so extrem von dir verteidigt werden würde, wenn es irgendjemand anders als Lebron James versucht hätte. Bei einem x-beliebigen Spieler von der Bank wäre die Aktion wahrscheinlich abgepfiffen worden.
Aber wie gesagt, es ist Geschmackssache und mein Geschmack ist es nicht. -
b) Die Anzahl derartiger Situationen dürfte sich pro Saison und Ref bei 0,x bewegen (oder bei 0,0x). Das ist nichts, was mir Kopfzerbrechen bereitet.
Ich bin da bei Aldimarkt…
Man ist entweder dafür oder dagegen, aber für mich ausnahmsweise ein Thema welches man nicht mal in einem Diskussionsforum diskutieren muss
-
Man hat in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht, als die deutsche Fassung bereits in Druck gegangen war, und die FIBA noch etwas an der neuen Fassung der Regeln geändert hat. Dann war die deutsche Druckausgabe zum Teil falsch.
Bitte ein Beispiel.
Keine Ahnung. Aber wenn mir das einer der wenigen “Regel-Päpste”, die aktiv und maßgeblich an der Formulierung der Regeln in Deutsch maßgeblich beteiligt sind, glaube ich das so. Zumal es auch nicht entscheidend ist. Sobald die FIBA die Formulierung der neuen Regeln endgültig fixiert, kann die deutsche Fassung zügig in Druck gehen.
-
@aldimarkt: gibt es da innerhalb der wenigen Regel-Päpste etwa Abstimmungsprobleme?
-
Dann kenne ich nur schlechte. […]
In den Ligen 1.RL und höher kenne ich keinen SR, der nach einer solchen Szene den Korb annulliert und auf “Doppeldribbel” entscheidet.Ich mag es, wenn einer Aussage auch immer gleich die Belege folgen
-
Die FIBA hat gestern (wieder mal) einige Regeländerungen verabschiedet, die ab Oktober 2018 gelten sollen:
http://www.fiba.basketball/OBR-changes-1-oct-2018.pdf
[…]
Weitere Neuerung: Wer in einer Fighting-Situation die Bank verlässt, wird nur noch dann disqualifiziert, wenn er auch wirklich aktiv eingreift.Das hatte ich auch so gedacht, stimmt aber wohl nicht. Also kein “Lex Booker”, wo der gutmütige Bankspieler zum Schlichten aufs Feld kommt und dann freundlich von den SR wieder auf die Bank geschickt wird und gut ist es.
Wer bei einer Fighting-Situation als Spieler von der Bank kommt, auch wenn er nur schlichtet, wird mit einem “F” disqualifiziert und der Coach bekommt ein Bank-T und zwar gesammelt für alle seine Bankspieler, falls es mehrere Spieler betrifft. So wie bisher.
Neu hingegen ist, dass jeder Bankspieler, der aktiv “mitfightet” genauso mit einem “D” disqualifiziert wird, wie jeder fightende Spieler, der gerade als Spieler auf dem Feld steht. Man diskutiert wohl gerade noch, wie das auf dem Bogen notiert werden soll, möglicherweise mit “D” in der nächsten freien Foulspalte, die Zeile füllt man evtl. dann noch zur besseren Kennzeichnung mit "F"s auf.
Für jeden fightenden und auf diese Weise disqualifizierten Spieler gibt es dann 2 Freiwürfe für den Gegner. Bei 9 disqulifizierten Phillipinos wären das also mal eben schlanke 18 Wurf für Australien gewesen. Vorausgesetzt, alle 9 Spieler, also auch die von der Bank, haben aktiv mitgemischt, das habe ich jetzt natürlich nicht im Kopf, ob da auch welche nur wegen Verlassens der Bank disqualifiziert wurden. Ich finde es grundsätzlich sinnvoll, dass aktives Fighting gleich hart bestraft wird, egal, ob der Spieler auf dem Feld war oder von der Bank kam.
-
Neu hingegen ist, …
Ich sehe keine Neuerung. Du beschreibst exakt die aktuell gültige Regel “wer schlägt bekommt ein D - wer nur das Feld betritt bekommt ein F”.
So unwichtig das Thema auch ist (weil es erfreulicherweise nur selten vorkommt), es wurde doch x Mal auf Fortbildungen durchgekaut. Mit exakt der Botschaft, die Du beschreibst.
Wenn das aus FIBA-Sicht eine Neuerung ist, verstärken sich meine Zweifel an der Qualität der Arbeit des SR-Bereichs in Mies.
P.S.: Ich weiß, dass die recht junge FIBA-Interpretation 39-5 von dem abweicht, was in D bei Fobis gesagt wurde. Es spricht Bände, dass die FIBA erst im Laufe der Saison RI 39-5 veröffentlicht und sich dann um 180 Grad wendet und ab Saison 2018/19 das Gegenteil als richtig festlegt.
Qualitativ gute (FIBA-)Arbeit (= rechtzeitige Veröffentlichung vor einer Saison; Beibehalten einer Ansicht über einen längeren Zeitraum) sieht anders aus. -
Vielleicht täusche ich mich, aber ich erinnere mich bei dem Spiel, das aktuell vermutlich in keiner SR-Fortbildung als Beispiel fehlen dürfte, Australien - Phillipinen, an keine exzessive Freiwurforgie der Australier nach den Disqualifikationen. Und geprügelt wurde da jede Menge. Also entweder wurde falsch administriert oder es gab für alle Bankspieler wirklich nur ein Sammel-T.
-
Das von Dir erwähnte Spiel wurde nach der Veröffentlichung der RI 39-5 gespielt. Insofern dürfte es stimmig sein, wenn dort F-DQ, nicht aber D-DQ ausgeprochen wurden.
P.S.:
Ich sehe nicht, warum man Szenen dieses Spiels bei Fobies zeigen sollte - außer zu Unterhaltungszwecken in Lehrgangspausen.
Außer der bereits vorhandenen Erkenntnis, dass Spiele nicht mehr zu beherrschen sind, wenn Schiedsrichter zusehen statt einzugreifen, geht von diesem Spiel keine Botschaft aus. -
-
Lehrgangsminuten sind kostbar. Man sollte sich gut überlegen, welche Inhalte man in welcher Tiefe behandelt.
Ich tendiere dazu bei den Fobies die Themen “Kontaktbeurteilung” und “Schritt-/Dribbelfehler” in den Mittelpunkt zu stellen. Das benötigt man in jedem Spiel. Das Befassen mit dem regelgerechten Umgehen mit F-Situationen ist m.E. von höchst untergeordneter Bedeutung.
Von den Regeländerungen ist das meiste eher etwas für ein Selbststudium als für einen Lehrgang. Es gilt allerdings sicherzustellen, dass jeder Ref die geänderte 24s-Regel verstanden hat.
-
Es gilt allerdings sicherzustellen, dass jeder Ref die geänderte 24s-Regel verstanden hat.
Was zur nächsten Saison schwieriger werden dürfte. Das aktualisierte Flussdiagramm, ursprünglich als “Bedienungshilfe” für das Kampfgericht gedacht, füllt in lesbarer Schrift mindestens eine DIN-A4-Seite im Querformat. Ich konnte leider nur einen kurzen, flüchtigen Blick drauf werfen, es wird aber wohl so veröffentlicht.
Ich sehe keine Neuerung (…)
Ich muss zugeben, dass ich dann bisher wohl auch falsch entschieden hätte. Ich bin nämlich auch davon ausgegangen, dass ein mitprügelnder, die Bank verlassender Spieler mit “D” zu disqualifizieren gewesen wäre. Eine “F”-Disqualifikation hindert die Spielleitung ja wie eine SD-Qualifikation an einer Sperre, oder sehe ich das etwa auch falsch?
Naja, es wird ja zu dieser Saison immerhin geändert.
Insgesamt wurden mir die Regeländerung als deutlich umfangreicher geschildert, als ich es dem ursprünglich verlinkten pdf entnommen hätte. Da ich bzgl. Regeländerungen immer schon skeptisch war, bin ich sehr gespannt, wie die Auswirkungen und die Akzeptanz der Änderungen im Breitensportbereich sein werden.
-
[24s] Was zur nächsten Saison schwieriger werden dürfte.
Bisher galt der Grundsatz “nach Wechsel der Ballkontrolle gibt es immer neue 24”.
Zukünftig gilt “nach Wechsel der Ballkontrolle gibt es bei Rückfeld-EW neue 24 und bei Vorfeld-EW neue 14”. Eine Drama-Queen empfindet das als unglaublich schwer, ein Realist nimmt es zur Kenntnis und setzt es gelangweilt um.Auch die Änderung bezüglich der EW in den letzten zwei Minuten (Vorverlegung des EW nicht zwingend; aber bei Vorverlegung nur max. 14s) führt nun nicht gerade dazu, dass man ein längeres Studium zum Verständnis absolvieren muss.
Vorhersage: es wird so ablaufen, wie bei der Einführung der 14s - erst großes Bohei, dann kaum ein echtes Problem. Gute 24s-Nehmer haben erneut keine Umstellungs-Probleme | schlechte 24s-Nehmer haben weiterhin Probleme - nur jetzt aus anderen Gründen.
Das aktualisierte Flussdiagramm, ursprünglich als “Bedienungshilfe” für das Kampfgericht gedacht, füllt in lesbarer Schrift mindestens eine DIN-A4-Seite im Querformat. Ich konnte leider nur einen kurzen, flüchtigen Blick drauf werfen, es wird aber wohl so veröffentlicht.
Das jüngst bei der Münchner SR-Clinic vorgestellte Flussdiagramm enthält wohl noch Fehler und könnte kürzer gefasst werden. Bei der Darstellung ist noch Luft nach oben. Da wird sich wohl noch etwas tun.
Eine “F”-Disqualifikation hindert die Spielleitung ja wie eine SD-Qualifikation an einer Sperre, oder sehe ich das etwa auch falsch?
Eine F-DQ plus Sonderbericht hätte auch bisher schon die Sperre eines prügelnden Feldbetreters ermöglicht.
Es hätten allerdings gegenüber der besseren Lösung Freiwürfe gefehlt und solch ein Spieler hätte bis zur Entscheidung an Spielen mitwirken können.Insgesamt wurden mir die Regeländerung als deutlich umfangreicher geschildert, als ich es dem ursprünglich verlinkten pdf entnommen hätte. Da ich bzgl. Regeländerungen immer schon skeptisch war, bin ich sehr gespannt, wie die Auswirkungen und die Akzeptanz der Änderungen im Breitensportbereich sein werden.
Es ist sinngemäß genauso wie mit den oben beschriebenen 24s-Nehmern: gute Trainer, Spieler, SR werden informiert sein (eher obere Ligen) - die anderen nicht (eher untere Ligen). Letztgenannte waren bisher nicht regelfest und werden es zukünftig nicht sein - es sind nur andere Dinge als bisher, die sie nicht wissen. Das meine ich nicht abwertend, sondern feststellend. Der Basketball im Breitensportbereich hat bisher funktioniert und er wird weiterhin funktionieren. Und das ist auch gut so!
Meine Einschätzung der Auswirkungen:
1. Technisches Foul = gut umsetzbar
Was soll an “bei einem TF gibt es einen FW ohne Aufstellung; danach wird so weitergemacht, als hätte es das TF nicht gegeben” die Hürde sein?2. Shotclock bei Ballbesitzwechsel mit EW im neuen VF = 14s statt 24s = gut umsetzbar
3. EW-Position + Shotclock nach eigener Auszeit in den letzten 2min = bei EW RF alles wie bisher | bei EW VF höchstens 14s = unproblematisch
4. EW-Position nach UF/DQ nun an Markierung statt an Mittellinie = unproblematisch
5. Doppelfoul = eine Situation, die es bei guten Refs nahezu nie gibt (denn wer Doppelfoul pfeift, hat verpasst rechtzeitig den Spieler zu bestrafen, der angefangen hat) | Doppelfoul wird zukünftig so gehandhabt wie “Fouls in Sonderfällen”; ein Vorgang, den Schiedsrichter beherrschen sollten.
6. EW mit Handzeichen in den letzten 2min = steht kein Verteidiger am Einwerfer, so hat man bisher kein Zeichen gemacht und wird es auch zukünftig lassen | wird der EW eng verteidigt, so hat der gute Ref bisher eine präventive Ansage gemacht und das wird er auch zukünftig tun, nun ergänzt um das Handzeichen | die Anzahl der TF wird überschaubar bleiben, die Trainer/Spieler sind ja nicht komplett doof = gut umsetzbar.
7. D-DQ oder F-DQ = diese Fälle sind (wieder) so zu handhaben, wie es m.E. ohnehin gelehrt wurde | diese Fälle spielen kaum eine Rolle, weil es sie nahezu nie gibt = letztlich irrelevant
8. Werfen ans Spielbrett = a) noch wurde nicht verraten, was genau jetzt erlaubt ist | b) die Anzahl der in Deutschland spielenden LeBrons dürfte überschaubar sein = fast jedes Spiel dürfte ohne so etwas stattfinden = Änderung ist unerheblich.
9. Zwischen Ring und Brett einklemmter Ball = endlich (!) hat die FIBA eingesehen (viel zu lang hat es gedauert), dass es höchst unlogisch war, einen am Ring klemmenden Ball als “hat den Ring nicht berührt” zu betrachten = jetzt passt es = wegen der geringen Fallanzahl letztlich wenig erheblich.
-
immer wieder eine Freude die Ausführungen von Aldimarkt zu lesen
-
Ich sage voraus, dass in ca. zwei Jahren die Regel so geändert wird, dass bei Wechsel der Mannschaftsballkontrolle im Vorfeld der ballgewinnenden Mannschaft (“Steal” ) im laufenden Spiel die Shot Clock auch nur mehr auf 14 Sekunden gestellt werden wird. Fraglich, ob es überhaupt einen großen Unterschied macht. Schließlich dürfte der Ballgewinn zumeist direkt zu einer Korbaktion führen.
Denn logisch erscheint es mir nicht, wechselt die Ballkontrolle aufgrund einer Regelübertretung (Aus, Schritte, Doppeldribbling) durch einen Einwurf, der erstmal gegen die gesamte Verteidigung aufs Feld gebracht werden muss, sind es nur 14 Sekunden, gewinnt ein verteidigender Spieler im laufenden Spiel den Ball, hat er 24 Sekunden auf der Shot Clock.
@aldimarkt
Ist jetzt Vergangenheit, aber weil es auf dieser Veranstaltung Teil einer Sonderaufgabe war, wie würdest du diese Fragestellung (bis Sommer 2017) beantworten.
Q4, letzten 2 Minuten. Ballführer wird in seinem Rückfeld gefoult bei noch 17 Sekunden auf der Shot Clock. Sein Coach nimmt jetzt eine Auszeit und der Einwurf wird zur Einwurfmakierung im Vorfeld vorverlegt. Mit wie viel Sekunden auf der Shot Clock wäre bisher das Spiel nach der Auszeit wieder gestartet worden? -
Ich sage voraus, dass in ca. zwei Jahren die Regel so geändert wird, dass bei Wechsel der Mannschaftsballkontrolle im Vorfeld der ballgewinnenden Mannschaft (“Steal”) im laufenden Spiel die Shot Clock auch nur mehr auf 14 Sekunden gestellt werden wird. Fraglich, ob es überhaupt einen großen Unterschied macht. Schließlich dürfte der Ballgewinn zumeist direkt zu einer Korbaktion führen.
Denn logisch erscheint es mir nicht, wechselt die Ballkontrolle aufgrund einer Regelübertretung (Aus, Schritte, Doppeldribbling) durch einen Einwurf, der erstmal gegen die gesamte Verteidigung aufs Feld gebracht werden muss, sind es nur 14 Sekunden, gewinnt ein verteidigender Spieler im laufenden Spiel den Ball, hat er 24 Sekunden auf der Shot Clock.
@aldimarkt
Ist jetzt Vergangenheit, aber weil es auf dieser Veranstaltung Teil einer Sonderaufgabe war, wie würdest du diese Fragestellung (bis Sommer 2017) beantworten.
Q4, letzten 2 Minuten. Ballführer wird in seinem Rückfeld gefoult bei noch 17 Sekunden auf der Shot Clock. Sein Coach nimmt jetzt eine Auszeit und der Einwurf wird zur Einwurfmakierung im Vorfeld vorverlegt. Mit wie viel Sekunden auf der Shot Clock wäre bisher das Spiel nach der Auszeit wieder gestartet worden?bitte ignorieren, falsch gelesen
-
Ich sage voraus, dass in ca. zwei Jahren die Regel so geändert wird, dass bei Wechsel der Mannschaftsballkontrolle im Vorfeld der ballgewinnenden Mannschaft (“Steal” ) im laufenden Spiel die Shot Clock auch nur mehr auf 14 Sekunden gestellt werden wird.
Ja, könnte so kommen.
Deine Begründung überzeugt.Ist jetzt Vergangenheit, aber weil es auf dieser Veranstaltung Teil einer Sonderaufgabe war, wie würdest du diese Fragestellung (bis Sommer 2017) beantworten.
Q4, letzten 2 Minuten. Ballführer wird in seinem Rückfeld gefoult bei noch 17 Sekunden auf der Shot Clock. Sein Coach nimmt jetzt eine Auszeit und der Einwurf wird zur Einwurfmakierung im Vorfeld vorverlegt. Mit wie viel Sekunden auf der Shot Clock wäre bisher das Spiel nach der Auszeit wieder gestartet worden?Bis Sommer 2017? Interessante Fragestellung. Da es aber im Sommer 2017 keine Änderung an Art. 29/50 gab, fragst Du nach der zuletzt geltenden Regel.
Antwort: 17s.
Ergibt sich aus Art. 29.2.1 5. Aufzählungspunkt.In solchen Situationen galt nicht “1. Ein Rückfeldfoul zieht neue 24s nach sich; 2. dann wird der EW ins VF verlegt und der Shotclock-Wert mitgenommen” sondern es galt “man muss abwarten, wo eingeworfen wird; ohne Auszeit bei EW RF sind es 24; mit Auszeit bei EW VF sind es nur 17”. Diese Situation führte gern mal zu Diskussionen.
Test bestanden?
-
Mal ein anderer Blick auf die 14/24 Sekundenregel-Veränderungen:
Ich sehe gezwungenermaßen mehr ProA als BBL-Spiele.
Subjektiv ist das Spiel für mich persönlich dort unattraktiver geworden.
Es gibt m.M. nach mehr Heroball und gefühlt schlechtere Wurfauswahl mit dann schlechteren Schüssen bei einem Großteil der Teams.
Ich werde mir wenn ich Zeit habe mal versuchen durch Vergleich der Wurfquoten früher zu heute schauen ob es da eine entsprechende Veränderung gibt.
Auch wenn dies ja dann natürlich auch noch andere Gründe haben könnte.Mein Eindruck ist der, je tiefer man spielt um so mehr verschlechtert sich das originäre Teamspiel bei sinkenden Wurfquoten.
Kann das jemand nachvollziehen?
-
@aldimarkt
Natürlich war bis zur Saison 17/18 und damit Sommer 2018 gemeint. Ich lag mit meiner Meinung zu dieser Frage tatsächlich falsch.Ich versuche stets, das Prinzip hinter einer Regel zu erfassen und dann die konkreten Situationen abzuleiten. Gibt es (in meinen Augen) davon eine Abweichung muss man es schlicht wissen. Da gehört das Beispiel dazu, dass (fast) alle denken, Ringberührung führt zur Rücksetzung (24/14) der Shot Clock, tatsächlich aber in den Regeln vom Ball die Rede ist, der vom Ring zurückprallt. Damit war der am Ring eingeklemmte Ball nicht mit abgedeckt. Ich bin bei dir, dass es gut ist, dass dieser Blödsinn abgeschafft wurde. Wäre interessant, wie viele Basketballer (Spieler, Trainer, aber auch Schiedsrichter) jetzt erst merken, dass die Regel bisher anders war.
So war ich auch der Meinung, dass zuerst die Regelübertretung (z.B. Fußspiel) oder das Foul im Rückfeld die Shot Clock hochsetzen lässt und dann durch die Auszeit der Einwurfort vorverlegt wird.
Insofern erscheint es mir jetzt konsequenter, dass bei ALLEN Konstellationen (auch nach gegnerischem Korberfolg) der Einwurfort die Restzeit bestimmt und dieser Einwurfort vom Coach gewählt werden kann.
By the way wird es für den Coach der verteidigenden Mannschaft spannender in der Auszeit, da er seinem Team eine Fallunterscheidung an die Hand geben muss, da er erst zum Auszeitende erfährt, was der Gegner gewählt hat. Wohl dem, der intelligente Spieler hat.
@Jeep_Rich Da bin ich bei dir. Ich bin nicht der Meinung, dass Basketball besser/attraktiver wird, wenn immer schneller und damit oft auch unkontrollierter/schlechter vorbereitet abgeschlossen werden muss. Die Logik, dass ein 100:95 IMMER attraktiver sein muss als ein 70:65 teile ich zum Beispiel nicht. Richtig bitter wird es, wenn ein schlechter Zeitnehmer die Shot Clock bereits bei Ringberührung des Balls auf 14 Sekunden stellt und laufen lässt und die angreifende Mannschaft erst bei 10 Sekunden auf der Wurfuhr Ballkontrolle erlangt. Da ist dann eigentlich keine Zeit mehr, einen geordneten Angriff aufzustellen und durchzuspielen.
-
@b-ballmvp:
immer wieder eine Freude die Ausführungen von Aldimarkt zu lesen
Dem schließe ich mich an!
-
@Jeep_Rich Da bin ich bei dir. Ich bin nicht der Meinung, dass Basketball besser/attraktiver wird, wenn immer schneller und damit oft auch unkontrollierter/schlechter vorbereitet abgeschlossen werden muss. Die Logik, dass ein 100:95 IMMER attraktiver sein muss als ein 70:65 teile ich zum Beispiel nicht. Richtig bitter wird es, wenn ein schlechter Zeitnehmer die Shot Clock bereits bei Ringberührung des Balls auf 14 Sekunden stellt und laufen lässt und die angreifende Mannschaft erst bei 10 Sekunden auf der Wurfuhr Ballkontrolle erlangt. Da ist dann eigentlich keine Zeit mehr, einen geordneten Angriff aufzustellen und durchzuspielen.
Auf diesen Fehler achte ich zu Beginn eines Spiels immer besonders, weil er zumindest in meiner Umgebung ständig vorkommt. Selbst in der BBL (Oldenburg) sehe ich das oft
-
Hinweis: im deutschen Spielbetrieb gelten die Änderungen natürlich ab sofort - nicht erst ab 01.10.2018.
-
@aldimarkt Danke für den Link
Vielleicht stehe ich (hoffentlich) nur auf dem Schlauch, aber diese Formulierung unter 2.2. irritiert mich:Bei Einwurf im Rückfeld ändert sich nichts an der bisherigen Wurfuhr-Regel. Bei Einwurf im Vorfeld gibt es 14 Sekunden, auch wenn die Wurfuhr vorher auf z. B. 21 Sekunden stand oder auch, falls die Restzeit kleiner als 14 Sekunden war, z. B. weil der Ball schon im Vorfeld war und legal wieder ins Rückfeld gelangte. Absicht: Durch das Optionsrecht erhält die angreifende Mannschaft zusätzliche taktische Möglichkeiten in einer eventuell entscheidenden Spielphase.
Ich verkürze mal den Satz, so wie ich ihn verstehe.
Bei Einwurf im Vorfeld gibt es 14 Sekunden, auch […]falls die Restzeit kleiner als 14 Sekunden war, z. B. weil der Ball schon im Vorfeld war und legal wieder ins Rückfeld gelangte.
Für den zwar nicht sehr häufigen Fall würde das aber bedeuten, bei z.B. noch 6 Sekunden auf der Shot Clock “stiehte” der Verteidiger den Ball, indem er den Ball ins Rückfeld des Angreifers spielt, dort geht er dann ins Seitenaus. Der Coach der angreifenden Mannschaft nimmt eine Auszeit, wählt das Vorfeld als Einwurfort und das Team bekommt frische 14 Sekunden auf der Wurfuhr. Das kann ja nicht sein, es muss natürlich bei den 6 Sekunden auf der Wurfuhr bleiben, da sonst die verteidigende Mannschaft für die gute Defense bestraft werden würde.
Leider verstehe ich den Text aber genau so. Liege ich falsch?
Die Begründung mit den zusätzlichen taktischen Möglichkeiten erscheint mir auch schräg. Was für einen Vorteil hat die angreifende Mannschaft? Sie kann neuerdings auf das Vorrücken ins Vorfeld verzichten und im Rückfeld einwerfen. Soll das ein Vorteil sein? Das einzig nachvollziehbare Motiv wäre, dass keine Sekunden auf der Shot Clock verloren gehen, wenn man den Einwurf ins Vorfeld verlegen würde. Aber das ist doch kein zusätzlicher Nutzen für den Angreifer. Der bisherige “Raumgewinn” wird nun mit kürzerer Angriffszeit bezahlt, will man die Sekunden nicht verlieren, muss man auf den bisherigen Raumgewinn verzichten. Toll!
Es geht doch einzig um “größere Spannung” in der Schlussphase, weil die Angreifer weniger Zeit auf der Uhr haben und ggf. die Uhr nicht einfach runterspielen könnten. Die Defense kann sich somit u.U. das Stop-the-clock-Foul sparen.
Edith hat noch kritisch die merkwürdig formulierte Absicht hinterfragt.
-
Und die nächste Anmerkung:
Absicht: Vermeidung von Ungerechtigkeiten, wenn Art oder Strafen der beiden Fouls unterschiedlich sind, z. B. wenn Foul ein persönliches und das andere ein unsportliches ist, aber auch wenn bei zwei persönlichen Fouls eine oder beide Mannschaft(en) die Mannschaftsfoulgrenze überschritten hat, bzw. haben.
Zum einen irritiert mich die angebliche bisherige Gleichstellung eines unsportlichen Fouls. Wenn der eine Spieler auf die Finger haut und der andere den Ellenbogen ausfährt und trifft, pfeift man doch kein Doppelfoul, sondern bestrafte auch bisher mit einem persönlichen und einem unsportlichen Foul?
Mit der Regeländerung erzeugt man doch erst eine Ungerechtigkeit. Beide Teams haben die Mannschaftsfoulgrenze in diesem Viertel überschritten und zwei Spieler geben eine Wrestling-Einlage. Bisher Doppelfoul, jeder hat ein Foul mehr auf dem Bogen und weiter geht es. Jetzt wird der Verteidiger mit persönlichem Foul und 2 Freiwürfen für den Gegner bestraft, der ANgreifer nur mit einem persönlichen Foul. Das soll gerechter sein?
-
Von mir auch noch eine Rückfrage zum “Brettanspiel”:
Habe ich das richtig verstanden, dass es auch schon nach BISHERIGER (= alter) Regelung erlaubt ist, ein Dribbling mit Brettanspiel zu beginnen?
Ich konnte also immer schon mich selbst über das Brett anspielen, wenn ich vorher noch nicht gedribbelt habe, oder?Gruß
Simon2
-
@aldimarkt Danke für den Link
Vielleicht stehe ich (hoffentlich) nur auf dem Schlauch, aber diese Formulierung unter 2.2. irritiert mich:Bei Einwurf im Rückfeld ändert sich nichts an der bisherigen Wurfuhr-Regel. Bei Einwurf im Vorfeld gibt es 14 Sekunden, auch wenn die Wurfuhr vorher auf z. B. 21 Sekunden stand oder auch, falls die Restzeit kleiner als 14 Sekunden war, z. B. weil der Ball schon im Vorfeld war und legal wieder ins Rückfeld gelangte. Absicht: Durch das Optionsrecht erhält die angreifende Mannschaft zusätzliche taktische Möglichkeiten in einer eventuell entscheidenden Spielphase.
Ich verkürze mal den Satz, so wie ich ihn verstehe.
Bei Einwurf im Vorfeld gibt es 14 Sekunden, auch […]falls die Restzeit kleiner als 14 Sekunden war, z. B. weil der Ball schon im Vorfeld war und legal wieder ins Rückfeld gelangte.
Für den zwar nicht sehr häufigen Fall würde das aber bedeuten, bei z.B. noch 6 Sekunden auf der Shot Clock “stiehte” der Verteidiger den Ball, indem er den Ball ins Rückfeld des Angreifers spielt, dort geht er dann ins Seitenaus. Der Coach der angreifenden Mannschaft nimmt eine Auszeit, wählt das Vorfeld als Einwurfort und das Team bekommt frische 14 Sekunden auf der Wurfuhr. Das kann ja nicht sein, es muss natürlich bei den 6 Sekunden auf der Wurfuhr bleiben, da sonst die verteidigende Mannschaft für die gute Defense bestraft werden würde.
Leider verstehe ich den Text aber genau so. Liege ich falsch?
Ich hoffe, dass du falsch liegst. Bisher steht es aber auch MMn so da, wie du es beschrieben hast.
Die Begründung mit den zusätzlichen taktischen Möglichkeiten erscheint mir auch schräg. Was für einen Vorteil hat die angreifende Mannschaft? Sie kann neuerdings auf das Vorrücken ins Vorfeld verzichten und im Rückfeld einwerfen. Soll das ein Vorteil sein? Das einzig nachvollziehbare Motiv wäre, dass keine Sekunden auf der Shot Clock verloren gehen, wenn man den Einwurf ins Vorfeld verlegen würde. Aber das ist doch kein zusätzlicher Nutzen für den Angreifer. Der bisherige “Raumgewinn” wird nun mit kürzerer Angriffszeit bezahlt, will man die Sekunden nicht verlieren, muss man auf den bisherigen Raumgewinn verzichten. Toll!
Es geht doch einzig um “größere Spannung” in der Schlussphase, weil die Angreifer weniger Zeit auf der Uhr haben und ggf. die Uhr nicht einfach runterspielen könnten. Die Defense kann sich somit u.U. das Stop-the-clock-Foul sparen.
Ein Einwurf im Rückfeld ergibt mehr Raum für das Einwurf-Play und somit mehr Platz, wenn die verteidigende Mannschaft Druck macht, um den Ball beim Einwurf zu stealen.
-
Wenn Du den Ball nach Brettberührung mit beiden Händen gefangen hast und erst danach dribbelst -> das war schon immer verboten.
Und ein kleiner Tipp: Google man nach „DBB Regelinterpretationen“ und lad sie Dir als PDF runter. Da findest Du jede Menge konkrete Situationen mit Lösung und Erklärung -> und auch fast immer die Antworten auf Deine Fragen.
-
Und ein kleiner Tipp: Google man nach „DBB Regelinterpretationen“ und lad sie Dir als PDF runter. Da findest Du jede Menge konkrete Situationen mit Lösung und Erklärung -> und auch fast immer die Antworten auf Deine Fragen.
Zusatztipp zum Tipp: erst downloaden, wenn die aktualisierte Interpretation (passend zu den 2018er-Regeln) verfügbar ist.
-
@Aldimarkt:
Einverstanden. Da er aber nach der alten Auslegung gefragt hat, würde die (aktuell noch gültige Version) auch reichen -
Die Regeländerungen erwecken für mich den Eindruck, dass sie nur für das höchste Level gemacht worden sind. Im Amateurbereich herrscht große Regelunkenntnis bei den Mannschaften und wird durch weitere Verkomplizierungen nur schlimmer gemacht. Oftmals hört man ja auch, dass Basketball zu kompliziert sei für die große Masse und erhöht das Ganze noch.
Es kommt außerdem bedeutend mehr Arbeit auf die Schiedsrichter zu, da in den unteren Ligen kompetente Kampfrichter leider Mangelware sind. Auch in den Oberligen und 2. Regionalligen sitzen regelmäßig u16 Spieler und jünger an dem Tisch oder Leute, die es von ein paar Jahren mal gemacht haben. Ein gutes Briefing ändert nichts daran, wenn derjenige an der 24 überfordert ist.
Auch “gut” die Begründung für das technische Foul: Absicht: Spieler und Trainer empfanden die bisherige zweiteilige Strafe als zu hart.
–-> “Ich finde es nicht gerechtfertigt, wenn ich mich daneben benehme, dass ich auch noch hart bestraft werde.”Ein technisches Foul MUSS weh tun. Ich würde an der Stelle direkt wetten, dass die Zahl der technischen Fouls von den Trainern in der BBL (hier, weil messbar) spürbar ansteigen wird, da sie jetzt ihrem Team den Angriff nicht mehr wegnehmen.
-
@deak5
Das hoffe ich auch, aber es steht halt anders im Rulesletter. Das macht unsere Sportart nicht prickelnder, wenn die Regeln so kompliziert zu formulieren sind, dass es selbst “Regel-Profis” anscheinend nicht fehlerfrei hinbekommen. Vielleicht kann @aldimarkt seine Sicht zu den “im Vorfeld immer 14 Sekunden” schildern und ggf. seine Kontakte nutzen, um auf den möglicherweise vorhandenen Fehler hinzuweisen. Danke!Zum Einwurf im Vorfeld in den letzten 2 Minuten. Ich habe es bisher noch nie erlebt, dass ein Coach/Team die Auszeit genommen hat, aber mit der Vorverlegung ins Vorfeld gehadert hat. Im Gegenteil, oft wurden die Auszeiten hauptsächlich deshalb genommen, um den Einwurf nach vorne zu verlegen. Dann ist der Ball erstmal weit weg vom eigenen Korb und man spart Zeit, um in Schussposition zu kommen. Und das “Ball schleppen” aus dem Rückfeld ist ja auch “gefährlicher”, man hat nicht nur mehr Platz für den Einwurf, man muss auch diese Strecke ohne Ballverlust zurücklegen. Zukünftig hat der Raumgewinn eben seinen Preis auf der Shot Clock.
Bzgl. Wurf ans Brett. Das galt bisher als Dribbling. Das heißt, wer, ohne vorher gedribbelt zu haben, den Ball ans Brett wirft und wieder fängt, hat damit gedribbelt. Ein “normales” Dribbling wäre damit sofort zum Doppeldribbling geworden. Wer sein Dribbling beendet hatte und den Ball ans Brett warf und wieder gefangen hat, beging dadurch ein Doppeldribbling. Da der Wurf ans Brett jetzt nicht mehr als Dribbling zählt, öffnet man das Spiel für ganz andere (unschöne) Optionen. Speziell im Jugendbereich. Ist ein Spieler körperlich überlegen, musste aber sein Dribbling vorzeitig beenden, schmeisst er jetzt einfach den Ball ans Brett und fängt ihn in besserer Position wieder, am besten in einer, von der er gleich werfen kann. Ich verstehe die Grundidee spektakuläre Aktionen zulassen zu wollen, aber warum grenzt man das nicht genauer ein. Zum Beispiel dass nach Beendigung des Dribblings der Wurf ans Brett nur zugelassen ist, wenn der Ball in der Luft gefangen und gleich auf den Korb geworfen wird? Man will für Top-Ligen mehr Spektakel und ruiniert für alle anderen Ligen den Grundsatz, wenn ein Dribbling beendet ist, ist es beendet und ein (gezielter) Wurf ans Brett ist ein Dribbling. Ich verstehe das nicht.
-
Wenn Du den Ball nach Brettberührung mit beiden Händen gefangen hast und erst danach dribbelst -> das war schon immer verboten….
Danke - aber das war nicht das Szenario, an das ich dachte. Ich dachte an: Ich habe den Ball zugepasst bekommen (noch nicht gedribbelt) und werfe den Ball ans Brett. Den zurückspringenden Ball
a) …. tippe ich dann direkt auf den Boden (mit einer Hand - wie man eben dribbelt) oder
b) … fange ihn mit beiden Händen und tue, was man nach Beendigung des Dribblings tut (Werfen, Passen, 2 Schritte, …).Gruß
Simon2
-
Ging beides, wobei ich a), insbesondere unter Druck des Gegners , mal live sehen möchte. Und ich nicht auf die Feinheiten bei der Formulierung “2 Schritte” eingehe. Ich denke, ich verstehe, was du meinst. Wurf ans Brett war bisher dem Dribbling auf den Boden gleichgestellt, wenn der Ball zwischendurch nicht zur Ruhe kommt in der Hand, ist das Dribbling nicht beendet. Wenn der Ball aber mit Karacho vom Brett zurückkommt, ist es nicht sehr handgelenksschonend, ihn regelgerecht auf den Boden zu tippen und zwar auch noch so, dass man ihn kontrollieren kann, damit kein Gegner ihn sich schnappt.
-
-
Um die Sinnhaftigkeit dieser Regeländerungen geht es ja hier nicht, daher zwei Verständnisfragen meinerseits nach Lesen des DBB Rulesletter:
Unter 2.1 steht:
Anmerkung: Die angreifende Mannschaft bekommt nun bei einem Einwurf im Vorfeld nie neue 24 Sekunden auf der WurfuhrDas bezieht sich dann aber nur darauf, wenn der Einwurf aufgrund Auszeit ins Vorfeld verlegt wird, oder? Es kann ja z.B. sein, dass die angreifende Mannschaft durch einen TO der anderen Mannschaft und daraus folgendem Ballbesitzwechsel Einwurf im Vorfeld erhält, dann muss die angreifende Mannschaft doch 24 Sekunden erhalten, oder?
Zum Doppelfoul steht unter 2.9:
“Absicht: Vermeidung von Ungerechtigkeiten, wenn Art oder Strafen der beiden Fouls unterschiedlich sind, z. B. wenn Foul ein persönliches und das andere ein unsportliches ist, aber auch wenn bei zwei persönlichen Fouls eine oder beide Mannschaft(en) die Mannschaftsfoulgrenze überschritten hat, bzw. haben.
Anmerkung: Bisherige „Doppelfouls“ mit unterschiedlichen Strafen werden nun als Sonderfälle behandelt.”Heißt das bei einem Doppelfoul, bei dem Team A bereits 4 oder mehr Teamfouls hat und Team B 3 oder weniger Teamfouls hat, erhält dann Team B 2 Freiwürfe und Team A erhält nichts? Und wie geht es dann mit dem Einwurf weiter (wo und durch wen)?
Und ich freue mich sehr auf die schönen Diskussionen bis wann ein Trainer nun sagen darf/muss wo er einwirft und die Verzögerungsspielchen des anderen Teams um sich darauf einzustellen……
-
Manchmal hilft es, die bisherigen Posts zu lesen……
Einwurf ist Einwurf ist Einwurf. Vorausgesetzt Wechsel der Ballkontrolle. Wenn die verteidigende Mannschaft dem Angreifer das Ball ins Aus tippt in dessen Vorfeld und die Angreifer dann wieder Einwurf haben wird die Uhr nicht von z.B. 17 auf nur noch 14 Sekunden runtergstellt. Ist es ein Ballgewinn durch den Einwurf, beginnen die Angreifer mit 14 Sekunden auf der Wurfuhr. Gleiches gilt eben in den letzten 2 Minuten, wenn man die Verlegung des Einwurfs in sein Vorfeld wählt.
Auch die Situation “Doppelfoul” (oder eben nicht mehr) wurde bereits ausführlich diskutiert. Genau die Ungleichbehandlung zwischen beiden Teams wurde krotisiert. Haben beide Teams die Mannschaftsfoulgrenze erreicht und es gibt ein bisher so genanntes “Doppelfoul” geht der Verteidger leer aus und der Angreifer bekommt 2 Freiwürfe. Wie es dann weitergeht? Wie geht es denn sonst nach Freiwürfen wegen Teamfouls weiter? Ist der letzte Freiwurf erfolgreich durch Einwurf der bisher verteidigenden Mannschaft an der Grundlinie, ist er nicht erfolgreich folgt der Kampf um den Rebound.