Medialisierung Basketball
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Hallo liebe Schönen Dunk Community,
ich bin Lubu Fan und zudem auch noch Journalismus Studentin. Ich muss für die Uni die Medialisierung einer Sportart analysieren und habe da selbstverständlich Basketball ausgewählt.
Da mein Wissen über Basketball allgemein aber nicht ganz so weit in reicht, wollte ich dieses Forum nutzen, um an ein paar nützliche Informationen kommen.
Für die, denen Medialisierung nichts sagt: damit ist die Veränderung der Spielweise, Regeln, Spieler- und Trainerrollen, etc gemeint, die durch die Übertragung der Massenmedien erfolgt.Meine Fragen wären:
- Wann wurden die Übertragungsrechte von Basketballspielen von den öffentlich-rechtlichen Sendern an private Sender bzw Streaming Dienste abgegeben?
- Denkt ihr, die Spieler und Trainer werden zunehmend mehr zu Persönlichkeiten/Stars gemacht wie das bspw im Fußball der Fall ist?
- Und haben die Auszeichnungen wie MVP oder defensive Player of the Year in den letzten Jahren stärker an Bedeutung gewonnen? (Mein Eindruck diese Saison war ja, dass es teilweise stark darum ging, aber vielleicht auch nur, weil Lubu ja doppelt nominiert und ausgezeichnet wurde xD )
- Entstehen im Spiel mehr spektakuläre Momente wie Dunks oder Blocks für/wegen Formaten wie die Top 10 der Woche oder ist das eher ein Ausdruck der wachsenden Qualität der BBL?
- Was ist eure generelle Einschätzung: Hat sich der Basketball in den letzten 10/20 Jahren durch die Medien stärker verändert?
Vielen lieben Dank bereits im Voraus, an jeden der sich bis hierher durchgekämpft hat und sich sogar die Mühe macht, mir zu antworten.
Ganz liebe Grüße und weiterhin schöne #Playoffsbaby
Izzy
aka Dunking Duchess -
Die Übertragungsrechte lagen doch noch nie beim ÖR, oder?
https://de.wikipedia.org/wiki/Basketball-Bundesliga#BerichterstattungIch glaube sie versuchen es, Trainer und Spieler eher zu Stars zu stilisieren. Das geht allerdings nur begrenzt auf, weil Gießener Fans nur Gießener Spiele gucken, mit wenigen Ausnahmen (und natürlich übertragbar auf alle Clubs).
Das einzige wo ich mir absolut sicher bin ist, dass die höhere Physis und damit Dunks. Blocks, Rasanz nichts mit MagentaSport zu tun hat. Der Sport an sich ist nicht wieder zu erkennen, aber bestimmt nicht wegen Magenta,
Oder was meinen andere? Man müsste die Veränderungen in der NBA als Vergleich heranziehen, ggf. sogar ACB oder eine andere medial erfolgreiche Liga.
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@deissler sagte in Medialisierung Basketball:
Die Übertragungsrechte lagen doch noch nie beim ÖR, oder?
Ich glaub auch, die Europameisterschaft damals war ein recht einmaliges Ereignis. Ich bin ja kein Zeitzeuge, habe nur den Abschnitt auf Wikipedia geschrieben, aber würde auch sagen, dass die Übertragungsrechte immer bei Privaten waren. Seit 2000 müsste die Auflistung der Übertragungsdienste (einigermaßen) komplett sein in dem Artikel.
@dunkingduchess sagte in Medialisierung Basketball:
Was ist eure generelle Einschätzung: Hat sich der Basketball in den letzten 10/20 Jahren durch die Medien stärker verändert?
Ich denke teils, weil einige Regeländerungen auch eingeführt wurden, um den Sport attraktiver zu halten (Anpassung an einige NBA-Regeln u. A.). Größere Vermarktung heißt natürlich auch mehr Geld, heißt prinzipiell bessere Spieler.
@dunkingduchess sagte in Medialisierung Basketball:
Denkt ihr, die Spieler und Trainer werden zunehmend mehr zu Persönlichkeiten/Stars gemacht wie das bspw im Fußball der Fall ist?
Ja, zumindest versucht man einigen Standorten, manche Spieler zu Gesichtern des Vereins zu etablieren. Es gibt aber im (deutschen) Basketball immer so große Kaderfluktuationen zwischen den Saisons, dass das schwer ist teilweise. Man setzt mMn aber schon vermehrt auf Kontinuität.
@dunkingduchess sagte in Medialisierung Basketball:
Und haben die Auszeichnungen wie MVP oder defensive Player of the Year in den letzten Jahren stärker an Bedeutung gewonnen?
Ich glaube, das hat sich nicht verändert in den letzten 20 Jahren.
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Mit Verlaub, ich halte die Aufgabenstellung des Dozenten, Medialisierung über eine Sportart analysieren zu lassen für schwierig. Die relevanten Theorien sind natürlich gut in der Politik zu diskutieren, aber alles hoch abstrakt. Ich glaube nicht dass sozialer und ökonomischer Wandel, und darum geht es beim Schlagwort Medialisierung, Schnittstellen mit deutschem Basketball oder Ludwigsburg finden. Vor allem geht es bei Medialisierung sicher nicht darum, welche sportlichen Leistungen auf den Hallenboden gebracht werden, welche bedeutungslosen Awards vergeben werden. Ich würde Dir empfehlen, vielleicht das Konzept zur Medialisierung zunächst zu vertiefen.
Literatur:
Allgaier, Joachim; Sharon Dunwoody; Dominique Brossard; Yin-Yieh Lo; Hans Peter Peters: Medialized science? In: Journalism Practice, 7(4), 2013, S. 413-429. doi:10.1080/17512786.2013.802477
Altheide, David L.; Robert P. Snow: Media Logic. Beverly Hills [Sage] 1979.
Birkner, Thomas; Daniel Nölleke: Soccer Players and Their Media-Related Behavior. A Contribution on the Mediatization of Sports. In: Communication & Sport, 4, 2016, S. 367-384. doi:10.1177/2167479515588719
Deacon, David; James Stanyer: Mediatization: key concept or conceptual bandwagon? In: Media, Culture & Society, 36(7), 2014, S. 1032-1044. doi:10.1177/0163443714542218
Dohle, Marco; Gerhard Vowe; Christian Wodtke: 2 Millimeter Unterschied. Eine Inhaltsanalyse von Regeländerungen zur Überprüfung von Mediatisierungstendenzen im Sport. In: Beck, Daniel; Steffen Kolb (Hrsg.): Sport & Medien. Aktuelle Befunde mit Blick auf die Schweiz. Chur [Rügger] 2009, S. 159-178.
Donges, Patrick: Medialisierung politischer Organisationen. Parteien in der Mediengesellschaft. Wiesbaden [VS Verlag für Sozialwissenschaften] 2008.
Heinecke, Stephanie: Fit fürs Fernsehen? Die Medialisierung des Spitzensports als Kampf um Gold und Sendezeit. Köln [Herbert von Halem Verlag] 2014.
Ansonsten ist das wohl ein Joke, Recherche über ein Forum mit einer großen Mehrheit von Nicht-Akademikern und vor allem fachfremden Usern führen zu wollen, wie in deiner ersten Frage. Dafür brauchst Du doch als zukünftige Journalistin nicht mehr als 15 Minuten?
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Sie stellt subjektive (und eine historische) Basketball-Fragen in einem Basketball-Forum - ja wo denn sonst?
Ergänzend zu antimatzist und der Senderfrage: Zwischen 2003 bis zum Einstieg von Magenta war die Geisteshaltung in Basketball-Deutschland eher: Hauptsache es überträgt über jemand irgendwer mal irgendwas. Die Finalserie Oldenburg-Bonn Ende der Nullerjahre wurde recht spontan von Eurosport übertragen. Das war damals echt ein dickes Ding, nur mal so zur Einordnung.
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Sie stellt subjektive (und eine historische) Basketball-Fragen in einem Basketball-Forum - ja wo denn sonst?
Für eine wissenschaftliche Arbeit erwarte ich Recherche in den verfügbaren Quellen (z.B. analoges und digitales Schrifttum; Anfrage an die BBL; eventuell Besuch des DBB-Archivs). Ein Fan-Forum gehört für mich nicht zu den seriösen Quellen - außer natürlich wenn das Forum Gegenstand der wissenschaftlichen Arbeit ist.
Wie man an den (guten, hilfreichen) ersten Antworten sieht, lässt sich die Frage nach den TV-Rechten leicht mit Hilfe von Google beantworten. Trotzdem wird hier nachgefragt. Wir nennt man das, wenn man zu bequem ist einfache Arbeiten selbst zu erledigen?
Sorry, aber das Ausgangsposting reicht bei mir nur für ein Kopfschütteln. Auch ausgelöst durch die Rechtschreibfehler schon im ersten Satz. Ich weiß, dass es verpönt ist, wenn man in einem Forum mangelnde Rechtschreibung erwähnt - aber es ist doch wohl ein Unterschied, ob sich Fans austauschen oder ob man als Studierende eine Bitte an eine Gruppe richtet.
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@dunkingduchess
Hallo Izzy,
es gab früher nur in Ausnahmen BBL-Übertragungen in den öffentlich-rechtlichen Sendern, von 1993-1995 gab es “Jump Ran” auf SAT.1. Dafür wurden BBL-Spiele aber schon recht früh gestreamt, erste Spiele auf jeden Fall schon 2007/08.
https://de.wikipedia.org/wiki/Basketball-Bundesliga#BerichterstattungOffene Fragen wie “Denkt Ihr…?” dürften für Dich in einem Fiasko enden, denn wie willst Du die Antworten evaluieren und quantifizieren? Wie willst Du “stärker” denn definieren?
Hast Du schon 'ne These, 'ne Fragestellung? -
@dunkingduchess sagte in Medialisierung Basketball:
Meine Fragen wären:
- Wann wurden die Übertragungsrechte von Basketballspielen von den öffentlich-rechtlichen Sendern an private Sender bzw Streaming Dienste abgegeben?
Wenn du was zitierfähiges brauchst, dann kannst du z.B. die Analyse “Wie kommt Sport ins Fernsehen” verwenden. Das stammt jetzt nicht alles aus dieser Quelle, ansonsten helfen vermutlich am ehesten alte BBL-Magazine und Websites weiter:
1990 und 1995 wurden vom DBB für die Übertragunsgrechte der BBL ein jeweils ein fünfjähriger Vertrag mit SportA geschlossen (der Sportrechteagentur von ARD und ZDF). Meines Wissens nach hatte dann das damalige DSF von SportA eine Sublizensierung für jeweils ein Live-Spiel pro Spieltag am Sonntagnachmittag erhalten.
Im Jahr 2000 wurde dann der Vertrag zwischen der (1996 gegründeten) BBL GmbH und Taurus Sport (einer Tochter des Kirch-Konzerns) abgeschlossen. Der Vertrag enthielt damals mehr als nur Übertragungsrechte, weil in dem Paket auch mehrere Ligasponsoren enthalten waren, welche die Produktionskosten für die Livespiele und das Ligamagazin auf Sat.1 übernommen haben (s.Oliver, DAB Bank, Deutsche Bahn).
2002 kam es dann zur Pleite von Kirch-Media und der ursprünglich für 5 Jahre geltende Vertrag wurde vorzeitig beendet bzw. auf sehr viel kleinerer Flamme weiter gefahren. Insbesondere das Liga-Magazin wurde eingestellt, weil generell die gesamte Marke ran bei Sat.1 auf den Prüfstand kam (vorallem mit der Fußball-Bundesliga, deren Nachberichterstattung wieder zur ARD wechselte).
In der Saison 2003/04 gab es dann einigen “Wildwuchs” in den Übertragungen, wobei teilweise auch einige Regionalsender die Chance für BBL-Liveübertragungen nutzten (z.B. tv.Berlin, deren Chefredakteur bereits damals Überlegungen für eine Übertragung aller BBL-Spiele per eigenem Satellitenkanal hatte).
Kurz nach Saisonbeginn 2004 konnte dann die BBL doch noch einen Erfolg vermelden, nachdem man sich mit PREMIERE über die Übertragung mit einem Livespiel pro Woche plus zusätzlichen Playoff-Übertragungen geeinigt hatte.
So richtig happy waren die BBL-Klubs mit diesem Vertrag nicht. 2007 nutzte man dann ein Angebot von SPORTFIVE, die Verwertungsrechte im Sport einfach selbst auszuwerten (vermutlich war einer der Treiber die immer günstigeren Übertragungskosten, vorallem übers Internet). SPORTFIVE gründete dann mit der BBL, der HBL und der DVL jeweils eigene Ligasender für Übertragungen im Wesentlichen im Internet.
Einer der Köpfe hinter diesem Projekt war Albrecht Schmitt-Fleckenstein, der später auch ganz Wesentlich Telekom Basketball bzw. MagentaSport mit voran gebracht hatte (von der Produktionsseite). Allerdings war 2007 noch nicht die Zeit für IP-TV-only. Also fand man zumindest für die Playoffs mit Eurosport noch einen Sender im klassischen Fernsehen.
Das Ganze lief dann für zwei Jahre, und auch hier waren beide Seiten nicht richtig happy. Vielleicht wollte man als Liga auch wieder mehr Free-TV-Präsenz, um wieder einen Ligasponsor zu finden (das gelang 2010 mit Beko). Auf jeden Fall war die Zeit zwischen 2010 und 2014 geprägt von den berüchtigten (weil leider sehr mittelmäßigen und ziemlich unambitionierten) Sport1-Übertragungen einerseits, aber auch vielen Versuchen von BBL-Teams mit eigenen Web-Übertragungen (z.B. Frankfurt, Trier, etc.).
Diese Zeit endete mit der Meldung im Frühsommer 2014, dass man mit der Telekom einen Partner gefunden hatte, welcher alle Ligaspiele in hoher Qualität und live übertragen wird. Damit hatte der damalige BBL-Geschäftsführer Jan Pommer für die Liga einen ziemlichen Quantensprung durchsetzen können, wobei man ehrlicherweise auch gestehen muss, dass der Aufstieg des FC Bayern Basketball auch einen wesentlichen Einfluß auf diese Entwicklung hatte.
Tja, und da ist man jetzt mit MagentaSport, bzw. den sublizensierten Spielen auf Sport1. Interessanterweise gab es dann im letzten Sommer einen ersten “Bieterwettbewerb” auch für die zweite Bundesliga, wo in Folge auch den ersten “Senderwechsel” gab (von Airtango zu Sportdeutschland.tv).
- Denkt ihr, die Spieler und Trainer werden zunehmend mehr zu Persönlichkeiten/Stars gemacht wie das bspw im Fußball der Fall ist?
Auch hier hilft vermutlich eine Recherche in Artikeln zu BBL-Übertragungen rund um das Jahr 2000. Schon damals hatten Kirch-Media und der damalige BBL-GF Reintjes postuliert, dass die Liga einzelne Spieler als Persönlichkeiten herausarbeiten muss, weil die Zuschauer sich eher mit Einzelpersonen als mit Teams identifizieren.
Interessanterweise hört man in den letzten Jahren, dass diese Strategie auch nicht zwingend funktionieren muss und der reine Personality-Ansatz nicht immer ausreicht.
- Was ist eure generelle Einschätzung: Hat sich der Basketball in den letzten 10/20 Jahren durch die Medien stärker verändert?
Auch da würde ich die oben genannte Analyse empfehlen. Insbesondere Anfang der 2000er hat der Basketball einige Regeln vorallem für TV-Übertragungen angepasst. Im Gegensatz zu anderen Sportarten wurde damit aber ein großer Schritt gemacht, dadurch ist es im Basketball zu diesem Thema vergleichsweise ruhig.
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@deissler sagte in Medialisierung Basketball:
Die Übertragungsrechte lagen doch noch nie beim ÖR, oder?
https://de.wikipedia.org/wiki/Basketball-Bundesliga#BerichterstattungDoch, die lagen für 10 Jahre bei den ÖR. Dazu kann man den YT-Kanal 90sBBL empfehlen, da sind einige echte Perlen aus dieser Zeit.
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@deissler sagte in Medialisierung Basketball:
Wenn dir einfällt, wie man die Punkte 2 bis 5 recherchieren will, dann sag mal an. Das sind m.E. subjektive Einschätzungen, die man nirgends besser erfragen kann als auf SD.
Nee, muss ich Dir nicht erklären. Weil ich die Fragen 2 bis 5 noch peinlicher finde, als die Tatsache, dass die “Studentin” nicht in der Lage ist, zu Frage 1 selbst zu recherchieren (= armes Deutschland, wenn das das Niveau der zukünftigen Elite ist).
Erkläre Du mir bitte, welche wissenschaftliche Aussagekraft die Antworten haben, die man zu den Fragen 2 bis 5 erhält, wenn man in diesem Forum Fragen stellt.
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@aldimarkt Ich finde es gar nicht so schlimm, dass die Dame in einem Basketballforum nach subjektiven Einschätzungen fragt. Diese sollen hoffentlich nur eine erste Orientierung geben und nicht das Fundament ihrer wissenschaftlichen Arbeit bilden.
Dies als peinlich einzustufen, mhh, ich weiß nicht. Natürich jedem seine Meinung, mir persönlich geht das aber ein wenig zu weit. Auch wenn ich Deine Einwände/Argumente grundsätzlich schon nachvollziehen kann
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Auß erdem ist ein solches Forum eine erste Möglichkeit sich in das Thema einzuarbeiten und erste mögliche Ansichten zu erhalten zu einem Thema, dass in der Literatur womöglich nicht so gut präsentiert. Ich habe gerade selber meine BA fertig und finde das eine kreative Art vorzugehen. Die Aussagen aus dem Forum direkt zu nutzen, wäre allerdings nicht besonders wissenschaftlich
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@jay41 sagte:
Ich finde es gar nicht so schlimm, dass die Dame in einem Basketballforum nach subjektiven Einschätzungen fragt. Diese sollen hoffentlich nur eine erste Orientierung geben und nicht das Fundament ihrer wissenschaftlichen Arbeit bilden.
Da bin ich komplett bei Dir.
Für mich klingt das Ausgangsposting allerdings nicht nach “erstem Einstieg” sondern nach “keine Ahnung, wie ich das Thema beackern kann - ich frag mal in 'nem Forum”.Auf SD haben bereits mehrere Studenten ihr jeweiliges Thema vorgestellt und u.A. um Teilnahme an Befragungen gebeten. Da war ich stets dabei und das werde ich auch nicht ändern. So etwas unterstütze ich gern und hoffe, dass viele andere das genauso sehen. Diese Projekte haben sich aber dadurch ausgezeichnet, dass der Studierende etwas von seinem Thema verstand und man nicht den Eindruck hatte, dass sie/er bei Null steht und Starthilfe benötigt.
Dies als peinlich einzustufen, mhh, ich weiß nicht. Natürich jedem seine Meinung, mir persönlich geht das aber ein wenig zu weit. Auch wenn ich Deine Einwände/Argumente grundsätzlich schon nachvollziehen kann
Ich gebe meinen Eindruck zu der Anfrage wieder. Nicht mehr, nicht weniger. Wenn mir auf SD Dinge gefallen, dann schreibe ich das - wenn mir Dinge nicht gefallen, schreibe ich das auch.
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@deissler sagte in Medialisierung Basketball:
Ich glaube sie versuchen es, Trainer und Spieler eher zu Stars zu stilisieren. Das geht allerdings nur begrenzt auf, weil Gießener Fans nur Gießener Spiele gucken, mit wenigen Ausnahmen (und natürlich übertragbar auf alle Clubs).
Vielen Dank für deine Einschätzungen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Popularisierung einzelner Spieler auch wirklich nur in der eigenen Fangemeinde funktioniert und nicht außerhalb. Ist bei mir selbst auch, dass ich nur selten Spiele von anderen Mannschaften anschaue und das geht bestimmt der Mehrheit so.
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@antimatzist sagte in Medialisierung Basketball:
Ich denke teils, weil einige Regeländerungen auch eingeführt wurden, um den Sport attraktiver zu halten (Anpassung an einige NBA-Regeln u. A.). Größere Vermarktung heißt natürlich auch mehr Geld, heißt prinzipiell bessere Spieler.
Ja, zumindest versucht man einigen Standorten, manche Spieler zu Gesichtern des Vereins zu etablieren. Es gibt aber im (deutschen) Basketball immer so große Kaderfluktuationen zwischen den Saisons, dass das schwer ist teilweise. Man setzt mMn aber schon vermehrt auf Kontinuität.
Das mit den Regeländerungen ist ein guter Punkt. Auf den wollte ich in meiner Arbeit auf jeden Fall eingehen.
Ja, Per Günther in Ulm oder Rickey Paulding in Oldenburg sind da glaub ich ganz gute Beispiele. Aber das mit der Kaderfluktuation stimmt. Besonders in Ludwigsburg ist das ja jede Saison eine fast komplett neue Mannschaft.
Vielen lieben Dank für deinen Kommentar! -
@andrejjan sagte in Medialisierung Basketball:
Mit Verlaub, ich halte die Aufgabenstellung des Dozenten, Medialisierung über eine Sportart analysieren zu lassen für schwierig. Die relevanten Theorien sind natürlich gut in der Politik zu diskutieren, aber alles hoch abstrakt. Ich glaube nicht dass sozialer und ökonomischer Wandel, und darum geht es beim Schlagwort Medialisierung, Schnittstellen mit deutschem Basketball oder Ludwigsburg finden. Vor allem geht es bei Medialisierung sicher nicht darum, welche sportlichen Leistungen auf den Hallenboden gebracht werden, welche bedeutungslosen Awards vergeben werden. Ich würde Dir empfehlen, vielleicht das Konzept zur Medialisierung zunächst zu vertiefen.
Danke für die guten Literaturtipps. Tatsächlich muss ich keine wissenschaftliche Arbeit darüber schreiben, sondern aus eigenen Einschätzungen einen kurzen Aufsatz dazu schreiben. Da mein Wissen bzw meine Erfahrungen nur aus den letzten paar Jahren stammen, wollte ich mir gerne Einschätzungen aus einer Community holen, die sich viel und vermutlich auch länger mit dem Thema beschäftig. Sollte ich in Zukunft allerdings mehr zu dem Thema schreiben müssen, greife ich auch deinen tollen Quellenfond bestimmt zurück.
Beste Grüße -
@budul sagte in Medialisierung Basketball:
Wenn du was zitierfähiges brauchst, dann kannst du z.B. die Analyse “Wie kommt Sport ins Fernsehen” verwenden. Das stammt jetzt nicht alles aus dieser Quelle, ansonsten helfen vermutlich am ehesten alte BBL-Magazine und Websites weiter:
1990 und 1995 wurden vom DBB für die Übertragunsgrechte der BBL ein jeweils ein fünfjähriger Vertrag mit SportA geschlossen (der Sportrechteagentur von ARD und ZDF).
Vielen lieben Dank für diese ausführliche Antwort. Damit kann ich auf jeden Fall einige meiner Wissenslücken ausfüllen. Und gerade die Quelle ist super, denn Wikipedia in einer Arbeit zu zitieren, eignet sich da ja echt nicht so. Und gerade bei Sportarten, die nicht so viel mediale Präsenz und Studien haben wie Fußball, bleiben nur wenige gute Ergebnisse als Quellen übrig.
Auch hier hilft vermutlich eine Recherche in Artikeln zu BBL-Übertragungen rund um das Jahr 2000. Schon damals hatten Kirch-Media und der damalige BBL-GF Reintjes postuliert, dass die Liga einzelne Spieler als Persönlichkeiten herausarbeiten muss, weil die Zuschauer sich eher mit Einzelpersonen als mit Teams identifizieren.
Interessanterweise hört man in den letzten Jahren, dass diese Strategie auch nicht zwingend funktionieren muss und der reine Personality-Ansatz nicht immer ausreicht.
Interessante Einschätzung zu dem Personality-Ansatz. Auch hier nochmal danke für deine Mühen