Phoenix Hagen Lizenzentzug & Insolvenz
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Erstmal tut es mir Leid für euch! Ein weiterer kleiner Verein der die Liga verlassen “muss”. Selbst wenn Ihr “aus der Asche” steigt und sportlich den Klassenerhalt schaffen würdet, finanziell seit ihr Gebrochen.
Ich frage mich aber ob es wirklich Sinn macht die Saison sportlich zu beenden?! Die Zuschauerzahlen werden weiter rapide Sinken. Und dann stellt sich die Frage ob ein Heimspiel kostendeckend genug ist um das drum herum zu finanzieren?!
Wenn tatsächlich Verträge aufgelöst werden, muss man sich auch überlegen welche. Wenn man die Verträge von Bell, Williams auflöst ist man vom Team her schon gar nicht mehr 1.Ligatauglich. Das führt zu Niederlagen und weiteren Zuschauerverlusten. Adam Hess ist ein Kandidat den ich streichen würde. Ich denke er verdient nicht schlecht bei euch.
Das beste für euch wäre wenn Ihr Overperformt und den Klassenerhalt sportlich erreicht. Viel Glück
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Ich frage mich aber ob es wirklich Sinn macht die Saison sportlich zu beenden?!
Das Muster gab’s ja bei Giessen und Trier (obwohl vor allem bei letzteren weniger Spieltage und mehr Spieler übrig waren).
Kommt man auch in die Pro A, wenn man die Saison sportlich nicht beendet (Stichwort Teilnahmerecht)?
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Und der WBV hat demnächst nur noch ein BBL-Team. Auch eine traurige Entwicklung.
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Informativer Bericht zur Lage
www.derwesten.de/wp/sport/planinsolvenz-soll-phoenix-retten-aimp-id12284660.html -
@ Jens
Warum darf eine kleine Summe von 25.000€ nicht nach ein paar Spieltagen “Verloren” sein?
Was weißt du darüber, woher diese 25.000€ Defizit stammen?
Sind es Sponsorengelder, die dann doch nicht geflossen sind, weil sie womöglich an ganz konkrete Zuschauerzahlen gebunden waren?
Dann wären selbst kleine Abweichungen der Zuschauerzahlen nach unten plötzlich wirtschaftlich schlechter verkraftbar.Wenn jetzt Verträge kündbar sind, dann werden sie nach ihrem Kosten-Nutzen-Effekt gekündigt werden, und nicht nach dem zeitpunkt, wann der Vertrag geschlossen worden ist.
Von daher spielt es gar keine Rolle, wann der letzte vertrag eingegangen worden ist.Ich finde es weiterhin fahrlässig, den Hagener Verantwortlichen solche Vorwürfe, wie du sie erhebst, zu machen.
Die Vertragsinhalte zum letzten neuen Spieler dürften ja noch nicht geleakt sein, woher willst du also das Unvermögen der Verantwortlichen begründen.
Wenn du die Hintergründe kennst, dann bitte, ansonsten ist das Pfeifen im Winde.………
Schaut man sich den vom @poldibär verlinkten Bericht des “Westens” an, dann sind die Zuschauerzahlen massiv zurückgegangen, weil die Ticketpreise deutlich angehoben worden sind.
Von 3100 auf 2500 Zuschauern im Schnitt.
Auf Basis der angestrebten Zuschauerzahlen wurde aber seitens der BBL die Lizenz unter weiteren Auflagen erteilt.
Nun wurden die Zuschauerzahlen nicht erreicht, es fehlen nach vier Heimspielen bereits 50.000€ kalkulierter Einnahmen, das wären dann, selbst wenn die Zuschauerzahlen trotz sportlichen Mißerfolg bisher gleich hoch bleiben würden, am Ende der Saison 2-300.000€ Defizit geworden. Schön, wenn man das schon jetzt überblickt hat, und in die Insolvenz geht, anstatt man, wie andernorts geschehen, bspw Spieler und Trainer für Gotteslohn spielen lässt, bis keiner mehr kommt.
Eine Summe von 300.000 € wird bei den kleinen Summen, die Hagen bewegt, auch nicht aus dem laufenden Geschäft zu kompensieren sein.
Nicht durch Sponsorenakquise, nicht durch Spielertransfers.So unschön die ganze Sache bisher ist. Es kann mir keiner sagen, er hättte das alles schon im Sommer gewusst.
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Der schönste Satz im Artikel
Als Insolvenzverwalter agiert ein vom Gericht bestellter Sachwalter, während der Aufsichtsrat alle seine Rechte verliert. We
Phoenix Hagen steuert auf die zweite Liga zu | WAZ.de - Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/staedte/hagen/phoenix-hagen-steuert-auf-die-zweite-liga-zu-id12283763 -
Um wieviel wurden denn die Eintrittsgelder erhöht?
In der teuersten Kategorie gab es Leute die knapp 300 Euro mehr gezahlt haben für vier Karten, also knappe 75 Euro pro Karte meine ich.
In den anderen Kategorien halt entsprechen etwas weniger, aber insgesamt schon happig…
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Die schonungslose Wahrheit:
Zitat: Die Doppelspitze Oliver Herkelmann (Geschäftsführer) und Thomas Haensel (Aufsichtsratsvorsitzender) hatte bis zu diesem Zeitpunkt bereits Verbindlichkeiten in Höhe von 1,2 Millionen Euro aufgetürmt. „Mit dem Aufstieg hatte sich vor allem durch die Hallenthematik eine Schulden-Bugwelle aufgetürmt“, so die Bilanz von Ehrenamtlichen-Frontmann Martin Erlmann, „die nicht mehr beherrschbar war.“ Diese bricht jetzt ungebremst über das Phoenix-Boot herein, ohne ihr ein tragfähiges Konzept in Richtung Zukunft entgegenstellen zu können.
Zitat Ende -
Die offizielle Stellungnahme der BBL
http://www.easycredit-bbl.de/de/n/news/2016/10-oktober/pm-hagen/
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Also 5€ je Spieltag, günstig ist was anderes. Mal sehen wie es jetzt weiter gehen soll, ständig Freikarten verteilen würde dann den harten Kern der Fans, welche eine Dauerkarte gekauft haben wohl noch mehr verärgern.
Wen es die Geschäftsführung richtig anpackt, dann kann man es hinbekommen. Ticketpreise senken, dafür den Dauerkartenkäufern dieser Saison, für die erste Pro-A Saison ein gutes Angebot machen.
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Alle Jahre wieder: Die Else und Torben Lovestory
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Alle Jahre wieder: Die Else und Torben Lovestory
Oha… Da hat ich damals was losgetreten
Völlig in Vergessenheit geraten.
Zum Thema: Ist hier ein Vergleich zu Gießen zu ziehen? Gießen musste sich damals doch nur noch über ein paar Saisonspiele retten, wenn ich nicht irre. Schon ein paar mehr, aber nicht quasi noch die komplette Saison.
Die erste Pleite nach 5 Spieltagen ist schon hart…
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_Phoenix-Geschäftsführer Patrick Seidel muss die Suppe auslöffeln, die seine Vorgänger ihm hinterlassen haben. Bei der Liga-Leitung genießt er hohes Ansehen.
1,2 Millionen Euro Altschulden werden zum Verhängnis | Westfalenpost.de - Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/wp/staedte/hagen/1-2-millionen-euro-altschulden-werden-zum-verhaengnis-id12283949.html#plx548905790_Wenn der Herr Seidel ein hohes Ansehen bei der Liga geniessen sollte, tut es mir leid um die Liga. Wenn man GF bei einem Unternehmen wird, dass in der Vergangenheit durch massive Probleme und drücken wir es vorsichtig aus “Unstimmigkeiten” aufgefallen ist, würde ich mir als GF die Zahlen und die dafür relevanten Unterlagen gleich mehrfach anschauen, kritisch hinterfragen und ggf. von einem WP bestätigen lassen. Der gute Herr Seidel sitzt jetzt als GF mit im Haftungsboot. Er ist direkt in der persönlichen Haftung. Anders als ggf. Gesellschafter die nur mit ihrer Einlage haften.
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Die offizielle Stellungnahme der BBL
http://www.easycredit-bbl.de/de/n/news/2016/10-oktober/pm-hagen/
Das liest sich so als ob Phoenix noch mehr Konsequenzen erteilt werden, wenn sie wieder versagen. Der Entzug der Lizenz scheint immer noch realistisch. Ich bin gespannt ob Hagen die Saison zueende spielen darf.
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Herr Seidel sitzt nur dann in der Haftung, wenn man ihm persönlich ein fehlerhaftes Verhalten vorwerfen kann.
Was hat denn die Hagener Vergangenheit mit der Reputation eines neuen GF zu tun? Vielleicht war die Liga ja froh, dass ein fremder kam. Und wer sagt, dass er sich die Zahlen nicht genau angesehen habt. Aber vielleicht waren die da schon, vorsichtig ausgedrückt, zu optimistisch von allen -auch WP- angesetzt.
Das Problem eines Vereins mit kleinem Etat ist doch, dass idR alle Beteiligten, von Geschäftsleitung über StB bis zum WP dem Verein persönlich eng verbunden sind und von daher die erforderliche nüchterne Betrachtung fehlt. -
Nochmal für einen Regelunkundigen. Ist es noch so, spielt Hagen die Saison nicht zuende, werden sie aus der Wertung genommen und Platz 16 und 17 steigen ab?
Dann geht aber bei manchen Teams ein noch viel größeres Zittern losDie Beko BBL hat ihre Abstiegsregelung modifiziert.
Sollte ein Verein wegen finanzieller Schwierigkeiten vorzeitig aus dem Wettbewerb ausscheiden, steht dieser als erster Absteiger fest und es gibt nur noch einen weiteren sportlichen Absteiger.
Sollten zwei Mannschaften den Wettbewerb nicht beenden können, gäbe es keinen sportlichen Absteiger.
Die Liga reagiert damit auf die Diskussionen in der vergangenen Saison, als es zwischenzeitlich so aussah, dass die LTi Gießen 46ers die Runde wegen finanzieller Probleme nicht beenden könnten.
In der Spielzeit 2012/2013 galt noch die Regelung, dass es im Falle eines vorzeitigen Ausscheidens eines Clubs aus dem Ligabetrieb zusätzlich zwei sportliche Absteiger gegeben hätte.
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_Phoenix-Geschäftsführer Patrick Seidel muss die Suppe auslöffeln, die seine Vorgänger ihm hinterlassen haben. Bei der Liga-Leitung genießt er hohes Ansehen.
1,2 Millionen Euro Altschulden werden zum Verhängnis | Westfalenpost.de - Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/wp/staedte/hagen/1-2-millionen-euro-altschulden-werden-zum-verhaengnis-id12283949.html#plx548905790_Wenn der Herr Seidel ein hohes Ansehen bei der Liga geniessen sollte, tut es mir leid um die Liga. Wenn man GF bei einem Unternehmen wird, dass in der Vergangenheit durch massive Probleme und drücken wir es vorsichtig aus “Unstimmigkeiten” aufgefallen ist, würde ich mir als GF die Zahlen und die dafür relevanten Unterlagen gleich mehrfach anschauen, kritisch hinterfragen und ggf. von einem WP bestätigen lassen. Der gute Herr Seidel sitzt jetzt als GF mit im Haftungsboot. Er ist direkt in der persönlichen Haftung. Anders als ggf. Gesellschafter die nur mit ihrer Einlage haften.
Warum soll der neue GF nicht ein hohes Ansehen bei der BBL haben?
Der scheint ja von außen zu kommen und prinzipiell ja etwas von seinem Job zu verstehen, sonst hätte er ja nicht jetzt aus nachvollziehbaren Gründen Insolvens anmelden müssen.Der GF sitzt ja nur für den Teil der Dinge in der Haftung, die er selbst durch eigenes Tun verantworten müsste.
Das kann in den wenigen Wochen ja nicht viel gewesen sein.Und ihm vorzuwerfen, er hätte vor Übernahme dieses Amtes sich erst komplett in die Bücher einlesen müssen, zeugt nicht von Sachverstand.
Es scheint ja so, dass es vorher keine solide Buchführung gegeben hat, sonst hätte man womöglich schon früher andere Entscheidungen durch den alten GF getroffen.
Nun hat er sich den Durchblick verschafft, ict nicht von seinem Amt zurückgetreten, sondern versucht einen Neuanfang.Ein bißchen von “Erschlagt den Boten der schlechten Nachrichten” hat deine Argumentation schon….
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@ Jens
Warum darf eine kleine Summe von 25.000€ nicht nach ein paar Spieltagen “Verloren” sein?
Was weißt du darüber, woher diese 25.000€ Defizit stammen?
Sind es Sponsorengelder, die dann doch nicht geflossen sind, weil sie womöglich an ganz konkrete Zuschauerzahlen gebunden waren?
Dann wären selbst kleine Abweichungen der Zuschauerzahlen nach unten plötzlich wirtschaftlich schlechter verkraftbar.Wenn jetzt Verträge kündbar sind, dann werden sie nach ihrem Kosten-Nutzen-Effekt gekündigt werden, und nicht nach dem zeitpunkt, wann der Vertrag geschlossen worden ist.
Von daher spielt es gar keine Rolle, wann der letzte vertrag eingegangen worden ist.Ich finde es weiterhin fahrlässig, den Hagener Verantwortlichen solche Vorwürfe, wie du sie erhebst, zu machen.
Die Vertragsinhalte zum letzten neuen Spieler dürften ja noch nicht geleakt sein, woher willst du also das Unvermögen der Verantwortlichen begründen.
Wenn du die Hintergründe kennst, dann bitte, ansonsten ist das Pfeifen im Winde.………
Schaut man sich den vom @poldibär verlinkten Bericht des “Westens” an, dann sind die Zuschauerzahlen massiv zurückgegangen, weil die Ticketpreise deutlich angehoben worden sind.
Von 3100 auf 2500 Zuschauern im Schnitt.
Auf Basis der angestrebten Zuschauerzahlen wurde aber seitens der BBL die Lizenz unter weiteren Auflagen erteilt.
Nun wurden die Zuschauerzahlen nicht erreicht, es fehlen nach vier Heimspielen bereits 50.000€ kalkulierter Einnahmen, das wären dann, selbst wenn die Zuschauerzahlen trotz sportlichen Mißerfolg bisher gleich hoch bleiben würden, am Ende der Saison 2-300.000€ Defizit geworden. Schön, wenn man das schon jetzt überblickt hat, und in die Insolvenz geht, anstatt man, wie andernorts geschehen, bspw Spieler und Trainer für Gotteslohn spielen lässt, bis keiner mehr kommt.
Eine Summe von 300.000 € wird bei den kleinen Summen, die Hagen bewegt, auch nicht aus dem laufenden Geschäft zu kompensieren sein.
Nicht durch Sponsorenakquise, nicht durch Spielertransfers.So unschön die ganze Sache bisher ist. Es kann mir keiner sagen, er hättte das alles schon im Sommer gewusst.
Zuerst einmal stehen Verantwortliche wie der Name schon sagt in der Verantwortung und sind verantwortlich was da passiert. Damit kann man auch verantwortlich gemacht werden finde ich. Es gibt sogar Vorgesetzte, die zurücktreten, wenn ihre Mitarbeiter unter ihnen und nicht sie selbst einen gravierenden Fehler gemacht haben. Es ist ein Diskussionsforum. Da gibt es vielfältige Meinungen. Gibt sicher auch Fans, die sagen, da wo der Seidel ist, ist Insolvenz (Paderborn, Essen, Hagen). Da er hier keine 2 Monate an Bord war würde ich aber eher behaupten, dass er für die generelle Saisonplanung nicht verantwortlich war. Die Kunst des Diskutierens liegt ja nicht darin, seine Meinung den anderen aufzuzwingen oder andere Meinungen nicht zu zu lassen. Gab es mal nen netten Spruch: “Es gibt Menschen, die hören/lesen, um zu antworten, nicht um zu verstehen.”
Die Zahlen zu den Zuschauereinnahmen von Dir passen nicht. Das ist am einfachsten zu belegen: 500 Zuschauer weniger pro Spiel. 3 Spiele = 1.500 Zuschauer. Defizit von 50.000 Euro? Dann wären das 33,33 Euro (netto) pro Ticket. Plus Märchensteuer 19% = 39,67 Euro. Die teuerste Sitzplatzkarte Kategorie 1, nicht ermäßigt kostet 32 Euro (siehe Homepage). Es werden aber 100% nicht 500 Zuschauer weniger in Kategorie 1 pro Spiel sein. Umgekehrt kostet eine Stehplatzkarte als Student zB 9 Euro. Abzüglich MwSt bleiben dem Verein 7,56 Euro. Die teuersten Karten bei 32 Euro liegen dann bei 26,89 Euro netto. Je mehr Stehplatzkarten fehlen, umso geringer wird die fehlende Summe. Der Schnitt von 15 Euro ist glaube ich da schon sehr hoch angesetzt. Wären brutto 17,85 Euro Durchschnittspreis. Bei dieser Summe liegen wir dann bei 22.500 Euro.
Würde ich jetzt bei 3/17 Heimspielen die Zahlen auf 17 Heimspiele hochrechnen wäre der Fehlbetrag auch “nur” ca. 127.500 Euro. Wobei ALBA, Bamberg, oder auch andere Highlights für Fans eher auch mal ausverkauft sein könnten. Da lehnt man sich nicht zu weit aus dem Fenster wenn man sagt, dass Göttingen, Jena und Giessen jetzt weder die Creme de la Creme der BBL darstellen, noch irgendwelche besonderen Rivalitäten vorhanden sind, um erhöhtes Zuschauerinteresse zu erwecken.Andere BBL Teams haben zB nur 3 Heimspiele im Oktober, Hagen 4. Warum glaubst Du melden die anderen 17 Teams keine Insolvenz an? Offiziell wurden die Zuschauerzahlen als Grund genannt. Da ich keinem eine Lüge unterstelle, muss ich mich darauf verlassen und kann darüber diskutieren. Sollte es aber zB an den Sponsoren liegen, dann gebe ich denen doch vorab die Info, dass ihr Zahlungsverzug zu einer Insolvenz führen kann und damit auch ein schlechtes Licht auf sie fallen würde. Bei Zahlungsverzug müsste man keine Insolvenz einleiten. Weil man ja wüsste, das Geld kommt etwas später und man macht sich keiner Insolvenzverschleppung schuldig.
Zu den Vorgängern: Klar wurden da die Schulden gemacht. Trotzdem hat jedes Team im Sommer die Möglichkeit, sich fast komplett neu aufzustellen was das Budget angeht. Irgendwo standen mal 2,8 Mio Etat. 2.800.000. Mit oder ohne Jugend und Damen? Hatte gelesen mit. Also ziehe ich die Kosten für NBBL/JBBL, Jugend und Damen ab. Bleibt Summe X. Dann ziehe ich das Geld ab, das ich zur Schuldentilgung benötige. Bleibt Y. Dann gehe ich die fixen Kosten durch, wie Ligagebühren, Schiedsrichterkosten, Reisekosten (sind aus den Vorjahren bekannt), etc. Dann am Ende bleibt mir ein “Restetat” für die Spieler. Darin enthalten auch die Wohnungen (kann ich eine vor Saison kündigen, wenn ich einen Spieler weniger hole?), Meldegebühren, Flugkosten, Gehälter, BG-Kosten,…
Was dann passiert unterscheidet die guten von den schlechten Managern. Im privaten Bereich würde man wohl sagen, es trennt die Leute, die mit Geld umgehen können von denen, die es nicht können. Wenn ich einen Verein oder GmbH führe, sollte ich damit umgehen können oder eben andere an diese Stelle lassen. Bleiben mir zB 400.000 Euro Spieleretat, dann ist doch klar, dass ich Probleme bekomme, wenn ich die ganzen 400.000 verplane. Da kommt eine unplanmäßige Rechnung und man kann nicht mehr zahlen. Oder eben 20 Zuschauer weniger. Peng, die Blase ist geplatzt.
Zu Godbold: Er wurde ca. 10 Tage vorher veröffentlicht. Bleibt er die ganze Saison kostet die Lizenz 3.000 Euro. Bleibt er nur für 1-2 Monate dürften es nu 1.500 Euro sein. Wurde der Spieler eingeflogen oder hielt er sich bei Kumpels in Göttingen auf? Können nochmal 700-1000 Euro Zusatzkosten durch den Flug sein. Mindestlohn dürfte bei ca. 800 Euro netto liegen. Ob der Spieler dafür spielt fraglich. Also nur eine untere Grenze. Da kommen schnell auch ein paar Tausender zusammen. Wenn man aber gerade einen Fehlbetrag von ca. 20.000 Euro festgestellt hat, ist es doch Wahnsinn, frisches Geld auszugeben bzw. neue Verpflichtungen einzugehen. Wenn Du zum Monatsende feststellst, dass Dein Konto etwas leerer als sonst ist, dann ist Deine Reaktion doch auch nicht, ein neues Auto zu kaufen oder???Hoffe, das waren genügend Gründe und Ansätze für eine inhaltliche Diskussion. Bis irgend ein guter Grund kommt, bleibe ich dabei: Schlechtes (Krisen-)Management.
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Überraschenderweise bin ich ja kein Insider.
Ich denke aber, dass man bei den Zuschauereinnahmen, die jetzt weggebrochen sind, nicht allein die Tageskunden zählen sollte, sondern auch die Einnahmen, die bisher in den Vorjahren womöglich durch Dauerkarten eingenommen wurde, und die jetzt vielleicht ganz fehlen.
Ich kenne nicht die Zahlen vor Ort, ich nehme aber mal an, dass ,wenn, wie hier geschrieben wurde, Dauerkartenpreise um bis zu 75€ (?) angehoben worden sind, dass das zu sehr vielen Kündigungen der Dauerkartenbesitzern geführt hat. 5 € mehr oder weniger pro Spiel sind schon eine Hausnummer. Und wenn Dauerkarten normalerweise eine Verbilligung des Tageskartenpreises darstellen, dann sollten die Tageskartenpreise ja kaum stabil geblieben sein.
Hier in Berlin werden die Dauerkarten bereits im Oktober abgebucht. Sollte das in Hagen auch so sein, und es sind nun deutlich weniger Dauerkarten verkauft worden, dann fehlt eben aktuell eine eingeplante Summe X für den Oktober 2016, welches vielleicht für die Altschuldentilgung gedacht war…
Niemand in der BBL lässt, sagen wir 20% des Etats für irgendwelche Notfälle in der Schublade liegen. Da wird überall auf Kante genäht werden.
Wie auch immer, ich kenne keine Internas, aber dem aktuellen GF kann man da wohl weniger vorwerfen als den vielleicht überforderten Vorgängern.
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Das Beispiel Auto halte ich für schlecht gewählt. Manchmal muss man ein neues Auto kaufen, um weiter fahren zu können, auch wenn der Kontostand was anderes sagt.
Sieht für mich nach dem gleichen Prinzip wie in Trier letzte Saison aus: Wo beginnt der Betrug und wo hört vorsätzliche Täuschung auf? Hier wurde wohl auch die Saison ähnlich geplant: “Vielleicht können wir die Saison durchziehen, vielleicht auch nicht, na, versuchen wir es doch mal! Wir finden bestimmt noch einen Sponsor mehr und sobald erst mal positive sportliche Ergebnisse da sind kommen auch mehr Zuschauer.” Da aber 80 % nachgewiesen werden müssen bleibt bei mir einfach der Verdacht der Täuschung, vorsätzlich. Dafür ist die Saison einfach noch nicht alt genug, als dass das Loch noch nicht bekannt war. Sieht für mich aus, als ob die BBL durch mangelnde Kontrolle noch schuldiger ist als die Führung von Phönix. Man lernt einfach nichts und wieder nichts aus der Vergangenheit.
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Ich kenne nicht die Zahlen vor Ort, ich nehme aber mal an, dass ,wenn, wie hier geschrieben wurde, Dauerkartenpreise um bis zu 75€ (?) angehoben worden sind, dass das zu sehr vielen Kündigungen der Dauerkartenbesitzern geführt hat. 5 € mehr oder weniger pro Spiel sind schon eine Hausnummer. Und wenn Dauerkarten normalerweise eine Verbilligung des Tageskartenpreises darstellen, dann sollten die Tageskartenpreise ja kaum stabil geblieben sein.
Hier in Berlin werden die Dauerkarten bereits im Oktober abgebucht. Sollte das in Hagen auch so sein, und es sind nun deutlich weniger Dauerkarten verkauft worden, dann fehlt eben aktuell eine eingeplante Summe X für den Oktober 2016, welches vielleicht für die Altschuldentilgung gedacht war…
Die Dauerkarten mussten, bevor Sie abgeholt werden konnten, bezahlt werden.
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Ich kenne nicht die Zahlen vor Ort, ich nehme aber mal an, dass ,wenn, wie hier geschrieben wurde, Dauerkartenpreise um bis zu 75€ (?) angehoben worden sind, dass das zu sehr vielen Kündigungen der Dauerkartenbesitzern geführt hat. 5 € mehr oder weniger pro Spiel sind schon eine Hausnummer. Und wenn Dauerkarten normalerweise eine Verbilligung des Tageskartenpreises darstellen, dann sollten die Tageskartenpreise ja kaum stabil geblieben sein.
Hier in Berlin werden die Dauerkarten bereits im Oktober abgebucht. Sollte das in Hagen auch so sein, und es sind nun deutlich weniger Dauerkarten verkauft worden, dann fehlt eben aktuell eine eingeplante Summe X für den Oktober 2016, welches vielleicht für die Altschuldentilgung gedacht war…
Die Dauerkarten mussten, bevor Sie abgeholt werden konnten, bezahlt werden.
Danke für die Info Dann nehme ich mal an, dass auch dort weniger Geld ins Haus gekommen ist, als man es in der Lizensierungsphase im Frühjahr angenommen hat.
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Jetzt ist die BBL schuld für den Fall, dass Hagen betrogen hat? Das wird ja immer abenteuerlicher.
Vielleicht sollte man sich lieber eingestehen, dass die Heroen der Vertangenheit keine Lichtgestalten waren.Nein. Natürlich ist die Bbl nicht schuld für die Vorgehensweise von Hagen. Sie ist schuldig, nach den scharfen Auflagen vom Sommer nicht besser kontrolliert zu haben. Nichts anderes steht da. Ist die Bbl Ihrer Pflicht jedoch ordnungsgemäß nachgekommen und die Zahlen sahen gut aus, ist der Verdacht der Täuschung wohl mehr als legitim.
Dafür spricht wohl die Verwunderung innerhalb des Statements der Bbl von heute. -
@ Jens
Warum darf eine kleine Summe von 25.000€ nicht nach ein paar Spieltagen “Verloren” sein?
Was weißt du darüber, woher diese 25.000€ Defizit stammen?
Sind es Sponsorengelder, die dann doch nicht geflossen sind, weil sie womöglich an ganz konkrete Zuschauerzahlen gebunden waren?
Dann wären selbst kleine Abweichungen der Zuschauerzahlen nach unten plötzlich wirtschaftlich schlechter verkraftbar.Wenn jetzt Verträge kündbar sind, dann werden sie nach ihrem Kosten-Nutzen-Effekt gekündigt werden, und nicht nach dem zeitpunkt, wann der Vertrag geschlossen worden ist.
Von daher spielt es gar keine Rolle, wann der letzte vertrag eingegangen worden ist.Ich finde es weiterhin fahrlässig, den Hagener Verantwortlichen solche Vorwürfe, wie du sie erhebst, zu machen.
Die Vertragsinhalte zum letzten neuen Spieler dürften ja noch nicht geleakt sein, woher willst du also das Unvermögen der Verantwortlichen begründen.
Wenn du die Hintergründe kennst, dann bitte, ansonsten ist das Pfeifen im Winde.………
Schaut man sich den vom @poldibär verlinkten Bericht des “Westens” an, dann sind die Zuschauerzahlen massiv zurückgegangen, weil die Ticketpreise deutlich angehoben worden sind.
Von 3100 auf 2500 Zuschauern im Schnitt.
Auf Basis der angestrebten Zuschauerzahlen wurde aber seitens der BBL die Lizenz unter weiteren Auflagen erteilt.
Nun wurden die Zuschauerzahlen nicht erreicht, es fehlen nach vier Heimspielen bereits 50.000€ kalkulierter Einnahmen, das wären dann, selbst wenn die Zuschauerzahlen trotz sportlichen Mißerfolg bisher gleich hoch bleiben würden, am Ende der Saison 2-300.000€ Defizit geworden. Schön, wenn man das schon jetzt überblickt hat, und in die Insolvenz geht, anstatt man, wie andernorts geschehen, bspw Spieler und Trainer für Gotteslohn spielen lässt, bis keiner mehr kommt.
Eine Summe von 300.000 € wird bei den kleinen Summen, die Hagen bewegt, auch nicht aus dem laufenden Geschäft zu kompensieren sein.
Nicht durch Sponsorenakquise, nicht durch Spielertransfers.So unschön die ganze Sache bisher ist. Es kann mir keiner sagen, er hättte das alles schon im Sommer gewusst.
Zuerst einmal stehen Verantwortliche wie der Name schon sagt in der Verantwortung und sind verantwortlich was da passiert. Damit kann man auch verantwortlich gemacht werden finde ich. Es gibt sogar Vorgesetzte, die zurücktreten, wenn ihre Mitarbeiter unter ihnen und nicht sie selbst einen gravierenden Fehler gemacht haben. Es ist ein Diskussionsforum. Da gibt es vielfältige Meinungen. Gibt sicher auch Fans, die sagen, da wo der Seidel ist, ist Insolvenz (Paderborn, Essen, Hagen). Da er hier keine 2 Monate an Bord war würde ich aber eher behaupten, dass er für die generelle Saisonplanung nicht verantwortlich war. Die Kunst des Diskutierens liegt ja nicht darin, seine Meinung den anderen aufzuzwingen oder andere Meinungen nicht zu zu lassen. Gab es mal nen netten Spruch: “Es gibt Menschen, die hören/lesen, um zu antworten, nicht um zu verstehen.”
Die Zahlen zu den Zuschauereinnahmen von Dir passen nicht. Das ist am einfachsten zu belegen: 500 Zuschauer weniger pro Spiel. 3 Spiele = 1.500 Zuschauer. Defizit von 50.000 Euro? Dann wären das 33,33 Euro (netto) pro Ticket. Plus Märchensteuer 19% = 39,67 Euro. Die teuerste Sitzplatzkarte Kategorie 1, nicht ermäßigt kostet 32 Euro (siehe Homepage). Es werden aber 100% nicht 500 Zuschauer weniger in Kategorie 1 pro Spiel sein. Umgekehrt kostet eine Stehplatzkarte als Student zB 9 Euro. Abzüglich MwSt bleiben dem Verein 7,56 Euro. Die teuersten Karten bei 32 Euro liegen dann bei 26,89 Euro netto. Je mehr Stehplatzkarten fehlen, umso geringer wird die fehlende Summe. Der Schnitt von 15 Euro ist glaube ich da schon sehr hoch angesetzt. Wären brutto 17,85 Euro Durchschnittspreis. Bei dieser Summe liegen wir dann bei 22.500 Euro.
Würde ich jetzt bei 3/17 Heimspielen die Zahlen auf 17 Heimspiele hochrechnen wäre der Fehlbetrag auch “nur” ca. 127.500 Euro. Wobei ALBA, Bamberg, oder auch andere Highlights für Fans eher auch mal ausverkauft sein könnten. Da lehnt man sich nicht zu weit aus dem Fenster wenn man sagt, dass Göttingen, Jena und Giessen jetzt weder die Creme de la Creme der BBL darstellen, noch irgendwelche besonderen Rivalitäten vorhanden sind, um erhöhtes Zuschauerinteresse zu erwecken.Andere BBL Teams haben zB nur 3 Heimspiele im Oktober, Hagen 4. Warum glaubst Du melden die anderen 17 Teams keine Insolvenz an? Offiziell wurden die Zuschauerzahlen als Grund genannt. Da ich keinem eine Lüge unterstelle, muss ich mich darauf verlassen und kann darüber diskutieren. Sollte es aber zB an den Sponsoren liegen, dann gebe ich denen doch vorab die Info, dass ihr Zahlungsverzug zu einer Insolvenz führen kann und damit auch ein schlechtes Licht auf sie fallen würde. Bei Zahlungsverzug müsste man keine Insolvenz einleiten. Weil man ja wüsste, das Geld kommt etwas später und man macht sich keiner Insolvenzverschleppung schuldig.
Zu den Vorgängern: Klar wurden da die Schulden gemacht. Trotzdem hat jedes Team im Sommer die Möglichkeit, sich fast komplett neu aufzustellen was das Budget angeht. Irgendwo standen mal 2,8 Mio Etat. 2.800.000. Mit oder ohne Jugend und Damen? Hatte gelesen mit. Also ziehe ich die Kosten für NBBL/JBBL, Jugend und Damen ab. Bleibt Summe X. Dann ziehe ich das Geld ab, das ich zur Schuldentilgung benötige. Bleibt Y. Dann gehe ich die fixen Kosten durch, wie Ligagebühren, Schiedsrichterkosten, Reisekosten (sind aus den Vorjahren bekannt), etc. Dann am Ende bleibt mir ein “Restetat” für die Spieler. Darin enthalten auch die Wohnungen (kann ich eine vor Saison kündigen, wenn ich einen Spieler weniger hole?), Meldegebühren, Flugkosten, Gehälter, BG-Kosten,…
Was dann passiert unterscheidet die guten von den schlechten Managern. Im privaten Bereich würde man wohl sagen, es trennt die Leute, die mit Geld umgehen können von denen, die es nicht können. Wenn ich einen Verein oder GmbH führe, sollte ich damit umgehen können oder eben andere an diese Stelle lassen. Bleiben mir zB 400.000 Euro Spieleretat, dann ist doch klar, dass ich Probleme bekomme, wenn ich die ganzen 400.000 verplane. Da kommt eine unplanmäßige Rechnung und man kann nicht mehr zahlen. Oder eben 20 Zuschauer weniger. Peng, die Blase ist geplatzt.
Zu Godbold: Er wurde ca. 10 Tage vorher veröffentlicht. Bleibt er die ganze Saison kostet die Lizenz 3.000 Euro. Bleibt er nur für 1-2 Monate dürften es nu 1.500 Euro sein. Wurde der Spieler eingeflogen oder hielt er sich bei Kumpels in Göttingen auf? Können nochmal 700-1000 Euro Zusatzkosten durch den Flug sein. Mindestlohn dürfte bei ca. 800 Euro netto liegen. Ob der Spieler dafür spielt fraglich. Also nur eine untere Grenze. Da kommen schnell auch ein paar Tausender zusammen. Wenn man aber gerade einen Fehlbetrag von ca. 20.000 Euro festgestellt hat, ist es doch Wahnsinn, frisches Geld auszugeben bzw. neue Verpflichtungen einzugehen. Wenn Du zum Monatsende feststellst, dass Dein Konto etwas leerer als sonst ist, dann ist Deine Reaktion doch auch nicht, ein neues Auto zu kaufen oder???Hoffe, das waren genügend Gründe und Ansätze für eine inhaltliche Diskussion. Bis irgend ein guter Grund kommt, bleibe ich dabei: Schlechtes (Krisen-)Management.
Auf drei Spiele gerechnet fehlen etwa 1800 Zuschauer zur kompletten Auslastung. Da die Zahlen schon in der letzten Saison - wenn auch leicht - rückläufig waren, war es mindestens optimistisch bis blauäugig, bei der Etataufstellung im Frühling/ Frühsommer für die laufende Saison mit einem Zuschauerschnitt nahe “ausverkauft” zu kalkulieren. Zu beachten ist dabei, dass hier auch eine fehlende, niedrige dreistellige Zahl ( Schätzung!) VIP-Tickets eingerechnet werden muss (die in der letzten Saison irgendwas zwischen 150 und 200€ gekostet haben), da Sonsorenbetreuung und Akquise im Sommer katastrophal verlaufen sind (siehe einer der Artikel in der WAZ/ Westfalenpost). Der schlechte Umgang mit den Sponsoren selbst wird natürlich auch einen gewissen Anteil am Einbruch des Etats haben, welcher diese Saison kleiner als 2 mio € zu sein scheint! Die öffentliche Aussage, dass die aktuellen Zuschauerzahlen der Grund für die Situation sind, reicht mir persönlich da auch nicht. Alles nicht Seidel vorzuwerfen, wohl aber den zuvor Handelnden. Unter den Tisch fallen darf aber meiner Meinung nach nicht, dass man es in gut 1,5 Jahren geschafft hat, 800.000 der 1,2 mio € Schulden aus der Ära Herkelmann/Haensel abzubauen. Das war zwingend notwendig.
Teile aber trotzdem deine Meinung, dass die Etatplanung absolut misslungen war.Als Info zu Godbold: Der konnte nur verpflichtet werden, weil er für das gleiche Gehalt wie Yannick Anzuluni spielt, den man nicht entschädigen musste, da er nach seiner Vertragsauflösung unmittelbar einen Anschlussvertrag in Schweden bekommen hat. Dennoch ist es im Rückblick schon legitim, darüber zu diskutieren, ob man das Godboldsche Gehalt nicht lieber zur Deckung der drohenden Liquiditätslücke hätte aufwenden sollen/ müssen.
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Nun mal ernsthaft, wie soll denn im Frühjahr die BBL hinters Licht geführt worden sein?
Dort werden ja sicher Sponsorenverträge, Geldflüsse, zukünftige Einnahmen durch Sponsoren und Eintrittsgelder vorgelegt, bzw. nachgewiesen.
Und diesen Vorlagen müssen ja nachgewiesene Angaben aus den Vorjahren beiliegen, damit die Annahmen für die Zukunft nicht nur aus heißer Luft und geduldigem Papier bestehen.Und fallen dann bestimmte Einnahmen gegenüber den Erwartungen weg, dann kann das ja eine Kaskade von weiteren Einnahmeverlusten bedeuten.
Wie hier verlinkt war, wurden die Einnahmen aus den Eintrittskarten zu hoch angesetzt, es kam weniger Geld durch Dauerkarten und Tageskarten herein, das kann dann im Anschluß dazuführen, dass sich auch Sponsorgelder an den tatsächlichen Zuschauerzahlen orientieren, der Werbende will ja seine Plakate etc. pp. nicht in einer leeren Halle aufstellen.
Es wird kaum so gewesen sein, dass Hagen im Frühjahr erklärt hat, “5+€ mehr pro Eintrittskarte ist kein Problem für unsere Zuschauer, das nehmen die einfach hin” , und alle in der BBL haben dem leichtherzig und wider besseren Wissens vertraut.
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@chikoko: habe dich dann falsch verstanden. Und ja, die Stellungnahme der BBL liest sich ganz schwer nach Betrug.
Frage am Rande: Sind eigentlich die vorherigen Verantwortlichen wie OH in irgendeiner Höhe in Regress genommen worden, für die durch sie verursachten Schäden?
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Ganz ehrlich, die Planinsolvenz ist die beste Option, um Basketball Leistungssport in Hagen zu erhalten!
So haben NBBL und JBBL in Verbindung mit Pro-A wenigstens eine Chance für einen Neustart, der aufgrund des Vertrauensverlustes sicher schwierig aber nicht unmöglich ist.Für mich sieht es nur so aus, als ob dieser Schritt nicht erst in den letzten Wochen, sondern schon länger geplant war.
Was die BBL daraus macht ist natürlich eine andere Sache und ein weiteres Risiko.…
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Wird Godbold nicht geholt, ist das aber ein schlechtes Zeichen für die sportliche wie wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Der Zuschauer erkennt natürlich, dass Phoenix sich a) einen sehr günstigen Spieler nicht mal mehr leisten kann (also fast zahlungsunfähig ist) und b) die ohnehin geringe Chance auf den Klassenerhalt fast schon aufgibt. Das bedeutet noch weniger Zuschauer. So eine Spielerverpflichtung gibt nicht nur mehr Qualität im Kader, sondern ist auch ein Signal an die Fans: “Hey, wir bemühen uns und haben 'nen geilen Typen verpflichtet”.Wenn man soweit geht und einen Godbold nicht verpflichtet, kann ebenfalls gleich Insolvenz anmelden. Was man nun ja getan hat, aber die Neuverpflichtung anzuprangern, zeugt von wenig Verstand.
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@chikoko: habe dich dann falsch verstanden. Und ja, die Stellungnahme der BBL liest sich ganz schwer nach Betrug.
Frage am Rande: Sind eigentlich die vorherigen Verantwortlichen wie OH in irgendeiner Höhe in Regress genommen worden, für die durch sie verursachten Schäden?
Soweit mir bekannt ist, wurde bis jetzt keiner der bisherigen Geschäftsführer in Regress genommen.
Man hat aber zum ersten mal in der Presse Namen lesen können:
Zu Beginn des Jahres 2015 wurden bei der Neugründung der „Phoenix Hagen GmbH & Co. KGaA“ (Kommanditgesellschaft auf Aktien) nicht bloß neue Gesellschafter mit frischem Kapital (400 000 Euro) präsentiert, sondern auch der Eindruck erweckt, damit ein Geschäftsmodell aus der Taufe gehoben zu haben, mit dem die Altschuldenproblematik final in den Griff zu bekommen sei. Ein Trugschluss, wie die monatelangen Aufräumarbeiten in den Phoenix-Geschäftsbüchern zuletzt zu Tage förderten. Die Doppelspitze Oliver Herkelmann (Geschäftsführer) und Thomas Haensel (Aufsichtsratsvorsitzender) hatte bis zu diesem Zeitpunkt bereits Verbindlichkeiten in Höhe von 1,2 Millionen Euro aufgetürmt. „Mit dem Aufstieg hatte sich vor allem durch die Hallenthematik eine Schulden-Bugwelle aufgetürmt“, so die Bilanz von Ehrenamtlichen-Frontmann Martin Erlmann, „die nicht mehr beherrschbar war.“ Diese bricht jetzt ungebremst über das Phoenix-Boot herein, ohne ihr ein tragfähiges Konzept in Richtung Zukunft entgegenstellen zu können.
1,2 Millionen Euro Altschulden werden zum Verhängnis | WAZ.de - Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/staedte/hagen/1-2-millionen-euro-altschulden-werden-zum-verhaengnis-id12283949.html#plx1461141763Aber auch das neue Geschäftsmodell war wohl ein Rohrkrepierer. Wie man nur jahrelang diese Schulden so gut unterm Teppich kehren konnte, das wundert mich.
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Letztlich gibt es zwei Gründe für dieses Trauerspiel.
1. Man hat nie professionelle Strukturen geschaffen, sondern ist immer eine Vereinsklitsche geblieben. OH musste alles machen, konnte es aber nicht. Darüber hinaus gab und gibt es viele (ehrenamtliche) Helfer, die einerseits dem Verein unfassbar viel gegeben haben (danke dafür, ehrlich), andererseits wenig kompetente Menschen, die… nun ja, mit ihrer geringen Kompetenz den Verein, nein das Unternehmen nicht wirklich weiter bringen konnten.
Es brauchte neben dem GF einen Controller/Buchhalter, einen Manager für Marketing/Vertrieb, eine Assistenz für die Geschäftsführung, eine Sportliche Leitung sowie (vlt geringfügig beschäftigte) Mitarbeiter, die sich um Spieltagsorganisation und Spieler an sich kümmern. Dazu natürlich die Ehrenamtlichen.
Das ist nicht machbar? Solche Strukturen sind nicht zu stemmen? Gut, dann brauch man nicht in die erste Liga. Ein Erstliga-Klub muss ohne Wenn und Aber als ein professionelles Unternehmen geführt werden.
Hat man solche Strukturen, kann man sich auch um mittel-und langfristige Aufgaben kümmern. Die Halle oder Sponsorenaquise. Hat man aber die Strukturen des Ballsportklubs von nebenan, kann man sich nie vernünftig damit auseinander setzen. Dann geht es nur darum, den Spielbetrieb irgendwie aufrecht zu erhalten. Man lebt von der Hand in den Mund und kann Ideen/Visionen niemals umsetzen. DAS erkennen auch potentielle Sponsoren, die schlicht ergreifend keinen Bock haben, so ein Hans-Wurst-Unternehmen zu unterstützen.2. Die lieben Gesellschafter von Phoenix, so hört man es immer wieder, sind nicht nur eigensinnig, sondern auch stur sowie machtbesessen. Und machen es damit jedem GF extrem schwer, seiner Arbeit nachzugehen. Jeder hat seine Interessen, seine Vorlieben und will sie unbedingt umgesetzt haben. Das führt zu Streit, zu Querelen. Kurz: Bei Phoenix wird an entscheidenden Stellen nicht an einem Strang gezogen. Das kann wiederum daher kommen, dass Verträge mit Gesellschaftern nicht gut genug gestaltet wurden.
So kommt es halt, dass an den wichtigsten Stellen nicht nur falsche Leute sitzen (und falsche Leute entscheiden), sondern es nur Querelen gibt. Und dann kommt man nicht voran.
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Wird Godbold nicht geholt, ist das aber ein schlechtes Zeichen für die sportliche wie wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Der Zuschauer erkennt natürlich, dass Phoenix sich a) einen sehr günstigen Spieler nicht mal mehr leisten kann (also fast zahlungsunfähig ist) und b) die ohnehin geringe Chance auf den Klassenerhalt fast schon aufgibt. Das bedeutet noch weniger Zuschauer. So eine Spielerverpflichtung gibt nicht nur mehr Qualität im Kader, sondern ist auch ein Signal an die Fans: “Hey, wir bemühen uns und haben 'nen geilen Typen verpflichtet”.Wenn man soweit geht und einen Godbold nicht verpflichtet, kann ebenfalls gleich Insolvenz anmelden. Was man nun ja getan hat, aber die Neuverpflichtung anzuprangern, zeugt von wenig Verstand.
Diese Ansicht teile ich, kann andererseits aber auch nachvollziehen, dass man da eine andere Meinung zu hat. Gerade wenn man außenstehender unbeteiligter Fan eines anderen Teams ist.
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Noch ein paar einfache Punkte zum Thema:
1. Die Saisonplanung Einnahmen - Ausgaben war offensichtlich sehr knapp kalkuliert (war aber offenbar auch vor der Saison gegenüber der Liga plausibel genug begründet) und führt nun unter Berücksichtigung des Zuschauerschwunds dazu, dass diese Kalkulation bis Weihnachten zusammenbrechen wird bzw. würde
2. Die BBL kann nicht mehr prüfen als vorgelegte Zahlen und diese auf Plausibilität prüfen. Ein Insolvenzgericht macht übrigens auch nichts anderes, wenn es bei einer Sanierung etwa darum geht die “positive Fortführungsprognose” oder den Insolvenzplan zu überprüfen
3. Ob da jetzt -absichtlich- falsche Zahlen an die Liga gemeldet wurden etc. kann man nur spekulieren. Andererseits gehen in der Wirtschaft auch buchhalterisch gut geführte Unternehmen pleite. Demnach muss so eine Insolvenz nicht immer direkt zwingend Betrug oder “zu blöd zum Kalkulieren” bedeuten. Man rechnet eben auch mit Planzahlen. 80% sind eben nicht 100%
4. “den Laden am Besten gleich dicht machen” ist leichter gesagt als getan, wenn man mit Herzblut dabei ist und nicht zuletzt Arbeitsplätze und auch eben die Gläubiger dran hängen. Da ist es egal wie schlecht der Laden geführt wird, da geht es um Geld für die Gläubiger und die Arbeitsplätze. Dahingehend hat sich auch das Insolvenzrecht gewandelt, dass eben nicht mehr alles blos “zerschlagen” wird.