Größte Basketballstädte?
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@westballer sagte in Größte Basketballstädte?:
Die Frage nach DER Basketballstadt in Deutschland ist doch definitiv bereits beantwortet.
Oder gibt es irgendeine andere Stadt als HAGEN, die DREI Bundesligaclubs hervorgebracht hat, die auch noch GLEICHZEITIG in den beiden höchsten Spielklassen aktiv waren?
Und es gab mit “Hangtime” nen deutschen Basketballfilm, der in Hagen spielte.
https://www.imdb.com/title/tt1288502/Aber eine Frage: Wann hatte Hagen 3 Clubs in den 2 höchsten Spielklassen?
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@SchaumbergerWick Der Mangel an Hallenzeiten ist in allen Großstädten ziemlich gleich. Ich weiss nicht, ob du noch aktiv bist, aber daran hat sich nichts geändert.
Aber die Menschen, die das alles betreiben wollen mit Herz und ein wenig Verstand, die sind immer die größte Mangelware. -
Kann mich noch daran erinnern, dass in Schwelm damals beim Aufstieg eine immense Euphorie vorhanden war, kann sonst wenig zum Standort sagen, aber vlt auch ein Kandidat für den erweiterten Kreis.
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@Exil-Berliner Beispielsweise 1988/89 und 1989/90. SSV und TSV in der BBL, BG in der zweiten Liga Nord.
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@Willy96 :
Siehste, das ist das Problem dieser Thread Fragestellung: Ich persönlich kenne nur ein bisschen was von München – ich beim besten Willen keine Einschätzung zu anderen Städten geben. Aber eben vermuten, dass München das Attribut des Threadtitels in meinen Augen nicht für sich in Anspruch nehmen kann…
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Schwelm, das würde ich mal so in die Region Hagen verorten. Man muss sich ja nicht genau an die Stadtgrenzen halten, so macht die Zuordnung meiner Meinung nach auch mehr Sinn als nur auf die Stadt bezogen.
Und dann würde ich Leverkusen auch gleich in die Rheinland-Ecke stecken, zusammen mit Bonn, Köln, Rhöndorf…
Dann natürlich der fränkische Raum, mit Bamberg, Bayreuth, Würzburg, um nur die prominentesten Vertreter zu nennen.
Und natürlich auch der Gießener Raum mit den 46ers (oder einfach der MTV, wie man hier immer noch sagt) und den Pointers aus Gießen (frisch in die Pro B aufgestiegen), die kleine Nachbarstadt Lich mit einer ebensogroßen Basketballbegeisterung (die es sogar auch mal bis in die 1. Liga geschafft haben), Krofdorf, Marburg und Grünberg mit hochklassigem Damenbasketball, Wetzlar (mit einer der weltbesten Rolli-Basketballmannschaften, die einen so hohen Zuschauerzuspruch haben, das sie sogar in der gleichen Halle spielen wie die Erstligahandballer) sowie noch einigen anderen, alle so im Dunstkreis von max. 30km Entfernung um Gießen. Basketball ist hier in der Region schon ziemlich präsent, sowohl was das Zuschauerinteresse als auch die Anzahl der Aktiven angeht, deshalb wird hier wahrscheinlich auch immer so viel gemeckert.
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@Eylper Hier nochmal etwas zusammengefasst. Von 1978-1984 waren es durchgehend 3 Mannschaften mit dem SSV in der BBL, dem TSV in der 2.BBL und der BG in der 2. BBL und einer Erstligasaison 1980/81. Dann gab es 1986/87 nochmal eine Saison mit SSV in der ersten und TSV und BG in der zweiten und halt 1988-1990 mit SSV und TSV in der ersten und BG in der zweiten. 1990 sind dann SSV und die 1. des TSV zu Brandt Hagen fusioniert, die dann später insolvent gegangen sind und zum BBV wurden, der dann auch irgendwann aufgelöst wurde. Die BG hat dann lange zwischen 2. BBL und Regionalliga gependelt. Nach der Brandt Hagen-Insolvenz hat sich dann die erste Mannschaft der BG in der 2. Liga als Phoenix abgespalten und ist dann später in die BBL aufgestiegen und dann später nach deren Insolvenz in die ProA abgestiegen, wo sie bis heute spielen. Die Rest-BG spielt inzwischen in Kooperation mit Boele-Kabel als BBA Hagen in der 1.Regio. Der früher an der BG beteiligte SV Haspe 70 spielt auch in der 1. Regio. Und der TSV spielt inzwischen in der Oberliga und hat diese Saison den Aufstieg nur knapp verpasst (stattdessen ist die BBA II in die 2. Regio aufgestiegen). Die BBA hat allerdings grundsätzlich Aufstiegsaspirationen, also kann es sein, dass wir in Zukunft wieder mehrere Hagener Vereine im Profibasketball sehen.
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Dann springe ich mal über das Stöckchen, dass Berlin explizit KEINE Basketballstadt mit Basketball-Kultur sei: Da halte ich dagegen!
Die Stadt ist voller Basketballerinnen und Basketballer aus aller Welt. Junge Erwachsene zocken eher auf den Courts draußen und nicht im Sportverein. Denn in den Vereinen gibt es für Erwachsene, die “nur” freizeitmäßig Basketball spielen wollen, kaum Gruppen, die noch Interessierte aufnehmen. Die Streetball-Szene in Berlin ist riesig und divers.
Ansonsten gibt es noch die FBL - eine Freizeitbasketball-Liga, die genau die “Basketball-Szene” der jungen Menschen anspricht, die nicht in den BB-Vereinen unterkommt (oder willkommen ist). Die Liga wächst - zum Ärger des Berliner Basketball Verbands. FBL hört sich halt besser an als Herren Kreisliga…
Nicht zu vergessen die Aufbauarbeit für den Basketballsport, die ALBA Berlin mit vielen Kiezvereinen im gesamten Stadtgebiet für Kinder- und Jugendbasketball leistet. Von der Kita über die Grundschule bis zur Oberschule - die Zahl von Basketball-AGs oder anderen Gruppen ist rasant angestiegen. Vor allem der Mädchen-Basketball wächst - was mich enorm freut. In vielen Schulen gibt es Mädchen-BB-AGs, Basketball wird geliebt.
Und diese Kids wachsen mit einer Basketball-Kultur auf! Die spielen nicht alle im Verein, sondern eben auch “einfach so” auf dem BB-Korb in ihrer Nachbarschaft.Gerade laufen übrigens in Berlin die “School Finals” für Berlin & Brandenburg (=Streetball). Wegen der großen Nachfrage gab es sogar Turniere für Minis. Da wächst was heran!
Ansonsten gibt es noch die ALBA Grundschul- und Oberschulliga. Die Abschlussturniere müssen mittlerweile an mehreren Tagen in den Nebenhallen der Max-Schmeling-Halle durchgeführt werden (9 Querfelder, wenn ich mich nicht irre).ALBA will sich da auch strukturiert im Freizeit-Basketball-Bereich engagieren. Da gibt es einige Projekte, wo coole Basketball-Cours entstehen (sollen) und Trainerinnen als Sozialarbeiterinnen im Kiez arbeiten (sollen).
Basketball-Kultur wird in Berlin aber sowas von gelebt! Und sie wächst sogar
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SSV Hagen (Brandt Hagen, Goldstar Hagen): 1966-2004 1. Bundesliga
TSV Hagen 1860: 1966/67, 1972/73, 85/86, 1988-90 in der 1. Bundesliga
1978-1985 und 1986/87 in der 2. BundesligaBG Hagen: 1980/81, 2009-2017 (als Phoenix Hagen) in der 1. Bundesliga
1977-1980, 1981-1984, 1986/87, 1988-1990, 1993/94, 1998/99,
2000-2009 (ab 2004 als Phoenix Hagen), 2017-heuteWir haben also die Jahre 78-84, 86/87 und 1988-1990 mit jeweils 3 verschiedenen Hagener Clubs GLEICHZEITIG in den beiden obersten Ligen.
Welcher Standort kann Gleiches oder mehr aufweisen?
Für 3 Clubs gleichzeitig in der ersten Liga hat selbst die Personal- und Zuschauerdecke in Hagen nie ganz gereicht.
Im unterklassigen Bereich hatte Hagen um das Jahr 2000 herum 3 Kreisligen mit insgesamt über 30 Teams. Selbst Berlin, Köln und München haben heute nur jeweils 2 Kreisligen.
Wenn es nicht so unterhaltsam wäre, könnte man den Thread eigentlich schließen…
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@Lahnkrokodil Hast du dann nicht Kronberg und Langen vergessen ? Oder sind die für dich außerhalb der Region ?
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Sicher auch Orte, wo Basketball eine Tradition hat. Als Basketballer weiß man das in Gießen zu schätzen, aber das ist dann doch schon Frankfurter Raum.
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Wollte Frankfurt ja nicht erwähnen, weil die Basketball Begeisterung verglichen mit den anderen Standorten, doch eher überschaubar ist, aber Kronberg und Langen muss man definitiv Frankfurt zu schreiben, bzw dem Rhein Main Gebiet.
Mainz als Universitätsstadt und ehemaligem Zweitligisten durch den ASC, und Damen Basketball Bundesligist sicher auch noch zu erwähnen.
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Vielleicht muss man erstmal definieren, was die Größe bestimmt. Worauf legen wir hier wert?
Ich habe mir gerade die DBB TOP100 noch einmal angeguckt. Dort liegt der Schwerpunkt auf Teilnehmer:in-Ausweisen und Berlin ist in den TOP 17 mit 6 Vereinen vertreten. Das ist schon eine große Summe. Es ist nicht nur ALBA, die den Sport anbieten. Addieren kann man sicherlich bei den anderen Städten gut, da kenn ich mich nur nicht so gut aus und wie schon mehrfach erwähnt, ist beim DBB nur der organisierte Vereinssport erfasst. Freizeit-, Schul- und Universitätsligen da anders unterwegs. Oder wird die Größe über die Menge der Fans definiert? Oder über die Errungenschaften im überregionalem Ligabetrieb? Wie steht ihr zu einem Standort, der als traditionelle Basketball-Hochburg gilt, aber vielleicht gibt’s dort gerade kaum noch Interesse an dem Sport. Ich weiß nicht womit man ein Gesamtbild der Größe definiert, denn es sind sicherlich mehrere Faktoren, die man einbeziehen sollte. -
Off-season ist hart! Da kommt es auch zu solchen Threads…goodness!
Fest steht für mich dass ich sowas wie in Vechta nirgends erlebt habe! Ich habe in deren Trainingshalle selbst eine. ü-Meisterschaft gespielt und am Abend war ein Pro-Spiel nebenan! Da wollte wir nicht hin. So weit so normal.
Wir sind da „in die Stadt“ gegangen! Und kamen Menschmassen auf dem Weg zu Halle entgegen und in der „Innenstadt“ war alles leer, kein Restaurant auch nur ein bisschen gefüllt, „Fußgängerzone“ komplett empty! Eindeutig, die ganze „Stadt“ war in der Halle.Für mich ist Vechta der Gewinner! Nur mit Stadt als Titel tue ich mich etwas schwer, das ist ein Dorf aus meiner Perspektive und ich komme nur aus Gö……:)
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@9alive Ich habe das mal
gewikipediat:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stadt-und_Gemeindetypen(Deutschland)- gegoogelt: Einwohnerzahl von Vechta sind 33.000
= Mittelstadt.
Das ist toll, das so viele das gleiche Interesse haben: Basketball!
- gegoogelt: Einwohnerzahl von Vechta sind 33.000
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Ein schöne Seite zum Schnacken
Wo bleiben eigentlich die Frauen bei dieser Zuschreibung ?
Wasserburg, Saarlouis, Barmen und aktuell die Basketballhochburg im Nordschwarzwald, Keltern
Der USC Freiburg war vor ein paar Jahren einmal der mitgliederstärkste Basketballverein in Deutschland, leider haben die Männer in den letzten Jahren etwas den Anschluss verloren, dafür sind die Eisvögel aktuell Deutscher Meister.
Es gibt sehr viele Unistädte als klassische Basketballhochburgen, in denen vor allem der Fußball, der in den letzten Jahren bundesweit immer mehr dominiert, nicht die Sportart Nr. 1 ist, zumindest von der Leistungsklasse, beispielweise auch Bonn, daneben Göttingen, Gießen, Hagen, Bamberg, Bayreuth, Heidelberg, Tübingen, Würzburg. usw. Deren Fußballclubs spielen auch im Verhältnis zur Einwohnerzahl eine eher untergeordnete Rolle
Manche Basketballstädte verdienen sich ihre Beschreibung eher aus der Vergangenheit, während andere eher in der Gegenwart punkten können. Aktuell würde ich auch Chemnitz nennen, die Konkurrenz aus Fußball hält sich in dieser Stadt auch in engen Grenzen.
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Größte Basketballstadt? Mir egal. Das größte Basketballdorf ist auf jeden Fall das beschauliche Wulfen.
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Freut mich sehr, dass der Thread so viele Beiträge hervorgebracht hat. Habe sehr viel dazu gelernt, vor allem was Städte wie Hagen, Gießen, Oldenburg, Leverkusen angeht.
Habe bei Youtube auch einen interessanten Sportstudio-Beitrag zum Bundesliga-Finale 1974 gefunden, das der SSV Hagen gegen den USC Heidelberg für sich entscheiden konnte:
Vielleicht liegt da auch so ein bisschen der Ursprung der Basketball-Begeisterung in Hagen? Die Stimmung der Hagener Auswärtsfans in dem Video ist auf jeden Fall toll.
Weiß eigentlich jemand, wie es zu der Entscheidung kam, den Sitz des DBB nach Hagen zu legen?
Ansonsten stimmt es sicherlich, dass man beim Prädikat “Basketballstadt” sowohl die Breite als auch die Spitze berücksichtigen muss. Und ich denke, vieles bedingt sich gegenseitig. Wenn viele Leute den Sport betreiben, hat man automatisch irgendwann höherklassigen Erfolg. Auf der anderen Seite hat ein Profiverein in der Stadt natürlich eine große Wirkung auf die Basketballbegeisterung und damit auch auf die Zahl der Menschen, die die Sportart betreiben. Da hat die eine Stadt ihre Stärken sicher eher auf der einen, die andere auf der anderen Seite.
Ich würde schon sagen, dass Berlin ganz oben dabei ist, was Jugendförderung, aber eben auch einfach eine große Basketballbegeisterung (Streetball, etc.) angeht. Wenn ich mich nicht irre, kommen auch die meisten Nationalspieler aus Berlin. Auf der anderen Seite kann man in Berlin natürlich gut leben, ohne irgendein Kontakt zum Basketball zu haben. Das ist in Städten wie Quakenbrück oder Bamberg sicher anders.
Weil auch Halle und Weißenfels erwähnt wurden - Halle ist innerhalb von Sachsen-Anhalt sicher die größte Basketballstadt, was die Breite und auch den starken Frauenbereich angeht. Und Weißenfels hat natürlich den Top-Verein im Land. Aber ich würde trotzdem in beiden Fällen nicht von einer Basketballstadt sprechen, dafür interessieren sich einfach zu wenige für den Sport. Aber sicher deutlich mehr als in Magdeburg, wo trotz großer Sportbegeisterung alles vom (zurzeit auch sehr erfolgreichen) Fußball und Handball überstrahlt wird.
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@lila43 sagte in Größte Basketballstädte?:
@ginobili20: Vechta, Oldenburg??
Vechta ist ein toller, aber junger Basketballstandort. Also traditionell und co. muss man uns doch weit unten ansiedeln. Rasta ist vor nun knapp 9 Jahren überhaupt erst wirklich auf der Landkarte aufgetaucht, mit dem sensationellen Durchmarsch in die 1. Liga.
Basketball wird hier gefeiert, geliebt und zelebriert, allerdings in einem kleineren Umfeld als das mancher gerne hätte.
Der Bus Richtung Breitensport kommt durch viel Jugendarbeit nun erst wirklich ins Rollen. Kreisliga/Kreisklassenmäßig halten 4 Mannschaften die Fahne in der Region Osnabrück hoch. Aktiv Basketball spielen ist bei uns aus den meisten Ecken heraus nur mit hohem logistischen Aufwand möglich.
Also auch wenn wir hier ohne feste Kriterien bewerten, zu den “größten Basketballstädten” gehören wir meiner Meinung nach (noch) nicht.
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@9alive Der große Basketball Zuspruch in Vechta liegt m. E. daran, dass ansonsten, bis auf die Wunderbar für Studis und den Stoppelmarkt im August, nicht viel geboten ist. Mein Sohn, der in Vechta studiert, ist deshalb nach Osnabrück gezogen. Ich fand es hingegen immer nett und im Rasta Dome war die Stimmung immer großartig!
Ähnlich sieht es vielleicht in anderen kleineren Städten aus, aber Vechta ist schon sehr überschaubar… -
Nach dem hier Gelesenen ein Tipp für die jüngeren Leser. Insgesamt eventuell eine interessante Fragestellung für eine kleinere wissenschaftliche Arbeit: Wie wurde eine Stadt zur „Basketballhochburg“?
Klar sind US-Garnisonstädte und Universitätsstädte (oder beides in einem) offenbar häufig historische Auslöser. Aber erklärt selbst historisch nicht alles (Oldenburger Land?, Hagen?). Und vor allem allem nicht mehr in den neueren Entwicklung und den Großstädten.
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Die neue Entwicklung mit den Großstädten ist wohl dem Drang nach dem großen Geld geschuldet, größere Hallen, mehr Zuschauer und damit ist der Basketball nicht alleine. Im Handball waren vor 40 - 50 Jahren noch die Dörfer oder Kleinstädte dominierend
Dankersen, Nettelstett, Hofweier, Schutterwald, Niederwürzbach, Großwaldstatt, Hüttenberg letztendlich auch Gummersbach. Diese Namen waren nur aufgrund dieser Sportart überhaupt bundesweit bekannt. Eishockey war neben den Traditionsstandorten wie Köln, Düsseldorf, Krefeld, Berlin und Mannheim vor allem die Sportart in den kleineren oberbayerischen Kommunen Füssen, Riessersee, Rosenheim, Kaufbeuren, Landshut (Niederbayern). Heutzutage sind in Bayern viele Großstädte in der DEL vertreten, München, Nürnberg, Augsburg und Ingolstadt, während die Traditionsvereine nur noch unterklassig vertreten, wenn man die DEL 2 schon als unterklassig bezeichnen möchte.Hagen zählt für mich auch zu einer Universitätsstadt, da sie die größte Fernuni Deutschlands beheimatet. Im Basketball halten sich dagegen noch einige eher kleinere Städte wie Bayreuth, Bamberg in der höchsten Liga, aber der Trend geht auch eindeutig zur Großstadt und auffallend, dass sich in den letzten Jahren mit Gießen und Hagen zwei der ultimativen Traditionsstandorten aus der BBL verabschiedet haben. Bemerkenswert ist auch , dass das mit Abstand größte Bundesland, NRW, nur mit einer Mannschaft in der BBL vertreten ist.
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@Exilfranke Auf jeden Fall! Bestimmte Muster sind sicher zu erkennen - aber keine festen Regeln, wie es dazu gekommen ist. Finde den Ursprung verschiedener Basketballhochburgen auch enorm interessant.
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@ginobili20 sagte in Größte Basketballstädte?:
@Exilfranke Auf jeden Fall! Bestimmte Muster sind sicher zu erkennen - aber keine festen Regeln, wie es dazu gekommen ist. Finde den Ursprung verschiedener Basketballhochburgen auch enorm interessant.
Ich wette, man findet in jedem Standort bzw. Programm zum entscheidenden Zeitpunkt des Wachstums mindestens eine Person, der das aus individueller Motiviation mit viel Engagement vorangetrieben hat.
Am Ende brauchst du immer den oder die eine, der/die als Herz&Seele des Vereins was lostritt. -
@Exil-Berliner Ganz sicher. Am Ende hängt es oft mit bestimmten Menschen zusammen. In Berlin fällt mir da beispielsweise Marius Huth ein, der die Jugendarbeit bedeutend geprägt hat.
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@Schwarzwaldmarie sagte in Größte Basketballstädte?:
Die neue Entwicklung mit den Großstädten ist wohl dem Drang nach dem großen Geld geschuldet, größere Hallen, mehr Zuschauer und damit ist der Basketball nicht alleine. Im Handball waren vor 40 - 50 Jahren noch die Dörfer oder Kleinstädte dominierend
Dankersen, Nettelstett, Hofweier, Schutterwald, Niederwürzbach, Großwaldstatt, Hüttenberg letztendlich auch Gummersbach. Diese Namen waren nur aufgrund dieser Sportart überhaupt bundesweit bekannt. Eishockey war neben den Traditionsstandorten wie Köln, Düsseldorf, Krefeld, Berlin und Mannheim vor allem die Sportart in den kleineren oberbayerischen Kommunen Füssen, Riessersee, Rosenheim, Kaufbeuren, Landshut (Niederbayern). Heutzutage sind in Bayern viele Großstädte in der DEL vertreten, München, Nürnberg, Augsburg und Ingolstadt, während die Traditionsvereine nur noch unterklassig vertreten, wenn man die DEL 2 schon als unterklassig bezeichnen möchte.Hagen zählt für mich auch zu einer Universitätsstadt, da sie die größte Fernuni Deutschlands beheimatet. Im Basketball halten sich dagegen noch einige eher kleinere Städte wie Bayreuth, Bamberg in der höchsten Liga, aber der Trend geht auch eindeutig zur Großstadt und auffallend, dass sich in den letzten Jahren mit Gießen und Hagen zwei der ultimativen Traditionsstandorten aus der BBL verabschiedet haben. Bemerkenswert ist auch , dass das mit Abstand größte Bundesland, NRW, nur mit einer Mannschaft in der BBL vertreten ist.
Ich hoffe, dass sich diese Entwicklung so nicht fortsetzt. Will da jetzt auch keine neue Diskussion lostreten, aber denke dass die hohen Lizenz-Anforderungen der BBL, was Wirtschaftlichkeit, Spielhalle etc. angeht, da auch mittelfristig diese Entwicklung vorantreiben.
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Dann mal zur Entwicklung in Gießen ein kleiner Abriss:
Gießen ist Unistadt, von den damaligen Studenten rekrutierten sich die Mannschaften bis zur zunehmenden Professionalisierung zu einem großen Teil, und nach dem Krieg waren hier bis zu 15.000 amerikanische Soldaten stationiert, die das Stadtbild mitprägten.
Die Wurzeln des Basketballs hier begannen mit der Arbeit von Theo Clausen. Clausen hatte Mitte der 30er Jahre das College von Springfield, wo mit Naismith alles begann, besucht. Nach seiner Rückkehr begann er ab 1937 als Seminarleiter und Wanderlehrer die Sportart u.a. auch in Gießen und Marburg zu verbreiten. 1937 wurde dann die erste Basketballabteilung beim MTV Gießen 1846 (dem Stammverein und Namensgeber der 46ers) gegründet. Nach dem Krieg wurde Clausen Bundestrainer, ab 1955 trat er, mittlerweile im Schuldienst tätig, eine Stelle in Laubach (Kreis Gießen) an, wo er - wenig überraschend - seinen Schwerpunkt auf den Basketball legte.
Anfang der 60er Jahre begannen dann mit der erstmaligen Verpflichtung eines Amerikaners, Ernie Butler, der steile Aufstieg und die goldenen Jahre des MTV, mit insgesamt 5 Meisterschaften und 3 Pokalsiegen in den 60ern und 70ern. Da Fusball hier nie so eine überragende Rolle spielte, waren die Basketballer die sportlichen Helden der Region, denen fortan natürlich viele versuchten nachzueifern.
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Dann ein paar Erläuterungen zu Hagen: warum es in den 60er Jahren mit dem TSV 1860 und dem SSV Hagen direkt zu beginn der Bundesliga gleich zwei Teams aus Hagen gab, kann ich nicht erklären. Dennoch ist das sicher der Grundstock für die Euphorie, die es ab 1974 in Hagen gab. Eng verbunden ist das mit der Person Jimmy Wilkins, der allen in Hagen gezeigt hat, wie Basketball ausschauen kann: schnell, athletisch, spektakulär und vor allem funky.
Natürlich macht ein einzelner Spieler noch keine Basketballhochburg. Das waren dann herausragende Trainer wie Öwen Witt, Branimir Volfer und Peter Krüsmann. Allen dreien ist gemeinsam, dass sie sowohl Jugend-, als auch Erwachsenenteams trainiert haben und auf diese Weise viele junge Spieler bis in die höchste Spielklasse begleitet haben. Alleine aus dem 1960er-Jahrgang beim SSV Hagen haben es nicht nur 4 Spieler in die 1. Liga geschafft - sie waren dort Leistungsträger und 3 von ihnen wurden Nationalspieler. Zusammen mit dem 64er-Jahrgang und dem etwas älteren Martin Schimke waren sie fast 10 Jahre das Gerüst des SSV Hagen. Auch der TSV Hagen 1860 hat damals seine 2.-Liga-Mannschaft um seine eigenen früheren Jugendspieler herum gebaut, von denen wieder einige Junioren-Nationalspieler waren.
Die BG Hagen dagegen (heute Phoenix) galt über lange Jahre als die beste Thekenmannschaft Deutschlands und hat es ebenfalls in die Bundesliga geschafft. Ihre unübersehbare Präsenz in der Hagener Kneipenszene verschaffte ihr ein sehr volksnahes Image und so mancher Jugendlicher merkte hier, dass Spaß und Leistungssport sich nicht unbedingt ausschließen müssen. Was auf viele einen sehr motivierenden Effekt hatte.
Ausschließen kann man dagegen sicher, dass die Fern-Uni in Hagen auch nur den geringsten Einfluss auf die Basketballszene in der Stadt hat. Das Merkmal einer Fern-Uni ist nun mal, dass ihre Studenten nur selten in ihrer Umgebung leben.
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Danke dir, an Krüsmann kann ich mich noch gut erinnern, er war ja so was wie das Urgestein des Hagener Basketballs.
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Hagen absolute Basketballstadt, dann eventuell Gießen und Trier.
Mehr Tradition und Verrückheit gibt es nicht.
Hagen mit Spitzenmannschaften damals SSV, TSV 1860, Brandt, BBV Hagen dann Phoenix,
Regal tiefer BG Hagen (BBA Hagen), SV Haspe und früher Boele Kabel.
Wo gibt es eine Stadt die soviele Mannschaften im Profi bzw. Semi Profi Bereich zu bieten hat(te).Auch wenn aktuell der Glanz etwas fehlt, wird Hagen immer eine Basketballstadt sein aufgrund der Tradition und dem verinnerlichten Image. Das jährliche BG Turnier zieht auch überregional die Menschen an.
Der Freiplatz in Hagen Emst zieht immer begeisterte junge Basketballer an. Auf 6 Korbanlagen ist bei gutem Wetter dort immer richtig trouble. Große Städte wie Berlin oder München haben zwar mehr Geld und spielen erfolgreicher, die Tradition und die Basketball Identität hat definitiv Hagen.Das sind die Basketballstädte in Deutschland.
- Hagen
- Gießen
- Leverkusen
- Trier
- Berlin
- Heidelberg
- Bamberg
Über Köln kann man streiten, hatten auch einige erfolgreiche Jahre. Aber denke aktuell ist kein großes Interesse vorhanden an den Rheinstars. Trotzdem ist eine gewisse Tradition vorhanden.
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Kann nicht jemand mal ein kurzes Scoring Model aufsetzen? Dann wissen wir es genau Entscheidend sind natürlich die Kriterien… Meistertitel, Pokalsiege, Internationale Titel, Jungendmeistertitel, Anzahl Spieler aus der Jugend in der A Nationalmannschaft männlich wie weiblich, Zuschauerschnitte, Etats, Mitgliederzahl pro Jahr in Summe, ach da könnte man so viel spielen, falls die DATEN vorhanden sind die 20 Kandidaten in die Tabelle, der erste bekommt 20 Punkte, der 20. einen Punkt je Kriterium, und am Ende gibt einen der die meisten Punkte hat der ist es dann…
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Das gibt natürlich Spielraum für einige Spielchen. Mein Vorschlag : Jeder stellt eine Tabelle von 1-10 auf. Der 1.bekommt 10 Punkte und der letzte einen Punkt. Dann wird ein Ranking erstellt. Einen Tag vor Saisonbeginn wird ,Die Basketballstadt" gekürt
1.Hagen (10)
2.Giessen (9)
3.Leverkusen (8)
4.Bayreuth(7)
5.Bamberg (6)
6.Göttingen (5)
7.Würzburg (4)
8.Trier (3)
9.Berlin (2)
10.München (1) -
@john-johnson finde ich einen super Vorschlag!!
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Och nö, jetzt bitte keinen deutschen Meister der Basketballstädte küren.
Mich interessiert eher die Geschichte dahinter, wie es zur Popularität gekommen ist. Ganz ohne Wertung, denn die Voraussetzungen sind in jeder Stadt anders, aber sicher gibt an jedem Ort Leute, die mit viel Herzblut für “ihren” Standort und ihren Sport tätig sind oder waren, und ohne die es nie diese Entwicklung gegeben hätte. Ob da einer noch etwas besser oder engagierter als der andere ist, wer kann das schon beurteilen?
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@Lahnkrokodil sagte in Größte Basketballstädte?:
Die Wurzeln des Basketballs hier begannen mit der Arbeit von Theo Clausen. Clausen hatte Mitte der 30er Jahre das College von Springfield, wo mit Naismith alles begann, besucht.
Sehr interessant. Weißt du, ob er Naismith persönlich noch erlebt hat?
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@westballer Danke für die Erläuterung. Weißt du auch, wie es dazu gekommen ist, dass Hagen Sitz des DBB geworden ist?
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@ginobili20 sagte in Größte Basketballstädte?:
@Lahnkrokodil sagte in Größte Basketballstädte?:
Die Wurzeln des Basketballs hier begannen mit der Arbeit von Theo Clausen. Clausen hatte Mitte der 30er Jahre das College von Springfield, wo mit Naismith alles begann, besucht.
Sehr interessant. Weißt du, ob er Naismith persönlich noch erlebt hat?
Nein, keine Ahnung. Ich habe gerade mal gegoogelt, Naismith war damals schon ein alter Mann, er hat von 1861 bis 1939 gelebt. Theoretisch hätten sie sich also noch begegnen können, aber ob es dazu kam, da bin ich überfragt.
Und noch mal weitergegoogelt: laut dieser Seite:
https://daswortzumsport.wordpress.com/2020/04/17/basketball-wissen
haben sie sich tatsächlich noch persönlich gekannt.
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@Lahnkrokodil sagte in Größte Basketballstädte?:
Och nö, jetzt bitte keinen deutschen Meister der Basketballstädte küren.
Dieses! Das ist ein so produktiver Feed gerade!