ALBA Berlin vs. rathiopharm Ulm
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Zitat:
–------------------------------------------------------------------------------Soviele Totalausfälle gab’s auf Ulmer Seite gar nicht. Einzig für Lee Humphrey würde ich das gelten lassen.
Für mich wären da noch ein recht energiearmer Travis…
IN VERBINDUNG MIT:
Zitat:Sesay wieder treffen, Casey (daneben) werfen und Hamann war heiß wie Frittenfett und mindestens zwei Mal ganz nah am U.
Also ich finde casey hat klasse gespielt, zwei 3er hätten auch fallen können, die sind unglücklich wieder raus. dann hätte er 16 punkte, topscorer, und 50% 3er-quote gehabt. die ernergiearmut von travis hatte auch was mit casey’s verteidigung zu tun, die war wiedermal sehr gut. halt ein echter teamplayer, der nichtsdestotrotz noch luft nach oben hat.
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Da hat Benji recht. 2 von Caseys 3ern waren doch schon sehr weit drin, das war echt Pech.
Defense war auch wieder klasse.
Überhaupt hatte Ulm sehr viele Angriffe wo die Uhr auf 5 secs und weniger gelaufen war und so ein schlechter Wurf genommen werden musste. Erklärt auch etwas die schlechte 3er Quote, da waren viele Notdreier dabei mit Ablauf der Shotlock.
Zudem fällt bei ALBA kaum jemand auf eine Wurffinte rein. 1on1 kannst du gegen kaum einen Albaspieler gewinnen. -
Dann auch mal meine zwei Cent in den großen Topf: ich bin schon ein wenig überrascht über die nahezu einhellige positive Bewertung des Ulmer Auftritts, die ich nicht so recht zu teilen vermag. Ja, das war eine sympathische Mannschaft, ein ebensolcher Trainer und nette Fans - aber der Anspruch der Ulmer war doch wohl ein anderer als den Gute-Laune-Bär zu geben. Vor dem Spiel wurde - wie ich finde völlig zu Recht - angekündigt, man wolle als erste deutsche Mannschaft auswärts in der O2-World gewinnen. Ulm spielt eine tolle Saison, hatte bis gestern einen guten Lauf in den letzten Spielen und im Kampf um eine gute Ausgangslage in den Playoffs noch einiges zu gewinnen - da muß man auch in Berlin gewinnen wollen. Und vor dem Spiel wurde ihnen das auch von einer ganzen Reihe von Alba-Fans hier durchaus zugetraut. Als dann überraschend auch noch Jenkins beim Warmmachen fehlte wird nicht nur mir ein wenig blümerant geworden sein. Der Hobby-Psychologe in mir mutmaßt, das so manches nachträgliche Lob vielleicht auch Ausdruck der Erleichterung ist, das sie uns dann so gar nicht weh getan haben.
Denn meine Erwartung, ein enges und umkäpftes Spiel zweier sicherer Playoff-Mannschaften mit entsprechender Intensität zu sehen wurde schon arg enttäuscht. Klar, Alba hat auf hohem Niveau verteidigt und nach kurzen Anlaufschwierigkeiten offensiv seinen Stiefel runtergespielt - aber die Ulmer haben für mein Gefühl nie auch nur versucht energisch dagegen zu halten. In der ersten Halbzeit waren da Gibbs und Finn und um sie herum nur dunkle Nacht. In der zweiten Halbzeit war es phasenweise etwas schöner anzuschauen, der Ball lief besser, aber vieles waren dann auch Einzelaktionen und Finn fand auch nicht mehr statt. Betz allerdings hat mir richtig gut gefallen, der hat aus gut 10 Minuten wirklich was gemacht. Hätte Alba in bekannter Manier nicht frühzeitig einen Gang runtergeschaltet wäre es um einiges deutlicher geworden. Ich hatte auch nicht den Eindruck, das vom Coach entscheidende Impulse kamen.
Insgesamt war das für mich nach den Ankündigungen zu wenig Wille - aber vielleicht war es einfach auch nur einer dieser Abende, an denen man besser auf dem Sofa bleibt. Und in den Playoffs werden wir sicher ein ganz anderes Ulmer Team sehen dürfen.
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Ich denke auch, dass Jeff Gibbs bei den meisten anderen Teams in der BBL eine ähnlich gute Leistung abrufen könnte wie in Ulm.
Interessant wäre es allemal zu sehen, was jemand wie Gibbs in der EL gegen Leute wie Splitter oder Andersen anfangen würde, gerade weil dort das Umgangsklima unter dem Korb doch einiges rauher ist als in der BBL. So leid es mir tut, aber auf hohem internationalem Niveau würde Gibbs kein Land sehen.
Ein großartiger, sympathischer Spieler, der den BBall lebt wie kaum ein anderer - so zumindest mein Eindruck - ist er trotzdem.
Nochmal kurz zu den Ulmer Fans - es sollte bei meinem Post nicht der Eindruck entstehen, ich fände die Ulmer furchtbar, ganz und gar nicht.
Mich würde nur wirklich mal interessieren, warum die ca. 25 Ulmer Tröten und ihre Benutzer nicht im Gästefanblock saßen, sondern mitten zwischen den alten Herren, die gerne in Ruhe nen Basketballspiel sehen wollten?Oder wurde da bei Alba der Gästeblock geändert? Das kann es ja wohl nicht sein….
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Interessant wäre es allemal zu sehen, was jemand wie Gibbs in der EL gegen Leute wie Splitter oder Andersen anfangen würde, gerade weil dort das Umgangsklima unter dem Korb doch einiges rauher ist als in der BBL.
Ist die Frage. Ob es nun gleich Alba und EL sein müsste, ok, fragwürdig.
Wobei es in der Tat interessant wäre diese Splitters, Andersons und Co. gegen ihn zu sehen. Bin mir nämlich ziemlich sicher dass keiner dieser Spieler gewohnt ist gegen einen unheimlich athletischen, winzigen Zwerg mit tiefstem Schwerpunkt und unkonventionelem Spiel zu verteidigen. Offensiv würde ich Gibbs mit diesem Überraschungsmoment ein wenig zutrauen. Defensiv wäre es wohl eine sehr schwierige Geschichte.Man darf den Zwerg einfach nicht unterschätzen. Heute glaubt man es nicht, aber selbst unter Ulmer Fans wurde einst gezweifelt ob dieser Gibbs einem Aufstiegsaspiranten helfen kann oder ob einer der wertvollen zwei Ami-Spots mit ihm verschenkt ist. Nach dem Aufstieg traute ihm doch letztlich niemand eine Konkurrenzfähigkeit gegen die zahllosen Überathleten aus den USA in der BBL zu. Nach dem überragenden ersten BBL-Jahr waren viele vom Einbruch durch den Wegfall des Überraschungsmomentes seines Spiels überzeugt.
Schlicht und ergreifend ein Phänomen. Mal sehen wo es in Zukunft seine Kreise zieht. -
also immerhin albafan4ever und jazz scheinen sich bezüglich ulm’s leistung gestern doch einen realitätsabbildenden blick bewahrt zu haben - dies wird ja nun durch mt’s äußerung bestätigt. er kritisiert öffentlich nur ganz selten seine mannschaft, nun war er über die defence-Leistung “enttäuscht”, d.h., er war mit dem einsatz und der intensität nicht einverstanden!!
ein zustand, den die mannschaft übrigens im verlauf der saison bestimmt schon zum vierten mal gezeigt hat. jedes mal nach zuvorgehenden großen leistungen, entsprechenden tabellenkonstellationen und natürlich auch lob und begeisterung im umfeld. jedesmal kam dann eine entsprechende gegenreaktion. fragt sich wann? habe das dumpfe gefühl, dass die offensichtlich derzeit latent bestehende leichte selbstzufriedenheit und selbstüberschätzung auch am samstag in köln noch bestehen wird. -
Ich schließe mich der Vermutung von Jazz an, dass die doch sehr positiven Darstellungen Ulms durch viele Berliner Fans vielleicht doch ein wenig durch das “Wohlverhalten” des Ulmer Teams beeinflusst wurden.
Ulm hat sicherlich gefällig gespielt, aber nicht nur ich hatte da deutlich mehr Gegenwehr erwartet.
Und das Ulm ALBA mehr fordern kann als gestern, haben sie schon bewiesen. Für meinen Geschmack fehlte da das letzte Quäntchen Intensität. Es ist eigentlich immer ein schlechtes Zeichen, wenn die Fans der Siegermannschaft dem Gegner eine saubere und faire Leistung bescheinigen …
Wenn man als BBL-Team in Berlin gewinnen will, muss man so spielen, dass die ALBA-Fans sich bei SD über die fiese und überharte Gangart des Gegners beschweren.Versteht mich bitte nicht falsch, denn ich bin wahrlich kein Freund der Spielweise, die nur auf das Zerstören des gegnerischen Spiels ausgelegt ist. Aber etwas weniger Ehrfurcht vor ALBA und dafür mehr Selbstvertrauen in die eigene Fähigkeiten hätten das Spiel gestern mit Sicherheit enger werden lassen.
Das ändert natürlich nichts daran, dass ich die sportlichen Gesten wie von Gibbs nach seinen beiden “ungestümen” Fouls gegen Hamann und iMac gerne auch mal von anderen Spielern sehen würde.
LH
Betz war echt klasse. Der zeigte sehr viel Selbstvertrauen und war wirklich rotzfrech. Der hat die richtige Mentalität, da geht noch was …
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On 2009-03-26 13:14, Luftpumpenhasser wrote:
Wenn man als BBL-Team in Berlin gewinnen will, muss man so spielen, dass die ALBA-Fans sich bei SD über die fiese und überharte Gangart des Gegners beschweren.
Glaub ich nicht. Dann macht man hinten vielleicht dicht, verliert aber trotzdem. Wenn man in Berlin gewinnen will, brauch man ein Mittel gegen ALBAs Defensive. Und muss vorne wie hinten intensiv spielen, was die meisten über 40 Minuten auf dem Niveau halt nicht können. Man muss deshalb nicht notwendig hinten hacken. Vor allem aber muss man mit Eiern nach Berlin kommen. Ich denke, dass das von albafan4ever angesprochene Thema schon in vielen Köpfen ist: Wenn Berlin gewinnen will, gewinnen sie. Das muss nicht mal tatsächlich so sein, es reicht, wenn der Gegner es glaubt. Und dann fehlt ganz schnell die Intensität.
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Ich glaube die Eier bei den Ulmern waren da, sie waren bloß nicht hartgekocht.
Und wenn ein begabter Spieler wie Humphrey 0 aus dem Feld schießt, dann gewinnt man eben nicht. Ich denke mit einer etws besseren Wurfquote hätte Ulm das Spiel offen gestalten können. Die schwache Quote war natürlich alles in allem durch die geniale Defense von Alba bedingt, und wenn Alba mal einen konzentrierten Sahnetag erwischt, dann hat eben auch Ulm keine Chance.
Sooo negativ wie es jetzt hier und da aufkommt würde ich die Leistung der Ulmer nun wirklich nicht beurteilen.