Basketball Bücher
-
Da Basketball nicht nur sehr gut zum Schauen, sondern auch zum Lesen ist bin ich seit Jahren immer wieder auf der Suche nach gutem Stoff.
Ich bilde mir immer ein einen großen Teil der erhältlichen Basketball Lektüre zumindest mal besessen zu haben, stoße aber immer wieder auf neue, interessante Geschichten.
Was sind eure Favoriten oder Geheimtipps? Habt ihr vielleicht auch Tipps zu Büchern, die den europäischen Basketball betreffen?
Hier vielleicht noch eine Top 5 meiner Lieblinge:
- Book of Basketball by Bill Simmons
Man mag von ihm halten was man will und einige der Passagen sind vielleicht nicht so gut gealtert was die politische Korrektheit angeht aber ich finde dieses Gesamtwerk hat es immer wieder verdient erwähnt zu werden.
Natürlich sind einige der Inhalte höchst subjektiv zu betrachten was z.B. auch das Ranking der Spieler am Ende betrifft. Das ganze ist aber so gut recherchiert und mit Fakten ausgestattet, das es immer wie so eine kleine Zeitreise ist. Die 700+ Seiten hatte ich schon so oft in der Hand, das ich mir mittlerweile eine 2. Ausgabe kaufen musste weil die erste nach vielen Reisen nicht mehr in einem so gutem Zustand war.- The Breaks of the Game by David Halberstam
Das Buch begleitet die Trailblazers durch die NBA Saison 79-80. Keine gute Saison und das 3 Jahre nachdem man den Titel gewinnen konnte. Dieses Buch gibt einen unglaublichen Eindruck über Teambuilding und Gefüge, Machtspielchen, den Effekt den Erfolg und Misserfolg auf eine Gruppe haben und allgemein einen guten Eindruck über die Gesellschaft an sich. Gerade für jeden mit einem historischen Interesse an der NBA und den 70-ern und 80-ern ein Pflichtprogramm.
- The Franchise: Building a Winner With the World Champion Detroit Pistons by Cameron Stauth
Die Geschichte über die Zusammenstellung der Bad Boys Pistons, die damals vollkommen überraschend die Vorherrschaft der Lakers und Celtics unterbrochen haben. Und das mit großem Fokus auf die Arbeit des GMs, ein Teil den man gerne etwas vergisst wenn man über große Spieler, Teams und Coaches spricht. Wie diese Mannschaft zusammengestellt wurde ist wirklich interessant und gerade Sachen wie der Dantley Trade waren ja hoch-kontrovers in der damaligen Zeit. Also eine bessere Geschichte kann es von einem GM nicht geben, um Zentrum eines Buches zu sein. Es geht aber auch genug über Spieler und Coaches, so das man einen sehr spannenden Gesamteindruck über eine beeindruckende Maschinerie der NBA bekommt.
- Basketball: A Love Story by Jackie MacMullan, Rafe Bartholomew, Dan Klores
Ein sehr beliebtes Format im Sport Journalismus ist ja die Oral History: Man schreibt einen Artikel, beinahe nur aus Zitaten der Protagonisten bestehend und setzt diese dann in einen gemeinsamen, großen Bogen. Dieses Buch ist quasi eine gesamte Oral History über Basketball. Das geht über NBA und Frauenbasketball bis zum Basketball als treibendes Kulturgut. Jede Geschichte im Buch hat so seinen eigenen Ton, weswegen es über die Dauer nie langweilig wird.
- Eleven Rings: The Soul of Success by Phil Jackson
Von all den Büchern mit biographischem Ansatz aus dem NBA Umfeld mein Favorit. Das ganze verknüpft die Geschichte eine der spannendsten Figuren der NBA Geschichte mit einem teilweise sehr philosophischem Ansatz zum Thema Erfolg. Gerade weil er auch mit einigen der schwersten Charaktere im Basketball zusammengearbeitet hat eine wirklich spannende Reise.
-
Hier mal einige meiner Favoriten der letzten Jahre
1.) The Hoops Whisperer / Ian Ravin
On the court and inside the head of Basketballs best players.Der Autor ist einer der “Workout” Coaches der NBA Superstars und beschreibt in dem Buch sehr packend seinen Werdegang, und wie er es geschafft hat Beziehungen zu den Spielern aufzubauen und auf ihre verschiedenen Bedürfnisse einzugehen.
2.) Bird Watching / Larry Bird
Mein persönlicher Favorit, die Ausgabe ist so zerfleddert wie sonst nur wenige Bücher, die ich besitze. Tolles Buch, das Kapitel zu Larrys persönlicher Sommer Saisonvorbereitung in French Lick habe ich schon an viele meiner Spieler über die Jahre kopiert und weitergegeben.
3.) The Gold Standard / Coach K
Ok, man muss schon sehr viel US Glorifizierung aushalten können, aber das Buch beschreibt den Weg von Coach K, aus USA Basketball nach dem Niedergang wieder das Programm zu machen, das kaum schlagbar ist, extrem gut. Geht runter wie Öl.
4.) Born to Coach / Rick Pitino
Fantastische Einblicke über Pitinos Saison mit den Knicks, Eindrücke aus dem Trainingsalltag, aber auch private Tragödien.
5.) :07 Seconds or less / Jack McCallum
Embedded Journalism heißt das glaube ich, sprich Sportreporter begleitet das Team ein Jahr lang extrem eng und ist überall dabei. Hier bei den Suns unter D Antoni mit Nash und Stoudamire, deren Basketball mich 2006 in der Kölnarena bei der NBA Europa Live Tour wirklich begeistert hat.
-
@Hybi92
Als “bookworm” danke ich dir sehr für das Eröffnen des Threads! Ich hoffe auf rege Beteiligung und gegenseitige Inspirationen.
Als Bereicherungen empfand ich u.a. bislang das Buch, das mein Profilbild schmückt: Alexander Wolff - Big Game Small World. Ist was älter, von 2002, aber immer noch eindrücklich. Eine Reise um die Welt um Basketball vor Ort zu erleben.
Dann natürlich Gentlemen, wir leben am Abgrund von Thomas Pletzinger (2011). Es begleitet das ALBA-Team durch alle Höhen und Tiefen der Saison 2010/11 und gilt hierzulande zu Recht ja schon als Klassiker dre Basketballiteratur. Trotz der vergangenen Dekade immer noch und unbedingt lesenswert.
Worüber ich mir noch kein Urteil fällen kann: Game von Grant Hill, seine Autobiographie. Als Idol meiner Jugend wird es mein Basketball summer read sein. -
@ArvySabas11 sagte in Basketball Bücher:
Gentlemen, wir leben am Abgrund von Thomas Pletzinger
Wow, das kannte ich tatsächlich noch nicht. Das werde ich mir dann definitiv auf die Liste packen.
Genau so etwas suche ich auch im Bezug auf den europäischen/deutschen Basketball. Deutschland für eine Saison: Die wahre Geschichte des Wilbert Olinde jr fand ich zum Beispiel auch sehr interessant über Wilbert Olindes Zeit im deutschen Basketball und dem Umgang unter anderem mit Rassismus zu der Zeit.
So etwas muss es doch auch irgendwie im Bezug zur Euroleague geben?
-
@Hybi92
Wilbert Olindes Geschichte in Verbindung mit den struggles von POC in D klingt auch super. Kommt auf meine Liste
Big Game Small World beschäftigt sich auch viel mit europäischem Basketball, halt dann aus der Perspektive eines US-Journalisten. Aus meiner Erinnerung heraus bereiste er Litauen, den Balkan und auch Deutschland. Halt wie gesagt was älter, aber ja auch eine wahnsinnig spannende Zeit gewesen.
(Habe ich erwähnt, dass ich wirklich sehr glücklich über diesen Thread bin? ) -
@Hybi92 sagte in Basketball Bücher:
Genau so etwas suche ich auch im Bezug auf den europäischen/deutschen Basketball.
auch leider noch nicht gelesen, aber empfohlen bekommen : Almost Heaven, Autobio von Joe Herber. Steht seit geraumer Zeit auf meiner Liste aber kam nie dazu.
-
Cooler Thread, danke!
Can I Keep My Jersey? von Paul Shirley
Beschreibt das Leben als Profiballer im Spagat zwischen Europa und dem Ringen um einen NBA Kaderplatz. Shirley blickt, naturgemäß aus einer sehr amerikanischen (räusper, etwas ignoranten?) Sicht auf Europa und seine Karriereentscheidungen sind (für mich) nicht wirklich nachvollziehbar, aber den Einblick, gerade in das wenig glamouröse Business abseits des Star-Ruhms fand ich wirklich interessant! -
Don’t Put Me In, Coach:
My Incredible NCAA Journey from the End of the Bench to the End of the Bench; von Mark TitusMark Titus beschreibt seine College-Basketball Erfahrung vom Ende der Bank aus gesehen. Keine Weltliteratur, aber nette Anekdoten rund um die College-Ball-Welt
-
Jede Sammlung mit dem Thema „Sportbuch“ kommt nicht ohne „A season on the brink“ von John Feinstein aus. Ein grandioser Schreiber hatte 1985/1986 Zugang zu den Indiana Hoosiers und zu Bobby Knight. Es ist ein Psychogramm über die komplexeste Persönlichkeit des Basketballs überhaupt. Indiana Basketball und College Basketball auf dem Peak und ein außergewöhnliches Buch.
„Boys among men“ von Jonathan Abrams kannst du nicht aus der Hand legen. Eine Vielzahl von Anekdoten der direkt in die NBA gewechselten Kids fügt sich zu einem eindrücklichen Panorama des NBA Business.
-
@andrejjan sagte in Basketball Bücher:
„Boys among men“ von Jonathan Abrams kannst du nicht aus der Hand legen. Eine Vielzahl von Anekdoten der direkt in die NBA gewechselten Kids fügt sich zu einem eindrücklichen Panorama des NBA Business.
Das fand ich wirklich sehr gut. Und es ist ja heute aktueller denn je, wo die Altersgrenze des NBA Drafts bald wieder gekippt wird. Vor allem da es eben nicht nur die funktionierenden Beispiele wie Garnett oder Lebron betrachtet, sondern auch einen großen Fokus auf die Spieler legt die es nicht geschafft haben.
Das hatte ich leider vergessen, da ich es aktuell nicht mehr im Regal habe. Aber definitiv ein Kandidat für Platz 6 in meiner Top 5.
Die Bücher von Mark Titus(allgemein ein sehr guter Typ) und Paul Shirley fand ich auch sehr gut. Shirley bildet ja wirklich sehr gut ab, wie weißt die Welt von einem US-Spieler von der in Europa entfernt ist und wie interessant dieser Zusammenstoß dann werden kann.
-
@SchaumbergerWick sagte in Basketball Bücher:
Cooler Thread, danke!
Can I Keep My Jersey? von Paul Shirley
Beschreibt das Leben als Profiballer im Spagat zwischen Europa und dem Ringen um einen NBA Kaderplatz. Shirley blickt, naturgemäß aus einer sehr amerikanischen (räusper, etwas ignoranten?) Sicht auf Europa und seine Karriereentscheidungen sind (für mich) nicht wirklich nachvollziehbar, aber den Einblick, gerade in das wenig glamouröse Business abseits des Star-Ruhms fand ich wirklich interessant!Liest es sich gut ?
Hatte irgendwie gehofft es gibt mal eine deutsche Übersetzung. -
@Hybi92 sagte in Basketball Bücher:
@ArvySabas11 sagte in Basketball Bücher:
Gentlemen, wir leben am Abgrund von Thomas Pletzinger
Wow, das kannte ich tatsächlich noch nicht. Das werde ich mir dann definitiv auf die Liste packen.
…
So etwas muss es doch auch irgendwie im Bezug zur Euroleague geben?
Großartiges Buch, dicke Leseempfehlung!
Klassiker natürlich auch Dennis Rodman “Bad As I Wanna Be” (1996) & Bob Greene “Michael Jordan, Time Out” (1998), alleine aus Nostalgiegründen.
EDiTH meint noch, dass Big Game Small World, das Herber-Buch & Book Of Basketball seit längerem darauf warten gelesen zu werden, guter Reminder der Thread
Die Olinde-Story scheint sich dazu zu gesellen, klingt spannend. -
Cooler Thread. Vielleicht kann ihn ein Mod ( @jsb ) besser zu “Basketball in den Medien” verschieben statt ihn hier bei “US-Basketball” zu lassen? Damit er nicht untergeht (und besser gefunden wird). Schönen Dunk!
-
Loose Balls von Jayson Williams
Das ist jetzt nicht wegen der Sprache oder dem Erkenntnisgewinn in Bezug auf Basketball zu empfehlen. Ich war viel mehr etwas erschrocken über den offenen Einblick in den sozialen Hintergrund, den das Buch gewährt. Ohne jede Reflektion oder Korrektiv schildert Williams (u.A. New Jersey Nets Center) seine Sicht auf die Welt, und die ist von sehr schwierigen Verhältnissen geprägt. Gewalt ist da offenbar untrennbarer Teil von, und tatsächlich sass Williams länger nach Karriereende nochmal 27 Monate im Gefängnis.
-
@SchaumbergerWick sagte in Basketball Bücher:
@SkyRob Was soll ich dazu sagen? Ich finde ja, Shirley schreibt locker, flockig – eher umgangssprachlich.
Es geht ja nicht um Raketenwissenschaft
Danke für die Info.
-
-
-
@Hallorenkugelin
na klar - danke für den Hinweis -
Es gibt einen Neuzugang auf dem “Gelesen” Stapel!
Fand ich wirklich sehr interessant: Es geht um die Vergangenheit, Präsenz und Zukunft der Analytik im Basketball. Das Buch ist in verschiedene Kapitel aufgeteilt, die den NBA Basketball anhand von statistischen Modellen erklären und gewisse These entweder be- oder widerlegt. Von Teambuilding, dem Verarbeiten von Stats, zum Draft und dem NBA Kalender als solchem.
Es werden immer mal wieder explizit Formeln erwähnt, aber diese werden eigentlich nie so stehen gelassen sondern mit anschaulichen Beispielen erklärt. Damit wird aus einem eigentlich recht trockenem Stoff doch ein sehr interessantes Gesamtbild.
Bei einigen der Abschnitte würde ich mir wirklich mehr Möglichkeiten für den europäischen Markt wünschen. Ein großes Beispiel ist zum Beispiel Brook Lopez, dessen individuelle Rebounding Zahlen seit Jahren unterdurchschnittlich für einen Center sind, seine Teams aber dauerhaft zu den besten Rebounding Teams gehören was die Bucks veranlasst hat ihm eine Chance zu geben. Auch in Europa gibt es sicher die ein oder andere Personalie, dessen Spiel man dadurch besser oder anders verstehen würden.
Auch mit welchen Modellen deutsche Clubs arbeiten wäre interessant, das wird ja sicher auch über das klassische Tape Scouting hinausgehen heutzutage.Aber an sich wirklich sehr zu empfehlen das Buch. Durch seine Struktur ist es auch ganz gut zwischendurch wegzulegen und später aufzunehmen, da die Kapitel an sich kaum zusammenhängen.
-
@ArvySabas11 sagte in Basketball Bücher:
Dann natürlich Gentlemen, wir leben am Abgrund von Thomas Pletzinger (2011). Es begleitet das ALBA-Team durch alle Höhen und Tiefen der Saison 2010/11 und gilt hierzulande zu Recht ja schon als Klassiker dre Basketballiteratur. Trotz der vergangenen Dekade immer noch und unbedingt lesenswert.
Ich muss dir nochmal danken: Das Buch ist wirklich grandios! Ich bin jetzt erst 100 Seiten drin, die sind heute aber wie im Flug vergangen.
Von der blumigen Schreibweise des Autors erinnert es mich tatsächlich sehr an Breaks of the Game. Das macht einfach sehr viel Spaß zu lesen!
Schade das es so etwas nicht häufiger gibt im deutschen oder europäischen Basketball.
-
Wenn ich auch etwas trivialliteratur anführen darf: ich bin großer Fan der Myron Bolitar Reihe von harlan coben. Da geht es um einen Spieler, der von den Celtics gedraftet wird, sich in der Vorbereitung am Knie verletzt und die Profi Karriere an den Nagel hängen muss. Er macht dann zusammen mit seinem superreichen Collegefreund eine Agentur für Profi Sportler auf und schlittert durch diese Tätigkeit in so manchen Kriminalfall. Basketball spielt Mal mehr, Mal weniger eine Rolle.
Typische coben Bücher, in denen die Vergangenheit immer das zentrale Element ist. Muss man mögen, ansonsten sehr viele popkulturelle Referenzen und es ist fast alles handlungstechnisch in new york und new jersey angesiedelt. Ich bin großer Myron & Win Fan und habe die Romane sehr genossen.
-
Vielen Dank für diesen Thread! Einige der Bücher die ich gelesen habe sind bereits drin. Kann jedem nur wärmstens 11 Rings von Phil Jackson und Almost Heaven von Johannes Herber ans Herz legen. Tolle Lektüren.
Mein Beitrag zum Thread sind relativ neu.
Mirin Fader: “Giannis - the improbable chance of becoming a NBA Champion”
Tim S. Grover: “W1nn1ing”
Phil Jackson: “Die Essenz des Erfolgs”
Wie ihr geahnt habt Phil ist einer meiner Lieblingscoaches, einfach weil er seinen eigenen Weg und Methoden hatte. Dazu noch Dean Smith der in einem Südstaat wie North Carolina eine wunderbar menschliche Art hatte und ich alle Anekdoten über ihn aufsauge. -
@Hybi92 freut mich, dass es dir (auch) so gefallen hat! Finde es auch schade, dass es über deutschen Basketball so vergleichsweise wenig gute Literatur gibt. Aber dieser Thread - und da geb ich den Dank gern an dich zurück - sorgt ja letztlich auch dafür, dass man Bücher und Bballthemen sieht, an denen man zuvor vorbeigelebt hat.
Die Wilbert Olinde-Story liegt schon bereit und is next, bin gespannt -
@Hybi92 sagte in Basketball Bücher:
@ArvySabas11 sagte in Basketball Bücher:
Dann natürlich Gentlemen, wir leben am Abgrund von Thomas Pletzinger (2011). Es begleitet das ALBA-Team durch alle Höhen und Tiefen der Saison 2010/11 und gilt hierzulande zu Recht ja schon als Klassiker dre Basketballiteratur. Trotz der vergangenen Dekade immer noch und unbedingt lesenswert.
Ich muss dir nochmal danken: Das Buch ist wirklich grandios! Ich bin jetzt erst 100 Seiten drin, die sind heute aber wie im Flug vergangen.
Von der blumigen Schreibweise des Autors erinnert es mich tatsächlich sehr an Breaks of the Game. Das macht einfach sehr viel Spaß zu lesen!
Schade das es so etwas nicht häufiger gibt im deutschen oder europäischen Basketball.
Das wird noch sehr viel besser. Da gibts auch soviele Insides und dann war das ja auch noch eine relativ ereignisreiche Saison. Werd es mir ab heute nochmal durchlesen, hab jetzt wieder Bock bekommen.
-
@Peacebrother37 Ich war zu der Zeit ja noch nicht in Berlin, kenne aber natürlich trotzdem die meisten Namen die involviert sind und verschiedene Ereignisse weil ich mich auch viel mit der Geschichte bis hierhin beschäftigt habe.
Aber wie Luka Pavićević hier dargestellt wird ist schon verrückt. Meine Lieblingsstelle ist bisher wie er quasi Bestechung der Refs vorschlägt und dann etwas enttäuscht ist, weil dem nicht nachgegangen wird.
Ich mag auch sehr wie der Autor in der Zeit hin und her springt, ohne das man den Überblick verliert. Wirklich eine sehr starke Leistung.
-
Und wenn man die involvierten Personen kennt dann weiß man auch wie dicht Pletzinger dran war. Der war wirklich ein Teil der Mannschaft.
Ach das waren Zeiten… -
Ich habe folgende Bücher zum deutschen Basketball, die hier glaube ich noch nicht genannt wurden:
50 Jahre Basketball Bundesliga (Herausgeber: Basketball Bundesliga GmbH) --> Geschichte der BBL von der Saison 1966/67 bis zur Saison 2014/15
Dunke-Schön - 25 Jahre 1. Bundesliga Basketball in Braunschweig (Copyright Klartext-Verlag, Essen 2015) --> Die “Bibel” für Braunschweiger Basketballfans. Geschichte des Braunschweiger Basketballs von der Saison 1988/89 bis zur Saison 2015/16 (leider wenn überhaupt nur noch antiquarisch erhältlich)
Basketball 1992 bis heute: Zwei Jahrzehnte voller Erfolge (Copyright 2011 by Deutscher Basketball Bund e.V.)–> Geschichte des deutschen Basketballs von Olympia 1992 bis zur 37. EM 2011. Mit Spieler- und Trainerportraits.
Christian Sengfelder - Der lange Weg zum Basketball-Profi (Copyright 2020 by Edition Steffan Verlag) -
@LoewenFan sagte in Basketball Bücher:
Braunschweig (Copyright Klartext-Verlag, Essen 2015) --> Die “Bibel” für Braunschweiger Basketballfans. Geschichte des Braunschweiger Basketballs von der Saison 1988/89 bis zur Saison 2015/16 (leider wenn überhaupt nur noch antiquarisch erhältlich)
Habe das letztes Jahr recht günstig geschossen. In dem Atemzug empfehle ich auch „Die Wölfe kommen”, das auf ähnliche Weise die Geschichte des MBC aufarbeitet. Finde generell, jedem Verein stünde so ein Buch gut zu Gesicht.
Das beste Buch über die deutsche Basketballgeschichte für mich ist „Basketball-ein deutscher Spätstarter” von Hans-Dieter Krebs, das die Geschichte erzählt, wie Basketball nach Deutschland kam und sich im Dritten Reich entwickelte. Vor allem, wie man damals für Olympia in Berlin fit werden wollte, ist sehr spannend.
Am 15. Juli erscheint mit „Wir haben das Ungemigliche miglich gemacht” [sic!] Eine Geschichte über den Bramscher Basketball, als Bramsche Anfang der 90er in der BBL gespielt hat. Finde außer einem Bild auf Twitter aber nichts bezüglich bestellbarkeit o.ä.
Das 50 Jahre BBL Buch finde ich leider einen totalen belanglosen Rohrkrepierer, da finde ich Dino Reisners 40 Jahre BBL Buch besser und informativer (leider mag ich den Autor nicht mehr unterstützen, aber man kriegt das Buch eh nur noch gebraucht).
-
@antimatzist
Vielen Dank für die Tipps. Da habe ich doch gleich mal ein paar Bestellungen auf den Weg gebracht. Insbesondere auf das Buch über die Wölfe bin ich sehr gespannt. -
@antimatzist sagte in Basketball Bücher:
Finde generell, jedem Verein stünde so ein Buch gut zu Gesicht.
In der Tat. Gibt es noch weitere, entsprechende Werke bei anderen Vereinen? Spannender Weise wurde das Braunschweiger Buch vom Verein komplett totgeschwiegen und auch nicht in der Halle verkauft - nach meinen Infos, weil es sich zum Schluss kritisch damit auseinandersetzt, dass der Unterbau (und das Lebenswerk Liviu Calins) aufgegeben wurde. Das hatte den Verantwortlichen wohl gestunken, ein Stück weit kritisiert zu werden.
Inzwischen hat man die Fehler erkannt und versucht den Unterbau wieder aufzubauen, was sich als schwierig erweist. -
Ganz gelungenes Buch vom langjährigen Journalisten Miles Schmidt-Scheuber. Habe bislang drei Kapitel gelesen und man bekommt, was man erwartet. Ich finde seinen Stil in Artikeln etwas langatmig und rhetorisch ist es kein Rilke, aber in Buchform und mit Basketballinteresse über die letzten 20 Jahre hat das echt was. Klare Kaufempfehlung von meiner Seite.
Besonders gelungen finde ich seine Schreibmotivation mit Blick auf die US-Spieler in Deutschland. Woher das rührt, war mir vorher nicht so klar, aber genau das macht es lohnenswert, denn ansonsten dominieren doch Geschichten über deutsche Spieler sehr stark. Die Amis im Team klicken selten.
-
Worum geht es denn im Buch bzw. wie ist es gegliedert - ich werde da vom Klappentext nicht ganz schlau. Sind das viele eigenständige Geschichten oder gibt es da ein übergeordnetes Narrativ?
Leichtes Offtopic: Uff, das Cover strahlt schon extrem “Eigenverlag” aus.
-
@antimatzist Kein Narrativ, lose Geschichten. Das Buch hat echte Schwächen und hätte ein gutes Lektorat gebrauchen können, aber wenn man den Basketball der letzten 20 Jahre verfolgt hat, ist es trotzdem sehr lesenswert, Eigenverlag hin oder her. Oft erzählt der Autor von seinen Interviews mit Spielern nach dem sich wiederholenden Prinzip: Da getroffen, Anekdote, Historie des Spielers, Impact in Deutschland. Dazwischen finden sich aber echte Juwelen.
-
Danke für die Kurzzusammenfassung, klingt zumindest erst einmal spannend zum Querlesen.
-
Vor kurzem erst rausgekommen, jedem zu empfehlen: DeMarr DeRozan Above the noise.
Wirklich toll zu lesen.
-
Für alle Berliner:innen und jene, die am Samstagabend zufällig in Berlin sind und kein Interesse am Fußball-Champions League-Finale haben: Beate Wagner stellt ihr Buch über ihre Söhne Moritz und Franz im Pfefferberg-Theater vor.
Beate Wagner: Moritz und Franz Wagner - Glanz in ihren Augen. Große Träume, ihr Weg in die NBA und zum Weltmeistertitel
-
Offseason ist Basketballbücher-Season (jedenfalls für mich). Während es einen üppigen internationalen Markt für Literatur über unseren liebsten Sport gibt - wobei international hier zu 99 % Basketball in den USA abdecken dürfte - sind Publikationen über das orangene Leder in Deutschland recht rar gesät. Zu den bekannteren, die ich auch jederzeit ohne Gewissensbisse empfehlen oder verschenken würde (-> quasi als Zusammenfassung der Erkenntnisse dieses Threads) zählen für mich:
- Thomas Pletzinger: Gentlemen, wir leben am Abgrund [2012 | er begleitet die Albatrosse in der Saison 2010/2011 - trotz des Alters ein wirklich zeitloses Dokument]
- Johannes Herber: Almost Heaven [2013 | lesenswerte Autobiographie des ehem. Nationalspielers]
- Christoph Ribbat: Deutschland für eine Saison - Die wahre Geschichte des Wilbert Olinde jr. [2017 | essayistisch erarbeitete Biographie über den Vater von Louis Olinde, eine große Bereicherung für mein Regal]
Die Auswahl an hochwertiger Literatur, die in der jüngeren Vergangengheit über BBall in D erschien, ist also a) quantitativ überschaubar, b) nicht gerade brandneu und c) überwiegend auf Einzelpersonen zentriert/(auto)biografisch geprägt (auch in Hinblick über die Bios zu den NBA-Stars Dirk Nowitzki und den Wagnerbrüdern). Bücher, die einen sportkulturgeschichtlichen Überblick bieten, gibt es zwar reichlich, hier jedoch auch wieder - meines Kenntnisstandes nach - nur mit dem Blick nach ‘Übersee’. Der Amerikanist Christoph Ribbat verfasste 2013 immerhin mit “Basketball - Eine Kulturgeschichte” ein Werk, das auch einen Blick auf die Entwicklung im Rest der Welt und somit den deutschen Basketball wirft.
Mit dem neu erschienen Buch „Unser Spiel - Geschichten deutscher Basketball-Legenden“ von Henning Kuhl dürfte nun eine neue Facette zum Basketball-Literaturkanon hinzugefügt worden sein. Auf satten 600 Seiten wird aus Sicht einiger hochverdienter deutscher Spieler hiesige Basketball-Geschichte(n) erzählt. Klingt episch, klingt wichtig!
https://basketball.de/culture/ein-museum-der-deutschen-basketballgeschichte/
PS: bei aller großer Vorfreude und Dankbarkeit über die Publikation unterstreicht ein Blick in Produkbeschreibung und Inhaltsverzeichnis, dass Literatur über Basketball in Deutschland weiterhin eine männliche sowie westdeutsch-sozialisierte Sphäre bleibt. Während letzteres in Anbetracht der teilweisen politischen Bedeutungslosigkeit in der DDR und fehlender Geschichten noch eher nachvollziehbar ist, stirbt die Hoffnung zuletzt, dass auch Frauen irgendwann bei Autor:innen und Verlagen mehr “Bühne” bekommen. Das wiederum funktioniert natürlich nur in Verbindung mit einer breiteren medialen Berichterstattung.
-
@ArvySabas11 Großartig fänd ich eine weibliche Saisonbegleitung eines Frauenteams (So, wie das mit Gentlemen, wir leben am Abgrund für die Männer gelungen ist). Ich meine natürlich keine Kopie, aber ein begleitender Blick würde gewiss sehr unterhaltsam und erkenntnisreich sein. Das muss nicht unbedingt ALBA sein.