Bauermann fordert Deutschen-Quote
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@af4e: 1-4 ist selbst für Bonn gut realisierbar. 40 Minuten lassen sich wunderbar auf Spieler wie Strasser, AK und King verteilen, das liegt sowohl für Bonn als auch für viele Mittelklasseteams voll im Bereich des Möglichen. Das ist nunmal der entscheidende Punkt für einen Klubverantwortlichen: wie sich die Änderungen auf die Erfolgsaussichten seines Klubs auswirken. Wiedlich wird da nicht anders ticken als seine Kollegen, es sei denn er hat etwas gegen deutsche Spieler. Was mich wundern würde.
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Grübler, ich hätte dich für intelligenter gehalten. Der Interviewer fragt nach Pavicevics Fehlern und Baldi lenkt ab, indem er Bonn attackiert. Ist doch so undurchschaubar nicht. Aber einige Berliner greifen das Stöckchen natürlich gern auf, um die Schmach ihrer Niederlage ein wenig abzumildern. Was das mit dem deutschen Nachwuchs zu tun hat? Nichts.
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@robbe
Warum bekennt sich dann Wiedlich nicht mal zu dem von ihm bevorzugten Modell, und sei es 1-4? Das fehlt einfach und lässt den Eindruck sich verfestigen, dass Bonn - wenn es zu den Abstimmungen kommt - ein Gegner jeder Veränderung ist.edit:
@langer-eugen
Wie wäre es, wenn Du Dich hier auch an der sachlich geführten Diskussion beteiligst und nicht allein auf vermeintlichen ALBA-Bonn-Rivalitäten bestehst? Es geht hier nicht ums Schlechte-Laune-Verbreiten nach dem Halbfinale. ICH, und ich glaube auch die anderen Berliner Diskutanten, freue mich über jeden Quotierungs-Befürworter, auch und gerade aus Bonn. Es geht darum, wie Gruebler schon schrieb, eine Mehrheit herzubekommen. Wenn ALBA und Bonn da Seite an Seite stünden, wäre viel gewonnen. -
On 2009-06-15 10:35, big-ol wrote:
1-4 meint ein Deutscher immer auf dem Feld?Das könnte lustig werden. Möchte nicht wissen wieviele Coaches sich da in der Hitze des Gefechtes vertun und das verpennen würden.
Also in der Pro A haben das in der abgelaufenen Saison alle ohne Probleme hingekriegt, das sollte auch in der BBL machbar sein.
Ich bin eher für 1-4 denn für 6/6. 6/6 fördert nur, dass Spieler am hinteren Ende der Bank 40 Minuten sitzen, die ansonsten zeitgleich in unteren Ligen zumindest Spielpraxis sammeln könnten. 8/4 mit der Verpflichtung “ein Deutscher immer auf dem Feld” wäre meine bevorzugte Lösung.
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On 2009-06-15 10:45, Booker-T wrote:
@robbe
Warum bekennt sich dann Wiedlich nicht mal zu dem von ihm bevorzugten Modell, und sei es 1-4? Das fehlt einfach und lässt den Eindruck sich verfestigen, dass Bonn - wenn es zu den Abstimmungen kommt - ein Gegner jeder Veränderung ist.Welche anderen Klubverantwortlichen bekennen sich denn zu Quoten? Wiedlich hat hunderttausend Dinge um den Kopf, vor allem die Halle und den Rechtsstreit. Ich glaube der hat im Moment besseres zu tun als eine Quotendiskussion zu führen. Ich würde zudem annehmen dass Koch und Wiedlich mit einer Stimme sprechen. Oder ist es in Wiedlichs Interesse, dass er immer wieder mit Aussagen seines Trainers konfrontiert wird, denen er selbst bzw. der Verein nicht gerecht werden?
Übrigens hat Langer_Eugen Recht. Es kam keine Kritik aus Bonn.
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@Booker-T
Ich diskutiere sachlich. Wenn Baldi in seinem Interview, das Grübler zitiert, aus durchschaubaren Motiven plötzlich eine Bonn-Berlin-Kiste aufmacht, dann darf ich doch wohl sagen, dass ich das für rein taktisches Geplänkel halte.
Die Diskussion um die Quote ist hier doch längst geführt, der Argumente sind genug gewechselt. Warum nochmal aufwärmen? -
@Eugen. Luka hat es dereinst in der Pressekonferenz nach dem Ludwigsburg-Spiel gut auf den Punkt gebracht. Die Trainer sind die falschen Ansprechpartner. Es ist das Management. Und - wäre ich ein quotenbefürwortender Manager wie Baldi - würde ich mich auch ärgern wenn der Gegner die Presse in der Frage deutscher Minuten heiß macht, aber selbst in der Verweigererfraktion mitstimmt. “Isn’t it” - wieder eine Phrase aus Lukas Tirade - “hypocritic?” Quellen zu den Luka-Zitaten.
Ich empfinde es nicht als Nachtreten von Baldi, sondern einfach als Festhalten an der Linie, die Luka öffentlich vorgegeben hat. Die Coaches machen ihren Job. Wer Quote will, muss die Manager und Clubs auf Linie bringen.
@robbe. Da hast du leider Recht. Kaum einer bekennt sich öffentlich. Dafür sind Heyder, Baeck, Baldi… viel mehr fallen mir nicht ein. Ablehnendes hab ich von Schüller, Stoll, Hermeling gelesen oder gehört. Sicher stehen hier noch irgendwelche weiteren Namen im Thread.
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@Grübler
Sitzt Du auf dem Schoß von Baldi? So’n Quatsch. Bonn hat keine Presse heißgemacht. Liefer dafür doch mal Belege. -
On 2009-06-15 11:00, Langer_Eugen wrote:
@Grübler
Sitzt Du auf dem Schoß von Baldi? So’n Quatsch. Bonn hat keine Presse heißgemacht. Liefer dafür doch mal Belege.Welt Online. Koch fordert 1-4 Feldquote als Reaktion auf die Tatsache, dass Nationalspieler bei ALBA auf der Bank sitzen.
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@Gruebler: Das ist einfach ungenau. Koch hat mehrfach in der Presse für 1-4 plädiert, und es gibt keine Anzeichen dafür, dass Wiedlich damit nicht konform geht. Koch hat sich auch nicht als Retter des deutschen Basketballs hingestellt, sondern der hat keinen Hehl daraus gemacht, dass er für 1-4 ist, weil es erstens deutschen Spielern Spielzeit garantiert, und weil es zweitens mit seinem aktuellen Kader wunderbar realisierbar ist.
Baldi hat im Interview behauptet es käme aus Bonn Kritik an ALBA Berlin bzw. Luka Pavicevic und hat diese wohl bewusst eingesetzte Falschaussage genutzt, um zurückzuschießen. Da wird einfach nachgetreten.
Edit: @Gruebler: Da ist keine Kritik an ALBA Berlin, in keinem Satz, in keinem Wort. Ich glaube Koch sieht das ganz genauso wie Pavicevic: Die Trainer müssen dazu gezwungen werden, diese Spieler einzusetzen.
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Die Diskussion um die Quote ist hier doch längst geführt, der Argumente sind genug gewechselt
Scheinbar ja doch nicht.
Warum Baldi etwas gesagt hat oder nicht ist mir ehrlich total egal. Klar will er damit von etwas anderem ablenken. Gut.
Aber trotzdem scheint für mich der Punkt zu sein, das Bonn eher gegen jegliche Quoten ist.
Etwas was unter anderem Robbe überhaupt nicht so sieht. Warum weiß ich allerdings nicht. Es gibt in der Vergangenheit nur Aussagen gegen jegliche Veränderung von Wiedlich und Baldi sagt jetzt nochmal, das Wiedlich gegen eine Veränderung ist. Und nur weil Koch jetzt für etwas ist, glaube ich nicht das Wiedlich seine Meinung geändert hat.Für mich steht Bonn auf meiner “Liste” weiterhin(!) als “Quotengegner”. Das ist das was ich aus der Aussage von Baldi ziehe. Warum Bonn dagegen ist oder von was Baldi ablenken will, ist mir da vollkommen egal.
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Das Thema sollte am Leben gehalten werden, weil es wichtig ist. Meinst Du wirklich, weil es einmal diskutiert wurde, ist jetzt aber gut? :-?
Hier kommen durchaus neue Aspekte auf (1-4), und natürlich ist es auch interessant, die etwaige Position der einzelnen Clubs dazu zu erfahren. Verlasst doch mal ein bisschen Eure Schützengräben (sry, @robbe, auch Du) und lasst uns über die Sache selbst sprechen. Meinetwegen gestehe ich Dir gerne zu, dass Baldi da ein bisschen willkürlich mit dem Bonn-Beispiel kommt, und dass das vielleicht mit dem Halbfinale zu tun hat. Mir ist dieses Halbfinale in dem Zusammenhang aber völlig schnuppe, hier geht es um die Quotierungsfrage. Und dass die bei Wiedlich so ganz hinten an steht, kann und will ich nicht glauben. Die Liga muss in den nächsten Wochen ein Zeichen geben, wie es weiter geht und ob in der kommenden oder der darauf folgenden Saison irgend eine Veränderung möglich ist.
edit:
Jetzt bin ich doch noch in diesem Thread fündig geworden: Hier habe ich bereits Wiedlichs Aussage von 2004 zitiert.“Neben Kram hält auch Wolfgang Wiedlich, Präsident der Telekom Baskets Bonn, Quoten nicht für ein ‘wirkungsvolles Instrument’. Das Risiko steige, dass auf der Bank nur ‘Feigenblatt-Deutsche’ säßen, die die Klubs nur Geld kosten würden. Im Übrigen sei nicht die Nachwuchsarbeit das Problem, ‘sondern die Hochbegabtenförderung’.”
Etwas Aktuelleres, was in eine andere Richtung geht, finde ich nicht. Ich würde mich freuen, wenn andere es liefern könnten. Und noch einmal: Ich würde mich auch freuen, wenn Bonn (Wiedlich) für eine Quote, ggf. auch 1-4, ist. Kitzelt das doch bitte mal aus ihm raus, liebe Bonner, Ihr seid da näher dran…
Zu 1-4: Da lobe ich gerne Koch. Jedenfalls dafür, dass er ein Interesse am Thema hat und zeigt. Ob es am Ende die richtige Lösung ist, muss man diskutieren. Hauptsache, es geht überhaupt voran. - Meinen die Bonner hier denn, dass Bonn ein Problem mit 5+7 (oder auch 6+4) hätte? Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen.
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Und, Grübler? Wer macht da wen heiß? Koch den Interviewer oder der Interviewer Koch? Und ist es nicht plötzlich doch eine Bonn-Berlin-Kiste? Das zeigst Du doch schon mit Deiner Äußerung: “würde ich mich auch ärgern, wenn der Gegner die Presse heißmacht.” Was er nicht getan hat. Akzeptiert einfach, dass für Euch die Saison vorbei ist, ich beschäftige mich jetzt mit dem Finale.
@Booker-T, Albafanforever
Dann ist aber Baldis Interview immer noch der falsche Aufhänger, warum habst Ihr nicht vorher Koch für seinen konstruktiven Vorschlag gelobt? Nein, die Diskussion kommt erst wieder hoch, als es gegen Bonn geht. Sorry, durchschaubar. -
@eugen, natürlich der Interviewer. Das ist bei diesem Thema ja hinlänglich bekannt. Die Presse lechzt nach jedem Statement, das a) ALBA eins wegen der Banknationalspieler drauf gibt und b) pro Quote ist.
Aber man kann viel fordern, wenn man weiß, dass es dafür keine Mehrheiten gibt.
Versteht mich nicht falsch, Bonn macht diese Saison mit Artur, Strasser und King einen richtig guten Job. Wenn da noch Ohlbrecht hinzukommt, ist das fast Mustergültig. Ulm zeigt es ja auch. Das geht finanziell auf, weil kaufkräftige Teams wie Oldenburg komplett auf deutsche verzichten und nahezu auch das gesamte Mittelfeld.
Damit sich da aber strukturell was ändert braucht es Mehrheiten und ich bin in dieser Frage einfach die Sonntagsreden leid. Entweder die Clubs einigen sich mehrheitlich auf eine Fortschreibung der Quotenregelung in irgendeiner Form oder sie halten endlich den Mund und beenden die heuchlerische Debatte über den die ach so sehr fehlenden deutschen Spieler.
Ich wollte mit dem Zitat - wie ich mehrfach schrieb - nur mal wieder den Widerspruch zwischen Vorverhalten des Clubs und Pressezitaten des Trainers deutlich machen. Das Entscheidende hab ich ja erreicht, wir reden wieder drüber.
Und ja: wie @albafan4ever glaube ich Baldi, dass Bonn sich bisher einer erweiterten Quotenregelung verweigert hat. Schön, wenn sich das für die Zukunft ändert.
Edith weist darauf hin, dass Gruebler weiterhin nix von einer 1-4-Feldquote hält, aber sich notfalls auch über so ein Modell freut.
Edit: Eine letzte Korrektur, aber @eugen und ich kommen da wohl nicht mehr auf einen Nenner.
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On 2009-06-15 11:10, Booker-T wrote:
…Wiedlichs Aussage von 2004 zitiert.
“Neben Kram hält auch Wolfgang Wiedlich, Präsident der Telekom Baskets Bonn, Quoten nicht für ein ‘wirkungsvolles Instrument’. Das Risiko steige, dass auf der Bank nur ‘Feigenblatt-Deutsche’ säßen, die die Klubs nur Geld kosten würden. Im Übrigen sei nicht die Nachwuchsarbeit das Problem, ‘sondern die Hochbegabtenförderung’.”
Diese Aussage untermauert doch eher, dass er für eine 1+X Quote ist, also immer ein deutscher Spieler auf dem Feld.
Damals ging es ja um Quoten wie 3-4 deutsche Spieler im Kader,a lso was wir jetzt haben und wo es genauso gekommen ist mit den “Feigenblatt-Deutschen”.
Er spricht sich in dem Zitat gegen Alibi-Spieler auf der Bank und für den konkreten Zwang deutsche Spieler wirklich spielen lassen zu müssen aus da er das Problem darin sieht, dass die guten Jugendspieler wenn sie dann in der BBL kommen perspektivlos sind und versauern (Hochbegabtenförderung). -
Nein, @Grübler, es gibt auch keinen Widerspruch zwischen Vorverhalten und Pressezitaten. Das hat doch robbe schon geschrieben: Koch könnte 1/4 spielen lassen. Es gab nur einen Vereinspräsidenten, der von eigenen Problemen abgelenkt hat. Und es gibt Berliner, die das natürlich dankbar aufgreifen. Aber schön, dass wir drüber geredet haben.
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@basketinho
Inwiefern :-? Da steht, dass er sich generell gegen Quoten ausspricht und das Problem beim DBB und der Hochbegabtenförderung sieht. Wirklich, ich verstehe Deinen Punkt nicht. -
@Af4e und Booker-T: Dann erkläre mir doch mal, welche Aussage mich in einen Schützengraben steckt. Mich stören nur die Pauschalisierungen. 2002 oder 2003 gegen eine 2-4-4-2 oder was auch immer zu sein [ich glaube jeder wird sich bestens erinnern auf Basis welcher Strategie Bonn damals erfolgreich sein konnte], ist etwas anderes als 2008 gegen 6-6 zu sein, und 2009 gegen 1-4 zu sein. Da hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Da gibt es mit Sicherheit viele Kluboffizielle, die ähnlicher Ansicht waren/sind.
Mit dem Thema Quotendiskussion selbst hat die Person Wiedlich hier übrigens wirklich wenig zu tun. Der hat nur eine Meinung zu den verschiedenen Vorschlägen. Eine Meinung, über die hier recht wilde Vermutungen angestellt werden.
Ps: Ich hätte am liebsten auch 5+7 und 1+4 zusammen. Aber das heißt doch nicht, dass man die Positionen der einzelnen Vereine nicht nachvollziehen darf.
Edit: @Booler-T: Das Zitat bezieht doch ziemlich deutlich nicht 1-4 ein, ansonsten wäre die Aussage bzgl. der Bankspieler ziemlich unsinnig.
Aber sorry, ich muss jetzt auch weg.
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@L_E
Danke!! Wie gewohnt immer bis zur letzten Zeile sachlich. Danke, dass man es bestätigt bekommt. So macht SD Sinn!
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2002 oder 2003 gegen eine 2-4-4-2 oder was auch immer zu sein [ich glaube jeder wird sich bestens erinnern auf Basis welcher Strategie Bonn damals erfolgreich sein konnte], ist etwas anderes als 2008 gegen 6-6 zu sein, und 2009 gegen 1-4 zu sein.
Aber Wiedlich war auch 2008 gegen jegliche Quote. Damit war seine Meinung 2008 nicht anders als 2002/03. 2008 war er nicht für 6 Deutsche, nicht für 4 Deutsche oder ständig einer auf dem Feld, sondern für überhaupt keine “Quote”. Sowie auch schon vor ca. 5 Jahren.
Jetzt soll ich zwar alles erklären, aber ich sehe einfach keinen Grund warum jetzt 2009 auf einmal alles anders sein soll. Nur weil jetzt Koch dafür ist, wird Wiedlich es auch sein ist mir auch nur als Ansatz für einen Meinungswechsel viel zu dünn.Mit dem Thema Quotendiskussion selbst hat die Person Wiedlich hier übrigens wirklich wenig zu tun.
Die Person Wiedlich hat zumindest genau eine Stimme von 16 bis 18 Stimmen mit der Sache zu tun. Eine Stimme die vielleicht darüber entscheidet, ob es eine Veränderung gibt oder nicht. Genauso wie Baldi, Heyder oder Schüller…
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On 2009-06-15 11:04, Gruebler wrote:
Welt Online. Koch fordert 1-4 Feldquote als Reaktion auf die Tatsache, dass Nationalspieler bei ALBA auf der Bank sitzen.koch hat sich bereits in der januar-ausgabe der forward zur 1/4-pflichtquote bekannt … da war an eine halbfinalserie gegen berlin noch gar nicht zu denken … insofern ist die jetzige baldi-attacke in richtung bonn auf das welt-interview mit mike tatsächlich ein einfach zu durchschauendes ablenkungsmanöver, um von eigenen unzulänglichkeiten abzulenken …
und so wie hier einige berliner darauf einsteigen scheint dies ja auch zu fruchten … statt die arbeit des eigenen coaches zu hinterfragen, lässt man sich in die gewünschte richtung biegen und fokussiert sich auf den trainer des gewinners, der seinen plan (mit deutschen) umsetzt und zu aller überraschung sogar noch erfolg damit hat …
Koch: Ich spreche nicht über Alba, wir konzentrieren uns auf uns. Deutsche oder nicht – es sollen die Besten spielen. Bei uns bekommen sie regelmäßige Einsatzzeiten, die ganze Saison über. Vielleicht sind sie nicht die stärksten Individualisten, aber sie machen ihren Job, hängen sich rein. Das erwarte ich.
wüsste jetzt auch nicht, wo baldi bei kochs antwort die große kritik herausließt? aber vielleicht wird man aufgrund eines vergebenen jahres sensibler an der spree …
immerhin hat alba trotz des einsatzes von zwiener und herber ein spiel gegen bonn gewonnen …
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Ich finde auch, dass man Alba keinen direkten Vorwurf machen kann und stimme Pavicevic voll und ganz zu, dass es nicht Sache der Trainer ist über die Quotierung nach zu denken bzw. sie “freiwillig” um zu setzen. Wenn er der Meinung ist (und da stimme ich ihm wieder nicht zu), dass die Deutschen, die bei Berlin spielen, nicht zum Erfolg des Teams beitragen können, ist es sein Recht, bei der geltenden Regel, auf sie zu verzichten.
Zum Wiedlich Zitat würde ich gerne nochmal eine Quelle haben. Ich kann mich nämlich auch noch an das Statement erinnern, meine mich aber daran zu erinnern, dass es um 6+6 ging, bin mir aber alles andere als sicher damit.
Und gegen ein 6+6 bin ich auch. Das hat zwar in Italien früchte getragen (afaik) aber wenn man sich im Vergleich dazu anguckt, wie schnell es in Russland mit einem 4+1 (wars nicht sogar 3+2?) ging, frage ich mich, warum man 6+6 anstreben sollte, zumal eben das Argument von Wiedlich auch IMHO sehr richtig ist, dass bei 6+6 wir fast wieder die gleiche Situation wie zu den Bosmanzeiten haben, dass die guten deutschen Spieler Gehälter verlangen können, die sich die kleineren Vereine einfach nicht leisten können.
Eine letzte Sache noch: Mir wurde von einer sehr seriösen und fachkundigen Person erzählt, dass eine 4+1 Quote, mit der gleichen Begründung wie im Bosman-Fall, rechtlich angreifbar wäre in der EU. Gibts dazu irgendwelche Urteile bis jetzt? -
@conrad Urteile gibt’s soweit ich weiß dazu nicht. Jede Form der Positivquotierung nach Nationalität ist prinzipiell angreifbar nach EU-Recht. Das Problem ist die Anknüpfung an der Staatsbürgerschaft, statt anderen Kriterien wie z.B. Ausbildungsort, Vereinsbindung etc. Hier ein wenig dazu
Und natürlich hat 6+6 auch Defizite: Busfahrer, Kinder auf der Bank etc. etc.
Der letzte Stand der öffentlichen Quotendebatte war auch nicht mehr die 6+6, sondern meines Wissens nach die gleitende 6+4(6)-Lösung als Ziel, die zunächst @Albafan4ever hier in Anlehnugn an das spanische Modell gebracht hatte (mehr zu dieser Quotenregelung).
Es ist ein Modell, dessen schrittweise Einführung ich mir sogar schon nächste Saison vorstellen könnte, weil es weitgehend Schluss machen könnte mit nicht spielenden Busfahrern.
2009/10 8+2 auf SBB (+1/2 weitere Deutsche bei 11/12 auf SBB) fände ich ne schöne und umsetzbare Forderung bereits für die nächste Saison. Ist sowas auch dann mehrheitsfähig, wenn man sie in ein paket mit 7+3 für 2010 stecken würde?
Nur so als Vergleich: 7+3 war das, womit Paderborn im Viertelfinale in Berlin angetreten ist. Da hat glaub ich niemand gemeckert.
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Ich finde es unsinnig, sich jetzt wegen einer Erhöhung der Quote zu zerfleischen. Mit der Quote wurde ein wichtiger Schritt gemacht, doch jetzt sind imho andere Schritte wichtiger, als eine weitere Quotenerhöhung:
- Controlling, wie sinnvoll die 8% Nachwuchsförderung eingesetzt werden.
- Koordinierung der Spielpläne, damit Doppellizenzler spielen können.
- Koordiniertes Trainigskonzept mit dem unterklassigen Team und individueller Entwicklungsplan als Vorraussetzung, daß ein Doppellizenzler auf die Quote angerechnet wird.
- Verteuerung der Meldung von “Feuerwehrspielern” und “Zeitarbeitern” zur Finanzierung des Ausbildungsfonds.
Wie schon gesagt, die Quote ist nicht die Lösung, sie ist eine Vorraussetzung dafür, daß es Lösungen geben kann. …
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Es gibt doch immer noch kein gemeinsames Ziel, welches nur durch Abstriche auf der einen wie auf der anderen Seiten zu realisieren wäre.
Der eine will erfolgreichen Basketball mit der Nationalmannschaft, was nur mit Deutschen geht. Die anderen (BBL) wollen erfolgreichen Basketball in der Bundesliga und auf europäischer Ebene, was aktuell mit besser ausgebildeten Ausländern geht. Und die ganz anderen Jungs (Junge Liga), sind Diener zweier Herren, die sich einen Ruck gegeben haben, der aktuell dazu führt, dass gute deutsche Spieler im Preis steigen (Angebot und Nachfrage). Mehr Jugendarbeit wird dadurch auch nicht gemacht!
Meine These wäre die, dass in Deutschland eine einzigartige basketballerische Ausbildung geschaffen werden muss, die dazu führt, dass exzellent ausgebildete Spieler von unten den Druck enorm erhöhen. Nicht nur auf die BBL, sondern auch auf Europa und Amerika. Der deutsche Nachwuchs muss einfach geil ausgebildet sein. Spielzeit = Erfahrung = Mehrwert. Warum denn hier und nicht im europäischen Ausland? JBBL, NBBL, parallel Regio/Pro B/Pro A und dann nichts wie weg.
Ist es nicht so, dass im Fußball für brasilianische Talente enorme Summen ausgegben werden? Wieso? Weil sie einfach perfekt ausgebildet sind. Oder die Spanier – auch super … dies haben Herr Sammer und der DFB inzwischen auch begriffen und geben Vollgas im Kinder- und Jugendbereich … siehe U17-Weltmeister … ist doch pupsegal, ob die Buben in der Bundesliga oder in der Primera Divison einen Vertrag bekommen.
Den bekommen sie doch nur, weil sie … ganz genau
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Es macht wenig Sinn, wenn wir uns hier jetzt wie gegenwärtig gegenseitig anmeckern im Stile eines “Wer ist der bessere Quotenbefürworter”. Die Quotengegner sitzen in den Clubs und sind ganz offenbar dort in der Mehrheit.
Der BBL-Präsident Braumann lehnte gegenüber der Presse (heute bundesweit verbreitet) die 6+6 Quote ab. Qualitätsabfall. Und er wirft Herber und Zwiener vor, dass sie ja lieber bei ALBA Geld verdienen, als anderswo für die Hälfte zu spielen. Ich kommentiere ungläubig.
Warf ich hier Bonn und Koch Heuchlerei vor, muss ich dies nun gegenüber dem Präsidenten der BBL tun. Der Präsi bläst zum Angriff auf ALBA? “Deutsche Spieler geht in die kleinen Clubs”… ach ja? Gießen bot Hartenstein gerade nur 50% des letzten Gehalts. Spieler sollten von ihrer Arbeit vernünftig leben können.
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On 2009-06-17 09:49, Gruebler wrote:
Der BBL-Präsident Braumann lehnte gegenüber der Presse (heute bundesweit verbreitet) die 6+6 Quote ab. Qualitätsabfall. Und er wirft Herber und Zwiener vor, dass sie ja lieber bei ALBA Geld verdienen, als anderswo für die Hälfte zu spielen. Ich kommentiere ungläubig.Braumann ist als Präsident genauso farb- und profillos wie sein Geschäftsführer und die Liga. Gemessen an der Entwicklung unter Reintjes (TV-Vetrag, Liga-Sponsoren, etc.) ist man aus der öffentlichen Wahrnehmung bis auf ein paar mediale Schnipsel verschwunden. Wie ernst kann man also so ein Statement nehmen?
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Das traurige ist ja das er an massgeblicher Stelle Sitzt, und seine Ansichten daher sehr wohl einen Einfluss ausüben!
Man mag noch so wenig davon halten, es ist was anderes wenn einer wie er das (wahrscheinlich auch wiederholt…) sagt, als wenn das hier einer postet… -
On 2009-06-17 12:26, gadget wrote:
Braumann ist als Präsident genauso farb- und profillos wie sein Geschäftsführer und die Liga. Gemessen an der Entwicklung unter Reintjes (TV-Vetrag, Liga-Sponsoren, etc.) ist man aus der öffentlichen Wahrnehmung bis auf ein paar mediale Schnipsel verschwunden. Wie ernst kann man also so ein Statement nehmen?
Und genauso wie Pommer steht er hinter der Institution BBL mit allen Clubs als Mitglieder. Selbst wenn er seine Meinung persönlich vertritt, haben alle BBL-Mitglieder dafür auch eine “politische” Verantwortung.
@gruebler
Das Zitat von Braumann bezüglich Zwiener/Herber wurde verkürzt wiedergegeben. Die ganze Aussage (die ich im Original in der Printausgabe gelesen habe) halte ich nicht wirklich für eine solche Kritik, wie sie vorgehalten wird, sondern eher für eine schlichte Feststellung:"Nationalspieler wie Joe Herber oder Philip Zwiener spielen bei Alba keine Rolle. tut Ihnen das nicht leid? Oder sagen Sie: Das ist eine sportliche Geschichte.
Das ist eher eine persönliche Geschichte der Kollegen Zwiener und Herber. Beide wissen, worauf sie sich bei Alba einlassen. Beide ziehen einen sehr gut dotierten Vertrag bei einem Top-Klub vor und sitzen dafür auf der Bank. Sie könnten bei den meisten anderen Klubs in der Starting Five stehen, würden aber vielleicht nur die Hälfte verdienen. Offensichtlich ist die finanzielle Sicherheit wichtiger als viel zu spielen."
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Danke. Ich kannte bislang nur den verlinkten Text aus dem Presse-Echo.
Hier der Link zum kompletten Interview.
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Wer wie Herr Braumann im Glashaus sitz, sollte nicht mit Steinen werfen … Mann o Mann …
Wie die Kinder im Sandkasten, die sich um die Förmchen streiten. Vollkommen unprofessionelles Gezanke um persönliches Recht-haben-wollen … wie Politiker vor Wahlen, die sich mit inhaltslosen Phrasen überziehen und damit ihre vom Bürger finanzierte Zeit vergeuden …
Wer bezahlt diesen Herren eigentlich?
Oder ist er Ehrenamtler …
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Kannst Du das konkretisieren?
Ich halte das Gros des Interviews für schlichte Feststellungen der aktuellen Lage. Einzig für unsinnig halte ich die Aussagen zum Thema Spielzeit junger Spieler (Ratschlag eher zu kleineren Clubs zu gehen als zu top-Clubs) und zum Thema Medien, da er mit dem Ausdruck “Payplattform Premiere und Kabel Deutschland” bei mir nicht wirklich den Eindruck erweckt, dass er versteht was Sportdigital ist bzw. auch sonst nicht weiß wie die deutsche Medienlandschaft gestaltet ist.
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Ich kenn nur den hier geposteten Auszug des Interviews. Den Rest kenne ich leider nicht. Kann das Interview noch irgendwo anders nachgelesen werden?
Was mich einfach ärgert, ist …
diese Besserwisserei,
diese Unnachgiebigkeit und Unaufgeschlossenheit anderen Meinungen und Sichtweisen gegenüber,
das fehlende Aufeinanderzugehen,
dieses ständige Starke-Mann-SpielMein Eindruck ist einfach der, dass nur gelabert wird, aber nichts, aber auch rein gaaaaaaar nichts passiert, was den BASKETBALL voran bringt (wenn mal von der eingeführten Quotierung in der Pro A/B absgeshen wird) …
Seh mir meinen schriftlichen, wenig fundierten, emotionalen Ausbruch nach
Das alles ist nicht ERGEBNIS- und SACHORIENTIERT, sondern alles nur heiße Luft pffffffft
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On 2009-06-17 15:02, Alexander_DeLarge wrote:
Ich kenn nur den hier geposteten Auszug des Interviews. Den Rest kenne ich leider nicht. Kann das Interview noch irgendwo anders nachgelesen werden?Links funktionieren nicht. Ist aber noch online: Auf die Webseite, auf Sport klicken, runterscrollen. Text heißt: “Mehr Deutsche? Die Qualität würde sinken”
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On 2009-06-17 15:12, Gruebler wrote:
“Mehr Deutsche? Die Qualität würde sinken”Kurios, dass dieses Zitat ausgerechnet von einem Verantwortlichen kommt, der in den letzten Jahren im Rahmen der Entscheidungsfindung maßgeblichen Anteil an einer fragwürdigen Entwicklung der BBL hat.
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On 2009-06-17 15:02, Alexander_DeLarge wrote:
Ich kenn nur den hier geposteten Auszug des Interviews. Den Rest kenne ich leider nicht. Kann das Interview noch irgendwo anders nachgelesen werden?Was mich einfach ärgert, ist …
diese Besserwisserei,
diese Unnachgiebigkeit und Unaufgeschlossenheit anderen Meinungen und Sichtweisen gegenüber,
das fehlende Aufeinanderzugehen,
dieses ständige Starke-Mann-SpielOk.
Ich muß mittlerweile sagen, dass der Presseartikel dazu weit übertriebener das Interview darstellt, als es war. Bei Interviews muß man einmal auch die Fragestellungen berücksichtigen. Und die waren im konkreten Fall recht nüchtern und nicht so angelegt, dass eine wirkliche Diskussion entsteht. Es wurden schlichte Fragen gestellt auf die Braumann mit hier bereits bekannten Feststellungen antwortet.Im Falle der Quotierung bringt er ein Hauptargument der Quotenkritiker (zu denen ich mich auch zähle): Der mögliche Qualitätsverlust der Liga und der dadurch resultierende Attraktivitätsverlust. Die Frage dazu war aber nicht: Was würden Sie vorschlagen um den deutschen BB voranzubringen? Er wurde primär nach Bauermanns Quotenforderung befragt. Übrigens sehe ich auch darin einen großen Hemmschuh einiger “öffentlichen” Quotenkritiker. Man muß die Alternative (insbesondere die nochmalige Steigerung der Förderungsmöglichkeiten der Jugendarbeit) darlegen und nicht nur sagen: Nein, so bringt das nichts. Dazu ist man aber teilweise wohl auch zu sehr in einen Grabenkampf eingestiegen.
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habe ich soeben auf sport 1 gefunden, worte unseres bundestrainers:
“Die Spitzenvereine entwickeln einfach zu wenig gute deutsche Spieler. Aus x und y ist über Jahre nichts gekommen. Dabei haben die Vereine auch immer eine Verantwortung für ihre Sportart. Wenn da aber kein deutscher Spieler spielt, ist das für mich kein deutscher Verein mehr, höchstens ein in Deutschland geführter”, urteilte der Bundestrainer.
“Es ist fahrlässig im Sinne des Handball-Sports. Nach dem Motto: Wir leben einfach drauflos und scheren uns nicht um den Rest”, sagte Brand.
…
Und muss die Bundesliga wirklich 18 Klubs umfassen? Ich denke, 16 oder 14 tun es auch."wers aufmerksam gelesen hat, nein nicht baskteball-bundestrainer bauermann sagte dies, sondern sein kollege heiner brand aus dem bereich handball.
die trainer wissen schon was läuft, die funktionäre wieder mal nicht!der komplette artikel http://www.sport1.de/de/handball/handball_nationalteam/artikel_118919.html]