Bauermann fordert Deutschen-Quote
-
Was soll mal unter “Moment” verstehen?
“HOLZ Wir haben seit vielen Jahren die Regel, dass 50 Prozent eines Zwölf-Mann-Kaders den deutschen Pass besitzen müssen. Mit dieser Regel beschäftigen wir uns immer mal wieder. Für den Moment aber ist klar: Die Regel bleibt so bestehen”
-
@Lahnkrokodil sagte in Bauermann fordert Deutschen-Quote:
Sport ist da eben etwas spezieller. Fändest du es denn gut, wenn unser Weltmeisterteam im Sinne der europäischen Arbeitnehmer-Freizügigkeit demnächst einfach für Belgien oder Rumänien auflaufen würde, nur mal so zum Beispiel? Ich bekomme bei solchen (sportlichen) Konstellationen immer etwas Bauchschmerzen.
Das ist ja populistischer Unsinn. Es geht um Arbeitsverträge, nicht um Nationalmannschaften.
Sonst nenn es ehrlicherweise Clubwettbewerb und BBL-Meister, aber streich konsequenterweise den ausgelobten Titel “Deutscher Meister”, denn das ist dann auch heuchlerisch.
In Oldenburg hatten wir lange Zeit eine zentrale Identifikationsfigur ohne deutschen Pass (sogar ohne EU-Pass). Das hat nicht dazu geführt, dass der Club als amerikanisch angesehen wurde oder der Lokalpatriotismus abhanden gekommen ist. Die Spieler/Angestellten sind halt nur eine Facette.
-
Die Oldenburger Identifikationsfigur ist aber eine sehr seltene Ausnahme und das kann auch kein Fan von einem Sportler erwarten.
Mit der Quote geht es auch gar nicht um Nationalitäten, sondern darum das deutsche Vereine auch eine Verantwortung haben und zwar dem eigenen Nachwuchs gegenüber bzw. dafür das es überhaupt dazu kommt.
Eine Nachwuchsregelung in der sich Vereine ihrer Verantwortung durch Zahlung von Geld entziehen können ist nix wert.
Es muss praktiziert und gelebt werden und auch vernünftig bestraft, wenn Vereine den eigenen Nachwuchs nicht berücksichtigen und fördern.
Wenn man bedenkt, wie unattraktiv es eigentlich ist für Kinder und Jugendliche Basketballspieler in Deutschland werden zu wollen (auf die Idee kämen die wenigstens) muss man sich mal klar machen, wieviel Talent da eigentlich durch diese Nichtförderung der Vereine und des Staates verschenkt wird. -
Was sagt ihr denn zum Interview mit Herrn Holz? Hört sich doch so an, als würde die Quorw nicht mehr lange bestehen, oder?
-
Ich kann nur für mich sprechen, aber ich wäre ziemlich schnell vom Basketball weg, wenn die 6+6 Regel fallen würde. Keine Lust wieder 12 Amis in den Teams zu sehen.
-
@welt00 sagte in Bauermann fordert Deutschen-Quote:
Die Oldenburger Identifikationsfigur ist aber eine sehr seltene Ausnahme und das kann auch kein Fan von einem Sportler erwarten.
Mit der Quote geht es auch gar nicht um Nationalitäten, sondern darum das deutsche Vereine auch eine Verantwortung haben und zwar dem eigenen Nachwuchs gegenüber bzw. dafür das es überhaupt dazu kommt.
Eine Nachwuchsregelung in der sich Vereine ihrer Verantwortung durch Zahlung von Geld entziehen können ist nix wert.
Es muss praktiziert und gelebt werden und auch vernünftig bestraft, wenn Vereine den eigenen Nachwuchs nicht berücksichtigen und fördern.
Wenn man bedenkt, wie unattraktiv es eigentlich ist für Kinder und Jugendliche Basketballspieler in Deutschland werden zu wollen (auf die Idee kämen die wenigstens) muss man sich mal klar machen, wieviel Talent da eigentlich durch diese Nichtförderung der Vereine und des Staates verschenkt wird.Bin ich völlig dabei, sowohl bei der Wirksamkeit der Quote als auch bei der notwendigen Nachwuchsarbeit inkl. sicherzustellender Perspektive als Profi.
Lediglich die Ausarbeitung dieser Quote (aussieben nach Pass und nicht z. B. nach Ausbildungshistorie) und die hier geäußerten Äußerungen, die genau diesen Nationalgedanken aufgreifen, sind mir zuwider.
-
@XXXBasketXXX sagte in Bauermann fordert Deutschen-Quote:
Ich kann nur für mich sprechen, aber ich wäre ziemlich schnell vom Basketball weg, wenn die 6+6 Regel fallen würde. Keine Lust wieder 12 Amis in den Teams zu sehen.
Die Quote wird bleiben, bis der deutsche Basketball groß genug ist, um auch ohne Quote ungefähr den Status Quo zu erhalten. Also bis es im wirtschaftlichen und sportlichen Eigeninteresse der Clubs ist, annähernd eine solche Quote zu erfüllen.
Allerhöchstens wird man die Quote vorher rechtlich nachbessern, entweder durch Öffnung für den europäischen Markt oder durch ein Abstellen auf weniger am Pass orientierte Kriterien (z. B. relevante Zeit in einem deutschen Nachwuchsprogramm, Deutschkenntnisse für Interviews, mind. X Jahre im Verein oder in der BBL/ProA,…).
-
Wer wirklich in Deutschland bleiben möchte, kann sich einbürgern lassen.
Aber 8 Jahre in der Liga, Deutsch auf B1-Niveau und der Einbürgerungstest sind da natürlich für viele Spieler schon eine herbe Hürde ;-).
-
@schnorri sagte in Bauermann fordert Deutschen-Quote:
Äh, Herr Bosman war nun auch kein gutverdienender Spitzenspieler, um den sich damals die belgische Fußballwelt gerissen hätte. Und er hat trotzdem die Profiwelt verändert. Warum in den letzten 20 Jahren da dann niemand geklagt hätte, obwohl er doch gute Aussichten haben sollte, scheint dann sehr merkwürdig.
Bosmans Karriere war damit beendet, und er hat sich damit ruiniert (wobei, zugegeben, das Free-Agent-Prinzip, das Sportarbeitnehmern heute die Weiterbeschäftigung ermöglicht, ja auch erst durch diese Rechtsprechung zementiert wurde).
@welt00 sagte in Bauermann fordert Deutschen-Quote:
Mit der Quote geht es auch gar nicht um Nationalitäten, sondern darum das deutsche Vereine auch eine Verantwortung haben und zwar dem eigenen Nachwuchs gegenüber bzw. dafür das es überhaupt dazu kommt.
Die kann man auch durch legalere Art und Weise wahrnehmen. Wenn Nachwuchs nur gut genug ausgebildet wird - wofür Geld sehr hilfreich ist - dann wird er auch spielen.
@XXXBasketXXX sagte in Bauermann fordert Deutschen-Quote:
Was sagt ihr denn zum Interview mit Herrn Holz? Hört sich doch so an, als würde die Quote nicht mehr lange bestehen, oder?
Er weiss, dass diese rechtlich (mit grösster Wahrscheinlichkeit, siehe auch DBBL wie oben geschildert) keinen Bestand hätte, sobald sie jemand angreift.
@Arven sagte in Bauermann fordert Deutschen-Quote:
Aber 8 Jahre in der Liga, Deutsch auf B1-Niveau und der Einbürgerungstest sind da natürlich für viele Spieler schon eine herbe Hürde
Angesichts dessen, dass das eine halbe (durchschnittliche) Profikarriere ist, ist es eine lange Zeit. Abgesehen davon, dass nicht jedes Land eine doppelte Staatsbürgerschaft erlaubt (inkl. Deutschland, dass es grundsätzlich nicht erlaubt).
-
Das entscheidende bleibt doch, dass es Verantwortliche und Trainer gibt, die auf den Nachwuchs setzen wollen, nicht müssen. Das ist wie mit der Ausbildungszwang für Unternehmen. In der Theorie stellt das Unternehmen Azubis ein, weil es das Gesetz verlangt, aber wirklich ausbilden will sie keiner. Also wird versucht, sie möglichst aufwandsneutral in die Ecke zu setzen, sodass die gesetzlichen Bedingungen erfüllt sind. In der Theorie wird so quantitativ ausgebildet, aber nicht qualitativ. Gibt es in der Praxis zur Genüge. Sieht in der Statistik gut aus, aber wirklich ausgebildet ist keiner.
Die Trainer müssen das Vertrauen vom Management haben, was man braucht, wenn man mit jungen Spielern arbeitet, dass es Schwankungen gibt, etc. und die Trainer müssen damit umgehen können. Junge Spieler werden nicht einfach so besser, nur weil sie spielen, wenn sie niemand trainiert, an Problemen arbeitet und Lösungen findet. Man kann am Ende keinen Nachwuchs-Spieler einsetzen und immer Leistung erwarten oder dass der Spieler von alleine alles macht. Wenn das so wäre, bräuchte man keine Trainer mehr, sondern dann könnte das jeder hier machen.
Für mich war im deutschen Basketball ein Wendepunkt jemand wie Aito bei Berlin. Der hat die Talente einfach spielen lassen und ihnen vertraut. Der hat nicht irgendeine Quote erfüllt, für den war es gefühlt völlig normal, auch an junge Spieler mit Talent zu glauben. Bis dahin war doch eher eine Minimierung der Quotenspieler die Normalität, aber das jemand, der bei einem Top-Team einfach einen 16-jährigen Franz Wagner (und viele andere) spielen lässt als wäre es das normalste der Welt und damit auch noch erfolgreich ist, war ein wichtiger Schritt.
Auch jetzt bei der Nationalmannschaft hat man gesehen, was es heißt, wenn der Glauben an sich und an das Team da ist. Der Großteil des Weltmeister-Teams ist 2019, wo die Spieler auch schon keine Nachwuchsleute mehr waren, noch 18. geworden. Da waren Schröder, Theis, Voigtmann & Co auch schon Mitte 20. Und klar gibt es jetzt noch einen Franz Wagner z.B., aber der war nun über weite Strecken verletzt. Und auch ohne ihn war das eine ganz andere Mannschaft. Insofern darf man, glaube ich, nicht unterschätzen welchen Einfluss der Coach an diesem Erfolg hat, sei es von der Einstellung her, von der Teamführung her, aber auch taktisch hatte Deutschland fast immer eine Antwort.
-
Aito hätte aber ohne Quote überhaupt keinen Zwang gehabt, auf deutsche zz setzen, sondern hätte auch Talente aus sonst wo nehmen können. Verstehe wirklich nicht im geringsten (!!!) Wie dir Quote bej Basketballfans überhaupt diskutiert wird. Für eine Verstärkung bin ich natürlich offen, z.B nur einen Ami pro Team, zusätzlich zur 6+6.
-
Dieser Beitrag wurde gelöscht!
-
@XXXBasketXXX sagte in Bauermann fordert Deutschen-Quote:
Aito hätte aber ohne Quote überhaupt keinen Zwang gehabt, auf deutsche zz setzen, sondern hätte auch Talente aus sonst wo nehmen können. Verstehe wirklich nicht im geringsten (!!!) Wie dir Quote bej Basketballfans überhaupt diskutiert wird. Für eine Verstärkung bin ich natürlich offen, z.B nur einen Ami pro Team, zusätzlich zur 6+6.
Aito war aber auch ein Trainer der es gewohnt war auf solche Talente zu setzen. Viele Trainer möchten nur kurzfristigen Erfolg haben oder müssen den liefern. Aito hat bereits in Spanien einige große Talente entwickelt.
Genau das vermisse ich bei einigen Trainern.
-
@Basketball5 sagte in Bauermann fordert Deutschen-Quote:
@tzzzz2
Mir blutet da auch das Herz! Da schreien immer alle nach Gleichbehandlung etc. und dann soll die Nationalität entscheiden. Sehr schwierig.Ich sehe es genau anders. Ohne Quote werden die deutschen Spieler nicht gleichbehandelt, da sie schlicht und einfach keine Chance haben.
-
@brodie79 also den Ausbildungszwang kenne ich anders. Da geht es darum, dass man Berufsbilder ausbilden muss, wenn man sie im Unternehmen nutzen möchte. Und nicht, so verstehe ich dem Beitrag, dass Unternehmen gezwungen werden Auszubildende einzustellen. Meines Wissens wird auch gerade im Handwerk den Kleinunternehmen eine Unterstützung staatlicherseits gezahlt, damit sie Azubis einstellen
-
@XXXBasketXXX sagte in Bauermann fordert Deutschen-Quote:
Ich sehe es genau anders. Ohne Quote werden die deutschen Spieler nicht gleichbehandelt, da sie schlicht und einfach keine Chance haben.
Mit Gleichbehandlung hat das nichts zu tun.
Ohne Quote werden deutsche Spieler wie ausländische gleichbehandelt. Wenn nicht unterschieden wird aufgrund der Staatsungehörigkeit, dann ist das eine gleichbehandelt. Eine Quote an sich ist eine Ungleichbehandlung.
Mit Chancengleichheit auch nicht. Ohne Quote haben Deutsche wie Ausländer die gleichen Chancen.
Wenn die Deutschen Spieler ohne Quote keine Chance haben, dann impliziert das, dass sie entweder schlechter, teurer (bzw. kombiniert schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis) oder stärker diskriminiert sind.
Gleichbehandlung heisst aber:
- Entweder werden Chancen (Kaderplätze, Spielzeit) nicht leistungsbasiert vergeben
- Oder schlechtere Spieler spielen weniger bzw. werden nicht verpflicht.
-
@Flash_Fan sagte in Bauermann fordert Deutschen-Quote:
@XXXBasketXXX sagte in Bauermann fordert Deutschen-Quote:
Ich sehe es genau anders. Ohne Quote werden die deutschen Spieler nicht gleichbehandelt, da sie schlicht und einfach keine Chance haben.
Mit Gleichbehandlung hat das nichts zu tun.
Ohne Quote werden deutsche Spieler wie ausländische gleichbehandelt. Wenn nicht unterschieden wird aufgrund der Staatsungehörigkeit, dann ist das eine gleichbehandelt. Eine Quote an sich ist eine Ungleichbehandlung.
Mit Chancengleichheit auch nicht. Ohne Quote haben Deutsche wie Ausländer die gleichen Chancen.
Wenn die Deutschen Spieler ohne Quote keine Chance haben, dann impliziert das, dass sie entweder schlechter, teurer (bzw. kombiniert schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis) oder diskriminierter sind.
Jo, genau so ist es. Wird Zeit wieder für 12 fünfklassige Amis. Wie… können Fans des Basketballs sein
-
Das hat damit nichts zu tun.
Was du offensichtlich willst, ist, deutschen Spielern mehr „Chancen“ zu geben - indem du ungleichbehandelst.
Deutsche, die bei Gleichbehandlung „keine Chance hätten“ (wie du sagst) sollen durch Ungleichbehandlung (Quote) mit Bevorzugung aufgrund Staatsangehörigkeit mehr Chancen bekommen.
-
@Flash_Fan sagte in Bauermann fordert Deutschen-Quote:
Das hat damit nichts zu tun.
Was du offensichtlich willst, ist, deutschen Spielern mehr „Chancen“ zu geben - indem du ungleichbehandelst.
Deutsche, die bei Gleichbehandlung „keine Chance hätten“ (wie du sagst) sollen durch Ungleichbehandlung (Quote) mit Bevorzugung aufgrund Staatsangehörigkeit mehr Chancen bekommen.
Wenn du die Diskussion nach Gleichbehandlung aufmachst, sollte man vielleicht nicht nur die Spitze (Quote in der BBL) anschauen, sondern auch einen Blick auf das System darunter werfen. Da besteht auch ein großer Unterschied was die “Chancen” in den USA und in Deutschland angeht. Alleine die finanziellen Möglichkeiten der ausbildenden Institutionen ist immens, von der gesellschaftlichen Akzeptanz ganz zu schweigen. Solange auf den unteren Ebenen keine Gleichbehandlung stattfindet/stattfinden kann, muss es meiner Meinung nach auch nicht auf der nationalen Spitzenebene.
-
@tzzzz2 sagte in Bauermann fordert Deutschen-Quote:
Das ist ja populistischer Unsinn. Es geht um Arbeitsverträge, nicht um Nationalmannschaften.
Nein, es geht um die von dir geforderte Freizügigkeit, darum für wen man seine Arbeit verrichten darf und möchte. Ob das nun für eine Nationalmannschaft oder für eine nationale Liga, die den jeweiligen Landermeister ausspielt, ist. Warum soll bei deiner Argumentation mit der Arbeitnehmer-Freizügigkeit die Nationalmannschaft plötzlich eine Sonderrolle erhalten? Hier spielt der jeweilige Pass nämlich genauso eine Rolle wie bei der Quote, die du ja ablehnst.
Du kannst doch jetzt nicht einfach so tun, als sei das auf der einen Seite alles prima, und auf der anderen Seite verwerflich, wenn der Pass entscheidet für wen jemand spielt.
-
@NBA-Allstar sagte in Bauermann fordert Deutschen-Quote:
@XXXBasketXXX sagte in Bauermann fordert Deutschen-Quote:
Aito hätte aber ohne Quote überhaupt keinen Zwang gehabt, auf deutsche zz setzen, sondern hätte auch Talente aus sonst wo nehmen können. Verstehe wirklich nicht im geringsten (!!!) Wie dir Quote bej Basketballfans überhaupt diskutiert wird. Für eine Verstärkung bin ich natürlich offen, z.B nur einen Ami pro Team, zusätzlich zur 6+6.
Aito war aber auch ein Trainer der es gewohnt war auf solche Talente zu setzen. Viele Trainer möchten nur kurzfristigen Erfolg haben oder müssen den liefern. Aito hat bereits in Spanien einige große Talente entwickelt.
Genau das vermisse ich bei einigen Trainern.
Eben. Was Aito gemacht hat, hatte nichts mit Quote zu tun, sondern damit, was für ihn völlig normal war. Du kannst mit einer 6+6 Quote auch gucken, dass die 6 Ausländer so viel Spielzeit wie möglich abreißen und die deutschen so wenig wie möglich. Hat er aber nie gemacht, sondern an die Talente geglaubt, sie in die Starting Five gestellt und wie selbstverständlich viel spielen lassen. Und das braucht man. Leute, die an die Jungs wirklich glauben, die sie entwickeln, nicht weil sie müssen, sondern weil sie wollen. Dazu bedarf es aber auch einer gesamten Kultur, die bei den Fans anfängt und über die Verantwortlichen im Verein weitergeht. Wenn es nur um den kurzfristigen sportlichen Erfolg geht, bei der Beurteilung von Trainern, dann wird ein Trainer logischerweise das machen, was kurzfristig das vielversprechendste ist.
-
@Lahnkrokodil Nationalmannschaften haben eine Sonderrolle, weil eben kein Arbeitsverhältnis zugrunde liegt, insbesondere keine regelmäßige Vergütung vorliegt.
Und noch einmal: ich sehe die positiven Effekte der Quote, glaube aber, dass sie ein zu scharfes Schwert ist. Andere Lösungen, wie z. B. Home-grown-Regelungen, erreichen dasselbe, stellen aber auf den Werdegang des Spielers und nicht auf die Nationalität ab.
-
@brodie79 ich bin mir nicht sicher, ob Aitos Hauptziel wirklich die Jugendförderung ist oder ob er sich vom Einsatz der Nachwuchsspieler nicht auch kurzfristig Erfolg verspricht, nach dem Motto “in den Playoffs habe ich dann 12 einsatzbereite Spieler und nicht nur 6”.
-
Ein konkreter Bereich, in dem deutsche Spieler ohne eine Quote diskriminiert wurden und wieder würden ist der Übergang vom Nachwuchsspieler zum Profi. Ein College-Abgänger hat die entscheidende Erfahrung mehr, die es allen außer Wunderkindern nahezu unmöglich machte und wieder machen würde, in der Liga Fuß zu fassen.
Dagegen ist 6+6 ein probates wenn auch rechtlich angreifbar es Mittel. Wie dem auch sei, die BBL-Regelung wurde nicht angegriffen. Aber vielleicht ist ja die DBBL eine Gelegenheit, bei der man versuchen kann, eine rechtssichere Regel zu finden, die jungen Spielerinnen den Einstieg ermöglicht, ohne ihrerseits ausländische Veteraninnen der Liga zu benachteiligen.
-
@ScheSche sagte in Bauermann fordert Deutschen-Quote:
Ein konkreter Bereich, in dem deutsche Spieler ohne eine Quote diskriminiert wurden und wieder würden ist der Übergang vom Nachwuchsspieler zum Profi. Ein College-Abgänger hat die entscheidende Erfahrung mehr, die es allen außer Wunderkindern nahezu unmöglich machte und wieder machen würde, in der Liga Fuß zu fassen.
College ist ja noch mal ein anderes Thema, da nicht EU. Ein Protektionistismus ggü. den USA ist legitimer, da auch auf anderen Ebenen (Zugang zum College, aber auch regulärer Jobmarkt) gegenseitig hohe Hürden bestehen.
-
@tzzzz2 Wie College ist kein Thema? War Alex King deswegen lange der einzige heimische Nachwuchsspieler seines Alters in der Liga, weil lauter gleichaltrige EU-Nachwuchsspieler und Bosmann A bis Z diese Plätze eingenommen haben? Nein. Die kamen vom College. Und die alte Ausländerbeschränkung ist gefallen, weil eine Handvoll Bundesliga-Manager Bock auf College - Lotterie hatte. … und dieses Experiment ist ja nun mal krachend gescheitert. Was den Nachwuchs anging - und erst Recht, was die internationale Konkurrenzfähikeit der Teams anging. Wer auf Nachwuchsarbeit verzichtet ist halt kein Sparfuchs, sondern ein Billigheimer und hat dementsprechend Erfolg. Wer jetzt die Quote in ihrem Wesensgehalt abschaffen will, der will den gegenwärtigen Hype eigennützig verramschen.
Darüber hinaus wäre es schön, wenn der Frauenbasketball vom Erfolg aber auch aus den Untulänglichkeiter der BBL-Regel lernen würde (bevor andere Randsportarten es tun).
-
@tzzzz2 sagte in Bauermann fordert Deutschen-Quote:
@brodie79 ich bin mir nicht sicher, ob Aitos Hauptziel wirklich die Jugendförderung ist oder ob er sich vom Einsatz der Nachwuchsspieler nicht auch kurzfristig Erfolg verspricht, nach dem Motto “in den Playoffs habe ich dann 12 einsatzbereite Spieler und nicht nur 6”.
Ich bin verwirrt. Aus welchem Grund sollte er dieses Ziel dann so nicht kommunizieren?
-
Es klingt immer sehr toll, wenn über Gleichbehandlung, etc. gesprochen wird.
Leider wird dabei meistens nur der Blick auf einen kleinen Ausschnitt des Gesamtbildes betrachtet. Die generelle politische Diskussion dazu wäre hier Off Topic und würde sicherlich Seiten füllen.Für unser Thema hier fallen mir da u.a. drei Punkte ein:
a) In Deutschland gibt es kein College. Sehr oft vergleichen wir deutsche Spieler nach dem Schulabschluss nicht mit Amerikanern nach der High School, sondern nach dem College. Wollen wir also lokale Spieler, dann müssen wir diese Diskrepanz über bestimmte Regelungen ausgleichen. Zu diesem Aspekt gehört auch, dass sich bei uns ein Schulabgänger bereits mit erfahrenen, alten Hasen messen und um Spielzeit kämpfen muss, während es im College mehr oder weniger Gleichaltrige sind.b) Regionale oder andere Identifikationen sind nun gebräuchlich und teilweise auch notwendig. In unserem Fall sind es die Nationalmannschaften, die dann gegeneinander antreten. Das legitimiert in meinen Augen Regelungen, die es ermöglichen adäquate Nationalspieler zu bekommen. Und selbst wenn die aktuellen 12 auch ohne oder nur mit einer Ausbildungsquote dorthin gekommen wären, wo sie jetzt sind, wäre es die Gruppe dahinter, die man auch braucht (Stichwort Leistungspyramide), evtl. nicht, wenn es keine entsprechende Quote gäbe.
c) Das Gehalt soll ja auch Kosten über die Arbeit hinaus abdecken, z.B. im Alter oder für Familie, etc… Diskutiert man über Gleichbehandlung, muss man diese Kosten mit einbeziehen. Komme ich nur für den Zeitraum der Arbeit alleine an den Arbeitsort und lasse z.B. meine Familie an einem Ort mit günstigeren Kosten und werde dort selber auch nach der Arbeit zurück kehren, kann ich meine Arbeitskraft zu einem anderen Tarif anbieten als jemand, der auch außerhalb der Arbeit an dem Arbeitsort oder an einem Ort mit höheren Kosten lebt.
Es ist in meinen Augen auch keine Frage, ob man sich die Quotenregelung immer wieder ansieht. Jede getroffene Regelung sollte grundsätzlich immer wieder evaluiert werden, um ihre Wirksamkeit und weitere Gültigkeit zu bestätigen und ggf. Änderungen durchzuführen.
Aufgrund des Gesamtregelwerkes muss man dabei auch immer Wechselwirkungen mit einbeziehen.Hier wurde ja auch die berufliche Ausbildungs kurz angesprochen: Was nützt es, immer wieder auszubilden, wenn die Ausgebildeten dann keinen Job kriegen, weil der ausländische Arbeiter, der nur für die Zeit der Arbeit da ist, oder der nächste Auszubildende günstiger ist?
Ohne die Diskusison abwürgen zu wollen:
Die Quote als ein Baustein von vielen hat ihren Wert für die Qualtität des Basketballs in Deutschland in meinen Augen unter Beweis gestellt. Wer sie nicht haben möchte, sollte sich also auch Gedanken darüber machen, wie Alternativen aussehen könnten. -
@brodie79 Deinen Beitrag unterschreibe ich sofort, nur darum geht es: Trainer zu finden und machen zu lassen, die in der Lage sind junge Spieler aufzubauen, zu integrieren und entsprechend zu betreuen. Alles andere ist reine Theorie.
Imho wäre es mittlerweile angebracht eine Regel zu erlassen, dass zu jedem Zeitpunkt mindestens zwei Deutsche auf dem Feld spielen müssen. -
@ScheSche Lies mal bitte meinen Post, bevor du pöbelst… College ist ein Thema. Nur halt ein anderes als die Ungleichbehandlung von EU-Bürgern. Ich schreibe sogar, dass ich eine Einschränkung ggü. Nicht-EU-Bürgern vertretbar finde, da es andersherum auch Einschränkungen gibt.
-
@tzzzz2 sagte in Bauermann fordert Deutschen-Quote:
@ScheSche Lies mal bitte meinen Post, bevor du pöbelst… College ist ein Thema. Nur halt ein anderes als die Ungleichbehandlung von EU-Bürgern. Ich schreibe sogar, dass ich eine Einschränkung ggü. Nicht-EU-Bürgern vertretbar finde, da es andersherum auch Einschränkungen gibt.
Ohne dir 6+6 Regel geht es binnen weniger Jahre mit der Nationalmannschaft dahin zurück, wo man vot einigen Jahren war. Kann wirklich nicht verstehen, wie man skeptisch gegenüber dieser Regel sein kann. Klar, wenn es irgendwann mal zu einer Klage kommen sollte, braucht es eine Alternative.
-
@tzzzz2 sagte in Bauermann fordert Deutschen-Quote:
College ist ja noch mal ein anderes Thema, da nicht EU. Ein Protektionistismus ggü. den USA ist legitimer, da auch auf anderen Ebenen (Zugang zum College, aber auch regulärer Jobmarkt) gegenseitig hohe Hürden bestehen.
Ich vermisse bei dir eine Linie. Hier willst du Protektionismus, da wieder lehnst du es ab, und dort ist es wieder ein Sonderfall. Du solltest Politiker werden.
Ich bin dann besser mal raus.
-
Hui.
Dass wir kein Äquivalent zum College haben, fällt heute auch in anderen Sportarten wie der Leichtathletik auf. Den Talenten fehlen Geld und der Wettkampf auf Spitzenniveau. Früher konnten diese Defizite z. B. durch Sportförderkompanien kompensiert werden; manche Talente in Randsportarten sind heute bei der Polizei, aber das sind weniger “Spots” als früher. Zudem fehlen in Deutschland auch Trainer an allen Ecken und Enden.
Im Basketball fehlt auch die Breite. Wir haben 150.000 aktive Basketballer, wobei ich nicht weiß, wie die Altersstruktur aussieht. Woanders ist Basketball Volkssport und mit der Zahl an Talenten, die Jahr für Jahr in den USA das College verlassen, können wir nicht im Entferntesten mithalten. Ohne Quote hätten wir dagegen keine Chance, da wären wir, wie hier zu Recht festgestellt wurde, schnell wieder auf dem Niveau der Nullerjahre. Ohne Nowitzki.
Ob eine Klage Erfolg hätte, bleibt abzuwarten. Pommer, der die Quote als BBL-Geschäftsführer durchgesetzt hatte, war damals im Gespräch mit SD-Usern - ich drück’s mal so aus: “unpessimistisch”, dass Klagen sie kippen könnten. Vielleicht ist das der Grund, weshalb die Regel etwas kompliziert formuliert ist. Außerdem: Pommer ist von Haus aus Jurist, der wird damals als Geschäftsführer bestimmt keinen Bock gehabt haben, mit der Quotenregelung juristisch im Ernstfall gleich eins auf die Glocke zu kriegen. Und zumindest ein BBL-Mitglied war damals geneigt zu klagen.
Im Übrigen steht es jedem Team frei, so viele ausländische Spieler zu verpflichten, wie es mag. Von zwölf Spielern auf dem Spielbogen müssen halt sechs deutsche Staatsbürger sein. That’s it.
-
@tzzzz2 sagte in Bauermann fordert Deutschen-Quote:
Irgendwie drehen wir uns im Kreis… Die ganze Diskussion ist bei SD schon an zig Stellen nachzulesen
Das nennt man wohl den Kreislauf des Lebens
https://i.gifer.com/origin/73/73cf3be5c6692e004f4afaf7fb87f302.gif
-
@Lahnkrokodil sagte in Bauermann fordert Deutschen-Quote:
Ob das nun für eine Nationalmannschaft oder für eine nationale Liga, die den jeweiligen Landermeister ausspielt, ist. Warum soll bei deiner Argumentation mit der Arbeitnehmer-Freizügigkeit die Nationalmannschaft plötzlich eine Sonderrolle erhalten?
Das Spielen für die Nationalmannschaft - man korrigiere mich, wenn ich mich irre oder es anders als im Fussball sein sollte (und Prämien hin oder her) - kein bezahltes Beschäftigungsverhältnis. Man verpflichtet sich nicht arbeitsvertraglich zu Spielen mit der Nationalmannschaft, oder?
Ausnahmen wie irgendwelche in Amerika geborenen schwarzen Ameriko-Mazedonier (T.J. Shorts) mögen in manchen Ländern existieren.
@ScheSche sagte in Bauermann fordert Deutschen-Quote:
Ein konkreter Bereich, in dem deutsche Spieler ohne eine Quote diskriminiert wurden und wieder würden ist der Übergang vom Nachwuchsspieler zum Profi.
Das ist keine Diskriminierung. Sie haben einfach unterschiedliche Voraussetzungen, aufgrund Ihrer Herkunft und Vorgeschichte. Diskriminierung ist (und man mag sie gerechtfertigt finden), wenn man das mit Quoten “kompensieren” will.
@Langer_Eugen sagte in Bauermann fordert Deutschen-Quote:
Pommer, der die Quote als BBL-Geschäftsführer durchgesetzt hatte, war damals im Gespräch mit SD-Usern - ich drück’s mal so aus: “unpessimistisch”, dass Klagen sie kippen könnten.
Pommer [beleidigung entfernt. murcs.] Der hat es ja auch, wenn ich mich zeitlich nicht irre, auch eingeführt. Und er wusste es damals wohl kaum besser als der EU-Generalanwalt heute (siehe unten geschweige denn, dass Pommers Meinung beim höchsten EU-Gericht soviel zählte).
@Langer_Eugen sagte in Bauermann fordert Deutschen-Quote:
Im Übrigen steht es jedem Team frei, so viele ausländische Spieler zu verpflichten, wie es mag. Von zwölf Spielern auf dem Spielbogen müssen halt sechs deutsche Staatsbürger sein. That’s it.
…was halt eine indirekte Diskriminierung darstellt. Der Nicht-Diskriminierungsgrundsatz der Arbeitnehmerfreizügigkeit beschränkt sich keinesfalls nur auf direkte Diskriminierung.
Vergleiche dazu beispielsweise die Meinung Maciej Szpunars zur Local-Player-Regelung im Fussball, gerade vor dem EuGH:
“Generalanwalt Maciej Szpunar führte in seinem Schlussantrag aus, dass die Nachwuchsspielerregelungen gegen die Freizügigkeitsregeln verstoßen, soweit Nachwuchsspieler von einem anderen Verein des betreffenden nationalen Fußballverbands stammen können. Die Regelungen führten zu einer mittelbaren Diskriminierung Staatsangehöriger anderer Mitgliedstaaten. (…) Die mittelbare Diskriminierung sei nicht gerechtfertigt, so Szpunar weiter.”
Die Regelung mit der “im gleichen Verband / gleicher Liga ausgebildet” ist ja noch wesentlich “softer” als die “harte” Abgrenzung über die Staatsangehörigkeit, wie sie die BBL macht.
@2short sagte in Bauermann fordert Deutschen-Quote:
Wer sie nicht haben möchte, sollte sich also auch Gedanken darüber machen, wie Alternativen aussehen könnten.
Na zum Beispiel eine Local-Player-Regelung, welche der Generalanwalt ja nicht beanstandet.
-
@Flash_Fan sagte in Bauermann fordert Deutschen-Quote:
@ScheSche sagte in Bauermann fordert Deutschen-Quote:
Ein konkreter Bereich, in dem deutsche Spieler ohne eine Quote diskriminiert wurden und wieder würden ist der Übergang vom Nachwuchsspieler zum Profi.
Das ist keine Diskriminierung. Sie haben einfach unterschiedliche Voraussetzungen, aufgrund Ihrer Herkunft und Vorgeschichte. Diskriminierung ist (und man mag sie gerechtfertigt finden), wenn man das mit Quoten “kompensieren” will.
Sehe ich komplett anders. Im sozialen Miteinander gibt es Regeln und Grenzen, das lernen bereits die Kinder. Wenn man sagt in einem deutschen BBL Team sollten mindestens 6 von 12 Spielern deutsch sein ist das keine Diskriminierung.
Diskriminierend ist es wenn man ausländische Spieler billig nach Deutschland einkauft, weil man sich dardurch entweder die Ausbildungskosten für deutsche Spieler oder für bereits leistungsstarke Spieler sparen will. Dann kann so ein Team auch sonst wo auf auf der Welt antreten, aber dafür braucht es keine deutsche Liga.