@login57, @socialmediamann,
das Wort “Nachtreten” war das Erste, was mir beim Lesen der Pressemitteilung in den Kopf gekommen ist:
https://www.rheinstars-koeln.de/blog/2024/09/17/viel-potenzial-aus-den-eigenen-reihen/
Inhalt und Zeitpunkt finde ich sehr zweifelhaft:
Es ist eigentlich egal, ob Kenan “im August” eine Zusage gegeben hat.
“Leider ist er nach einem ordentlichen Sommer mit vielen Länderspielen in den ersten vier Wochen der Vorbereitung drei Wochen aus unterschiedlichen Gründen dem Training komplett ferngeblieben.”
Das heisst im HR-Sprech/Klartext “Er ist absichtlich nicht erschienen.” Und sowas sollte man nicht veröffentlichen, wenn man es auch hätte anders formulieren können.
Schaue man sich die in der Vorbereitung getesteten und neu verpflichteten Spieler an: Auch andere User haben angemerkt, dass der Kader (nominell) sehr Guard-lastig ist. Besonders auf der 2 bzw. kleinen 3.
Und die Verpflichtung von Luca Michels wird für Kenan Reinhart auch ein Zeichen gewesen sein und stand bestimmt nicht erst am 15. August fest (Datum Pressemitteilung). Über Form und Zeitpunkt der “Zusage” können wir nur spekulieren.
Es war doch zu erwarten, dass Bryan Battles Abgang nicht primär mit Michels und Tim Lang aufgefangen wird. Sicherlich ist Michels mehrere Schritte weiter in der Entwicklung und kein NBBL-Spieler. Somit wäre Kenan eher (3.) 4. Option.
Das Investment in den Campus (auch) zum Zweck der Förderung junger Kölner Talente war ein riesiger Schritt für den Kölner Basketball.
Der Abgang eines jungen Spielers wie Kenan Reinhart sieht in diesem Zusammenhang für die Rheinstars gegenüber Sponsoren und Fans nicht gut aus. Dann per PR-News auf die anderen jungen Talente hinzuweisen und Kenan Reinhart den Willen zum Konkurrenzkampf abzusprechen ist schon fragwürdige PR-Arbeit. Diese Mitteilung hätte ich so nicht freigegeben. Sie soll zwar “pro-aktiv” sein, erscheint aber wie eine Rechtfertigung und wirbelt mehr Staub auf, als Geplausche in Fan- und Vereinskreisen.
Ich bin Rheinstars-Fan und habe seit 2,5 Jahren kein Heimspiel verpasst. Ich kenne Kenan oder seine Familie nicht. Dass der Verein seine mediale Macht ausnutzt, um einem 17-jährigen (!!) mangelnden Kampfgeist vorzuwerfen, hinterlässt bei mir einen üblen Beigeschmack.
Auch wenn Kenan Reinhart keine Zukunft mehr bei den Rheinstars gesehen hat, und diese kurzfristig verlassen hat, wäre er ohne Kampfgeist sicher nicht soweit gekommen.