Olympisches Basketball Turnier 2008
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Sehe ich das gerade richtig, dass Angola mit 10 gegen Spanien mitte des zweiten Viertels führt???
Edit: Ok… jetzt 13 zu 0 Lauf für die Spanier…
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Preview >> USA Men vs. Germany
Wie immer schön zu lesen ist die Tageseinschätzung des Scouters des Teams USA. Insbesondere amüsant fand ich die Zeile “Some teams will even thow games in the preliminary rounds to rest players. We are not used to that thinking”.
Also auf zu den Viertelfinalen und Dirk ein heisses Händchen, da es wenigstens ein bisschen spannend bleibt. 8-)
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auch die restlichen namen in den verlinkten box-scores auf der seite lassen die ein oder andere überraschung ans tageslicht treten:
- Oven Schultze
- Robert Garrftt
- Steffan Hamanb
schon interessant, wer bei uns alles spielt G
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mal ne kurze frage: es gab eigentlich immer super highlight videos der amis nach den spielen bei youtube. sind die alle nicht mehr online?
wo kann man sich die highlights am besten ansehen?
vorab schonmal danke für die info -
On 2008-08-18 04:05, XortoMagiko wrote:
Ich lese hier dauernd von “Duke-Basketball”.Mike Krzyzewski hat in Interviews mit griechischen Zeitungen an mehreren Stellen gesagt, dass es sein Ziel war das US-Team an den “europäischen Basketball” heranzuführen und allerhöchsten Respekt vor den Gegnern einzuimpfen. Sein Ziel sei es über eine starke Defense zu gewinnen. Genau das praktizieren die USA gerade bei Olympia. Sie haben hervorragend dazugelernt und mit ihrer hervorragenden Physis und unglaublichen Passgenauigkeit definieren sie Weltklasse-Basketball neu.
Das ist Duke-Basketball. Schon mal ein Spiel von denen gesehen?
On 2008-08-18 04:05, XortoMagiko wrote:
Die US-Boys überrraschen positiv bei Olympia. Aber der US-Nachwuchs kackt dermassen gegenüber dem europäischen (und anderen) Nachwuchs ab, dass ich mir um den europäischen Basketball keinerlei Sorgen mache.Fehlt hier irgendwie ein Smilie, oder was? Dass den USA der Basketball-Nachwuchs ausgehen soll dürfte wohl definitiv die lächerlichste Aussage in diesem 40-Seiten-Thread sein.
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mal ne kurze frage: es gab eigentlich immer super highlight videos der amis nach den spielen bei youtube. sind die alle nicht mehr online?
das IOC, oder wer auch immer die rechte hat, scheint da tierisch hinterher zu sein, dass die videos sämtlicher sportarten immer gleich mit einem copyright-claim belegt werden.
vielleicht in ein paar wochen, wenn die nicht mehr so scharf aufpassen.
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So Schrittfehler Count:
- Anthony an der Mittellinie 14:02
- Bryant an der Dreierlinie 14:06
- Wade Mittellinie
- Paul FB an der Zone 14:13
- Paul an der Mittellinie 14:15
Das war 1. Viertel, für den rest spar ich mir das.
Nur das das klar ist, sicher loosen die Deutschen natürlich übelst ab, machen sich ja jetzt schon in die Hose, aber warum dann nicht travelling pfeiffen?
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Nutzt während der Zeit des Spiels bitte den SD-Chat oder den Liveblog von BallinEurope.com auf der SD-Startseite. Der Thread wird nach Spielende wieder geöffnet.
Hier findet ihr Infos zu den verschiedenen TV-Übertragungen.
Fragen dazu könnt ihr hier stellen. -
Die baltischen Grenzen sind nach dem heutigen Spiel der Russen sicherlich nicht sicherer geworden.
Russland (1-4) die große Enttäuschung des Turniers, also Europameister nur gegen den Iran gewonnen. Die müssen sich heute gefühlt haben die Bamberg damals in der Euroleague gegen Tau Ceramica… Scola 37 Punkte, Prigioni 10 Assists, uns hat der Heilige Luis damals aber nur 36 Punkte eingeschenkt mit dem unnachahmlichen Pick & Roll mit seinem Spielmacher.
Sind jetzt interessante Matchups:
USA - AUS (Die Aussis sahen bisher mit Abstand am besten gegen die USA aus, nur -11)
ARG - GRE (wird eine heiße Kiste)
ESP - CRO (Spanien wird wohl zu stark sein)
LTU - CHI (Die Littis sollten sich basketballerisch durchsetzen können) -
On 2008-08-17 21:09, bender wrote:
Was “Euro-Basketball” sein soll weiß ich selber nicht. Ich sehe in den Spielkonzepten Spaniens, Griechenlands, Kroatiens und Russlands – um nur mal ein paar Beispiele zu nennen – praktisch überhaupt keine Ähnlichkeit, insofern habe ich mich schon immer über diese Pauschalisierung gewundert.so wie ich das verstanden habe meinen sie damit die generellen aspekte. eurobasketball=langsamer, härtere defense, nicht so athletisch dafür aber taktisch anspruchsvoll
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On 2008-08-18 21:56, blutdurst wrote:
so wie ich das verstanden habe meinen sie damit die generellen aspekte. eurobasketball=langsamer, härtere defense, nicht so athletisch dafür aber taktisch anspruchsvollLangsamer ist Eurobasketball auf alle Fälle. Die härtere Defense spielt man von Hause aus in Amerika, weshalb das Team USA bei diesem Turnier auch alle Gegner über die Defense zerlegen konnte. Und taktisch anspruchsvoll ist schneller Basketball ebenso wie langsamer. Pini Gershon geht hier vermutlich ebenso als taktisch versierter Coach durch wie Ettore Messina, obwohl der eine schnellen und der andere langsamen Basketball bevorzugt. Oder – um die NBA-Vergleiche zu bemühen – Don Nelson und Mike D’Antoni auf der einen, Larry Brown und Rick Carlisle auf der anderen Seite – in jedem Fall taktisch versierte Coaches und Spielweisen.
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Na klar und Carlos Boozer is der verlängerte taktische Arm auf dem Spielfeld, alles klar…
Die härtere Defense spielt man von Hause aus in Amerika, weshalb das Team USA bei diesem Turnier auch alle Gegner über die Defense zerlegen konnte.
Aha wie kommst du drauf, weil sie in allen Spielen zusammen 36 Punkte weniger als die Deutschen kassiert haben, obwohl 4 Spiele mehr gwonnen? Interessant, bei den anderen Teams ist der Abstand noch kleiner und das trotz der Punkte die sie gegen die USA kassiert haben. Rechnet man nur Dritte Gegner, stehen sie deutlich schlechter da als etwa GRE oder ESP. Ne die Defense is nicht so dolle.
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On 2008-08-19 01:43, basti0815 wrote:
Aha wie kommst du drauf, weil sie in allen Spielen zusammen 36 Punkte weniger als die Deutschen kassiert haben, obwohl 4 Spiele mehr gwonnen? Interessant, bei den anderen Teams ist der Abstand noch kleiner und das trotz der Punkte die sie gegen die USA kassiert haben. Rechnet man nur Dritte Gegner, stehen sie deutlich schlechter da als etwa GRE oder ESP. Ne die Defense is nicht so dolle.Ziemlich naiv von dir, gute Defense an der Zahl der kassierten Punkte bewerten zu wollen. Das erklärt viele deiner völlig absurden Postings. Offensichtlich fehlen dir ein paar entscheidende Grundkenntnisse über diese Sportart.
Die USA spielen High Tempo, d.h. sie aber auch der Gegner bekommen mehr Würfe, und daher naturgemäß mehr Punkte. Es macht aber einen Unterschied, ob man 60 Punkte mit 30-50 FGs erzielt, oder 70 Punkte mit 35-80 FGs. Gute Defense misst man daher an der gegnerischen Trefferquote, nicht an der Punktzahl.
Die USA warfen bislang 156-242 (64,5%) aus dem Feld, hielte ihre Gegner aber bei 124-339 (36,6%). Das ist gute Defense, und nebenbei bemerkt der absolute Spitzenwert im Turnierfeld.
Zum zweiten kennzeichnet eine gute Defense, dass sie den Gegner zu Ballverlusten provoziert. Die USA provozierten bei ihren Gegnern bislang 114 Turnover, hatten selbst aber nur 69 und nebenbei auch noch den höchsten Assists-per-Turnover Wert im Turnierfeld.
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On 2008-08-18 23:42, bender wrote:
Langsamer ist Eurobasketball auf alle Fälle. Die härtere Defense spielt man von Hause aus in Amerika, weshalb das Team USA bei diesem Turnier auch alle Gegner über die Defense zerlegen konnte. Und taktisch anspruchsvoll ist schneller Basketball ebenso wie langsamer. Pini Gershon geht hier vermutlich ebenso als taktisch versierter Coach durch wie Ettore Messina, obwohl der eine schnellen und der andere langsamen Basketball bevorzugt. Oder – um die NBA-Vergleiche zu bemühen – Don Nelson und Mike D’Antoni auf der einen, Larry Brown und Rick Carlisle auf der anderen Seite – in jedem Fall taktisch versierte Coaches und Spielweisen.Äh, nein.
Pauschalisieren kann man das schon mal überhaupt nicht. Langsamer Basketball muss nicht taktisch anspruchsvoll sein. Da gibt es vor allem in der NBA viele Teams, die einfach nur versuchen, den Ball in die Hände des bestens Spielers zu bringen, und dann Ende. FIBA.com schreibt da beispielsweise in der Analyse über die USA:“Set plays are geared to locations on the floor and specific players in those places. Use of screens,
on ball.” Bingo.Komplexe Halbfeldsysteme sind natürlich wesentlich anspruchsvoller als Fastbreaks. Bei dem, was hier so verzapft wird, stehen einem wirklich die Haare zu Berge.
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Ich frag mich wieso man immer krampfhaft versucht Dinge zu vergleichen, die man nicht miteinander vergleichen kann.
Man kann ja auch einen Porsche nicht mit einem Skoda Octavia vergleichen. Der Porsche mag im Allgemeinen mit einem höheren Status in Verbindung gebracht werden aber wer eine Familie mit drei Kindern hat für den ist der Porsche vollkommen unbrauchbar.
Letzlich sind gewisse Dinge einfach eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Ich mag die NBA mit diesen übermenschlich mit Muskeln bepackten Sprungfedern, die von der Mittellinie abspringen im Flug einen Salto Mortale vollführen und beim Dunking den Korb abreissen nicht.
Ich kann mich damit nicht identifizieren. Wer will soll sich daran erfreuen.
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Mal ein ganz anderer Aspekt zum vergleich von NBA und “Euroball”: Was ich an der NAB nicht leiden kann ist die inflationäre und völlig übertriebene Menge an Saisonspielen. 80% aller Saisonspiele sind sowas von unerträglich langatmiges Gezocke das es kaum auszuhalten ist. Verstärkt wird dieser Eindruck noch da in den Playoffs ganz anders, mit weitaus höherer Intensität gespielt wird. Ich finde der Liga würde es sehr gut tun 5 Teams rauszuwerfen, und den Spielplan auszumisten – 50 Saisonspiele reichen völlig für einen Leistungsvergleich der Mannschaften, ebenso ist m.E. der best-of-7 Modus nicht der Weisheit letzter Schluss, auch hier würdens m.E. weniger Spiele tun.
PS: Ich finde übrigens ebenfalls das “Taktik” sich in der NBA auf das stupides Isolationspiel des jeweiligen Stars beschränkt. (Die Auslegung der Regeln tun dann ihr Übriges…). Das it ja mal ganz nett und die individuellen Fähigkietend er Protagonisten sind schön anzusehen, aber auf die Dauer wird das echt fade…
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was die saisonspiele und die qualität vieler dieser angeht kann ich dir zustimmen, den playoff-modus würde ich aber nicht verändern wollen, finde das schon ok…vielleicht würde es aber auch so wie früher gehen, dass man die erste runde nur best of 5 spiel…warum hat man das eigentlich abgeschafft?..
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……warum hat man das eigentlich abgeschafft?..
Mehr Spiele, Mehr Quote, Mehr Werbeeinnahmen. Ganz einfach – sportlichen Mehrwert sehe ich da nicht wirklich…
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On 2008-08-19 09:35, Haaaary wrote:
wobei es sicherlich auch nicht richtig ist den NBA-Basketball auf diese Attribute zu reduzierenNatürlich nicht. Die Liga gibt diese Richtung vor und lockt damit die einfachen Zuschauer in die Halle. Aber keiner kann mir erzählen, dass es einem Greg Popovic oder Larry Brown um die Show geht.
Das Absurde daran ist eben diese Doppelmoral: Einerseits sind Teams wie die Pistons und Spurs beim einfachen Zuschauer, der sich lieber an 82 Punkten von Kobe Bryant begeistert, verpöhnt und sorgen für die niedrigsten TV-Quoten seit eh und je, andererseits dürfen sie dann wieder herhalten wenn es darum geht, dass in der NBA doch “richtiger Basketball” gespielt werde.
Ich glaube wenn die NBA vollgepackt wäre mit so viel Fachkenntnis wie sie bei den Spurs vorherrscht, dann wäre das Image der Liga ein ganz anderes - und die TV-Quoten niedriger.
Ähnlich ist es doch mit den Saisonspielen. Alle sind sich einig, dass die Hauptrunde viel zu lang ist und es den Spielen an Intensität mangelt. Nur ist die Anzahl der Spiele eben ein wichtiger Baustein des gigantischen TV-Vertrages, den Stern ausgehandelt hat, und der Unmengen an Geld in die NBA spült. Und da Geld die Welt regiert wird es eine Reduzierung der Anzahl der Spiele in absehbarer Zeit nicht geben.
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On 2008-08-19 03:24, robbe wrote:
Da gibt es vor allem in der NBA viele Teams, die einfach nur versuchen, den Ball in die Hände des bestens Spielers zu bringen, und dann Ende.Oh, bitte. Willst du uns jetzt allen Ernstes weiß machen, dass es diese “Iso für den besten Spieler” nur in der NBA gibt? Echt erbärmlich. Auch europäische Teams spielen von Zeit zu Zeit so. Auch Litauen gibt Jasikevicius den Ball, und lässt ihn kreieren. Auch Deutschland sucht am Ende eines knappen Spiels Nowitzki, Nowitzki, und immer wieder Nowitzki.
Dieses arrogante Gehabe – “nur in Europa spielt man taktisch anspruchsvoll” – geht mir echt auf den Senkel.
On 2008-08-19 03:24, robbe wrote:
Komplexe Halbfeldsysteme sind natürlich wesentlich anspruchsvoller als Fastbreaks.Die Rede war von “langsamen” und “schnellen” Basketball. Erst lesen, dann meckern.
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Ich bin zwar auch eher Fan des europäischen Basketballs, aber was ich da an Passstafetten bei den Amis gegen die Spanier gesehen habe, war schon allererste Sahne. Die Zone immer wieder schön ausgepasst. Bei dem Spiel haben mich eher die Spanier enttäuscht, die immer wieder mit Ihren Versuchen den amerikanischen Ball (Alley usw.) zu spielen, kläglich gescheitert sind.
Auch das Rumgeheule wegen der Schrittfehler ist nicht mehr zu ertragen und zeugt von schlechten Verlierern. Ein Regelverstoß der mich viel mehr stört ist die europäische Taktik “Hack the stars”, bei der eine Menge Aktionen eigentlich auch nach Fiba-Regeln zumindest abgepfiffen werden, wenn nicht als U geahndet werden müssten. In der NBA werden solche Aktionen viel öfter gepfiffen. Gute Spieler sollten halt auch die Möglichkeit haben ihr Können zu beweisen und nicht auf dem Feld verprügelt werden!
Also wie gesagt eigentlich gucke ich mir lieber Euroleague als NBA an, aber was die USA bei diesem Turnier zeigen ist schon beeindruckend und damit meine ich nicht nur die Dunks sondern vor allem, das wunderbare Passspiel insbesondere gegen vermeintlich stärkere Gegner wie die Spanier.
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Oh man Bender so langsam nervt den USA-Fanatismus!Es ist Fakt, dass die USA bei diesem Turnier sowohl im Setplay eine Macht sind, als auch über den Fastbreak kommen, was schon immer ihre Stärke war!Wir können uns drauf einigen, dass dieses Team diesmal in der Lage ist, die europäischen Stärken auch für sich zu nutzen!Das Gerede von deinem Duke-Basketball geht einem nämlich tierisch auf den Zeiger!Coach K hat aus den besten Spielern das beste Team geformt, die ihre individuelle Überlegenheit auch in ein Teamspiel umzusetzen vermögen!Sie sind der absolute Goldfavorit und das ist Fakt!Dennoch schlagen sich vor allem die Spanier unter wert und das nicht nur im Spiel gegen die USA!lasst doch einfach dieses zweifronten-gehate hier, Bender kann eh nicht anders, als zu provozieren!
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aber was die USA bei diesem Turnier zeigen ist schon beeindruckend und damit meine ich nicht nur die Dunks sondern vor allem, das wunderbare Passspiel insbesondere gegen vermeintlich stärkere Gegner wie die Spanier.
Was mich am stärksten beeindruckt hat, ist die amerikanische Verteidigung am Perimeter. Die lassen keinen freien 3er zu. Ohne Dreipunktwürfe sind die Amerikaner nicht zu knacken.
Wenn die Amerikaner sich aber einen Steal holen und dann zum Schnellangriff ziehen, schalte ich schnell zu Tischtennis oder Wasserball um!
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On 2008-08-19 10:49, bender wrote:
Oh, bitte. Willst du uns jetzt allen Ernstes weiß machen, dass es diese “Iso für den besten Spieler” nur in der NBA gibt? Echt erbärmlich. Auch europäische Teams spielen von Zeit zu Zeit so. Auch Litauen gibt Jasikevicius den Ball, und lässt ihn kreieren. Auch Deutschland sucht am Ende eines knappen Spiels Nowitzki, Nowitzki, und immer wieder Nowitzki.
Dieses arrogante Gehabe – “nur in Europa spielt man taktisch anspruchsvoll” – geht mir echt auf den Senkel.
Vor allem habe ich das nie geschrieben. Ein bisschen billig, mich in diese Ecke stellen zu wollen.
Völlig normal, dass man am Ende des Spiels, wenn der Turnover auf keinen Fall kommen darf und man lieber einen schwierigen eigenen Schuss in Kauf nimmt – beispielsweise bei Gleichstand – isoliert, wenn das in der Situation die beste Option ist. Genauso werden starke 1-1 Spieler natürlich gerne isoliert, wenn der Gegenspieler (meistens nach dem Switch) klar unterlegen ist. Nur wirst Du in Europa kaum ein Team sehen, in welchem sich der Großteil der Offense grundsätzlich auf diese Situationen beschränkt, so unterschiedlich die Ausrichtung von Barcelona über Tel Aviv bis nach Moskau auch sein mag.
In den USA startet man gerne (nicht alle Teams, aber doch eine beachtliche Zahl, auch im Collegebereich; z.B. der Letztjahreszweite Memphis startete seine Offense fast immer mit einer Penetration von Derrick Rose aus der Isolation vom oberen Zonenrand) mit einer Isolation für den stärksten Offensivspielers nach 0, 1 oder 2 Pässen in einer für ihn vorteilhaften Position die Offense. Die Effektivität der Offense basiert dann darauf, dass dieser Spieler so stark im 1-1 ist, dass er seinen Gegenspieler schlägt und direkt punktet oder ablegt, oder dass der Gegner mit dem Doppeln reagiert und das Team aus diesem Vorteil heraus das Offensivspiel aufzieht. Leider liegt die Verantwortung komplett in den Händen Einzelner, und für meine Begriffe haben einige Stars eine Wurfauswahl, die unter aller Sau ist. Das artet dann schnell in das aus, was man gemeinhin Zockerei nennt. Kobe Bryant darf sich da mitunter angesprochen fühlen, unglaublich, was der selbst bei Olympia (im Gegensatz zu Spielern wie Dwayne Wade und LeBron James) in diesem ausgeglichenen Team für miserable Würfe nimmt. Und jetzt kommt mir bitte keiner mit der Triangle. Die war in den diesjährigen NBA Finals in 98% der Fälle nach zwei Pässen beendet.
In Europa isoliert man manchmal ein Mismatch oder wenn der letzte Pass des Spielzugs, der vorher mehrere Optionen gecheckt hat, gespielt wurde, aber meistens kommt da doch das Pick and Roll, und ich wage mal zu behaupten, dass man in Europa im Pick and Roll öfter den Pass sucht, als das beispielsweise in der NBA der Fall ist. Saras war übrigens ein sehr schlechtes Beispiel. Der wird so gut wie nie isoliert, wäre auch völlig unpassend bei den Dingen die er kann bzw. nicht kann. Manche Teams, wie z.B. PAO letztes Jahr, verlassen sich natürlich sehr auf die individuelle Klasse. Da kam das Pick and Roll oben am Zonenrand meistens nach einem einzigen Pass. Auch wenn das, was daraus entstand, selten bloß zwei Spieler involvierte, so war das einfach zu wenig, und am, wie ein mir zufällig bekannter Kenner hervorhob, einer der Gründe für das miese Abschneiden in der Euroleague. Messina hat diesen Fehler nicht gemacht.
Weißt Du, auch wenn ich gerne einen anderen Sieger hätte, mir macht es nichts aus, wenn die USA ihr Ding machen und das Turnier gewinnen. Jedes starke Team, welches das Niveau des Turniers anhebt, ist willkommen, und wenn die Amerikaner ein gutes Team schicken (anstatt einen Witz wie 2002) dann kann das nicht schlecht sein. Mich enttäuscht (neben der Richtung, die FIBA + ULEB in der Zukunft zu nehmen scheinen, siehe Schrittfehler-Auffassung) mehr das unabhängig dessen sehr schwache Auftreten der Europäer + Argentinier bisher, das nicht entschuldbar ist. Leider hat sich das bei der EM 2007 schon angedeutet.
Was mir auf den Wecker geht, wenn hier dumpfe Phrasen ohne jegliche Substanz gedroschen werden, wie z.B. “Das Spiel ist überall gleich”, oder “der europäische Basketball hat keine Identität, Europa kopiert bloß”. Das ist ein ganz merkwürdiger, realitätsfremder Dominanzanspruch der Amerikaner, der leider nicht nur im Basketball vorfindbar ist. Aber das ist auch schon wieder ein anderes Thema.
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robbe gegen bender ist irgendwie als wenn ein kreisligacoach (bender) nem bundesligacoach (robbe) erklären will wie man scoutet oder systeme laufen lässt.
mensch bender, du hast oberflächlich n bissl anhnung, aber mehr halbwissen als alles andere. hätte dir eigentlich zugetraut, dass du schon einsiehst, dass robbe ne ganz andere liga ist und wirklich was von internationalem basketball versteht!
robbe, ich “genieße” jeden deiner beiträge, ist imemr extrem informativ und echt top! -
Was mir auf den Wecker geht, wenn hier dumpfe Phrasen ohne jegliche Substanz gedroschen werden …
Das ist ein ganz merkwürdiger, realitätsfremder Dominanzanspruch der Amerikaner, der leider nicht nur im Basketball vorfindbar ist. Aber das ist auch schon wieder ein anderes Thema.sorry, zum ersten satz zustimmung, es dann im letzten satz aber selber nicht besser zu machen, na ja. es gibt nicht “den” amerikaner mit “der” amerikanischen denkweise. so eine sippenhaft stößt mir auch ein bissl bitter auf, ehrlich gesagt. nix für ungut.
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On 2008-08-19 11:27, Basketball_Sachsen-Anhalt wrote:
Oh man Bender so langsam nervt den USA-Fanatismus![…] lasst doch einfach dieses zweifronten-gehate hier, Bender kann eh nicht anders, als zu provozieren!Alles was ich schrieb war, dass auch schneller Basketball taktisch anspruchsvoll sein kann. Warum zum Geier wird das wieder als “USA-Fanatismus” und “Provokation” aufgefasst? Sind Pini Gershon und David Blatt irgendwelche Idioten ohne taktisches Verständnis, nur weil sie Guard-lastigen, schnellen Basketball bevorzugen?
Dieses Forum ist doch echt zum Kotzen.
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Ich finde es echt lustig, dass immer von “Europa-Basketball” und “USA-Basketball” gesprochen wird. Hat sich einer mal die Mühe gemacht und sich College-Basketball angeschaut? 35 Sekunden dauert da ein Angriff und der ist sicherlich nicht nach 2 Pässen beendet.
Des Weiteren kriege ich hier mehr und mehr den Eindruck, dass keiner den USA einen Sieg oder gar eine Goldmedaille gönnt. Warum eigentlich nicht? Ich genieße jedes Spiel des “Dream-Teams” und was die auf dem Feld abliefern, gerade gegen europäische Top-Mannschaften wie Griechenland oder Spanien, ist Basketball-Kunst. Es ist nunmal nicht mehr so, dass man eine 3-2-Zone auspackt und das wars dann mit der Offense (wie bei der WM). Vielmehr kann man merken, dass sich die USA sehr gut auf das Turnier vorbereitet hat und auch die europäischen Gegner mehr als ernst nimmt. Jegliche Überheblichkeit, eben wie auf letzten Meisterschaften, ist verschwunden.
Und genau das macht doch diesen Sport aus.
Beste Spieler + Schlechte Vorbereitung != bestes Team
Hingegen:
Beste Spieler + gute Vorbereitung = bestes Team
und genau das zeigen sie uns auch…Greetz
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Zum Thema “Jegliche Ueberheblichkeit ist verschwunden” hier ein lustiges Zitat vom Symphatietraeger #1 des Team USA direkt nach dem Deutschlandspiel:
“Australia plays a completely different style of game than we played tonight,” Bryant said.
“They run a continuity offense and they are very proficient at it, and they run hard cuts and hard picks. They are real smart, so it will be different ballgame.
Besonders der letzte Satz ist eine Frechheit, 49 Punkte hin oder her. Grosskotziger gehts kaum noch. Solche Teams will halt keiner gewinnen sehen; aehnlich wars doch mit den Spaniern bei der EM. Wer seine Ueberlegenheit so raushaengen laesst, darf sich halt nicht wundern, wenn der Rest der Welt sich bei nem Straucheln auf dem Boden kugelt vor Lachen (2002, 2004, 2006). Da muss man jetzt auch nicht ueberkorrekt sein und sagen “au weia, keiner hat die armen Amis lieb”. Wer beim Einwerfen meint, es reicht, ein paar dreier von der Mittellinie auf den gegnerischen Korb zu werfen, und dann untergeht, ist halt der Clown.
Man kann auch mit Anstand gewinnen, und dabei den Gegner weiter respektieren.