Was hat Handball was Basketball nicht hat?
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Warum wird hier von sovielen Leuten erwähnt, der DBB sei schuld?
Hat der Handballbund denn effektiv dazu beigetragen, dass Handball beliebt wurde, in den Medien gezeigt?
Handball hat mehr “Party- und Saufimage”. Fußball, Eishockey auch.
Beim Fußball (Hannover, Wolfsburg) war ich bereits, beim Eishockey (Kassel) ebenso. Nirgends saufen die Leute bei einer Veranstaltung so extrem.Beim Handball spielen sie Ballermann + Alpenhüttenmusik. (Bsp. De Höhner mit ihrem WM-Song.)
Kann man sich so etwas beim Basketball vorstellen?!
Ich glaube nicht.
Von meinem subjektiven Eindruck wird beim Basketball weniger getrunken. Es wird Hip-Hop und anderer Mainstream gespielt, statt “shalalala-rote pferde-und-nackte-brüste”-Musik.Das hat durchaus Vorteile, aber es spricht eben nicht die breite Bevölkerung an, die Sport mit Alkohol (und Alkohol wiederum mit Polonäse) verbindet.
“Zu amerikanisch” zieht nicht ganz, Eishockey hat dort doch auch seinen Ursprung, aber es gibt wesentlich mehr Zuschauer!?
Auch “zu viele Pausen” und "zu kompliziert lässt sich auf Eishockey übertragen.Im Endeffekt lässt sich sagen, es braucht einfach nur ne intensive längere Medienkampagne, und dann lässt sich der deutsche Michel auch auf den Basketball ein. Die wiederum kostet Geld, und das muss irgendwie generiert werden.
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Naja ich denke das haben meine Vorschreiber schon erwähnt,aber leider hat es der DBB nicht geschafft den “German wunderkind”-BOOM zu nutzen und so z.B eine EM oder WM nach Deutschland zu holen….
Dann wäre noch zu nennen, das Basetball nicht im Free-TV zu sehen ist!!!
Handball eine viel längere Tradition etc.
Und waswohl am wichtigsten ist, das die Hanballliga in Deutschland die stärkste Liga der Welt ist und internationl erfolgreich ist (Champions Liga - siehe THW; HSV; LEMGO; Nordhorn) um nur ein paar Namen zu nennen…
Naja man hat halt sehr viele Fehler gemacht…
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Ein simpleres Regelwerk und keine Amerikanisierung sind zwar ein Vorteil für den Handball, dennoch sind es nicht zwingend Gründe die den Basketball in seiner Entwicklung hindern müssen.
Schließlich stand es sogar um den American Football in Deutschland für einige Jahre gar nicht so schlecht mit der NFL Europe. Ein kontinuierlicher Zuschauerschnitt von knapp 20.000 und das in traditionellen Fußballstädten wie Köln, Hamburg und Frankfurt.Andere Frage:
Sind es einfach Fakten, die dem Handball die scheinbare deutliche Überlegenheit bringen oder doch nur der momentane Hype?Volles Programm im Fernsehen, Thema Nummer 1 unter Freunden und Kollegen schön und gut, aber das gabs zur Fussball WM 2006 ebenfalls und in noch viel stärkerer Ausprägung.
Auswirkung auf die Liga? Der Zuschauerschnitt sank von 40.779 in der Saison 05/06 auf 39.957 in der Saison 06/07.
Man schaut halt die Großevents weils alle tun und man mitreden will, gesteigertes Interesse für den Sport? Fehlanzeige.Wer würde jetzt schon vermuten dass bei aller großer Tradition, dem Weltmeistertitel und Liveübertragungen auf RTL nur 27% mehr Zuschauer in die Handballarenen pilgern als in der BBL (4645 gegen 3660)?
Und ganz nebenbei: TUSEM Essen stellte am 4.11.2008 einen Insolvenzantrag, Spieler- und Trainergehälter beim Stralsunder HV wurden ab Dezember um 15% gekürzt um den Schuldenberg abzubauen. Es wird von einem benötigten Etat von 1,2 Mio ausgegangen, soviel benötigen in etwa auch Kellerkinder der BBL.
Die Bayer AG steigt nicht nur bei den Giants sondern auch beim TSV Dormagen aus usw.Es ist nicht alles Gold was glänzt.
Oder auch: Wenn das die stärkste Liga der Welt sein soll ist das eher ein Armutszeugnis für den Sport. -
@ Kosmo: Dein zweites Argument, das hier ja schon von vielen vorgebracht wurde will ich so nicht ganz gelten lassen. Keiner der mir bekannten, die derzeit begeistert die HB-EM verfolgen, interresiert sich auch nur ein klitzekleines bisschen für die Handball-Bundesliga…
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Danke chilly, ich finde, du triffst es ganz genau. Bin hier in Berlin öfter mal bei den Füchsen (HBL), ein Freund hat mir von einem Eisbären-Spiel erzählt. Und das, was du beschreibst, kann ich nur bestätigen.
Die anderen Sportarten sprechen halt mehr den einfachen Zuschauer (einfach im Sinne von Gelegenheitszuschauer ohne Regelkunde) an. Da kann Basketball einfach nicht mithalten. Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob man das kann und will.
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On 2009-01-26 19:23, tankard wrote:
Zuschauerschnitt sank von 40.779 in der Saison 05/06 auf 39.957 in der Saison 06/07.
Das liegt aber schon allein daran, daß Köln ab- und Cottbus aufgestiegen ist. (Das ist mindestens 25.000 Zuschauer Unterschied pro Heimspiel.)
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@Flowitzki: Dann muss es doch 1. der Torwart sein.
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Ich hab jetzt dazu keine Zahlen, entspricht eher meiner gefühlten Wahrnehmung:
Im Handball scheint mir die Fluktuation der Spieler/Mannschaften deutlich geringer zu sein, als im Basketball. Da gibt es wesentlich mehr Spieler, die auch nach einigen Jahren noch beim gleichen Verein oder doch wenigstens weiter in der Bundesliga spielen. Mir zumindest ist das sympathisch.
Liege ich mit dieser Wahrnehmung falsch?
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3 sec., off foul, goaltending etc.
Für die breite Öffentlichkeit einfach zu kompliziert.Ein deutscher Superstar der Nachts um 3 Uhr spielt und nicht im Tv übertragen wird.
BBL Stars die Julius Jenkins, Darius Hall etc. heißen.
Letzendlich glaube ich aber das es an fehlenden deutschen Stars und Erfolgen liegt.
Tennis, Formel 1, Biathlon, Skispringen - Mit entsprechenden deutschen Erfolgen wurde alles vom Fernsehen gehypt und stundenlang übertragen.
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On 2009-01-26 19:35, adragon wrote:
Im Handball scheint mir die Fluktuation der Spieler/Mannschaften deutlich geringer zu sein, als im Basketball. Da gibt es wesentlich mehr Spieler, die auch nach einigen Jahren noch beim gleichen Verein oder doch wenigstens weiter in der Bundesliga spielen. Mir zumindest ist das sympathisch.Liege ich mit dieser Wahrnehmung falsch?
Nein, aber das ist auch wieder der großen deutschen Tradition im Handball und der Stärke der Liga zu verdanken. Spielst du schon bei Kiel, geht es nicht viel größer. Spielst du schon in der HBL gibt es keine bessere Liga, in die du wechseln kannst. Und höchstwahrscheinlich spielst du auch in deinem Heimatland.
In der BBL hingegen spielst du in einer Liga die am unteren Ende der besten Acht in Europa zu finden ist, selbst wenn du dich bei ALBA durchsetzt, warten immer noch Barcelona, CSKA und Maccabi auf dich, geschweige denn die NBA. Und höchstwahrscheinlich spielst du tausende Kilometer von zu Hause weg. Dass da mehr Leute nur kurz bleiben, verwundert nicht
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Selbst wenn ein Nowitzki hier spielen würde, gäbe das keinen Schub!!! Er ist außerhalb der jetzigen BB-Fangruppen kaum vermarktbar. Da ist nichts prickelndes, nichts interessantes. Es interessiert doch keinen, ob er nebenher Saxophon bläst, häkelt oder sich tiefenpsychologischen Gedankengängen hingibt. Und auch sonst ist da keiner, der großes Medien- bzw. Publikumsinteresse hervorrufen könnte. Ein Star, der eine Sportart wirklich pushen könnte, muß eben, neben Kindern, Jugendlichen und ehemaligen Spielern, eben auch Frauen, Rentner, Sportmuffel etc. interessieren.
Welcher deutsche Spieler hat denn ernsthaft Potential, solche Massen anzusprechen? Keiner! Entweder sind es Langweiler (im Sinne von “da ist nichts interessantes, “geheimnisvolles” an ihm”), Pseudo-Amis (Hey, yo, Alder, was geht ab-Fraktion) oder schlichtweg sportlich (auf hohem Niveau) Überforderte.
Auch wenn es bitter klingen mag, für mich sieht es so aus, daß BB auf (sehr) lange Zeit eine Nischensportart bleiben wird. Was nicht heißen soll, daß sie (für unsereins eh) nicht attraktiv ist. Nur eben nicht für die breite Masse. -
On 2009-01-26 19:43, Limitless wrote:
Spielst du schon bei Kiel, geht es nicht viel größer.Meisterschaft, Pokal, Championsleague. Ich würd mal behaupten, es geht gar nicht größer. Wenn z.B. der Welthandballer Karabatic da was weiß ich wie viele Jahre spielt, geht es schlicht und ergreifend nicht größer. Und dann sind da noch Hamburg, Lemgo, die Flensburg-Handewitt und so weiter, die international alle was reißen können.
Und im Basketball :-? -
@alansmithee
Und sowas was Nowitzki nicht hat (die Fähigkeit Massen anzusprechen) ,haben die Handballer? Welcher Spieler ist das denn?Man kann jetzt viel vergleichen, aber rein faktisch ist der “Boom” recht einfach zu begründen.
1. Die Handball WM 2007! Nicht umsonst sind fast alle Top Quoten erst seit dem “Event”.
2. Es gibt das große Glück das jedes große Event (außer Oylmpia) immer in Europa ist. Die WM Spiele der Basketballer in den USA oder Japan, wären auch für Handballer “unvermarktbar” gewesen. Bei der erfolgreichen EM in Serbien oder Griechenland hatten ja auch Basketballer knapp 4 Mio Zuschauer.
3. Haben Deutsche im Handball fast immer etwas Erfolg. So kann auch RTL einsteigen ohne ein sehr großes Risiko. Mit ein wenig Erfolg hat diese Sportart seit der WM 2007 immer viele Zuschauer. Aber wehe der Erfolg bleibt mal aus…Alles andere wie die lange Tradition oder Typen ist süß, aber macht höchsten den Unterschied zwischen dem 500.000 Zuschauer die man vor der WM 2007 mehr hatte als die Basketballer. Bei der WM 2005 lag der Schnitt bei der Vorrunde bei unter 1 Mio Zuschauer. Das Maximum lag bei knapp über 1,13 Mio!! Das waren jetzt Werte die auch für Basketballer möglich waren oder sogar locker getoppt wurden. Damals hatte Handball wohl noch keine Tradition und Kretschmar war wohl auch kein richtiger Typ.
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Muß man Deine ersten beiden Sätze verstehen? Nein….
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On 2009-01-26 19:35, adragon wrote:
Ich hab jetzt dazu keine Zahlen, entspricht eher meiner gefühlten Wahrnehmung:Im Handball scheint mir die Fluktuation der Spieler/Mannschaften deutlich geringer zu sein, als im Basketball. Da gibt es wesentlich mehr Spieler, die auch nach einigen Jahren noch beim gleichen Verein oder doch wenigstens weiter in der Bundesliga spielen. Mir zumindest ist das sympathisch.
Liege ich mit dieser Wahrnehmung falsch?
Sicherlich wurden hier schon viele richtige Gründe genannt wie z.B. Tradition usw… Aber dieses ist der Punkt, in dem ich dir zu 100% zustimmen kann! Es steht nicht in jeder Saison ein zu 70-80 % neues Team auf dem Parkett, wie es in der BBL lange die Regel war. Hat sich zwar schon etwas gebessert, aber nicht viel…
Was natürlich auch wieder etwas mit der Tradition zu tun hat. Denn wäre Kiel nicht schon seit Jahren so erfolgreich und würde damit Geld verdienen (Sponsoren ziehen usw), würde mit Karabatic wohl nicht der derzeit beste Handballer der Welt seit Jahren da spielen…
Den größten Nachteil des Handball gegenüber der BBL sehe ich derzeit in der Unberechenbarkeit. In der BBL ist es fast immer spannend. Aber die HBL verkommt immer mehr zu einer 2-3 Klassengesellschaft. Überraschungen gibt es ganz selten. Das ist auch der Grund, warum einige Vereine Probleme mit den Zuschauerzahlen haben. Das war in Lemgo z.B. in der Hinrunde so. Zwar gute Leistungen und Platz, aber viele vermeitlich schwache Gegner und kaum mal eine ausverkaufte Halle…
1000 Zuschauer weniger durschnittlich pro Spiel ist zwar eine Hausnummer, aber das ist für die jetztige Situation des deutschen Basketball m.E. mehr als hinnehmbar…
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@af4e
Danke, wenigstens einer hält noch dagegen.Wie nachhaltig dieser Boom wirkt muss der Handball erstmal zeigen. Momentan werden die Zuschauerzahlen der Liga sogar von den Füchsen gepusht, die vor 2 Jahren noch Trauerspiele in der MSH mit abgehangenem Oberrang und zu 15% gefülltem Unterrang hatten. Deren Schnitt liegt bisher sogar mit o2 World Gastspiel unter dem der Vorsaison (6283 - 6466).
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On 2009-01-26 20:21, alansmithee wrote:
Selbst wenn ein Nowitzki hier spielen würde, gäbe das keinen Schub!!! Er ist außerhalb der jetzigen BB-Fangruppen kaum vermarktbar. Da ist nichts prickelndes, nichts interessantes. Es interessiert doch keinen, ob er nebenher Saxophon bläst, häkelt oder sich tiefenpsychologischen Gedankengängen hingibt. Und auch sonst ist da keiner, der großes Medien- bzw. Publikumsinteresse hervorrufen könnte. Ein Star, der eine Sportart wirklich pushen könnte, muß eben, neben Kindern, Jugendlichen und ehemaligen Spielern, eben auch Frauen, Rentner, Sportmuffel etc. interessieren.
Welcher deutsche Spieler hat denn ernsthaft Potential, solche Massen anzusprechen? Keiner! Entweder sind es Langweiler (im Sinne von “da ist nichts interessantes, “geheimnisvolles” an ihm”), Pseudo-Amis (Hey, yo, Alder, was geht ab-Fraktion) oder schlichtweg sportlich (auf hohem Niveau) Überforderte.
Auch wenn es bitter klingen mag, für mich sieht es so aus, daß BB auf (sehr) lange Zeit eine Nischensportart bleiben wird. Was nicht heißen soll, daß sie (für unsereins eh) nicht attraktiv ist. Nur eben nicht für die breite Masse.Nachdem du die Fragen von albafan4ever nicht verstehen konntest /wolltest? nochmal ein Versuch……
Welcher deutsche Handballer ruft ein großes Medien- bzw. Publikumsinteresse hervor?Meiner Meinung liegt es auch an RTL, die würden auch Sackhüpfen zum Mega-Event aufblasen, mit Vorberichten, exklusiven Analysen und unzähligen Hüpfeinstellungen, moderiert von Marco Schreyl.
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Nun es liegt einfach an den Erfolgen der dt. Nationalmannschaft, welche seit der EM 2002 sukzessive eingefahren.
Jedoch kann ich mich noch entsinnen, als die dt. Mannschaft 2004 Europameister wurde, hatte man gerade mal im DSF eine Quote von 1 Mio. Zuschauer im Finale.Zudem gab es in all den Turnieren immer wieder große “Schlachten” (zb Olympia 2004 gg Spanien; oder bei der WM 2007 2 mal gg Frankreich), die man erfolgreich bestand und ergo bei der stetig wachsenden Zuschauerzahl einen bleibenden Eindruck hinterließen.
Da kann die Basketballnati zwar mit den Thrillern bei der EM 2005 auch ähnliche Schlachten aufweisen, jedoch hat man davor nur einen Erfolg gehabt, nämlich die Bronzemedaille bei der WM 2002.
Außerdem hat die deutsche Basketballnationalmannschaft damals 2003 bei der Basketball-EM die einmalige Chance gehabt den Sport populärer zu machen, man hatte die ARD, die die Spiele übertrug, jedoch nutzte man dieses Chance nicht da man in der Ausscheidungsrunde gg Italien verlor.Zudem kommt auch noch der Fakt dass Handball in Deutschland auch mehr oder weniger ein Breitensport ist, dem nur Fussball zuvorkommt.
Auch wenn ich gestehen muss, dass ich in einer Region wohne, wo der Handballsport sehr populär ist, so gibt es in Deutschland ein Ligensystem, welches sehr dicht besiedelt ist und das nur vom Fussball übertroffen wird.
Wenn ich mir z.B ansehe wie gestreut die Teams in der Basketballbezirksliga bei mir in der Region sind, so müsste man hier in der Region Stuttgart im Handball Württembergliga (5. Liga) spielen um eine ähnliche Streuung vorzufinden. -
@ alex: Ich sehe das auch so. RTL würde Sackhüpfen genau wie Basketball oder Skispringen pushen. Die Frage die ich mir stelle ist: Was muss der deutsche Basketball anders machen um solch eine Chance zu bekommen???
Bessere Aussendarstellung??
Weniger auf dem hohen Ross reiten??
Irgendwelche ideen??? -
Viele Entwicklungen sind hier schon angeschnitten worden, die ich auch verantowrtlich für die bessere Situation im Handball sehe. Zusammenfassend sehe ich allgemein, daß sich in Deutschland der Handball in den letzten Jahren früher bzw. auch schneller professionalisiert hat als der Basketball. Ein Großteil der Mehrzuschauer bei den Sportarten kommt durch Gelegenheitszuschauer, eventuell auch sogenannte Eventies. Die müssen nicht zwangsläufig aus der Proloklasse kommen und sich auf den Spiele zusaufen, aber Sport ist mittlerweile zu einer “wettbewerbsfähigen” Freizeitgestaltung geworden. Wieso jetzt manche Sportart erfolgreicher ist, sehe ich wie am Anfang erwähnt v.a. in der fortschreitenden Professionalisierung der Ligen. Problematisch ist allerdings, daß es bei dieser Entwicklung auch kurzfristige Rückschritte gibt, weil der Umstieg von ehrenamtlichen Vereinswesen auf professionelle Managementstrukturen nicht immer gut klappt. Die Mehrheit an Jahresvertägen für die meisten Profis sehe ich da auch als Hinweis dafür. Vertrauen für längerfristiges Engagement wird nicht nach einem Jahr aufgebaut, sondern dauert Jahre. Für mich sind die Rückschritte allerdings Einzelfälle in einer Vielzahl von positiven Beispielen. Denn positiv ist für mich eine ständig steigende sportliche Attraktivität (erstmal neutral und ohne Clubsympathie gesehen) und eine langfristig stabile wirtschaftliche Existenz der Clubs. Waren es in den 60er-90er regelmäßig freiwillige Rückzuge von Vereinen aus der Bundesliga, gehen mittlerweile die ausgegliederten Kapitalgesellschaften pleite, da der Verein nicht immer direkt betroffen ist. Es kann also sowieso nur besser werden.
An den Regeln liegt es meiner Meinung nach nicht. Eishockey und Handball haben ebenfalls komplexe Regelwerke (gerade was die Fouls betrifft). Die meisten Fans dürften sowieso noch nie in ein Regelwerk geguckt haben, sondern kennen die Regeln vom Hörensagen. Fussball und Eishockey dürften wohl deswegen scheinbar einfach gestrickt sein, da weniger Aktionen passieren.
Über das Thema Amerikanisierung kann ich eigentlich nur lachen. Woher kommt nochmal Basketball? Wer hat Basketball nach Deutschland gebracht? Ich halte es wirklich für schwachsinnig dem Basketball eine Amerikanisierung vorzuwerfen. Am Besten sollte man wohl auch so Wörter wie Dunking erstmal eindeutschen…
Was die Teamnamen betrifft: Auch früher haben sich Teams schon einen Tiernamen gegeben, es ist nur nicht so traditionell, da Basketball in der Regel in größeren Sportvereinen entstanden ist und man den Vereinsnamen nicht deswegen extra ändert.
Für mich ist das “Amerikanische” am Basketball vielleicht auch das Unterscheidungsmerkmal zu den anderen Sportarten. Man ist eben keine alteingessesene Sportart, sondern in Europa noch recht jung und eben anders. -
@Nun Jochensge, wo kommt Fußball her? Okay, liegt eine Weile zurück, dann aber doch aus England. Trotzdem gibt es einen Anstoß und einen Elfmeter. Und nach Spanien und Serbien kam Basketball meineswissens auch aus den USA, und trotzdem baut man dort nicht infaltionär auf Anglizismen…Das Giants-Dragons-Baskets - Gehabe macht den Sport für viele eben auch unattraktiv, da pseudocool wirkend.
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On 2009-01-27 00:03, jochensge wrote:
An den Regeln liegt es meiner Meinung nach nicht. Eishockey und Handball haben ebenfalls komplexe Regelwerke (gerade was die Fouls betrifft). Die meisten Fans dürften sowieso noch nie in ein Regelwerk geguckt haben, sondern kennen die Regeln vom Hörensagen. Fussball und Eishockey dürften wohl deswegen scheinbar einfach gestrickt sein, da weniger Aktionen passieren.Die grundsätzlichen Regeln sind aber IMHO beim Handball deutlich einfacher zu vermitteln: Ein Tor = ein Punkt. Da muss man nichts groß erklären, einzig vielleicht noch den Wurfkreis, damit dem jungfräulichen Zuschauer klar ist, wie man zum Gewinn kommt. Genauere Regelkunde ist natürlich erstmal überflüssig, ebenso wie ich beim Fußball nicht zuerst die Abseitsregel erkläre, erkläre ich beim Basketball nicht zunächst alle Zeitregeln oder beim Handball… naja, was es auch immer da für Regeln gibt, ich kenn mich da nicht groß aus Aber die Aussage “Der mit den meisten Toren gewinnt” reicht erstmal aus, um dem Erstzuschauer schon beim Aufwärmen einfach zu erklären, was da eigentlich das Ziel ist. Beim Basketball dauert es, zumindest nach meiner Erfahrung, deutlich länger zu erklären, wann ein Treffer zwei, drei oder nur einen Punkt bringt und ob z.B. ein Dunking mehr Punkte bringt als ein normaler Wurf.
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Ich bin da auf einer Wellenlänge mit @jochensge, was die “Amerikanisierung” angeht. Wer Rock’n’Roll und Internet sagen kann, wird auch kein Problem mit Dragons, Giants und Baskets haben.
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jaja, der handball…
ich muss sagen, dass ich bisher noch nichts von der wm gesehen habe, nur am rande die ergebnisse reingetrudelt sind (war wohl zu sehr mit basketball schauen beschäftigt, sowohl bbl wie auch nba!) und bin auch nicht so der fernseh-junkieaber klar, handball hat mit rtl (laufen die da???) natürlich einen fernsehpartner, der mal die massen mobilisierne kann. wenn ich mir allerdings mal die liga anschaue, wird es auch wieder etwas relativiert. handball hat vor allem mehr zuschauer, weil sie zum teil in grösseren hallen spielen. kiel mit der ausverkauften ostseehalle, hamburg, berlin inzwischen, mannheim, magdeburg, gummersbach, felensburg, lemgo, göppingen… und der rest dümpelt doch genauso rum, zum teil deutlich unter dem schnitt der bbl. die spanne ist deutlich grösser! und wenn man dann sieht, dass im vergleich zwischen der aktuellen saison und der saison vor zwei jahren nur hamburg und göppingen deutlich zulegen konnten, aber zum beispiel gummersbach (ich weiss nicht, inwieweit die in der kölnarena noch spielen) oder auch die rhein nekar löwen und magdeburg weniger zuschauer ziehen, alleine berlin das ganze ausgleichen konnte (die waren aber vor zwei jahren nicht dabei, oder? und spielen die in der o2-world vor 6500 zuschauern oder in der ex-alba-halle?), so sehe ich da nicht wirklcih einen boom. eine weltmeisterschaft ist einfach was anderes.
was die tradition angeht, ist das auch eher ein ding der altersgruppen. das gilt in der bbl selbst wohl genau so wie beim handball. wenn ich in bonn oder giessen oder so bin, ist die altersstrucktur in den hallen eine ganz andere als zum beispiel in frankfurt. dort gehen viel mehr menschen aller altersgruppen zum basketball, weil sie a) schon immer hingegangen sind (und somit standorte wie frankfurt dieses publikum erst aufbauen müssen) und b) wenig anderes an spitzensport gezeigt wird. bei handball ist es bis auf ausnahmen auch so, dass handball in der stadt “das grösste” ist. ausnahmen sind sicherlich berlin, hamburg, essen und mannheim, alle anderen standorte sind nicht grade für ihren fussball berühmt! und von eben diesen standorten gibt es einfach in deutschland deutlich mehr handball als basketball-standorte.dass die liga die stärkste der welt ist, hat sicherlich vermarktungsvorteile auf der einen seite, wie viel längere spielerbindungen an einen verein, internationale stars bei wms sind auch in der liga etc, aber auch nachteile, weil der sport keinen externen push durch so leute wie einen jordan oder oneal oder magic etc bekommt. ich wette, dass es in deutschland mehr leute gibt, die michael jordan kennen als einen beliebigen welthandballer! (es wäre interessant, ob es mehr leute gibt, die jordan oder magic kennen als nowe, aber das ist ne andere frage…)
ausserdem ist nowitzki sehrwohl sehr bekannt in deutschland. er war immerhin der fahnendude bei der olympiade!
mein fazit zu dem thema ist im grunde, dass beide, sowohl handball als auch basketball in kleinen (zum teil gemeinsamen???) schritten ihren platz suchen müssen in der deutschen sportlandschaft. es ist im wesentlichen eine monokultur, die darunter sicherlich noch einiges an platz bietet für andere, schnellere und vielseitigere (ball-)sportarten. wer da regional dann mehr interesse weckt, hängt einfach mit der verbundenheit in der region und der entwicklung ab. mich als gebürtigen mindener hat der handball inzwischen trotz 9 jahren aktivem teilnehmens in der jugend an den basketball verloren. und ja, basketball findet auch viel jenseits der vereine statt, insofern vielleicht ein vorteil, weil der hang zum vereinswesen ja nicht unbedingt stärker wird. und wer auf dem freiplatz ab und zu zockt, der geht auch mal zu nem spiel und sollte mit den regeln keine probleme haben!
von daher ist vielleicht wirklich der richtige weg, in den schulen präsenter zu sein und den kleinen den spass am spiel auch ohne vereinsbindung vermitteln. man kann doch ncht immer alles an den events festmachen, ob nun handball oder basketball-wm. die sind ausnahmezustand und meine freundin zum beispiel schert sich einen dreck um fussball-bundesliga, aber jubelcorso fahren bei der wm war pflicht!EDITH sagt, was absolut ein unding in der bbl ist, nicht dass es baskets, giants etc gibt, sondern dass es sie doppelt und drei vierfach gibt!!! ein beiname und der rest muss sich was anderes suchen!marketingtechnisch ist das absoluter schwachsinn, dass es aktuell vier baskets in der bbl gibt (und es waren schon mehr!!!)
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Ich finde diese Diskussion sinnlos.
Nati gibt es beim BB auch jedes mal. zwar “nur” im DSF, aber ok. Anfangs war auch Handball nur im DSF, aber aufgrund des riesen Erfolgs und dadurch mehr Zuschauern(nur bei natio), ist die übertragung von ard/zdf zum privaten rtl gerutscht.
Viel wichtiger ist doch die Frage: Warum kriegt es handball hin, dass:
1.)Jeden Dienstag Handball live gezeigt wird
2.)Euro-Spiele der Vereine fast alle live gezeigt werden.I:Kommentatoren - DSF hat buschi, der würde auch bei jedem anderen Sender kommentieren, wenn man ihn ausleiht
II:Bildkosten - dürften ja mittlerweile nicht mehr da sein?
III:Spannung liga - bbl ist spannend wie nie. massig teams kämpfen um playoffplätze
IV:Erfolg - naja, Erfolg hatten die Baller, jedenfalls für ihre Verhältnisse, aber halt keine Titel…deutsche wollen aber Titel, außer im Fußball, aber andere sache;-)
V:Stars - wir haben den größten Star, Dirk. Der spielt aber nicht in Deutschland. Kommt er zurück, werden auch die Medien mehr. Für die meisten Spieler ist die dt Handballliga die Endstation in der Karriere. Sie ziehen nicht weiter. Die BBL ist eine Durchgangsstation, ein Sprungbrett(zu 80%).
VI: Deutsche in der Liga - Es gibt ein halbes Dutzend deutsche, die topniveau in der BBL haben, ok vll auch ein dutzend. Beim Handball wird eine Top Natio nur aus Spielern der heimischen Liga gebildet.
VII:Zuschauer - Basketball:3660pro Spiel(77,5%)
Handball:4710 pro Spiel(74,5%)
Man sieht, so schlecht steht basketball gar nicht da.
VIII:Schiris - BBL ist da echt grausam, Handball ist dort wirklich gut aufgestellt, liegt auch am standing der Liga
IX:Fankultur - beide Kulturen wohl vergleichbar gut auf ihre Art und Weise
X:Interesse an Ligaspielen im TV:
Leider habe ich nicht die Einschaltquoten von den Handballspielen im DSF gefunden. Vll gibt es ja auch noch daten von den Zeiten, wo es BB beim DSF gab?
XI:Spektakuläres - Das wohl wichtigste für die Zuschauer und damit auch für die Sender. Beim Handball sind Tore seltener, als Körbe. Sie sind dadurch vom vornherein spektakulärer. Durch die besten Spieler werden auch die Aktionen besser. In der BBl sind viele Aktionen nicht spektakulär genug…warum wird nba so viel geschaut?
XII:Emotionen. Bei Sport geht es immer um Emotionen. Bei Emotionen ist patriotismus immer wichtig. Sei es durch regionalen(Verein in der nähe, Auswärtsspiel schaut man sich an) oder aber auch, weil man die deutschen siegen sehen will in der Mannschaft. Welche deutsche kommen da im Basketball in Frage, die viele kennen?
Roller, hamann, green, AO, garret. Mehr Spieler kennen wohl nur die wenigsten Laien.vll fällt mir später noch mehr ein. das sind ein paar Aspekte, wie man die beiden Ligen VERSUCHEN kann zu vergleichen
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Einige sehen das hier aber sehr stark durch die Basketball-Brille.
Also ich spiele seit 25 Jahren Handball (seit ich 6 Jahre alt bin) und seit etwa 17 Jahren Basketball (seit der politischen Wende in der DDR).
Ich unterteile meine Argumentation mal in die sportlichen und die medialen Gründe, wieso Handball besser in der Öffentlichkeit ankommt.
sportlich:
Es ist einfach falsch, dass man Handball schneller begreift als Basketball. Das ist der Punkt, wo ich hier einigen User die Basketballbrille nachsage oder aber ihr kennt die vielen Regeln im Handball nicht. Genauso wie es im Basketball bestimmte Schritt-Regeln gibt, gibt es diese auch im Handball und nicht nur ein oder zwei. Genauso wie es im Basketball Goldhanding gibt, gibt es im Handball diverse unterschiedliche Möglichkeiten Tore zurückzupfeiffen. Das Thema ist sehr komplex. Ich will jetzt hier nicht die ganzen Regeln, vor allem die Veränderungen in den letzten Jahren durchgehen. Allein was sich bezüglich Stürmerfoul-Regelungen im Handball ändert, ist mir selbst schon zu blöd.
Jedenfalls begeistert mich persönlich Handball durch seine einerseits wichtigen technischen Fähigkeiten, die der Laie beim Hinsehen gar nicht sieht, genauso wie durch die körperbetonte Spielweise und durch die extrem wichtigen taktischen Fähigkeiten. Ich halte Handball für weitaus intelligenter als Fussball, auch wenn ich das auch sehr gerne spiele und dort wohl mehr Fähigkeiten habe als im Handball und Basketball zusammen.
Beim Basketball sehe ich das Problem, dass nicht jeder Mensch dazu fähig ist, dieses kleine Loch da oben zu treffen. Eine 40%-Quote erreicht ein Amateur nunmal sehr selten. Der kann schon zufrieden sein, 20% zu schaffen. Beim Handball hingegen kannst du bei freiem Wurf die 40% durchaus schaffen, wobei man erstmal frei zum Wurf kommen muss.
Aufgrund dieses Handicaps spielen glaub ich Kids in Deutschland mit 7-8 Jahren eher Handball als Basketball. Letzteres ist eher ein Sport für Kids ab 10 Jahren und eher auch was für den außerschulischen Bereich. In der DDR (ich weiß nicht genau wie es heute ist) wurde Handball auch in der Schule und in den Sportschulen sehr gefördert. Da kamen dann regelmäßig die Späher von der KJS in die Vereine und die Schulen, um nach Talenten zu suchen.
medial:
Also das ist ja offensichtlich. Die meisten Gründe wurden ja schon genannt. Einerseits hat man charismatische Spieler seit Jahrzehnten in den Reihen der Nationalmannschaften, egal ob BRD, DDR oder jetzt seit der Wendezeit. Diese Spieler setzen sich auch im Auftreten stark von Fussballern ab. Eine etwas alternativeres Auftreten, keine Wasserstoff blonden Spielerfrauen und auch mal klare 3 Sätze in Folge sind da schon ein Vorteil.
Natürlich ist die Tradition sehr wichtig. Hier wurde es ja schon richztig beschrieben. Handball war schon auf dem Großfeld ein Nationalsport, aber hat sich erst durch das Parkett richtig durchgesetzt.
Deutschland hat die stärkste Liga der Welt und das mit Abstand. Nur die 4-5 Spitzenvereine in Spanien können da mithalten, und vereinzelt Vereine in Südosteuropa und Nordeuropa. Die Hallen sind immer voll.
Basketball hat eigentlich nur einen EM-Gewinn zu bieten, der ja durchaus auch übermäßig gefeiert wurde in der Öffentlichkeit. Detlef Scrempf kennt trotz seiner Erfolge kaum jemand, was auch kein Wunder ist, da er darauf nie wert gelegt hat. Er hat genauso wie die Öffentlichkeit das Spiel immer als amerikanisch wahrgenommen.
Seit Drik Nowitzki ist Basketball bei den Kids glaub ich bekannter und beliebter, aber bis dise Kids auch in die Positionen hieninwachsen, die über Medieninhalte entscheiden, werden noch einige Jahre vergehen, und dann muss man hoffen, dass es wieder ein paar Deutsche gibt, die zumindest eine gute Rolle in der NBA spielen können.Viel wichtiger ist aber die BBL. Und dort spielen fast nur Ausländer und die wenigen sehr guten Deutschen sind über die Vereine verteilt, und so gibt es keine deutsche Mannschaft, die international mithalten kann. Selbst Ligaprimus ALBA hat das nie wirklich geschafft, was dann auch an der Wechselwirkung zur finanziellen Stärke liegt. Man wird so schnell nie die Mittel haben wie die Italiener, Griechen etc.!
Beim Handball hat sich gerade in den letzten Jahren finanziell einiges getan. Anfang der 90er waren die Spieler selbst in der ersten Liga teilweise noch Halbprofis. Jetzt kann eigentlich jeder 1.Liga-Spieler vom Handball leben und das teilweise sehr gut. Selbst in der 2.Liga spieler jetzt überwiegend schon Vollprofis.In der Handballbundesliga haben wir sehr gute Trainer, die auch dem deutschen Nachwuchs die Chancen geben. Da profitieren auch die Vereine von der eigenen Jugendarbeit, vor allem in den Hochburgen im Norden und Osten. Beim Basketball hab ich dieses Gefühl nicht. Wenn es wirlich um was geht, wird zu oft das Mittel gewählt, einen fertigen Amerikaner zu holen, anstatt dem Nachwuchs die Chance zu geben. Deshalb werden die Handballer auch in 3-4 Jahren wenn die große Generation ganz verschwunden ist, Weltklassespieler haben und immer um die WM-Titel mitspielen. Letztlich spielt ja eigentlich gar keiner der Generation Kretschmer, Stephan, Baur, Zerbe, etc. mehr. Selbst Spieler wie Jansen stellen ja schon den Übergang dar. Topspieler wie Hens, Kraus oder Glandorf sind noch relativ jung aber schon sehr erfahren. Kraus war noch vor 2 Jahren ein Neuling bei der WM und ist heute einer der besten Aufbauspieler in der Welt. Wer fällt uns da im Basketball ein, der spielerisch als auch vom Charisma vergleichbar ist?
Fazit: Ein Nowitzki hat sicherlich die Strahlkraft, um Basketball auf eine höhere Ebene zu bringen, und er wird ja nicht ohne Grund jedes Jahr im Internet zum Sportler des Jahres gewählt und ist auch sonst bei der Wahl immer vorn dabei. Bei Olympia haben sich alle Sportler um ihn gerissen. Er durfte die deutsche Fahne tragen, etc.!
Aber letztlich reicht das nicht aus, um die gesamte Sportart zu pushen. Das Grundproblem seh ich in der Nachwuchsarbeit und der Chance, in der Bundesliga im Stamm zu spielen und dann auch ne Perspektive zu haben, dass die ganze Liga an Strahlkraft gewinnt. Wenn aber immer nur Einzelne herausragen, werden sie in andere Ligen gehen. Die BBL hat auf den Normalbürger sclichtweg keine Anziehungskraft, mal von ein paar Hochburgen abgesehen. Beim Handball ist es fast egal, wo du oberhalb von Bayern/Baden eine Halle aus dem Boden stampfst. Man wird immer seine Zuschauer finden, wenn das Team es in die Bundesliga schafft. -
On 2009-01-27 00:29, sportsfreund wrote:
Ich bin da auf einer Wellenlänge mit @jochensge, was die “Amerikanisierung” angeht. Wer Rock’n’Roll und Internet sagen kann, wird auch kein Problem mit Dragons, Giants und Baskets haben.Bei dem Argument geht es zumindest mir nicht um die Aussprache. Die Namen und Logos stehen zumeist nicht in der Tradition, dem bisher Gekannten aus der hiesigen Sportkultur (was oft mit Fußball anfängt und endet). Ob es jetzt aus Nordamerika kommt ist nicht so wichtig. Die amerikanische Fußball-Liga MLS organisiert ihren Sport der dortigen Sportkultur entsprechend und das anscheienend mit dem Resultat eines beständigen Wachstums. Da gibts Drafts, eine geschlossene Liga, Playoffs, Teams wie Galaxy, Fire und Earthquakes etc. Klar gibts immer wieder Stimmen, die alles mehr europäisch verlangen (zB wurden einige Namen mit schickem FC versehen oder das Spielergebnis ‘Unentschieden’ als Möglichkeit eingeführt) aber insgesamt fahren die Verantwortungsträger ganz gut mit ihrer Linie.
Die Namen wie Giants, Baskets, Dragons, Phantoms usw. wirken für mich bei deutschen Teams einfach nur furchtbar aufgesetzt und zusammen mit vielen Logos einladend zum fremdschämen. Wie es noch schlimmer geht zeigen Vereine im Eishockey, wie die Iserlohn Roosters und Fischtown Pinguins - dagegen kann man ja fast schon froh sein. -
Lies Dir mal den Beitrag von Maikusch durch. Er hat vollkommen recht.
Mir geht es nicht darum, daß vielleicht ein einzelner Handballer medienwirksamer ist als ein Nowitzki, sondern darum, daß die Gesamtheit der Handball-Nationalmannschaft viel mehr an Vermarktungs-Potential hat, als unsere Basketballer. Ein einzelner Nowitzki kann udn wird nichts reißen. Ungeachtet einer sportlichen Fähigkeiten - setzt einfach mal die BB-Brille ab und versucht, das “Problem” durch die Augen eines neutralen (!) Vermarkters zu sehen - ist er nicht wirklich werbetechnisch vermarktbar.
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@Rjinswand:
Ich verstehe schon, worauf Du hinaus willst.Mir geht es um die grundsätzliche Frage, wie identifikationsstiftend Begriffe und Prinzipien aus anderen Kulturkreisen sein können, ohne dafür künstlich verfremdet werden zu müssen. Und für mich gehört zu dieser amerikanischen Sportart - und als solche betrachte ich Basketball - auch das tragen von Fantasy-Figuren oder Tieren im Vereinsnamen. Wobei ich zugestehen muss, dass die Teamnamen in der NBA in den meisten Fällen einen lokalen Hintergrund aufweisen können (auch wenn der durch den Umzug der Franchise häufig nicht mehr nachzuvollziehen ist) und man sich da in der BBL auch mehr hätte anstrengen können. Ich würde es zum Beispiel super finden, wenn die Dragons Paddocks heißen würden, was dem Stadtnamen Quakenbrück Rechnung getragen hätte.
Zusammenfassend denke ich nicht, dass diese amerikanischen Teamnamen irgendjemanden daran hindern würden, diesen Sport anzusehen. Ziehen wir die Popkultur als Beispiel heran, hat da seit 50 Jahren niemand was gegen englische bzw. amerikanische Bezeichnungen. Es geht um Popularität und Erfolg, um Mode und Hype. Da ist völlig egal, was drauf steht.
edit: Ups, mir ist gerade eingefallen, dass das mit den Fröschen in Quakenbrück ja auch nur eine düstere Legende ist. Aber die Stadt hat ja selbst den Frosch zum Wahrzeichen gemacht, deswegen würden Paddocks trotzem passen. Find’ ich zumindest…
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ich denke auch nicht, dass die teamnamen, weil sie “amerikanisch” kllingen, jemanden abschrecken. dass sie einfallslos sind zum teil schon eher. da muss man einfach sagen, dass es in zb. der nba niemals zwei gleiche beinamen geben würde!
sicherlich steckt in den punkten von maikusch schon recht viel wahrheit drin, allerdings glaube ich durchaus, dass es nicht ganz so einfach ist, zu sagen, egal, wo man ne halle hinstellt im norden oder osten, handball macht das schon voll. in hannover hat das nicht funktioniert zum beispiel, da steht ne halle und minden hat versucht, da spiele auszutragen ähnlich wie gummersbach.
zum anderen wird es in deutschland nie eine so grosse vielfalt von guten stammspielern im basketball geben, wie im handball. man muss es ganz klar sagen: die amerikaner sind einfach zum teil deutlich besser ausgebildet, weil sie seit sie 4 sind, den ganzen tag mit dem ball rumspielen und über die highschool und das college eine ganz andere möglichkeit der ausbildung haben. mit 21 bis 22 sind das fertige spieler. und das in massen. es ist volkssport in den usa und das wird es in der form hier nie werden! also dürfte der punkt, dass basketball schwieriger ist als handball, kaum zutreffen. klar ist es einfacher, das leere tor beim handball zu treffen, mit torwart drin sieht das aber schon ganz anders aus. und bei den minis geht es ja mehr darum, beizubringen, dass nciht alle hinter dem ball herlaufen, da dürfte sich das nicht so viel geben! ich hab selber damals mit 6 angefangen, handball zu spielen und basketball wäre da auf ähnlichem niveau möglich.
dass in der bbl sehr viele amerikaner vertreten sind, hat mit den oben genannten gründen zu tun und damit, dass diese im vergleich einfach bei ähnlicher leistung günstiger sein dürften. aber die teams haben ja auch schon deutlich den weg verlassen, jedes jahr unbekannte amis zu holen. diese college-lotterie hat nicht wirklich zum erfolg geführt. auch da hat man in letzter zeit einen trend dahin, eher leute zu holen, die man schon kennt, von einigen teams abgesehen.
beim handball hat man diese probleme nicht. natürlich kann man da einem deutschen spieler eher einen stammplatz garantieren, weil einfach die weltweite konkurrenz kaum vorhanden ist. klar kommen auch einige sehr gute spieler aus scandinavien, aus südosteuropa, frankreich oder auch südkorea, aber im wesentlichen sind die von der sportlichen ausbildung ähnlich positioniert wie die deutschen. ich denke nicht, dass der ausbildungsstand und die förderung im handball eine ganz andere als im basketball ist. wenn es da prizipielle unterschiede gibt, sollte man das analysieren, aber ich denke, die konzepte sind im grunde ähnlich. dass sie in der völlig anderen einbindung weltweit andere ergebnisse liefern, dürfte auf der hand liegen.
klar kann man sagen, man schottet die liga wieder ab, ich denke aber, das würde sehr schwierig werden vor dem hintergrund der eu und vielfältigen möglichkeiten, womögliche regelungen zu umfahren. -
In USA ist Basketball Volkssport, das ist klar, die Frage die sich mir in diesem Bezug aber stellt ist aber, warum Basketball in “ähnlichen” Ländern z.B. in Spanien derart wummt - und das auch schon vor dem WM - Titel und der EM im eigenen Land. Handball ist in Spanien dagegen kein allzugroßes Thema, obwohl der Sport ja auch dort erfolgreich gespielt wird. Was machen die Spanier anders als die Deutschen??? Da muss es doch anständige unterschiede in Vermarktung etc. geben. Interessanterweise hinkt die BBL im Hallenzuschauerschnitt weder der spanischen ACB noch der Griechischen Liga groß hinterher, doch in TV und Öffentlichkeit ist Basketball dort durchaus ein Thema…bei uns aber nada. Irgendwas muss doch in D falsch laufen. Viel Spaß wünsche ich z.B. mal auf www.acb.com
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Man dreht sich hier weiter im Kreis.
Man wollte eine NBA aufbauen, das hat nicht funktioniert und man will es sich nicht eingestehen.
Wir haben die gleiche oder höhere Ami Quote wie die NBA, die gleichen lustigen Namen (Dribblers, Baskets, Dragons, 46ers, 99ers), haben tolle EVENTS und verkaufen dieses Produkt unter der Hand per Internet an unsere Freaks.
Aber warum ist der Handball besser? Warum funktioniert ACB, LEGA etc? Die haben noch nicht mal so tolle Namen und nicht ein Drittel so tolle Amis wie wir :-?
Wir brauchen größere Hallen!
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Das mit den Hallen ist Quatsch…… Wenn der Markt nicht will, kannst Du ihm ein Produkt auch nicht dadurch aufzwingen, daß Du es in eine größere Verpackung steckst. Der Inhalt bleibt gleich…