Potente Sponsoren bei Alba Berlin sind Fehlanzeige- warum?
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Wie schon gesagt, die ALBA Group trägt höchstens 25% des Etats. Und der Mehrwert ist beachtlich, meinte Schweitzer nicht vor ein paar Jahren, dass er egal in welchem Land in Europa er aufläuft, der Name ALBA positiv bekannt ist, da ALBA Berlin einen guten Namen hat? Das nützt schon bei der Akquise neuer Märkte.
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Wie schon gesagt, die ALBA Group trägt höchstens 25% des Etats. Und der Mehrwert ist beachtlich, meinte Schweitzer nicht vor ein paar Jahren, dass er egal in welchem Land in Europa er aufläuft, der Name ALBA positiv bekannt ist, da ALBA Berlin einen guten Namen hat? Das nützt schon bei der Akquise neuer Märkte.
Natürlich ist die ALBA Group für ALBA Berlin eine Art (Mini) Mäzän, egal ob sie nominell “nur” 25% beisteuern - so wie übrigens jeder Großsponsor. Wer das bestreitet stelle sich mal folgende spekulative Gegenfrage: Wenn Schweitzer morgen die Sachen packt und sich zurückzieht, könnte das der Club überleben? Da ist es ganz egal wie sehr man immer “schwarze Null, wirtschaftlich solide” usw. in den vergangenen Jahren gepredigt hat.
Allerdings, und hier wird es interessant: Wenn Schweitzer einen solchen Mehrwert hat (was ich absolut nachvollziehen kann! Wer sich ein bißchen mit der Firmenstrategie, ALBAs Koop mit China usw beschäftigt, wird das bestätigen), müsste er dann auch nicht evtl einen größeren Teil seiner “ALBA-Berlin-Dividende” wieder zurück im Club investieren?
Er investiert “nur” 25%, aber im Prinzip erntet er die vollen 100% des Ertrags (von der wirtschaftlichen Seite, d.h. Bekanntheit, Marke usw - ich meine natürlich nicht sportlich), denn jeder assoziiert ALBA Berlin (vollständig) mit der ALBA Group. Ich stecke zu wenig drin in den Details, um das genau beantworten zu können, aber die Frage sollte zumindest mal aufgeworfen werden…Das führt uns übrigens auch näher an die Frage, warum eben möglicherweise keine weiteren potenten Großsponsoren bei ALBA Berlin einsteigen. Egal wieviel Geld ein zweiter Sponsor zuschießt, er würde in der Wahrnehmung immer nur die zweite Geige hinter der ALBA Group spielen. Zugespitzt gefragt, warum sollte ich als CocaCola investieren um im Prinzip das Image eines anderen Unternehmens zu fördern? Nehmen wir mal an, die würden auch 25% zusteuern, glaubt man dann, dass deren 25% genauso viel positiven return (und Entscheidungsgewalt!) für CocaCola generieren wie die 25% für die ALBA Group?
Ich wäre als potentieller großer Investor jedenfalls verdammt vorsichtig, mich in solch eine Situation zu begeben, wo eigentlich schon ein andere Platzhirsch die Pflöcke eingeschlagen hat und ich eigentlich nur zum bezahlen da bin…
Fragen über Fragen -
Der aktuelle Telekom-Vertrag für die Übertragunsgrechte könnte doch genutzt werden um O2 als Trikotsponsor zu gewinnen. Denen sollte es doch ein Fest sein, wenn man in Übertragungen die von der Telekom bezahlt werden immer im Bild zu sehen ist.
War nur so ein Gedanke - und farblich würds auch passen… -
ich träume mal ein bisschen:
neben die Alba-Group würde für meinen Geschmack ein Konzern aus dem (im weitesten Sinne) Lifestylebereich passen. Bier, Softdrinks, Musik, Kommunikation, Sportausstatter. O2 oder Vodafone oder irgendein anderer Mobilfunker könnte sogar ganz gut was mit dem Albatros machen. So von wegen “über allem Schweben”, “ohne Grenzen überall hinkommen”… Wenn ich so drüber nachdenke: Auch Reiseunternehmen wie Thomas Cook oder Fliegen.de würden markentechnisch gut passen.
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Ich glaube das Berlin gute Chancen hat in den nächsten Jahren neue, potente Sponsoren zu gewinnen.
Generell gibt es zu Berlin zwei Wahrheiten. Berlin hat die zweithöchste Pro-Kopf-Verschuldung in Deutschland nach Bremen, 11% Arbeitslosenquote und den Ruf, große Projekte nicht innerhalb des Zeit- und Budgetrahmen zu stemmen.
Aber wen interessiert das? Berlin gilt auch als cool, jung, trendy, sexy und innovativ. Fakt ist, immer mehr Menschen wollen in der Hauptstadt wohnen.
Und genau da liegt das Potential von Alba. In Berlin mögen vielleicht weniger Headquarter internationaler Firmen sein als in München, dafür gibt es aber mindestens genauso viele große Ableger. Wahrscheinlich so gar viel mehr.
Wenn es um große Sponsorendeals geht, sind immer auch persönliche Eitelkeiten im Spiel. Viele Manager sehen sich gerne in der Öffentlichkeit. Dazu kann Alba eine gute Plattform sein.
Die Volleys ziehen 3.000 Leute in die Schmeling Halle. Davon sind aber mindestens die Hälfte Freikarte. Die Füchse bieten auch keine “große Bühne”. Hertha ist natürlich Fußball, aber auch keine ganz große Nummer, die alle Sponsoren abzieht.
Wären die Alba Basketballer eine Aktiengesellschaft, würde ich sie aktuell für eine unterbewertete Firma halten, mit viel Luft nach oben.
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Aber wen interessiert das? Berlin gilt auch als cool, jung, trendy, sexy und innovativ. Fakt ist, immer mehr Menschen wollen in der Hauptstadt wohnen.
Und genau da liegt das Potential von Alba. In Berlin mögen vielleicht weniger Headquarter internationaler Firmen sein als in München, dafür gibt es aber mindestens genauso viele große Ableger. Wahrscheinlich so gar viel mehr.
Wenn es um große Sponsorendeals geht, sind immer auch persönliche Eitelkeiten im Spiel. Viele Manager sehen sich gerne in der Öffentlichkeit. Dazu kann Alba eine gute Plattform sein.
Tja, nach meiner Erfahrung werden Sponsor-Entscheidungen (jedenfalls in der Größenordnung, die wir uns wünschen) in den Zentralen getroffen. Und da sitzen alte spießige Managertypen, die lieber Fußball unterstützen.
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Wären die Alba Basketballer eine Aktiengesellschaft, würde ich sie aktuell für eine unterbewertete Firma halten, mit viel Luft nach oben.
Naja das Problem das oben schon jemand beschrieb bleibt aber, dadurch das man den Namen verkauft hat, würde jeder weitere Großsponsor automatisch auch für ALBA werben und Geld investieren. Warum sollte man das machen. Die Frage ist doch, ob das nicht sogar noch mehr potenzielle Sponsoren abschreckt.
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Nur mal so neben bei, der Münchener Flughafen wurde mit 7 Jahren Verspätung eröffnet
Ich glaube auch, dass man vielleicht über eine neue Firmierung nachdenken sollte. Die Form der AG halte ich da für angebrachter. Über eine Beteiligung kann man, neben Sponsoring, mehr Budget regenerieren. Wenn man hört, dass der Abstand zu den Brösels und dem Fußballverein nicht kleiner wird sehe ich hier auch schnellsten Handlungsbedarf. Oder der Hauptsponsor muss sein Anteil eben erhöhen.
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Tja, nach meiner Erfahrung werden Sponsor-Entscheidungen (jedenfalls in der Größenordnung, die wir uns wünschen) in den Zentralen getroffen. Und da sitzen alte spießige Managertypen, die lieber Fußball unterstützen.
Auch diese alten spießigen Managertypen sind eitel. Wahrscheinlich gerade die. Und mit Hertha setzt du nicht gerade auf einen Gewinner.
Aus meiner Sicht könnte Alba so ein wenig auf der “Berlinale-Schiene” fahren. In München gibt es die Filmfestspiele. Schon seit Ewigkeiten. Interessiert keine Sau, weil diese Szene zu München einfach nicht passt. Genau dieses Image hat aber Berlin und würde sich auch auf Alba übertragen lassen.
Viele SD`ler meckern ja immer gerne, wenn sich bei Bayern-Spiele Prominente zeigen. Für mich ist das kurzsichtig und dumm. In Berlin leben so viele Schauspieler, Künstler etc. Die sollte Alba für sich mehr nutzen. Im Schlepptau dieses “Glanzes” kann man dann Manager eher für sich gewinnen.
Meine Einschätzung.
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da geb ich dir aus dem fernen München absolut recht. “Stars und Sternchen” bringen PR mit sich und gerade das wollen die Sponsoren doch haben. Hier eine Aktion, hier ein Bild und so weiter - so wird es was.
Aber das Alba keine großen Partner findet ist nur teilweise für mich verwunderlich. Berlin gilt zwar als cool und hip, aber gerade auf Sponsoren wirken Berliner Clubs irgendwie nicht anziehend. Zieht sich ja in anderen Sportarten auch durc. Da fehlt das gewisse Etwas beim rangehen. Denn cool und lässig kommt bei nem Underdog an, eine gewisse Klasse - auch am Spielfeldrand - ist bei den großen Sponsoren eben gefragt
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Viele SD`ler meckern ja immer gerne, wenn sich bei Bayern-Spiele Prominente zeigen. Für mich ist das kurzsichtig und dumm. In Berlin leben so viele Schauspieler, Künstler etc. Die sollte Alba für sich mehr nutzen. Im Schlepptau dieses “Glanzes” kann man dann Manager eher für sich gewinnen.
Meine Einschätzung.
Keine Sorge, darüber wird der Hallenzuschauer bei jedem Heimspiel regelmäßig über die Hallenkamera informiert, in der Regel auch noch durch den Hallensprecher persönlich begrüßt (man muss ja sicher gehen, so prominent sind die Leute dann ja vllt. doch nicht. ;)). Falls die Telekom jetzt regelmäßig aus der O²-World übertragt, werden sicherlich auch die nicht in der Halle sitzenden Zuschauer damit beglückt.
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da geb ich dir aus dem fernen München absolut recht. “Stars und Sternchen” bringen PR mit sich und gerade das wollen die Sponsoren doch haben. Hier eine Aktion, hier ein Bild und so weiter - so wird es was.
Aber das Alba keine großen Partner findet ist nur teilweise für mich verwunderlich. Berlin gilt zwar als cool und hip, aber gerade auf Sponsoren wirken Berliner Clubs irgendwie nicht anziehend. Zieht sich ja in anderen Sportarten auch durc. Da fehlt das gewisse Etwas beim rangehen. Denn cool und lässig kommt bei nem Underdog an, eine gewisse Klasse - auch am Spielfeldrand - ist bei den großen Sponsoren eben gefragt
Genau deswegen spreche ich ja von Potential. Alle Punkte die du ansprichst hat man als Verein ja selber in der Hand. Das Rangehen, die Professionalität usw.
Ich habe ganz bewusst das Filmfest angesprochen, weil ich das aus München ganz gut kenne. Wenn man dann sieht, was hier bei der Berlinale abgeht… Das sind ganz andere Welten. So eine Szene kann für das Image potentieller Sponsoren ein enormer Vorteil sein.
Man muss aufpassen, dass man nicht so tut, als ob alles ganz einfach wäre. Das ist es ganz sicher nicht. Aber wenn man die Perspektive erweitert, dann bin ich mir sicher, dass eine Mannschaft wie Alba von dem Trend der Stadt in Zukunft profitieren kann und wird.
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Keine Sorge, darüber wird der Hallenzuschauer bei jedem Heimspiel regelmäßig über die Hallenkamera informiert, in der Regel auch noch durch den Hallensprecher persönlich begrüßt (man muss ja sicher gehen, so prominent sind die Leute dann ja vllt. doch nicht. ;)). Falls die Telekom jetzt regelmäßig aus der O²-World übertragt, werden sicherlich auch die nicht in der Halle sitzenden Zuschauer damit beglückt.
Habe ich so, bewusst in der 02 noch nicht erlebt. Und ich war in dieser Saison bei einigen Spielen. Auch in den Zeitungen und Medien habe ich dazu nie etwas gesehen. Für mich steckt Alba da noch in den Kinderschuhen.
Das ist natürlich immer auch eine Frage des Vergleichs. Im Dome sind die ersten Reihen immer gut “bestückt”. Das liest und siehst du dann am nächsten Tag in der Zeitung. Oder so häufig im TV das die Gegner-Fans den Fernseher abschalten.
Ich kann verstehen, dass man so eine Richtung in Berlin nicht will. Aber zur Gewinnung von Sponsoren halte ich das für essentiell. Und Berliner hat diesbezüglich viel, viel mehr zu bieten als München.
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Das schöne an Berlin ist ja - im Gegensatz zu bspw München oder Köln -, dass Stars und Sternchen hier als nahezu vollkommen uninteressant wahrgenommen werden.
Deswegen ziehen ja so einige dieser Leute hier her, weil man auch als bekannte Person ziemlich anonym bleiben kann, wenn man sich dieses wünscht.Von daher bringt Sternchen-Berichterstattung für Alba Berlin nichts, um irgendwen in die Halle zu locken.
Berlin ist nicht München, nicht nur im Basketball.
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Dass ich es noch erleben darf - 100% Zustimmung für Schnorri.
Das Promiposing interessiert in Berlin echt keinen - man will in Ruhe gelassen werden und wird das auch. Obwohl die “Promis” in Berlin eigentlich viel lässiger sind als z.B. in München mit Schweini und Stoiber…
Ältere Auswahl einer offenbar mal beauftragten Agentur siehe http://www.albaberlin.de/fanzone/promis-bei-alba.html Man beachte Kai Pflaume - die jetzige Bayernsocke. -
Dass ich es noch erleben darf - 100% Zustimmung für Schnorri.
Das Promiposing interessiert in Berlin echt keinen - man will in Ruhe gelassen werden und wird das auch. Obwohl die “Promis” in Berlin eigentlich viel lässiger sind als z.B. in München mit Schweini und Stoiber…
Ältere Auswahl einer offenbar mal beauftragten Agentur siehe http://www.albaberlin.de/fanzone/promis-bei-alba.html Man beachte Kai Pflaume - die jetzige Bayernsocke.Naja man muss sich halt überlegen, ob es nicht doch Sinn macht. Nen coolen Fan (im Sinne der öffentlichen Wahrnehmung) würde meiner Meinung nach auch in Berlin Aufmerksamkeit etc. bringen.
Ein Schweini wird von vielen Leuten in Deutschland als cool wahrgenommen (auch wenn jetzt wieder viele dem widersprechen) und lenkt damit Aufmerksamkeit auf B-Ball.Ich denke man sollte das in Berlin nicht von vorneherein abtun.
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Na ja, die Anzahl an Stars und Sternchen in der O2 world übersteigt die in München locker um das zehnfache. Was kein Wunder ist, denn kein Star möchte im Umfeld der Münchner Halle mit dem Charme eines sowjetischen Funktionsbaus abgelichtet werden. Aber was zum Teufel soll das bringen? Es gibt doch keinen Sponsor mehr, nur weil sich Denzil Washington, Robert Horry, Christoph Waltz und Konsorten mal ein Basketballspiel anschauen.
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@ basketfuchs:
Ich weiß ja nicht, woher du stammst, aber das Prinzip Berlin ist eben nicht, coolen Personen, sprich Stars und Sternchen, irgendwie zu folgen, deren Lebenswandel oder Interessen zu kopieren oder sich in der Sonne dieser Personen zu wärmen.
Da könnten jedes mal sämtliche in Berlin lebenden Schauspieler oder Musiker in einem x-beliebigen Albaspiel auftauchen, es würde niemanden interessieren, oder jemanden dazu bringen, auch dahin zu gehen, wo sich diese Leute treffen.Es gibt in Berlin auch nicht die über Jahrzehnte ortsfesten Brennpunkte des Nachtlebens, des öffentlichen Lebens überhaupt, die wandern seit Jahrzehnten (und auch schon vor der Wende!) kreuz und quer durch die Stadt.
Niemand würde zu Alba gehen, weil dort der Star XY zu finden wäre. Das gilt im übrigen auch für die sportliche Konkurrenz in der Stadt.
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Das schöne an Berlin ist ja - im Gegensatz zu bspw München oder Köln -, dass Stars und Sternchen hier als nahezu vollkommen uninteressant wahrgenommen werden.
Deswegen ziehen ja so einige dieser Leute hier her, weil man auch als bekannte Person ziemlich anonym bleiben kann, wenn man sich dieses wünscht.Von daher bringt Sternchen-Berichterstattung für Alba Berlin nichts, um irgendwen in die Halle zu locken.
Berlin ist nicht München, nicht nur im Basketball.
@ Schnorri, Exilfranke
Sorry, aber da liegt ihr komplett falsch. Das ist vielleicht die interne Berliner-Sicht, deutschlandweit ist das ganz anders.
Schaut man in die Medien außerhalb von Berlin. Wer meint ihr bekam dort die meiste Aufmerksamkeit in den letzten 1-2 Jahren? Die Volleys, die Füchse oder Alba?
Ich sags euch… die Füchse. Und warum? Weil eine Thomalla, Komissarin beim Tatort, mit dem Torhüter zusammen war. Hat null mit Sport zu tun, hat aber die größte Publicity gebracht. Deswegen kennt man den Verein überhaupt außerhalb des Handball-Fachkreises.
Nochmal, ich verstehe das man solche art von PR ablehnt. Aber du wirst größere Aufmerksamkeit, mehr Sponsoren eben nicht bekommen, in dem du den Status Quo hältst. Wenn man dich dafür “zu fein” ist, dann bleibt man halt stehen.
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@schnorri kenne Berlin gut genug, um auch die Unterschiede zu München zu kennen.
Mir geht es auch nicht um einen Berliner, der jetzt zum Spiel geht, weil das sein Vorbild macht. Wobei es in jeder Stadt Leute gibt, die ihren Vorbildern nacheifern. Da ist auch Berlin nicht ausgenommen
Es geht darum den Sponsoren das ganze schmackhaft zu machen. Die wollen ja in ne Marke investieren die mal vereinfacht gesagt cool ist. Ich denke Berlin kann da noch mehr rausholen und da würde ich die Vermarktung cooler Leute, die Alba cool finden nicht unterschätzen.
Cool ist nicht das perfekte Wort, aber ich denke es ist klar worauf ich hinauswill. -
@ rorschach
Entschuldigung, was geht es einen Berliner an, was man im Rest der Republik für das wichtigste sportliche Ereignis in Berlin hält?
Und warum sollte sich ein Berliner davon beeinflussen, welcher Sportverein wegen welchen Promibeziehungen in der Gala oder beim Friseur in Unterniederwürzbach am bekanntesten ist?Das klingt ziemlich arrogant, ist es aber für einen Berliner überhaupt nicht so zu denken…
Man sieht ja schon daran, dass Berlin in ALLEN publikumswirksamen Mannschaftssportarten mehr oder minder prominent an der Spitze vertreten ist (Fussball, Handball, Eishockey, Volleyball und eben Basketball), dass hier das Leben ein wenig anders sich gestaltet…
Ich kenne jedenfalls keine andere deutsche Stadt, welche in allen diesen Sportarten erstklassig vertreten ist…Das funktioniert ja nur deswegen, weil man nicht irgendeinem gemeinsamen Fieber hinterherhechelt.
Hier gibt es keinen THW. keinen FC, keinen HSV, keinen FCK, keine Fortuna und keine Eintracht, hinter der sich eine ganze Stadt wie Berlin stets und ständig versammelt, und die Stadtgespräch wäre.
Jeder Sportanhänger pflegt hier seine eigene Pflanze.Wenn irgendeiner dieser Sportvereine über die erwartbaren Maßen Erfolg hat, dann ist man kurzfristig ein gesamtberliner Thema, welches nach Ende der Veranstaltung dann schlagartig keines mehr ist.
Niemand geht zu Hertha BSC, weil die 1930 mal Meister waren, aber alle gehen hin, wenn sie von der zweiten in die erste Liga aufsteigen, oder gar in der CL spielen.
Fallen diese Ausnahmesituationen des Erfolges weg, dann gehen überall nur noch die Stammkunden hin, dass sind dann bei Alba jetzt 8.000, bei den Herthanern 30.000, bei den Eisbären 10.000, bei den Füchsen 7000 und bei den Volleys 4-5000. -
@rorschach: Die Füchse soso. Die haben als Trikotsponsor den multinationalen Konzern “Spar mit Reisen”. Relativ neu im Pool auch der Süßwarengigant “Der Bonbonmacher”.
Früher - vor Thomalla - war mal lekker Strom Trikotsponsor. Da war auch zusätzlich noch Audi und Air Berlin am Start - auch weg. Super Ergebnis der PR-Waffe “Spielerfrau”. -
@schnorri potentielle Sponsoren schauen aber ein bißchen weiter als der Berliner…
Fakt ist ja, dass der Status Quo nicht genug bringt, also sollte man für andere Dinge offen sein.
Was Sportmarketing geht kann man echt sich was von den großen abschauen.
Man kann natürlich auch drauf bestehen, dass in Berlin alles anders ist bleibt aber halt dann stehen.Ist sicher nict das Allheilmittel, sollte aber denoch bedacht werden!
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so so, das Promi-Thema führt hier zu den meisten Posts im Thread. Vielleicht zieht da ja wirklich. :?
Also, ich bin tatsächlich manchmal etwas dankbar darüber, wenn über den Hallensprecher der Name noch genannt wird, denn bei diesen (Ex-)VIVA und MTV-Moderatoren tue ich mich doch etwas schwer. Das sind doch mehr diese B- und C-Promis neben Mutter Thomalla und Tochter, die auch bestimmt für irgendetwas prominent ist, was sich aber meiner Kenntnis entzieht. Im Zweifel werden auch die im Bild gezeigt, die auch gerne gezeigt werden wollen. Keine Ahnung, ob man früher vorm Dschungelcamp noch als Generalprobe ein Alba-Spiel unter Pavicevic anschauen musste (Zähe Kost! ;)).
Ich würde jetzt auch mal annehmen, dass sich der Chef eines multinationalen Konzerns bei diesen Promis auch etwas schwertut, denn der hat im allgemeinen anderes zu tun. Der wird aber im Gegensatz zu mir sicherlich einen Assistenten/Assistentin dabei haben, der/die ihn aufklärt, wen er da vor sich hat. Ich möchte meinen, für potente Sponsoren spielen solch C-Promis eine Nebenrolle. Da würden (stellvertretende) Fraktionschefs und Staatssekretäre beinahe mehr Sogwirkung erzeugen.
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Solange Wowereit im Amt ist, wird die Devise arm, aber sexy für Berlin gelten. Unter Berlinern scheint das zu funktionieren, siehe Hertha, die ja gerade “in” sind, oder das Bikinihaus, von dem ich annehme, dass es in spätestens 50 Jahren wieder erneuert wird, weil es dann nach Ramsch aussieht. Da könnte man natürlich gewisse Sternchen miteinsortieren. Manche Berliner kochen auch hier zu sehr im eigenen Saft, da kann ein Blick von aussen nicht schaden, aber wie Henk richtig zeigt, interessieren Sternchen im Sponsoring nur bedingt. Allianz oder Audi oder Adidas sind beim FC Bayern nicht wegen dem Basketballfan Schweinsteiger, sondern wegen dem Fussballer Schweinsteiger.
Das heisst nicht, dass ich die Mediatisierung und Aussendarstellung bei ALBA nicht für verbesserungswürdig ansehe - auch Mithats arm,aber sexy über ALBAs Etat zuletzt finde ich nicht angebracht, hat Baldi ja schon etwas relativiert - aber das ist kein Primärfaktor für Sponsoring, solange man nicht negativ in den Schlagzeilen ist (obwohl auch negative Schlagzeilen von anderen als positives Equipment verstanden werden).
Will sagen, im Sponsoring geht es um Facts. In Berlin liefert ALBA die facts: weltweit anerkannte Basketballmarke, eine der schönsten Hallen Europas, Haupt- und Weltstadt, Publikum, Steigerungspotential des Vereins und der Liga (gerade für ALBA ist der Einstieg des FC Bayern auf Dauer ein Gutes, weil die Liga aufgewertet wird). Aber die Berliner Wirtschaft klemmt, und tatsächlich sind weniger die Klimbims der Welt wichtig für ALBA als es hier mal ein Staatssekretär, dort mal ein Minister(chen) wäre.
ALBA muss über die Grenzen Deutschlands schauen, wenn man weiterkommen will, da scheint mir die Zusammenarbeit mit China ein sehr gutes Fundament zu sein. Die USA hat die NBA, und die BBL ist für Europa weder arm noch sexy. klar, auch das läuft stark über die Alba Group, aber das sind die Synergien, die man auch erwarten darf, wenn man den Namen Alba zu Markte trägt. Aber auch das braucht auch Geduld. Auch ich hätte nichts gegen einen Total-ALBA-Deal, aber alle diese Versuche haben sich bisher zerschlagen, und das sicher nicht, weil das Management unfähig ist.
Ob mehr deutschlandweite Sponsoren einzubeziehen sind, wird sich zeigen. Immerhin ist ja der andere Schweitzerbruder, Eric, Präsident der DIHK, das heisst, an Connections fehlt es nicht; möglich also, dass man da noch Deals einfädeln kann.
Sicher spielt eine Rolle, dass der Name des Clubs mit dem Unternehmen lebt und so einige Sponsoren abschreckt. Aber ein Unternehmen, dass Millionenbeträge in ein deutsches Basketballteam steckt, muss man erst einmal finden. Es geht ja um Steigerung beim dritt- oder vierthöchsten Etat der Liga. Wir haben ja wenig Einblick in die Sache, deswegen ist das Diskutieren auch so schwer. Ich weiss z.B. nicht, wie flexibel Schweitzers bei manchen Prozessen sind. Möglicherweise gibt es da noch unabgegriffene Valenzen, aber ich bin zu weit weg, um das auch nur als halben Vorwurf zu sehen.
Was ich aber bei ALBA sehr gut finde, ist die Nachhaltigkeit, die man beim Unterbau (von ALBA macht Schule bis zum Einfädeln der chinesischen Partnerschaften) betreibt. das wird Früchte tragen.
Und hey, der Etat hat ALBA einen (zwei) Titel beschafft, eine Vizemeisterschaft und ein sehr gelungenes Abschneiden im Eurocup. -
Ich denke es spricht keiner von Dschungelcamp “Promis”. Auch ein Minister oder Stattssekretär ist ein Promi, dessen Interesse für Alba, wenn vorhanden, vermarktet werden kann. Was wiederum die Bekanntheit steigert etc.
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Na, das dürfte doch beim Spiel gegen die San Antonio Spurs für ALBA kein Problem sein mit den Promis und die Verantwortlichen werden das mit Handkuss hinnehmen. Wie lang das dann vorhält (nicht bei den Promis, aber für die bunte Fernsehwelt samt -zuschauer) wird sich zeigen.
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Im Grunde genommen macht Alba doch vieles, vielleicht auch alles richti, wenn Sie nicht versuchen gegen die Etats von Brose und Bayern anzustinken. Als potenter Jäger lebt es sich nicht so ganz schlecht und es lassen sich Schwächen besser wegbügeln. Wenn allerdings andere Jäger auftauchen, wird es schwer. Niemand kann mir sagen, wie es dann sein kann, dass Teams aus den Metropolen, wie z.B. Oldenburg und Ulm, unsere Rolle übernehmen. Das ist Zukunftsmusik und dennoch wichtig, welche mittelfristige Strategie Alba verfolgt, um dann mehrere strategische Partner zu finden und über mehr als zwei Jahre binden zu können. Den Füchsen erging es ja in den letzten beiden ähnlich wie uns bei der Sponsorenentwicktlung (ja, die Füchse haben mehr Sponsoren verloren als wir. Die Richtung in Vergliech zu anderen ist jedoch die gleiche), allerdings ist Renomee bei weitem nicht so wie bei Alba. Gerade aus diesem Grund ist die Fallhöhe bei Alba regelmäßig hoch und wird nach dieser nicht niedriger werden.
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Nun mal Butter bei de Fische: Der Hauptfaktor warum kein zweiter Groß-Sponsor mit einsteigt, hat auch ganz sicher mit der herausragenden Position der ALBA Group (AG) zu tun. Die AG ist Familie und de facto Gründer des Vereins; die Clubführung sitzt im gleichen Gebäude; die Clubrepräsentaten (Harnisch & Co) vertreten bzw unterstützen Geschäftsinteressen der AG (China-Reise, Schulen-Koop usw), die Cheerleader posieren vor “Werttoffen”; Spieler des Clubs werden werbewirksam durch Reyclinganlagen geführt usw. Ausserdem wird wohl keine größere Clubentscheidung getroffen (zB Verlängerung Sasa letztes Jahr) ohne nicht vorher von Schweitzer abgesegnet zu werden. Ob man das nun die Bezeichnung Werksmannschaft nutzen will oder nicht; auf jeden Fall ist der Einfluss des Hauptsponsors gewaltig.
Welcher weitere große Sponsor würde sich denn gerne in so einem Setup mit signifikantem Geld engagieren wollen? Die Gefahr ist doch da, dass man eben nur dazu da ist ,den Scheck auszustellen, aber eben keinen äquivalenten Einfluss hat, da de facto die Politik von dem anderen Sponsor gemacht wird.
Bayer Leverkusen, VW Wolfsburg, Brose Baskets usw: dort wirds auch immer nur den einen großen Sponsor geben. Koch und Kellnerprinzip eben.Ich will das nicht verteufeln oder so; im Gegenteil, es kann sogar sehr vonm Vorteil sein einen committeten, strategischen Investor zu haben (zB Quandt bei BMW) der langfristige Stabilität bietet.
(Vorausetzung in jedem Fall ist, dass das Werk eben auch seiner Verpflichtung nachkommt, die mit dieser Stellung einhergeht.)Es braucht sich jedoch hier keiner der Illusion oder dem Wunschkonzert hingeben, dass irgendwoher ein toller weißer Ritter um die Ecke kommt und ALBA Berlin mit massig neuem Geld versorgt. Es werden immer kleinere, klar umrissene Deals mit den Tin Tags, Obst.de’s dieser Welt sein, für Plattformen wie Trikot oder Bande - und das liegt eben nicht an “Ach, in Berlin gibts nun einmal keine potente Wirtschaft”, sondern an der vorhandenen Eigentümer-/Sponsorenstruktur.
Edit: Das bedeutet im Umkehrschluß übrigens auch, dass eine deutliche Etatsteigerung (die mE notwendig ist, will man contender bleiben/werden) nur über die ALBA Group zu machen ist.
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Ja klar, ist der Namenssponsor Alba ein gewisses Hemmnis. Aber O2 und das dranhängende Catering auch. Wie lange läuft den das Namenssponsoring von O2 noch? Es gibt da widersprüchliche Aussagen im Netz. 2016 oder doch noch länger? Wer kann helfen?
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Vielleicht sollten wir Unterscheiden zwischen Gesellschafter und Sponsor.
Ich bin bei dir, wenn es um einen zweiten Gesellschafter geht. Ein Gesellschafter möchte mitreden bei Strategie und Geschäftsprozessen. Da einen zweiten großen neben der Alba-Group zu finden sehe ich auch als schwierig an.Ein Sponsor ist etwas anderes (in meinen Augen). Dem ist das operative Geschäft scheissegal, er möchte nur vom Bekanntheitsgrad der Marke profitieren und seine eigene Bekanntheit steigern. Vielleicht könnte man hier ein Angebot machen: Wenn der Sponsor genug zahlt, wird er in den Teamnamen mit aufgenommen. Da ALBA inzwischen so basketballerisch eingedeutscht wurde, tritt es doch fast gar nicht mehr als Sponsorname hervor. So wäre mMn Konstellationen wie z.B. BMW Alba Berlin oder Neckermann Alba Berlin möglich.
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Ja klar, ist der Namenssponsor Alba ein gewisses Hemmnis. Aber O2 und das dranhängende Catering auch. Wie lange läuft den das Namenssponsoring von O2 noch? Es gibt da widersprüchliche Aussagen im Netz. 2016 oder doch noch länger? Wer kann helfen?
habe da auch keine Infos, will aber noch daraum verweisen, dass zu dem Tehma sicher nichts in Berlin allein entschieden wird, denn die AEG hat ja auch nidestens noch in London eine Arena mit gleichem Namenssponsor und ich denke mal, dass diese Dinge jenseints von ALBA entschieden werden.
Finde übrigens bemerkenswert, dass letztens der Sponsor vodafone shops Berlin in einem Pausenspiel ein Iphone ausspielen durfte und auch auf dem Videowürfel war.
Scheint also doch so einige Ausnahmemöglichkeiten zu geben.
Darüber hinaus will sich ja vielleicht der neue mögliche Großkonzern O2-Eplus bei ALBA engagieren
Lust but not least fällt mir ein, das die Beteiligungsverhältnisse bei der ALBA Berlin Basketball GmbH durchaus so gefasst sind, das sich ein weiterer Großsponsor / strategischer Partner durchaus auch ein Anteilspaket sichern kann und dann auch anteilig mitsprechen kann. Hängt letztlich sicher alles vom Volumen des Engagements ab.
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Vorab gesagt, ich finde es gut, dass und wie sich die Schweitzers bzw. Alba beim Basketball engagieren. Aber in Relation zu Brose, wo Stoschek mgl.weise persönlich Würth und andere ins Boot geholt hat, würde ich sagen, dass Alba für 25% vom Budget relativ viel kriegt (jetzt gemünzt, wie geschrieben auf Brose). Also wenn die Vereinbarung zwischen ALBA und der Basketballmannschaft so aussieht, dass eben noch Platz für weitere Sponsoren da sein soll, dann muss man da auch irgendwann mal in der ein oder anderen Weise zu Potte kommen.
Vllt. wäre es da hilfreich, wenn noch mehr persönliches Commitment à la Stoschek da wäre (das muss ja nicht gleich ins Sportliche reichen). Ein Eric Schweitzer als DIHK-Chef könnte seine Kollegen da immer wieder in die O²-World einladen, um nachher noch das Spiel anzuschauen etc. pp. Genauso kann man auch Politiker immer mal wieder mit zum Spiel mitnehmen und Unterredungen in dortige Räumlichkeiten verlegen.
Ich meine, in Bamberg ist Brose ein gesellschaftliches Ereignis. Da kommen Bürgermeister etc. von selbst, um gesehen zu werden. In Berlin gibt es aber genügend andere Ereignisse, um auch für Politiker und andere, die meinen, sich präsentieren zu müssen, in der Öffentlichkeit sichtbar zu bleiben. Alba ist da jetzt kein guter Deal für einen Politiker, um sich zu präsentieren, da es in Berliner Maßstäben ein ziemlich kleines Event ist. Wenn also entsprechende Leute nicht bereits eine Affinität zum Basketball haben, werden sie kaum kommen, da ihr Terminkalender mit anderen Dingen bereits genug voll ist. Da muss solche Leute halt schon zum Basketball einladen und mitschleppen. Von alleine kommen die nicht her. Und in gewisser Weise haben die Promi-Fetischisten ja recht. Wer sich für wichtig hält, will auch dort sein, wo die vermeintlich wichtigen Leute sind und sich am besten dort noch besonders gut präsentieren (gemünzt auf Sponsoren).
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Ja klar, ist der Namenssponsor Alba ein gewisses Hemmnis. Aber O2 und das dranhängende Catering auch. Wie lange läuft den das Namenssponsoring von O2 noch? Es gibt da widersprüchliche Aussagen im Netz. 2016 oder doch noch länger? Wer kann helfen?
habe da auch keine Infos, will aber noch daraum verweisen, dass zu dem Tehma sicher nichts in Berlin allein entschieden wird, denn die AEG hat ja auch nidestens noch in London eine Arena mit gleichem Namenssponsor und ich denke mal, dass diese Dinge jenseints von ALBA entschieden werden.
Das Namens-Sponsoring der Arena wird in der Tat nichts mit Alba zu tun haben, sondern von der AEG ausgehandelt werden. Und die scheint einen guten Draht zu O2 zu haben, denn nicht nur in London, sondern u.a. auch in Hamburg, Prag und Dublin gibt es Arenen mit O2 im Namen, die auch alle der AEG gehören. Das hat also nichts mit Alba zu tun und deshalb ist es auch naiv zu glauben, dass O2 oder ein anderes Telekommunikations-Großunternehmen bei Alba einsteigt, denn die sind nur an der Arena interessiert, egal, ob da nun Basketball, Eishockey oder Unterwasserugby gespielt wird. Ist ja nicht wie in Bamberg oder Ulm, wo das alles mehr oder weniger aus einer Hand kommt.
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Wo gerade auch Hamburg angesprochen wurde: Mittelfristig ist das der nächste Konkurrent, der Alba innerhalb der Liga Platz 3 der Etats streitig machen könnte. Ne große Halle hätten sie auch… Um einen Plan für die nächsten fünf Jahre kommt Alba nicht herum. Ein entsprechendes Veröffentlichen wäre auch für die Fans interessant. Ganz zu schweigen von potentiellen Sponsoren. Vielleicht lässt sich ja so, mit ausreichender Perspektive, auch ein strategischer Partner oder Sponsor gewinnen?!
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Also erst einmal fällt auf, dass sich offenbar viele Sport ohne ernsthafte (oder zwanghafte) Titelambitionen offenbar gar nicht vorstellen können. So ca. 10-15 BBL-Teams können damit irgendwie ganz gut leben. Warum das nicht 10-16 sein sollen, erschliesst sich mir nicht ganz.
Dann mal ein Hinweis auf die Situation bei ALBA in den letzten Jahren und bei brose aktuell: Wozu führt ausbleibender Erfolg bei mächtigem Etat? Nicht unbedingt immer zu gesunden Entscheidungen, Totalumbrüchen, Neuanfängen. Hat das wirklich so viel Spaß gemacht? Ich glaube, manch Bonner hatte in der Zeit mehr Spaß an seinem Team (von den Finalserien vielleicht mal abgesehen). Sowohl bei brose als auch beim FC werden Fragen gestellt, wenn mal eine Saison das Finale nicht erreicht wird, vor allem wenn der Etatabstand größer wird. Das ist eigentlich schon gegeben, wenn man sich dummerweise in den POs früher als geplant trifft, so geschehen in den POs 2013. Schon jetzt ist es unmöglich, dass ALBA, brose, der FC, Oldenburg, Ulm und Quakenbrück das Halbfinale erreichen. Dabei haben die sicher alle das Zeug dazu. Und da sind noch nicht mal Überraschungsmannschaften dabei. Was will ich sagen? 1. Misserfolg ist in einer ausgeglichenen Liga vorprogrammiert, auch für die großen Etats. 2. Die Großen werden unter Umständen auf Misserfolg mit Etaterhöhungen reagieren. Beim FC wird da auch europäischer “Misserfolg” mit reinspielen. 3. Selbst mit 15-20 Mio Etat kann man in den nächsten Jahren nur Nr. 3 sein und entsprechend im Halbfinale regelmäßig rausfliegen. Dann spielt man mit einem EL-Top8-Etat Eurocup und muss das den Sponsoren erklären.
Dann noch etwas zu den diskutierten Sponsoren: Softdrinks, Bier, Telekommunikationskonzerne fallen alle raus. Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass in der O2 World ein Vodafone-Heimteam aufläuft. Zur Erinnerung: In der MSH hatte ALBA Sprite und Kindl als Sponsor. Nach dem Umzug waren beide weg. Sicher nicht, weil die die neue Halle nicht mochten, sondern weil es da Deals mit der Halle gibt. Genauso kann man Kreditkarten vergessen. Ich glaube im Übrigen nicht, dass ALBA da einfach die Hallenpartner ebenso verpflichten kann (sonst hätte Sprite ja bleiben können). Die AEG wird sich da alle Freiheiten vorbehalten, weshalb ALBA auf den Feldern vermutlich gar nicht aktiv werden kann. Daher wird es mMn auch keine O2-Werbung auf ALBA-Shirts geben. ALBA ist quasi Teil des Pakets, was ein Sponsor über die Halle erwirbt.
Zum Ende noch was zur Akquise durch die Schweitzers: Ich glaube, die beiden waren da durchaus aktiv und es gibt ein Geben und Nehmen zwischen ALBA AG und ALBA BBT. Ein Beispiel aus vergangenen Tagen dürfte das Engagement der WestLB sein, nachdem ALBA sich interseroh geschnappt hatte (interseroh aus dem Kölner Raum, wenn ich recht erinnere, die WestLB ist da ja auch eher anzusiedeln als in Berlin). Aus Bonner Kreisen gab es damals Andeutungen, dass die AG Deals gerne mit Bedingungen an Sponsoring geknüpft hat. So ganz abwegig schien mir das nicht. In aktuelleren Tagen ist da sicher das China-Engagement von AG und BBT zu nennen. Wann und ob da Geld für den Etat bei rauskommt, wird man wohl sehen müssen. Letztlich ist auch dem BBT daran gelegen, dass es der AG gut geht, denn dann geht da sicher mehr
Edith hat noch einen Nachtrag: Politiker zu Firmenevents einladen (jemand meinte hier, die Schweitzers könnten ja mal jemanden mitnehmen), ist wesentlich schwieriger in Deutschland, als sich das manche so vorstellen. Das erzeugt gehörigen Mehraufwand, und das nicht, weil die Leute so besonders umtütelt werden müssen. Ich kann mich da auch an eine Story erinnern, dass solche Einladungen bei Politikern nicht gut ankommen, weil es sie in ein verdächtiges Licht rückt. Wenn ich mich recht erinnere, war Wowereit beispielsweise auch immer in Funktion bei ALBA.
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Edith hat noch einen Nachtrag: Politiker zu Firmenevents einladen (jemand meinte hier, die Schweitzers könnten ja mal jemanden mitnehmen), ist wesentlich schwieriger in Deutschland, als sich das manche so vorstellen. Das erzeugt gehörigen Mehraufwand, und das nicht, weil die Leute so besonders umtütelt werden müssen. Ich kann mich da auch an eine Story erinnern, dass solche Einladungen bei Politikern nicht gut ankommen, weil es sie in ein verdächtiges Licht rückt. Wenn ich mich recht erinnere, war Wowereit beispielsweise auch immer in Funktion bei ALBA.
Jupp, volle Zustimmung dazu. Mit Anti-Korruption und Compliance sind die Richtlinien im Umgang zwischen Unternehmen und Politikern ziemlich verschärft worden. Eine Einladung eines politischen Entscheidungsträgers zu einem Sportevent ist streng genommen schon ein Bestechungsversuch.
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Ja klar, ist der Namenssponsor Alba ein gewisses Hemmnis. Aber O2 und das dranhängende Catering auch. Wie lange läuft den das Namenssponsoring von O2 noch? Es gibt da widersprüchliche Aussagen im Netz. 2016 oder doch noch länger? Wer kann helfen?
habe da auch keine Infos, will aber noch daraum verweisen, dass zu dem Tehma sicher nichts in Berlin allein entschieden wird, denn die AEG hat ja auch nidestens noch in London eine Arena mit gleichem Namenssponsor und ich denke mal, dass diese Dinge jenseints von ALBA entschieden werden.
Das Namens-Sponsoring der Arena wird in der Tat nichts mit Alba zu tun haben, sondern von der AEG ausgehandelt werden. Und die scheint einen guten Draht zu O2 zu haben, denn nicht nur in London, sondern u.a. auch in Hamburg, Prag und Dublin gibt es Arenen mit O2 im Namen, die auch alle der AEG gehören. Das hat also nichts mit Alba zu tun und deshalb ist es auch naiv zu glauben, dass O2 oder ein anderes Telekommunikations-Großunternehmen bei Alba einsteigt, denn die sind nur an der Arena interessiert, egal, ob da nun Basketball, Eishockey oder Unterwasserugby gespielt wird. Ist ja nicht wie in Bamberg oder Ulm, wo das alles mehr oder weniger aus einer Hand kommt.
Klar hat Alba beim Namenssponsoring nichts mitzureden - außer evtl einen Konkurrenzausschluß. Dennoch sehe ich für Alba aufgrund der Zielgruppenaffinität die besten Chancen einen starken Partner aus der Telekommunikationsbranche zu bekommen - muss ja nicht gleich die Telekom sein… Aber solange die Hütte O2 gebrandet ist, wird das natürlich nix. Daher meine Frage, die leider nicht beantwortet wird.
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@Exilfranke: Lies halt andere Posts. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ALBA, unabhängig ob die Halle nun O2 heißt oder nicht, keinen Telekommunikationssponsor haben darf. Einfach weil die Halle einen haben könnte.
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@Exilfranke: Lies halt andere Posts. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ALBA, unabhängig ob die Halle nun O2 heißt oder nicht, keinen Telekommunikationssponsor haben darf. Einfach weil die Halle einen haben könnte.
Zum Thema “Nachlesen”: Das Thema wurde auch schon einmal vor 5 Jahren in SD diskutiert…