Pfiff der Woche (easycreditBBL)
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@Junes sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
Die Schiedsrichter haben offensichtlich den Kontakt im Live nicht als Schlag wahrgenommen, weshalb sie kein Foul gepfiffen haben. Ein Ellenbogenschlag oder ein möglicher Ellenbogenschlag fällt aber in die Kategorie “Physical Altercation” weshalb sie sich das nochmal angeschaut haben und dann diesen als solchen geahndet haben, weshalb es zum U kam. Ich verstehe die Dramatik des ganzen nicht. Das war kein Umgreifen oder Wegschieben des Offensiv-Spielers sondern ganz klar eine Aktion, die man in die Kategorie “Physical Altercation” einordnen kann, weshalb die Review richtig war. Für genau solche Situationen wurde die Regel-Anpassung vorgenommen, damit die Schiedsrichter die Möglichkeit haben solche Aktionen auch nachträglich noch zu ändern. In anderen Ländern (ACB auf jeden Fall) kannst du inzwischen auch Ts nachträglich nach IRS noch geben.
Ja, ich gehe hier mit Dir konform.
Ich glaube aber, dass es sich um: “Korb zählt” von Bango nach Ellbogenschlag, dreht.
Jedenfalls bei mir dreht es sich darum. Warum:Ein Spieler begeht ein U-Foul und erzielt einen Korb, der Korb zählt und hat Einfluß auf das Spiel
Ich lasse den Satz mal so stehen und spätestens jetzt müßte es jedem klar sein:
Hier wird dem Spieler erlaubt ein U-Foul zu begehen, Punkte dabei zu erzielen und das darf nicht belohnt werden.Egal was die Regel vorgibt oder nicht. Es ist gegen die Prinzipien des Sports im Allgemeinen.
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Verstehe ich. Ich glaube, aber, dass das jetzt ein sehr spezieller Fall ist. Sollte man dann eine Sonderregel für erfolgreiche Körbe einfügen? Weil die aktuelle Regelung ist ja relativ allgemein gehalten. Theoretisch kann ein Spieler Y bei 03:59 auf der Spieluhr Spieler Z den Ellenbogen in den Rücken schlagen ohne, dass dieser geahndet wird. Der Ball bleibt aber am Leben für die nächsten 1:12, kein Foul, kein Made-Basket bis der Ball dann tot ist. Der Trainer von Spieler Z nimmt die Challenge, weil er die Szene nochmal reviewt haben will. Schiris entscheiden dann auf U, weil Ellenbogenschlag und Spieler Z kriegt zwei Freiwürfe + Ballbesitz. Soll man dann die Uhr bis 3:59 zurückdrehen?
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@Junes sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
Verstehe ich. Ich glaube, aber, dass das jetzt ein sehr spezieller Fall ist. Sollte man dann eine Sonderregel für erfolgreiche Körbe einfügen? Weil die aktuelle Regelung ist ja relativ allgemein gehalten. Theoretisch kann ein Spieler Y bei 03:59 auf der Spieluhr Spieler Z den Ellenbogen in den Rücken schlagen ohne, dass dieser geahndet wird. Der Ball bleibt aber am Leben für die nächsten 1:12, kein Foul, kein Made-Basket bis der Ball dann tot ist. Der Trainer von Spieler Z nimmt die Challenge, weil er die Szene nochmal reviewt haben will. Schiris entscheiden dann auf U, weil Ellenbogenschlag und Spieler Z kriegt zwei Freiwürfe + Ballbesitz. Soll man dann die Uhr bis 3:59 zurückdrehen?
Das sollte m.E. einfach zu beantworten sein:
Es geht mir hierbei darum, dass ein Korb erzielt worden ist. Diese 2 (3) Punkte müssen aberkannt werden. Mehr nicht. Für jeden nachvollziehbar.
Alles was danach passiert ist sollte als neue Spielphase erkannt werden.
Daher: nicht der tote Ball ist entscheidend sondern die neue Spielphase.Und: ja ich weiß, das ist so nicht vorgesehen - aber logisch.
Bitte nicht falsch verstehen: mein Blick ist die des Beobachters.
Für mich ist der Einklang Fairness im Sport entscheidend. Nie darf ein unsportliches Foul belohnt werden. Und das ist geschehen. -
@TEP sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
Für jeden nachvollziehbar.
Absolut nicht. Sonst würde ich nicht nachfragen.
@TEP sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
Nie darf ein unsportliches Foul belohnt werden.
Das ist subjektiv. Gab vor zwei Tagen eine ziemlich ähnliche Szene bei Partizan gegen Monaco. LeDays Ellenbogen geht nach oben beim Positionskampf und ins Gesicht von Loyd. IRS, weil Dead-Ball direkt danach, kein U.
Also die Frage, wie soll man dann vorgehen? Man kann nicht einfach eine Aktion, obwohl das Spiel weiterlief, nachträglich streichen, das ist für mich gegen die Prinzipien des Sports.
Live-Ball-Challenges? Sehr unverständlich ohne Live-Ball-Time-Outs.
Uhr und alles geschehene bis zur geahndeten Aktionen löschen und zurückstellen?
Sonderregelung, dass gemachte Körbe nicht zählen dürfen? -
@Junes sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
@TEP sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
Für jeden nachvollziehbar.
Absolut nicht. Sonst würde ich nicht nachfragen.
Alles gut…@TEP sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
Nie darf ein unsportliches Foul belohnt werden.
Das ist subjektiv. Gab vor zwei Tagen eine ziemlich ähnliche Szene bei Partizan gegen Monaco. LeDays Ellenbogen geht nach oben beim Positionskampf und ins Gesicht von Loyd. IRS, weil Dead-Ball direkt danach, kein U.
Also die Frage, wie soll man dann vorgehen? Man kann nicht einfach eine Aktion, obwohl das Spiel weiterlief, nachträglich streichen, das ist für mich gegen die Prinzipien des Sports.
Live-Ball-Challenges? Sehr unverständlich ohne Live-Ball-Time-Outs.
Uhr und alles geschehene bis zur geahndeten Aktionen löschen und zurückstellen?
Sonderregelung, dass gemachte Körbe nicht zählen dürfen?Für mich ist der Einklang Fairness im Sport entscheidend. Nie darf ein unsportliches Foul belohnt werden
Und daher mein Vorschlag: ein Korb darf nicht zählen und eine neue Spielphase (nicht toter Ball) sollte entscheidend sein. Das wäre logisch und nicht kompliziert.
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@tzzzz2 sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
@Simon2 Aber wo ziehst du die Grenze? Wird ein möglicher Korb der gefoulten Mannschaft auch annulliert oder hast du dann eine Art Vorteilregelung aus dem Fußball?….
Was ist, wenn die foulende Mannschaft statt des Korbwurfs im letzten Viertel die Uhr herunterlaufen lässt? Das ist super schwer sauber zu definieren.
…Sehe ich gar kein Problem mit dem von mir formulierten Grundsatz:
Im ersten Beispiel wird TROTZ einer irregulären Aktion ein Korb erzielt (und ist derzeit auch schon in den Regeln so - s. continuation) und im zweiten gar keiner.Was ist mit regulären Fouls nach dem IRS-U? …
Darunter kann ich mir nichts vorstellen
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@t-ruck sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
Klingt schlüssig, ihr dürft aber nicht vergessen, dass die Challenge auch viel später erst kommen kann und damit dann ja noch die Folgefrage aufkommt, was man denn jetzt alles aberkennt. …
Das ist aber ein prinzipielles Problem bei der IRS im Basketball (auch jetzt schon) und hat eigentlich nichts mit dieser speziellen Situation zu tun.
Mein Vorschlag: Überall da, wo schon jetzt steht „Korb zählt nicht“ den Passus ergänzen „…oder das durch IRS festgestellt wurde…“.
(falls überhaupt notwendig)
Da muss gar nichts Neues erfunden werden. -
@Simon2 sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
Im ersten Beispiel wird TROTZ einer irregulären Aktion ein Korb erzielt (und ist derzeit auch schon in den Regeln so - s. continuation)
Continuation gilt nur (wie der Name schon sagt) bei einer kontinuierlichen Korbwurfaktion. Wenn ein Spieler foult, danach den Ball verliert (oder Fehlwurf) und dann die Gegner scoren, ist das beschriebene Beispiel.
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@tzzzz2 sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
@Simon2 sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
Im ersten Beispiel wird TROTZ einer irregulären Aktion ein Korb erzielt (und ist derzeit auch schon in den Regeln so - s. continuation)
Continuation gilt nur (wie der Name schon sagt) bei einer kontinuierlichen Korbwurfaktion. Wenn ein Spieler foult, danach den Ball verliert (oder Fehlwurf) und dann die Gegner scoren, ist das beschriebene Beispiel.
Bei dem Beispiel fehlen allerdings entscheidende Informationen: Wurde ein IRS gefordert? Wann, von wem und wegen was? …
Ich bin da bei @Vegeta79 : Hier wird oft die falsche Frage diskutiert mit “Was soll am IRS geändert werden?”.
Die richtige Frage ist “Soll eine Aktion per IRS (= der aktuellen Praxis) anders beurteilt werden als ‘live’?”.Deshalb mein Vorschlag
…Überall da, wo schon jetzt steht „Korb zählt nicht“ den Passus ergänzen „…oder das durch IRS festgestellt wurde…“ (jedenfalls wo notwendig)…"
Gruß
Simon2
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Heute gab es die neue Auflösung des Pfiff der Woche, und erneut muss ich feststellen das das neue Format für mich so keinen richtigen Sinn macht. Was bringt es wenn ein beteiligter Schiedsrichter jedesmal seine eigenen Pfiffe kommentiert und erklärt. Mich als Zuschauer interessiert doch bei solchen strittigen Entscheidungen vor allem ob die Situation richtig oder falsch bewertet wurde, das wird hier aber wieder völlig ausgelassen. Gerade das fand ich beim alten Pfiff der Woche mit Gintschel immer sehr interessant. So wie es jetzt gemacht wird ist es nur ein Versuch der Schiedsrichter die eigenen Entscheidungen nachträglich zu rechtfertigen.
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@MBC-Jerry Seh ich anders. Viel menschlicher so als dieses “bei 34:59 kollidiert 32-rot mit 7-weiß”. Und dabei regeltechnisch nicht weniger kompetent. Ich gehe davon aus, dass die Schiris mit Beobachtern genau diese Szene eh durchsprechen, sodass das fachlich immer top sein wird. Und dieses Format bietet neben der Regelkunde auch das Eingestehen von Fehlern bzw. des Faktors Mensch, ohne zu verurteilen.
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@MBC-Jerry sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
[…] So wie es jetzt gemacht wird ist es nur ein Versuch der Schiedsrichter die eigenen Entscheidungen nachträglich zu rechtfertigen.
“Nachträglich zu rechtfertigen” suggeriert, dass die Entscheidung falsch wäre. Ist sie aber nicht. Ich zitiere mich selbst:
@Protozoon sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
[…]
Die Idee des PdW besteht m.M.n. auch nicht darin, Fehlentscheidungen aufzudecken bzw. zu behandeln. Die Behandlung von Fehlentscheidungen mag zwar vorkommen, sollte aber nicht das Hauptaugenmerk dieses Formats sein. Es geht der Liga wahrscheinlich mehr um das Näherbringen der doch komplexen Regeln anhand kritischer und untypischer Situationen.Ich möchte kein Format, in dem öffentlich Schiedsrichter wegen Fehlentscheidungen interviewt werden. Die Aufarbeitung erfolgt intern. Eine öffentliche Aufarbeitung würde m.M.n. eher eine Kultur gegenüber den Schiedsrichtern fördern, die der Fußball-Kultur entspricht - alleine weil wegen der komplexen Regeln auf Zuschauer- und Fanseite viel Unwissen existiert.
[…] -
@tzzzz2 sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
@MBC-Jerry Seh ich anders. Viel menschlicher so als dieses “bei 34:59 kollidiert 32-rot mit 7-weiß”.
Das es menschlicher ist als der alte Pfiff der Woche bestreite ich ja auch nicht. Ändert aber nichts an der Tatsache das früher der strittige Pfiff von einem unbeteiligten Experten bewertet wurde und jetzt nur noch vom direkt beteiligten Schiedsrichter erklärt wird. Das ist für mich ein riesengroßer Unterschied.
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@Protozoon sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
@Protozoon sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
Die Idee des PdW besteht m.M.n. auch nicht darin, Fehlentscheidungen aufzudecken bzw. zu behandeln. Die Behandlung von Fehlentscheidungen mag zwar vorkommen, sollte aber nicht das Hauptaugenmerk dieses Formats sein. Es geht der Liga wahrscheinlich mehr um das Näherbringen der doch komplexen Regeln anhand kritischer und untypischer Situationen.Das ist ja scheinbar nur deine Interpretation des Pfiff der Woche. In der Vergangenheit war es aber nunmal anders, da wurde immer von einem unbeteiligten Experten die Situation bewertet und gesagt ob richtig oder falsch entschieden wurde. Wenn der neue Pfiff der Woche jetzt dafür da ist einfach nur Schiedsrichterentscheidungen zu erklären um dem Zuschauer dadurch komplexe Regeln näher zu bringen sollte man das auch so kommunizieren.
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Wo finde ich den Pfiff der Woche?
Ich komme auf der BBL-Seite nur auf PdWs von 2022. Und über Google komm ich auf die gleiche Links. -
@Exil-Berliner sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
Wo finde ich den Pfiff der Woche?
Ich komme auf der BBL-Seite nur auf PdWs von 2022. Und über Google komm ich auf die gleiche Links.https://www.instagram.com/reel/C04IQ_sI-gx/?igshid=MzRlODBiNWFlZA==
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Wenn man hier mal ein paar Seiten zurück blättert, wird man feststellen, dass dem alten Pfiff der Woche genau das selbe nachgesagt wurde wie jetzt dem neuen Format von @MBC-Jerry vorgeworfen wird. Auch da war allen vorher schon klar, dass Ginschel “seine Schiedsrichter” niemals in die Pfanne hauen wird, und ich kann mich an mehr als eine Erklärung erinnern, wo man selbst als neutraler Zuschauer fragen musste, ob Ginschel die selbe Szene wie man selbst gesehen hat, oder ob ihm andere Versionen der Regeln und Interpretationen vorliegen als einem selbst.
Da finde ich das neue Format, das nicht den Anspruch dogmatischer Richtigkeit versprüht, doch deutlich sympathischer. Aber hey, persönliche Präferenzen und so, ich kann gut damit leben, wenn jemand das anders sieht als ich. -
@MBC-Jerry sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
@Exil-Berliner sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
Wo finde ich den Pfiff der Woche?
Ich komme auf der BBL-Seite nur auf PdWs von 2022. Und über Google komm ich auf die gleiche Links.https://www.instagram.com/reel/C04IQ_sI-gx/?igshid=MzRlODBiNWFlZA==
@Exil-Berliner
Und noch Youtube (hat vermutlich die kleinere Einstiegshürde als die Kanäle von Meta): -
Moinsen,
in unserem regionalen Basketballpodcast 2on1, waren mit Christian Theis und Alexander Moskovic zwei BBL-Schiedsrichter (Moskovic hauptsächlich noch ProA, aber auch immer wieder BBL) zu Gast, die über den Alltag und die Herausforderungen des Schiedsrichterjobs gesprochen haben. Würde uns freuen, wenn ihr mal reinhörthttps://open.spotify.com/episode/3Nkycg3njmu8iSZ5EeeHRz?si=kq_9-XZnQomitc5XZy73SA
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@tzzzz2 bei you tube sind lauter alte Ausgaben oder ich bin einfach mal wieder zu minderbegabt, former known as “blöd”, und instadings habe ich als Lebensälterer, former known as “alter Sack”, natürlich gar nicht. Nicht schlimm, kann hier ja trotzdem mitlesen
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@tzzzz2 Du hast richtig vermutet. Mit Youtube kann ich noch leben, während ich mich von Gesichtsbuch bewusst und absichtlich fernhalte. Und Instagram ist einfach nicht meine Welt. Ich bin wohl alt.
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@OlKo sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
@tzzzz2 bei you tube sind lauter alte Ausgaben oder ich bin einfach mal wieder zu minderbegabt, former known as “blöd”, und instadings habe ich als Lebensälterer, former known as “alter Sack”, natürlich gar nicht. Nicht schlimm, kann hier ja trotzdem mitlesen
Nicht danach suchen, sondern im BBL-Profil auf “Videos” klicken. Da sind dann immer die neusten oben.
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Ich hatte beim letzten Pfiff mein erstes Instaerlebnis. Das war erstaunlich gut - ganz ohne Account
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Nochmal zurück zur Vorwoche. Wir hatten wohl alle verstanden, dass der Korb trotz nachträglich erkanntem Foul zählt, weil die Regeln fürs IRS bei Physical Altercation halt so sind. Ich weiß, dass die Zeiten sich mit neuen Techniken auch ändern (müssen) und es auch Regel(interpretatione)n gibt, die beachtet werden müssen. Trotzdem fühle ich mich mit dieser Entscheidung unwohl. Es passiert also so schnell, dass die Schiedsrichter trotz guter Position keine Wahrnehmung eines regelwidrigen Kontakts haben. Da holt also keiner groß aus, es geschieht im Zweikampf um Position und Ball. Die Schiedsrichter gehen zum Bildschirm, weil sich der Verteidiger so theatralisch am Boden wälzt, als sei es höchste Zeit für die letzte Ölung. Das geht mir schon man total gegen den Strich, denn der Verteidiger wird getroffen, aber niemals so, dass er eine solche Show abziehen muss. Ich weiß auch, dass Standbilder nie die ganze Wahrheit zeigen können bei schnellen Aktionen, sie können aber helfen, den eigenen Standpunkt zu erklären.
- Es ist zunächst eine normale Spielsituation, in der Zone beim Aufposten, da geht es immer körperlich zu. Der Verteidiger verhält sich auch nicht regelgerecht:
Er greift dem Angreifer über die rechte Schulter, möglicherweise zieht er auch daran. Der Angreifer hat offensichtlich nur ein einziges Interesse, nämlich den Ball in dieser guten Position zu bekommen.
- Der rechte Ellenbogen des Angreifers befindet sich nicht irgendwie in einer ungewöhnlichen Höhe um ein hohes Anspiel zu fangen. Von wegen der Ellenbogen hat da nichts verloren. Dass der rechte Ellenbogen so weit hinten ist, daran scheint der Verteidiger nicht völlig unbeteiligt zu sein.
Ich erkenne vom ersten zum zweiten Bild auch keinen großen Unterschied in der Haltung des rechten Arms. Das zweite Bild ist unmittelbar vor dem Treffer im Gesicht. Da ist definitiv keine Ausholbewegung zu erkennen, der Ellenbogen ist da, wo er vorher auch war, das linke Standbein steht exakt auf derselben Stelle am Boden, er ist dabei, das rechte Bein weiter rechts aufzusetzen. Der Verteidiger hat seine Hand immer noch auf der Schulzter des Angreifers. Das ist ein intensiver Zweikampf mit Haken und Ösen. Aber von beiden. Und das soll einen Eingriff mittels IRS wegen “Physical Altercation” rechtfertigen? Oder ist das doch nur ein Lohn für die schauspielerische Leistung. Ich meine das ernst mit der Bitte, mir das nochmal zu erklären, ich verstehe es immer noch nicht bzw. finde es deshalb keine gute Entscheidung.
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@bemha sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
Nochmal zurück zur Vorwoche. Wir hatten wohl alle verstanden, dass der Korb trotz nachträglich erkanntem Foul zählt, weil die Regeln fürs IRS bei Physical Altercation halt so sind. Ich weiß, dass die Zeiten sich mit neuen Techniken auch ändern (müssen) und es auch Regel(interpretatione)n gibt, die beachtet werden müssen. Trotzdem fühle ich mich mit dieser Entscheidung unwohl. Es passiert also so schnell, dass die Schiedsrichter trotz guter Position keine Wahrnehmung eines regelwidrigen Kontakts haben. Da holt also keiner groß aus, es geschieht im Zweikampf um Position und Ball. Die Schiedsrichter gehen zum Bildschirm, weil sich der Verteidiger so theatralisch am Boden wälzt, als sei es höchste Zeit für die letzte Ölung. Das geht mir schon man total gegen den Strich, denn der Verteidiger wird getroffen, aber niemals so, dass er eine solche Show abziehen muss. Ich weiß auch, dass Standbilder nie die ganze Wahrheit zeigen können bei schnellen Aktionen, sie können aber helfen, den eigenen Standpunkt zu erklären.
- Es ist zunächst eine normale Spielsituation, in der Zone beim Aufposten, da geht es immer körperlich zu. Der Verteidiger verhält sich auch nicht regelgerecht:
Er greift dem Angreifer über die rechte Schulter, möglicherweise zieht er auch daran. Der Angreifer hat offensichtlich nur ein einziges Interesse, nämlich den Ball in dieser guten Position zu bekommen.
- Der rechte Ellenbogen des Angreifers befindet sich nicht irgendwie in einer ungewöhnlichen Höhe um ein hohes Anspiel zu fangen. Von wegen der Ellenbogen hat da nichts verloren. Dass der rechte Ellenbogen so weit hinten ist, daran scheint der Verteidiger nicht völlig unbeteiligt zu sein.
Ich erkenne vom ersten zum zweiten Bild auch keinen großen Unterschied in der Haltung des rechten Arms. Das zweite Bild ist unmittelbar vor dem Treffer im Gesicht. Da ist definitiv keine Ausholbewegung zu erkennen, der Ellenbogen ist da, wo er vorher auch war, das linke Standbein steht exakt auf derselben Stelle am Boden, er ist dabei, das rechte Bein weiter rechts aufzusetzen. Der Verteidiger hat seine Hand immer noch auf der Schulzter des Angreifers. Das ist ein intensiver Zweikampf mit Haken und Ösen. Aber von beiden. Und das soll einen Eingriff mittels IRS wegen “Physical Altercation” rechtfertigen? Oder ist das doch nur ein Lohn für die schauspielerische Leistung. Ich meine das ernst mit der Bitte, mir das nochmal zu erklären, ich verstehe es immer noch nicht bzw. finde es deshalb keine gute Entscheidung.
Sehr gut zusammengefasst.
Genau so habe ich es auch gesehen. Es gab keine körperliche Auseinandersetzung, sondern war eher unglücklich. -
Ich kann es auch gerne noch ein paar Mal schreiben:
Wenn die Schiedsrichter sich das anschauen wollen, weil sie keinen Kontakt wahrgenommen haben, aber aufgrund der äußeren Umstände (Verhalten und Aussagen der Spieler und Coaches) meinen, es hätte eine physical altercation geben können, ist das legitim.Die Entscheidung, dann ein Unsportliches Foul zu geben, hat auch keinen direkten Zusammenhang zu der Wortwahl der “physical altercation” in der Richtlinie zur Nutzung des IRS. Dann müsste man davon ausgehen, dass hier gegen jemanden ein disqualifizierendes Foul verhängt werden müsste, oder?
Dass der Korb zählt, hängt übrigens auch nicht mit dem Begriff der physical altercation oder der IRS-Nutzung zusammen. Dieser Umstand liegt darin begründet, dass die Offiziellen Regeln derzeit keinen Passus dazu beinhalten, dass ein Ball zum Zeitpunkt eines nachträglich zugesprochen Fouls zum toten Ball wird.
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@bemha Ich kann dein Argument sehr gut nachvollziehen. Allerdings wird es immer Regellücken geben bzw. menschliche Fehler durch die Schiedsrichter.
Ein weiteres Beispiel für solch einen ungerechten Einsatz von Instant Replay sehe ich bei Aus-Entscheidungen und Challenge durch einen Trainer. In engen Situationen Schiebt Spieler A Spieler B so, das der den Ball ins Aus befördert. Schiri sieht zuwenig Kontakt für einen Foulpfiff, aber gibt immerhin Ballbesitz an B. Trainer A erhebt Einspruch. Korrigieren lässt sich aber nur der Ballbesitz, nicht das eventuelle Foul. Die Schiris sind also durch den Einspruch und das Vorhandensein von IR gezwungen, einen “gerechten” Pfiff in einen ungerechten zu ändern.Sehr nervig, aber ich denke, man kann solche Situationen niemals komplett ausschließen. Also bleibt nur zu hoffen, das die Regeln und die Technik die richtige Balance finden.
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@Protozoon sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
Ich kann es auch gerne noch ein paar Mal schreiben:
Wenn die Schiedsrichter sich das anschauen wollen, weil sie keinen Kontakt wahrgenommen haben, aber aufgrund der äußeren Umstände (Verhalten und Aussagen der Spieler und Coaches) meinen, es hätte eine physical altercation geben können, ist das legitim.Die Entscheidung, dann ein Unsportliches Foul zu geben, hat auch keinen direkten Zusammenhang zu der Wortwahl der “physical altercation” in der Richtlinie zur Nutzung des IRS. Dann müsste man davon ausgehen, dass hier gegen jemanden ein disqualifizierendes Foul verhängt werden müsste, oder?
Dass der Korb zählt, hängt übrigens auch nicht mit dem Begriff der physical altercation oder der IRS-Nutzung zusammen. Dieser Umstand liegt darin begründet, dass die Offiziellen Regeln derzeit keinen Passus dazu beinhalten, dass ein Ball zum Zeitpunkt eines nachträglich zugesprochen Fouls zum toten Ball wird.
Regeln werden erfunden und zwar aufgrund von Regularien
Regeln gehören überholt, wenn man an eine Grenze gelangt.Egal was dazu geschrieben wird. Wir alle haben Bauchschmerzen mit der Regelung.
Just my cup of tea
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@MBC-Jerry sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
So wie es jetzt gemacht wird ist es nur ein Versuch der Schiedsrichter die eigenen Entscheidungen nachträglich zu rechtfertigen.
Habe gerade den aktuellen Pfiff der Woche gesehen, in dem sich Martin Matip sehr kritisch mit seiner Entscheidung auseinandersetzt. Finde ich sehr gut so!
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Mir geht die Entscheidung und die Begründung des aktuellen PdW so dermaßen gegen den Strich, weil es ein Thema ist, das mich schon seit geraumer Zeit fassunglos Schiedsrichterentscheidungen in der BBL verfolgen lässt.
Lottermoser spricht von Hustle-Play-Situation. Ich habe dann nochmals das Regelheft befragt und konnte keine Regelung finden, die besagt, dass in einer solchen Situation andere Regeln gelten als sonst im Spiel.
Nicht zuletzt weil erfahrungsgemäß Vlado Lucic in diesem Forum kein “faires Verfahren” bekommt, aber primär weil es mir um die generelle Regelauslegung in der BBL geht, bitte ich bei der Bewertung von den handelnden Personen abzusehen.
Ich stelle seit längerem fest, dass in der BBL stets auf Sprungball entschieden wird, wenn am Ende zwei oder mehrere Spieler am Ball hängen. Wie es dazu kommt, wird dabei stets ignoriert und ausgeblendet. Ich spreche von Halten/Klammern von hinten, Schlagen auf den Unterarm des Ballführers etc. Aktionen, die klar den Tatbestand des Persönlichen Fouls erfüllen, aber ignoriert werden, wenn anschließend alle Beteiligten irgendwie die Hände am Ball haben. Ich halte es für zwingend, dass man dem Weg zum Halteball (mehr) Aufmerksamkeit schenkt und dabei Fouls konsequnet ahndet.
Mal abgesehen vom heftigen Einsatzes von Jallow ist der Einsatz von Figueroa (spricht sich übrigens Fi - ge - roa, Herr Lottermoser) für mich ein klares Foul, schon bevor Lucic irgendetwas unternimmt.
Wir haben da wieder die Problematik mit den Einzelbildern einer dynamischen Aktion, aber Figueroa kniet sich ja nicht auf den Boden und greift nach dem Ball, sondern springt/fällt auf Lucic, was für mich ein klares Foul ist.
Ob der Armeinsatz von Lucic eine Schutzbewegung ist oder nicht, mag man diskutieren, aber darum geht es mir in diesem Fall nicht. Ein solches auf den ballführenden Gegner Springen ist für mich ein klares Foul, das überhaupt nicht in Betracht gezogen wird und dann erst zu der anderen Aktion führt.Wie gesagt, es geht mir hier jetzt nicht im das U, sondern um das Ignorieren der anderen Aktion, weil ich es nicht als Einzel-, sondern als Regelfall in der BBL wahrnehme. Was meint ihr dazu?
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@bemha sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
Lottermoser spricht von Hustle-Play-Situation. Ich habe dann nochmals das Regelheft befragt und konnte keine Regelung finden, die besagt, dass in einer solchen Situation andere Regeln gelten als sonst im Spiel.
Eine solche Regelung gibt es natürlich nicht in dem Regelwerk, es gibt aber Gamemanagement und Fingerspitzengefühl. Das was Lottermoser hier anführt ist lässt sich am ehesten in Artikel 47 “Pflichten und Rechte der Schiedsrichter” finden:
Bei der Beurteilung von Regelverletzungen müssen die Schiedsrichter jederzeit folgende
wesentlichen Grundsätze beachten und abwägen: […]
Gleichgewicht zwischen Spielkontrolle und Spielfluss aufrechthalten, Gespür
dafür haben, was die am Spiel Beteiligten gerade beabsichtigen, und das
pfeifen, was für das Spiel das Richtige ist.Denn der Halteball ist das wirklich spielrelevante in dieser Situation (wenn wir Lucics Armeinsatz außen vor lassen), Figueroa geht primär Richtung Ball mit beiden Händen, er “lässt” sich neben Lucic fallen und eben nicht auf Lucic (was dann ein Foul sein könnte). Als Jallow dann Richtung Lucic geht (ja, geht schon weniger Richtung Ball) ist mMn schon der Sprungball entstanden (außer Regelsicht), da muss man den SR einfach noch ein bisschen Zeit geben, das zu pfeifen. Denn ein Halteball entsteht ja, sobald ein oder mehrere Spieler jeder Mannschaft Hände am Ball haben und es übermäßige Härte bräuchte, die Kontrolle zu erlangen.
Artikel 12.1.2 Ein Halteball entsteht, wenn ein oder mehrere Spieler jeder Mannschaft eine Hand
oder beide Hände so fest am Ball haben, dass kein Spieler ohne übermäßige Härte
die alleinige Kontrolle erlangen kann.@bemha sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
Ich stelle seit längerem fest, dass in der BBL stets auf Sprungball entschieden wird, wenn am Ende zwei oder mehrere Spieler am Ball hängen. Wie es dazu kommt, wird dabei stets ignoriert und ausgeblendet. Ich spreche von Halten/Klammern von hinten, Schlagen auf den Unterarm des Ballführers etc. Aktionen, die klar den Tatbestand des Persönlichen Fouls erfüllen, aber ignoriert werden, wenn anschließend alle Beteiligten irgendwie die Hände am Ball haben. Ich halte es für zwingend, dass man dem Weg zum Halteball (mehr) Aufmerksamkeit schenkt und dabei Fouls konsequnet ahndet.
Dafür wären jetzt ein, zwei Videoclips notwendig, die das belegen. Ich finde, ohne wirkliche Beweise, ist die Behauptung ein bisschen ungerecht den Schiedsrichtern der BBL gegenüber.
@bemha sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
Ob der Armeinsatz von Lucic eine Schutzbewegung ist oder nicht, mag man diskutieren, aber darum geht es mir in diesem Fall nicht.
Selbst wenn es eine Schutzbewegung wäre, wäre es trotzdem ein UF, wegen Artikel 37.1.1:
Ein Unsportliches Foul ist ein Kontakt eines Spielers, der von einem Schiedsrichter
wie folgt beurteilt wird: […]
• Ein übertrieben harter Kontakt durch einen Spieler beim Versuch, den Ball zu
spielen oder einen Gegenspieler zu stören.Apropos Videoclip:
als auch im sehen wir immer nur kleine Schnipsel.
Was mich beim PdW stört ist, dass wir nie aus der Korbkamera-Perspektive einfach mal in normaler Geschwindigkeit, das komplette Geschehen sehen, sondern nur Ausschnitte und kleine Teile davon. Sowohl im -
@rasta_79 sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
Mich würde mal interessieren, weshalb hier letzlich das IRS zum Einsatz kam. Nach Lottermosers Ausführungen war dafür ja wohl die deutliche Intervention von Klepeisz ausschlaggebend … also eine “Players-Challenge”??
Indirekt wahrscheinlich schon, wie Lottermoser meinte, hat ihn Klepeisz ja auf die Benommenheit von Figueroa angesprochen, die er dann ja auch selber gesehen hat. Da sie das dann nicht ignorieren konnten oder wollten, haben sich Panther und Lottermoser dann noch mal initial das Play angeschaut. Also einfach eine IRS-Prüfung durch die SR wegen einer möglichen Gewalttätigkeit.
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Ich kann die Lucic-Situation nicht einschätzen, empfinde aber auch, dass inzwischen beim Hustle ein immer höheres Verletzungsrisiko von anderen Spielern eingegangen wird.
Sobald einer mit dem Ball zu Boden geht, springen 2-3 andere in bester Rugby-Manier drauf… mag sein, dass er im engen Regelsinn noch keine Ballkontrolle hat, aber das macht ihn doch weder unverwundbar noch zum Freiwild.
Da würde ich mir tatsächlich mehr Zurückhaltung bei den Gegenspielern und Pfifffreude bei den Schiedsrichtern wünschen. -
Figueroa fällt auf Lucic in Getümmel, Lucic versucht reflexartig sich zu schützen, U-Foul. Auch nach die ganze Analysen und Rechtfertigungen einfach ein schlechter Pfiff. Lottermoser macht sich lächerlich aus meiner Sicht.
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@slickwilly sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
Figueroa fällt auf Lucic in Getümmel
Also es tut mir leid, aber ich sehe beim besten Willen nicht, wo sich Figueroa auf Lucic fallen lässt.
Lucic befindet sich in einer rollenden Bewegung von rechts nach links (aus Sicht der Korbkamera), Figueroa geht mit beiden Händen Richtung Ball und die Bewegung geht links neben Lucic und er landet auch da.Nachzuschauen in der Zeitlupe ab 2:43.
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@t-ruck sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
Figueroa
Danke für das Video. Also bei mir bleiben nach der Erklärung von Lottermoser keine Fragen mehr offen, hatte allerdings bei der Übertragung auf Couch schon keine Fragen mehr, nachdem sich die Schiris besprochen hatten
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Du bist auch einfach zu gutgläubig, dass erfahrene SR nach Beratung und ISR eine plausible Entscheidung treffen können. Geht mir aber ganz ähnlich
Ich finde aber das Argument von @bemha durchaus Bedenkenswert: wird zu viel Hustleplay zu gelassen? Vielmehr: ist das noch Hustleplay, was zugelassen wird?