Etats in der BBL 2015/16
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Um die Diskussion für neue Saison zu eröffnen, hier eine kurz Bilanzanalyse mit Rückblick am Beispiel Ulm.
Vorgestern wurde die Bilanz der BBU 01 GmbH für das Geschäftsjahr 2013/14 veröffentlicht (Bundesanzeiger). Zur Erinnerung, das war die Mannschaft um Edgar Sosa, Cam Long, Matt Howard, Trent Plaistend usw. mit der man am Ende 7ter wurde. In dieser Saison wurde auch das Top 4 in Ulm ausgerichtet.
Auch wenn die BBU 01 GmbH nur eine „kleine Kapitalgesellschaft“ ist und keine Gewinn- und Verlustrechnung veröffentlich muss, bringt sie doch etwas Licht in die Etat-Diskussion.
Da Etat keine Größe in der Bilanz oder der Gewinn- und Verlustrechnung ist, würde ich Ihn ganz grob als die Summe der geplanten Ausgaben/Aufwendungen bezeichnen für eine Saison bezeichnen. Davon zu unterscheiden sein die Umsatzerlöse die durch Sponsoring, Kartenverkauf, Merchandising und Ablösesumme zu erzielen sind.
Fangen wir mit der Passiv an, weil das Eigenkapital die interessanteste Position dieser Bilanz ist.
Gegenüber dem Vorjahr hat sich das Eigenkapital um ca. T€ 500 erhöht. Der Ausweis in den einzelnen Positionen lässt die Schlussfolgerung zu, dass den Jahresüberschluss nach Steuern handeln muss. Nicht auszuschließen ist, dass es zuvor eine Dividende an die Gesellschafter ausbezahlt wurde. Bei einer ungefähren Ertragssteuerbelastung (Körperschaft- und Gewerbesteuer) von 28 - 30% ergibt sich ein Gewinn vor Steuern von ca. T€ 700. (Die steuerlichen Verlustvorträge aus der Vergangenheit dürften längst aufgebraucht sein).
Ohne die Bilanzen aller BBL Clubs angesehen zu haben, dürfte das so ziemlich einmalig in der Liga sein. Bamberg hat in der gleichen Saison bei einem Umsatz (kfm. bzw. korrekt Rohertrag) von T€ 11.681 einen Jahresfehlbetrag von T€ 2.175 ausgewiesen. Mit einem straken Gesellschafter im Rücken ist das kein Problem. Die Aufwendungen beliefen sich also auf ca. 13,5 – 14 Mio. Euro (Etat). Dabei beliefen sich die Personalkosten auf ca. 8,6 Mio. € und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (Halle, Reisekosten, usw.) auf 4,6 Mio. Euro. Bamberg hat damals einen Mannschaftsetat von geschätzten 6 – 7 Mio. Euro. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch der Zugang bei den immateriellen Vermögensgegenständen: Vulgo Ablöse. Diese betrug T€ 75. Hierfür kommen grundsätzlich Jared Jordan oder Daniel Theis in Frage (Wechsel am 26.06.2014 verkündet). Da in diesem Geschäftsjahr keine Abschreibungen vorgenommen wurden und Jared Jordan in der folgenden Saison nicht mehr in Bamberg gespielt hat, spricht sehr viel für, dass es sich um die Ablöse von Daniel Theis handelt.
Alba Berlin (Pokalsieger) hatte bei Verlustvorträgen von über 3 Mio. Euro in der Saison 2013/14 einen Jahresüberschuss von T€ 276 ausgewiesen. Aufgrund des Verlustvortrags dürften hier keine Steuern auf Erträge fällig geworden sein. Alba hat somit nur etwas mehr als ein Drittel des ulmer Überschusses erzielt.
Die Tigers aus Tübingen weisen hingegen einen Verlust in Höhe von 79 T€ aus.
Zurück zu Ulm. Lt. clubeigener PM (basketball-ulm.com/news-archiv/1093-drei-zwei-eins-meins) vom März 2014 lag der Etat schon in der Saison 2013/14 bei 5,5 Mio. Euro.
Hinzu kommt noch der Jahresüberschuss vor Steuern von T€ 700, so dass Umsatzerlöse in Höhe von zumindest 6,2 – 6,5 Mio. Euro erzielt wurden. Das entspricht einer sehr guten Umsatzrendite von fast 13 %, trotz der Gehälter von zwei Gesellschafter-Geschäftsführer (am Rande sei bemerkt, dass das Darlehen an einen Gesellschafter in Höhe von T€ 100 vollständig zurückgeführt wurde). Mit dem Ausstieg bzw. der Reduktion des Sponsorings von FUM und der SWU mag es plausibel erscheinen, dass der Umsatz letzte Saison nahezu unverändert war.
Diese Saison mit dem Daimler-Deal und vermutlich anderen neuen kleineren Sponsoren läuft man auf Umsatzerlöse in Höhe von 7 Mio. ± X Euro zu. Dazu passt auch die Aussage von AO/TS, dass man jetzt auf Augenhöhe mit Oldenburg ist (ich glaube die SWP, hatte das neulich geschrieben). Dazu passt auch der Wechsel von Philipp Neumann. Wenn man nun in Betracht zieht, dass Oldenburg in der neuen Saison einen Etat von 7 Mio. Euro hat (nwzonline.de/baskets/baskets-k…nt_a_29,0,2241851300.html) schließt sich der Kreis. Auch die Aussage nach einem Wunschetat (bzw. Umsatz) von 8 Mio. Euro macht auf einmal Sinn und ist sehr konkret. Wenn man tatsächlich nur Umsatzerlöse von 5 – 6 Mio. Euro hätte würde man erstmal ein Ziel von 7 Mio. Euro ausrufen.
Da mag die Aussage von TS durchaus richtig sein, dass der aktuelle Kader nur 4-5 % teurer ist als der in der letzten Saison. Wie schon hier geschrieben, wurde der Kader von 11 auf 9 Spieler gekürzt. Bei den Verpflichtungen ist zudem ein vermeintlich hohes Risiko eingegangen. Kann gut gehen – muss aber nicht. Wichtig ist bei diesem Team, dass es menschlich passt – dann könnte es tastsächlich eine erfolgreiche Saison werden. Im Zweifel ist bei der Etat-Planung sicher noch genug Luft da, um reagieren zu können. Es gibt sicher einige Clubs in der BBL die ausgeben was sie einnehmen. Da kann es (schnell) zu Schieflagen kommen kann, wenn es mal sportlich nicht läuft und nachverpflichtet wird (Düsseldorf, Gießen, Würzburg, Trier,…). Man mag für den Spielbetrieb (Etat) tatsächlich nicht viel mehr ausgeben, als das Bonn oder Ludwigsburg tun. Ulm dürfte aber im Vergleich signifikant höhere Umsatzerlöse erzielen, sich aber sehr diszipliniert an das selbst vorgegebene Budget halten. Im Zweifel lässt man Spieler mit zu hohen Gehaltsansprüchen ziehen. In gewisser Weise macht man sich viel keiner als man tatsächlich ist und vergleicht Apfel (Spieleretat) mit Birnen (Umsatzerlöse). Die erzielten Überschüsse werden aber auch benötigt ….
Ohne das erfolgreiche Wirtschaften in den letzten Jahren, wäre ein sensationelles Projekt wie der Orange Campus, nichts weiter als ein Luftschluss. Da es sich um eine Spezialimmobilie handelt, wollen die Banken (nicht jede Bank finanziert überhaupt so etwas) in der Regel eine solide Eigenkapitalausstattung. Die Erfahrung zeigt, dass man mit einem Eigenkapital von 30 % + X rechnen muss. Die Darlehenslaufzeiten dürften maximal 10 (– 15) Jahre betragen. Bei einem 10 Mio. Projekt werden mindestens 3 Mio. Euro Eigenmittel benötigt. Wenn die BBU 01 nun bis zum Projektstart beispielsweise 2 Mio. Euro selber bringen könnte, müssten die weiteren Eigenmittel über Sponsoren, Fans und öffentliche Zuschüsse akquiriert werden.
Wie sieht es an den anderen Standorten aus?
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Der Etat des FCBB 2014/15 soll laut Vizepräsident Rudolf Schels im damaligen SZ-Interview ja etwa 13 Millionen Euro betragen haben (incl. 2 Millionen für den Audi Dome sowie der Kosten für 25 Mitarbeiter der Geschäftsstelle, Reisen, Organisation, medizinischen Stab etc).
Für 2015/16 gibt es meines Wissens bisher keine neuen Informationen außer dieser:
In einem Artikel im Regionalteil der SZ vom 13.8.15 über die Nachwuchsarbeit des FCBB schrieb Ralf Tögel, daß der Verein diese mit einem Zehntel des Gesamtetats alimentiere, was in etwa 1,5 Millionen Euro bedeute.
Wenn das stimmt, so beträgt der Gesamtetat des FCBB nun also rund 15 Millionen Euro. -
Das war sicherlich nur der Spieleretat…
Und das Ulms Kader teurer ist als der von Ludwigsburg oder Bonn sieht doch jeder.
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Ludwigsburg hatte nur so lange den höheren Etat als Ulm bis die neue Arena in Ulm kam. Lange Zeit war der Etat in LB um die 2,5 Mio. Gesamtetat, nicht Spieleretat. Durch die neue Arena in LB hat man auch bessere Vermarktungsmöglichkeiten und mehr Fans in der Halle, zahlt aber auch wie die anderen eine deutlich höhere Miete. Wenn man jetzt zwischen 3,3 und 3,5 Mio liegt ist das für LB Verhältnisse schon sehr gut. Damit gehört man vom Budget her zum Verfolgerfeld (wie so viele) hinter Bayern, Brose, ALBA, Oldenburg, Ulm.
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Das war sicherlich nur der Spieleretat…
Und das Ulms Kader teurer ist als der von Ludwigsburg oder Bonn sieht doch jeder.
Von LB? Ne, Gesamtetat 3,4 Mio. letzte Saison.
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Also in der BILD-Stuttgart stand vor kurzem ein Artikel über die MHP Riesen Ludwigsburg hinsichtlich des Europacups…darin wurde geschrieben, dass Präsident Alexander Reil “durch die Teilnahme nicht den Saison-Etat von 3,8 Mio. € überschreiten wollte und daher der europäischen Wettbewerbsteilnahme nur zustimmen wollte, wenn sich Sponsoren daran beteiligen”… was auch geschah.
Da wir somit einen 7. Ausländer fest verpflichtet haben, Reisekosten, Hallenmiete, Security etc. einberechnen müssen, gehe ich von einem Gesamtetat 2015/2016 von rund € 4 Mio. aus, vielleicht etwas darüber
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@ Tobi74
Das Eigenkapital kann durch diverse Gründe gestiegen sein.
Neuer Gesellschafter (Sponsor), alter Gesellschafter schiebt frisches Geld rein.
Oder eine Entnahme der Rücklagen.
Oder ein Verlustausgleich früherer Jahre.
Hat alles nichts mit dem Jahresüberschuss zu tun und wäre nur ein Aktiv-Passiv Tausch.
Dafür sprechen auch die sehr hohen liquiden Mittel zum Ende des Wirtschaftsjahres.Der Überschuss wird doch lt. Bilanz sogar mit 0,00 EUR angegeben - also ist doch klar, dass der Gesellschafter alles rausgezogen hat bzw. Verluste im Vorfeld ausgeglichen hat.
Steuern werden dann gar keine gezahlt. (in dieser Gesellschaft).
Ein Rückschluss von Etat auf Umsatz und dann auf die Rendite ist auch, vorsichtig ausgedrückt, absolut verrückt.
Du kennst den genauen Etat nicht, addierst einen imaginären Jahresüberschuss hinzu und möchtest dann mit einer tollen UR glänzen.Die Zahlen zu den anderen Vereinen gucke ich mir jetzt nicht weiter an. Nichts gegen dich, aber ich hoffe du machst sowas nicht beruflich (Wirtschaftsprüfung o.ä.).
Zur Bilanz kann man sagen:
Fremdkapital nahezu identisch (+147), Umlaufvermögen stark gestiegen, frisches Geld geht ins Eigenkapital.
EK-Quote von ca. 34% ist super, dem Laden geht es gut.
LQ1 auch bei fast 100%, das ist schon sehr stark, resultiert aber sicherlich aus dem Zuschuss an Liquidität (von wem auch immer). -
Mir schwirrt der Kopf vor den Zahlen, die da genannt wurden. Ich kann nur beitragen: der Etat der WALTER Tigers Tübingen liegt irgendwo über 2 Mio. €, wovon (s. Tigers-Thread) 0.2 Mio (höchstens) in den Schuldenabbau gehen (@Carter99: Danke!). Die Schulden liegen laut Manager Robert Wintermantel im “niedrigen einstelligen Bereich” (das hat er, glaube ich, dem Reutlinger Generalanzeiger (GEA) gesagt). D.h.: wenn die Schulden (vielleicht nach dieser Saison) vollständig abgebaut sind, können die Tigers den Spieleretat noch leicht erhöhen. Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen.
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Mir schwirrt der Kopf vor den Zahlen, die da genannt wurden. Ich kann nur beitragen: der Etat der WALTER Tigers Tübingen liegt irgendwo über 2 Mio. €, wovon (s. Tigers-Thread) 0.2 Mio (höchstens) in den Schuldenabbau gehen (@Carter99: Danke!). Die Schulden liegen laut Manager Robert Wintermantel im "niedrigen einstelligen Bereich" (das hat er, glaube ich, dem Reutlinger Generalanzeiger (GEA) gesagt). D.h.: wenn die Schulden (vielleicht nach dieser Saison) vollständig abgebaut sind, können die Tigers den Spieleretat noch leicht erhöhen. Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen.
Soll ich euch die 5 Euro spenden?
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Bei Aller Liebe,
das ist ja ein Bazar-Zahlen-Chaos Jeder ruft hier irgendwelche Zahlen in die Runde.
Ist es möglich sich vielleicht im ersten Schritt auf zwei Zahlen zu beschränken:
Gesamtbudget davon SpielerbudgetSowie eine Gesamtübersicht wie bei den Spielerverpflichtungen im ersten Post, welche ständig aktualisiert wird.
Sollten keine verlässliche Zahlen belegt werden können, bringt die ganze Sache sowieso nicht wirklich etwas.
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Mir schwirrt der Kopf vor den Zahlen, die da genannt wurden. Ich kann nur beitragen: der Etat der WALTER Tigers Tübingen liegt irgendwo über 2 Mio. €, wovon (s. Tigers-Thread) 0.2 Mio (höchstens) in den Schuldenabbau gehen (@Carter99: Danke!). Die Schulden liegen laut Manager Robert Wintermantel im “niedrigen einstelligen Bereich” (das hat er, glaube ich, dem Reutlinger Generalanzeiger (GEA) gesagt). D.h.: wenn die Schulden (vielleicht nach dieser Saison) vollständig abgebaut sind, können die Tigers den Spieleretat noch leicht erhöhen. Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen.
Die Schulden sind im niedrigen sechstelligen Bereich (nicht einstellig). D.h. vermutlich im Bereich 200-300.000 €.
Die letzten zwei Jahre hat man sicher weniger Schulden zurückzahlen können aufgrund der Nachverpflichtungen und Probleme. Im Geschäftsjahr 2013/2014 haben die Tigers einen Verlust von 79.000 € ausgewiesen (s. Bundesanzeiger).
Die 150.-200.000 € an Kostentilgung waren früher mal der Plan wieviel das aktuell ist weiß ich nicht gehe aber davon aus das diese weiter der Plan ist. Ursprünglich wollte man ja 2012 schuldenfrei sein, dann kamen die Horror Saisons.
Ich denke die Tigers können wenn alles normal läuft in 2-3 Jahren schuldenfrei sein. Ein Hallenausbau wie aktuell geplant wird in Zukunft auch notwendig sein.
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Lieber Mann von der Hunte, was Du hier offenbarst ist gefährliches Halbwissen und liegst leider völlig falsch mit deinen Thesen. Ich erkläre Dir gerne auch warum:
- An der Zusammensetzung der Gesellschafter hat sich nichts verändert. Kannst gerne die 4,50 € für den Handelsregisterauszug ausgeben.
- Würden die Anteile zwischen den Gesellschaftern verkauft, hätte es Auswirkungen auf den Kaufpreis der Anteile, aber nicht aber auf das Eigenkapitel der Gesellschaft. (war aber nicht der Fall) Das sind zwei völlig verschiedene Stiefel.
- Wären neue Anteile von der Gesellschaft ausgegeben worden und der Gesellschafter hätte einen Ausgabeaufschlag gezahlt, hätte dieser zwingend in der Kapitalrücklage ausweisen werden müssen. Eine Kapitalrücklage existiert nicht und das gezeichnete Kapitel ist unverändert. Somit ist Geld von einem Investor ausgeschlossen. In der Steuerbilanz wäre einen Zufluss nach § 27 KStG auf dem steuerlichen Einlagekonto zu verzeichnen (Die muss nicht veröffentlicht werden).
- Die Verluste aus der Vergangenheit wurden schon vor Jahren ausgeglichen. Das hätte aber trotzdem keine Auswirkungen aufs Eigenkapitel insgesamt gehabt, sondern lediglich auf den Ausweis in den einzelnen Positionen innerhalb des Eigenkapitals.
- Ein Übertrag von den Rücklagen in den „Gewinn“ ist rechtlich nicht zulässig. Was gemacht wurde und rechtlich zulässig ist genau das Gegenteil. Der Gewinnvortrag (frühere Jahre), der Jahresüberschuss des Vorjahres und der des abgeschlossenen Geschäftsjahres wurden in die Gewinnrücklagen eingestellt. Daher die Differenz im Eigenkapital.
- Die „Verbindlichkeiten für Steuern aus Einkommen und Ertrag“ stehen bei der Bilanzerstellung noch nicht rechtlich zweifelsfrei fest. Diese werden erst mit Erlass des Steuerbescheids durch das Finanzamt zu bilanziellen Verbindlichkeiten. Bis zu diesem Zeitpunkt erfolgt der Ausweis in den Rückstellungen. Diese sind um ca. T€ 180 gestiegen. Bei einem Gewinn in genannter Größenordnung werden Steuern in Höhe von ca. T€ 200 fällig, ohne die geleisteten Vorauszahlungen zu kennen.
Tatsächlich bin ich mit Dir einer Meinung und hoffe ganz stark, dass einer von uns beruflich nichts mit Finanzen zu tun haben sollte.
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Lieber Tobi, dann erkläre uns doch mal, wieso in der Bilanz bei Jahresüberschuss 0,00 EUR steht, du aber von +XY TEUR ausgehst.
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Bei den WALTER Tigers hat man bzgl. Schuldenabbau einen ganz guten Anhaltspunkt über die Zahlen im Bundesanzeiger (“Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag”):
GJ 2008/2009 – 588.720,11 €
GJ 2009/2010 – 467.735,07 €
GJ 2010/2011 – 330.664,01 €
GJ 2011/2012 – 234.863,50 €
GJ 2012/2013 – 197.954,95 €
GJ 2013/2014 – 276.582,32 €In der vorletzten “Seuchensaison” (Fehlverpflichtung Simons, Tumor Lischka, Verletzungen Kashirov und Wallace etc.) hat man also den Schuldenabbau ausgesetzt und zusätzliche ca. 78T€ an Verbindlichkeiten aufgebaut. Im Gegenzug wollte diesen Sommer die Liga von den Tigers einen ambitionierteren Ansatz für den Schuldenabbau in der kommenden Saison sehen.
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Lieber Tobi, dann erkläre uns doch mal, wieso in der Bilanz bei Jahresüberschuss 0,00 EUR steht, du aber von +XY TEUR ausgehst.
Kann es sein, dass ihr von verschiedenen Zahlen sprecht? Der Eine meint den Jahresüberschuss, der Andere den Bilanzgewinn?
zu 6. Bei der Berechnung von Steuerrückstellungen werden die Vorauszahlungen “neutralisiert”, daher brauchst du die Vorauszahlungen nicht kennen.
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Lieber Mann von der Hunte, ich möchte Dir hier keinen Bilanzkommentar zumuten, aber du findest die Antwort bei Wikipedia unter Gewinnrücklage (Stichwort Bildung). Das sind rein bilanzielle Ausweisfragen. Ein Argument ist sicher auch, dass Menschen die nicht vom Fach sind, das auf Anhieb nicht verstehen können/werden.
Ihr in Oldenburg macht es mit der Rechtsform GmbH & Co. KG geschickter. Da kann man wirklich nicht viel rauslesen. -
@Tobi74 liegt mit seinen Beschreibungen schon ganz gut. Seine Schlussfolgerungen zu den Bilanzveränderungen sind aus den Zahlen ersichtlich. Die Schlussfolgerungen zum Etat sind aber nicht herleitbar.
Was ist eigentlich mit der Ulmer Halle. Ich dachte die gehört den Ulmern? In der veröffentlichten Bilanz ist sie nicht drin.Die Veränderung des Eigenkapitals ist tatsächlich der Gewinn, der sofort in die Gewinnrücklagen eingestellt worden ist.
Trotzdem wäre ich sehr vorsichtig bei den Zahlen. Der Abschluss scheint nicht unabhängig geprüft zu sein. Der Anhang ist fehlerhaft (gleich der erste Satz: Der Jahresabschluss der Basketball Ulm Alb/Donau GmbH, Neu-Ulm, wurde auf Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. - oben steht, dass die GmbH umbenannt wurde). Außerdem fehlen einige Pflichtangaben im Anhang, die sehr aufschlussreich wären.
Und der Jahresabschluss wurde zu spät veröffentlicht!
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@Tobi74 liegt mit seinen Beschreibungen schon ganz gut. Seine Schlussfolgerungen zu den Bilanzveränderungen sind aus den Zahlen ersichtlich. Die Schlussfolgerungen zum Etat sind aber nicht herleitbar.
Was ist eigentlich mit der Ulmer Halle. Ich dachte die gehört den Ulmern? In der veröffentlichten Bilanz ist sie nicht drin.Leider nicht. Gehört den Städten Ulm/Neu-Ulm. Der Verein ist lediglich Mieter.
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@ Carter99: hab mich verschrieben. Natürlich meinte ich sechsstellig und nicht einstellig. Aber vielleicht liegen in 2 Jahren die Schulden wirklich im "niedrigen einstelligen Bereich …
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Die Franzosen haben ihre Etats veröffentlicht. Aufgeschlüsselt nach Gesamtetat und Spielergehälter. Super interessant.
http://www.sportando.com/en/europe/france/177218/lnb-reveals-budgets-of-pro-and-pro-b-teams.html -
Stark - bis auf den 1000er Euro genau.
Das würde ich mir auch von den BBL und PRO A Clubs wünschen.
Keine Ahnung warum die deutschen Basketball Clubs so eine Geheimniskrämerei um die Kohle machen. -
Bei telekombasketball.de gibt es ein kurzes Gespräch mit Marco Baldi im podcast wo es um die Etats (Spieleretats) geht. Da stellt dieser die Behauptung auf, dass Bayern und Bamberg sich im Bereich der 15 Mio bewegen, während Alba etwas unter der 10 Mio Marke ist.
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Keine Ahnung warum die deutschen Basketball Clubs so eine Geheimniskrämerei um die Kohle machen.
Deutschland hat ja insgesamt keine ausgeprägte Kultur des Gönnens wirtschaftlichen Erfolgs. Beispiele dafür kann man ja fast täglich hier im Forum lesen. Hierzulande ist man besser klein.
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Lt Sportbild von heute liegt der reine Spieleretat (inlusive Trainerstab) des FCB bei 8,0 Mio. Bei Bamberg sollen es lt. gleicher Quelle in etwa 9,5 Mio sein. Wanamaker soll dabei 600T€ netto verdienen = ca. 1,2 Mio Brutto.
ALBA liegt hier im Ranking wohl bei ungefähr 4 Mio.
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“Zahlen lügen nicht aber Lügner arbeiten mit Zahlen” hat mal jemand gesagt.
Es ist doch schon so oft geschrieben worden, dass Bamberg auch die Spieler von Baunach finanziert.Also selbst wenn die Zahlen Stimmen, was nicht sicher ist, werden hier Äpfel mit Birnen verglichen.
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“Zahlen lügen nicht aber Lügner arbeiten mit Zahlen” hat mal jemand gesagt.
Es ist doch schon so oft geschrieben worden, dass Bamberg auch die Spieler von Baunach finanziert.Also selbst wenn die Zahlen Stimmen, was nicht sicher ist, werden hier Äpfel mit Birnen verglichen.
Das weiss ich nicht, Zahlen kommen von der Sportbild und dort steht nicht auch das Farmteam ist mit drin oder sonstwas. Kann sein, muss nicht.
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“Zahlen lügen nicht aber Lügner arbeiten mit Zahlen” hat mal jemand gesagt.
Es ist doch schon so oft geschrieben worden, dass Bamberg auch die Spieler von Baunach finanziert.Also selbst wenn die Zahlen Stimmen, was nicht sicher ist, werden hier Äpfel mit Birnen verglichen.
Der Spruch gefällt mir! Allerdings vergisst er zu erwähnen, dass alle mit Zahlen arbeiten, also nicht nur die Lügner.
Wo liegt denn der Etat von Baunach etwa? So ein ProA-Team im Mittelfeld dürfte doch so etwa bei einer halben Million Euro Gesamtetat liegen.
Und Doppellizenzler dürften doch fast überall vom Profiteam bezahlt werden, oder nicht?
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“Zahlen lügen nicht aber Lügner arbeiten mit Zahlen” hat mal jemand gesagt.
Es ist doch schon so oft geschrieben worden, dass Bamberg auch die Spieler von Baunach finanziert.Also selbst wenn die Zahlen Stimmen, was nicht sicher ist, werden hier Äpfel mit Birnen verglichen.
Das weiss ich nicht, Zahlen kommen von der Sportbild und dort steht nicht auch das Farmteam ist mit drin oder sonstwas. Kann sein, muss nicht.
Das ist es ja, was das verwenden der Zahlen so gefährlich macht. Wir mit unserem Halbwissen zusammen mit Informationen aus Medien, die diese nicht exakt beschreiben, ergibt Gerüchte und Stimmungen, die das Medium erreichen will
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@qnibert
Der Spruch meint auch nicht, dass alle die mit Zahlen arbeiten Lügner sind, sondern dass sich Lügner der echten Zahlen bedienen.Über die Höhe des Spieler- Etats in Baunach habe ich keine genauen Zahlen, aber ich glaube, dass er über deiner halben Million liegt, da ja die ganzen sehr Jungen Spieler (einige noch unter 18 Jahren) wesentlich mehr Unterstützung brauchen.
Was die Doppellizenzler angeht, gibt es meines Wissens nicht viele andere Bundesligamannschaften mit einem ProA Team, was auch diese Spieler sicher teurer macht.
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Was die Doppellizenzler angeht, gibt es meines Wissens nicht viele andere Bundesligamannschaften mit einem ProA Team, was auch diese Spieler sicher teurer macht.
ist das so? ich habe natürlich auch keine zahlen aber ich würde denken, dass man zB einem malik müller, dem man während der vertragsverhandlungen sicherlich sehr wenig bis keine spielzeit in der bbl in aussicht stellen konnte, mehr zahlen müsste, wenn er sich seine spielpraxis nur in der proB holen könnte. die aussicht auf spielzeit in der proA ist in meinen augen eher ein gutes nicht-monetäres argument und kein faktor, durch den man mehr zahlen müsste, als bei einem proB-team als zweitmannschaft.
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Da hast du vielleicht Recht. Aber ein Malik Müller würde vermutlich erst gar nicht bei einem ProB Team unterschreiben, wenn er in einem Projekt wie Baunach Leistungsträger sein kann, was ihn wieder teurer macht.
Wie schon beschrieben, wir haben keine Fakten und können nur spekulieren.Mich regt nur diese Neidkultur auf und das vergleichen von Dingen, die man nicht vergleichen kann. (Und damit ist jetzt ausdrücklich kein SD ler gemeint, sondern der Artikel aus der Sportbild)
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Mich regt nur diese Neidkultur auf und das vergleichen von Dingen, die man nicht vergleichen kann.
so sieht es aus. bayern und bamberg haben für deutsche verhältnisse unfassbar teure kader, in einer kategorie, die es in der BBL noch nie gegeben hat. wer schlussendlich mehr ausgibt, kann keiner hier sagen und man würde für beide seiten 1000 argumente dafür und dagegen finden.
das einzige, was man meiner meinung nach kritisieren kann, ist die übertriebene underdog-rolle, die sich die bamberger verantwortlichen geben wollen. das ist als amtierender meister und mit blick auf den kader schon ein wenig lächerlich und absolut unauthentisch.
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Auch da hast du Recht. Ich denke eine gewisse Vorsicht, was die Saisonziele betrifft ist auch besonders in Hinblick auf München, Berlin und Ulm sicher angebracht, allerdings sollte man sein Licht nicht kleiner machen als nötig!!!