Zukunftsentwicklung - große "Namen" oder Lokalpatriotismus?
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Der im Threadtitel angedeutete Widerspruch erschließt sich mir nicht.
Können nur kleine Standorte Lokalpatriotismus erzeugen? Sind die Menschen in Quakebrück wirklich so viel lokalpatriotischer als die Münchener? Wirft man letzteren nicht immer wieder vor, es seien hauptsächlich “verirrte” Fußßballfans im Audidome?
Viel mehr zeigt Basketball, dass beides mögliche Wege sind. Sowohl kleine Standorte als auch große können oben mitspielen und weder die einen noch die anderen sind vor einem Scheitern sicher.
Die Voraussetzungen die Bamberg momentan hat um die Liga zu dominieren sind mE keine anderen als jene die Berlin ehemals beansprucht hat. Es wird über einen längeren Zeitraum hervorragende Arbeit geleistet, unabhängig von er größe des Stanortes.
Die Berliner Stadtkinder waren vor einem Jahr nicht so weit davon entfernt den Bamberger Bauern die Titelverteidigung streitig zu machen und die lokalpatrotischen Frösche im Artland waren genauso wenig einziger Grund für den ersten Titel der Vereinsgeschichte wie einziger Grund für die verpassten Playoffteilnahmen.Richtig ist aber, dass an kleinen Standorten Basketball in sofern einen höheren Stellenwert hat, als dass es wenig bis gar keine Alternativen gibt. Das heißt, Quakenbrück ist vollkommen basketball verrückt und auf die Dragons fokussiert, während in Berlin Alba selbst zu besten Zeiten nicht Sportart Nummer eins wird, auch wenn die einzelnen Fans beider Teams gleich fanatisch und leidenschaftlich sein können.
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Egal ob Großstadt, Mittel- oder Kleinstadt oder gar Dorf. Wenn dort, wo einige glauben, Basketball als Attraktion installieren zu müssen, nicht ein bis zwei Hand voll Basketballverrückte vorhanden und bereit sind, das Ganze in die Hand zu nehmen und einen gewissen Teil der Bevölkerung mitreißen können, ist alles vergebens.
Da nützen keine noch so großzügigen Geldgeber, keine studierten Manager und sonstige Gurus etwas, denn ohne die Affinität zum Basketball und eine gewisse Verrücktheit bei diesen Leuten ist jeder Versuch vergebens bzw. zum Scheitern verurteilt.
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An sich haben wir doch kaum “Dörfer” in der Liga, bei dem Anfangspost wurde Bonn genannt, Bonn gehört zu den größten Städten in ganz Deutschland, hier wird gesagt man habe in Bonn keine Konkurrenz wie zum Beispiel es in Großstädten üblich ist wo viel Sportangebote sind. Trotzdem sollte man die Tatsache in Betracht ziehen das zum Beispiel Bonn mit Köln, Düsseldorf, Mönchengladbach, Dortmund und Gelsenkirchen im Umkreis von 110Km absolute Fussballmetropolen hat, also ist es etwas schwachsinnig davon zu sprechen das man Konkurrenzlos ist, wenn 30Km weiter 50.000 Leute in Köln sind und 40Km weiter 35.000 in Leverkusen.
An sich finde ich es super wenn zumindest die Städte wie Hamburg, München und Berlin einen Erstliga Basketballclub haben, ich denke im Umkreis von Hamburg leben knapp 2 Millionen Menschen wo man sicherlich bei ordentlicher Vermarktung eine Halle von 7.000 Leuten füllen kann oder sogar mehr…
Wenn ein Spiel Artland Dragons vs Bamberg übertragen wird ist es ein leckerbissen, aber wieviel neutrale Zuschauer zieht es an ? Wenn vielleicht München vs Hamburg spielt kriegt man viele aus den Städten eventuell dazu einzuschalten die sich das dann neutral ansehen und evtl. begeisterung für entwickeln…! Wenn ich höre das ein Club ein paar KM von mir entfernt um die Meisterschaft spielt dann schalt ich auch rein um zu gucken was passiert, auch wenns nicht unbedingt meine Sportart ist…
Darüberhinaus kommt auch das Medieninteresse, wieviel Menschen leben in Quarkenbrück ? Wenn die Regionale Zeitung drüber berichtet haben die Artikel morgens nicht viele Menschen beim Frühstückstisch in der Hand, wenn allerdings viel in einer Tageszeitung aus München oder Hamburg über Basketball berichtet wird, bekommen das wesentlich mehr Leute mit die dann evtl auch wieder einschalten oder mal vorbeikommen…
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@FS:
Ich halte die ganze Diskussion pro/contra Metropolen ebenso wie @langer_Eugen für Quatsch. Ich habe nichts gegen ein Großstadtteam mit seriösem Management und nachhaltigem Ansatz (also keine ganz heißen und tollen Projekte wie weiland Köln oder auch nicht so ein Zirkus-Laden wie Düsseldorf), aber genauso lieb ist mir ein traditionsreicher Kleinstadtstandort wie Weißenfels oder Quakenbrück.
Irgendeine These aufzustellen, was besser oder schlechter ist für die Liga, halte ich für nicht seriös.
Also Fs, du hältst es nicht für seriös, Thesen aufzustellen, was besser, oder schlechter ist, aber sagst sofort, nicht so wie in Köln, oder Düsseldorf.
Ich glaube nicht, das du die Hintergründe in Köln kennst, das du urteilen kannst, das da eben kein seriöses Management, am Werke war.
Und was heißt Weiland, der Förderer in Köln hieß Zimmer.
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Ich möchte jetzt aber keine Köln-diskusion anfangen, nur so viel, auch hier solltest du deinen letzten Satz selbst befolgen.
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Ich denke aber auch, Großstadt oder Kleinstadt, beides hat Vor und Nachteile.
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Köln …… mein Lieblingsthema. die Restspuren kann mann immmer noch im Energy-dome bewundern.
Und natürlich waren es schwere Managementfehler, die schon bei der Spielstätte anfing und mit großen Sprüchen aufhörte.
Ich bin kein Bayern-fan, aber man muss neidlos anerkennen, das Uli Hoeness und Marco Pesic etwas realistischer daher kommen.FürTagträumereien haben sie Matze angestellt.Leider ist weder die Post noch Audi als Hauptsponsor eingestiegen,wie er uns am 30.6.11 ja noch weismachen wollte.
Und Hansbrough war ja auch der beste…und das in der heutigen Zeit Sponsoren Schlange stehen…naja der glaubt auch noch als Erwachsener an den Weihnachtsmann.Im übrigen finde ich den Mix aus Tradition und Weiterentwicklung in BBL gelungen.