Bauermann fordert Deutschen-Quote
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Na ja, vielleicht gibt der “Deutsche Nachwuchs” auch einfach nicht mehr her ?
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On 2009-03-18 16:42, alansmithee wrote:
Na ja, vielleicht gibt der “Deutsche Nachwuchs” auch einfach nicht mehr her ?Vielleicht gibt die “deutsche Nachwuchsförderung” auch einfach nicht mehr her? (weil sie zu schlecht ist, zu unprofessionel, weil die Jungs niemand ausbildet der wirklich Ahnung vom Spiel hat usw…)
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Bei diesem Thema wird man sich ewig im Kreis drehen.
Fakt ist wie in jeder anderen Sportart sei es Fußball, Handball oder Eishockey nur Spielpraxis verhilft Spielern sich zu verbessern. Die zeiten in denen 2 Amis zugelassen waren und der Rest nur Balljungen will hier niemand haben. Es muss halt mehr in Jugend investiert werden. Das wurde auch schon gefühlte 100000000 mal hier erwähnt. Man sollte den wirklich begabten Spielern finanzielle Anreize geben bei der Stange zu bleiben so wie es beim Fußball und teilweise auch beim Handball gemacht wird. Es muss kein Profivertrag sein,aber eine Option damit die meisten sehen"hey hiermit kannst du geld verdienen"und musst nicht mit 18 in die lehre und das b-ball spielen aufgeben.
Das bedeutenatürlich für die Vereine,dass sie "noch"mehr in den Jugendbereich investieren. Wenn ich an traditionell gute Jugenmannschaften denke fallen mir Urspring, Alba und Breitegrüßenbach ein. Es kann doch nicht sein das die meisten “talente” aus bestimmten Vereinen kommt und diese sozusagen für den gesamten U 20 Nationalmannschaftskader aufkommen. Aus meiner sicht fühlen sich nicht alle Vereine angesprochen. ich spreche auch nicht davon junge deutsche zu verpflichten sondern selber welche auszubilden!
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Vielleicht fehlt auch einfach die Masse, die Du an Auszubildenden brauchst, um eine gewisse Menge Leistungsträger zu “produzieren”?
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On 2009-03-18 16:42, alansmithee wrote:
Na ja, vielleicht gibt der “Deutsche Nachwuchs” auch einfach nicht mehr her ?Du meinst: hat eh’ kein’ Wert mit den Jungs - lassen wir’s lieber gleich?
Jedem wird klar sein das keine halbe BBL-Besetzung in den Startlöchern sitzt um dann so richtig aufzudrehen. Natürlich wird das Niveau ETWAS sinken.
Aber mal ehrlich: glaubst Du der Unterschied macht den berüchtigten Bock tatsächlich Fett?
Die halbe Mannschaft besteht weiterhin aus derselben Riege Ausländischer Profis unterschiedlicher Qualität. Die, zusammen mit den paar “Vorzeigedeutschen” die Heute schon einen S5-Job oder zumindest 6.Mann-Job in der BBL haben, werden 60-70% der Spielzeit unter sich aufteilen, d.h. es bleiben zunächst 30% an zusätzlicher Spielzeit die sich auf vielleicht ETWAS weniger qualifizierte deutsche Spieler verteilt.
Ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen wo da der erdrutsch im Qualitätsprodukt passieren soll…
:-?Oder geht’s Dir um die “armen” Pro-A und Pro-B Teams aus denen dann die stärkeren deutschen Spieler samt und sonders abgeworben werden?
Aber ich dachte das sei der Sinn der Sache???Klar - für manchen ist es besser ein paar Jahre Pro-A und/oder Pro-B mit viel Spielzeit zu spielen, als Bankdrücker in der BBL. DAS Problem ist allerdings nicht wirklich anders als Heute… es trifft nur andere Spieler - und ein paar mehr. Dafür bekommen aber mehr echte Spielzeit in der BBL!
Alles kann man nie haben, leider!
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On 2009-03-18 16:55, alansmithee wrote:
@kickzmjVielleicht fehlt auch einfach die Masse, die Du an Auszubildenden brauchst, um eine gewisse Menge Leistungsträger zu “produzieren”?
Genau das meinte ich.
Es muss einfach auch mal anders gedacht werden. Es können ja nur richtig gute, junge, deutsche Spieler ausgebildet werden, wenn es dafür genug professionelle Jugendtrainer gibt!
Und wenn es diese nicht gibt, dann wird es für die Jungs eher schwieriger werden Profi zu werden!
Also sollte man sich beim DBB evtl. auch mal selber an die Nase fassen, und evtl. mit Bauermann und den Vereinen sowas wie ein “Tainerschule/fortbildung” entwickeln.
Kostet natürlich alles wieder viel, viel Kohle-aber wenn man wirklich etwas ändern will…?
Naja, vielleicht betrachte ich unsere Trainer auch zu schlecht-steht mir eigtl. auch gar nicht zu diese zu beurteilen! -
On 2009-03-18 16:55, alansmithee wrote:
Vielleicht fehlt auch einfach die Masse, die Du an Auszubildenden brauchst, um eine gewisse Menge Leistungsträger zu “produzieren”?Da beisst sich aber die Katze in den Schwanz.
Bilde ich zuerst auf Teufel-komm-raus aus, und wenn ich genügend “produziert habe” mache ich mir Gedanken was daraus wird und lasse währenddessen weiterhin viele andere “versauern”?
Oder arbeite ich erstmal mit dem Besten das zur Verfügung steht, versuche da das Maximum rauszuholen und zeige damit allen Aspiranden - DIE Chance kannst auch DU bekommen! Und stecke AUSSERDEM mehr Arbeit in die Ausbildung des Nachwuchses, da ist selbstverständlich ebenfalls viel zu tun! habe ich immer gesagt - es braucht beides! -
BBL
2009/10 8/4
2010/11 7/5, einer auf dem Feld deutsch
2011/12 6/6, zwei auf dem Feld deutschProA
2009/10 7/5, einer auf dem Feld deutsch
2010/11 6/6, zwei auf dem Feld deutsch
2011/12 4/8, drei auf dem Feld deutschProB
abschaffenRegionalligen
4, professionalisieren, maximal zwei Nicht-EU´lerJugend
U-14, U-16, JBBL als U-17, U-18, NBBL als U-19Auswahlmannschaften
abschaffen, Jugendnationalmannschaftssichtung erfolgt über freiwillige Vereinsmeldung im U15-Bereich zuerst auf Regionalligaebene, dann auf Bundesebene, Sichtungen danach über JBBL und NBBL, Verbandstrainer machen nur individuelle Förderung nach Vorgaben der BundestrainerNationalmannschaft
die “alte” Bande raus, mit Hamann und Schultze gibt es schon zwei Anführer, ansonsten gehe ich mit G-Mob konform, vielleicht noch nach dem ein oder anderen Deutschen am College schauen, aber bitte keine abgehalfteren NBA-ZockerUm mich von Seite 10 selber zu zitieren!
Hi, Stier, Du bist doch aus Trier, also Marsh und Ortmann hatten nur Regionalliga-Niveau??? Und selbst Paddy Börder war in seinem letzten aktiven Jahr ziemlich stark in der Reginalliga. Und wie wäre es in drei Jahren mit Zirbes und Schneider in den Starting Five, die haben beide jetzt schon “Regionalliga-Niveau”.
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On 2009-03-18 16:47, kickzmj wrote:
On 2009-03-18 16:42, alansmithee wrote:
Na ja, vielleicht gibt der “Deutsche Nachwuchs” auch einfach nicht mehr her ?Vielleicht gibt die “deutsche Nachwuchsförderung” auch einfach nicht mehr her? (weil sie zu schlecht ist, zu unprofessionel, weil die Jungs niemand ausbildet der wirklich Ahnung vom Spiel hat usw…)
Tja, und hier haben wir das Problem. Bauermann & Co. schieben den schwarzen Peter der BBL zu. Die ist aber auch nur ein Abbild des Ist-Zustands. In Wahrheit liegt das Problem doch eher bei den Vereinen und Verbänden, die die Kinder und Jugendlichen ausbilden.
Das sind aber meistens nicht die BBL-Teams.Von daher ist es immer einfach, auf die BBL zu schlagen, weil man so die meiste Öffentlichkeit erhält. Tatsache ist aber, dass es vor allem in der Jugendförderung den Bach runter geht. Es kommt einfach viel zu wenig nach, um damit eine Profiliga zu bestücken.
Auch ein Dirk Nowitzki wurde nicht deshalb ein super Basketballer, weil er in Würzburg in der BBL zum Einsatz kam. Der Schlüssel lag in den Jahren davor.
Trotzdem wird hier immer wieder der Eindruck erweckt, man müsse einem deutschen Nachwuchsspieler nur genügend BBL-Spielzeit geben, dann wird er schon ein guter Profi. So ist es aber nicht. Der Nachwuchsspieler muss in der Regel bereits mit 18 “fertig” ausgebildet sein. So wie z.B. in Spanien.
Wenn schon schwarze Peter verteilen, dann zunächst mal an den DBB bzw. die Verbände. Aber auch das wäre noch zu einfach gedacht.
Selbst im Fußball oder Handball gibt es die gleichen Nachwuchsprobleme. Das Problem kann die BBL nicht lösen.
Es liegt meiner Meinung nach auch an der Gesellschaft. Immer weniger Jugendliche wollen den harten Weg zum Profisportler gehen. Warum auch? Es gibt ja genügend Alternativen. Das ist nicht wertend gemeint, sondern einfach eine Beobachtung.
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Und der nächste BBL-Manager äußert sich: Wolfgang Heyder zur Quotendiskussion im deutschen Basketball
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On 2009-03-18 17:51, D_O_M wrote:
… Immer weniger Jugendliche wollen den harten Weg zum Profisportler gehen. Warum auch? Es gibt ja genügend Alternativen. Das ist nicht wertend gemeint, sondern einfach eine Beobachtung.Kein mensch kann talentierten Teens hierzulande raten eine professionelle Sportkarriere im Basketball zu verfolgen – die meisten sind so klug um selbst einzusehen das es sich nicht lohnen kann eine berufliche Zukunft abseits des Sports aufzugeben um (im immer noch sehr guten Fall) der Backup eines Backups in der BBL zu werden.
Beim Streit was denn nun wichtiger sei, die Nachwuchsförderung oder die Quote, bin ich ganz klar der Meinung: Die Quote! Ohne den Jugendlichen ein realistisches Ziel bieten zu können macht die ganze Ausbildung keinen Sinn. Die Kids müssen sehen das sie eine greifbare Chance haben sich irgendwann mal auf BBL Parkett zu beweisen – Wenn man nicht weiss wofür es später mal gut sein soll wird sich nicht in seinen “besten jahren” den Hintern aufreissen…
Abgesehen davon schafft nur der Druck Deutsche spielen lassen zu müssen die nötige Motivation eigene Jugendliche gut auszubilden – In allen anderen Fällen kann die teure Ausbildung niemals mit der Marktrealität der billigen und immer verfügbaren Amis mithalten.
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On 2009-03-18 17:51, D_O_M wrote:
Trotzdem wird hier immer wieder der Eindruck erweckt, man müsse einem deutschen Nachwuchsspieler nur genügend BBL-Spielzeit geben, dann wird er schon ein guter Profi. So ist es aber nicht. Der Nachwuchsspieler muss in der Regel bereits mit 18 “fertig” ausgebildet sein. So wie z.B. in Spanien.Das ist keine Regel, sondern auch in Spanien eine Ausnahme. Aber da haben talentierte Spieler im Alter von 19 - 23 Jahren eher die Möglichkeit ein paar Minuten erstklassig zu spielen
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On 2009-03-18 16:40, guwacevic wrote:
Wo sind die Wiedlichs, Kochs, Didins, Wöbkes? Auch keine Freunde der Quote? Na dann wird sie wohl so bleiben.Koch gibts einmal hier:
Bonns Trainer Michael Koch befürwortet eine Lösung wie in der russischen Supro-League. Dort müssen stets zwei Einheimische auf dem Feld stehen. “Mir ist klar, dass das nicht von heute auf morgen geht, aber wir müssen mit kleinen Schritten anfangen.”
Und dann noch einmal indirekt hier:
Der Bonner Trainer schlägt Alarm! “Deutsche Talente hocken nur auf der Tribüne. In der Nationalmannschaft kommen keine guten Jungen nach.” Und Dirk Nowitzki, der Weltklassemann? “Wird auch nicht ewig spielen.”
bzw.
Zur nächsten Saison will er tätig werden. Mindestens ein Deutscher mehr auf dem Spielbericht, und mindestens zwei zu jeder Zeit auf dem Platz.
An Koch dürfte eine Quote also eher nicht scheitern.
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@DoubleD
Du glaubst tatsächlich die Niveauabsenkung bei 6 erlaubten Ausländern wäre gravierend? gravierend in welcher Hinsicht?
Es zieht sich nur derjenige einen Stiefel an dem er passt… wenn Du Dich nicht näher erklärst brauchst Du Dich über ein wenig Polemik nicht beklagen@ NoLookPass
Du verwechselst mich mit jemandem (keine Ahnung mit wem)
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@Sechtemfan: Dann gibt es jetzt die drei Quotenfreunde Berlin, Bonn, Bamberg Immer noch zu wenig.
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Diejenigen, die hier immer erzählen, die Nationalmannschaft sei so schlecht (was ich übrigends gar nicht finde: gemessen an dem Stellenwert den Basketball in Deutschland im Vergleich zu etwa den Mittelmeerländern hat - nämlich unter ferner liefen - sind sowohl Nationalmannschaft als auch BBL sehr gut) und die Zukunft sieht noch düsterer aus, aber der Nachwuchs ist ja eigentlich super usw. sollten auch mal das zur Kenntnis nehmen:
Aber das liegt sicher auch an irgendwelchen Kistenschleppern.
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Ok, fragen wir mal andersherum:
Es gibt Nationen, die haben eine hervorragende Jugendarbeit. Die haben dazu noch sehr talentierte Jugendspieler, die U16- und U-18-Europameister werden, dei regelmäßig Spieler hervorbringen, die “sogar” NBA-tauglich sind, oder aber in Europa zu den Topverdienern und Superstars zählen.
Warum haben diese Länder eine Quote? Müsste sich dort nicht Qualität von alleine durchsetzen? Und viel schlimmer: Warum nutzen, siehe albafan4evers Zahlensammlung, diese Länder die erlaubte Zahl an Ausländern aus, trotz der hervorragenden Jugendarbeit und den entsprechenden Talenten?
Warum soll ausgerechnet ein Land wie Deutschland, mit schlechterer Jugendarbeit und weniger gesegneten Talenten, auf diese Quote verzichten?
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ja und welche der guten u16/18 spieler schaffen bis 25 den aufstieg zum soliden oder mehr als soliden bbl-spieler?
kaum einer.
das problem ist die transformationsphase vom talent zum profi und dort hilft nur die quote bzw eine art von quote 6/6 über 5/7 oder 2/3 und 6/6 über 1/4 und 5/7 egal hauptsache es tut sich was!
und zwar bald möglichst, geht mal spaßeshalber die kader seit 2005 oder so durch(u16/18/20), geht recht nett auf der dbb page - wo sind denn die meisten dieser talente? pro a? pro b? super… -
On 2009-03-18 18:59, guwacevic wrote:
@Sechtemfan: Dann gibt es jetzt die drei Quotenfreunde Berlin, Bonn, Bamberg Immer noch zu wenig.Ich glaube es sind vier. Mutapcic sprach sich zu Saisonbeginn auch für die Quote aus.
Wenn ich richtig gezählt habe, steht es gegenwärtig: 4:4.
Pro: Bamberg, Berlin, Bonn, Braunschweig
Contra: Göttingen, Ludwigsburg, Oldenburg, Ulm
(Angaben ohne Gewähr, korrigiere mich gerne)Gibt es leidlich verlässliche Aussagen der übrigen 10 Clubs?
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albas rotation unterscheidet sich momentan kaum von der oldenburgs aber wie von grübler erwähnt, man tut anderweitig sehr viel für den nachwuchs.
insofern ist das einzige “argument” das oldenburg gegen die quote haben kann, daß sie einfach gepnnt haben in puncto nachwuchs… -
Ich vermisse übrigens die Empörung über Reil seine Aussage? :-? Hätte Bauermann den Amis eine mangelnde Einstellung und zu wenig Durchsetzungsvermögen vorgeworfen….
Zumindest wissen wir jetzt, dass für Reil die deutschen Talente selber dran schuld sind.So sehr ich mich über weitere “Pro” Klubs freuen würde, frage ich mich inwieweit der Trainer auch für den Klub spricht. Zumindest in Bonn hat sich früher ein Wiedlich gegen eine Quote ausgesprochen. Der kann natürlich seine Meinung geändert haben, ähnlich wie ich, aber auf jeden Fall muss er nicht die gleiche Meinung wie Koch haben. Und im Zweifel entscheidet Wiedlich und nicht Koch für Bonn.
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Warum soll ausgerechnet ein Land wie Deutschland, mit schlechterer Jugendarbeit und weniger gesegneten Talenten, auf diese Quote verzichten?
So richtig klar ist mir nicht geworden, woran man jetzt misst das der deutsche Nachwuchs nun so schlecht ist, wie er sein soll.
Es ist wirklich faszinierend: Egal auf welchem Niveau die Jugendarbeit nun tatsächlich auch sein mag, sie begründet immer eine Quote.
Ich stelle mir zwar die Frage, warum sich gut ausgebildeter Nachwuchs dann nicht gegen die meist höchst mittelmäßigen Importe (“Kistenschlepper”) in der BBL durchsetzen kann und unabdingbar durch eine Quote geschützt werden muss. Ich neige daher weiterhin zur Annahme, dass in der Ausbildung einiges schief läuft - wenn ich mich recht entsinne, hat auch LP (sinngemäß) vor ein paar Monaten beklagt, dass der deutsche Nachwuchs derzeit noch nicht intensiv genug trainiert werden kann.
Aber letztlich kann das ja offen bleiben, wenn die Spanier für mich schon nachgedacht haben. Fragen sind damit entbehrlich, Antworten auch, selber denken ohnehin mit unserem Volkscharakter schwer vereinbar, ich werde mich in die Bewegung einreihen, der Erste in der Schlange wird uns führen, er weiß schon warum und wohin. Und jegliche Freiheit muss ohnehin gut begründet sein und steht wohlweislich unter Rechtfertigungsdruck.
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@Tiuz: Die Zahlen von albafan4ever zur maximalen Ausnutzung einer jeglichen Quote sind das entsprechende Argument.
Und ja, auch die gut ausgebildeten Spanier müssen durch eine Quote geschützt werden. Natürlich kann man nun sagen, dass die Deutschen nicht gut ausgebildet sind und deshalb auch nicht geschützt werden müssen.
Und Freiheit des Marktes ist natürlich auch immer ein Argument. In diesem Fall das Gegenargument vieler BBL-Vereine.
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On 2009-03-18 16:42, alansmithee wrote:
Na ja, vielleicht gibt der “Deutsche Nachwuchs” auch einfach nicht mehr her ?Ich kann dieses Abwertung und Miesmacherei unseres Nachwuchses einfach nicht mehr hören!
Denkt mal an den Jahrgang 1989! Beim Bundesjugendlager 2004 haben sich mindestens 20 herausragende Spieler vorgestellt, die auch bei der EM (trotz eines nicht berauschenden Platzes) ihre hohen Qualitäten gezeigt haben.
Aber wer hat sich danach um diese Jungs gekümmert? Welcher BBL-Club hat sie herangezogen und ihnen eine Chance gegeben? Wo hat der DBB gesehen, dass hier die Spieler seines künftigen NT sind und diese gefördert? Die Spieler werden doch nicht besser, wenn sie Regionalliga und/oder ein wenig Pro B/A spielen. Die werden auch nicht besser, wenn sie im BBL-Team nur mittrainieren.
Jeder eingermaßen Sportinteressierte weiß, dass erst das hochklassige Spiel ein Talent zu einem Spitzenspieler formen kann. Aber wenn er diese Chance nicht bekommt, dann kann er auch nicht gegen den US-Ami bestehen, der schon vier Jahre am College im Spiel herausgefordert worden war und diesen Vorsprung hat. Deshalb macht man mit diesen “Durchschnittsspielern” aus dem Ausland unsere Spieler kaputt, wenn sie nicht aufs Feld kommen.
Und zusätzlich sind unsere Jugendlichen schlau genug zu wissen, dass sie ohne hochklassige Spielpraxis nicht weiterkommen und hauen ins Ausland ab oder gehen einen anderen beruflichen Weg, wenn sie im deutschen Profibasketball keine gute Ausbildungsplätze bekommen. Dann kannnst du ihn auch nicht mit einem spanischen Talent vergleichen, der schon mit 18 Jahren ran durfte und seine Fehler machen konnte.
Warum läßt man denn einen Benzing (nur als Beispiel für die vielen Talente aus dem 89er Jahrgang) nicht in der BBL ran? Der würde nach kurzer Eingewöhnung jedem Ami, die Bauermann fälschlicherweise als potentielle Kistenschlepper bezeichnet hat, die Schau stehlen. Und für Identifikation sorgen. Und Spielpraxis für seine Zukunft sammeln. Und wenn die Führung der BBL schon nicht dieses Nationalbewußsein und diese Einsichtsfähikeit (auch Intelligenz genannt) hat, dann muß man sie eben mit einer Quote dazu zwingen! Oder diese Führung auswechseln. Oder am besten beides!
Aber hört bitte auf zu behaupten, es gäbe bei uns keine Talente!
PS: Von alansmithee habe ich eigentlich nichts Anderes erwartet. Das ist ja ein permanenter Schlechtmacher, egal wo er Beiträge schreibt. Selten einen Schreiberling gesehen, der so negativ orientiert ist. Da nützen auch die Smilies nichts. Hoffentlich ist das nur eine Masche bei ihm. Sonst tut er mir echt leid.
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Ein viereinhalb Jahre altes Fundstück zu Wiedlichs (damaliger?) Haltung (und der ewigen Wiederkehr der gleichen Diskussionen):
"Daneben aber gibt es viele weitere Baustellen. Stichworte: zu viele Ausländer, zu wenige Deutsche in der Liga, das Problem der Nachwuchsarbeit und die Zukunft der Nationalmannschaft. Unter anderem ist von einer Quotenregelung für deutsche Spieler die Rede.
Die Meinungen gehen da weit auseinander. Neben Kram hält auch Wolfgang Wiedlich, Präsident der Telekom Baskets Bonn, Quoten nicht für ein ‘wirkungsvolles Instrument’. Das Risiko steige, dass auf der Bank nur ‘Feigenblatt-Deutsche’ säßen, die die Klubs nur Geld kosten würden. Im Übrigen sei nicht die Nachwuchsarbeit das Problem, ‘sondern die Hochbegabtenförderung’."
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Lieber guwac, Deine Antwort ist schon spachlich ein Genuss. Man kann Freiheiten “ausnutzen”, keinen Zwang. Und die Quote ist ein Zwang.
Leider kann ich dem Argument von afe unverändert auch keine Logik abgewinnen: Thema ist die Heranbildung von besseren Nationalspielern. Das ist ein Qualitäts- und kein Quantitätsziel. Afe argumentiert aber nur auf der Basis von Einsatzzeiten und der Anzahl von Spielern und unterstellt (ohne Erklärung) ein Versagen des Ausleseprinzips.
Ich behaupte, dass beim derzeitigen Stand der Dinge zukünftig anstelle von z. B. einem Robert Garrett drei zur Verfügung stehen. Das mag Dein Ziel sein, meins nicht - da bin ich deutlich ehrgeiziger.
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Wollen wir jetzt Kindergarten spielen und uns im Rahmen unser sprachlichen Ausdrucksfähigkeit duellieren oder ist es erlaubt, in einem Diskussionsforum verschiedene Argumente nebeneinander stehen zu haben?
Ich kann Dein Argument durchaus nachvollziehen. Mein referenziertes Argument ist nicht die Spielzeit, sondern die Tatsache, dass die europäischen Vereine ihre Freiheit, ausländische Spieler einzusetzen, soweit ausnutzen, bis sie die Quote beschränkt. Auch in den gut ausbildenden Nationen.
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Um noch mal auf Deine Frage von vorhin zu kommen: Ich habe keine Ahnung, warum es in Spanien eine Quote gibt. Ich behaupte aber, daß die spanische Nationalmannschaft keinen Deut schlechter wäre und daß da genau dieselben Leute spielen würden, wenn es keine gäbe. Ich wüßte jedenfalls keinen Grund warum das nicht so sein sollte: die Top-Talente, die die haben, würden sich überall in Europa mit oder ohne Quote durchsetzen.
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@coulibaly: Das ist eine Vermutung, die naheliegt und die ich vor einer Weile sogar unterschrieben hätte. Allerdings machen mich die Zahlen von albafan4ever misstrauisch, ob dem tatsächlich so wäre. Denn immerhin haben die Spanier trotz ihrer Talente den Anteil an Spaniern bis an die Quote heran zurückgeführt. Das ist halt meiner Meinung nach etwas, worauf eine “wenn die Talente besser gefördert werden und überhaupt erstmal besser sind, dann spielen sie auch”-Argumentation eingehen sollte.
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Zur Not wäre Navarro nach Leverkusen gegangen und hätte da gespielt. Sorry, aber die Leute haben fast alle NBA-Niveau oder knapp drunter, und das hatten die schon mit 18, da wäre keiner auf der Strecke geblieben.
Es ist ja auch nicht so, daß es in Deutschland keine deutschen Spieler in der Rotation gäbe. Auch welche, die kein internationales Niveau haben. Gordon Geib spielt z.B. seit Ewigkeiten (Navarro wäre mir lieber, die Spanier mit ihrer Scheiß Quote, sorry Gordon ). Es fällt mir schwer zu glauben, daß es größere Talente als Gordon gegeben hat, die aber irgendwie durch Nichtquote auf der Strecke geblieben sind.
Ich denke, wir sind verwöhnt. Schaut man sich die Ergebnisse der Nachwuchsnationalmannschaften an, dann weiß man, was uns blüht. Platz 15 oder Nichtteilnahme an (bei) der EM. Mit oder ohne Quote.
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Mein Hauptziel des Ganzen soll nicht ein besseres NT Team sein, sondern eine deutsche Liga und das Nationalspieler nicht nur auf der Bank sitzen! Und die Quote ist für mich das einzige Mittel das dies schafft, da auch in allen anderen Ligen, scheinbar nur dieses Mittel funktioniert.
Das ein NT Team darunter nicht unbedingt leidet, glaube ich allerdings auch.Die Nachwuchsförderung ist dann das Mittel, damit der Niveau Unterschied zwischen dem aktuellen Niveau nicht so stark absinkt oder mittelfristig vielleicht sogar eher steigt.
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Das Problem ist eigentlich nur, das nen Ami in einem Land das keine Quote hat, eher aufgenommen wird, als in einem mit. = Bullsh… = Nein, denn die Zahl der ausländischen Spieler darf nicht überschritten werden, wer sie überschreiten kann, machts allein aus Kostengründen um billiger davonzukommen.
Denn die Länder mit Quote nehmen sich auch nur die sehr gut ausgebildeten Ami´s heraus, um die “Quoten-Einheimischen” mit denen etwas Erfahrung an der Seite auf dem Platz zu wissen. Die Erfahrung der Ami´s = die Erfahrung, die Quoten-Einheimischen = Grundausbildung mit Minuten wo bei fehlern die Erfahrung eingreifen kann… alles zusammen die Beste Mischung.
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@coulibaly: schau Dir bitte den von xtf eröffeneten Thread bzgl. europäischer Jugendförderung an und dann überlege Dir noch einmal Deine Argumentation
Bzgl. Trier wäre ich mir nicht so sicher, Yves Defraigne ist kein so grosser Freund der ganzen “Amerikanisierung” und wäre sicherlich bereit, deutsche Spieler zu bevorzugen, zudem sitzen in Trier einige Leute, die sehr viel von Jugendförderung halten und ggf. Druck im Hintergrund machen könnten.
Fakt ist aber und jeder, der mit der NBBL zu tun hat, kann das bestätigen, die Jungen sind richtig “geil” auf diese Liga, die wollen. Da kann man keine mangelnde Motivation vorwerfen, nur mal so zur Info zur der Situation in Trier (da bin ich noch mal am nächsten dran):
- die NBBL-Spieler haben zweimal Training NBBL, dann mindestens zweimal Training Regio I, Regio II oder Oberliga sowie die meisten noch zweimal Einzeltraining mit Simon Casel, Keith Gray oder Frank De Meulemeester und am Wochenende zwei Spiele
- und die zukünftige JBBL-Mannschaft wird demnächst auch zweimal die Woche trainieren
Da geht nicht mehr viel mehr.
Das die Jugendspieler danach ihre Perspektive verlieren, liegt zum einem natürlich daran, dass vom Talent her Schluss ist und es höchstens zu ProB maximal reicht. Aber die Spieler, die direkt den Sprung in die ProA schaffen, sollten auch das Potential haben, den Sprung nach ganz oben zu machen. Und da stossen sie an eine Decke. Und solange keiner bereit ist, ein Loch in diese Decke zu schneiden, werden sie unter dieser Decke bleiben.
Übrigens hatte gestern bei uns im Training das Bauermann-Zitat auch schon die Runde gemacht. Resonanz:
- absolute Zustimmung zu der Quote!
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Bzgl. Jugendförderung habe ich überhaupt keine Argumente gebracht (sondern nur auf Fakten verweisen und zwei Links zu Ergebnissen der letzten EM’s gesetzt), deshalb gibt es da auch nichts zu überdenken.
Daß deutsche Spieler (egal welchen Alters) für eine verschärfte Quote sind, ist ja nun wenig überraschend, sondern schlicht Eigennutz, den ich ihnen auch nicht übel nehme. Das würde mir auch nicht anders gehen: Ich arbeite in einem Job, den bis vor 10-15 Jahren praktisch ausschließlich Mathematiker gemacht haben (ich bin auch einer), seit einiger Zeit aber immer mehr Physiker. Wenn es jetzt plötzlich eine Mathematikerquote gäbe, würden einige Firmen ganz schön alt aussehen, und die Headhunter würden mir die Bude einrennen. Ich denke, ich muß das nicht weiter ausführen…
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@ Coulibaly: bitte les den Thread zuerst, da wirst Du in puncto Deiner Argumentation Spanien eindeutig widerlegt; in Sachen Ergebnisse Jugendnationalmannschaften liegst Du meiner Meinung auch nicht richtig, da z.B. die letzte U18 (Jahrgang 90) sich durch ein verlorenes Spiel (Ukraine) eine sehr respektable Plazierung verbaut haben.
Auch Deine Argumentation in Deinem eigenen Beruf stimmt so nicht, wenn mehr Physiker in Deinen Beruf drängen, kann das bedeuten, dass es a) nicht genügend Mathematiker gab, b) die Physiker den Job genauso machen, c) Dein Job finanziell so lukrativ ist, dass sich auch Fachfremde dafür interessieren.
Aber sicher ist in der BBL, dass es für eine begrenzte Anzahl an Plätzen gut ausgebildete Spieler gibt, die aufgrund mangelnder Jobperspektiven sich auch für ein Honorar anbieten, dass unseren einheimischen Spieler keine Jobperspektive bietet.
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Bauermanns Weckruf lässt er nun offizielle Zahlen folgen, die nur belegen was jeder schon weiß. In Relation zur Qualität der Ligen lässt sich eindeutig erkennen, dass strenge Quoten zum Erfolg führen.
Quelle.Vielleicht bietet der aufziehende finanzielle Sturm in der Liga die Chance, sich neu zu überdenken und bei anderen zu lernen. Dann müssen halt die Vereine ein paar Jahre das Tal der Tränen durchschreiten; aber kommen werden die sowieso.
Die Quote und die Kids sind zumindest einen Versuch wert.Sers