Basketball in der Welt am Sonntag
-
Hallo,
Gestern war anlässlich des Saisonstarts der BBL, in der Welt am Sonntag ein ganze Seite dem Basketball gewidmet. Es gab Ergebnisse, einen Bericht über die Opel Skyliners, Harnisch (http://www.weltamsonntag.de/data/2004/10/24/350641.html?s=1) und Meinungsfrage zu einzelnen Sportarten. Die Umfrage wurde vom Audi Institut für Sportkommunikation und der TU München erstellt. Leider habe ich keinen Link zur Umfrage gefunden und poste die Ergebnisse einfach mal so (darunter habe ich jeweils meine Einschätzung geschrieben). Ich hoffe das geht vom Copyright in Ordnung:
Welche Sportarten interessiert sie?:
30,0% Basketball/NBA
69,3% Fußball
63,1% Leichtathletik
58,4% Formel 1 / Motorsport
50,1% Radsport
46,8% Handball
43,5% Tennis
37,5% Springreiten
33,4% Eishockey
11,1% Golf
Das ist hart für alle Basketballfans. Selbst wenn Großereignisse wie die Tour de France (für Radsport), Grand Slam Turniere (Tennis) und Olympia (Leichtathletik) berücksichtigt werden, steht Basketball nicht so gut wie erhofft da. Allerdings ist es meiner Meinung nach eng und Luft nach oben. Etwas überraschend ist für mich die Auswahl von Springreiten. Ist das so beliebt, Volleyball und Schwimmen (und noch einige Sportarten mehr) so unbeliebt oder der Freizeitsport der Tochter des für die Statistik verantwortlichen MathematikersWelche dieser Sportarten verfolgen sie im Fernsehen:
20,3% Basketball/NBA
66,1% Fußball
54,5% Leichtathletik
55,1% Formel 1 / Motorsport
39,7% Radsport
36,5% Handball
33,5% Tennis
31,6% Springreiten
23,9% Eishockey
7,8% Golf
Kommentar siehe oben.Welche der Sportarten würden sie gerne häufiger im fernsehen sehen:
18,2% Basketball/NBA
35,5% Fußball
41,7% Leichtathletik
25,8% Formel 1 / Motorsport
23,3% Radsport
29,0% Handball
18,6% Tennis
20,7% Springreiten
19,7% Eishockey
6,2% Golf
Kommentar siehe oben.Welche Basketball fallen ihnen spontan ein?
29,2% Dirk Nowitzki
18,5% Michael Jordan
Alle anderen maximal 5%, wobei 47,6% keine Namen eingefallen sind.
Tja, das mit Dirk ist schon einmal nicht schlecht, wobei hier ein Vergleich mit den anderen Sportarten interessant ist (kennt ihr einen Fußballer?).Gründe warum Basketball kein Volksport ist?
11,8% Fußball ist DIE Volkssportart
9,0% Deutschen sind zu klein
8,7% Mangelnde Popularität
8,0% Basketball ist uninteressant
6,0% Keine kulturelle Verankerung
4,9% Mangelndes Marketing
4,6% Zu wenig TV Übertragungen
3,7% Zu wenig Basketballplätze
3,2% Kein Schulsport
3,0% Keine Idole in Deutschland
2,7% Zu schnell und zu kompliziert
Das mit der Größe ist lustig. Die Popularität ist natürlich das Henne/Ei-Thema. Vom Verband kann in den Bereichen Marketing, TV Übertragung und Idole bestimmt einiges getan werden. Mit dem Schulsport überrascht mich, da wir gespielt haben (ist aber schon eine Weile her).Geeignete Maßnahmen um Interesse am Basketball zu steigern:
48,3% Internationale Erfolge
39,2% Intensive Vereinsarbeit
34,0% TV-Berichtserstattung
33,2% Stars aus anderen Profiligen
25,5% Spiel in großen Arenen
Für die internationalen Erfolge hoffe ich dieses Jahr auf die Vereine. Die Nationalmannschaft wäre zwar besser, aber he Hauptsache eine deutsche Mannschaft (und wenn es nur unsere Geld ist) zeigt denen was Sache ist. Aus dem Grund schaue ich zumindest im Fernsehen meist alles an wenn Deutschland erfolgreich ist. Wobei mich manchmal auch die Qualität überzeugt (schade, aber so ist es halt). Über die TV Berichterstattung würde auf Schönen-Dunk schon ausreichend diskutiert. Die Arenen sind in Arbeit, wobei ich „volle große Arenen ergänze möchte“. Die ausländischen Stars haben mich überrascht, aber es stimmt schon. Wobei hier nicht nur die Qualität (Lettland) sondern auch die potentielle Fangemeinde zählt. Ich warte folglich voller Ungeduld auf die Verpflichtung eines griechischen, italienischen, türkischen, spanischen oder chinesischen Nationalspielers.Auch wenn ich keine Informationen über die Größe der Stichprobe und Auswahl der Befragten habe, so ist das Ergebnis zumindest interessant. Was haltet ihr davon?
Bye,
Friedbrecht -
Willkommen in der Realität!
-
ich habe mal für emnid (institut für markt- und meinungsforschung) gearbeitet. da werden die befragten angerufen und man erreicht natürlich nie die jungen kids, die basketball schauen, weil die eher Freizeit-aktiv sind (zum Beispiel beim basketball-Training) und deswegen auch nie zuhause sind. daran scheitern solche umfragen!!!
(nicht ganz ernst gemeint)
-
Ich kann ekilic nur zustimmen. Bei solchen Umfragen werden vielleicht 1000 Leute gefragt und da ist es eher Glückssache , ob man eine basketballfreundliche Gruppe erwischt. Grundsätzlich kann man bei solchen Umfragen höchstens eine Tendenz erkennen.
-
eines vorweg: ich war sechs jahre lange ‘hauptberuflich’ in der markt- und meinungsforschung tätig.
eine repräsentative umfrage hat eine stichprobe von 3.000 leuten. wenn eine rennomierte zeitung wie die WamS eine umfrage der TU münchen abdruckt, dann kann man davon ausgehen dass diese befragung auch repräsentativ ist.
wer erreichbar ist, und wer nicht, spielt nicht so eine große rolle, aus den zahlen der ‘erreichbaren’ befragten kann sehr wohl hochgerechnet werden. an den zahlen ist also (leider) nichts zu rütteln oder schönzureden…diogenes hat wohl recht: willkommen in der realität!
-
mal ehrlich. Wer hat hier schon die BBL Durchhalteparolen geglaubt? Kann mich an eine Aussage von Kram erinnern, der BB schon als Nummer 2 hinter Fußball sieht. Die echten Fans hier wird das Ergebnis doch nicht überraschen. Ist auch egal, das zeigt nur, das umso härter gearbeitet werden muß um das zu ändern. Also keine Hobbymanager mehr für die BBL.
-
Hallo,
ich will aber nicht in die Realität. In meiner Welt voll flauschiger rosa Wolken, auf denen sich jeweils ein Basketballfreiplatz befindet (mit Freigetränken), gefällt es mir sehr gut.
Im Ernst. Es ist mir schon klar, dass Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander liegen. Dennoch ist das Lesen solcher Zahlen „schwarz auf weiß“ schon ernüchternd (die Hoffnung stirbt zuletzt). Irgendwie ist die Situation des deutschen Basketballs merkwürdig und sehr schwer einzuschätzen. Auf der einen Seite habe ich den Eindruck, dass Rückschritte gemacht werden und alles etwas amateurhaft geleitet ist. Auf der anderen Seite gibt es (auf Vereinsebene) eine stärkere Professionalität, und ich habe den Eindruck, dass nur ganz wenig fehlt um den Stein ins Rollen zu bekommen (das Gefühl habe ich aber seit Jahren). Allerdings kenne ich zu wenige Details um mir ein Urteil erlauben zu könne (ich bilde mir aber trotzdem eines). In der Statistik sind ja schon Möglichkeiten aufgezeigt um die Situation zu verbessern. Hier sind meiner Meinung nach ganz klar der Verband und die BBL gefragt. Allerdings kostet das Geld, welches nicht vorhanden ist.
Ich möchte noch kurz etwas zur Fernsehsituation loswerden.
In KA gibt es Ausschnitte der Heimspiele auf einem lokalen Sender. In Giessen gibt es ein lokales Fernsehmagazin und Bilder von Frankfurt sehe ich im dritten Programm auch öfter. Die Ausschnitte sind zwar kurz, aber zusammengestellt ist es doch schon einiges. Meinem Wissen nach müssen alle Spiele der BBL aufgezeichnet werden. Da ergibt sich doch gleich eine Menge von Fragen:
- Wie ist die Fernsehsituation bei den andren Vereinen?
- Wie hoch sind die Kosten für das Giessener Magazin?
- Was bringt/kostet die lokale Übertragung den Vereinen?
- Wie erfolgreich sind die Formate? Gibt es hierzu Auswertungen?
Gerade das Giessener Format wird ja auch im Internet bereitgestellt. Ist das für die anderen Beiträge auch möglich (lizenztechnisch)? Könnte die BBL nicht zumindest ein Art Medienarchiv für diese Beiträge aufsetzen? Hier könnte die BBL doch, wie ich meine mit vertretbarem Aufwand einen Appetizer für Basketballinteressierte und Medien erstellen. Konzeptionell müsste so etwas doch im Rahmen von Kooperationen mit Universitäten (Magister-, Diplom- Studienarbeiten) günstig zu eruieren sein.
Und jetzt holt mich bitte wieder in die Realität.
Bye,
Friedbrecht -
Zur Zeit wird das 46ers-Fan-TV nur im Internet bereit gestellt, ab Dezember (danke Dio ) läuft es dann auch auf rheinmainTV, da eben dieses durch DVB-T dann auch in Gießen von mehr Leuten empfangen wird. Allerdings zeigt das FanTV auch keine Spielszenen, das gab es nur letzte Saison beim Saisonauftakt, danach habe ich keine Bilder vom Spiel an sich mehr gesehen. Lizenztechnisch sollte das also gar kein Problem sein.
Produziert wird das Magazin von media tools, einem Sponsor der 46ers, der auch u.a. die akustische Werbung in der Osthalle produziert. Habe noch nichts gelesen, wie hoch die Kosten für das ganze sind, aber grundsätzlich braucht man nicht viel mehr als eine Kamera, Videosoftware und Webspace, und dann sollte das eigentlich kein Problem sein, so etwas zu produzieren, es sei denn, man möchte Spielszenen zeigen, dann wäre eine zweite Kamera wohl ganz nettÜbrigens war Media tools zumindest zum Teil auch für die Spielberichte für “ran - Basketball” verantwortlich.
-
Die Frage “Welche Sportart verfolgen sie im Fernsehen” ist ziemlicher Blödsinn.
Die dort gegebenen Antworten widersprechen ganz klar den realen TV-Quoten.
Bsp. Leichtathletik. Erreicht bei solchen Umfragen immer Spitzenwerte, aber lediglich bei Olympia werden die TV-Übertragungen angeschaut. Normale Sportfeste, früher auf den Dritten regelmäßig sonntags nachmittags, sind alle rausgeflogen, weil die wirklich niemand mehr gucken will (wie übrigens auch bis auf ganz wenige Ausnahme diese Sportart in Deutschland auch niemand live gucken will).
Genauso ist es mit Tennis, die Quoten von Tennisübertragungen sind absolut unterirdisch. Würden 35% der Deutschen wirklich Tennis um TV verfolgen, mein Gott, der DTB hätte keine Sorgen mehr.
Oder Fußball: Jeder ist quasi gezwungen, Fußball zu verfolgen. Dass nur 66 Prozent sagen, sie verfolgen Fußball ist blödsinn.
Die subjketiven Angaben widersprechen ganz klar objektiven Kriterien.So ein paar Schwächen hat diese Umfrage schon, bzw. muss man bei der Einschätzung dieser Umfrage obiges beachten.
-
Ich schließe mich mal Hugo an. Einige Daten sind schon sehr merkwürdig. und damit meine ich die Daten über BB :-(.
Allein schon das das Interesse für LA so groß sein soll? Ob das die verantwortlichen Wissen bei den die Stadien leer sind und keine Fernsehsender kommen. Und auch das Springreiten mehr leute interesiert als Eishockey ist doch eher zweifelhaft.
Für mich scheint die Umfrage sehr stark nach Olympia zu riechen. Wenn man eine solche Umfrage während oder nach Olympia macht sind die Daten nicht sehr glaubhaft.(jedenfalls für mich). Nach den Winterspielen war auch Curling ein Sportart die viele sehen wollten (mittlerweile kennen die Sportart wohl kaum noch einer).Also ich habe die Befürchtung das die Aussagen über BB durchaus zustimmen können, allerings habe ich bei den anderen Sportarten sehr große Zweifel und nehme die Daten daher nicht so wirklich ernst.
PS Ist das ein sch*** Tastaur in der Uni.
-
Na ja, ob es viel bringt, die Umfrage anzuzweifeln, weil einem die Ergebnisse nicht gefallen, ist wohl fraglich. Da beschäftigen sich viele intelligente und studierte Leute damit, um gerade solche Schwächen zu minimieren, die genannt wurden. Und das tagtäglich und seit vielen vielen Jahren.
@limi:
Das 46ers-Fan-TV kommt ab Dezember auf rmtv. Die Fernsehversion wird dann auch 30 min lang sein (Internetversion 15 min). -
Es geht ja garnicht darum die Studie anzuzweifeln, weil einem die Ergebnisse nicht gefallen.
Es geht darum die Zahlen richtig zu interpretieren.
Wie gesagt geben die Zahlen die subjektiven Meinungen der Befragten wider, wie oft sie glauben eine Sportart im Fernsehen zu verfolgen. Objektiv tun sie dies aber nicht!
Alleine die Frage “Welche dieser Sportarten verfolgen sie im Fernsehen”, wo Leichtathletk und Fußball gleichauf liegen, zeigt, dass man gehörig aufpassen muss, aus dieser studie Schlüsse zu ziehen.Und ob sich viele intelligente und studierte mit dieser Studie beschäftig haben, weißt Du nicht und ich auch nicht. (Und ob sie das seit Jahren tagtäglich tun?) Genauso wenig wie große die Stichprobe war und wann die Umfrage durchgeführt wurde (das Stichwort Olympia ist ja schon gefallen). Auch der Auftraggeber würde mich interessieren.
-
On 2004-10-26 10:33, Da_Rockwilder wrote:
Ich kann ekilic nur zustimmen. Bei solchen Umfragen werden vielleicht 1000 Leute gefragt und da ist es eher Glückssache , ob man eine basketballfreundliche Gruppe erwischt. Grundsätzlich kann man bei solchen Umfragen höchstens eine Tendenz erkennen.Eine Stichprobe von 1.000 ist vollkommen ausreichend. Es gibt dann aber eine Schwankung, wie präzise die Angaben sind. Aber dieses Ergebnis ist mehr als eine Tendenz.
Andererseits fragen sie, welche Sportart den Befragten interessiert. Ich hoffe, sie haben auch Sicherheitsfragen eingebaut, z.B.: An welche Sportereignisse können Sie sich erinnern? Wann haben Sie Basketball das letzte Mal im Fernsehen gesehen? Interessiert Sie Dirk Nowitzki…?
Und Hugo hat Recht: Vor allem das Ergebnis für die Leichtathletik überrascht. Denn Leichtathletik ist komplett weg vom Fenster. Die Vereine bluten aus und im Fernsehen will’s keiner sehen; auch, weil deutsche Stars fehlen. Auch das Ergebnis für Tennis dürfte noch von Boris und Steffi geprägt sein.
Natürlich befassen sich viele intelligente Leute mit Umfragetechniken. Aber auch sie machen Kostenvoranschläge, haben einen Deckel auf’m Budget und wissen, welches Ergebnis ein Auftraggeber gerne hätte. Immer nach dem Motto: Wie man in ein Volk hineinfragt, so schallt es heraus!
Last but not least: Kaum ein Journalist kann Umfragen “lesen”. Er schaut weder nach Stichprobe noch nach Fragestellung, sondern gibt in der Regel das Ergebnis wieder, ohne es zu hinterfragen. -
Wie soll man “Basketball im Fernsehen verfolgen”, wenn gar kein Basketball im Fernsehen kommt?
Genauso gut könnte man Fragen: “Sind Sie dafür, dass Konrad Adenauer Bundeskanzler wird?”
Da sind wir wieder bei Henne und Ei: Wenn Basketball im “richtigen” Fernsehen (ich meine Fernsehen, das jeder ohne langes Herumsuchen empfangen kann, also: ARD, ZDF, RTL, SAT1) käme, würde es auch geguckt - jede Wette. -
Na dann mal zur Analyse. Ich setze mal voraus, dass die Personengruppe gross genug war und die Umfrage repräsentativ ist. (@Hugo: ob sich nun ausgerechnet mit DIESER Studie viele intelligente Menschen beschäftigt haben, kann ich natürlich nicht wissen. Ich meinte das auch mehr allgemein. Seit einigen Jahrzehnten beschäftigt man sich höchst wissenschaftlich mit Umfragetechniken und der Minimierung von Fehlern dabei. Wahlprognosen mit einer Abweichung von 0,5 - 1 % vom letzlichen Endergebnis kommen nicht durch Zufall zustande. Man sollte also davon ausgehen, dass die meisten Umfragen repräsentativ sind und man nicht sagen kann, dass einfach nur die falschen Leute befragt wurden.)
Welche Sportart interessiert sie?:
30,0% Basketball/NBA
69,3% Fußball
63,1% Leichtathletik
Da gibt es nicht viel dran rumzudeuteln. Jeder Befragte wird wohl wissen, was ihn interessiert.Welche dieser Sportarten verfolgen sie im Fernsehen?:
20,3% Basketball/NBA
66,1% Fußball
54,5% Leichtathletik
Da wird nicht danach gefragt, wie OFT verfolgen Sie diese Sportarten im TV. Die Aussage ist doch wohl eher: Wenn etwas kommt / kommen würde, dann schaue ich es mir an.Welche der Sportarten würden sie gerne häufiger im fernsehen sehen?:
18,2% Basketball/NBA
35,5% Fußball
41,7% Leichtathletik
Klare Frage, klare Antwort. Das LA-Angebot im TV ist zu gering, Viele wünschen sich mehr LA. Das Ernüchterne für uns BaBa-Fans: Über 80% sind der Meinung, dass genug Basketball im TV läuft und das bei diesem eh schon sehr spärlichen Angebot. Das korrespondiert dann wieder mit den Einschaltquoten beim DSF. -
Nach der Auswertung von Dio Analyse stelle ich mit die große Frage: Warum sind Einschaltquoten bei der LA so schlecht??? Aber das ist wohl ein Thema für ein anderes Forum.
Ich glaube gern das die Daten rauskamen bei der Befragung der Menschen. Aber eine Hochrechnung für das “Volk” würde ich aufgrund der Ergebnisse eher anzweifeln. Aber Statistiken kann man ja immer von vielen Seiten aus sehen. Was sagt dieser Engländer nochmal… :-?
-
On 2004-10-26 15:19, diogenes wrote:
Na dann mal zur Analyse. Ich setze mal voraus, dass die Personengruppe gross genug war und die Umfrage repräsentativ ist.Du ahnst gar nicht, wie oft mit der Zahl der Befragten Schindluder betrieben wird! Schon der Begriff “repräsentativ” ist eine Floskel. Jede Umfrage ist in irgendeiner Weise “repräsentativ”, selbst wenn Wigald Boning sie führt! Das ist kein Gütesiegel. Und es werden laufend die falschen Leute befragt. Siehe der Hinweis weiter oben, dass mit den üblichen Telefonumfragen ein überdurchschnittlich altes Panel abgebildet wird.
Welche Sportart interessiert sie?:
30,0% Basketball/NBA
69,3% Fußball
63,1% Leichtathletik
Da gibt es nicht viel dran rumzudeuteln. Jeder Befragte wird wohl wissen, was ihn interessiert.Für mich gibt’s da viel dran rumzudeuteln, weil ich a) die präzise Fragestellung nicht kenne, b) bereits der Zusatz “NBA” manipulativ ist- schreib doch einfach mal stattdessen “Dirk Nowitzki” hin - und ich c) die hohe Quote für Leichtathletik anzweifle.
Welche dieser Sportarten verfolgen sie im Fernsehen?:
20,3% Basketball/NBA
66,1% Fußball
54,5% Leichtathletik
Da wird nicht danach gefragt, wie OFT verfolgen Sie diese Sportarten im TV. Die Aussage ist doch wohl eher: Wenn etwas kommt / kommen würde, dann schaue ich es mir an.Du interpretierst bereits. Doch, genau das wurde gefragt und z.B. NICHT: Würden Sie diese oder jene Sportart gern öfter sehen? Womöglich war es aber genau die Intention der Umfrage, beim Rezipienten diese Wirkung hervorzurufen.
Welche der Sportarten würden sie gerne häufiger im Fernsehen sehen?:
18,2% Basketball/NBA
35,5% Fußball
41,7% Leichtathletik
Klare Frage, klare Antwort. Das LA-Angebot im TV ist zu gering, Viele wünschen sich mehr LA. Das Ernüchterne für uns BaBa-Fans: Über 80% sind der Meinung, dass genug Basketball im TV läuft und das bei diesem eh schon sehr spärlichen Angebot. Das korrespondiert dann wieder mit den Einschaltquoten beim DSF.Mal kurz nachdenken: Wenn LA im TV läuft, wie sind da die Zuschauerzahlen? Warum wird nicht mehr LA gezeigt, obwohl z.B. beim ZDF Poschi als Sportchef bekennender Fan ist? Ist der signifikant hohe Wert pro LA plausibel? Ich meine, nein. Sieht nach einer Umfrage im Auftrag des DLV aus? Ansonsten stimme ich Dir aber zu: Das Interesse an Basketball muss noch geschürt werden. Aber wer sagt, dass es unmöglich ist!
Sorry wegen der Länge.
-
Durchaus wichtiger für die Aussagekraft einer Umfrage ist nicht zwingend die Menge der Befragten sondern ob die Verteilung der Probanden dem Bevökerungsquerschnitt entspricht. Wenn man 15000 Personen in Seniorenzentren befragt kommen wahrscheinlich 50% raus die Basketball nichtmal kennen. Das heißt es ist wichtig ob die Eigenschaften Alter, Geschlecht, Einkommen, Bildungsniveau usw. anteilsmäßig der Bevölkerung entsprechen. Für Basketball ist speziell natürlich auch noch die Region wichtig.
-
Ich traue der TU München schon zu, dass die in der Lage sind, einen repräsentativen Querschnitt zu befragen. Die Region ist im Prinzip nicht für Basketball wichtig (es sei denn, man will ein besonders positives oder negatives Ergebnis). Wenn man ein der Realität möglichst entsprechendes Ergebnis will, darf man eben NICHT nach Basketball-Regionen auswählen. Das scheint mir sowieso unwahrscheinlich, da es ja grundsätzlich um alle Sportarten ging. Da wird man schon Leute quer von Flensburg bis Sonthofen befragt haben.
-
um es kurz zu machen: Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast. (Churchill).
Basketball kommt, wenn die Streetballgeneration auf den Entscheiderstühlen Platz nimmt. Das dauert aber noch ein wenig. Bis dahin durchhalten und Schritt für Schritt nach vorne machen.