Bauermann fordert Deutschen-Quote
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Dirk Bauermann hat in einem Interview mit der Onlineausgabe der Berliner Morgenpost eine Einheimischen-Quote angeregt. Für den Bundestrainer wäre es ideal, wenn von zwölf Spielern auf dem Spielberichtsbogen sechs Deutsche wären. Als Alternative schlägt Bauermann eine Beschränkung auf höchstens sechs Ausländerplätze in der BBL, höchstens vier in der Pro A und höchstens zwei in der Pro B vor.
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Ewiges Thema, die Sache an sich ist auch richtig und sollte eingeführt werden, leider sind da gewisse Leute bei der BBL und sogar beim DBB, anderer Meinung bzw. nicht in der Lage dies umzusetzen
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Ja, man dürfte die Deutschquote einfach nicht bei 4 stoppen, sondern müsste bis 6 gehen, aber das hätte man schon vor zwei Jahren sagen müssen. Jetzt ist das ganze wieder zu kurzfristig und wenn dann ist so ein 6/6-Konzept erst in ca. 5 Jahren möglich. Für mich ist es auch die perfekte Konstellation, 6 Deutsche, wovon mindestens 2-3 in der Rotation stehen müssen und 6 starke Ausländer, das ist perfekt und muss so bis 2012/2013 angepeilt werden.
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Dazu gibt es in meinen Augen zwei Antworten mit jeweils einem Wort:
1. MACHEN - wenn und solange es noch “Nationalteams” gibt, die um irgendetwas spielen, das man für bedeutsam hält. Aber: wie lange wird es diesen Nationalismus-Ansatz im Sport noch geben? “Ewig”? Oder sind Nationalmannschaften Auslaufmodelle wie die Nationalstaaten?
2. BLÖDSINN - das wichtigste sind die Aufführungen der herrlich schön spielenden Opern- und Operettenligen (BBL, ACB, Baltic League, EL, Eurocup, und wie sie alle heißen), und da soll einfach spielen, wer das Publikum am meisten anzieht - halt so wie die Sangeskünstler in den großen Opernhäusern auch: in der “Deutschen Oper Berlin” fragt doch auch kein Mensch nach einer “Deutschenquote”, und das OBWOHL sie sogar “Deutsche Oper” heißt.
Have fun. Meine Meinung: 6/6 is eigentlich super, wegen dem Zwang zur lokalen Nachwuchsarbeit, aber bitte ohne den Mist mit “wer auf dem Feld steht”. Einfach 6-6 ab 2012 oder 2013. Fertig. Oder meinetwegen auch ab 2010.
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Das ist genauso blöd wie die Sache mit den “Quotenfrauen” oder “Quotenbehinderten”…
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Die Regel, dass eine bestimmte Anzahl an einheimischen Spielern auf dem Feld stehen muss, finde ich einfach nur Blödsinn. Der Trainer sollte zu jeder Zeit die Möglichkeit haben seine stärksten 5 Leute aufs Feld zu schicken. Und ich als Zuschauer will in der spannenden Phase auch die besten 5 Spieler des Teams sehen und keinen 11. oder 12.Mann. Bei 6 Deutschen im 12er-Kader müssen zumindest 3 oder 4 auch regelmäßig spielen, ich finde das reicht völlig aus.
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Gab es nicht vor kurzem eine Verlängerung des Grundlagenvertrages von dem DBB u der BBL bis 2012 oder noch länger? Vielleicht findet ja noch jemand den Link u stellt ihn hier rein…
War damals von der Aussage von unserem super Ingo doch recht schockiert, aber gute Talente setzen sich ja überall durch
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On 2009-01-05 20:33, alansmithee wrote:
Das ist genauso blöd wie die Sache mit den “Quotenfrauen” oder “Quotenbehinderten”…Das ist ja ne ganz traurige Aussage. Bevor man so ein Mist schreibt sollte man mal bissl überlegen.
Ich halte eine Regelung 6/6 für wirklich sinnvoll. Es wird vll eine Schwächung der Liga für die nächsten 2-4 Jahre sein im internationalen Vergleich, aber die Chance für die deutschen Spieler würde viel höher sein. Irgendwie schaffen es andere Top Ligen das auch hinzubekommen außer die BBL. Die Auswahl der ausländischen Spieler müssten die Vereine dann sehr viel besser auswählen.
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Auf lange Sicht schon, aber nicht von heute auf morgen. Dafür reicht es in Deutschland leider noch nicht, wenn wir tollen Sport sehen wollen.
Komisch,dass es ausgerechnet von Bauermann kommt. Bei Bamberg hat er zwar mit vielen Deutschen im Team gearbeitet, aber das waren auch vorwiegend fertige Spieler (bei Hamann bin ich da nicht ganz sicher),aber außer Ohlbrecht hat bei ihm auch kein Deutscher Nachwuchsspieler wirklich eine Chance bekommen
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Nein mein lieber LWurm. Das ist keine unüberlegte dumme Aussage. Es trifft nur leider den wahren Kern. Mit einer Quote erriechst Du schlußendlich auf keinem Gebiet was…
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ich denke auch dass eine 6/6 Quote sinnvoll wäre…ich sehe zur Zeit keine andere Möglichkeit NBBL oder anderen Talenten die Möglichkeit für BBL Minuten zu geben … Ich sehe das jetzt aus Oldenburger Sicht wo ich mich schon ganz weit zurück erinnern muss um an einen Spieler aus Regio Mannschaft oder NBBL (gab es bis jetzt noch nicht) auf dem Parkett zu erinnern … und das trotz Talenten wie Witte, Kiese oder dem jetzigen Löwen Joleik Schaffrath
edit: ein hoch auf meine rechtschreibung
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On 2009-01-05 21:25, alansmithee wrote:
Nein mein lieber LWurm. Das ist keine unüberlegte dumme Aussage. Es trifft nur leider den wahren Kern. Mit einer Quote erriechst Du schlußendlich auf keinem Gebiet was…Warum klappt das in anderen Ligen und warum soll es nicht bei uns klappen?
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Ich halte von 1-auf-dem-Feld gar nix. Dann spielen eben vier und einer läuft dumm rum. Ist auch insofern unsinnig, als die europäisch spielenden Teams dann zwei Rotationen brauchen.
@alansmithee hat insofern Recht, als eine Quote alleine einen negativen Touch hat und leicht den Stempel “Quotenspieler” produziert. Aber, da passt Alansmithees Vergleich ebenso: Quoten verändern das Bewusstsein, langsam aber stetig. Sie sind letztes Mittel, wenn alles andere versagt. Flankiert von guter Nachwuchsarbeit, NBBL, Ausbildungstopf und Co. könnten eine Fortsetzung der bisherigen Strategie eines langsamen “Wachsens” der Quote richtig sein. Ein wenig hat es die Mannschaften, Rollenverteilungen in den Teams und Spielzeiten in den letzten drei Jahren schon verändert. Deswegen halte ich auch nix von 6/6 sofort, sondern einfach den langsamen, aber für die Clubs kalkulierbaren Weg fortsetzen. Das gibt auch genug Zeit, den Nachwuchs heranzuführen und Konzepte zu entwickeln.
Die Bauermannmeldung rast heute wie ein Feuer durch den Blätterwald, von Focus bis Süddeutsche haben es alle aufgegriffen. (Irrtum: es sind nur die üblichen Ticker… focus und süddeutsche sind alte artikel von 2006 bzw. 2007).
Schön, dass nun die meisten “big names” des deutschen Basketballs hinter einer 6/6 Quote stehen. ALBA (baldi und Pavicevic), Bamberg (Heyder), Mutapcic, Bauermann… nur der DBB, die Funktionärskaste als Gralshüter des deutschen Basketballs, der hat es beim kürzlich abgeschlossenen, fast ewigen Grundlagenvertrag mit der BBL wieder einmal verpeilt. Dass die BBL selbst sich nicht aus dem Fenster lehnt, ist vor dem Hintergrund divergierender Interessen der Clubs verständlich. Schade, dass auch die Frage um ein nachhaltiges Konzept für den deutschen Basketball mehr und mehr zu einem Streit zwischen finanzkräftigen Topteams und den kleinen, ärmeren Standorten wird.
Es wäre schön, wenn Traditionsteams wie Ulm, Göttingen, Bonn, Düsseldorf in dieser Frage auch endlich mal Farbe bekennen würden. Dann dürfte ziemlich schnell deutlich werden, dass es eben nicht die bösen großen Platzhirsche sind, die sich dagegen sträuben. Ebenso wie beim Fernsehen… aber das ist ein anderes Thema.
Das letzte Spiel, an das ich mich erinnern kann, bei dem nur je sechs ausländische Spieler auf dem Parkett standen war übrigens Nördlingen - ALBA.
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Und im Nachklapp hier der Link zum Interview
Und ja, es ist ein ewiges Thema:
Eine Auswahl der (offenen) Threads auf Schonen-Dunk:
Quotendeutsche 2008/2009 - Zahlen und Analysen zur Quote, wie sie ist.
Wie heuchlerisch sind deutsche Basketballfans - Sind wir selbst inkonsequent in dieser Frage?
Das schriftliche Armutszeugnis der BBL - Eine andere Auseinandersetzung mit der Spielzeit deutscher Spieler.
Die Lüge mit den jungen Talenten - Wer hat den schwarzen Peter? DBB oder die Clubs?
Femerling und Okulaja üben harsche Kritik - Das gleiche Problem, von anderen geäußert.
Quotendeutsche und Ausländerfreigabe, so begann die Debatte 2005. -
On 2009-01-05 21:44, LWorm wrote:
Warum klappt das in anderen Ligen und warum soll es nicht bei uns klappen?
Weil die Talente aus einem wesentlich professioneller organisiertem Nachwuchsbereich kommen und schon wesentlich weiter sind als gleich alter Nachwuchs in Deutschland.
Eine Quote ist sicherlich sinnvoll, allerdings nur mit einem dazu passenden Nachwuchskonzept und mit genügend Zeit bis dieses auch wirklich wettbewerbsfähige Spieler hervorbringt. Ansonsten ist die BBl im europäischen Vergleich bald wirklich gar nichts wert und es wird schwerer gute Ausländer in die BBL zu locken. Damit wird unser heissgeliebter Sport sicherlich nicht attraktiver für eine breite Zuschauermasse.
Edit sagt: ausserdem schliesse ich mich @tankard an. Ohne entsprechende Medienpräsenz ist keine gute Nachwuchsarbeit möglich.
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Wann hört diese unerträgliche Quotendiskussion endlich auf, es ist wie in der Politik, bei der auch nur noch Symptombekämpfung betrieben wird, anstatt den Problemen auf den Grund zu gehen.
Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass sämtliche europäische Talente in anderen Ländern das Produkt einer Quotenregelung sind, schließlich sind uns diese Länder ja nicht erst seit der Flut von mittelmäßigen Amerikanern in Europa überlegen.
Eine kurzfristig durchgeführte 6/6 Regelung würde der BBL in deutlich höherem Maße Schaden, als es dem Nachwuchs zu Gute kommen würde.
Das wären 108 Pflichtdeutsche, manch einer tut sich schon schwer, einen wettbewerbsfähigen 15er Nationalkader zusammenzustellen.
Bei dieser Anzahl ist klar, dass die Preise in absurde Höhen schießen würden, selbst unter den mittelklassigen Teams, nur damit man noch Deutsche abbekommt. die den Ball über die Mittellinie bringen und auf den Korb werfen können.
Somit ist es dann auch nicht mehr möglich das Restgeld für 6 gute Ausländer aufzubringen, die dann das Spiel tragen müssten.
Und wo das allgemeine Spielniveau niedrig ist, da kann auch kein Nachwuchsspieler wirklich was dazu lernen.Selbst in 4-5 Jahren würde so ein Konzept die Liga ruinieren.
Man stelle sich ca. 15 mal die Bayer Giants von 2003-2005 vor.Man sollte sich langsam damit abfinden, dass zwar die BBL halbwegs wettbewerbsfähig ist in Europa, es aber an eigenem talentierten Spielermaterial deutlich mangelt.
Wie soll das auch funktionieren in einem Land, dass keinen (europäischen) Basketball aus dem Fernsehen kennt, in einem Land in dem wahrscheinlich wieder kein Final Four wie in hundert anderen Ländern der Welt übertragen wird, selbst wenn es in Berlin stattfindet, in einem Land in dem jeder 08/15-Muskelprotz NBA-Spieler mehr bewundert wird als ein deutscher Nationalspieler…das Problem liegt nicht auf dem Parkett der BBL, das ist lediglich die Spitze des Eisbergs.PS:
Dass Baldi und Heyder da abnicken ist doch logisch, eh man als Feind des deutschen Basketballs gilt heuchelt man lieber Zustimmung vor und im Ernstfall sinds gerade Berlin und Bamberg, die sich dann mit Nationalspielern schmücken dürfen. Zu Mutapcic als U20 Trainer braucht man ja gar nichts sagen. -
@tankart. Es geht doch gar nicht mehr darum, das Rad neu zu erfinden. In vier bis fünf Jahren? Das ist dann, wenn die Spieler der nächste Saison neu eingeführten JBBL etwa 20/21 Jahre sind. Das wäre m.E. durchaus noch ein realistisches Zeitfenster:
2009/10: 4 auf Meldebogen / 4 auf Spielbericht
Soll das wirklich das Ende der Fahnenstange sein? Mit acht Spielern kann man noch immer spielen. “Gezwungen” ersthauf eigene Talente zu entwickeln wird damit noch niemand.2010/11: 5/4
2011/12: 5/5
2012/13: 6/5
2013/14: 6/6oder meinetwegen auch ein wenig verzögert und nur in Zweijahresrhytmen. Es geht doch nur darum, die gegenwärtigen Bemühungen und den positiven Trend nächstes Jahr nicht abrupt zu beenden sondern das Projekt “mehr deutsche Talente” weiter symbolisch wie die Karotte vor dem Esel zappeln zu lassen. Und wenn erst einmal nur die Zahl der zu meldenden Spieler angehoben wird… z.B. mindestens 2 Profis + 3 Doppellizenzler statt nur “4 Deutsche” und dann mindestens 3 Profis + 3 Doppellizenzler etc. Dazu weiter den Ausbildungstopf, damit es einigen Clubs leichter fällt.
Und 108 deutsche Spieler stimmt ja auch nicht. Momentan müssten wir dann ja 54 deutsche Spieler haben, die ersthaft in der BBL mitspielen… die sehe ich jedenfalls nciht.
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Muki ist kein U20 Coach mehr, dass macht Henrik Rödl. Nur so zur Info.
Ich denke es gibt mehr als 108 deutsche Spieler, die den Ball über die Mittellinie tragen können. Daher sollten die Preise auch nicht zu heftig nach oben gehen.
Ich finde es schade das die deutschen nie mal ne Vorreiterrolle starten, sondern immer um Jahre zurück sind und dann versuchen irgendwie etwas wieder aufzuholen. Das system passt nicht.
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On 2009-01-05 22:32, Dejan_Koturovic wrote:
Eine Quote ist sicherlich sinnvoll, allerdings nur mit einem dazu passenden Nachwuchskonzept und mit genügend Zeit bis dieses auch wirklich wettbewerbsfähige Spieler hervorbringt.
100%-Zustimmung @Dejan. Eine weitere Erhöhung der Quote auf 6 kann nur einhergehen mit weiteren Massnahmen im Nachwuchsbereich. Mit NBBL und der zukünftigen JBBL geht man den richtigen Weg, auch der Ausbildungsfonds ist ein neuer Aspekt.
Jetzt sehr schnell auf 6 zu gehen, wäre wahrscheinlich zu früh und würde die Liga spalten wie in den 80ern. Die Qualität der Deutschen wäre der bestimmende Faktor, hat man gute Deutsche, hat man Erfolg, kann man sich die 6 guten Deutschen nicht leisten, wird man auch mit 6 excellenten Ausländern keinen großen Erfolg haben.
Sinnvoller wäre weitere, aber massvolle Quotierungen in den unteren Ligen. Wenn sich dann Erfolge im Nachwuchsbereich einstellen, kann man auch in der BBL vielleicht über 6 Deutsche nachdenken.
Wichtiger als 6 Deutsche auf dem Spielerbogen finde ich aber Konzepte im Jugendsport, also bei den kleinen Vereinen. Wir müssen erstmal die Basis stärken bzw. schaffen, damit wir genügend Talente entwickeln können. -
@Hugo. ja, die BBL alleine wird das nicht lösen können. Und ja, es gibt erste gute Konzepte und Ansätze. Nur einfach nicht aufhören damit. Denn die BBL ist das Zugpferd und ein Ort, wo die Kids mal Basketball live erleben, bevor sie in den Verein gehen. Und auch deshalb sind die europäischen Wettbewerbe für die BBL wichtig: Den Fans und Medien wird konstant vor Augen geführt, dass andere Clubs und Ligen Erfolg mit europäischem Nachwuchs haben können, wenn die Rahmenbedingungen stimmen… ein Ricky Rubio, die jungen Balkan-Center und andere einem vor Augen gehalten werden.
Wer sagt, “Erst die Medien, dann kommt der Nachwuchs”, verwickelt sich leicht in eine Huhn/Ei-Debatte. Medien lieben Identifikationsfiguren. Heißen diese nun Podolski, Hamann, Mbassa, Jenkins oder Paulding. Zwei, drei “Eigengewächse” pro Club zusätzlich zu den leider so wenigen länger bleibenden Stars vom Kaliber Gibbs & Co sind Gold wert. Wenn dabei dann auch der eine oder andere neue Nationalspieler und ein wenig Nationalmannschaftserfolg abfällt, noch besser. Ich würde übrigens wetten, dass die 50:50-Quote in den Artikeln von Forward, 5ünf und den BBL.TV-Interviews längst Realität ist.
Edit: Ich verwende gerne den Begriff der “Identifikationsfigur”, denn ich halte wenig vom Beharren auf “Deutsch”. Der eine oder andere Fußballverein zeigt schön, dass “local heroes” keinen deutschen Pass brauchen, wenn sie nur Eigengewächse sind.
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On 2009-01-05 22:50, Gruebler wrote:
Und 108 deutsche Spieler stimmt ja auch nicht. Momentan müssten wir dann ja 54 deutsche Spieler haben, die ersthaft in der BBL mitspielen… die sehe ich jedenfalls nciht.Na eben! Und das ganze nochmal verdoppelt, aber nur quantitativ. Ein Großteil der neuen 54 würde ja noch unter diesem Niveau liegen und dann kann man es sich als Playoff-Team nicht leisten, sich von diesen 108 mit den schlechtesten zufrieden zu geben.
Das Rad neu erfinden muss man wirklich nicht, andere Länder machen es ja vor.
Zuerst muss das Interesse der Kinder und der Jugend geweckt werden, dann kommt wie mehrfach erwähnt die Verbesserung der Nachwuchsarbeit von den untersten Ligen an, da stimm ich ebenso @Dejan zu.
Solange wie selbst bessere Talente wie Ohlbrecht und Zwiener zurecht nur 10 Minuten lang Rollenspieler sind braucht man über keine 6/6 Regelung nachdenken. Wenn irgendwann das Material da ist begrüße ich solch eine Regel, aber in naher Zukunft sehe ich sie nicht als hilfreich für eine Liga, die sich ein besseres Bild in Europa erarbeiten will.@LWorm:
Hatte das auch noch irgendwie im Hinterkopf, aber vorsichtshalber auf der DBB-Seite nochmal nachgeguckt, die natürlich nicht auf dem aktuellsten Stand ist. -
Nein, nein, lieber Hall of Famer Hugo: Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken!
Oder anders formuliert: Wenn im Kamin kein Zug ist, kann das Feuer nicht brennen. Ich greife meine Worte aus dem Trier-Köln Thread auf. Wenn ein Yves Defraigne weiss, dass er nächstes Jahr zwingend mit Hoffmann, Karamatskos und Zirbes in der Rotation spielen muss, weil zum Beispiel im nächsten Jahr 5/5 gilt, wird er sich in dieser Saison schon überlegen, wie er sie einsetzt. Und er wird sich vielleicht überlegen, einen Aaron Henrichs und Maxim Schneider zumindest im Training mit dazunehmen, um im nächsten Jahr ggf. seine Quoten erfüllen zu können. Jetzt entsteht Zug!
Plötzlich merken die Jungs, wow, da geht vielleicht mehr als nur Bankwärmer zu spielen, insbesondere wenn gleichzeitig ProA und ProB analoge Regeln durchsetzen.Das Argument mit den Gehältern für die deutschen Spieler ist übrigens Schwachsinn mit Verlaub. Wenn ein Verein nur eine bestimmte Gehaltssumme zur Verfügung hat, kann er auch nur diese auszahlen, sprich irgendwann muss er aus dem Bieterwettbewerb um den deutschen Spieler X aussteigen. Hat sich jener Spieler X verzockt, da auch andere Vereine nicht mehr zahlen können/wollen, hat Spieler X zwei Möglichkeiten: entweder für diesen Betrag zu spielen oder es zu lassen. Meiner Meinung nach werden sich genügend Spieler für diesen Betrag finden.
Das Argument, zuerst die Jugendarbeit zu fördern, ist genauso ein Totschlagargument: Wo sollen die nächsten Generationen an NBBL-Spielern denn hin? Wenn oben alles von ausländischen Spielern verriegelt ist, werde viele einfach die Segel streichen und in irgendwelchen Daddelligen kicken.
Ein riesiges Problem wird allerdings so gut wie nie erwähnt: Die Coaches in der BBL und ProA, und sorry, dass ich das so sagen muss, gerade die nicht-deutschen Coaches - ich kenne einige aktuelle und ehemalige persönlich -, haben überhaupt keinen Bock auf Spielerentwicklung. Die wollen fertige Spieler, hire and fire zählt, solange die Vereinskasse stimmt, that´s it. Wer soll es ihnen verdenken? Solange keine Quoten da sind und für sie nur die Anzahl der roten Zettel am Saisonende zählt, würde ich es genauso machen. Punkt.
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Genau deswegen brauchen wir die Regel, damit Spieler wie Zwiener, Spölers, Herber und und und Spielzeit bekommen, die können sich nur weiter entwickeln wenn sie spielen.
Das größte Problem bei der Sache liegt auch bei den Trainern. Was bringt es einem dt. Spieler auf den Court zu kommen, macht einen Fehler und darf sofort wieder runter, während eine Amie oder Jugo 2-3x Fehler macht, Ego spielt oder oder oder. Leider ein Fall, der nicht nur in der BBL, sondern auch ProA bzw. ProB oft genug vorkommt.
Nur durch Spielzeit können sich die Spieler entwickeln. Aber es hilft nix sie alle in die ProA zu schicken und dann später in die BBL zu locken, wo sie als Bankwärmer enden.
Persönlich nehme ich 2 Jahre schlechten Basketball in Kauf, wenn wir dafür im 3. Jahr qualitav bessere dt. Spieler sehen, die sich weiter entwickelt haben. Vorausgesetzt sie werden nicht verheizt und vernüftig aufgebaut, da sind die wieder die Trainer sowie die Spieler selber gefordert.
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Wir haben m.M.n. kein Henne/Ei-Problem. Das Ei ist mit NBL/JBBL und der ansteigenden Quote auf 4 Deutsche gelegt. Jetzt muss gebrütet werden, um beim Beispiel zu bleiben.
Mit 4 Deutschen ab nächster Saison wird es schon ziemlich schwierig in der Rotation die deutschen Spieler nicht zu berücksichtigen. Wer eine tiefe Bank haben will, wird sich sehr um die guten deutschen Leute bemühen, um die es uns geht, und die Jungs werden per se mehr Spielzeit bekommen.
Jetzt in der übernächsten Saison schon auf 6 zu erhöhen wird die Liga grundlegend verändern und ALBA und der nächstreichste Verein werden über eine sehr sehr lange Zeit die Liga domieren wie in den 80er/90ern.
Warum jetzt “sofort” die 6er-Quote? 4er-Quote, NBBL, JBBL, Ausbildungsfonds und einige Reformen in der Pro B und Pro A was die Quote anbelangt, und wir sind auf einem guten Weg. -
@Hugo. Soweit sind wir doch einig. Ich fände es nur klug die nächsten vorsichtigen Schritte als Zielmarken abzustecken…meinetwegen auch mit nem 6 oder 8-Jahres-Korridor - also langsamer als bisher -, bevor sich 4/4 als “Endstufe des Ausbaus” etabliert. Gerade auch um den Druck auf weitere ungelegte Eier zu erhöhen / den Zug im Kamin beizubehalten. Denn dass 4/4 langfristig nicht das Optimum sein kann, darin dürften sich ja auch fast alle einig sein. Wir streiten vowiegend über den Weg.
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Hi hi, sechs deutsche Spieler auf dem Bogen, das würde puppenlustig. So viele haben wir nicht und wir werden sie auch nicht finden, selbst wenn wir mit der Lupe suchen. Jetzt bekommen die genannten Talente doch schon null Spielzeit, weil sie nicht ausreichend ausgebildet sind. Da könnten alle Vereine abwärts Platz fünf dann schauen, wie sie neben sechs heillos überlegenen Amis aus dem Restspielermaterial eine halbwegs funktionierende Truppe zusammenbasteln. Da ist dann die Achter- oder gar nur Siebenerrotation fast schon vorgeschrieben. Schwethelm ist der vielleicht talentierteste deutsche Spieler seines Jahrgangs, aber selbst in der aktuellen Kölner Gurkentruppe um ihn herum hat er Probleme mitzuhalten. Und dann davon sechs? Bewahre! Aber vielleicht ist Ginobilis Opa ja auch mit dem U-Boot '45 nach Argentinien geflüchtet und es ließe sich da passtechnisch noch was deichseln.
Nee, Bauermann weiß selbst, dass diese Forderung billig ist. Aber vielleicht kann er damit noch ein bisschen mehr Elan in die Nachwuchsförderung bringen, das wäre natürlich ein Fortschritt. Die Frage ist dann eher, wie man die wenigen Talente, die es gibt, im Alter von 19-23 Jahren bei der Stange hält. Bei Alex King ist es dank der Frankfurter Ausdauer zum Beispiel gelungen, aber was passiert? Die Ernte dieses Engagements fahren wir Bonner ein. Man könnte eine Quote für U23-Spieler einführen, das wäre auch eine Option. Aber eine 6/6-Regelung wird nicht kommen, die ist weltfremd.
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@Gruebler, ich glaube auch nicht, dass wir einen Dissenz haben.
Wie schon gesagt halte ich es für viel viel wichtiger, welche Konzepte Bauermann für den Jugendsport entwickelt. Denn eigentlich liegt die Crux ja genau da begraben. Ligen wie Griechenland, Spanien etc haben so eine große Basis, aus der sie schöpfen können, dass es diesen Ligen viel einfacher fällt, solche Massnahmen zu beschließen.
Letztendlich finde ich aber das Vorgehen von Bauermann gut. Wir müssen das Thema Nachwuchs immer wieder aktuell halten, aber deswegen nicht Aktionitis ausbrechen.
Ich bin wie gesagt gespannt, was Bauermann sich überlegt. Und ich hoffe, dass es für diese Konzepte ein paar Spnsoren gibt! -
Ich finde, man sollte die Beschränkungen in der Pro A/B verschärfen und in der BBL senken.
Die meisten Deutschen in der BBL sind Pro A/B tauglich, müssen aber in der BBL versauern, und können nur im Training lernen. Die Deutschen, die auch in der BBL klar kommen, werden dort auch weiterhin bleiben.
Nur die jungen spieler brauchen spielzeit auf Wettkampfniveau.Das würden sie in der Pro A/B bekommen.Und somit können sie sich auch so entwickeln, dass sie in der BBL was ausrichten können. Das würde langfristig mehr bringen. -
On 2009-01-05 20:50, albakiller wrote:
Gab es nicht vor kurzem eine Verlängerung des Grundlagenvertrages von dem DBB u der BBL bis 2012 oder noch länger? Vielleicht findet ja noch jemand den Link u stellt ihn hier rein…War damals von der Aussage von unserem super Ingo doch recht schockiert, aber gute Talente setzen sich ja überall durch
In der Tat setzt auch DBB-Präsident Ingo Weiss als direkter Vorgesetzter des 6/6-Befürworters Bauermann auf die “Freiwilligkeit der Vereine”.
Auszug der 5IVE - Seite 79
Brainballer des Monats
Leider war eine höhere Deutschen-Quote nicht Teil des neuen Vertrages. BBL-Präsident Dr. Thomas Braumann sagte, dass die 6/6-Regel “in nächster Zeit nicht kommen wird” - man stattdessen auch mit Hilfe des Ausbildungsfonds - auf die Freiwilligeit der Vereine setze.Ingo Weiss: “Wenn ich einen Zwang ausübe, kann ich damit nicht viel erreichen. Wir wollen die Freiwilligkeit und wenn ich sehe, dass viele Vereine schon erkennen, dass sie deutsche Spieler als Local Hereos brauchen, sind wir da insgesamt schon auf einem sehr guten Weg. Ich bin kein Freund dieser 6/6-Regel, sondern ich sage deutlich und klar. Wir werden unsere Nachwuchsspieler in die Förderung reinbekommen, von der Regionalliga über die zweiten Ligen bis hin in die erste Liga.”
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Der Glaube mit einer Quotenregelung dem deutschen Basketball mehr Qualität, ein besseres Standing im öffentlichen Bewußtsein bzw. internationale Erfolge zuzuführen, ist vollkommen abstrus. Kann mir jemand einen deutschen Spieler der letzten 10 Jahre nennen, der eine große Karriere verpaßt hat, weil er ungerechtfertigterweise Spielzeit verwehrt bekommen hätte? Tatsache ist dagegen, dass der Nachwuchs in diesem Zeitraum nicht mal eine zweite Liga qualitativ vernünftig ohne Ausländer ausfüllen könnte. Und das ist nicht nur BB-spezifisch, alle Mannschaftssportarten Deutschlands sind seit Jahrzehnten von einer kaum nachzuvollziehbaren erbärmlichen Produktion an internationalen Spitzen-Talenten gekennzeichnet. Die Fußballer siegen mit Rumpelfußball, man muß sich aber nur die Abstimmungen zum Fußballer Europas der letzten 20 Jahre anschauen, um zu sehen, dass trotz zig Millionen Spieler und einer idealen Infrastruktur fast nichts talentiertes ankommt.
Da wäre Basketball, der meiner Meinung nach athletisch und spieltechnisch mit Abstand anspruchsvollste Spielsport, dem es in Deutschland nicht an der Zahl der spielenden Kids oder dem genetischen Pool mangelt, sondern einfach am intensiven Erlernen der Sportart im Alter von 10-16 Jahren. Eine Quotenregelung wird keinen einzigen Spieler grundlegend besser machen, weil die Grundlagen zu dem Zeitpunkt schon gelegt sind. Wenn man sich die deutschen Auswahlmannschaften im Jugendbereich anschaut, springt einem neben den riesigen technischen Defiziten vor allem eine Unernsthaftigkeit ins Auge. Man hat nur selten das Gefühl, dass einer wirklich brennt, wirklich weiß wie hart er trainieren und spielen muß, um wirklich was zu erreichen. Die meisten träumen, die NBA zu erreichen, glauben aber nicht, dass anderswo Gleichaltrige täglich 6-8 Stunden bis zum Erbrechen (wortwörtlich)intensiv trainieren. Die Spieler, die unsere Sportart wirklich weiterbringen, brauchen eine Quotenregelung bestimmt nicht. -
On 2009-01-06 00:34, gadget wrote:
Ingo Weiss: “Wenn ich einen Zwang ausübe, kann ich damit nicht viel erreichen. Wir wollen die Freiwilligkeit und wenn ich sehe, dass viele Vereine schon erkennen, dass sie deutsche Spieler als Local Hereos brauchen, sind wir da insgesamt schon auf einem sehr guten Weg. Ich bin kein Freund dieser 6/6-Regel, sondern ich sage deutlich und klar. Wir werden unsere Nachwuchsspieler in die Förderung reinbekommen, von der Regionalliga über die zweiten Ligen bis hin in die erste Liga.”“Zwang” funktioniert eigentlich ganz gut, nur nennt man das im allgemeinen Sprachgebrauch eher “Rahmenbedingungen” oder “Regeln”. Der “Zwang”, auf dem Weg zum Korb nur zwei Schritte zu machen, wird von den meisten Spielern auch so verstanden. Eingeschränkt in ihrer persönlichen Freiheit fühlen sich meines Wissens die wenigsten Basketballer.
Auch auf anderen Ebenen gibt es, Herr Weiß, “Zwänge”, mit denen man sehr wohl etwas erreicht. In diesem Fall würde man erreichen, dass Gurkenvereine mit 6 Amis spielen und dem Rest ihres Teams keine Einsatzzeit geben würden. Da stellt sich eigentlich trotzdem die Frage nicht, wie ein solches Team gegen eine Mannschaft aus 6 gleich guten Amis plus 3 oder 4 guten Deutschen spielen würde…
Man müsste vielleicht in Kauf nehmen, dass man die aufgeblasene Liga wieder realistischen Gegebenheiten anpasst und auf 16 oder gar 14 Teams reduziert. Aber wen würde das wirklich stören? Man müsste halt einen kurzfristigen Abfall des SPielniveaus in Kauf nehmen, um mittelfristig die Zukunft des deutschen BAsketballnachwuchses zu sichern, der Bauermann auf einmal ja sehr am Herzen zu liegen scheint… -
Die Quote ist schön und gut und ich spreche mich auch klar und deutlich dafür aus. Man wird sicherlich die ersten Jahre international hinterherlaufen, aber macht man das nicht jetzt auch schon?? Was soll man also zu verlieren haben??
Mir ist jedoch nicht ganz klar, warum Bauermann das fordert und im Gegenzug dafür sorgt, dass sämtliche brauchbare Nachwuchsspieler ans College die nächsten Jahre gehen. Die sind ja eigentlich potentielle Kandidaten für eine Beschäftigung in der BBL bei Erhöhung der Quote.
Im Endeffekt haben die aber wieder recht, da sie in USA eine deutlich bessere Ausbildung genießen und vor allem viel Spielzeit auf einem Niveau bekommen, wovon man in Deutschland nur träumt.
Auf kurz oder lang wird man die Deutschenquote brauchen, spätestens wenn man in 5 Jahren merkt, dass es immer noch keinen Fortschritt mit den ganzen Amiteams in D gegeben hat, sowohl im internationalen Wettbewerb, als auch bei Sponsoren und Fans
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Quoten be-/verhindern Wettbewerb. Sport ist Wettbewerb. Systeme, die gute Spieler aus der Jugend herausbringen, haben eine gewachsenen Verdrängungswettbewerb. Spieler müssen sich gegeneinander durchsetzen. Diejenigen, die Wille und Bereitschaft haben, alles für den Sport zu tun, setzten sich schlussendlich durch. Die Breite an talentierten Basketballern gibt in Deutschland den Verdränungswettbewerb nicht her. Vielleicht noch nicht, kann man nur hoffen. Schlussendlich muss man an der Breite arbeiten, wenn man in der Spitze Ergebnisse haben will.
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1. Die Diskussion wird’s solange geben, bis sich die ersten Erfolge einstellen … und das wird noch dauern
2. Herr Weiß wäscht sich, ohne sich nass zu machen. Genial. Man(n) lässt sich von den BBL-Clubs “pampern” - oder heißt’s “pommern”
3. Quote? Wenn dann nur mit einem breit angelegten NachwuchsKONZEPT. Hier kann der Blick ins Ausland/über den Tellerrand durchaus lohnen. Grundschulprogramme. Leistungszentren. Schulbegleitung.
4. Quote? Dann wird erst einmal das Spiel bei den finanzkräftigen Clubs beginnen “Fang den guten deutschen Spieler”. Nachwuchs ensteht dadurch auch nicht.
5. Quote? Wie mein Freund Schmidt schon richtig sagte. Es gibt ne Frauen-, Behinderten-, Schwarzen- oder auch Ausländerquote. “Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt”. Ein Quote allein bringt Nullinger.
6.Wo ist das Konzept von Dirk B.?
7. Ich finde es vermessen und unverschämt den unteren Ligen die Ausbildung bzw. eine höhere Quotierung aufzuerlegen. Mit welchem Recht bitte schön? Freier Wettbewerb? Der BBL-Club scheffelt das Geld und “die da unten müssen ausbilden”. Sorry. Und kommt mir jetzt bloß nicht mit dem Gutmenschen-Umverteilungs-Ausbildungsfonds. Wasser sucht sich immer seinen Weg, auch um irgendwelchen (früheren Ausbildungs-) Zahlungen aus dem Weg zu gehen. Gibt’s da nicht diesen Passus mit den Try-Out-Verträgen?
8. Ein Deutscher auf dem Feld? Wenn’s nicht so traurig wäre, müsste ich lauthals lachen. Das hat so den “Ingo-Weiß’chen-Sich-waschen-wollen-ohne-sich-nass-zu-machen-Charakter”. Ein Coach hat zu coachen. Ein Spieler zu spielen. Ein Ref hat zu pfeifen … und nicht die “bestimmt normierten” Deutschflaggen auf der Brust zu zählen.Eine einfache Nachwuchs-Fragebogenaktion über den DBB-Verteiler oder via Internet könnte Aufschluss über die Probleme, Sorgen, Ängste etc. der AUSBILDUNGSBETRIEBE (also die Vereine) geben. Hört des Volkes Stimme! Fragt die Vereine vor Ort. Und verteilt bitte nicht immer irgendwelches sinnloses Sponsoren- oder Eintrittskartengedöns über den DBB-Verteiler. Aber Moment! Dazu müsste ich ja erst einmal wissen WO WIR GEMEINSAM hinwollen. Dirk B. will dies. Ingo W. das. Jan P. jenes.
WAS IST DER KLEINSTE GEMEINSAM NENNER?
Setzt euch endlich an einen Tisch!
Agenda (deutscher) Basketball 2015
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Bevor man immer nach Quoten ruft sollte man sich erstmal die Frage stellen:
War die „Auswahlmöglichkeit“ für die deutsche Nationalmannschaft wirklich besser, als es noch die Ausländerbeschränkungen gab?Sicherlich es spielten mehr Deutsche in den Vereinen, aber m.M.n. war der Spielerpool, der in Frage kommenden Spieler, nicht signifikant höher!
Wäre heute einer dieser Spieler eine Alternative für die Nationalmannschaft?
Auszug aus dem Kader 1994 TVG Trier:
5 Ralf Kohr 1,82 19.02.73
6 Jörn Patzak 2,00 15.10.71
8 Adam Reisewitz 2,05 29.03.66
9 Martin Wiegand 1,98 18.03.67
12 Helge Patzak 1,89
13 Bernd Groebel 1,90 16.02.68
15 Paul Reiser 1,83 31.08.64Ich glaube: Nein!
(Die meisten Namen dürften den SD Usern eher unbekannt sein!)Die Aussagen von Bauermann sind für mich reine Polemik und gehen am eigentlichen Problem vorbei. Es fehlt weiterhin an Strukturen, auch wenn an diesem Problem gearbeitet wird.
Sollten die Strukturänderungen greifen und damit die „Qualität“ steigen, bringt auch eine 4/4 Quote etwas und eine 6/6 Quote könnte machbar werden.
Die Entwicklung geht in die richtige Richtung, aber es sollten erstmal „Ergebnisse“ erzielt werden, ehe man über weitere/andere Quotenregelungen nachdenkt!Ach ja, noch etwas: Früher war nicht alles besser, nur anders!
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@ LWorm
Vielleicht klappt das in anderen Ligen deshalb, weil die Jugendlichen dort vielleicht hungriger sind und/oder auch mal freiwillige Sonderschichten einlegen, die sie vielleicht auf ein anderes Level bringen können.
Sprich: Wenn ein Starting-Ami 2 Trainingseinheiten braucht, um sein Niveua zu halten, dann leg ich als einheimischer Nachwuchsspieler vielleicht einfach mal eine dritte obendrauf…. Ohne daß ein Trainer das fordert…
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On 2009-01-05 23:37, Hugo wrote:
Wir haben m.M.n. kein Henne/Ei-Problem. Das Ei ist mit NBL/JBBL und der ansteigenden Quote auf 4 Deutsche gelegt. Jetzt muss gebrütet werden, um beim Beispiel zu bleiben.Profi-Basketballer ist ein Job. Vernünftige junge Menschen berücksichtigen bei der Wahl ihres “Berufes” die Chancen auf einen Arbeitsplatz nach Abschluss der Ausbildung.
Welcher halbwegs vernünftige Mensch setzt auf eine Zukunft als “Berufsbasketballer”, wenn er sieht, dass selbst die besten 5 eines Jahrgangs keinen vernünftigen Job kriegen?
Für das osteuropäische “Talent” mag die beste Karrierechance der Profi-Basketballer sein, und es ist ne gute Idee 5-6 Stunden am Tag an dieser Karriere zu arbeiten.
Der deutsche Jugendliche konzentriert sich zurecht besser auf die Schule, dann auf das Studium.
Jeder der etwas im Hirn hat, hat bereits mitgekriegt, dass die Wahrscheinlichkeit “die Möhre zu schnappen” äusserst gering ist.
Und selbst wenn man mal die Finger dran hatte reichen oft 1-2 schlechte Tage und die “Möhre” ist wieder ganz weit weg.Also meine (jungen) Herren, lernt was vernüftiges, lasst Euch nicht nicht beschwatzen. Wenn die BBL keine Arbeitsplätze für Deutsche Spieler zur Verfügung stellt, dann zieht ein paar Euro als “Quotenknabe” ab und konzentriert Euch aufs Studium oder macht ne Ausbildung mit Zukunft.
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