Basketball in den 80er Jahren
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Basketball in den 80er Jahren
Hallo liebes Forum,
für eine Recherche für einen Film bin ich verzweifelt auf der Suche nach Leuten, die wissen wie man damals NBA Spiele in Deutschland geguckt hat. Oder wie amerikanischer Basketball Mitte der 80er in Deutschland berühmt wurde. Radio? Fernsehen oder Magazine?
Falls mir da jemand helfen kann und sich erinnert, bin ich sehr dankbar.Ciao Eva
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Ich habe damals mit einer Extra-Antenne auf dem Fernsehen den US-Soldatensender von der nahen Kaserne empfangen können (war das auch AFN?)… . Das Bild war sehr grieslig, wenn man Pecj hatte, lief es auch durch (dann auf den Fernseher hauen), aber man konnte manchmal auch NBA-Spiele gucken…
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Ich habe früher immer Videokasseten von Pontel erhalten.
"Seit 1980 verschickt Pontel jede Woche die kompletten Football-, Baseball-, und Basketballspiele direkt an zehntausende von Kunden rund um die Welt. Viele Kunden suchen sich die besten Spiele ihrer Lieblingsteams und -spieler aus. Andere bestellen im voraus ihr wöchentliches DVD und lassen sich überraschen. "
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US-Basketball war tatsächlich ein Minderheitenthema. Es gab die erwähnten Pontel-Casetten (VHS). Mache hatten auch Kontakte zu US-Kasernen in Deutschland und konnten dort schauen. Magazine musste man in den USA bestellen. Irgendwann (90er) gab es dann in Deutschland Ran Basketball (vorher Jump Ran) mit Lou Richter, da wurden auch Ausschnitte von NBA-Spielen gezeigt. Es gibt dazu ein (mittlerweile vergriffenes) Buch von Lou Richter und Oliver Welke(!).
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War der Sportkanal schon in den 80ern auf SAT aktiv? Dort habe ich oft alte NBA Spiele geschaut
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Ich weiß es nicht mehr ganz genau, ich meine aber meine ersten Lakers-Spiele (88/89 Letzte Saison von Kareem) auf Tele5 gesehen zu haben? Aus Tele5 ist dann später DSF hervorgegangen…
(und vorher war es “Musicbox” – YAY Hard’n’heavy mit Anette Hopfenmüller!!! Und “offbeat” die einzige Sendung in der ab und zu mal ordentlicher Rap lief!)
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Genau, Tele5. Da gabs auch ein paar gute Musik-Shows mit Black Music, u.a. Tanz House mit Antonia Langsdorf. Das war Ende der 80er.
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Völlig offtopic: Aber “TanzHouse” war DAS Hassobjekt meiner Jugend zu der Zeit. Von dem mit viel zu viel Popmusik durchsetzten Programm fand ich meine Streetcredibility (war nur ne Dorfstraße in Bayern, aber eben doch!) zu sehr sabotiert – war viel pubertäres Herz dabei
Aber die NBA Spiele waren fein – ich war sooooo begeistert!
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Ich war ja mehr so der “urban”-Typ, da konnte House u.ä. friedlich neben HipHop bestehen. Auf reinen HipHop-Partys waren die Jungs damals doch ziemlich unter sich…
Aber jetzt bitte: zurück zur Tagesordnung!
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@westballer sagte in Basketball in den 80er Jahren:
Genau, Tele5. Da gabs auch ein paar gute Musik-Shows mit Black Music, u.a. Tanz House mit Antonia Langsdorf. Das war Ende der 80er.
DER Antonia Langsdorf?
Und tatsächlich die ist nicht nur (Fernseh)Astrologin, sondern moderierte diverse Musiksendungen in den 80ern. Laut Wikipedia sogar auch an der Gründung der Techno- und House-Sendung Housefrau auf dem Musikfernsehsender VIVA beteiligt. 8-)
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@evalita123 Der NBA Basketball der 80er war in D nicht berühmt, weil er einfach nicht existierte in den Medien. Wer nicht Zugang hatte zum AFN oder sich Video Kassetten zusenden ließ, für den gab es keine NBA.
Regelmäßige NBA Zusammenfassungen gab es erst in den 90ern, damals zweimal die Woche für jeweils 30min im DSF am späten Nachmittag, weil man die Jugendlichen erwischen wollte, die Erwachsenen hat es ja nicht interessiert.
Ich kann mich gut erinnern, dass diese Jugendlichen dann mit ihren NBA Shirts reihenweise ins Training gekommen sind. Als sie dann sehr schnell bemerkt haben, dass die Realität anders ist als im Fernsehen gezeigt, haben sie dann schnell wieder die Lust verloren. Der Korb hing halt in der Halle unverschämterweise viel höher als im TV! -
Ja, stimmt. Viele konnten dunken, bevor sie den Korbleger rechts fehlerfrei hinkriegten. Technik und Spielverständnis NULL, aber ein Ego bis zum Mond. Das war sehr anstrengend.
Von 10 “Next Jordans” konnte man mit Mühe und Not EINEN in ein bestehendes Team einbauen.
Oder aus allen ein neues Team bilden. Haben wir auch mal gemacht und sogar jemanden gefunden, der die trainiert und gecoacht hat. Nervenzusammenbruch nach 2 Jahren.
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Viele konnten dunken, bevor sie den Korbleger rechts fehlerfrei hinkriegten. Technik und Spielverständnis NULL, aber ein Ego bis zum Mond. Das war sehr anstrengend.
Öhm… Du sprichst von heute oder damals?
Was das betrifft haben sich die Zeiten aber nicht unbedingt geändert
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So ging es DAMALS los.
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@westballer Haha, Respekt. Ihr habt euch noch um die bemüht, bei uns sind sie einfach wieder abgedackelt, als sie gesehen haben, dass die Grundschule im Basketball nicht damit beginnt, “no look passes behind the back” zu spielen
Ja ok, also m.W. begann es erst in den 90er, dass Basketball ein wenig aus einem medialen Schattendasein heraus kam. Es wurde ja auch keine Bundesliga übertragen und Spielzusammenfassungen darüber dauerten 3-4 min mal im aktuellen Sportstudio oder sonntags in der Sportschau in meiner Erinnerung. Meist mit Göttingen oder Saturn Köln. Das war’s… -
Tele 5 (oder 4?, später RTL Frequenz) hat Samstags morgens immer die NBA gezeigt
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@Willy96 sagte in Basketball in den 80er Jahren:
… Es wurde ja auch keine Bundesliga übertragen und Spielzusammenfassungen darüber dauerten 3-4 min mal im aktuellen Sportstudio oder sonntags in der Sportschau in meiner Erinnerung. Meist mit Göttingen oder Saturn Köln. Das war’s…
Ich glaube, es geht der Threaderstellerin um die NBA. Ansonsten wurde in den den Dritten Programmen bzw. im WDR auch bereits in den 1980ern live Europapokal gezeigt mit Saturn Köln und Bayer Leverkusen. Wenn ich mich recht erinnere, zumeist kommentiert von Dietmar Schott.
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Damit die Eva nicht verzweifelt, weil wir hier so genüsslich in alle möglichen Erinnerungen abschweifen: Ein Freund, dessen Familie ein Ferienhaus in Italien hatte, hat mir immer italienische Basketballmagazine mitgebracht. Da hat Basketball traditionell immer schon einen höheren Stellenwert gehabt. Die Magazine waren zwar auf Italienisch, aber mit tollen Fotos und auf den letzten Seiten ging es immer aktuell um die NBA.
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Grad in den 80ern hob sich die NBA ja innerhalb der USA aus der Krise, dank Magic/Bird. Die große Welle schwappte dann mit Jordan und den Bulls über den großen Teich. Die hier geschriebenen Erfahrungen spiegeln das ganz gut wieder. Schwer zu verfolgen war es, für manchen nahezu unmöglich. Wir müssen an der Stelle ja auch noch mal drüber nachdenken, selbst wenn z.Bsp. Tele 5 was übertragen hat, in den 80ern haben viele nur die Dritten empfangen. Von der DDR ganz zu schweigen.
Hab grad mal geschaut ob Hollywood in den 80ern noch irgendwas auf den Markt geworfen hat, aber auch da kam der große Schwung tatsächlich erst in den 90ern.
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Hallo Willi96 vielen Dank für deine Antwort!
Und gab es Mitte 80er irgendeine Form von Basketball Merch? Also Poster oder Klamotten? Auch von deutschen Spieler? -
Und an alle vielen Dank für die guten Tipps!
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@evalita123 Hallo Eva, es gab nach meiner Erinnerung in den großen Sportartikelgeschäften in der Innenstadt schon mal kleine Ecken, die mit ein paar NBA Shirts, vorzugsweise von den Lakers und Celtics ausgelegt waren. Dazu gab es dann noch den originalen Spalding NBA Basketball und noch ein paar Fotos mit Magic Johnson und Larry Bird an der Wand dazu.
Basketballschuhe standen auch noch rum von Converse.
Aber immerhin war man schon über das Niveau der Chucks hinaus gekommen, mit halbhohen Lederschuhen.
Das war noch vor der Zeit als die Air Jordans mit Nike dann raus kamen, also so Mitte der 80er.Ich wüsste wirklich nicht, was es sonst noch gab. Vielleicht weiß noch jemand was genaueres dazu.
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Ich habe regelmäßig im Teletext die Ergebnisse gelesen! Man musste teilweise auf Seiten mit 20 Unterseiten um alles zu erfahren! Und eigentlich wollte ich nur wissen wie Schrempf sich gemacht hat! Das war uU schön frühe 90ziger.
Aus 83 kann ich berichten, dass sich Donald Mason, ASC Göttingen, die Finals hat live am Telefon kommentieren lassen, die Gerüchte um die Telefonrechnung sind wild! true Story!
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Das konnte man alles bestellen. Wenn man halt wusste wo. Denn Internet gabs ja noch nicht. Also einen Coupon oder ähnliches mit einem Scheck per Post an eine Adresse in den USA schicken, die man irgendwo zufällig in einer Kleinanzeige gefunden hatte. Oder man kannte einen Importeur in Europa. Riskant.
Im Zweifel war es aber besser, selbst in die USA zu fliegen und sich etwas von dort mitzubringen. Oder mitbringen lassen.
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Sehr schöner Thread btw. Über das Sportliche in der NBA kann man ja alles nachlesen oder sich Highlights, Berichte oder gar ganze Spiele anschauen. Aber wie die Praxis in der Basketballdiaspora Deutschland aussah, das ist sehr interessant.
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Moin Eva,
mit Retro triggerst du mich aber auch.
Meine Erfahrung und Berührungspunkte (und wie ich auch hier auch schon geschrieben) verliefen ähnlich. Damals war die USA mein Traumland und alles was mit Amerika zu tun hatte, war ich sehr anfällig. Ab und zu habe ich mir die USA today in unserem Zeitschriftenladen gekauft. Da waren die ersten Info über NBA, NFL , College etc.
Dann hatte mein bester Kumpel tatsächlich erste Videokassetten aus seiner Verwandtschaft bekommen. Wir haben diese Bänder mehrmals durchgeguckt, Kareem, Magic, Worthy - ich persönlich fand Bird, Parrish etc. besser. Aber sei es drum, es waren die damaligen Stars. Passte aber auch zur generellen Kultur, Michael J.Fox war in seinen College Teenager Filmen der Star.
Tele 5 zeigte dann die ersten bewegten Bilder, das war natürlich genial. Der Boom fing langsam an und es gab eine Basketball Fernsehsendung mit Lou Richter und Todd Corbin. Das Highlight waren dann die letzten 2min, als die TopTen Szenen des letzten Spieltags gezeigt worden.
Dann wurden NBA Live Spiele (Franki Buschmann) gezeigt, was haben wir uns Stunden vor dem Fernseher gesetzt. Peinlich waren dann die Werbepausen; ich glaube ich kannte alle “ruf mich an” Sex Werbung die es damals gab, gefolgt von " kaufen sie die Bänder von Hi… und der zweite Weltkrieg… Was für eine Mischung. Das sich meine Eltern nicht vor Sorge gefragten haben, was sie aus meinem Zimmer für Laute gehört hatten. Die hatten bestimmt Angst, ich werde Nazi, Sexsüchtig oder im besten Fall Basketballer.
In den 90er kam dann der große Durchbruch, mit Persönlichkeiten, die es heute kaum noch gibt. Immer wieder sah man auch Spieler, die nicht so athletisch waren. Kevin Duckworth, Manute Bol, Muresan. Dass ist doch alles wesentlich athletischer heutzutage.
Meine damalige Freundin hatte Null Ahnung von Basketball. Als ich mit ihr die Finals Bulls gegen Blazers gesehen hatte (ich war Blazers Anhänger) sagte sie, der mit der mit dem roten Shirt mit der 23 , ist das der Boss?
Manche Spieler haben einfach dieses Etwas, was die heutigen geclonten ,allglatten Spieler nicht mehr haben. -
Ich erinnere mich noch dunkel, dass es schwer bis unmöglich war, Videokassetten aus den USA auf einem europäischen Rekorder abzuspielen (?). Anderes Farbsystem oder Bildfrequenz, oder beides?
Ich war nämlich theoretisch kurz ziemlich cool, als uns Bekannte den gerade erschienenen ersten Terminator auf Videokassette mitgebracht haben (da wäre ich damals dem deutschen Erscheinungsdatum vermutlich noch um 6-9 Monate zuvorgekommen).
Aber der Abspiel-Versuch war eine einzige grieselige Katastrophe. Erinnere ich mich richtig und wenn ja, wir habt ihr dann die VHS-Kassetten aus den USA abgespielt?
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NTSC war das amerikanische Format und PAL das europäische. Ich glaube manche europäische Videorecorder konnten auch NTSC abspielen, aber umgekehrt ging es nicht.
Ich war Soldat bei der Nato und auf der Base hatten wir auch eine amerikanische Videothek. Dort gab es auch diese alten Basketballfilme, die in Deutschland nie rauskamen.
VHS das waren noch Zeiten haha
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@microwave In den USA gab ( bzw. gibt es evtl. immer noch ) es damals kein PAL sondern NTSC als Video-Format. Deshalb brauchtest du für Videos aus den USA nen Player der auch das NTSC Format verarbeiten konnte. Sonst gab es in der Tat nur Schneegestöber auf dem Bildschirm
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@microwave
sehr schön, ich war aber noch uncooler
von meinem Konfirmationsgeld habe ich mir ein Toplader Videokassetten Recorder gekauft und für ein Wahnsinns Preis (glaube 2.000 Mark) mich natürlich beraten lassen. Ich folgte der Empfehlung und kaufte das Viedeo Beta System, VHS war eigentlich das schlechteste System.Zurück zum Basketball:
ich erinnerte mich, es war sau schwer Trikots oder BB Schuhe zu bekommen. Man was war ich stolz wie Bolle, als Jahre später die ersten Basketballstiefel gab. Die adidas Samba musste dann auch gehen.
Als Jugendlicher mit Zeit und wenig Geld haben wir uns die Trikots selber gemalt , die Hosen war kurz und knapp, da schlapperte nichts in der Kniekehle.EM Basketball Finale 93 ( schöner Schrittfehler zum 71:70 Sieg gegen Russland; egal), wie heute, Nach Olympia 92 in Barcelona (das einzig Wahre Dream Team) ein Highlight.
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@muesli Genau so war es. Es gab Rekorder die konnte man auf der Rückseite mit einem Schalter von PAL auf NTSC ändern.
Ich war ca. 1984 auf einem B Trainerlehrgang vom DBB in Heidelberg für eine Woche und siehe da, dort gab es einen Videoraum und zu meiner Freude waren dort alle Spiele der Lakers gegen die Celtics auf Video vorhanden. In voller Länge !
Abends wurde alles abgeschlossen im Leistungszentrum. So gegen 22 Uhr kam der Hausmeister und ich konnte ihn davon überzeugen, dass ich weiter schauen durfte.
Ich habe mir dann alle Videos nach und nach, verteilt über 2-3 Abende angesehen. Für mich war das ein Erlebnis. -
Jetzt muss ich auch noch was beitragen:
Gespielt haben wir in labbrigen Wende-Trikots (ich glaube immerhin Converse, aber fast schon Spaghetti-Träger).
Hosen vom Verein gabs nicht (wir waren damals vergleichbar mit der heutigen JBBL, also nichts schlechtes). Also: gespielt in BOXER Shorts, teilweise mit Palmen Aufdruck!!!
Schuhe? Mein Traum waren die Jordans 4. Konnte man hier nicht bekommen, oder wenn dann nicht bezahlen. Also gab es von der Marke “L.A. Gear” welche, die denen recht ähnlich sahen.
Und wie man so gerne sagt: Wir waren zufrieden damit, auch wenn es sich heute anhört als würde Opa von früher erzählen.
In Ludwigsburg war dann mal ein Spiel gegen den DDR Meister. Wir Kids waren schockiert von den Trainingsanzügen und dass die Spieler in Chucks oder noch schlechterem spielten. Der DDR Meister wurde dann auch heftig an die Wand gespielt.
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Selbst im Osten konnte man Tuchfühlung aufnehmen. Ich kann mich schwach erinnern, ein All-Star-Game auf einem Dritten gesehen zu haben. Das müsste dann der BR gewesen sein, mehr Dritte haben wir hier in Jena nicht bekommen. Zeitlich müsste das irgendwie um 82…84 gewesen sein. War noch zu jung, um mir die Spielernamen zu merken. Erinnere mich nur noch, dass jemand dabei war mit wohl 177cm und die Dinger reingehauen hat. Da das in etwa meine Größe ist, fand ich das fast unglaublich (bis ich es später dann ab und zu auch hinbekam :-).
Man müsste mal beim BR anfragen …
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Hallo @evalita,
“1980er Jahre” ist insoweit interessant, weil sich da einiges getan hat.
Bis 1984 gab es in Deutschland überhaupt kein Privatfernsehen. Es gab drei öffentlich-rechtliche Sender, und Auslands-TV. In Süddeutschland hieß das Österreichischer Rundfunk, wo Basketball schlicht nicht stattfand. Überhaupt waren Sportübertragungen in voller Länge damals weniger üblich (eigentlich nur bei Fußball-Länderspielen, Europacup-Spielen , Tennis, Olympia, Leichtathletik, Wintersport)
Das erste NBA Spiel, was ich dann gesehen habe, war eines der Finals 1984 zwischen den Lakers und den Celtics. Da haben die öffentlich-rechtlichen plötzlich mit Basketball ihr Nachmittagsprogramm gefüllt.
Ein Thema der frühen 1980er war Detlef Schrempf. Dass es ein deutscher Basketballer bis in die USA schafft war spektakulär und ist auch denen aufgefallen, die sonst mit Basketball wenig am Hut hatten.
Ab Mitte der 1980er änderte sich dann einiges. Ich würde das aber nicht so sehr dem Privatfernsehen zuschreiben (für die gabs weiter Fußball, dann Boris Becker und natürlich “Tutti Frutti”). Sondern Nike mit ihrer Air Jordan Linie. Da war dann der Sport plötzlich “in”.
Ende der 1980er (eigentlich erst in den 1990ern) ging es dann auf ganz anderen Kanälen weiter - da erschienen die ersten Computersimulationen (bald mit authentischen Spielernamen).
Also, um zu Deiner Ausgangsfrage zurückzukehren: Die NBA wurde in den 1980ern populär. Aber nicht, indem die Leute die Spiele geschaut oder die Zeitungen gelesen haben. Sondern über Konsumprodukte.
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Jaaa … hatte ich auf dem C64 … so richtig gepackt hat es mich allerdings nicht …
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@arturobandini65
Schrempf wurde 1985 gedraftet. Daneben gab es gleich noch einen Deutschen, der im selben Jahr ebenfalls nach Dallas gedraftet wurde. Das war Uwe Blab. Schrempf kam Leverkusen, Blab aus München.
Im selben Jahr gab es die Basketball EM in Deutschland, wo auch beide für Deutschland aufliefen und der 5. Platz erreicht wurde. Das war damals ein halbes Wunder und ich glaube bis dahin die beste Platzierung bei einer EM.
Ich denke, das war das erste mal, das Basketball-Deutschland mit der Platzierung und diesen zwei Spielern in der Öffentlichkeit ein wenig mehr Aufmerksamkeit erhielt.