Bauermann fordert Deutschen-Quote
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On 2009-03-15 23:49, albafan4ever wrote:
Also in den beiden Artikeln die ich gelesen habe heute, hat Bauermann nicht über NBA Spieler im NT Team gesprochen. Bei mir ging es eher um Deutsche in der BBL…… vielleicht haben die zu erwartend hohen versicherungssummen der frontcourt-legionäre “mr. quote und company” mittlerweile zum “umdenken” gebracht …
… und man passt lieber, bevor man passt …
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Wie bereits oben schon mehrfach aufgeführt wurde ist es doch müssig darüber zu diskutieren, dass DB lieber auf ein mittelmäßiges NT setzen sollte um seinen Aussagen mehr Substanz zu verleihen.
Man kann es nämlich auch so interpretieren, dass DB keine andere Wahl hat nach Kamans Ausschau zu halten um zumindest mittelmäßigen Erfolg zu haben, da es an qualitativem dt. Spielermaterial einfach mangelt.
Aber so eine Diskussion führt zu keinem Ergebnis, da es hier einfach verschiedene Denkrichtungen gibt, die aber alle in eine Richtung gehen…nämlich, dass wir definitiv ein Problem haben in Deutschland.
Wenn hier von manchen dann immer wieder gelästert wird, dass diese Diskussion ja jetzt auch schon zum 100. Male geführt wird dann macht es das Ganze doch nur noch erschreckender. Nämlich, dass man dieses Problem zwar schon seit Jahren erkannt hat aber man in der Liga nur auf der Stelle tritt.
Wenn sich jetzt ein J. Pommer hinstellt und Bauermann für seine Aussagen kritisiert zeigt das wo die BBL steht. Dass J. Pommer nur eine Marionette ohne Substanz ist, das ist jedem der schon einmal eine Podiumsdiskussion mit ihm geführt hat bekannt. Aber das zeigt mir persönlich auch wie richtig albafan4ever liegt, nämlich, dass hier jemand Kritik äussert weil es eben sonst niemand tun würde.
Über die Wortwahl Bauermanns kann man sicherlich streiten aber jeder der ihn aus seiner Zeit als Vereinstrainer kennt, weiß wie sehr er Dinge überspitzt darstellt um eben genau das zu erreichen was ihm im Sinn steht.
Ich muss für meinen Teil als Fan sagen (und dieses Jahr wird immerhin schon meine 20. BBL Saison, die ich intensiv verfolge), dass ich mittlerweile angewiedert bin von Spielern, die hier als Monats-Legionäre in die BBL kommen, einen auf dicken Larry machen und den allerletzten Rotz zusammenspielen!
Ich denke auch, dass DB seine Kritik auf eben genau diesen Spielertyp bezogen hat. Er meint keine Imacs oder wegen mir auch Humphreys. Er meint Spieler, die in den USA auf dem College schon keine Rolle gespielt haben aber jetzt den wenige deutschen Talenten vor die Nase gesetzt werden. Ist doch egal ob die in den USA Kisten schleppen, Teller waschen oder eine Bankerlehre machen würden, jedenfalls würden sie in den Staaten kein Geld mit BBall verdienen!
Manchmal muss man eben den Hoeneß geben um gehört zu werden!
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Sehr gut finde ich die Aussage, das einige (in meiner Meinung die meisten) Amis in der BBL in den USA sonst Kisten schleppen würden. Wie wahr wie wahr. Nur weil diese nach Beendigung ihrer College Karriere temporär besser sind als die Pleiss, Harrris, Standhardinger etc… werden sie ihnen vorgezogen und langfristig wird das den deutschen Basketball Kopf und Kragen kosten.
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Alba-Trainer weist Bauermann-Kritik zurück
Nochmal zum PK-Video:
Pavicevic meinte ja, dass die BBL Regeln aufstellen sollte, dann müsse er deutsche Spieler notgedrungen einsetzen. Aber so viel seien die deutschen Spieler der BBL Spitze wohl nicht wert. Auch würde ja immer darüber gemeckert, dass deutsche Spieler bei einer Quote ja so teuer würden. Aber wenn einem die deutschen Spieler dieses Geld nichtmal wert seien müsse man sich nicht über den Zustand wundern.
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Darum geht es doch! Wir brauchen die Quote, weil es sonst fast nicht möglich ist deutsche einzusetzen.
Wenn du als Unternehmer die möglichkeit hast, einen Polen für 2,50 ohne Urlaub und Rechte einzustellen nimmst du den auch eher als einen deutschen Facharbeiter für 18,50 und Gewerkschaft im Rücken.
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On 2009-03-16 08:57, Bambi wrote:
Wie bereits oben schon mehrfach aufgeführt wurde ist es doch müssig darüber zu diskutieren, dass DB lieber auf ein mittelmäßiges NT setzen sollte um seinen Aussagen mehr Substanz zu verleihen.Man kann es nämlich auch so interpretieren, dass DB keine andere Wahl hat nach Kamans Ausschau zu halten um zumindest mittelmäßigen Erfolg zu haben, da es an qualitativem dt. Spielermaterial einfach mangelt.
Ich stimme dir voll zu. Guter Beitrag!
Dirk Bauermann muss alle Möglichkeiten nutzen, um das Nationalteam stark zu machen, eben weil kein deutscher Nachwuchs aus der BBL kommt.
Und solange die Ignoranz in allen Führungsetagen so weitergeht, wird es auch so bleiben.
Jahr für Jahr kann man in Heidelberg beim Bundesjugendlager mindestens 10 hochtalentierte Spieler im Alter von 15 Jahren sehen. Welche BBL-Clubs holen sich denn die Talente, um sie auszubilden? Wo ist denn die zweite Liga mit ihrem "Die junge Liga-Ausbildungsanspruch? Wo ist denn der DBB mit einem vernünftigen Plan und Vertrag, der auch die BBL-Clubs in die Pflicht nimmt? Lieber sehenden Auges in die Komplett-Krise und unsägliches Geschwätz über wirtschaftliche Zwänge. Es spricht doch nichts dagegen, zwei Topleute (aus aller Welt)in das Team einzubauen. Aber dieses grausame Mittelmaß auf allen Positionen, das uns heute mit wenigen Ausnahmen geboten wird, ist unerträglich. Da können doch die deutschen Spieler auch auflaufen. Die sind nicht weniger talentiert, sondern hatten bislang nur keine hochklassige Spielmöglichkeit.
Wie wärs denn mal mit einer U23-Liga in Deutschland. Soll es ja in anderen Sportarten auch schon geben. Wäre doch eine Aufgabe für den DBB und seinen cleveren Multifunktionärspräsidenten! Nicht nur mal schnell eine U16-JBBL einführen und die ganze Meisterschaftsstruktur für die Vielzahl der Vereine kaputtmachen.
"Der Fisch stinkt immer …. "
Deshalb kann Bauermanns Wortwahl gar nicht deftig genug sein, wenn der Gestank schon nicht mehr wahrgenommen wird.Die ganze BB-Welt feixt und freut sich, weil wir für mittelmäßige Spieler und (!) Trainer aus dem Ausland viel Geld ausgeben und unseren eigenen Nachwuchs in jeder Hinsicht versauern lassen. Ein gesundes Nationalbewusstsein kann hier ja nichts schaden.
Eine starke und erfolgreiche Nationalmannschaft und deutsche Spieler als Identifikation in den BBL-Teams sind die einzige Möglichkeit, um Basketball zum Volkssport werden zu lassen. In den letzten 10 Jahren hing alles an Nowitzki. sowie an Becker und Graf früher im Tennis. Schaut mal heute die Nachwuchsprobleme im Tennis an, dann weiss man, wie es in ein paar Jahren bei uns aussehen wird. Noch haben wir viele begeisterte Jugendliche, die wegen Nowitzki und NBA in die Hallen drängen.
Es soll ja Sportverbände geben, die das schon gemerkt haben. Der Pommer könnte doch mal mit den Verantwortlichen vom Eishockey reden. Oder kennt er die Sportart auch nicht?
Ich wünsche mir noch viele starke Worte vom Bundestrainer. Und ich wünsche mir noch viele weitere Stimmen, die sich für junge deutsche Spieler auf dem BBL-Spielfeld oder in einer entsprechenden Liga stark machen.
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On 2009-03-16 11:46, quidy wrote:
Wo ist denn der DBB mit einem vernünftigen Plan und Vertrag, der auch die BBL-Clubs in die Pflicht nimmt?
An dieser Stelle sehe ich aber Herrn Bauermann in persona in der Pflicht, denn er ist aus meiner Sicht derjenige, der einen solchen ganzheitlichen (!) Plan zu erstellen und mit allen Beteiligten abzustimmen hat!
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“Die ganze BB-Welt feixt und freut sich, weil wir für mittelmäßige Spieler und (!) Trainer aus dem Ausland viel Geld ausgeben und unseren eigenen Nachwuchs in jeder Hinsicht versauern lassen.”
Stimmt absolut, wenn man sich die Diskussionen auf Interbasket ansieht feixen sie aber noch viel mehr über eine deutsche Nationalmannschaft, die versucht sich durch Legionäre selbst zu betrügen und seine Talente versauern lässt. Dieser Image-Schaden durch Kaman oder Sensley ist riesengroß, weil es eben beweist wie wenig sich DBB und BBL um den nationalen Basketball scheren.
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On 2009-03-15 23:00, Wolly wrote:
Berlin und Bamberg können bzw. konnten es sich leisten “gute” deutsche Spieler zu holen.
Was würde denn passieren wenn wir auf einmal 5-6 deutsche in den Teams haben müßten? Die paar Spieler mit deutschem Paß die einigermaßen was bringen, würden sich auf eine Handvoll Teams der BBL verteilen. Der Rest müßte sich mit Kategorie “B” und “C” zufrieden geben und wir hätten wieder ein enormes Leistungsgefälle in der BBL. Das ist zumindest meine Befürchtung. Mal abgesehen davon das die BBL erheblich an Niveau verlieren würde.Kollege Bauermann kann jetzt schlau daherreden! Was hat er denn großartiges geleistet mit deutschen Spielern während seiner Tätigkeit als Vereinstrainer? In Bamberg hat er sich ein “deutsches Team” mit fertigen Spielern und ner Menge Kohle zusammengestellt. Das ist kein Kunststück! Mal abgesehen davon das er damit sportlich baden gegangen ist.
Grundsätzlich bin ich auch dafür das wir mehr deutsche Spieler in der BBL sehen. Aber dieser Aufbau muß schrittweise und behutsam passieren.
Mensch Wolly,
da kann ich mir ne Menge Schreiberei sparen. Einen ähnlichen Text hatte ich auch schon zusammen, bis der Fred während ich schrieb gesperrt wurde, weil schon vorhanden.
Da sind wir wieder mal einer Meinung. Dazu kommt noch, dass Bauermann wohl weiterhin in USA nach NBA Spielern sucht, die in der Ahnengalerie irgendwas deutsches haben.
Bauermann redet so, wie es ihm gerade in den Kram passt. Außer Hamnann hat unter ihm in Bamberg auch kein deutscher Spieler aus dem Nachwuchs in die Liga geschafft. Jetzt kommt mir nicht mit Ohlbrecht. Wie es in Lev. war, habe ich nicht auf dem Schirm, aber das war auch vor der neuen Ausländerregelung.
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Auf das Gras schlagen, um die Schlangen aufzuscheuchen
Klappern gehört nun Mal zum Handwerk … mit dem Säbel muss auch ab und an gerasselt werden … und getroffene Hunde bellen …
Ich bin auch eher ein Freund der gepflegten Wortwahl, aber was hat sich getan? Nullkommanichts. Lasst ihn doch poltern. Die Reaktionen (“getroffene Hunde”) sind doch schon da. Rechtfertigungen hier. Rechtfertigungen da. Das zeigt doch, dass etwas nicht passt. Es gibt ein Problem. Es gibt aber auch drei Affen (NICHTS SEHEN, NICHTS REDEN, NICHTS HÖREN). Ich frag mich nur, wer (BBL, DBB …) welche Rolle spielt
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On 2009-03-16 11:51, Basketinho wrote:
Stimmt absolut, wenn man sich die Diskussionen auf Interbasket ansieht feixen sie aber noch viel mehr über eine deutsche Nationalmannschaft, die versucht sich durch Legionäre selbst zu betrügen und seine Talente versauern lässt. Dieser Image-Schaden durch Kaman oder Sensley ist riesengroß, weil es eben beweist wie wenig sich DBB und BBL um den nationalen Basketball scheren.Und genau das ist der Grund, warum Bauermann besser heute als morgen abgesägt wird.
Ich kann das Argument “Bauermann wird am Erfolg des NTs gemessen” nicht als Entschuldigung für Kaman, Przybilla & Co gelten lassen. Das Nationalteam bildet, wie Basketinho ja schon anmerkte, den Leistungsstand des Basketballs in Deutschland und dessen Schule ab. Und wenn wir mit dem Team um Hamann, Staiger, Zwiener, etc. antreten, sehen wir, wo der deutsche Basketball steht. Ganz einfach. Erfolg ist relativ, man muss im Zyklus (von denen redet Bauermann doch so gerne) nach Nowitzki lediglich die Erwartungshaltung bzw. Ziele neu festlegen. Ziel sollte es imho nicht sein, bei der EM09 7. zu werden, sondern ein Perspektivteam aufzustellen, das lange zusammenspielen wird. DAS ist imho Bauermanns langfristige Aufgabe. Ob die Quali für die WM oder Oly gelingt, ist mir vor dem Hintergrund egal. Wenn wir 2015 ein Team haben, das eingespielt ist, ist dem Nationalteam mehr geholfen als mit Platz 7 bei der EM09 mit Nowe, Kaman und Przybilla.
Und zum eigentlichen Thema: Da möchte ich mich gern Herrn Pavicevic anschließen.
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Und bei Pavicevic seiner Argumentation redet er so gar nicht über die Nachwuchsförderung. Er sagt ganz klar, das es auch in anderen Ligen (die mit der viel besseren Förderung) genauso aussehen würde, wenn es nicht dort eine Quote geben würde.
Außerdem sagt er doch ganz “schön” , dass deutsche Spieler immer 1 oder 2 Schritte hinter den Amis liegen, weil ihnen einfach im Zweifel Erfahrung fehlt.
Und da fängt sich dann an, ohne die Quote, der Hund in den Schwanz zu beißen. Die 20 Jährigen haben wenig Chancen auf Spielzeit weil der 24 Jährige Amis naturgemäß weiter ist (selbst ohne mehr Talent) und dazu auch noch billiger ist . Wenn die Deutschen dann 24 Jahre alt sind haben sie viele Jahre ohne die notwendige Spielpraxis hinter sich und können eigentlich nur noch auf einen Job nach den BB hoffen.Sollte die Meinung von Luka repräsentativ für die Meinung der meisten Trainer der BBL sein, kann sich in der Nachwuchsförderung tun was will, aber an der Lage wird sich nichts ändern. Nicht ohne Quote…
Mich würde mal die Meinung zum Thema Quote von allen(!!) Managern der BBL interessieren. Bei Alba und Bamberg kennt man die Position und deren Begründung. Bei Ulm ist dies dank “lees-corner” auch bekannt (dagegen). Aber was sagt der Rest dazu und warum sind sie dafür oder dagegen? Das wäre mal ein Arbeitsauftrag für die Medien. (hallo Forward und Fünf ;-))
offtopic PS
Der Stafford kann doch eigentlich deutsch? -
Die Aufregung erscheint mir (mal wieder) übertrieben: DB hat sich offenbar im Rahmen einer Podiumsdiskussion geäußert. Dass die Formulierungen hier naturgemäß anders ausfallen als in einem “Fachaufsatz” sollte niemanden verstören - und hat ja offenbar auch noch einmal zur Belebung der Debatte beigetragen.
Es wäre zwar inhaltlich entbehrlich gewesen, sich mit den beruflichen Alternativen der nordamerikanischen BB-Profis zu beschäftigen, allerdings verdeutlicht es die Qualität vieler Spieler, die aus Übersee eingekauft werden. Letztlich geht es nur um die Frage, ob man mit dem eigenen Nachwuchs ein ähnliches Niveau nicht auch erreichen könnte; und hier lautet die Antwort: ja.
Strittig ist eigentlich nur der Weg. Da in der Vergangenheit viele Aufgaben gerade in der Nachwuchsarbeit liegen gelassen wurden, erscheint mir eine Spielzeitgarantie nicht der wichtigste und bestimmt nicht der erste Schritt zu sein. Ich sehe darin nur eine Ultima Ratio, falls der (dann) gut ausgebildete Nachwuchs in den BBL-Clubs keine Verträge bekommt. Soweit sind wir aber nach meiner Einschätzung nicht.
Warum (die häufig sehr guten) ausländischen Trainer, die aus besser entwickelten BB-Programmen hervorgegangen sind, ein Problem des deutschen BB sein sollen, bleibt das Geheimnis des DB. Als Sündenböcke taugen sie aber allemal - Herr Bauermann hatte und hat sich ja offenbar nichts vorzuwerfen.
Einige scheinen sich außerdem daran zu stören, dass er die NM mit NBA-Spielern auffüllen möchte. Ich finde das insoweit nicht vorwerfbar, als die NM eben nicht gerade zur Fortbildung deutscher Bankdrücker taugt - jedenfalls würde sie mir in diesem Zusammenhang nicht als erstes einfallen. Es ist aber nicht zu bestreiten, dass auch hier eine Wiedrholung des BBL-Themas vorliegt: Der Nationaltrainer will seine sportlichen Ziele auch nicht verfehlen. Also richtet er sein Handeln d a n a c h aus. Damit offenbart er das Dilemma - seine Kollegen in der BBL müssen (derzeit häufig ohne entsprechende Alternativen) ähnlich verfahren.
P.S. Man könnte langsam den Eindruck gewinnen, dass sämtliche Profi-Sport-Ligen der Welt keinen einheimischen Nachwuchs produzieren und nur aufgrund von Quoten für Eingeborene überhaupt überlebensfähig werden. Eine wirklich merkwürdige These.
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On 2009-03-16 12:29, Tiuz wrote:
Einige scheinen sich außerdem daran zu stören, dass er die NM mit NBA-Spielern auffüllen möchte. Ich finde das insoweit nicht vorwerfbar, als die NM eben nicht gerade zur Fortbildung deutscher Bankdrücker taugt - jedenfalls würde sie mir in diesem Zusammenhang nicht als erstes einfallen.Richtig, völlig d’accord. Die NM taugt nicht zur Fortbildung der deutschen Basketballer. Aber sie bildet deren Leistungsstand ab. Daher bedeutet das Einbürgern der NBA-ler für mich nur eines: Man belügt sich selbst. Imho ein katastrophales Signal.
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On 2009-03-16 12:29, Tiuz wrote:
Warum (die häufig sehr guten) ausländischen Trainer, die aus besser entwickelten BB-Programmen hervorgegangen sind, ein Problem des deutschen BB sein sollen, bleibt das Geheimnis des DB.Da muss ich Bauermann aber zustimmen. Die meisten BBL Coaches sind im europäischen Vergleich einfach nur schlecht. Sah man doch gestern erst wieder bei Stafford oder Wagner. Oder ich kann mich noch an das Spiel Ulm-Ludwigsburg erinnern, als B.Jones die Dreier getroffen hatte. Ein IMO grausames Spiel, hoch und runter, man versuchte alles nur über individuelle Fähigkeiten der Spieler zu lösen und jeder durfte machen, was er wollte.
Ein John Patrick gibt laut einem Five oder Forward Bericht die Devise aus, dass seine Spieler hinten alles geben müssen, aber vorne darf jeder “als Belohnung” machen, was er will, auch schlechte Würfe nehmen wenn ihm danach ist.Wo sieht man denn mal ein nett anzusehendes Offensivsystem? Spieler, die gut ausboxen oder die ihre Aktionen gezielt und mit Entschlossenheit ausführen statt halbherzige Würfe Richtung Korb zu bringen?
Eins, bei dem die Spielzüge auch wirklich mal klappen und ein Spieler dann am Ende den ganz freien Wurf hat?
Bei Pavicevic und Didin. That’s it.
Alles andere ist mehr oder weniger NCAA Style. Der PG macht Druck auf die Defense, zieht und “kreirt”, passt raus und der Spieler nimmt dann nach kurzem Dribbling den Jumpshot gegen den Verteidiger bzw schließt unkontrolliert im 1gg1 Duell beim Zug zum Korb ab. Längere Passstaffetten sind Fehlanzeige.
Womit wir wieder beim Spielerproblem wären, denn die spielen das, was sie gewohnt sind, natürlich lieber als einen Stil, mit dem man in Europa auch einmal erfolgreich sein kann.
Die BBL passt sich in ihrer Philosophie halt den US-Spielern an, statt die US-Spieler nach einer europäische Spielweise (so etwas wie deutsche Spielweise gibt es ja kaum) spielen zu lassen. Pavicevic hat das hinbekommen, Jenkins z.B. kann ja jetzt Pick’n’Roll.In solch einem System sind die Entwicklungschancen deutscher Spieler theoretisch auch viel besser als in einem vom Eins gegen Eins dominierten System mit athletischeren Amerikanern.
Pesic, Lütcke, Garris, Thorwarth, Papic und co konnten in solch einem System ihre jeweils speziellen Stärken einbringen. Hätte man sie angewiesen sich im direkten Duell gegen athletische Amerikaner den Wurf selbst erarbeiten zu müssen hätten sie dies nicht gut gekonnt und hätten weniger gespielt.Und wie ich schon einmal angemerkt hatte, deutsche Spieler haben bei deutschen Trainern meist auch einen leichteren Stand. Siehe Strasser, Alex King oder Stückemann, Mädrich.
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@Basketinho
Aber von d e n e n brauchen wir doch eher mehr (auch wenn LP bei einigen Fans einen irritierend schweren Stand hatte). -
Ja, von der Marke Didin/Pavicevic bräuchten wir mehr Coaches. Was den Rest angeht, da kann man dann, aus Sicht des DBB, genauso gut deutschen Coaches die Chance geben statt einem M.Taylor, J.Patrick, R.Stafford, Öngören, Defraigne.
Die bringen ihre Klubs vielleicht temporär weiter, für den deutschen Basketball und dessen langfristige Entwicklung sind sie aber ein Nachteil. Im Europacup gewinnst du mit deren Stil und Teamzusammensetzung keinen Blumentopf und verwehrst deutschen Spielern so auch die Chance auf hohem europäischem Klubniveau zu spielen, wenn die denn unter diesen Coaches überhaupt mal Spielzeit bekommen.Womit wir wieder beim zu kurzfristigen Denken der BBL-Clubs (teilweise verständlich) und des D.Bauermann in bezug auf die Kaderzusammenstellung (gar nicht verständlich) wären.
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An dieser Stelle sehe ich aber Herrn Bauermann in persona in der Pflicht, denn er ist aus meiner Sicht derjenige, der einen solchen ganzheitlichen (!) Plan zu erstellen und mit allen Beteiligten abzustimmen hat!
Ich sehe eher den Sportdirektor in der Pflicht. Der sollte für Planung und Gesamtsteuerung zuständig sein. Bauermann muss in der Halle mit den Spielern arbeiten.
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P.S. Man könnte langsam den Eindruck gewinnen, dass sämtliche Profi-Sport-Ligen der Welt keinen einheimischen Nachwuchs produzieren und nur aufgrund von Quoten für Eingeborene überhaupt überlebensfähig werden. Eine wirklich merkwürdige These.
Ob das für alle Profi-Sport-Ligen gilt wage ich zu bezweifeln. Aber zumindest für die, wo es in den USA ein gigantisch breites College System gibt, gilt dies wohl.
Man zeige mir weltweit eine BB Liga die ohne eine Quote es geschafft hat, das nicht nur noch Amis bei ihnen spielen?
In nahezu allen Ligen spielen bei den meisten Klubs die Höchstanzahl von möglichen Amis. Es ist immer nur die Frage wie viele erlaubt sind. Belgien, Holland und Deutschland haben ihre Ligen komplett geöffnet und du musst in den Ligen jetzt nach einheimischen Spielern suchen. Die Pro A hat letztes Jahr die Tore recht weit geöffnet und fast alle Klubs haben es komplett ausgenutzt. Nur durch Einführung einer neuen Quote konnte man dieses wieder etwas zurückschrauben.
Man zeige mir weltweit die Liga, die ohne Quote es schafft viele einheimische Spieler zu haben. Es scheitert schon daran, dass es kaum Ligen gibt die keine hohe Quote haben. Meisten eher höher als die hier geforderte 6/6 Reglung.Und dies ist nicht nur ein BB Problem. Siehe Eishockey. Sobald man da alle “Quoten” aufgehoben hat, war die Liga schneller voll mit Nordamerikanern und einigen Osteuropäern als man gucken konnte. Und dies nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich oder der Schweiz (ob die Skandinavier mitgemacht haben weiß ich nicht). Nur mit Hilfe der Quoten konnte man dies wieder ändern.
Die Quote ist vielleicht ein ganz billige Antwort auf das Problem, aber zumindest für Pavicevic ist es so “einfach”. Und solange die Quote nicht angehoben wird, kann man sich sicher sein, dass sich zumindest bei Alba nichts ändern wird. (mindestens solange Luka Trainer ist). Da kann man an der Förderung arbeiten solange man will…
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Lieber Dirk oder auch sehr geehrter Herr Bauermann,
ein hervorragender Ansatz, den sie da verfolgen: mehr Spielzeit für deutsche Spieler, absolut lobenswert.
Wenn es allerdings nach Ihren Ansätzen geht, wäre ja alles in Ordnung, wenn sich die Ludwigsburgs und Oldenburgs der BBL künftig drauf versteifen, ihren Spielern mit dubiosen Vorwänden deutsche Pässe zu verschaffen. Wären Sie auch noch so kritisch, wenn Jason Gardner und Julius Jenkins das Problem der deutschen Nationalmannschaft im Backcourt beheben könnten?
Vermutlich wäre das wieder ein “fast bösartiger” Vorwurf…Bauermann ist wirklich die personifizierte Doppelmoral! Ich muss wirklich fast brechen, wenn ich so was lese.
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Die Thesen Bauermanns sind und bleiben grobes Stückwerk.
Auch zu Zeiten der Quote stellte sich das DBB-NT quasi von alleine auf.
Wer erinnert sich nicht an das große Centertalent Teoman Öztürk (18) beim EM-Sieg anno dazumal. Selbst damals hätte es wohl noch andere Spieler zur Auswahl geben müssen, und wenn es die doch nicht gab, dann hatten wird vor bald 20 Jahren dasselbe Problem wie heutzutage:Basketball ist eine Randsportart.
Die Länder, mit denen bei der EM um vordere Plätze zu konkurrieren sein wird, haben als Nationalsportart neben dem Fußball mindestens an zweiter Stelle bereits den nationalen Basketball, das ist und bleibt hier anders.Und wenn dann ein Trainer hier aus dem Ausland her kommt, dann wird er sich die Lage hier anschauen, erkennen, dass es aus “nationaler Produktion” höchstens 15 - 20 Spieler für europäische Klasse gibt, und daraus seine Konsequenzen ziehen: Was gibt der Etat her, und wen bekommt man dafür. Und welchen Erfolg erwartet das Management meines Arbeitgebers von mir.
Und dann landet man flugs bei US-Amerikanern, weil es von denen viele gibt (und damit billig) oder bei Balten oder “Balkanesen”, wenn man dorthin als Trainer persönliche Kontakte hat.
Also:
Schon mit Quote gab es ein Nachwuchsproblem, bei den Trainern wie bei den Spielern.
Und wer jetzt sofort eine Quote will, der soll sagen, woher die Spieler bis zum Herbst kommen soll.
Und wie diese Spieler eine O2Welt füllen sollen. -
Unabhängig davon, was bestimmte Personen mal gesagt oder getan haben und davon, ob man diese Personen mag oder nicht, kann man doch verschiedene Fakten festhalten:
1. Die BBL verliert durch die vielfältig wechselnden Ausländer (nicht unbedingt durch die Ausländer an sich), die die Liga nur als Sprungbretter benutzen, an Identität.
2. Die Bedeutung einer Sportart wird zum ganz wesentlichen Teil von der Bedeutung und Qualität der Nationalmannschaft bestimmt, und nicht von der Liga!!! Insofern gräbt sich die BBL ihr eigenes Grab, sollte sie ihre Nachwuchsförder-Maßnahmen nicht weiter ausbauen und intensivieren.
3. Wer, wenn nicht der Bundestrainer, muss dies laut und deutlich ansprechen und darf dabei auch provozieren, damit etwas passiert.
4. Es geht bei den Äußerungen immer um die Perspektive in drei bis fünf Jahren. Alle Pseudo-Diskussionen über Przybilla etc. sind also (zumindest an diesem) Thema vorbei und reine Polemik. Dabei seien einige nicht ganz geschickte Äußerungen des Bundestrainers durchaus eingeräumt.
5. Schon diese Diskussion hier und in den Medien hilft mehr als monatelange Ruhe!
Und tschüüss -
Bei allem Respekt was bisher gesagt worde und auch zu den Forderungen von DB, die im Prinzip richtig sind - aber
-zuerst einmal müsste der liebe Dirk sich mal an die eigenen Nase fassen. Was hat denn er als Clubtrainer “verbrochen”???
- dann müsste das deutsche Basketball in seiner Struktur grundlegend geändert werden. Wie die perfekte Ausbildung und Förderung von Talenten geht kann man sich ja mal in Litauen, Serbien , Spanien oder Russland abschauen. Und es soll jetzt keiner erzählen wir seien ein Fußballland. das sind die anderen auch.
-ein ganz großer und wichtiger Schritt, wäre die dringende Vorschrift in der Jugend lizenzierte Trainer arbeiten zu lassen. Und zwar die besten. Wie man das bezahlen soll? In dem die Verbände sich daran beteiligen, denn alle Verbände sind bis oben hin voll mit Geld.
Das ist eine Tatsache.Vorbildlich ist zum Beispiel das was im Jugendbereich gerade in Tübingen gemacht wird.
Dann sollte man die Regel einführen, dass zwei deutsche auf dem Feld stehen müssen, wie in Russland z.B
Und so gibt es viele Ideen ,nur es hat niemand den Mut dies umzusetzen, aber alle reden davon und schieben es weiter.
Und unsere Jugendlichen verweichlichen immer weiter….
Ein im Exil lebender Schwabe …
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On 2009-03-16 13:28, shoottothrill wrote:
Alle Pseudo-Diskussionen über Przybilla etc. sind also (zumindest an diesem) Thema vorbei und reine Polemik.Kann ich da eine nähere Erläuterung zu bekommen? Außer Pauschalbehauptungen kommt da nix substantielles bei mir an…
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letztendlich sind die Aussagen des Herrn Bauermann recht einfach zu interpretieren.
Als Bundestrainer baut er bereits jetzt die Argumentationskette für den Fall auf, dass die NM in den nächsten Jahren in sich zusammen fällt. Dann kann er leicht sagen: “Habe ich ja immer schon drauf hingewiesen.” Er begründet jetzt schon das Scheitern in der Zukunft.
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Die Nationalmannschaft ist doch nur deshalb von Belang, da davon die Förderung des Bundes für den DBB abhängt. Je kleiner die Erfolge auf internationaler Ebene, desto kleiner die Summen aus Berlin.
Und nun ist DB Nationaltrainer und er muss sehen, woher sein Einkommen kommen wird, wenn Dirk nicht mehr immer dabei ist.
Und an die Quotenfo/örderer gerichtet:
Was passiert, wenn die Amis hier kein direktes Spielrecht bekommen?
Dann haben sie alle wieder das EU-Spielrecht via Zweit-Pass.
Und den EU-Bürgern wird man kaum so schnell den Ligazugang verwehren können wie den ungeliebten Amis. -
Ziemlich verlogen Herr Bauermann, jetzt wo sie kein Vereinstrainer mehr sind fangen sie an zu meckern und zu jammern. Als sie noch Trainer in Bamberg waren und 4/5 ihres Teams aus Spielern ohne deutschen Pass bestand, haben sie sich weder eingesetzt noch den Mund aufgemacht.
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@afe
Im Grunde geht es um die Frage nach der Henne und dem Ei: Spielen so viele Nordamerikaner, weil der Nachwuchs schlecht(er) ausgebildet ist oder ist der Nachwuchs schlecht, weil so viele U.S.-Amerikaner bei uns arbeiten (können). Unbestritten scheint nur, dass es einen Zusammenhang gibt.Deine Beispiele können die Frage aber nicht entscheiden, weil Du nur auf Länder mit (von vornherein) sehr mäßiger Nachwuchsarbeit verweisen kannst.
LP geht hier weiter: Er behauptet, dass bei Abschaffung der Quoten selbst etablierte Nachwuchsprogramme zusammenbrechen würden. Das ist eine Meinung, der allerdings noch eine Begründung (und wohl auch ein Nachweis fehlt).
Ich bin nach dem derzeitigen Stand der Dinge wahrlich nicht überzeugt, dass Deine Ursachenkette zutrifft. Als Rechtfertigung für ein Zwangssystem reicht mir das nicht. Deshalb möchte ich zunächst sehen, dass wir die Jugendarbeit in Deutschland auf die Bedürfnisse und Ansprüche der Profi-Ligen ausrichten.
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@ Schnorri: Nicht ganz richtig, denn die Einbürgerungsmöglichkeiten sind in allen EU-Ländern mittlerweile recht heftig angezogen worden. Zweit-Pass und so ist nicht mehr so einfach.
eingefügt: nur als Anhaltspunkt: http://de.wikipedia.org/wiki/Einbürgerungspolitik#Unionsb.C3.BCrgerschaft_.28EU.29 (Staatsbürgerschaft, dann weiter unten)
@JaRu: Mag ja richtig sein, aber jetzt ist er hauptamtlicher Bundestrainer und muss deshalb Dinge fordern, die er so nicht ansprechen konnte. -
Da gibt es also in manchen Ländern hohe Quoten?
Welche Länder mögen das wohl sein???
Diejenigen, in denen Basketball weit vorne in der Öffentlichkeit steht, und diejenigen, in denen Basketball eine Zirkusveranstaltung ist (China/ Japan/ Korea).
In allen anderen Ländern, ohne Tradition im eigenen Land und ohne Milliardäre, die sich im BB “beweisen” müssen, gibt es keine Quoten, die überlassen es dem Markt.
Mit einer deutschen Quote geht es zurück in die Turnhallen, da braucht man sich um TV-Verträge und europäischer Wettbewerbsfähigkeit nicht zu beschäftigen.
Zu Zeiten der Quote gab es auch Insolvenzen und die Hallen waren NICHT zum besten gefüllt, sie fassten eben nur 1500 Plätze, da wurde es mit 2000 schon sehr voll.
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@sportsfreund
Ungeschickt von Bauermann war die Äußerung, dass man alles tun werde, um so Leute wie Green, Przybilla etc. spielberechtigt zu machen. Er hätte mehr betonen müssen, dass Green frühestens in drei Jahren für D spielen kann, dass Przybilla eigentlich kein interesse hat, aber von der BASKET so lange genervt wurde, bis er dann doch Interesse geheuchelt hat. Er hat in dem spox-Interview so geantwortet, als sei es ein Riesenanliegen des DBB, solche Spieler spielberechtigt zu bekommen. Das ist mitnichten so. Daher macht die Diskussion darüber auch keinen Sinn.Und an all die anderen Bauermann-Hasser: warum sollte DB nicht dürfen oder sogar müssen, was Heiner Brand im Handball auch macht? Und der war auch mal Vereinstrainer! Es ist doch einfach nur logisch, dass man als Vereinstrainer anderen Zwänge unterliegt. Das hat meiner Ansicht nach nicht das Geringste mit “verlogen” zu tun.
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Schnorri, mit Verlaub, das ist Quatsch, zurück in die Turnhallen geht es allemal nicht. Da hängen schon die Städte mit drin, die diese Hallen gefüllt sehen müssen.
In China ist Basketball keine Circusveranstaltung, sondern Staatsaufgabe, und immerhin waren sie bei Olympia vor uns. Und frag mal im Damenhandball die Deutschen nach Südkorea.
TV-Verträge sind irrevalent, da sowieso eigentlich nicht vorhanden, aber deutsche Spieler, die die Vereine zu öffentlich-rechtlichen Sender schicken können und die deutsch sprechen, die gibt es auch nicht.
Noch einmal: Mir waren Brown, Gray und Thompson + 2 Deutsche dreimal lieber als Ravio, Gillingham und Copeland + 2 Amis: NO MATCH!! -
On 2009-03-16 14:15, shoottothrill wrote:
@sportsfreund
Er hat in dem spox-Interview so geantwortet, als sei es ein Riesenanliegen des DBB, solche Spieler spielberechtigt zu bekommen. Das ist mitnichten so. Daher macht die Diskussion darüber auch keinen Sinn.Wie kommst Du zu der Ansicht, dass es kein Anliegen des Dirk B. ist, diese Spieler spielberechtigt zu bekommen? Er schwärmt doch öffentlich von dem Traum-Frontcourt um Nowe, Kaman und Przybilla, siehe Zitat von @Basketinho. Daher macht die Diskussion - ganz abgesehen davon, ob Przybilla, Greene und Co spielen werden - in meinen Augen eine Menge Sinn. Da geht’s ums Prinzip.
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In allen anderen Ländern, ohne Tradition im eigenen Land und ohne Milliardäre, die sich im BB “beweisen” müssen, gibt es keine Quoten, die überlassen es dem Markt.
Nenne mir nur Eins!!
Selbst im Kosovo tummeln sich die scheinbar maximal 3 Ausländer rum. Wenn man da 6 erlaubt wären es wohl 6…Deine Beispiele können die Frage aber nicht entscheiden, weil Du nur auf Länder mit (von vornherein) sehr mäßiger Nachwuchsarbeit verweisen kannst.
Problematisch bei der Sache ist, dass halt alle Länder mit vermeintlich guter Ausbildung eine hohe Quote haben.
Ich glaube mich zu erinnern, dass in Frankreich zu Anfang des Ganzen auch eine niedrigere Quote in Frankreich üblich war. Auch dort kamen dann aber viele Amis und deswegen hat man in der LNB reagiert und die Quote auf max. 6 Ausländer begrenzt. Ich bin mir da aber nicht so sicher und habe es daher lieber weggelassen. -
Hier nochmal das Spox-Interview mit Bauermann:
“Wir werden nichts unversucht lassen, um die beiden für uns zu gewinnen.”
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On 2009-03-16 14:13, schnorri wrote:
Da gibt es also in manchen Ländern hohe Quoten?Welche Länder mögen das wohl sein???
eine noch unvollständige liste … letztendlich aber besser als gar keine …
On 2009-03-16 14:13, schnorri wrote:
Diejenigen, in denen Basketball weit vorne in der Öffentlichkeit steht, und diejenigen, in denen Basketball eine Zirkusveranstaltung ist (China/ Japan/ Korea).In allen anderen Ländern, ohne Tradition im eigenen Land und ohne Milliardäre, die sich im BB “beweisen” müssen, gibt es keine Quoten, die überlassen es dem Markt.
Mit einer deutschen Quote geht es zurück in die Turnhallen, da braucht man sich um TV-Verträge und europäischer Wettbewerbsfähigkeit nicht zu beschäftigen.
Zu Zeiten der Quote gab es auch Insolvenzen und die Hallen waren NICHT zum besten gefüllt, sie fassten eben nur 1500 Plätze, da wurde es mit 2000 schon sehr voll.
zum restlichen inhalt deines beitrages fällt mir irgendwie nur meine lieblingsszene aus billy madison ein …
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Bauermanns Polemik hat es jetzt auch in die taz geschafft, die auch brav SD als Quelle nennt. Allerdings haben sie auch einige sachliche Fehler abgeschrieben, die ich schon woanders - keine Ahnung mehr, wo - gesehen habe (dass Göttingen gegen Artland gar keine Deutschen eingesetzt habe und Bonn das auch nicht täte).
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Und hier noch ein Bericht dazu
http://www.taz.de/1/sport/artikel/1/streit-um-die-quote/
Der Autor scheint Bauermann noch nie nach einer Niederlage erlebt zu haben…
Und am Ende kommt ausgerechnet Bonn als Beispiel einer Mannschaft die dem deutschen Nachwuchs keine Chance gibt :-?Edit: Uhg80 war schneller
Andere Frage: Wieso ist das Abschneiden der NM so bedeutsam? Wenn es nach EM, WM und Olympiatiteln gänge wäre Hockey längst Nationalsport bei uns. Ich denke Handball war schon etabliert bevor der WM-titel kam, dann aber einen Zusatzschub (Strohfeuer?) verursacht hatte.
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Der Fehler mit den fehlenden Deutschen am letzten Spieltag von Gö und Bonn, stammt von der dpa höchstpersönlich…
Tja, das große Problem des “Agenturjournalismus”: Der “Große” macht den Mist, die “Kleinen” übernehmen es und tagelang liest man dann die Falschinformationen in jeder dritten Zeitung des Landes.
@Lomax:
Danke für den Link.Interessant in der Russischen Liga:
“non-Russian assistant coaches are not allowed to sit on the bench;”Habe ich auch noch nie gehört, und der Sinn will mir auch nicht so richtig einleuchten.