Bundesliga-Basketball in Paderborn
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Nein, wenn es nicht schief geht war es ein 6er im Lotto.
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On 2009-01-29 10:27, chaosfan wrote:
Manches muss man wohl hier mal richtig stellen.1. fehlen die 380k nich am Mindestetat sondern am ganze Etat (der über der 1 Million lag)
Das macht die Sache ja extra schlimm. Hätte man nur mit dem Mindestetat geplant, hätte man jetzt ein kleineres Loch, vielleicht gar keins.
Nehmen wir mal die 1,285 Mio. Faktisch hat man also 905.000 Einnahmen aber 1,285 Mio erstmal ausgegeben. Sorry, da kann ich halt keinen Ensminger verpflichten. Rechne ich die 80.000 von fehlenden Zuschauern drauf, hat man zu Saisonstart mit 985.000 Einnahmen geplant. Dann sind da die Zuschauereinnahmen schon nicht so rosig gewesen und man hat das 80.000 Euro-Loch. Das kann ich nachvollziehen. Da kann ich auch verstehen, dass man da nun appelliert, dass das Geld her muss. Was ich nicht verstehe, ist die Tatsache, dass man meint, in der Saison noch mal eben so 300.000 Euro zusätzlich einzuwerben, wenn man zu dem Zeitpunkt nicht mal ganz den Mindestetat sicher hat.
Letzte Frage: Warum plant man nicht konservativ mit dem Mindestetat und schaut, ob man zusätzliche Sponsoren findet? Wenn man die dann hat, aber nur dann, kann man immer noch nachverpflichten. Stattdessen schließt man Wetten auf die Zukunft ab. Und dass hat nichts mit Moralapostel oder “hoffentlich passiert das meinem Verein nicht” zu tun. Dass es Vereinen schlecht geht, kommt vor und dann haben sie mein volles Mitleid. Aber hier hat sich ein Verein selbst in die Scheiße geritten, da muss man nicht über Sponsoren oder fehlende Zuschauer heulen.
Die Fans haben mein Mitleid davon unbenommen natürlich trotzdem.
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@9live
In Paderborn ist keine Bombe eingeschlagen, da ist kein großer Sponsor ganz kurzfristig Pleite gegangen bzw. abgesprungen oder ähnliches. So wie es bisher aussieht, hat Paderborn einfach Geld ausgegeben in der Hoffnung das Sponsoren zahlen. Das haben sie bisher nicht getan und jetzt hofft man das Sponsoren und/oder Fans dafür aufkommen.die können ALLE in Schwierigkeiten geraten und ich Danke jeden Tag dafür, dass wir bisher nicht dabei waren!
Wenn ihr so agieren solltet, wie die “bodenständigen” Manager in Paderborn, dann kann es euch wirklich jeden Tag auch passieren! Aber wenn man so “plant”, dann habe ich kein Bock darauf noch täglich diese “Spenden” Aufrufe zu lesen.
Mit 300.000€ bekommt Gießen mit Sicherheit auch einen Ensminger und Golson und ich könnte mir vorstellen die würden dann nicht auf Platz 17 stehen. Obwohl Gießen jetzt wirklich kein Vorbild sein soll.
Wenn ein Verein relativ unverschuldet in so eine Krise gerät (plötzliches Ereignis), habe ich für sowas Verständnis. Wenn ein Verein aber so eine Krise “plant”, dann gibt es von mir null Verständnis.
PS
Wenn man zuviel auf “Lees Corner” liest, ahnt man das Paderborn nicht der letzte Fall in dieser Saison sein wird. -
du vergisst dabei das viele Vereine mit einer gewissen Deckungslücke in das Lizensierungsverfahren und auch in die Saison starten da sie im März noch nicht genau sagen können was bis zum Sommer passiert, und auch manch Sponsor erst in der laufenden Saison dazu stösst
Das daraus ein so dickes Loch entsteht darf natürlich nicht passieren.
Trotzdem kann ich diese “verdammung” aus Berliner Munde nicht mehr hören, da dort unter anderen Vorraussetzungen gewirtschaftet werden kann und das ganze gemäss Schneeballprinzip weitere Geldgeber nach sich zieht. -
@chaosfan: Die Deckungslücke ist aber unnötig, wenn sie jenseits des Mindestetats liegt. Und wieviel Geld in Berlin ist, ist erstmal für so eine Beurteilung schnurzpiepegal. Bäh, bäh, ihr habt soviel Kohle, ihr könnt und dürft hier gar nicht mitreden. Kindergarten.
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In diesem Zusammenhang finde ich auch die Zulassungskriterien für die nächste ProA-Saison interessant. Wenn ich die sportliche Qualifikation nicht habe, kann ich unter Umständen aufgrund eines fiktiven Etats, in der Hoffnung auf dann einsteigende Sponsoren, an anderen Mitbewerbern vorbeiziehen…
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du vergisst dabei das viele Vereine mit einer gewissen Deckungslücke in das Lizensierungsverfahren und auch in die Saison starten da sie im März noch nicht genau sagen können was bis zum Sommer passiert
Das ist natürlich richtig und betrifft wohl 90% der “kleinen” BBL-Standorte.
Im September/Oktober wußte man aber mit Sicherheit mit welchen finanziellen Mitteln man für die nahe Zukunft planen kann. Unter diesem Gesichtspunkt sind Verpflichtungen von Golson und Ensminger aber nun mal höchst fragwürdig und beinhalten leider auch den Verdacht der Wettbewerbsverzerrung. Das kann und muss man meiner Meinung nach kritisieren.Die Fans nehme ich hiervon natürlich völlig aus. Gerade wir Ulmer wissen aus der Vergangenheit was ein Kollaps der eigenen Mannschaft bedeutet.
Ich drücke für die Anhänger die Daumen dass es weitergeht. Angesichts eines solchen Fehlbetrages ist die Hoffnung aber wohl minimal aus der Situation ohne Insolvenzantrag und Zwangsabstieg zu kommen. -
Erstmal wünsche ich euch, daß es weitergeht mit dem bundesligabasketball in Paderborn.
Meine Idde wäre es, vielleicht die Stadt um finanzielle Hilfe zu fragen.
Bei uns in bremerhaven wird Basketball auch hoch durch die Stadt subventioniert. vielleicht geht es auch durch ein kostenloses darlehn durch die Stadt.
Was in bremerhaven geht, könnte auch in Paderborn klappen.
Ich wünsche euch viel Glück
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On 2009-01-29 12:40, Meddes wrote:
Einige Kommentare erinnern allerdings immer an Politiker, die Alg2-Empfängern erklären wollen, dass Alg2 zum Leben ausreicht.Gutes Beispiel, allerdings falsche Verwendung (imho).
Es geht ja nicht darum, ob Alg2 ausreicht, sondern darum, was man damit anfängt.
Ich kann versuchen, damit auszukommen, ich kann aber auch am ersten Tag gleich zwei Flaschen Champagner kaufen oder ins Kasino fahren. Im letzten Fall wäre bei Mißerfolg die Kohle weg (wie auch beim Schampus) und dann stellt sich die Frage: “Was nun?” -
Die Anmerkung von Meddes finde ich richtig spannend:
On 2009-01-29 12:37, Meddes wrote:
In diesem Zusammenhang finde ich auch die Zulassungskriterien für die nächste ProA-Saison interessant. Wenn ich die sportliche Qualifikation nicht habe, kann ich unter Umständen aufgrund eines fiktiven Etats, in der Hoffnung auf dann einsteigende Sponsoren, an anderen Mitbewerbern vorbeiziehen…Ein entscheidendes Kriterium (neben Hallengröße und sportl Qual.) ist nun einmal der Etat. Unter Paderborner Bedingungen kann also Team X, das sportlich auf Platz 16 der ProA steht, sich durch eine solche Etatplanung einen Platz in der eingleisigen Liga sichern. Ehrlich, das kanns nicht sein!
Alle Paderborner Fans tun mir wirklich sehr leid, weil gerade wir hier das Gefühl kennen!
Aber das heißt nicht, dass ich die Vorgehensweise des Paderborner Managements gutiere. Gießen spielt die Saison komplett “unter Aufsicht” mit gedeckeltem Etat und keiner Chance auf Nachverpflichtungen (außer Lewis 1:1 zu ersetzen) und steht auf Platz 17 und steigt ggf. ab. Andere geben Geld aus, dass sie nicht haben und enden so irgendwo zwischen 9 und 16.
Das ist alles andere als in Ordnung. Meine Meinung.
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On 2009-01-29 12:57, Thomas_Aquinas wrote:
Gutes Beispiel, allerdings falsche Verwendung (imho).
Es geht ja nicht darum, ob Alg2 ausreicht, sondern darum, was man damit anfängt.
Ich kann versuchen, damit auszukommen, ich kann aber auch am ersten Tag gleich zwei Flaschen Champagner kaufen oder ins Kasino fahren. Im letzten Fall wäre bei Mißerfolg die Kohle weg (wie auch beim Schampus) und dann stellt sich die Frage: “Was nun?”Zustimmung!
Allerdings war mein Beispiel darauf gemünzt, dass der Politiker von seinem hohen Ross leicht urteilen kann, ohne dass sich tatsächlich in die Lage versetzen kann. -
On 2009-01-29 12:49, tom606 wrote:
Im September/Oktober wußte man aber mit Sicherheit mit welchen finanziellen Mitteln man für die nahe Zukunft planen kann. Unter diesem Gesichtspunkt sind Verpflichtungen von Golson und Ensminger aber nun mal höchst fragwürdig und beinhalten leider auch den Verdacht der Wettbewerbsverzerrung. Das kann und muss man meiner Meinung nach kritisieren.
Genau das ist der Punkt der auch wiederum in vielen Vereinen stattfindet. Da wird gesagt es fehlt das Geld, aber bei Misserfolg wird nachverpflichtet. Erst wenn dann ne Oberaufsicht einschreitet, wie im Fall Giessen geschehen, findet dieser Raubbau an den teilweise nicht vorhandenen Mitteln nicht mehr statt.
Warum werden Vereine, die mit einer Deckungslücke starten, nicht von vornherein dazu verdonnert sich Nachverpflichtungen durch die entsprechenden Lizensierungs Gremien absegnen zu lassen, solange der eingereichte Etat nicht definitiv gedeckt ist.
Ich hoffe mal das die BBL aus diesem neuerlichen Fall endlich lernt.
Zum Thema Wettbewerbverzerrung muss ich da in gewisser weise auch Zustimmen, wobei es da auch noch andere Dinge gibt über die man eigentlich mal nachdenken muss.
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On 2009-01-29 15:09, chaosfan wrote:
On 2009-01-29 12:49, tom606 wrote:
Zum Thema Wettbewerbverzerrung muss ich da in gewisser weise auch Zustimmen, wobei es da auch noch andere Dinge gibt über die man eigentlich mal nachdenken muss.
Für mich nur im Fall Ense. Golson wurde vor der Saison klar als Ersatz für den verletzten Peavy geholt, der bis Januar ausfallen sollte. Das Gehalt von Peavy zahlt bei Verletzung nach ein paar Wochen nicht mehr PB, also 1 zu 1 ersetzt. Gut, dann war Peavy 1,5 Monate eher wieder fit und Golson hatte noch Vertrag. Aber das macht den Kohl auch nicht mehr fett.
Im Fall Ense: Wie schon gesagt wurde er für Tollackson nachverpflichtet. M.E. schon Wettbewerbsverzerrung, weil er definitiv mehr kostet.
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Das Gehalt von Peavy zahlt bei Verletzung nach ein paar Wochen nicht mehr PB, also 1 zu 1 ersetzt. Gut, dann war Peavy 1,5 Monate eher wieder fit und Golson hatte noch Vertrag.
Leider ein Ammenmärchen das sich aber beharrlich hält.
Insbesondere in diesem Fall (Peavy nach nicht mal 2Monaten wieder fit) gab es mit Sicherheit kaum Geld von der Genossenschaft.Die Aussage Spradleys ist ja eigentlich auch ganz klar zu interpretieren.
“Sponsoren waren erfolgsabhänig und zickig -> also haben wir verpflichtet ohne das Geld zu haben -> mit Ense, Golson und Peavy kommt der Erfolg -> dann werden die Sponsoren schon zahlen”.
Auch ein Weg, den aber hoffentlich in Zukunft keine Nachahmer finden wird. -
@Nathan: tom hat Recht, das stimmt so einfach nicht mit Golson.
Genausowenig wie das “Gerücht”, dass man die Deckungslücke nicht kannte. Auch das hat er ja sehr schön aufgezeigt……und wenn der Trainer diese schon kennt…Wie gesagt aus rein sportlicher Sicht einfach nicht in Ordnung.
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On 2009-01-29 15:34, tom606 wrote:
Das Gehalt von Peavy zahlt bei Verletzung nach ein paar Wochen nicht mehr PB, also 1 zu 1 ersetzt. Gut, dann war Peavy 1,5 Monate eher wieder fit und Golson hatte noch Vertrag.
Leider ein Ammenmärchen das sich aber beharrlich hält.
Insbesondere in diesem Fall (Peavy nach nicht mal 2Monaten wieder fit) gab es mit Sicherheit kaum Geld von der Genossenschaft.Ich bestreite ja nicht, dass es sportlich unfair ist.
Mit Peavy stimmt trotzdem nicht, was du schreibst. Er war nicht nach 2 Monaten wieder fit, sondern nach 4. Er hat sich am 2. Trainingstag verletzt. Das war der 2. August. Sein erstes Spiel hat er am 26.11. gegen Trier im Pokal gemacht. Sind für mich fast 4 Monate.
Golson wurde für 6 Monate verpflichtet, weil die ersten Aussagen des Docs waren, dass Peavy sogar ein halbes Jahr ausfallen könnte. Jetzt werden ihr wahrscheinlich sagen, das war auch wieder gelogen…
Wie gesagt: Bei Ense gebe ich Recht, bei Golson nicht mit den 2 Monaten…
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Trotzdem ist Golson mit einem Vertrag bis Januar sicherlich Preiswerter als ein Chris Ensminger. Was man nur nicht weiss ist der Gehaltsunterschied zu einem gewissen Spencer …. wie hiess er noch gleich??
Beide zusammen reichen aber sicher immer noch nicht um das Defizit zu erklären.
Mit der Betrachtung aus sportlicher Sicht gebe ich dir absolut recht, wobei Giessen auch so einen Unglücklichen Part hatte. Gegen Paderborn wurden 2 Try-Out Spieler eingesetzt von denen letztlich nur einer verpflichtet wurde und der 2. nicht mal die mögliche Zahl an Nachverpflichtungen belastet. M;an darf mich gerne korrigieren wenn ich da im Unrecht bin.
Nicht weil es gerade Giessen ist, aber dieses Schlupfloch ist auch eines was aus sportlicher Sicht mal geschlossen werden müsste, da sonst irgendwann dieses Spielchen als “Dauerlösung” nutzt bis der richtige Spieler gefunden ist. Ein vernünftiger Spielbetrieb würde dadurch kaum gefördert.
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Ja, da muß ich dich korrigieren. Natürlich geht der 2. Mann von den 4 Lizenzen ab!
Und zwar nicht nur bei Gießen, sondern immer. Sobald der Spieler gespielt hat, ergo auf dem Mannschaftsmeldebogen stand, ist die Lizenz futsch. Weder handelt es sich hier also um ein “Gießener Schlupfloch” noch um überhaupt eines.
Die Kosten für 2 TryoutSpieler für 10 Tage waren sogar niedriger als das Gehalt für Lewis in der ganzen Zeit gewesen wäre, der da auch schon lange weg war, daher gab es eine Genehmigung durch die BBL.
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@Nathan: und seit wann hat Peavy wieder trainiert? Das ist nämlich das entscheidende Datum hier, nicht sein erstes Spiel.
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On 2009-01-29 15:48, G-Mob wrote:
Muss Tom606 recht geben. Es wird erst nach der 6 oder 8 Woche gezahlt und da auch nur 60 oder 80%.Auto, Wohnung etc. müssen trotzdem gezahlt werden.
Auch das stimmt nicht ganz, denn es gibt eine Höchstgrenze (und nicht immer ein prozentualer Satz des Gehaltes) die meist weit unter dem Gehalt eines Profisportlers liegt. Den Rest zum vereinbarten Gehalt trägt der Verein denn Versicherungen darüber sind irre teuer…
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Ich habe hier eben was davon gelesen, dass die Baskets durch die BBL betraft werden sollten.
Grundsätzlich kann ich solche Rufe verstehen, aber andererseits sollte sich auch die BBL selber mal hinterfragen, warum es so weit kommen musste.
Schließlich ist es doch die BBL, die es nicht gebacken bekommt, dass Produkt Basketball angemessen zu vermarkten …
Mit einem besseren Standing der Liga hätten es die Vereine auch leichter Sponsoren zu aquirieren.So lange aber diese Vermarktungsmissstände herrschen, werden viele kleinere Vereine auch weiterhin darauf angewiesen sein ihre Etats mit der heißen Nadel zu stricken um konkurrenzfähig zu bleiben und eine Zweiklassengesellschaft in der BBL zu verhindern !!!
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Das macht die Sache ja extra schlimm. Hätte man nur mit dem Mindestetat geplant, hätte man jetzt ein kleineres Loch, vielleicht gar keins.
Milchmädchenrechnung… Ich bezweifele, dass die zusätzlichen 280.000 durch eine großartige Steigerung der Kosten des Kaders entstanden sind. Die Zusammensetzung der Ausgaben wurde gestern ebenfalls veröffentlicht. Leider habe ich den Wisch nicht mehr. Ich meine, es waren 700.000 für das Team. (Man korrigiere mich bitte) Nicht wirklich viel. Die Kostensteigerungen liegen vermutlich auch in anderen Bereichen und sind kaum zu vermeiden (allg. Teuerung, Energiepreise, Professionalisierung der Geschäftsstelle, Jugendarbeit usw.).
Das ändert nichts daran, dass ich das Unverständnis der Konkurrenz bzgl. der Nachverpflichtung von Ensminger verstehen kann.
Aus Sicht der Baskets war die Entscheidung aber alternativlos und ich finde auch legitim. Die vorhandenen Center waren nicht BBL-tauglich. Ohne Ensminger stände PB in der Nähe von Bremerhaven und hätte vermutlich bereits 2008 Insolvenz anmelden müssen. Es wären noch weniger Zuschauer gekommen und es hätten sich garantiert keine Sponsoren gefunden - im Gegenteil.
Wie Doug richtig gesagt hat, sind die Baskets in Vorleistung gegangen und es hat sportlich geklappt. Entweder finden sich jetzt die Sponsoren oder eben nicht. Wer kämpft kann verlieren, ohne den Kampf inkl. Ense hätten wir schon 2008 verloren.
Gießen und Co kann es letztendlich egal sein. Wenn der Etat am Ende zusammenkommt ist alles OK und wenn nicht ist PB automatisch der Absteiger. Wo bitte ist die Wettbewerbsverzerrung???
Was habe ich gestern mitgenommen. Erstens, dass mein Etat für den Osterurlaub weiter geschrumpft ist .
Zweitens, dass es Sinn macht an erstklassigen Basketball in Paderborn zu glauben. Das Sportliche Produkt - aus wenig Geld viel machen -stimmt. Das Problem ist die dilettantische Vermarktung. Hier muss es strukturelle Änderungen geben. Die Baskets brauchen Knowhow von Leuten die sich auskennen. Dies ist offenbar erkannt worden und es gibt Ansätze für Änderungen (Wirtschaftsbeirat). Hoffentlich ist es nicht zu spät. Wenn man u.a. durch fehlende Zuschauer Finanzprobleme hat, darf man z.B. nicht so bescheuert sein an Plakaten zu sparen! Vieles was jetzt hoffentlich endlich geschieht, hätte selbstverständlicherweise schon immer gemacht werden müssen: Heimspiele professionell bewerben!!! Mit Plakaten, Flyern, Spielern Samstagmorgen in der City, Basket-Ständen usw… Unfassbar, wie in diesem Bereich versagt wurde. Wissen die Eigentlich, dass PB eine Uni hat???P.S.: Paderborn ist nicht das einzige Team mit Finanzproblemen. Das kulante Verhalten der BBL hat vermutlich damit zu tun, dass die BBL das sehr genau weiß - Herr Pommer und die meisten der Vertreter der 17 anderen Vereine -Berlin natürlich ausgenommen. Die sollen halt demnächst NBA-Europe spielen.
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@Major: Sorry, dass ich lache, aber was sind dann die Center in Gi? Und wie “legitim” wäre es in Gi an der Stelle Geld auszugeben, was man nicht hat? Wäre dir krass dankbar, wenn du diese Legitimitätsstudie der BBL im Namen von Gießen überreichen könntest.
Glaubst du nicht wir könnten einen Ense gebrauchen?
Vorsicht. Es könnte sich hierbei um eine rhetorische Frage handeln.@Baskie: richtig. Und das führt dann dazu, dass nämlich noch weniger an Peavys Gehalt “gespart” wurde, als ohnehin schon. Und ganz klar ist, dass ein Großteil von Golsons Gehalt sehr wohl oben drauf kam.
Edith sagt: Nein, du hast Mädchen die Milch rechnen. Es kann Gießen und Co. eben nicht egal sein, außer zB Gießen darf jetzt auch soviel Kohle raushauen, wie sie wollen und dann argumentieren: wenn alles passt dann gut, wenn nicht steigen wir sowieso ab.
Warum wird Gießen gezwungen es mit dem Kader zu schaffen, den sie sich jetzt leisten können und andere nicht? -
@Szientist
1. Wir machen so eine Nummer zum ersten Mal. Irgendwann verbraucht sich das natürlich. Daher ist es richtig, dass ihr den Handlungsspielraum, welchen wir im Oktober genutzt haben, nicht mehr habt. Wir werden ihn in Zukunft, wenn es überhaupt eine Zukunft geben sollte, auch nicht mehr haben und völlig zu Recht genauso behandelt werden wie ihr!
2. Kontrafaktisch angenommen ihr hättet den Handlungsspielraum: Verpflichtet doch XY! Ihr geht dann eben das Risiko ein, Insolvenz anmelden zu müssen! Wo ist das Problem!!!???
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@Ultra. Netter Versuch den schwarzen Peter von Paderborn wegzuschieben. Leider überzeugt das nicht. Die BBL ist nicht mehr und nicht weniger als alle 18 Clubs gemeinsam. Was anderes wollen die Clubs ja nicht… es ist nicht die NBA mit dem allmighty Commissioner an der Spitze. Und überhaupt, die “BBL” kann nur das vermarkten was als Produkt geliefert wird. Und da darf sich Paderborn brav an die eigene Nase fassen, wenn man sich nur mal die Fernsehbilder aus der Maspernhalle ansieht…
Der Imageschaden für die BBL alleine durch die Paderborner Krise dürfte größer sein, als der europäische Erfolg von Oldb., Bonn und QB einen Imagegewinn bringt. Alles redet und schreibt von der Krise… und wer schreibt darüber, dass es die europäisch beste Saison seit langem ist?
Für seinen Trikotsponsor und den Namenssponsor ist schon jedes Team brav selbst verantwortlich. Dass man nicht mehr Geld ausgibt, als man hat oder zumindest irgendwann reinbekommt, macht nen guten Kaufmann aus. Die Halle vollbekommen, das muss auch jeder selbst durch Preise und Co. in den Griff bekommen. Andere Kleinstädte schaffen das mit mäßigem sportlichen Erfolg auch…
Gut, Paderborn hat gepokert. Spradley hoffte auf Geld durch Erfolg… dummerweise haben er und das Management dabei nicht nur die sportliche und wirtschaftliche Zukunft von seinem Team auf den Tisch gelegt, sondern wie andere zuvor auch die Credibility der Liga. Und wer mit geliehenem Einsatz spielt, muss sich nicht wundern, wenn er dafür was auf die Finger bekommt… es war eben ein hohes Risiko.
Edit: Na, ob ALBA das Heimspiel gegen Paderborn überhaupt nochmal terminiert? Irgendwie bezeichnend, dass es die Spiele gegen Köln und Paderborn sind, die nicht terminiert sind. Ein Schelm…
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On 2009-01-29 16:56, UltraPB wrote:
Ich habe hier eben was davon gelesen, dass die Baskets durch die BBL betraft werden sollten.Grundsätzlich kann ich solche Rufe verstehen, aber andererseits sollte sich auch die BBL selber mal hinterfragen, warum es so weit kommen musste.
Schließlich ist es doch die BBL, die es nicht gebacken bekommt, dass Produkt Basketball angemessen zu vermarkten …
Mit einem besseren Standing der Liga hätten es die Vereine auch leichter Sponsoren zu aquirieren.So lange aber diese Vermarktungsmissstände herrschen, werden viele kleinere Vereine auch weiterhin darauf angewiesen sein ihre Etats mit der heißen Nadel zu stricken um konkurrenzfähig zu bleiben und eine Zweiklassengesellschaft in der BBL zu verhindern !!!
Teilweise hast du auf jeden Fall Recht, die BBL hat noch ne Menge auszuschöpfendes Vermarktungspotential.
Allerdings ist es Aufgabe einzig und allein der Bundesligisten, sich zu finanzieren. Nach der Liga zu rufen halte ich für falsch, diese Verantwortung darf man nicht abwälzen.
Gießen hatte in der Stunde der (allergrößten finanziellen) Not das Glück, einen Hauptsponsor zu finden, wozu sicher neben einer guten Portion Glück auch eine Menge Eigeninitiative gehört. Das erste kan man nicht steuern, aber vom zweiten kommt oft (auch im Falle Gießens) erst dann richtig was, wenn es schon fünf vor zwölf ist.
@MajorTom
Das Image der Liga ist zwar ohnehin nicht besonders gut, aber mit dem von dir vorgeschlagenen Insolvenz-Russisch-Roulette würde die BBL endgültig zur Lachnummer verkommen.
Es ist doch sinnvoll, dass die BBL-Vereine innerhalb ihrer finanziellen Grenzen operieren, und nicht auf gut Glück hoffen, dass sich die Probleme irgendwie doch lösen lassen. Ein noch chaotischeres Image wäre schadhaft für alle Vereine, welcher seriöse Sponsor würde denn in so einer Liga einsteigen wollen? -
On 2009-01-29 17:16, Gruebler wrote:
Edit: Na, ob ALBA das Heimspiel gegen Paderborn überhaupt nochmal terminiert? Irgendwie bezeichnend, dass es die Spiele gegen Köln und Paderborn sind, die nicht terminiert sind. Ein Schelm…
Im WDR gabs eben schon einen Kurzbericht, der besagte, dass es tatsächlich DK-Inhaber gibt, die nochmal bis zu 200 Euro drauflegen wollen! Wenn sie es denn können, Hut ab, viele haben mit den hohen DK-Preisen schon genug Gespartes verbraten (müssen)…
Der Spielbetrieb ist bis dato aber weiterhin nur bis Mitte Februar gesichert, mehr gibts für alle die es empfangen können (ist gesplittetes Regionalprogramm) in der Lokalzeit aus Bielefeld im WDR Fernsehen um 19.30 und für alle in der Wiederholung um morgen früh um 5.25 auch dort. -
Insolvenz-Russisch-Roulette
Das der Poker derart hoch gewesen sein soll ist eine Mutmaßung. Ganz ohne Spekulation kommen die wenigsten Vereine aus. Die Frage ist doch ob die Spekulation seriös/ kalkulierbar war oder nicht. Wenn man die Summe von 380.000 Euronen hört liegt der Gedanke an Insolvenz-Russisch-Roulette nah - keine Frage.
Beim Zuschauerschnitt hat man mit dem Durchschnitt der letzten beiden Jahre gerechnet. Das ist eine legitime konservative Spekulation. Diese ging nicht auf und es fehlen dadurch 80.000 Euro.
Bei den Sponsorengeldern fehlen 300.000. Das ist in Relation zum Gesamtetat schwerwiegend.
Es besteht Klärungsbedarf wie es dazu kommen konnte.
a) Sehenden Auges verzockt - sprich Insolvenz-Russisch-Roulette
b) Naivität - sprich kaufmännische Unfähigkeit
c) dumm gelaufen - Sponsoren haben den Verein hängen gelassen oder hängen lassen müssen, weil sie Z.B. selbst wirtschaftliche Probleme hatten oder haben.Wahrscheinlich war es von allem ein wenig. Vorallem aber c. Dass sich die Weltwirtschaft so dramatisch negativ entwickeln würde, konnte niemand ahnen. Jetzt erwischt es die Clubs, die sowieso ihre Etats auf Kante nähen. In den letzten Jahren hat es in Paderborn immer so gerade noch ohne großes Aufsehen geklappt, streng nach dem Grundsatz “Größtmöglicher Erfolg bei Vermeidung der Insolvenz”.
Mit einem geringerem Etat kann man in der BBL nicht operieren. Nur Nördlingen hat weniger und wird trotz guter sportlicher Arbeit entsprechend nach unten durchgereicht.
Wenn die BBL diese in der Tat imageschädigenden Vorkommnisse nicht will, müssen die Teammanager den Tatsachen ins Auge sehen und die Auflagen (Garantieleistungen usw.) weiter erhöhen. Dann gibt es eben nur noch 12 oder 14 Teams in der BBL und Baldi ist glücklich. Kann man so machen.
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erstmal vielen Dank für deine Anteilnahme an der Paderborner Situation. Ich gehe mal davon aus das leider 90% deiner Infos aus dem Internet stammen und Du noch nie mit einem gesprochen hast der für die Situation mit verantwortlich ist.
Es ist immer leicht den Finger in die Wunden zu legen, aber schwierig die Wunden zu heilen. (Dies solltest speziell Du dir unbedingt merken).
Ich gehe mal davon aus, das wir in Paderborn die Season zu Ende spielen ohne Schaden für andere Vereine.
In Sachen BBL ist es doch so, und davor sollten wir mal nicht die Augen verschliessen wir sind ein “Randsportart”. Basketball findet unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt.
Basketball wird sich nur da durchsetzen wo andere Sportarten auf hohem Nievau Mangelware sind.Deshalb existiert auch ALBA in Berlin recht gut.
In Regionen mit einer hohen Spitzensportdichte wird Basketball sich in Deutschland nicht durchsetzen.Ich erinner mich noch an eine Zeit da war Alba (Charlottenburg) insolvent oder kurz davor und die haben im Fernsehen am Rande einer Messe bettel Aufrufe gestartet. Ich wünsche keinem eine Situation wie in Paderborn, das ist einfach hart. Aber hier sieht man wie schnell so ein Kartenhaus in der BBL zusammenbrechen kann und das kann in dieser Null Vermarktungsliga jeden Club treffen auch Berlin oder FFM. Auch die stehen auf wackeligen Beinen.
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On 2009-01-29 18:42, MajorTom2011
Dann gibt es eben nur noch 12 oder 14 Teams in der BBL und Baldi ist glücklich. Kann man so machen.Damit wäre nicht nur Baldi glücklich. Sollte man so machen!
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Auf der Gesellschafterversammlung am heutigen Abend hat man festgestellt, dass zunächst kein Insolvenzantrag gestellt werden muss.
Die Unterstützung durch verschiedene Aktionen macht es möglich. Die beiden kommenden Heimspiele sind zunächst gesichert.
Bleibt abzuwarten wie es weiter geht.
Siegen und sammeln…
Mal eine Idee?! Warum nicht die noch ca. 1.000 verfügbaren Karten für das Spiel gg. den TBB Trier in einer Aktion unters Volk bringen? 500 Karten zum halben Preis, den Rest über regionales Radio und Zeitungen verlosen (wer zuerst anruft gewinnt).
Das macht die Bude voll, man weckt vielleicht Interesse bei “neuen” Zuschauern, man bekommt Öffentlichkeit. Ist doch besser als vor hunderten freien Plätzen zu spielen.
Ich werd mich in den kommenden Wochen auch 2-3 mal auf den Weg in die Maspernhalle machen und versuchen das Auto dabei voll zu bekommen.
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On 2009-01-29 23:44, astark1975 wrote:
Auf der Gesellschafterversammlung am heutigen Abend hat man festgestellt, dass zunächst kein Insolvenzantrag gestellt werden muss.Die Unterstützung durch verschiedene Aktionen macht es möglich. Die beiden kommenden Heimspiele sind zunächst gesichert.
Bleibt abzuwarten wie es weiter geht.
Siegen und sammeln…
Yes, we can!
Der komplette Februar ist gesichert, weil die 100 TEUR da sind! Hoffentlich geht es so weiter
Zumindest bei den Zuschauern sieht es ebenfalls gut aus: Für Trier schon jetzt 1500 Karten verkauft, was für 10 Tage vorher einen neuen Rekord bedeutet! -
Ich wollte nicht den schwarzen Peter einfach an die BBL weiterschieben.
Ich habe mich da leider etwas knapp ausgedrückt, da ich auf der Arbeit war und mein Chef mich für das Hacking von Programmcode, nicht aber Forumsbeiträgen bezahlt …Natürlich steht es außer Frage, dass in Paderborn das Marketing auch versagt hat, denn ein Team, dass in der glücklichen Monopolsituation ist, im Umkreis von 100 km nicht nur dass einzige BBL Team ist, sondern dazu in diesem Umkreis weder ein Pro A, noch Pro B und selbst in der Regionalliga lediglich Salzkotten und Bielefeld hat, muß sich überregional vermarkten und darf sich nicht nur als Basketballverein Paderborns sehen.
Noch mal: Es gibt hier im Umkreis in den ersten 4 Ligen nur 3 Teams, wobei sich die anderen in der 4. Liga (Regionalliga) befinden.
Hier müssen die Baskets diese Vormachtsstellung nutzen und es Arminia Bielefeld gleichtuen, welche sich gerne als Fußballclub der Ostwestfalen sehen (OK, mittelfristig werden sie sich diese Position mit dem SC Paderborn teilen müssen, aber das ist ein anderes Thema …)Man müsste sich mal ein Beispiel daran nehmen, wie penetrant Ar(sch)minia in Paderborn (Keipen, Imbisse, etc.) und vermutlich auch in Gütersloh, Minden, Herford etc … Werbung betreibt.
Da muss hin.Die Marketingsleute bei den Baskets sind keine Ehrenamtlichen, dass sind bezahlte Kräfte, die sich echt mal Gedanken machen sollten, ob sie den richtigen Beruf gewählt haben, wenn sie es nicht schaffen dieses Potenzial gewinnbringend zu vermarkten …
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On 2009-01-29 23:51, UltraPB wrote:
Die Marketingsleute bei den Baskets sind keine Ehrenamtlichen, dass sind bezahlte Kräfte, die sich echt mal Gedanken machen sollten, ob sie den richtigen Beruf gewählt haben, wenn sie es nicht schaffen dieses Potenzial gewinnbringend zu vermarkten …
Dazu Präsident Walter im Volksblatt von morgen:
»Wir brauchen aber nicht nur mehr Geld, wir müssen auch an unseren Strukturen arbeiten. Das gilt insbesondere für den Marketingbereich. Da fehlt es an einem Netzwerk, einer vernünftigen Strategie. Das ist ein hausgemachtes Problem. Da wurde drei Jahre lang nur zugeschaut.«
Es wird Zeit, dass da mal auf den Putz gehauen wird! Manchmal haben solche schlimmen Meldungen auch etwas Gutes
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sorry doppelpost