FIBA vs. Euroleague vs. nationale Ligen
-
Wir haben ja im TopFour-Thread mehr oder weniger offtopic über die schlechte Spielplangestaltung seitens der BBL gestritten. Ich will das mal auslagern und zusammenführen mit dem neuen Streit zwischen FIBA, ULEB und den heimischen Ligen zum Vorstoss der FIBA mit der Ausweitung der Länderspiele. Als Anstoß soll hier ein Artikel der Berliner Zeitung dienen:
Das Problem betrifft ja alle Ligen, am virulentesten sieht man das an der ABA, die von der FIBA nicht mehr anerkannt wird, die ihrerseits die Balkanliga (BIBL) reaktivieren will. Ich persönlich halte das Vorgehen der FIBA für wenig seriös, aber es geht um Macht und Geld, da hat Rationalität nichts zu befinden…
Threadtitel etwas verändert, damit der Bezug zur BBL deutlicher wird.
-
Offensichtlich geht der Vorstoss der FIBA noch weiter. Heute soll in Mies in der Schweiz ein Treffen aller Landesverbände stattfinden, in dem es auch um die “Übernahme” der Euroleague gehen soll. Allerdings will die fiba Europe wohl keine Spaltung des Wettbewerbs, wie es 2000 der Fall war. Sollten die Landesverbände aber zustimmen, koönnte der Machtkampf zwischen der ULEB und der FIBA eine neue Qualität erhalten. Unabhängig davon bleibt ja das Problem der Ausweitung der Nationalspiele virulent.
Ich fand jetzt nur eine italienische und diverse serbische/slowenische Quellen (und interbasket).
Hier also die italienische Version: sportxpress.it/sport-news/basket/fiba-riunione-straordinaria-nasce-un-nuovo-campionato-europeo-per-club-9-aprile-2015/
Mal schauen, was wir morgen darüber erfahren. -
Jetzt geht es langsam rasant weiter:
laut encestando: encestando.es/la-nueva-euroliga-una-sola-fase-de-16-equipos-que-jugaran-todos-contra-todos-y-sin-top-16/
soll ab 2016/17 die Euroleague auf 16 Teams reduziert werden. Das wurde gestern diskutiert und für gut befunden, ohne Ratifizierung.
Also 30 Spiele insgesamt von Oktober bis April, dann Top-8 und FinalFour.
Vielleicht ist das das Entgegenkommen der ULEB zur FIBA wegen der Länderspielausweitung.Wer die 16 Teams seien, wurde hier nicht beschrieben. Auf interbasket wurde aber auf eine serbische Quelle hingewiesen,
glassrpske.com/sport/region/FIBA-trazi-novu-regionalnu-ligu/lat/180244.html
die von folgenden Teams ausgeht:
Barcelona, Real, Unicaja, Bayern, Armani, CSKA, Maccabi, Olympiakos, Panathinaikos, Fenerbahce, Efes erhalten die Lizenzen und spezielle Einladungen gehen an Laboral, Alba, Khimki, Žalgiris und den ABA league champion.
Ob was dran ist, wird sich nächstens wohl zeigen.
Jedenfalls bleibt die ganze thematik noch undurchsichtig, aber wird uns lange beschäftigen.
Die BBL ist ja nochmal mit blauem Auge wegen des Top-8 dieses Jahr vorbeigekommen. da wird man aber auch reagieren für die nächste Saison.
-
“undurchsichtig” ist das noch freundlich ausgedrückt
ich weiß nicht, ob man sich mit solch einer Änderung unbedingt einen Gefallen tun würde. Das wären dann ja noch mehr Spiele als aktuell, wo man bis zum Top8 nur auf 24 kommt. Wie will man das denn in die nationalen Terminpläne alles noch reinbekommen?
-
Übrigens ist der Titel unvollständig, es müßte eigentlich lauten,
FIBA Europe vs. FIBA World vs. ULEB vs. BBL.
Die europäische Abteilung steht in entscheidenden Fragen konträr zur Zentrale, entscheidend ist aber, dass die FIBA genauso wie ULEB keine adäquaten Geldquellen erschließen kann. Da Basketball außerhalb der NBA keine Einnahmen generieren kann, wird es auch in den nächsten Jahren tollste Kapriolen geben. -
Wenn die “serbische Quelle” die Wahrheit aussprudeln würde, könnten Bayern und Alba ja zufrieden sein.
Aber was sollen z.B. Krasnodar, Kazan, Valencia, Belgrad oder auch Bamberg dazu sagen, die im aktuellen Ranking alle mehr oder weniger deutlich vor den Bayern liegen?
Im Übrigen sehe ich - wie schon Matze - ein großes Problem darin, die vielen EL-Termine mit den nationalen Spielplänen abzustimmen. Aber die mächtigen Vereine aus relativ schwachen Ligen (z.B. Maccabi, Olympiakos, Panathinaikos) haben ein großes wirtschaftliches Interesse an möglichst vielen EL-Spielen. -
Wenn die “serbische Quelle” die Wahrheit aussprudeln würde, könnten Bayern und Alba ja zufrieden sein.
Aber was sollen z.B. Krasnodar, Kazan, Valencia, Belgrad oder auch Bamberg dazu sagen, die im aktuellen Ranking alle mehr oder weniger deutlich vor den Bayern liegen?
Im Übrigen sehe ich - wie schon Matze - ein großes Problem darin, die vielen EL-Termine mit den nationalen Spielplänen abzustimmen. Aber die mächtigen Vereine aus relativ schwachen Ligen (z.B. Maccabi, Olympiakos, Panathinaikos) haben ein großes wirtschaftliches Interesse an möglichst vielen EL-Spielen.Sollte dies so kommen, wie dort beschrieben, muss man alles dafür tun, damit der Eurocup aufgewertet wird. Dort würden dann ja einige Teams landen, die heute Euroleague spielen würden.
Das große Fragezeichen bei dem System ist, was für eine Liga dieser 16er Liga sein soll, ob das eine geschlossene Liga bleiben soll oder mit Auf- und Abstieg (wovon ja schonmal die Rede war)
-
Was soll das Gejammere.
Wieviel Spiele haben Mannschaften wie Bayern, Gladbach, Dortmund, Schalke in der Liga
Wieviel Spiele haben Mannschaften wie Bayern, Gladbach, Dortmund, Schalke im Pokal
Wieviel Spiele haben Mannschaften wie Bayern, Gladbach, Dortmund, Schalke im Europapokal
Wieviel Spiele haben Spieler von Mannschaften wie Bayern, Gladbach, Dortmund, Schalke in der Nationalmannschaft
und da sind jetz noch keine WM Jahre dabei.Alles also eine Frage vernünftiger Planung.
-
Matze: ich glaube, das ist so ein Zwischending. Zwar schon eher eigenständig wie die BBL, alle spielen in Hin- und Rückspiel gegeneinander, auf der anderen Seite noch das alte Modell mit Lizenzen und Wildcards (oder B-Lizenzen, wie um Fall des ABA-Champions). Zum Eurocup wurde auch noch nichts gesagt, ob der dann - wie im älteren Modell - darunter angesiedelt wird. Vielleicht harmoniert man das auch später. Aber bei dem neuen Vorschlag werden die nationalen Ligen noch weniger mitwirken wollen als beim alten Modell.
Möglicherweise ist das Ganze aber auch erst einmal eine Kampfansage gegen die Fiba, die ja irgendwie ihre Eurochallenge aufwerten will. Ich bin da echt gespannt, was wir in diesem Sommer noch so präsentiert bekommen.
-
Hier auch noch eine Zusammenfassung zum Geschehen um Fiba und Uleb und zum gestrigen Fiba-Meeting:
eurohoops.net/2015/04/dribbling/84811/ -
Was soll das Gejammere.
Wieviel Spiele haben Mannschaften wie Bayern, Gladbach, Dortmund, Schalke in der Liga
Wieviel Spiele haben Mannschaften wie Bayern, Gladbach, Dortmund, Schalke im Pokal
Wieviel Spiele haben Mannschaften wie Bayern, Gladbach, Dortmund, Schalke im Europapokal
Wieviel Spiele haben Spieler von Mannschaften wie Bayern, Gladbach, Dortmund, Schalke in der Nationalmannschaft
und da sind jetz noch keine WM Jahre dabei.Alles also eine Frage vernünftiger Planung.
Hätteste dir ja mal selbst ausrechnen können
maximale Spiele eines Fussballers in der Saison 2014/15:
- Bundesliga: 34
- DFB-Pokal: 6
- Supercup: 1
- Champions League: 13
- EM-Quali: 6
- N11-Freundschaftsspiele: 4
Gesamt: 64
maximale Spiele Basketball (ohne Top8 EL)
- BBL Hauptrunde: 34
- BBL Playoffs: 15
- BBL Champions Cup: 1
- Euroleague Hauptrunde: 10
- Euroleague Top16: 14
- BBL Pokal: 3
Gesamt: 77 (inkl. EL Top 8 und Final 4: 84)
-
Was soll das Gejammere.
Wieviel Spiele haben Mannschaften wie Bayern, Gladbach, Dortmund, Schalke in der Liga
Wieviel Spiele haben Mannschaften wie Bayern, Gladbach, Dortmund, Schalke im Pokal
Wieviel Spiele haben Mannschaften wie Bayern, Gladbach, Dortmund, Schalke im Europapokal
Wieviel Spiele haben Spieler von Mannschaften wie Bayern, Gladbach, Dortmund, Schalke in der Nationalmannschaft
und da sind jetz noch keine WM Jahre dabei.Alles also eine Frage vernünftiger Planung.
Hätteste dir ja mal selbst ausrechnen können
maximale Spiele eines Fussballers in der Saison 2014/15:
- Bundesliga: 34
- DFB-Pokal: 6
- Supercup: 1
- Champions League: 13
- EM-Quali: 6
- N11-Freundschaftsspiele: 4
Gesamt: 64
maximale Spiele Basketball (ohne Top8 EL)
- BBL Hauptrunde: 34
- BBL Playoffs: 15
- BBL Champions Cup: 1
- Euroleague Hauptrunde: 10
- Euroleague Top16: 14
- BBL Pokal: 3
Gesamt: 77 (inkl. EL Top 8 und Final 4: 84)
Jo genau da war ich auch. Und wenn Du jetzt berücksichtigst, dass die armen Fußballer ja keine zwei Spiele am we schaffen (wie zummBeispiel ein Final Four) und dazu noch die tatsächlichen Tage für ein Länderspiel ansetzt die ein Spieler weg ist kommst du auf eine in etwa gleich große zeitliche Belastung. Mehr wollte ich nicht sagen.
-
@Matze20111984:
Jo genau da war ich auch. Und wenn Du jetzt berücksichtigst, dass die armen Fußballer ja keine zwei Spiele am we schaffen (wie zummBeispiel ein Final Four) und dazu noch die tatsächlichen Tage für ein Länderspiel ansetzt die ein Spieler weg ist kommst du auf eine in etwa gleich große zeitliche Belastung. Mehr wollte ich nicht sagen.Jetzt geht es gerade noch so, auch hier knallt es schon, wie z.B. falls Alba das Top8 erreicht hätte.
Nimmt man jetzt noch 6 weitere Spiele dazu, müsste man die Saison wahrscheinlich verlängern um das unterbringen zu können und falls die FIBA auch noch durchsetztm, dass es während der Saison Länderspielphasen geben sollte, wie soll man das dann zeitlich noch hinbekommen?
-
Scheint so, als wolle die FIBA die Gunst der Stunde nutzen, dass es bei der ULEB finanziell nicht mehr so rosig aussieht. Die sind relativ klamm und lassen jeden mitspielen, der irgendwie Geld anschleppt. In diese Schwächephase könnte die FIBA reingrätschen, …. wenn … tja, wenn, die bloß selbst Kohle hätten. Ham se aba nich. Das wird ausgehen, wie das berühmte Hornberger Schiessen.
-
Der Aufstieg der ULEB war ja gleichzeitig die Niederlage der FIBA. Das hat die FIBA sicher nicht vergessen oder verziehen.
Nun ist aus Sicht der FIBA die Zeit der erneuten Übernahme der Macht gekommen.Die ULEB und viele seiner Vereine sind eher knapp bei Kasse, manche Vereine haben in den letzten 15 Jahren nicht überlebt.
Von daher sinnt die FIBA wohl nach Rache und die ULEB hat dem wenig entgegen zu setzen, schon gar nicht Geld.
Ich fand 24 Vereine in der EL für eine unlogische Zwischengröße, es gab immer mehr Vereine in Europa, die wohl echtes Interesse an einer Teilnahme hatten, aber die (auch) durch die vielen Lizenz-Kategorien vom Teilnahmerecht abgeschnitten wurden. Zudem gelangten wohl nie echte Außenseiter in die Viertelfinalrunde.
Aber Aufstocken auf 28, 32 oder gar 36 Vereine wollte die ULEB nicht, aber schon jetzt gab es von Seiten der ULEB ja eh kein Geld zu verdienen.Nun also der Abbau auf 16 Vereine, das sichert auf der einen Seite die Exklusivität, ändert aber auch die Gehaltsebenen. Manche Spieler dürften teurer werden, andere dafür eben auch billiger, weil weniger in der EL spielen können.
Irgendwie scheint man bei den Länderspielen von der UEFA ein wenig abkuppeln zu wollen, auch da lässt man zugunsten irgendwelcher Nationalmannschaftsturniere in vier Klassen (Mit zentraler Vermarktung) die bisherigen Freundschaftsspieltermine (dezentral verwaltet) aussterben.
Generell verstehe ich allerdings nicht, warum man zuletzt das EM-Turnier deutlich auf 24 Teilnehmer ausgeweitet hat, aber nun noch die Qualifikationsrunden meint aufwerten zu müssen. Derzeit gelangt ja fast jede zweite Nation ins Endturnier, da kann das Qualifikationsniveau ja meist nur gering sein….
PS.:
Vergleiche mit dem Fussball finde ich stets schwierig:
1. Es gibt wohl keine europaweit betriebene Profisportart, die neben dem Fussball Geld erwirtschaftet.
2. Wenn man sich die TV-Rechte in Europa anschaut, dann könnten neben der englischen Liga alle anderen ihren Betrieb einstellen. Selbst die DFL bekommt ja nur einen Bruchteil der in England üblichen Rechtskosten.
-
[…]
Vergleiche mit dem Fussball finde ich stets schwierig:1. Es gibt wohl keine europaweit betriebene Profisportart, die neben dem Fussball Geld erwirtschaftet.
2. Wenn man sich die TV-Rechte in Europa anschaut, dann könnten neben der englischen Liga alle anderen ihren Betrieb einstellen. Selbst die DFL bekommt ja nur einen Bruchteil der in England üblichen Rechtskosten.
Rugby, Cricket und die KHL im Eishockey.
-
[…]
Vergleiche mit dem Fussball finde ich stets schwierig:1. Es gibt wohl keine europaweit betriebene Profisportart, die neben dem Fussball Geld erwirtschaftet.
2. Wenn man sich die TV-Rechte in Europa anschaut, dann könnten neben der englischen Liga alle anderen ihren Betrieb einstellen. Selbst die DFL bekommt ja nur einen Bruchteil der in England üblichen Rechtskosten.
Rugby, Cricket und die KHL im Eishockey.
Spielen die europaweit?
-
Ich glaube, ich habe vor Jahren etwas über die Genese der ULEB EL geschrieben. Basierend auf der Frustration der spanischen und italienischen Vereine mit der fehlenden ökonomischen Perspektive, vor allem im Vergleich zur expandierenden Champions League, kam es 2000 zur Kreation der EL. Die Vermarktung der TV- und Marketingrechte verlief bis dahin dezentral, mit dem Ergebnis, dass die Einnahmen der Spitzenvereine maximal 15% der Etats abdeckten, alles andere waren Donationen reicher Gönner bzw. der beiden großen spanischen Fußballgiganten oder Subventionen kommunaler und regionaler Träger wie in Spanien, Frankreich und Italien. Dass in allen Ländern auch direkt unversteuertes Geld oder Schwarzgeld (in Süditalien der organisierten Kriminalität) in die Etats floss, war jedem bekannt. Die Fiba unter Bora Stankovic hatte zwar 1989 die Öffnung zur NBA erreicht, blieb aber ein altertümliches und verknöchertes Relikt mit Abstinenz jeglicher ökonomischer Strategie. Der Schlüssel zur Schaffung der Euroleague war ein Vertrag mit dem spanischen Mediengiganten Telefonica, der in der Größenordnung von 20 Millionen Euro über 5 Jahre die zentrale Vermarktung einleitete. Der Gedanke, dass im Basketball durch bessere Organisation Geld zu generieren war, führte also zur Schaffung eines privaten Wettbewerbes ohne jeglichen Einfluss der bisher steuernden Organisationen, eine im Grunde undenkbare Konstellation.
Der Sprung in die Jetzt-Zeit zeigt aber, dass der Anspruch der ULEB wirtschaftlichen Erfolg mit einzuführen grandios gescheitert ist. Die Einnahmen bewegen sich auf einem lächerlichen Niveau, der Großteil der Fernsehverträge zeigt symbolischen Charakter, die Marketingpartner agieren auf einem quid pro quo System, aber nicht auf bemerkenswerten Tantiemen. Teams wie Real Madrid oder Barca schaffen es nicht einmal 5 Millionen Euro zu erreichen bei Etats im 30 Millionen Bereich, CSKA hat im Grunde gar keine nennenswerten Einnahmen etc. Bartolomeu selbst hat ja 2013 das grundlegende Scheitern dieser Idee zugegeben. Nachdem zuvor in jedem Interview auf die großartige finanzielle Zukunft hingewiesen wurde, der bald eintretende Break Even, hat er auf den Vergleich mir der NBA angesprochen darauf hingewiesen, dass NBA und ULEB nicht zu vergleichen wären. Die NBA sei ein Wirtschaftsunternehmen, dass den finanziellen Erfolg als primäre Motivation betrachtet. Die ULEB dagegen sehe sich nur von sportlichen Gesichtspunkten geleitet, Jordi wurde übrigens nicht vom Blitz getroffen, als er das sagte. Der jetzige Versuch verschiedener FIBA Gremien, ja die FIBA-Strukturen sind teilweise so verworren und widersinnig, dass sie niemals effizient sein können, wieder das Primat über alle Wettbewerbe zu erringen, kann keinen Erfolg bringen. Die Spitzenteams haben zwei Möglichkeiten, Selbstbestimmung oder Fremdbestimmung, es ist keine Frage, für welche Seite sie sich entscheiden werden. Die FIBA versucht einen Joker ins Feld zu führen, den es aber gar nicht gibt, die NBA. In Hintergrundgesprächen weisen die FIBA Verantwortlichen immer auf die NBA hin, als ob es einen geheimen Plan gebe. Natürlich könnte die NBA diesen “Konflikt” entscheidend beeinflussen, allein durch seinen singulären ökonomischen Status, in den nächsten 6 Jahren wird die Steigerung der Einnahmen von derzeit 5 Milliarden auf 10 Milliarden $ jährlich projeziert. Die NBA wird sich natürlich neutral verhalten, wie es auch 2000 gewesen ist. Nachdem es noch vor 3 Jahren intensive Gespräche darüber gab, die Organisation der WM vollständig der NBA zu übertragen, David S. den Besitzern in diesem Fall einen Reingewinn im Bereich 1 Milliarde $ in Aussicht stellte, gibt es aktuell keine engeren Strategiegespräche zwischen NBA und FIBA Welt. 2012 wurden mehrere ehemalige FIFA Angestellte von FIBA Welt angeworben. Seitdem entstanden diese ganzen Juxideen, sehr angelehnt an den Fußball, auch mit der Qualifikation während der Saison. In sich ist derzeitige Planung von Fiba und Fiba Welt absolut unschlüssig, nur teilweise durchführbar und ökonomisch sowie ideologisch verheerend. Auch deswegen wird sich die NBA derzeit auf keinen Fall enger an diese Geisterfahrer binden. Ich habe niemanden schrieben sehen, dass es in den letzten beiden Jahren zu erheblichen Kämpfen innerhalb von Fiba Europa kam, erst abgeschwächt durch den plötzlichen Tod des isländischen Präsidenten oder auch der rigorose Machtkampf zwischen Fiba Welt und Fiba Europa, die Frage der Frequenz von Europameisterschaften aber auch andere Status Fragen. Zusammengefasst kann man sagen, dass Uleb, Fiba und Fiba Europa alle in Struktur und Organisation heillos überfordert sind (Uleb ist wirklich ein Tante Emma Laden mit einer Handvoll von Angestelten), aber niemand wäre in der Lage in Europa wirklich Geld mit Basketball zu generieren, dem elementaren Ursprung aller Dissonanzen. Der Status quo wird aber Bestand haben, dieser eher peinlich Versuch der Rückübernahme durch die Fiba wird im Sande verlaufen. -
Auf basketnet.gr sind einige Zahlen aufgetaucht zum finanziellen Rahmen, indem sich ULEB und FIBA bewegen.
basketnet.gr/sxolia/p/70647/apokleistiko-ti-dinei-o-mpertomeou-kai-ti-leei-i-fiba
Demnach will die ULEB nach 16 Mio € in der laufenden Saison nächstes Jahr 20 Mio € ausgeben, während die FIBA die Verbände und Vereine mit 30 Mio € lockt.
-
[…]
Vergleiche mit dem Fussball finde ich stets schwierig:1. Es gibt wohl keine europaweit betriebene Profisportart, die neben dem Fussball Geld erwirtschaftet.
2. Wenn man sich die TV-Rechte in Europa anschaut, dann könnten neben der englischen Liga alle anderen ihren Betrieb einstellen. Selbst die DFL bekommt ja nur einen Bruchteil der in England üblichen Rechtskosten.
Rugby, Cricket und die KHL im Eishockey.
Spielen die europaweit?
KHL siehe hier
Rugby hier
-
@-A-J-:
Auf basketnet.gr sind einige Zahlen aufgetaucht zum finanziellen Rahmen, indem sich ULEB und FIBA bewegen.
basketnet.gr/sxolia/p/70647/apokleistiko-ti-dinei-o-mpertomeou-kai-ti-leei-i-fiba
Demnach will die ULEB nach 16 Mio € in der laufenden Saison nächstes Jahr 20 Mio € ausgeben, während die FIBA die Verbände und Vereine mit 30 Mio € lockt.
Spielen wir dann alle Eurochallange oder welche Bedeutung würde das dann haben? Habe den Sinn noch nicht erkannt.
Wofür will man das Geld denn ausgeben. Vereine haben doch bisher keine Gelder bekommen oder zumindest wenig.
-
Ich denke, erstmal ist es ein Lockmittel. Angeblich will die FIBA zwar die Eurochallenge als eigenes Gewicht, andererseits wollen sie eine Spaltung wie 2000 vermeiden. Vielleicht hofft man, aufgrund des geschlossenen Charakters der Euroleague, dem etwas größeren Finanzpolster unde dem Drohmittel Olympia (falls die Ligen dem neuen Länderspielmodus nicht zustimmen wollen) genug Unterstützer zu bekommen, um sich gegen die ULEB durchzusetzen. Ob von den zusätzlichen 10 Mio € mehr bei den Clubs landen, als bei der ULEB, wird allgemein eher bezweifelt. Wie, gesagt, es sind erstmal ziemliche Medienschlachten, die da geschlagen werden. Wie es wirklich weitergeht, wird sich erst im weiteren Verlauf des Jahres zeigen.
-
Danke, da steh ich nicht so im Thema.
Also es bleibt auch auf dem Feld spannend. -
Nehmen wir die Diskussionen rund um das Pokalwochenende hinzu: fr-online.de/basketball/brennpunkte–spielplan–pokal-modus–pommer-nachfolge,28237638,30404244.html
Der Überblick in der Frankfurter Rundschau ist ganz gut, zeigt aber, dass noch enormer Handlungsdruck besteht. Der DBB hat sich ja - im Gegensatz zu den Verbänden der großen Basketballländer - schon pro FIBA festgelegt, also der Ausweitung der Länderspiele zugestimmt (habe ich von anderer Seite auch gehört). Das heißt, ein interner Machtkampf DBB-BBL ist unausweichlich, vor allem dann, wenn die anderen großen Verbände sich dagegen entscheiden sollten. Dann wird man auf die Konsequenzen blicken müssen, für die Nationalteams (kommt dan wirklich ein Ausschluss von Olympia zustande?), aber auch für die Vereine und die für Länderspiele abzustellenden Spieler.
Das Ganze ist ein reiner Flickenteppich, diese Saison hat man das schon sehen können (BBL vs. EL-Team ALBA), nächste Saison wird der DBB/FIBA wohl mit dem Nationalteam dazu kommen und dann der Streit ULEB/FIBA um die europäische Vereinselite. Und dann tritt Pommer noch ab, wo man einen starken BBL-Chef brauchen könnte, der intern umschichtet (Vorverlegung des Pokalwochenendes), aber auch den Kampf mit dem DBB ausficht, um den deutschen Teams in Europa nicht noch mehr Wettbewerbsnachteil zu verschaffen. -
@-A-J-:
Nehmen wir die Diskussionen rund um das Pokalwochenende hinzu: fr-online.de/basketball/brennpunkte–spielplan–pokal-modus–pommer-nachfolge,28237638,30404244.html
Der Überblick in der Frankfurter Rundschau ist ganz gut, zeigt aber, dass noch enormer Handlungsdruck besteht. Der DBB hat sich ja - im Gegensatz zu den Verbänden der großen Basketballländer - schon pro FIBA festgelegt, also der Ausweitung der Länderspiele zugestimmt (habe ich von anderer Seite auch gehört). Das heißt, ein interner Machtkampf DBB-BBL ist unausweichlich, vor allem dann, wenn die anderen großen Verbände sich dagegen entscheiden sollten. Dann wird man auf die Konsequenzen blicken müssen, für die Nationalteams (kommt dan wirklich ein Ausschluss von Olympia zustande?), aber auch für die Vereine und die für Länderspiele abzustellenden Spieler.
Das Ganze ist ein reiner Flickenteppich, diese Saison hat man das schon sehen können (BBL vs. EL-Team ALBA), nächste Saison wird der DBB/FIBA wohl mit dem Nationalteam dazu kommen und dann der Streit ULEB/FIBA um die europäische Vereinselite. Und dann tritt Pommer noch ab, wo man einen starken BBL-Chef brauchen könnte, der intern umschichtet (Vorverlegung des Pokalwochenendes), aber auch den Kampf mit dem DBB ausficht, um den deutschen Teams in Europa nicht noch mehr Wettbewerbsnachteil zu verschaffen.Ganz ehrlich. Das traue ich Wolfgang Heyder zu.
Dass ich das mal sage -
Sicher nicht die schlechteste Lösung. Sollte sich die ULEB mit ihrer Idee für 2016/17 zusätzlich zur FIBA-Natioidee durchsetzen, muss man zwangsläufig über eine Verkleinerung der BBL nachdenken. Eine reine Verlängerung und Streckung der Hauptrunde würde wohl nicht riechen, um sowohl die vier Nationalblocks als auch eine mögliche EL-Top-8-Teilnahme auszugleichen. Da wird man einen starken und anerkannten BBL-Chef brauchen.
-
[…]
Vergleiche mit dem Fussball finde ich stets schwierig:1. Es gibt wohl keine europaweit betriebene Profisportart, die neben dem Fussball Geld erwirtschaftet.
2. Wenn man sich die TV-Rechte in Europa anschaut, dann könnten neben der englischen Liga alle anderen ihren Betrieb einstellen. Selbst die DFL bekommt ja nur einen Bruchteil der in England üblichen Rechtskosten.
Rugby, Cricket und die KHL im Eishockey.
Spielen die europaweit?
KHL siehe hier
Rugby hier
KHL: Teams aus der (ehemaligen) UdSSR, aus Finnland, der (ehemaligen) CSSR = europaweit?
Rugby: Teams aus dem UK, aus Frankreich und Italien = europaweit?
Zum Cricket sagst du gar nichts?Die Links funktionieren irgendwie auch nicht bei mir.
Aber egal, wird eh mehr als OT hier. -
Es ist wieder encastando, das mit neuen Nachrichten aufwartet. Danach soll sich die Fiba mit allen Clubs und Verbänden außer den spanischen einig sein.
Man will zum einen Geld an die Clubs zahlen die ihre Nationalspieler für die Länderspiele abstellen (möglich aber auch, dass es sich nur um Versicherungssummenr handelt). Und man verspricht eine Harmonisierung der Spielpläne, weil man ja beides (höchste europäische Spielklasse und Nationaltemas) unter einem Hut zusammenbringen würde. Das ist wohl vor allem ein Versuch, die ULEB für sich zu gewinnen und entsprechend von Bertomeu abzubringen. Das könnte gelingen, da vielen nationalen Ligen die Euroleague zu undurchsichtig ist und zu viele Spiele veranstaltet werden (sagt der Artikel).Eine andere Quelle ließ verlauten, dass die neue Euroleague mit 16 Teams immer Freitags und Dienstags spielen soll, Sonntag könnten dann die Ligaspiele stattfinden. Außerdem sei geplant, jeden Sieg in der Euroleague mit 40.000€ zu vergüten (maximal 1,2 Mio), der Finalist würde 400.000€ erhalten, der Sieger 1 Mio €. Das nächste Treffen der EL findet am 6. Mai in Istanbul statt.
-
Ich bin ja noch die andere Quelle für die Offerte der Euroliga schuldig, hier ist sie:
mundodeportivo.com/baloncesto/euroliga/20150414/102831094108/la-euroliga-contraataca-liga-de-equipos-mas-premios-y-cada-club-gestionara-su-tv.html
Zu dem im Post oben drüber geschriebenen kommt noch hinzu, dass man zwischen Euroliga und Eurocup mit Auf- und Abstieg plant, also so, wie man es ursprünglich ab nächster Saison plante. Das wurde ja bekanntlich von den Landesverbänden abgelehnt. Entsprechend dürfte die Begeisterung dieser dafür nicht größer geworden sein.Angeblich sollen sich die Fiba, die Landesverbände, die Ligen und die Clubs (bis auf die spanischen) geeinigt haben. Dafür gibt es aber außer dem Artikel auf encestando noch keine Bestätigung.
Bertomeu jedenfalls geht einen Weg voll und ganz auf die Clubs, denn - wie gesagt - sein Plan hat zuletzt nicht die Unterstützung der Ligaverbände gefunden.
Die Frage am Ende dürfte sein, wie die ULEB als solche entscheidet. Wenn sie Bertomeu und der EL das Vertrauen entzieht, wird sich die Fiba durchsetzen, wenn nicht, wird sie wohl klein beigeben (bis zum nächsten Versuch). -
Eurohoops fasst den Versuch Bertomeus auch nochmal zusammen (ich klau mal die englische Zusammenfassung (des türkischen Textes eurohoops.net/tr/2015/04/dribbling/86269/ ) von JPF auf interbasket:
Jordi Bertomeu is meeting today with the heads of the major domestic leagues in Europe, in order to inform them about the upcoming Euroleague changes and the new plan of the competition.
According to Eurohoops sources, the 16 teams format is gaining ground and the teams which will not be part of the competition after the reduction of Euroleague spots from 24, will have to settle for Eurocup that will became a much more competitive league from the get go. Τhis new formar translates to 30 games for each team and up to 37 for those playing in the play offs and the final four, so the calendar of the domestic leagues has to be worked around those extra games. This idea also sees the return of the pyramid structure, at least between Euroleague and Eurocup. The proposal of Euroleague is for one team to relegate to Eurocup every season according to its last three seasons results and the winner of Eurocup taking its place.
The Spanish and the Turkish league are not totally satisfied with this idea and they want two teams to relegate from Euroleague after every season and two from Eurocup, the finalists, taking their places. The Eurocup berths will be decided from the results of the domestic leagues and the only way to play in Euroleague, if you are not already a part of the competition, will be via the Eurocup.
UPDATE: The current state of the 12 A Licences will not change even under a 16 teams format. That means at this point there’s a grey zone for the 2 or 3 teams which will not get their Euroleague berths via the Eurocup. It’s one more question at this point if those spots will be awarded via wildcards, or via an other system, if the 16 teams formar prevails.
Mal schauen, wann es erste Informationen vom Treffen gibt.
-
Das ist ja mal eine gute Idee, bei insgesamt 16 Teilnehmern an der EL, zwölfen davon eine, dann wahrscheinlich wieder mehrjährige A-Lizenz verschaffen zu wollen.
Nebst dem “Aufsteiger” aus dem EC, bleiben dann noch Plätze für zwei oder drei weitere interessierte Teams übrig.
Das würde ja bedeuten, dass aus Deutschland nur noch ein Teilnehmer kommen wird, wenn überhaupt…
Dann wird die EL faktisch zu einem Closed Shop, noch mehr, als er bisher eh schon war…Naja, sollen sie ruhig machen…
Nachtrag
Eine Verteilung der zwei oder drei freien Plätze per Qualifikationsrunde wäre ja ziemlich unmöglich, es sei denn, man setzt - die hier im Pokal je gerne gewünschten - lokalen Turniere mit je vier, sechs oder acht Mannschaften ein, bei dem jeweils nur der Gewinner in die EL einziehen kann.
Noch spassiger ist ja die Idee, den EC (wieder) deutlich ausweiten zu wollen, da werden dann die ersten Runden wieder belanglos werden, bis es dann nahe an die abschließenden Ausscheidungsrunden geht.
-
Das Treffen gestern brachte natürlich keine Einigung zustande.
mundodeportivo.com/baloncesto/euroliga/20150416/102848206573/bertomeu-no-logra-la-unanimidad-de-las-ligas.htmlEs waren Vertreter der Ligen aus Spanien, Italien, Frankreich, Griechenland, Russland, Polen, Israel und Deutschland bei dem Treffen mit Bertomeu.
Es sieht nach dem Artikel so aus, als wenn wohl noch drei Ligen, angeführt von der spanischen, unbedingt zu Bertomeu halten.Hervorgehoben wurde im Artikel auch nochmal, dass die ULEB nicht voll hinter Bertomeu steht, seit er die Idee mit der EL über dem EC über den Landesligen hatte.
(Meine Einschätzung ist ja, dass dieser Vorstoss den Gegenstoss der Fiba überhaupt erst initiiert hat). -
Nach diesem Bericht: mundodeportivo.com/baloncesto/euroliga/20150416/102848640405/la-euroliga-se-plantea-jugar-dos-partidos-por-semana.html
sind die spanischen Vereine gegen die geplante Dienstag/Freitags-Regelung der Euroleague. Der Artikel geht davon aus, dass die israelischen (also Maccabi) und griechischen Teams (Olympiakoos und Panathinaikos) die Idee unterstützen, weil ihre heimischen Ligen relativ schwach sind. Für Clubs wie den FCB oder Real kommt auch noch das Problem der möglichen Überschneidung mit der Fussball-Championsleague hinzu, sodaß man nicht immer den Dienstag halten könnte.Entsprechend muß der gestrige Post dahingehend revidiert werden, dass von spanischer Seite nur der Präsident der ACB, Francisco Roca, uneingeschränkt hinter Bertomeu steht. Aber ohne die Clubs wird nicht viel gehen. Bertomeu scheint sich mit seiner Idee verrannt zu haben. Jedenfalls scheint sich kein Club von seiner heimischen Liga lossagen zu wollen, sodaß der Plan eher wie ein Flickwerk aussieht. Ganz klar ist mir auch noch nicht, was er damit bezweckt, denn augenscheinlich treibt er die Ligen und Clubs (und die ULEB) mit seinen Manövern mehr in Richtung Fiba. Wie stark, auch finanzstark, die Fiba aber wirklich ist, läßt sich noch nicht überblicken.
-
Mal eine Frage: In der NBA werden doch auch so viele Spiele gespielt. Dazu teilweise sogar an aufeinanderfolgenden Tagen und mit größerer Reisebelastung und sogar 48 Minuten lang. Klar ist das teilweise ein ziemliches Gedaddel, aber irgendwie geht das da doch auch….
-
Mal eine Frage: In der NBA werden doch auch so viele Spiele gespielt. Dazu teilweise sogar an aufeinanderfolgenden Tagen und mit größerer Reisebelastung und sogar 48 Minuten lang. Klar ist das teilweise ein ziemliches Gedaddel, aber irgendwie geht das da doch auch….
Größere Reisestrapazen stimmt denke ich nur bedingt. Die sitzen nicht stundenlang in irgendwelchen Bussen, sondern fliegen in bequemen Charterfliegern in VIP Ausstattung. Zudem Ist es dort auch etwas anders geregelt mit Auswärtsspielen, die finden nicht häufig abwechselnd statt, sondern eher immer mehrere hintereinander und dann wieder mehrere Heimspiele hintereinander, was das Reisen ausgleicht. Da hält sich die Belastung doch deutlich in Grenzen und was die Vorbereitung auf die Spiele betrifft, ein NBA Team hat einen Coaching Staff von zig Personen, die die Spiele parallel vorbereiten können, das haben BBL Teams nicht. Du musst man bei NBA Spielen auf die Bank achten, da sitzen in der ersten Reihe oft 3-4 Coaches und in der Reihe dahinter nochmal welche.
-
Ruhe vor dem Sturm nennt man sowas vielleicht, wenn’s nicht ein Sturm im Wasserglas wird.
Turgay Demirel jedenfalls, Europachef der FIBa hat andere Sorgen.
milliyet.com.tr/eski-baskana-haciz-soku–-2047333-skorerhaber/
Seine Firma, die das Wasserkraftwerk in Artvin betreibt, ist in Konkurs gegangen (oder er selbst ist wegen Anteilsübernahme in Konkurs gegangen, mein Türkishc ist nicht vorhanden, berufe mich ganz auf google und da wird es dann undeutlich).Da weiss man nicht, wem man für den europäischen Basketball mehr zutrauen soll, Bertomeu (ULEB) oder Demirel (FIBA)…
-
Der ganze bescheuerte Konflikt geht zurück auf die WorldCup-Pläne der FIBA. Dieser neue FIBA World Cup soll - analog zur FIFA-Weltmeisterschaft - die neue Geldmaschine für die FIBA werden. Dafür braucht die FIBA aber die jetzt noch von den Ligen besetzten offenen Fenster im Kalender im Februar und November.
Die nationalen Ligen, die sich schwer mit der Freigabe dieser Termine tun, sollen diesbezüglich über die nationalen Verbände diszipliniert werden (geht, weil nicht überall die Ligen so unabhängig vom Verband sind wie in der BBL oder der ACB). Wenn ein nationaler Verband das nicht schafft, droht FIBA mit Strafen bis hin zum Entzug des Startrechts für Nationalteams. Aber auch die Euroleague weigert sich, die Termine freizugeben und deshalb hat FIBA beschlossen, diese nun auszuradieren. Der Zeitpunkt ist günstig, weil die Euroleague gerade etwas klamm ist und die FIBA über den türkischen Verband Zugriff auf deren wichtigste Sponsoren zu haben glaubt.
Was Bertomeu seit einem Jahr vorschlägt, sind alles mögliche Verteidigungslinien. Der muss seinen Clubs ja irgendeine Alternativen zur künftigen FIBA-Europaliga (mit sicher weniger Spielen) anbieten. Seine Antwort lautet offenbar im Moment: Noch mehr Spiele. Könnte darauf hinauslaufen, dass wir schon viel früher eine selbst von nationalen Ligen unabhängige Euroleague nach NBA-Vorbild erhalten als Bertomeu selber geplant hat. Maccabi, ZSKA, Panathinaikos & Co wären sicher schon jetzt dabei. Die sind nur noch angenervt von den lästigen Spielen in ihren kleinen Ligen.
Da kämpfen gerade zwei störrische Monster gegeneinander und zerschlagen - ohne Kompromissbereitschaft - ziemlich viel Geschirr. Schade eigentlich. Aber ernst wird es ja erst 2016. Die Saison 2015/16 können und sollten wir noch wie gehabt genießen.
Die ULEB spielt in diesem Spiel übrigens nur noch eine untergeordnete Rolle, hat der Euroleague nichts mehr zu sagen (die einstigen Busenfreunde Bertomeu und Portela sind schon seit Jahren Erzfeinde) und hat auch im Euroleague Commercial Assets Executive Board keinen Sitz mehr. Um zu sehen, was für ein belangloser Verbund die ULEB ist, genügt ein Klick auf www.uleb.net. Mancher Internet-Auftritt spricht für sich. Weisungsberechtigt sind in der Euroleague allein die teilnehmenden Clubs, deren Vollversammlung das höchste Beschlussorgan ist.
-
Die Euroleague Mitglieder haben einen offenen Brief an die FIBA verfasst, in dem sie die Vorschläge betreffend der Ausweitung der Länderspiele im Grunde ablehnen und Gesprächsbedarf sehen.
Nicht unterzeichnet haben die VTB, die türkische und die polnische Liga.
euroleaguebasketball.net/euroleague-basketball/news/i/5wia3ook7ohno3qf