6.Spieltag 1.DBBL 2016/17
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Du musst nichts aufdröseln.
Es würde mir reichen, wenn Du eine Stelle in einem für die DBBL gültigen Ordnungswerk benennst, aus der sich die Möglichkeit bzw. sogar die Pflicht einer 0:20-Wertung bei einem Verstoß gegen § 13 DBLO ergibt.§ 20 Punkt 8 der DBLO in Verbindung mit § 20 Punkt 1 der DBLO.
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Wirklich? Das Regelwerk ist eindeutig?
Dann möchte ich gern wissen, wo die Rechtsfolgen für einen Verstoß gegen § 13 DBLO nachlesbar sind.
@Mangito:Soll ich noch mal alle Paragraphen aufdröseln?
Du musst nichts aufdröseln.
Es würde mir reichen, wenn Du eine Stelle in einem für die DBBL gültigen Ordnungswerk benennst, aus der sich die Möglichkeit bzw. sogar die Pflicht einer 0:20-Wertung bei einem Verstoß gegen § 13 DBLO ergibt.@Mangito:Dass die Schiedsrichter diese Zumutung auf sich genommen hätten und die 24s auf Zuruf zugelassen hätten ist Sache der Schiedsrichter. Zulässig war es nicht.
In BBL, ProA, ProB und beim DBB wäre es zulässig.
Welche Norm in der DBBL sagt Dir, dass es dort unzulässig ist?@Mangito:Die Spielleitung hat das letzte Wort und kann darüber entscheiden ob das Spiel gewertet oder wiederholt wird.
Eine Spielwertung benötigt eine Rechtsgrundlage. § 13 DBLO ist keine, denn diese Regelung enthält zwar Gebote zur technischen Ausrüstung, aber benennt nicht die Folgen bei einem Verstoß. Gibt es keine Rechtsgrundlage für eine Wertung, dann darf eine solche nicht ausgesprochen werden. @Mangito:
Im Sinne der Gleichbehandlung sollte es eine Wertung geben.
Welchen gleichgelagerten Fall gibt es?
Sag jetzt bitte nicht “Pokalspiel in Barmen”, denn dabei ging es um eine nicht spielberechtigte Spielerin. Es gibt also zum Keltern-Spiel keine Gemeinsamkeit, auf die sich der Ruf nach Gleichbehandlung stützen könnte.§ 13 regelt die technische Ausrüstung. Keltern hat gegen § 20 verstoßen. Als Gastgeber und Veranstalter ist er für die sachliche und personelle Ausrüstung verantwortlich und hat die Pflicht die Technik für die Veranstaltung zu stellen.
§ 25 Abs. 2 steht, dass die Spielleitung auf Spielverlust zu entscheiden hat, wenn _diese als Mannschaft des Ausrichters nicht rechtzeitig einen zugelassenen Spielball, eine regelgerechte Spielausrüstung oder ein vollständiges Kampfgericht bereitgestellt hat, sie dies zu vertreten hat und das Spiel deshalb nicht zum angesetzten Spielbeginn begonnen worden ist,Alternativ auch § 25 Absatz 7 c)_ genau über dem Punkt, der Marburg das Pokalspiel gekostet hat. Also ein nicht unähnlicher Fall. Da brauchte Barmen nicht mal Protestieren.
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Nachdem ich jetzt mal nachgelesen habe, finde ich das gar nicht so eindeutig und klar, dass auf Spielverlust für Keltern entschieden werden muss. Nach den angesprochenen Paragraphen spricht eher alles gegen eine 20:0-Wertung.
Du musst nichts aufdröseln.
Es würde mir reichen, wenn Du eine Stelle in einem für die DBBL gültigen Ordnungswerk benennst, aus der sich die Möglichkeit bzw. sogar die Pflicht einer 0:20-Wertung bei einem Verstoß gegen § 13 DBLO ergibt.§ 20 Punkt 8 der DBLO in Verbindung mit § 20 Punkt 1 der DBLO.
§ 20 Punkt 8 DBLO besagt folgendes:
8. Über die Wertung oder Neuansetzung des Spiels entscheidet die Spielleitung.
Das hat der Spielleiter offensichtlich getan und auf Neuansetzung entschieden.
§ 13 regelt die technische Ausrüstung. Keltern hat gegen § 20 verstoßen. Als Gastgeber und Veranstalter ist er für die sachliche und personelle Ausrüstung verantwortlich und hat die Pflicht die Technik für die Veranstaltung zu stellen.
§ 25 Abs. 2 steht, dass die Spielleitung auf Spielverlust zu entscheiden hat, wenn _diese als Mannschaft des Ausrichters nicht rechtzeitig einen zugelassenen Spielball, eine regelgerechte Spielausrüstung oder ein vollständiges Kampfgericht bereitgestellt hat, sie dies zu vertreten hat und das Spiel deshalb nicht zum angesetzten Spielbeginn begonnen worden ist,Alternativ auch § 25 Absatz 7 c)_ genau über dem Punkt, der Marburg das Pokalspiel gekostet hat. Also ein nicht unähnlicher Fall. Da brauchte Barmen nicht mal Protestieren.
Fast alles richtig was du schreibst, wenn du den einleitenden Satz von § 25 DBLO nicht ignorieren würdest. Dort steht:
Auf Antrag eines beteiligten Spielpartners bei der Spielleitung ist gegen eine Mannschaft auf
Spielverlust zu entscheiden wenn:Gab es einen solchen Antrag? Soweit ich das hier gelesen habe, hat Halle gerade KEINEN Antrag auf Spielverlust gestellt, sondern sich mit Keltern, Schiedsrichtern und Spielleitung auf Wiederholung des Spiels geeinigt.
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Spandauw hat bei der Spielleitung angerufen, dass er nicht spielen wird weil die 24s nicht geht. Und er hat die Schiedsrichter informiert und gegen die Austragung unter diesen Bedingungen protestiert. Damit ist er allen Pflichten nachgekommen.
In Paragraph 25.7 steht, dass die Spielleitung auf Spielverlust entscheiden muss. Genau wie im Fall Marburg. Und da wurde weniger Einspruch und Protest eingelegt als in Keltern.
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Die DBLO ist ja generell ein Machwerk, bei dem ich nicht verstehe, dass es in dieser Form so lange schon Bestand hat.
Es spiegelt den Zustand der Liga aber recht gut wieder.In meinen Augen ist §25 der relevante Paragraph. Und der gliedert sich in zwei Abschnitte, die in der DBB-Spielordnung besser in zwei Paragraphen unterteilt wurden.
Auf Antrag eines beteiligten Spielpartners bei der Spielleitung ist gegen eine Mannschaft auf Spielverlust zu entscheiden wenn:
und
Die Spielleitung muss gegen die betreffende Mannschaft auf Spielverlust entscheiden, wenn:
Zur Beurteilung ist eine Frage zu klären:
Wäre das Spiel innerhalb von 30 Minuten nach angesetztem Spielbeginn gestartet worden?
ja -> Halle hätte spielen müssen und mittels Antrag an die Spielleitung eine Wertung bekommen können (§25, Punkte 6 und 2 und 5)
nein -> Halle durfte nicht spielen, um eine Wertung zu bekommen (§25, Punkte 6 und 7) -
Spandauw hat bei der Spielleitung angerufen, dass er nicht spielen wird weil die 24s nicht geht. Und er hat die Schiedsrichter informiert und gegen die Austragung unter diesen Bedingungen protestiert. Damit ist er allen Pflichten nachgekommen.
In Paragraph 25.7 steht, dass die Spielleitung auf Spielverlust entscheiden muss. Genau wie im Fall Marburg. Und da wurde weniger Einspruch und Protest eingelegt als in Keltern.
Gutes Argument. Dann nimm § 25 Punkt 5 DBLO hinzu:
Zur Zulässigkeit des Antrages ist die beabsichtigte Antragstellung auf Spielverlust vor Spielbeginn
dem 1. Schiedsrichter anzuzeigen, der dies auf dem Spielbericht zu protokollieren hat.Hat dies Herr Spandauw auch gemacht? Und was genau am Telefon besprochen wurde, dürften wohl nur 2 Personen wissen…. die Herren Spandauw und Unger. Deswegen sage ich ja, so klar wie das einige hier darstellen, ist es eben nicht.
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Er hat sich mit unger bestimmt nicht über das Wetter unterhalten. Natürlich hat er gesagt, dass er nicht spielen will weil die 24s Uhr nicht geht. Das selbe hat er den Schiedsrichtern gesagt. Wenn die das so nicht auf dem Bogen haben, ist es ihre Schuld.
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Hat er vermutlich nicht. Sonst wüsste er, dass nicht nur die 24 Sekunden-Uhr nicht ging sondern eigentlich gar nichts.
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Damit die echten und auch die gespielten Aufgeregtheiten endgültig ein Ende haben:
Lions-Geschäftsführerin Dr.Cornelia Demuth: "Nachdem wir alle Umstände unseres Spiels in Keltern am Abend des 22.Oktober abgewogen haben, sehen der Vorstand, die Geschäftsführung und das Team von einem Einspruch gegen die Entscheidung, das Spiel zu wiederholen, ab!
Quelle: DBBL - News vom 4.11 2016
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Die komplette DBBL-Meldung der Halle Lions lautet:
"Die zunächst abgesagte Begegnung zwischen den SV Halle LIONS und den Rutronik Stars Keltern wird nun doch stattfinden. Dazu LIONS-Geschäftsführerin Dr. Cornelia Demuth: „Nachdem wir alle Umstände unseres Spiels in Keltern am Abend des 22. Oktober abgewogen haben, sehen der Vorstand, die Geschäftsführung und das Team von einem Einspruch gegen die Entscheidung, das Spiel zu wiederholen, ab. In den kommenden Tagen werden die Modalitäten für das Wiederholungsspiel geklärt.“
Ein neuer Termin für die Partie steht noch nicht. Der ursprüngliche Termin am 22. Oktober musste wegen massiver technischer Probleme in Keltern abgesagt werden. Weder die Zeitnahme, Ergebnis- und Foul-Anzeige noch die 24-Sekunden-Uhr funktionierten, sodass ein Spielbetrieb nicht möglich war."
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Das Ergebnis, ein ausgefallenes Spiel bei gegenseitigem Einvernehmen neu anzusetzen (nicht “wiederholen” Fr. Dr. Demuth), ist unter sportlichen Gesichtspunkten erstmal nicht zu bemängeln, zumal Halle und Keltern wohl einen gemeinsamen Nenner gefunden haben (Kosten….).
ABER:
Eigentlich hätte zunächst gegen Keltern gewertet werden müssen (oder man kann sich in Zukunft Regeln sparen).
Oder wünscht man sich auch in anderen Fällen eine ähnlich “flexible” Regulierung?
Mir persönlich springt hier direkt der Ausdruck “nach Gutsherrenart” ins Gesicht. -
Hurra, die Saison geht wieder los. Endlich.
Der 6. Spieltag wird komplettiert. Das Kellerkind aus Halle fährt zum Tabellenzweiten nach Speiterling. Normalerweise hätten sie einen Sieg am grünen Tisch erhalten, haben sie aber nicht. Dürfen noch mal hinfahren.
Ernstgemeinte Frage: Der Winter schleicht sich ja gerade durch die Nation. Wenn jetzt die Lions aufgrund der Witterung nicht rechtzeitig in Keltern ankommen, kann man dann davon ausgehen, dass Keltern einer Neuansetzung zustimmen wird? Zumal für sie ja kein unzumutbarer Aufwand in Form einer langen Anreise anstünde? Oder gäbe es dann den Sieg am grünen Tisch, den Halle vorher nicht erhalten hat.
Wollen wir hoffen, dass wir das nicht herausfinden müssen. Vor allem, da ich mir die Partie eigentlich anschauen wollte.
@captain: Ja, ich habe sogar ein Buch gefunden.
Mein Tipp: Klarer Sieg für das Heimteam. So oder so. Halle wird die Punkte woanders holen müssen. Von mir aus schon am Sonntag, wenn es gar nicht um Punkte geht.
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Ja, das hat sich doch mal gelohnt. Die Lions spielen hervorragend, die Sterne nicht so, und plötzlich liegt der Tabellenvorletzte beinahe die komplette Spielzeit vorne. Kann sich aber nicht absetzen, und im vierten Viertel können die Sterne die Partie dann augenscheinlich drehen. Den Gästen gelingt aber noch mal der Ausgleich, und drei Minuten vor Schluss war bei 67:67 eigentlich alles offen.
Beide Teams hatten mehrfach die Möglichkeit, sich nach vorne zu spielen, geschafft hat es im Prinzip keiner, bis dann gut anderthalb Minuten vor Schluss die ansonsten nicht ganz schlechte Thompson den Ball verliert und den Gegenstoß nur mit einem unsportlichen Foul verhindern kann. Beide Freiwürfe drin, Halle trifft nicht, Keltern versenkt noch zwei Freiwürfe, und das war´s dann.
René Spandauw bedient, hat sich auch (in meinen Augen nicht unberechtigt) über die Schiedsrichter aufgeregt, vor allem im Schlussabschnitt begannen die Unparteiischen mit 5-0 Pfiffen gegen die Gäste, darunter einen grenzwertigen Pfiff gegen Horn. Nachdem eine Kelterner Spielerin (Davis? weiß nicht mehr) Laura Schinkel den Ball abgenommen hat (nicht nur in meinen Augen durch ein nicht geahndetes Foul) wollte Horn den einfachen Zug zum Korb verhindern und hat gewiss nicht mehr gemacht als die Einheimische zuvor. Bei ihr wurde es gepfiffen (war das vierte Teamfoul gegen Halle und ihr persönliches fünftes). Darüber hat sie sich so aufgeregt (wieder: im Prinzip zu Recht, aber das muss sie lassen), bis ihr die Schiris auch noch ein technisches Foul aufgedrückt haben. Als die Schiris dann freundlich darauf aufmerksam gemacht wurden, dass im Schlussabschnitt ausnahmslos gegen das selbe Team gepfiffen wurde, da haben sie mal kurz in die andere Richtung losgelegt, aber nur kurz (zwei folgenlose Pfiffe gegen Keltern, das war´s dann).
Fazit: In die eine Richtung ein wenig kleinlich gepfiffen. Aber nicht entscheidend. Die Lions hätten dennoch gewinnen können, haben aber am Ende zu viele Fehler gemacht. Schade.
Interessant: René Spandauw, wie gewohnt, über längere Zeit mit vier Deutschen auf dem Feld. Zeitweise hieß so gar keine von diesen Hebecker. Auf der anderen Seite kam Stephanie Wagner erstmals nach 8:10 Minuten ins Spiel und letztlich weniger als 10 Minuten auf dem Feld. Dazu noch 6:40 Minuten für Elbert, das muss reichen.
Frage mich die ganze Zeit, ob Keltern Halle unterschätzt hat oder gedanklich noch im Weihnachtsurlaub war. Sie haben sich sehr schwer getan. Vielleicht haben sie sich auch unterbewusst zurückgehalten, weil sie ja wussten, dass sie diese Partie eigentlich ja damals im Oktober schon verloren hatten. Aber das ist wohl zu blauäugig von mir gedacht. Smeilie