Neue Mini-Regeln
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Darum muss es ja nicht zwingend gehen. Evtl kann ein Verein, der normal nur ein Team mit 16 Kindern melden würde, dann ja 2 Teams melden, weil maximal 10 Spieler auf dem Bogen erlaubt sind.
Aus meiner Sicht ist hier das pädagogische Verhalten des Trainers gefordert, ein Auswärtsspiel mit 12 Spielern, bei denen 8 drei Abschnitte und die anderen 4 sogar nur zwei Abschnitte spielen ist ja auch nicht Sinn und Zweck der Sache.
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Netter Versuch. Die Trainer (die, mit denen ich mich unterhalten habe) finden die Regel suboptimal, weil sie so keine Chance haben, Anfänger langsam an den Spielbetrieb zu gewöhnen.
Und zwei Beiträge weiter oben kannst Du lesen, wie Ober-ehrgeizige Eltern fordern, dass nur die guten Spieler zum Spiel mitgenommen werden sollen.
Das leider die Auswirkungen (der vielleicht gut gemeinten Regel) in der Praxis.
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@aby11: weil maximal 10 Spieler auf dem Bogen erlaubt sind.
Wo sind denn nur 10 Spieler erlaubt? Der Bogen hat Platz für 12.
Obwohl aus meiner Sicht acht Spieler nach den neuen Einsatzregeln absolut ausreichend sind.@3für2: Warum erlauben die neuen Regeln nicht, Anfänger heranzuführen? Da muss man sich halt vor dem Spiel Gedanken machen, in welchen Konstellationen man sinnvollerweise spielen kann.
Generell gilt natürlich: Jede Regel ist nur so gut wie die Personen, die sie anwenden. Wer sie umgehen will, findet auch einen Weg - und fährt dann beispielsweise nur mit sechs Spielern zum Spitzenspiel.Mein persönliches Zwischenfazit nach den ersten Wochen mit den neuen Regeln fällt etwas uneinheitlich aus: Für U8 und U10 finde ich sie fast uneingeschränkt positiv - bei U12 wird es kritisch, je höher der Leistungsstand der Kinder ist. Aber man sollte sicherlich bei der Beurteilung zumindest mal eine komplette Saison auf sich wirken lassen.
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…ich schrieb auch ausdrücklich von “leistungsorientierten” Spielklassen mit Spielern, die einfach deutlich weiter sind als die anderen (ja, die gibt es auch und die müssen sich die 32 Perioden eben auch teilen), in denen die Vereine die erste Mannschaft melden, ergo es mehrere Mannschaften gibt, für die 12er Kader wiederum sinnvoll sind. Bei u8 und u10 sind das sehr gute Regeln. Bei u12 bis unterhalb der LK-Klasse auch, aber das wird in den “Ergänzungen und Klarstellungen” ja auch berücksichtigt, da hier Ausnahmen ausdrücklich erlaubt sind. Zum Glück sind im Basketballsport fast ausschließlich kluge und nette Menschen dabei, die kleine Abweichungen unkompliziert regeln wie unkonforme Auswechselungen bei überforderten, weinenden oder verletzten Kindern, oder doch mal 'ne Auszeit, längere Halbzeitpause, etc. Alles bereits erlebt und auch gut so. Wenn es in der Praxis dann so einfach läuft und kein Regelwächter meckert, ist das alles sehr in Ordnung!
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Aus dem anderen Thread, passt hier aber besser:
@3_fuer_2:Das ist leider so nicht richtig, hier ist z.B. mehrfach nach dem pädagogischen Hintergrund bei Entfall von Auszeit und Halbzeit gefragt worden.
Die einzige Antwort war: „ich selber bin mit den neuen Regeln auch nicht zu 100% einverstanden. Mehr kam nicht.
Versteh mich nicht falsch, niemand ist hier verpflichtet sich zu rechtfertigen oder Rede und Antwort zu stehen - hat aber auch noch niemand.
Du hast vollkommen Recht, ich habe bisher meist Bezug auf die Korbhöhe und Pflichtspiel-Zeiten genommen, weil das für mich persönlich, die Haupt-Stellschrauben sind. Und ich die Texte nicht zu lang und unübersichtlich machen mag.
Worum geht es bei der Regeländerung allgemein? Darum das Spiel aus der Sicht der Kinder aufzubauen, sich den neuen gesellschaftlichen Gegebenheiten anzupassen und den Erkenntnissen der Sportwissenschaft der letzten Jahre Rechnung zu tragen.
Gucken wir uns erstmal die Fakten an: Es Fallen 5 Auszeiten pro Spiel weg, dafür hat man 4 Unterbrechungen jeweils zu Mitte des Viertels mehr. Richtig, der Trainer kann nicht mehr frei entscheiden, wann er sie nimmt.
Am Ende geht es doch um die Frage, wie viel können Kinder überhaupt aufnehmen?
Und wie viel sollten sie von außen gesteuert werden?
Und wie viel lässt man sie einfach mal alleine Probleme lösen?
Und auch darum, wie lange so ein Mini-Spiel gehen soll, wenn zu den ganzen Abschnittspausen auch noch Auszeiten kommen? Und der Spielablauf eh länger dauert.Zu viel bestimmen wir Erwachsenen von außen, was genau auf dem Feld passiert.
Zu viel wird darauf wert gelegt, dass es jetzt funktioniert in diesem Spiel.In Berlin, hat übrigens keiner was dagegen, wenn kurz 3-5 Minuten die Trinkflaschen aufgefüllt werden und auf Toilette gegangen wird, wenn beide Trainer das wollen. Aber dafür braucht es keine Regel, wenn die Trainer Mini-Basketball verstanden haben. Und auch keine 10 oder 15 Minuten Halbzeitpause, wo die Trainer wieder mit den Kindern in die Kabine gehen und die nächsten Anweisungen vornehmen.
Ich möchte ein schönes Zitat einstreuen:
"An erster Stelle steht für uns, dass Ausbildungsfußball sich vom reinen Ergebnisdenken des Seniorenfußballs unterscheidet. Natürlich wollen wir jedes Spiel gewinnen und Leistungssportler mit einem starken Siegeswillen entwickeln, das aber mit den altersgemäß richtigen Mitteln und als Resultat einer guten Ausbildungsarbeit jedes einzelnen Spielers."Im morgen startenden Bundesjugendlager nehmen 96 männliche Spieler teil. Davon sind 42 im ersten Quartal geboren und nur 8 im vierten Quartal.Und das sieht im Deutschen Basketball jedes Jahr so aus. Liegt das daran, dass es im vierten Quartal kein Talent gibt? Oder daran, dass die Kinder aus dem ersten Quartal einfach schon über ein halbes Jahr älter sind und damit größer, schneller, reifer? Und daran, dass wir viel zu viel darauf schauen, wie gut jemand jetzt ist und das ich jetzt dieses Spiel gewinne und nicht auf die langfristige Ausbildung aller?
In Berlin wird es am 20 Oktober ein Basketball-Funino U10 Turnier geben. (kurzfrom: 3vs3, kürzeres Feld, Spiel auf 4 Körbe, kein Coaching in den Spielen. Alle Kinder spielen gleich viel. Permamente Regeländerungen zwischen den Spielen, um bestimmte Effekte zu provozieren). Ich werde mal ein paar Viedeos machen, wie Basketball aussehen kann.
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Ich habe nun die bayerische Version der neuen Mini-Regeln vorliegen. Zwei Punkte finde ich interessant:
1. Etliche Regeln sind in U10 und U12 unterschiedlich ( z.B. Rückspiel, Punkte anzeigen, Tabellen, Ballübergabe an SR, Fouls, …). Damit will man wohl den Wechsel in die U14 erleichtern und den Anspruch erhöhen.
2. Ein Wechsel ist während einer Periode aus körperlichen (Verletzung) oder seelisch-emotionalen (Frust, Kind heult) Gründen möglich. Die Befürchtung mancher, dass völlig frustrierte Kinder spielen müssen, ist also unbegründet.
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Ich kann den Gedanken sehr viel abgewinnen und freue mich einfach darüber, dass es kein Gerangel im die nächste Einwechslung mehr gibt. Auch hier setzen sich die Alphas der Frühgeborenen gegen die Betas der Spätgeborenen meiner Beobachtung nach durch. Nicht jeder Trainer “durchschaut” das… in diesem Alter ist tatsächlich jedes halbe Jahr viel…
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Es gibt 2 tolle Videos aus dem Fußball und Eishockey, die sich mit Feldgröße ect beschäftigen.
Dauern jeweils 3 Minuten. Ich glaube die Massage wird schnell klar.
Eishockey:
Fußball:
Sehr interessante Videos. Die machen es sehr deutlich, das Spielfeld und Spielgerät in der Größe zu den Spielern passen sollte.
Aber den Aspekt von den Regeländerungen hat doch keiner widersprochen, denke ich.Nebenbei: Als bei der SR-Schulung am Wochenende auf die Mini-Regeln eingegangen wurde, hat einer bezüglich Feldgröße und Korbhöhe einen sehr praktischen Tipp gegeben:
in einer normalen Halle, die Volleyball-Pfosten nutzen und so billige Plaste-Körbe ( https://www.ebay.de/itm/Ondis24-Basketballkorb-fur-Kinder-43-cm-Netz-Basketballring-Outdoor-Spielzeug/163098794652?hash=item25f9721a9c:g:S7UAAOSw1m5bI7YF oder https://de.dhgate.com/product/mini-basketball-hoop-toy-set-for-children/446258142.html ) in der passenden Größe am Pfosten befestigen. Mit Klebeband und Kabelbindern sollte das einfach möglich sein. Dann noch ein Polster (z.B. ne Matte) um den Pfosten, damit sich keiner daran verletzt und so kriegt man für wenig Geld ein kindertaugliches Spielfeld. -
Nebenbei: Als bei der SR-Schulung am Wochenende auf die Mini-Regeln eingegangen wurde, hat einer bezüglich Feldgröße und Korbhöhe einen sehr praktischen Tipp gegeben:
in einer normalen Halle, die Volleyball-Pfosten nutzen und so billige Plaste-Körbe ( https://www.ebay.de/itm/Ondis24-Basketballkorb-fur-Kinder-43-cm-Netz-Basketballring-Outdoor-Spielzeug/163098794652?hash=item25f9721a9c:g:S7UAAOSw1m5bI7YF oder https://de.dhgate.com/product/mini-basketball-hoop-toy-set-for-children/446258142.html ) in der passenden Größe am Pfosten befestigen. Mit Klebeband und Kabelbindern sollte das einfach möglich sein. Dann noch ein Polster (z.B. ne Matte) um den Pfosten, damit sich keiner daran verletzt und so kriegt man für wenig Geld ein kindertaugliches Spielfeld.Weiß ja nicht… gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Die ganzen Änderungen haben doch das Ziel, den Basketball attraktiver für den Nachwuchs zu machen. Der Fußball hat da richtig schöne (Kunstrasen-)Plätze zu bieten, die den Eindruck von Professionalität bieten. Der Basketball hat da mitunter nur miefige Hallen mit dem Geruch nach Schweiß der letzten 60 Jahre zu bieten und dann lässt man die Kinder auch noch auf so ein Gefrickel spielen. Klar, dass der Fußball dann sexyer wirkt.
Zum Vergleich, wenn ein Jugendspieler im Fußball den Platz betritt, kann er sich ein bisschen wie Ronaldo fühlen (Werbebanden, evtl. Tribünen, etc)
Betritt ein Jugendspieler eine Turnhalle ist das LeBron James - Feeling allenfalls homöopathisch vorhanden.
Und diese äußeren Faktoren spielen inzwischen eine nicht zu vernachlässigende Rolle, IMHO. -
Es gibt 2 tolle Videos aus dem Fußball und Eishockey, die sich mit Feldgröße ect beschäftigen.
Dauern jeweils 3 Minuten. Ich glaube die Massage wird schnell klar.
Eishockey:
Fußball:
Sehr interessante Videos. Die machen es sehr deutlich, das Spielfeld und Spielgerät in der Größe zu den Spielern passen sollte.
Aber den Aspekt von den Regeländerungen hat doch keiner widersprochen, denke ich.Nebenbei: Als bei der SR-Schulung am Wochenende auf die Mini-Regeln eingegangen wurde, hat einer bezüglich Feldgröße und Korbhöhe einen sehr praktischen Tipp gegeben:
in einer normalen Halle, die Volleyball-Pfosten nutzen und so billige Plaste-Körbe ( https://www.ebay.de/itm/Ondis24-Basketballkorb-fur-Kinder-43-cm-Netz-Basketballring-Outdoor-Spielzeug/163098794652?hash=item25f9721a9c:g:S7UAAOSw1m5bI7YF oder https://de.dhgate.com/product/mini-basketball-hoop-toy-set-for-children/446258142.html ) in der passenden Größe am Pfosten befestigen. Mit Klebeband und Kabelbindern sollte das einfach möglich sein. Dann noch ein Polster (z.B. ne Matte) um den Pfosten, damit sich keiner daran verletzt und so kriegt man für wenig Geld ein kindertaugliches Spielfeld.Ich bin mir a nicht sicher, ob die Körbe mit Klebeband (was sagt der Hallenwart zu dem Resten?) und Kabelbinder dort ein Training halten, ohne Brett fehlt was für die Korbleger mit Brett hast du A einen Hebel der bei einen schlechten Wurf schon eine ordentliche Kraft auf die Konstruktion bringt. Die Hängelösungen für die normalen Körbe, sehe ich da als deutlich bessere Lösung mit rel. niedrigen Budget, auch da das 5 minuten Basteln bei jeden Training spiel entfällt (das summiert sich).
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Die Aufsteck- oder Einhängelösung, die mir bekannt ist, braucht aber auch mindestens 5 Minuten, bis alles montiert und gesichert ist. Zumindest, wenn der Monteur nicht mindestens 2,10m groß ist…
Aber diese Bastellösung mit Klebeband und Kabelbinder soll doch hoffentlich ein Witz sein! Auch wenn der Pfosten mit einer Matte gepolstert wird, ist das Verletzungsrisiko doch immens. Zudem sollen die niedrigeren Körbe doch die Technik der Kids verbessern. Mit einem Pfosten direkt am Korb ist aber definitiv kein vernünftiger Korbleger möglich bzw nur mit blutiger Nase… -
Die Aufsteck- oder Einhängelösung, die mir bekannt ist, braucht aber auch mindestens 5 Minuten, bis alles montiert und gesichert ist. Zumindest, wenn der Monteur nicht mindestens 2,10m groß ist…
Aber diese Bastellösung mit Klebeband und Kabelbinder soll doch hoffentlich ein Witz sein! Auch wenn der Pfosten mit einer Matte gepolstert wird, ist das Verletzungsrisiko doch immens. Zudem sollen die niedrigeren Körbe doch die Technik der Kids verbessern. Mit einem Pfosten direkt am Korb ist aber definitiv kein vernünftiger Korbleger möglich bzw nur mit blutiger Nase…So ein Feld habe ich mal tatsächlich erlebt. Beim SV Straelen in der Stadthalle. Auf dem Drittelfeld schleppte der Hausmeister einen Pfahl an, der dann mit Brett direkt daran in einem Loch auf dem Feld versenkt werden sollte.
Ich habe mal klar gesagt, dass ich ein solches (Freundschafts-)Spiel so nicht anpfeifen würde. Wer so ein Feld plant, gehört erschossen.
Wir sind dann in eine alte Halle in unmittelbarer Nähe ausgewichen. War auch ein interessantes Feld. Eine eigentlich für Handball vorgesehene Halle. Feldlänge für das Basketballfeld: 33 (!!) Meter. Und dann Fastbreak-Übungen zum Aufwärmen über das ganze Feld -
Heute das erste Spiel nach den neuen Mini-Regeln gesehen. Fing schon mal damit an, dass die Schiris nicht einmal wussten, dass es neue Mini-Regeln gibt. Am Ende haben beide beschlossen ab sofort nicht mehr U12 zu pfeifen…
Folgende Fragen haben sich mir gestellt:
1. Blocks und Handoffs sind verboten. Ist es richtig, dass ein Verstoß mit 1 Punkt + Ballbesitz geahndet werden? Ist mit Blocks das Block stellen am Spieler oder das Blocken eines Wurfs gemeint? Wurde heute nicht gepfiffen, deshalb konnte ich keinen “Anschauungsunterricht” nehmen.2.Zur Wechselregel: In unserem Team spielen 2 Kinder mit Asthma-Problematik. Einer der beiden bekam heute während des Spiels Probleme mit der Atmung. Er konnte das Achtel aber beenden. Laut Regeln kann ein Kind aus körperlichen Gründen ausgewechselt werden - das ist klar. Meine Frage: Darf dieses Kind später (im nächsten Achtel) wieder eingewechselt werden, wenn es sich wieder erholt hat? Wenn ja: Ist dieses Szenario auch mehrmals in einem Spiel denkbar?
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Heute das erste Spiel nach den neuen Mini-Regeln gesehen. Fing schon mal damit an, dass die Schiris nicht einmal wussten, dass es neue Mini-Regeln gibt. Am Ende haben beide beschlossen ab sofort nicht mehr U12 zu pfeifen…
Ehrlich, wenn Schiedsrichter zu einem Spiel fahren und sich nicht einmal über aktuelle Regeln/Vorschriften informieren, ist das vielleicht auch besser so.
Folgende Fragen haben sich mir gestellt:
1. Blocks und Handoffs sind verboten. Ist es richtig, dass ein Verstoß mit 1 Punkt + Ballbesitz geahndet werden? Ist mit Blocks das Block stellen am Spieler oder das Blocken eines Wurfs gemeint? Wurde heute nicht gepfiffen, deshalb konnte ich keinen “Anschauungsunterricht” nehmen.Diese Regel gibt es ja eigentlich schon ziemlich lange. Es sind “Sperren”, also Blöcke an einem Spieler, gemeint. Würfe dürfen selbst bei Mixed-Teams geblockt werden.
Und ja, die Strafe für einen geahndeten Verstoss dagegen beträgt 1 Punkt und Ballbesitz, ebenso bei Verstoss gg. die Verteidigungspflicht. Erklärt wurde mir das mal damit, dass man T-Foul-Geschichten verzichten wollte und die Kinder ggf. auch so unregelmäßig Freiwürfe treffen, dass sich ein Verstoss schon rechnen könnte.
Auch hier ist halt das Fingerspitzengefühl des bzw. der Schiedsrichter gefordert.
2.Zur Wechselregel: In unserem Team spielen 2 Kinder mit Asthma-Problematik. Einer der beiden bekam heute während des Spiels Probleme mit der Atmung. Er konnte das Achtel aber beenden. Laut Regeln kann ein Kind aus körperlichen Gründen ausgewechselt werden - das ist klar. Meine Frage: Darf dieses Kind später (im nächsten Achtel) wieder eingewechselt werden, wenn es sich wieder erholt hat? Wenn ja: Ist dieses Szenario auch mehrmals in einem Spiel denkbar?
Bei erkennbaren gesundheitlichen Problemen ist dies sicherlich auch mehrfach im Spiel machbar. Als Trainer würde ich auf die mögliche Problematik ggf. vorher im Gespräch hinweisen, aber
Theoretisch ist damit sicherlich eine Umgehung der Einsatzregel machbar, aber wenn ein Trainer damit im Minibereich anfängt, hat er da meiner Meinung nach nichts verloren.
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Laut Miniregeln muss für ein verletztes Kind das Kind eingewechselt werden, das bisher am wenigsten gespielt hat bzw. das jüngste bzw. schwächste Kind. Habe ich zumindest mal irgendwo gelesen. Dass ein Block sofort bestraft wird, das finde ich nicht richtig. Manche Kinder spielen erst sehr kurz und wissen das gar nicht. Also immer erst mal erklären, bevor man bestraft. Das kann man beim zweiten Mal immer noch machen. Bei Minispielen ist der Schiedsrichter erklärender “Freund” und nicht strenger Richter.
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Laut Miniregeln muss für ein verletztes Kind das Kind eingewechselt werden, das bisher am wenigsten gespielt hat bzw. das jüngste bzw. schwächste Kind. Habe ich zumindest mal irgendwo gelesen. Dass ein Block sofort bestraft wird, das finde ich nicht richtig. Manche Kinder spielen erst sehr kurz und wissen das gar nicht. Also immer erst mal erklären, bevor man bestraft. Das kann man beim zweiten Mal immer noch machen. Bei Minispielen ist der Schiedsrichter erklärender “Freund” und nicht strenger Richter.
Wie du in deinen letzten Satz sagt, mini Schiedsrichter haben mehr Freiheiten auch pädagogisch zu pfeifen. Wobei ich sagen muss, die meisten Minis die gerade zum Basketball kommen nicht anfangen (halbwegs saubere) Blocks zu stellen, erst recht wenn sie es vorher in Trainingsspielen nie gezeigt haben.
Ich denke da hast du eher trainer die das Trainieren und die regeln nicht kennen, und die spieler die es dann auch anwenden. -
Laut Miniregeln muss für ein verletztes Kind das Kind eingewechselt werden, das bisher am wenigsten gespielt hat bzw. das jüngste bzw. schwächste Kind. Habe ich zumindest mal irgendwo gelesen. Dass ein Block sofort bestraft wird, das finde ich nicht richtig. Manche Kinder spielen erst sehr kurz und wissen das gar nicht. Also immer erst mal erklären, bevor man bestraft. Das kann man beim zweiten Mal immer noch machen. Bei Minispielen ist der Schiedsrichter erklärender “Freund” und nicht strenger Richter.
Das ist ja genau der Punkt, den ich mit Fingerspitzengefühl meine.
Crazy_Eye schreibt das ja auch. Und ich stimme ihm zu, dass Blöcke bei Kindern, die einfach nur spielen, eigentlich nicht zum Repertoire gehören. Die bilden zwar mal Haufen, aber setzen keine echten Blöcke. Das kommt dann erst wieder, wenn Trainer das mit ihnen üben, z.B. auch Abstreifen am High Post, o.ä…
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Um’s mal zusammen zu fassen: nettes Regelwerk, um Anfänger nicht abzuschrecken, aber gänzlich ungeeignet für landesweite Meisterschaftsspielrunden.
Lasst alles bis U10 auf Turnieren und bei freundschaftlichen Vergleichen so spielen, aber nicht in Leistungsligen. -
Hallo Dahook,
vielen Dank für Deine Antwort, in einigen Punkten sind wir gar nicht zu weit von einander entfernt.
Gucken wir uns erstmal die Fakten an:
Es Fallen 5 Auszeiten pro Spiel wegEs fallen (bis zu) 10 Auszeiten plus die Halbzeitpause weg. Das sind in Summe 20 Minuten.
dafür hat man 4 Unterbrechungen jeweils zu Mitte
des Viertels mehr. Richtig, der Trainer kann nicht
mehr frei entscheiden, wann er sie nimmt.Die 4 Unterbrechungen machen 4 Minuten aus. Dann sind 16 Minuten weg. 16 Minuten, die Trainer nutzen können, um den Kindern etwas zu erklären - oder (auch das ist mir wichtig) mal zu trösten und aufzumuntern.
Am Ende geht es doch um die Frage, wie viel können
Kinder überhaupt aufnehmen?Keine Frage, da bin ich bei Dir. Aber es geht nicht darum, dass die Kinder viel Input bekommen müssen. In der Halbzeitpause konnten bisher alle Kinder GEMEINSAM auf den Korb werfen oder ganz einfach laufen und spielen. Das geht nicht mehr, über die Hälfte sitzt auf der Bank. Kinder wollen sich aber auch mal frei bewegen und Spaß haben.
Und wie viel lässt man sie einfach mal alleine Probleme lösen?
Das kann noch nicht jedes Kind. Du hast wahrscheinlich - genau wie ich - schon öfter mal Kinder in den ersten Spielen gesehen, die geweint / geheult haben, die Zuspruch brauchen. Manche brauchen es, andere nicht. Wenn aber die neuen Regeln die Einstiegshürden senken sollen und mehr Anfänger anlocken sollen - dann ist die neue Regelung kontraproduktiv.
Und auch darum, wie lange so ein Mini-Spiel gehen soll
Dann mach halt kürzere Achtel … dann hast Du die Halbzeit schon rausgeholt.
In Berlin, hat übrigens keiner was dagegen, wenn kurz
3-5 Minuten die Trinkflaschen aufgefüllt werden und
auf Toilette gegangen wird, wenn beide Trainer das
wollen.Und genau das ist (besonders aus SR-Sicht) völliger Mist. Es gibt Regeln. Die sollten immer und überall gelten. Ich selber (das merkt man sicher) bin auch für die Pausen … und wenn ich den Kindern die verschaffe, weil ich meine Schuhe neu schnüren muss. Aber ich dehne die Regeln und das ist falsch. Beispiel aus der Praxis:
Ende des vierten Achtels hat Team A einen Super-Lauf, Team B geht unter und fängt an zu heulen. Klar braucht Team B jetzt eine Pause … aber dann kommt Trainer A und besteht auf sofortige Spielfortsetzung, weil sein Team gut drauf ist. Wir können lange streiten, ob er dann Kinder-Basketball verstanden hat - aber er ist im Recht. Beuge ich die Regeln - benachteilige ich ihn.
Und auch keine 10 oder 15 Minuten Halbzeitpause, wo
die Trainer wieder mit den Kindern in die Kabine gehenWas habt ihr für Trainer? Bei uns (im Mini-Bereich) werfen die Kinder auf den Ball, gehen mal zu Oma und Opa, machen Korbleger und der Trainer erklärt, wie es weiter geht. Das sind eher 6 Minuten für die Kinder, 4 Minuten anlaufen auf Taktik.
Anderes Thema, was ich hier nicht verstehe, sind Diskussionen, ob weinende Spieler ausgewechselt werden dürfen. Das ist in den Regeln klar erklärt - die dürfen jederzeit - und das ist auch gut so.
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@3-für-2: Du hast meine Frage nicht verstanden: Es ging um ein körperlich angeschlagenes/verletztes Kind und die Frage, ob dieses zu einem späteren Zeitpunkt (bzw zu Beginn des nächsten Achtels) wieder eingewechselt werden darf?
Zur Halbzeitpause: Bei unserem Spiel gestern gab es eine 10-minütige Halbzeitpause und die Pausen zwischen den Achteln dauerten jeweils 2-3 Minuten, in denen die Trainer die neuen Kinder auswählten und taktische Anweisungen gaben. Ob das daran lag, dass die Schiris -wie gesagt- keine Ahnung von den neuen Regeln hatten, weiß ich allerdings nicht…
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Uns wurde auf dem SR-Lehrgang gesagt, dass es keine feste Zeiten für Viertelpausen etc gibt. Aber man den Spielern und Trainern so viel Zeit geben soll, wie sie brauchen (natürlich nicht 10 min nach jedem Viertel). Wenn es unsortierte Mannschaften sind und “Anfänger”, dann mag es etwas länger dauern. Bei anderen Teams, wo die Trainer vll sogar den PLan für das ganze Spiel fertig haben geht es schneller.
Einfach ein gesundes Augenmaß walten lassen. Man soll eher Pädagoge statt Richter sein.
Und ja, ein verletzter SPieler darf in einem späteren Achtel wieder eingewechselt werden. Dadurch, dass immer der Spieler mit der geringsten Einsatzzeit (also der vermeintlich schwächste) eingewechselt wird, ist es auch kein Vorteil ständig Verletzungen zu simulieren.
Wer das in der u12 anweist (und auch darunter) hat aber Sport an sich eh nicht verstanden.
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Um’s mal zusammen zu fassen: nettes Regelwerk, um Anfänger nicht abzuschrecken, aber gänzlich ungeeignet für landesweite Meisterschaftsspielrunden.
Lasst alles bis U10 auf Turnieren und bei freundschaftlichen Vergleichen so spielen, aber nicht in Leistungsligen.Die Miniregeln geben doch für Leistungsklassen Möglichkeiten vor, die Regeln zu “verschärfen”.
Macht das doch einfach. -
Bei uns gibt es eine Halbzeitpause, was ich auch gut finde. Optimal finde ich es, wenn ich 10 Kinder habe und dann in der ersten Hälfte jeweils zwei Fünferteams bilden kann, die ich austausche. Dann kann ich während der 5 min jeweils den Bankkindern Erklärungen und Tipps geben oder ermuntern und trösten. Das zu aktive Coachen und Anweisungen reinschreien, das finde ich nervig und nicht gut. Weil das Kind mit dem Ball oft mit der Ballsicherung, dem Dribbeln und seiner nächsten Aktion beschäftigt ist. Es soll 4 Mitspieler sehen und die richtige Entscheidung treffen. Das ist mein Ziel beim Coachen, dass Kinder in diesem Alter lernen, eigene gute Entscheidungen zu treffen und nicht als kleine Roboter auf Zuruf des Trainers zu passen, zu werfen etc…
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Heute auch für mich Premiere als SR: ein Spiel JRLU12 im WBV.
1. Achtel: 2-23. 2. Achtel ähnlich. Richtung des Spiels also klar.
Interessant dann Achtel 3 und 4: 2-3 und 6-4. Mein Kollege und ich konnten es fast schaffen, dass Heim in allen Achteln mindestens 2 Punkte machte….
Eine Verletzung: der vorgesehene Spieler durfte nicht, ein anderer hatte leider bisher 1 Achtel gespielt, leider nicht so besonders gut. war aber nun wirklich nicht entscheidend.
Endergebnis: 23-120.
Interessant aber beim Gast: alle, selbst die besten haben maximal 5 Achtel gespielt. Kaum jemand, der nur drei Achtel gespielt hat, sondern fast alle haben gleich viel gespielt.Sicherlich interessante Diskussion ansonsten hier.
Aber: damit es besser wird, muss es anders werden. Zwar ist die Frage, ob es besser wird, wenn es anders wird.
Aber dafür müssen wir anfangen, Erfahrungen sammeln, und dann diese kritisch hinterfragen. Sonst zerreden wir vorher alles, und kommen nicht vom Fleck! -
Neues Erlebnis mit den neuen Regeln: In unserer (vereinseigenen) Halle gibt es keine niedrigen Körbe, da der Verein sie sich nicht leisten kann (die Uhr müsste z.B. auch dringend repariert werden, aber auch dafür fehlt das Geld). Das wurde dem Spielleiter und den anderen Vereinen auch so mitgeteilt. Im ersten Auswärtsspiel (U12 BOL) letzte Woche wurde ebenfalls auf hohe Körbe gespielt. Nun das erste Heimspiel der Saison - das Spiel endete 94:70. Nun legt der Gegner Protest ein, weil auf hohe Körbe gespielt wurde… Ich bin gespannt, wie das ausgeht!
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Was kostet ein Protest bei Euch?
Die Ausschreibung ist dahingehend doch eindeutig.
Wenn es der Verein so dicke hat, soll er doch den anderen die Körbe finanzieren, anstatt es für sinnlose Proteste zu vergeuden. -
Ich bilde jetzt seit etwas mehr als 10 Jahren Kinder (männlich und weiblich) im U12/U14 Bereich aus (aktuell U12w) und möchte meine Erfahrungen / Ansichten zu den neuen Regeln beisteuern, nachdem die Hinrunde nun fast gespielt ist:
Korbhöhe:
Für die Wurfausbildung ist eine geringere Korbhöhe durchaus hilfreich, insbesondere bei (noch) klein gewachsenen Spieler/Innen (ab hier nur noch Spieler genannt) mit kurzen Armen und entsprechend kurzen Hebeln. Mein Ziel ist es, dass ein Spieler irgendwann in der Lage ist, seinen Release aus Kopfhöhe bzw. etwas darüber zu starten, um nicht bei jedem Wurf geblockt zu werden. Dafür muss ich den Ellenbogen vom Körper lösen und hochnehmen. Das Gegenteil sehen wir bei den allermeisten U12-Spielern, weil sie oftmals zu wenig Kraft/zu kurze Hebel haben, um den Ball auf die erforderliche Höhe zu befördern, und den Ball daher eher von unten stoßen und nicht werfen. Es bedarf später großer Mühe und intensiven Trainings, um aus der eingefahrenen Stoßbewegung von unten eine gescheite Wurfbewegung zu etablieren.
Allerdings ist die Korbhöhe von 2,60 Meter für die U 12 definitiv zu niedrig. Hier wären 2,80 eine sehr brauchbare Höhe. Für die U10 / U8 finde ich die 2,60 Meter in Ordnung. In der bisherigen Saison haben wir allerdings auch erst einmal auf die niedrigen Körbe gespielt, da die meisten Städte die Hallen noch nicht umgerüstet haben. Auch bei uns wird das noch ein paar Monate dauern. Die Spieler kommen damit problemlos klar, wie in den Jahren zuvor auch…
Regeln:
Die Sekundenregeln sollten aus meiner Sicht an das Leistungsniveau und somit an die Ligen angekoppelt werden. Ich finde, in den höchsten U12 Ligen sollte grundsätzlich auch nach den normalen Zeitregeln gespielt werden. Da aber auch hier, wie in jeder Jugendliga, extreme Leistungsunterschiede anzutreffen sind, würde ich es im Einzelfall dem Gespür der Schiedsrichter überlassen, wie streng er die Regeln jeweils anwendet. In den unteren Ligen / im Anfängerbereich und bei der U10 macht es überwiegend Sinn, auf Zeitregeln zu verzichten.
Die Rückspielregel ist ein elementarer Teil der Basketballregeln und sollte in den höchsten Ligen auch Verwendung finden. In den unteren Ligen / Anfängerbereich, wo die Spieler vor allem noch mit sich selber beschäftigt sind, ist sie ebenfalls verzichtbar.
Anzahl der Spieler / Wechselregeln:
Die Idee hinter dem Gedanken, 4-4 spielen zu lassen ist ja gut. Weniger Spieler bedeutet mehr Ballkontakte und mehr Verantwortung / Spielaktionen defensiv wie offensiv für den einzelnen Spieler. Das ist grundsätzlich gut. Gleichzeitig entsteht natürlich auch mehr Platz auf dem Spielfeld und das führt auch dazu, dass das Spiel unheimlich schnell wird. Ohnehin war auch früher schon im Kinderbasketball viel “Coast to Coast” zu beobachten. Das hat sich nun noch gesteigert und teilweise ist es ein unfassbares Gerenne, was dazu führt, dass die Spieler nach 2-3 Minuten total platt sind. Da man aber innerhalb der Achtel nicht mehr wechseln darf, führt das zu Problemen und weniger zum angestrebten Ziel.
Ein weiterer sehr wesentlicher Aspekt ist, dass ein erheblicher Anteil an Spielzeit wegfällt. Beim 5-5 kannst du 200 Minuten Spielzeit verteilen, beim 4-4 nur noch 160 Minuten. Bei 32 Einsatzmöglichkeiten (4x8 á 5 Minuten) macht es keinen Sinn, mehr als 10 Spieler für das Spiel zu nominieren und das ist schon viel, denn dann können 2 Spieler 4 Achtel spielen und die anderen 8 Spieler können 3 Achtel spielen. Die Spielzeit für den Einzelnen ist also sehr übersichtlich. Und ich mache mir vor jedem Spiel eine Tabelle, wer wann spielt, damit das funktioniert.
Ich habe einen 15er Kader, von dem natürlich nicht immer alle zur Verfügung stehen. Dennoch müssen bei jeder Begegnung welche aussetzen, was auch nicht so toll ist. Wenn ich schlussendlich alle Argumente gegeneinander abwäge, hat sich das Einführen des 4-4 aus meiner Sicht für den Leistungsbereich U12 nicht bewährt. Mir wäre die Rückkehr zum 5-5 lieber.
Auch die nicht vorhandene Möglichkeit, innerhalb der Achtel zu wechseln finde ich schlecht. Ein Beispiel, was regelmäßig auftritt:
Ich versuche immer stärkere Spieler mit schwächeren zu kombinieren, um in etwa das Niveau über das Spiel zu halten, was freilich nicht zu 100% funktioniert, da einzelne Spieler hier den entscheidenden Unterschied machen. Daher hat man natürlich stärkere und schwächere Konstellationen auf dem Spielfeld. Hast du gerade eine stärkere Kombination aufgestellt und der andere Trainer nicht, dann rasierst du in den 5 Minuten den Gegner völlig weg, was weder den guten noch den schwächeren Spielern hilft. Anschließend ist es dann vielleicht umgekehrt und du hast keinen Einfluss mehr auf die Situation. Wenn du wechseln kannst, wie du willst, kannst du dein Personal an den Gegner anpassen, was häufig auch die Chance bietet, schwächeren Spielern längere Phasen im Spiel einzusetzen.Ich finde, man sollte die Verantwortung dafür, wie oft und wie lange ein Kind spielt, in die Hände des Trainers legen und nicht versuchen, die Trainer durch Regeln dazu zu zwingen. Der Gedanke dahinter ist zwar gut, führt aber zu mehr Problemen, als dass es hilft. Sicher wird es dann wieder einzelne Trainer geben, die Kinder über 40 Minuten auf der Bank sitzen lassen, was aus meiner Sicht ein No Go ist. Wenn ich ein Kind aufstelle, dann muss es auch spielen und das nicht nur für 30 Sekunden und auch nicht nur am Ende des Spiels, denn - und das haben hier auch schon einige sehr richtig formuliert - die Ausbildung der Spieler steht über allem und auf der Bank wird keiner besser und die Spieler müssen auch Erfahrungen in wichtigen Phasen des Spiels sammeln - meine ich.
Selbstverständlich möchte auch ich die Spiele am liebsten gewinnen und die Spieler natürlich auch (alles andere wäre auch komisch…), aber nicht um jeden Preis! Wenn der Einsatz der schwächeren Spieler bedeutet, dass ich ein Spiel deswegen vielleicht verliere, dann ist das eben so. Das Gewinnen der Spiele sollte in dieser Altersklasse nicht die oberste Priorität haben. Das zu verinnerlichen, fällt einigen Trainerkollegen leider schwer. Dennoch sollte die Entscheidung über die Einsatzzeiten der Spieler beim Trainer liegen (s.o.) und nicht durch den Verband vorgegeben werden.
Zusammenhang zwischen Regeln und Ausbildungsstand:
Auf den vorangegangenen Seiten wurde zum Teil auch darüber diskutiert, dass in anderen Ländern die Kids besser sind, weil dort nach einem anderen Regelwerk gespielt wird. Ich glaube, dass die Auswirkungen des Regelwerks auf den Ausbildungsstand der Spieler relativ gering sind, bis auf eine Ausnahme und das betrifft den Zeitpunkt der Einführung des Pick`n Roll (dazu weiter unten mehr).
Wie gut ein Spieler wird liegt in erster Linie daran, was wir ihm beibringen, also vor allem an den Trainingsinhalten und der Art und Weise der Vermittlung dieser Inhalte. Wenn wir darüber reden, möglichst gute Spieler auszubilden, die über eine hohe Kreativität verfügen, dann muss ich in den 4 Jahren zwischen U12 und U14 den Grundstein dafür legen. Das bedeutet, neben der obligatorischen Schulung der Bereiche, Dribbeln, Passen/Fangen und Werfen, wo häufig schon vielfältige Fehler in der Ausbildung gemacht werden, mit grundsätzlichen Dingen zu beginnen, wie
- Vermittlung von Techniken zum Freimachen und Ballerhalt
- Schützen des Balles / Face up
- Täuschungen (oder Finten - je nach Geschmack)
- Schlagen des Gegners im 1-1
- Verteidigen im 1-1
und Weiterführen der Ausbildung mit Dingen wie
- Vermittlung sämtlicher Kontermoves, wie Spinmove, Euro-Step, Up and Under, etc.
- Ausboxen / Rebounding
- Cut and Fill mit Backdoor
- Bewegung abseits des Balles (Penetration Automatics)
- Penetrate and pitch
- Verteidigen im Team mit 1. Und 2. Hilfe
- Und vor allem Fußarbeit in allen Situationen, offensiv wie defensiv (vermutlich der wichtigste Punkt in der Ausbildung überhaupt)
Die Aufzählung ist natürlich nicht abschließend und beliebig fortführbar.
Wenn ich nach 4 Jahren Ausbildung einen Spieler in die U16 abgebe, ist mein Anspruch, dass er technisch und individualtaktisch in diesen Bereichen komplett ausgebildet ist und es nur noch darum geht, am Feinschliff weiter zu arbeiten. Die verfrühte Einführung des Pick&Roll, wie ich es sehr häufig bei Trainerkollegen in der U14 erlebt habe, hindert aus meiner Sicht die Entwicklung der Spieler in den erforderlichen Bereichen und ist daher aus meiner Sicht kein Thema für die U14, sondern für die U16. Warum?Wir wollen (s.o.) kreative Spieler ausbilden, die technisch gut und durchsetzungsstark sind und gleichzeitig einen guten Blick für ihre Mitspieler haben und richtige Entscheidungen treffen. Grundlage hierfür ist vor allem die Fähigkeit, meinen Gegenspieler im 1-1 zu schlagen mit allen dafür verfügbaren Techniken. Und das sollen die Jungs und Mädels zunächst erlernen, ohne die Hilfe eines Blocks zu bekommen, denn genau dadurch nehme ich Teilbereiche des 1-1 aus der Ausbildung heraus.
Ich bin der Meinung, dass Dinge wie Cut and Fill, gute Backdoorcuts und Offball-Bewegungen weitestgehend verinnerlicht worden sein sollten, bevor mit der Einführung des Pick&Roll begonnen wird. Daher sollten wir, wenn wir darüber nachdenken, Regeln zu verändern, um die Ausbildung der Spieler zu verbessern, zunächst hiermit anfangen und das Pick&Roll zeitlich nach hinten schieben.Sorry, dass es ein bisschen lang geworden ist…
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@Schellsky: Respekt. Ich glaube, du steckst da wirklich viel Herzblut in den Jugendbasketball.
@schellsky:Die Idee hinter dem Gedanken, 4-4 spielen zu lassen ist ja gut. Weniger Spieler bedeutet mehr Ballkontakte und mehr Verantwortung / Spielaktionen defensiv wie offensiv für den einzelnen Spieler. Das ist grundsätzlich gut. Gleichzeitig entsteht natürlich auch mehr Platz auf dem Spielfeld und das führt auch dazu, dass das Spiel unheimlich schnell wird. Ohnehin war auch früher schon im Kinderbasketball viel “Coast to Coast” zu beobachten. Das hat sich nun noch gesteigert und teilweise ist es ein unfassbares Gerenne, was dazu führt, dass die Spieler nach 2-3 Minuten total platt sind.
Habt ihr auf die Original-Feldgröße gespielt oder auf einem verkleinerten “kindgerechten” Feld?
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@ Exil-Berliner: Wir haben bislang alle Spiele in regionalligatauglichen Hallen auf das Großfeld absolviert, also auf wirklich großen Feldern. Wir spielen im WBV.
Dazu hat Daahook einen sehr interessanten Beitrag gepostet:
@daahook:Es gibt 2 tolle Videos aus dem Fußball und Eishockey, die sich mit Feldgröße ect beschäftigen.
Dauern jeweils 3 Minuten. Ich glaube die Massage wird schnell klar.
Eishockey:
Fußball:
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@schellsky Auf den Punkt gebracht!
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“Einfach mal die Regeln ändern” funktioniert in einer landesweiten Spielrunde mit 3 Ligen (z.B. der OL12w des WBV) nur ganz suboptimal.
Dass der WBV Umsetzungsschwierigkeiten hat, liegt aber nicht an den Regeln, sondern am …
WBV bzw. einzelnen Handelnden, weil sie ihr Hirn nicht einschalten bzw. andere daran hindern es zu tun. -
da es ja auch hier immer wieder viel Gesprächsbedarf zu den Mini-Regeln gab.Der DBB bietet eine Gesprächsrunde zum Thema Mini-Regeln am Donnerstag 19:00 Uhr an.Vielleicht stößt das ja bei dem ein oder anderen auf Interesse.
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Der Thread ist ja schon etwas älter, mich würde trotzdem intressieren wie ihr mit den aktuellen Mini-Regeln klar kommt? Ich hab letzte Saison seit langer Pause(5 Jahre), wieder mit dem pfeifen angefangen und hatte auch 3 Mini-Spiele gepfifen und habe jetzt keine großen Problemen mit den damligen Neuerungen. Würde mich aber intressieren ob sich die Meinungen durch die Zeit verändert haben, da es ja ihr sehr kontrovers dikutiert wurde.